Trip to Paris von narusas (Die Reise in die Stadt der Liebe) ================================================================================ Kapitel 1: Der Anfang --------------------- KAPITEL 1 „Sakuraaa! Mensch, SAKURA!“ „Man, Naruto! Sei doch nicht immer so laut. Wir sind hier nicht die einzigen Leute!“ „Ich weiß das!“ „Dann ist ja gut....“ Genervt rollte sie mit den Augen und schob den halbvollen Einkaufswagen energisch in die Richtung, aus der sie ihr bester Freund gerufen hatte. Das linke Vorderrad klemmte und so hatte sie Schwierigkeiten, den Wagen in die gewollte Richtung zu befördern. Als es sich schließlich zum dritten Mal in Folge verkantete, sie gegen eine ältere Dame stieß und Naruto sie schon wieder rief, wurde es ihr zu viel. Wütend holte sie aus und verpasste dem Einkaufswagen einen heftigen Schlag. Die anderen Kunden drehten sich verwundert zu ihr um, während ihr ihr blonder Kumpel grinsend entgegen kam. „Oh Gott, haha! Du sagst mir, das hier noch andere sind, nur weil ich dich rufe und selber kloppst du dich mit einem Einkaufswagen?“ „Halt's Maul, du Idiot! Oder willst du, dass ich dir auch eine verpasse?“ Ihr Gesicht war rot vor Wut und sie stemmte ihre Arme selbstbewusst in die Seiten. „Warum muss ich überhaupt diesen beschissenen Wagen schieben? Das ist doch eh deiner, also kümmer' du dich um die Scheiße!“ Entspannt legte Naruto ihr seine Hand auf die Schulter. „Ach, Sakura.“, begann er schließlich ruhig. Er kannte ihre Wutausbrüche schon sehr gut und wusste mittlerweile genau, was er zu sagen hatte, um keinen Schlag zu kassieren. Früher war es jedoch anders. Da war ein blaues Auge oder eine Beule bei ihm tatsächlich kein seltener Anblick gewesen. „Komm, gib mir den Wagen. Danke, dass du ihn schon so lange geschoben hast.“ Diese Worte sollten seine Freundin eigentlich beschwichtigen. Er blickte sie kurz an und wartete auf eine Reaktion. Sakura atmete tief aus und blickte zurück. „Kein Problem.“ Naruto wusste zwar, dass ihr jetziges Lächeln nur gekünstelt war, grinste sie aber trotzdem an. Schließlich sollte Sakura einigermaßen entspannt bleiben, damit sie ihm keinen Ärger machte. Sie waren nämlich gerade dabei, wichtige Sachen für seine Parisreise zu kaufen, die in wenigen Tagen anstehen würde. Normalerweise machte Naruto so etwas immer nur auf dem letzten Drücker, aber da er ein totaler Frankreichfan war und seinem Lieblingsland auch die Ehre erweisen wollte, ging er dieses Mal rechtzeitig einkaufen. „Na also dann...“ Er nahm seine Hand von ihrer Schulter und wandte sich zu dem kaputten Wagen. „Ich brauch nur noch Zahnpasta, dann können wir gehen.“ „Schon? Bisher ist erst der halbe Wagen voll. Denkst du das reicht für ganze zwei ganze Wochen?“ „Hehe, ja schon! Ich bin ein Kerl, wir brauchen nicht so viel! Und außerdem ist Frankreich ja nicht aus der Welt. Zur Not renn ich da in einen Shop und hol mir was!“ Er ging langsam Richtung Zahnpflegeprodukte. Sakura folgte ihm zügig. „Na, wenn du das sagst.“ Entgegnete sie auf eine Art verblüfft. „Ich mein ja nur. Nicht, dass du jammerst.“ „Als ob! Ich bin ein Mann, ich wird' es überleben!“, meinte er überzeugt, während er sich die verschiedenen Zahnpasta-Namen durchlas. Einige hatten wirklich interessante, während manche wirklich komplett einfallslos waren. „Du, Sakura?“ Fragend drehte er sich zu ihr um, die verschiedensten Tuben in der Hand. „Hmm, was?“, gab sie etwas gefühlslos zurück. „Welche klingt am besten? Die Dontodent, die Theramed, die Friscodent oder doch die Eurodont?“ „Was?“ Sie starrte ihn erst ungläubig, dann verständnislos an. „Du willst mir jetzt nicht sagen, dass du dir so etwas Wichtiges, wie Zahnpasta am Namen aussuchst, oder?“ „Hä, doch klar! Wieso? Gibt’s ein Problem?“ Er suchte sich Sachen immer nach speziellen Kriterien aus. Das war doch schließlich normal, oder? Wer wollte schon eine Zahnpasta mit einem einfallslosen Namen? Er sicherlich nicht! Fast schon trotzig blies er seine Wangen auf und schaute seine Freundin mit seinen blauen Augen fragend an. Ein sarkastisches Schnauben verließ ihren Mund. „Das ist mal wieder so typisch Naruto.“, lautete ihre trockene Feststellung, auf die Naruto mit verschränkten Armen und einem leisen 'Was soll das denn wieder heißen?' reagierte. „Das soll heißen, dass es klar war, dass du Idiot nicht nach der Gesundheit, sondern nach so etwas wie einem Namen urteilst. Das ist so oberflächlich und kindisch!“ „Ach ja? Und woher soll ich jetzt wissen, welche besser für meine Gesundheit ist? Da ist doch der Name viel wichtiger und viel, viel interessanter als der ganze Rest!“ Gut, dann war er eben kindisch, aber immerhin dachte er logisch und Zeit sparend. Sollte Sakura doch sagen, was sie wollte! Das tat sie ja eh ständig. Also warum sollte er sich aufregen? „Ich nehm' die.