Efficio Desiderium von Opon (- Mein Wunsch, zu erschaffen -) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- "Das war ein schöner Abend." "Ja, das fand ich auch." "Lädst du mich morgen wieder ein?" Er lachte. "Wenn wir das jeden Tag machen würden, wäre es nichts besonderes mehr." Pro und Ashlyn blieben vor Ashlyns Haus stehen. "Kommst du noch kurz mit rein?" fragte sie ihn. "Tur mir leid." lehnte er ab. "Du weißt, dass ich morgen 'ne wichtige Klausur schreibe. Und du weißt auch, dass aus "kurz" gerne mal "lang" oder "die ganze Nacht" wird." Lächelnd gab er ihr einen Kuss. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und schob ihre Unterlippe schmollend vor. "Mhh...Na gut.." meinte sie dann schließlich und beide küssten sich zärtlich. "Mach's gut." sagte sie und fing an, ihre Schlüssel aus ihrer Tasche zu kramen. "Gute Nacht." sagte er. "Und träume süß." Sie zog ihre Schlüsel aus der Tasche und hielt sie triumphierend hoch. "Du auch. Bis morgen. Und komm gut nach Hause." Sie gaben sich noch einen Abschiedskuss. Pro wartete, bis Ashlyn im Haus verschwunden war und ging dann selber. Die Straßen dieser Stadt waren menschenleer. Ab und zu fuhr ein Auto die Straße entlang, verschwand aber immer schnell hinter der nächsten Ecke. Seufzend holte er sein Smartphone aus der Jackentasche. 23 Uhr. Er gähnte laut. Und morgen früh auch noch die Hautpfachklausur. Aber zum Glück war es sein geliebtes Physik und die letzte Klausur vor den Ferien. Er sperrte das Smartphone wieder und ließ es in seine Jackentasche zurückgleiten. Helle Autoscheinwerfer strahlten von hinten die Straße entlang. Es wäre ihm egal gewesen, wenn das Auto genau wie alle anderen um diese Uhrzeit schnell weiter gefahren wären. Aber dieses Auto hielt die gleiche Geschwindigkeit, es tuckerte mit leisem Brummen einige Meter hinter Pro her. Verwirrt drehte er sich kurz zum Auto um. Nichts ungewöhnliches. Vielleicht suchte der Autofahrer nach einem bestimmten Haus? Pro drehte sich wieder um. Aber plötzlich heulte der Motor auf. Aufgeschreckt fuhr Pro herum und blickte in zwei Scheinwerfer, die sich direkt auf ihn zubewegten. "Sind sie noch zu retten?" rief er. Ungeachtet möglicher Autoschäden, die entstehen konnten, fuhr das Auto über die hohe Bordsteinkante und auf den Bürgersteig. "Hey! Sind sie irre?" Was im Weg war, wurde umgefahren. Dies betraf aber nur Gartenzäune und Mülltonnen. Panisch fing Pro an, zu rennen. An der nächsten Ecke ging es die Hauptstraße herunter zur Tankstelle. Dorthin würde das Auto ihn nicht folgen. Hoffte er. Nach Hause zu laufen, wäre die dämlichste Idee seines ganzen Lebens gewesen, denn sein Haus lag fast fünfzehn Minuten mit dem Autos von hier entfernt. Also stürzte er um die nächste Ecke, das Auto hinterher. Unglücklicherweise stolperte Pro über eine abstehende Steinplatte und überschlug sich mehrmals. "Scheiße!" fluchte er und besah sich seine aufgeschürften Hände und die zerissene Jeans. Es brannte wie Hölle. Allerdings hatter er nicht viel Zeit für Selbstmitleid, denn das Auto schnellte um die Ecke auf Pro zu. Mit einem Aufschrei stand er hastig auf und hechtete zur Seite. Das Auto fuhr mit Affenzahn in einen Vorgarten rein. Während es rückwärts wieder rausfuhr, hatte Pro bereits die Beine in die Hand genommen und rannte die Straße herunter. In der Ferne sah er bereits die Lichter der Tankstelle. Unglücklicherweise war der Autofahrer nicht gerade im Sonntagsfahrer-Modus, denn das Auto kam immer näher. Pro schrie laut auf. Aber nicht irgendwo wurde ein Licht angeschaltet. Er konnte schom förmlich die Hitze der Autoscheinwerfer in den Kniekehlen spüren, als das Auto plötzlich langsamer wurde. Trotz der großen Verwirrung rannte Pro weiter. Plötzlich aber stand vor ihm eine Mauer. Mitten auf der Straße stand eine Mauer! Sie war zu hoch, um drüber zu klettern. Panisch drehte Pro sich um und sah mit weit aufgerissenen Augen, wie das Auto mit vollem Karacho auf ihn zu hielt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)