Ich bei Sherlock und John von BloodySunset ================================================================================ Kapitel 3: ----------- In dem darauffolgenden Tag läuft alles wie geplant: ich frage Mrs. Hudson ob ich die Wohnung kriege und sie willigt ein, obwohl sie weiß, dass ich erst einmal nicht die Miete bezahlen kann. Die Wohnung ist mit den wichtigsten Sachen ausgestattet, einem alten Bett, eine kleine Kommode, eine altmodische Küche und einem Bad. Ich bin voll und ganz zufrieden mit der Wohnung. Ich danke Mrs. Hudson mindestens hundertmal dass sie mir diese Wohnung gibt. Da es Tag noch früh am Tag ist, beschließe ich, einkaufen zu gehen. Aber wie gesagt ist das Geld sehr knapp und ich kann mir nur ein paar Lebensmittel holen. Als ich wieder Zuhause bin, entschließe ich mich, so schnell es geht einen Job zu suchen. Aber damit man einen Job überhaupt bekommen kann muss man erst mal eine Bewerbung schreiben und damit man eine Bewerbung schreiben kann braucht man entweder einen Laptop oder Geld für ein Internetcafé. Geld…. So langsam hab ich echt genug von diesem Wort. Ich schmeiße mich frustriert auf mein Bett. Vielleicht kann ich Sherlock oder John um etwas Geld bitten? Obwohl Sherlock kann ich ausschließen, so wie der gestern drauf war… Also blieb nur noch der Arzt. Ich bleibe noch etwas auf meinem Bett liegen, bevor ich mich überwinden kann, aufzustehen. Langsam laufe ich die Stufen hoch, zu der Wohnung der beiden Männer. Vor der Tür bleibe ich stehen und lausche ob jemand da sein könnte. Alles still. Ich klopfe an die Türe. Alles still. Vorsichtig drücke ich die Klinke runter. Nicht abgeschlossen. Sehr langsam drücke ich die Türe auf und trete leise in die Wohnung ein, die erst vor ein paar Stunden verlassen hatte. Es ist wirklich niemand in der Wohnung. Ich werde neugierig und gehe durch die nächste Türe, da ich das Wohnzimmer schon kenne.Der Raum hinter der Türe soll, glaube ich, die >Küche< sein. In der >Küche< stehen viele Reagenzgläser und anderes Zeug zum experimentieren rum. Ich trete näher an den Tisch und entdecke darauf…. Einzelne Körperteile. Aber anstatt wie jeder normale Mensch (oder zu mindestens Frau) schreie ich nicht auf oder renne aus dem Zimmer. Ich betrachte neugierig die einzelnen Teile und kann erkennen dass es Finger und Zehen sind. Während ich weiter die Küche untersuche bemerke ich die Schritte auf der Treppe nicht und wie sich die Tür zur Wohnung öffnet. Ich bemerke erst den großen, schwarzhaarigen Mann hinter mir, als er seine behandschuhte Hand auf meinen Mund legt. Aber anstatt erschrocken zu sein oder mich zu wehren stehe ich einfach nur da, weil ich weiß das es Sherlock ist und das er mir, hoffentlich, nichts antut. Und ich soll recht behalten, Sherlock nimmt die Hand von meinem Mund und tritt einen Schritt zurück. Ich drehe mich mit dunkelrotem Kopf und einem entschuldigenden Lächeln zu ihm um. Das alles hier ist mir irgendwie verdammt peinlich. Der Consulting Detektiv sagt mit dunkler und ernster Stimme zu mir: „Wenn sie schon in fremden Wohnungen rumschnüffeln müssen, dann tun sie es wenigstens so, dass man sie nicht entdeckt.“ Ohne darüber nachzudenken erwidere ich: „Aber das ist doch keine fremde Wohnung für mich.“ Mit dem dämlichsten Grinsen was ich hinkriege schaue ich Sherlock an, er jedoch schaut so gelangweilt wie immer. Ich habe das Gefühl das wir uns schon Stundenlang so ansehen und meine Wangen beginnen langsam wehzutun. Ich warte das Sherlock irgendetwas sagt, aber er macht keine Anstalten dazu. Nach weiteren gefühlten Stunden kommt John ins Zimmer: „ was ist denn hier los?“ Der Arzt schaut zwischen Sherlock und mir hin und her. Ich immer noch mit dem dämlichen grinsen und rotem Kopf und Sherlock mit gelangweilten blick und gesenktem Kopf um mir in die Augen zu schauen. Diese Augen… so ein eiskaltes Blau habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen… Reiß dich zusammen Mia! Dieser Mann ist eiskalt und ist die Gefühllosigkeit in Person! Warte mal… gibt es dafür nicht ein spezielles Wort? Genau! Soziopath. Jetzt erst fällt John mir wieder ein und wie es wohl für ihn aussieht das Sherlock und ich uns so anstarren. Schnell wende ich meinen Blick von dem blassen Mann und wollte John alles erklären aber Sherlock ist wie immer schneller. „ Mia wollte uns nach Geld fragen aber da sie keine Antwort von uns bekommen hat ist sie in unsere Wohnung getreten um zu schauen ob hier nicht doch jemand ist.“ Ich starre den Mann neben mir wieder an. Woher weiß er das alles? Ich schaue John wider an und sage zur Bestätigung von Sherlocks Worten: „Genau so war es.“ Habe ich mir das nur eingebildet oder habe ich wirklich eine kurze Erleichterung in Johns Gesicht gesehen? Meine Vermutung das Sherlock Holmes und John Watson mehr als nur Mitbewohner sind verfestigt sich immer mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)