“ Entschlossen und ohne sie auch nur anzusehen, ging er an dem Mädchen vorbei und legte die Dontodent in den Einkaufswagen, um diesen kurz darauf Richtung Kasse zu schieben. Sakura hatte nach einiger Zeit eingesehen, dass es nichts bringen würde, Naruto umstimmen zu wollen und folgte ihm etwas mürrisch, während sie leise vor sich her grummelte. Nach einem Kaffee im Eiscafé neben dem Supermarkt, beschlossen die Beiden, sich erst einmal zu trennen. Sakura musste noch nach Hause zu Lee, da sie ihm versprochen hatte, heute einmal für ihn zu kochen und Naruto wollte noch einige Dinge für seine große Reise packen. Doch während Sakura mit ihren achtzehn Jahren schon ihr eigenes Auto, sowie einen Führerschein besaß, musste sich Naruto ( 17 Jahre alt) mit einem Motorrad aushelfen. Allerdings machte ihm das gar nichts, denn er liebte sein Zweirad einfach über alles und jeden hinaus und fuhr wahnsinnig oft. Und er wusste schon jetzt, dass die Zeit ohne sein geliebtes Rad sehr schwer werden würde. Andererseits, wie oft hatte man als Japaner bitte die Chance nach Paris zu kommen? Eher selten. Also beschloss er, dieses Opfer zu bringen und die Reise zu genießen. Ohja... Er setzte seinen Helm auf und startete den Motor, stieß sich ab und fuhr in Richtung seiner kleinen, aber feinen Stadtwohnung. Der Fahrtwind und die so schnell vorbei ziehenden Häuser und Autos: Das alles löste in ihm ein unglaubliches Glücksgefühl aus. Er fühlte sich frei und war wunschlos glücklich. Wäre da nicht eine Sache, die ihn immer in diesen wundervollen Wunschlos-Glücklich-Momenten einfiel. Nämlich die Tatsache, dass er schrecklich alleine war. Niemand wartete zuhause auf ihn oder machte ihm Essen. Er hatte weder Haustiere, noch nennenswerte Familie, noch einen Partner. Gut klar, Sakura war immer für ihn da, aber es war schon ein Unterschied, ob man sich freundschaftlich oder naja, eben anders liebt... Und so war es bei ihnen nicht, denn Sakura hatte Lee und war definitiv glücklich mit ihm. Damit seine Laune nicht kippte, verdrängte er seine Gedanken erfolgreich wieder. Er war schließlich erst 17 und würde schon die Person, für die er bestimmt war, finden. ************** Morgen früh war der Tag seiner Abfahrt, der Tag, den er schon seit einem halben Jahr kaum erwarten konnte! Er würde endlich europäischen Boden unter die Füßen bekommen. Das war einfach unglaublich. Aufgeregt sah Naruto noch einmal auf seinen Kalender. Während alle seine Schulkameraden sich 2 Wochen den Arsch im Unterricht platt sitzen konnten, durfte er seinen Traum seit Kindertagen ausleben! Ohne Verpflichtungen, ohne Austauschpartner! Einfach eine simple Reise nach Paris. Und das Beste war, dass der Tag seiner Abreise aus Frankreich, der letzte Schultag vor den Ferien in Japan sein würde! Glücklich und den Kalender an sein Herz pressend ließ er sich – mit dem Rücken zuerst – auf sein Bett fallen und starrte an die Decke. Endlich war es soweit. Er war in den letzten Monaten noch einmal alle seine Französischlehrbücher und Grammatiken durchgegangen und fühlte sich perfekt vorbereitet. Seine Sachen waren fertig im Koffer verstaut und der Wasserkocher arbeitete bereits auf Hochtouren, um das letzte japanische Instantramen für ihn zuzubereiten. Es war ein schöner Sommerabend und verdammt warm, also riss sich Naruto seine Sachen vom Leib und entschloss sich, den Rest des Tages in Boxershorts zu verbringen. Ihn würde eh keiner sehen. Als das Ramen fertig war, füllte er es in seine Lieblingsschüssel, nahm sich seine Lieblingsessstäbchen und begann erst einmal irgendein Lied zu krächzen. Er liebte diese Momente, in denen er machen konnte, was er gerade wollte und ihm stand der Sinn nun einmal nach einem fröhlichen Lied. Gut gelaunt balancierte er die Suppe in sein Wohnzimmer, stellte sie ab, schaltete den Fernseher an und ließ sich in den bequemen Sessel fallen. Es war schlicht und einfach alles perfekt! Entspannt schaltete er auf Assi-TV, eine weitere Vorliebe seinerseits, für die er – seiner Meinung nach- viel zu wenig Zeit hatte. Ja, er mochte es gerne, dummen Leuten beim Schreien zuzusehen. Er fühlte sich dann immer ein wenig schlauer. Seine Schulnoten sagten zwar nichts dagegen aus, trotzdem gab es immer wieder Situationen in denen er sich selbst fragte, wie doof er eigentlich war. Lächelnd verwarf er diese Gedanken wieder und schaute auf die große Wanduhr. Es war zwar erst 21:32 Uhr, trotzdem machte sich ein bekanntes Gefühl der Müdigkeit in ihm breit und brachte ihn schließlich zum Gähnen. Langsam wischte er sich die Tränen aus den Augen und beschloss, doch schon mal ins Bad zu gehen, um seine neue Zahnpasta auszuprobieren und sich dann schlafen zu legen. Er hatte schließlich nicht wirklich Lust, wieder einmal zu verschlafen und zu spät zum Flughafen zu kommen. *Kapitelende* Sooo, das war's auch schon fürs Erste :)Ich hoffe es hat euch gefallen. Das zweite Kapitel wird wohl nächstes Wochenende hochgeladen :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)