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Die Konvergenz des Blutes

von

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Kapitel eins: Begegnung mit der Fremde

Es war heiß. Die Sonne brannte und kein Fleck schien von ihrer Dichte verschont zu bleiben. Selbst der Himmel erschien, ohne Wolken so leer gefegt wie eine Flasche Sake nach einem großen Fest. Nur die Stimmung der Menschen, unter ihrem Angesicht hatten nicht dieses Gefühl. Das kleine Dorf, inmitten der Provinz Musashi, kämpfte sich durch einen heißen Sommertag. Doch schließlich half es nichts, die Felder mussten bestellt und die alltäglichen Aufgaben gemeistert werden. Gerade an solchen Tagen, war es nicht unüblich, dass viele der Feldarbeiter zusammen brachen und behandelt werden mussten. Am Rande Dorfes, befand sich eine kleine Hütte, die diesen Beschwerden Linderung versprach. "Rin! Ich brauche mehr Wasser!", sagte eine in Mikotracht gekleidete Frau, zu einem jungen Mädchen. "Natürlich Kagome-sama! Ich gehe schnell welches holen!" Aufgeregt verließ Rin die Hütte und ließ ihre Mentorin mit einem, der durch die sommerliche Hitze, zusammen gebrochen Mann zurück. Kagome beugte sich über ihn und versuchte ihm mit kalten Bandagen Abhilfe zu verschaffen. Seitdem Kaede vor fünf Jahren verstorben war, trug sie allein die Verantwortung für das Wohl des Dorfes. Auch wenn sie über das benötigte Wissen verfügte, waren sie und Rin zu zweit, doch oft mit den Massen an Kranken überfordert. "Wo bleibt dieser Junge nur? Ich habe ihm vor einer halben Stunden gesagt, dass er sich beeilen soll! Inuki!" Das war mal wieder typisch, wenn man die Männer mal brauchte waren sie nicht da. Wütend versuchte sich Kagome wieder auf ihre Arbeit zu konzentrieren, als plötzlich ein junger Mann die Hütte betrat. "Du brauchst nicht immer zu brüllen Mutter. Wie du weißt kann ich sehr gut hören!" "Inuki du weißt, dass ich an solchen Tagen deine Hilfe brauche!" Manchmal war ihr Sohn unmöglich, in diesem Punkt ähnelte er sehr seinem Vater. "Ja ja , ich bin ja schon da, hier hast du deine Kräuter.", sagte er genervt und legte einen Korb voll mit Kräutern vor die Beine seiner Mutter. Diese jedoch blickte ihn nur erzürnt an. "Was glaubst du wie viel Zeit ich habe? Wenn du schon so lange brauchst, kannst du sie auch verarbeiten. Schließlich bringe ich dir diese Dinge nicht einfach aus Jucks und Dollerei bei." Leicht überrumpelt von der Schärfe ihrer Stimmer, zuckte Inuki zusammen, in solchen Momenten sollte er sie wirklich nicht weiter reizen. Im Gegensatz zu seinem Vater, war er in diesem Punkt vorsichtiger, auch wenn ihm kein "Macht Platz" drohte. Schweigend begab er sich an die Arbeit, als auch wenig später Rin mit dem Wasser vom Fluss zurück kehrte. Bis zum frühen Abend hatten sie alle Hände voll zu tun und waren froh als auch endlich der letzte Patient behandelt war und nach Hause zurück kehren konnte.
 

Müde ließ sich Inuki gegen die Wand fallen und bemerkte erst jetzt wie erschöpft er doch war. "Ich danke euch beiden wirklich. An Tagen wie diesen wäre ich allein völlig überfordert." Lächelnd reichte Kagome ihrem Sohn eine Schale voll mit Eintopf entgegen, von dem auch Rin etwas nahm. Egal wie sehr sie sich auch aufregte, seine Mutter war im gleichen Masse freundlich und liebevoll. Eine Eigenschaft, die viele an ihr schätzten, wobei Inuki und sein Vater auch dankbar dafür waren. Das Temperament von Kagome war in vielerlei Hinsicht schön und tückisch zugleich. Erleichtert atmete er auf und wollte einen Bissen zu sich nehmen, als mit einem Mal, eine ihm wohl bekannte Stimme ertönte. "Ich bin wieder da!" Breit grinsend stand sein Vater vor ihm, beladen mit einem einwickelten Bündel. "Das hat aber lange gedauert. War der Exorzismus so aufwendig?", fragte Kagome weniger gut gestimmt als ihr Gatte. "Nein, das war nicht der Grund. Eher die Verhandlungsmethoden über den Preis." "Mit anderen Worten, Miroku hat mal wieder arme Bauern, um ihr Hab und Gut gebracht.", warf Inuki grinsend ein. "Ja einige mussten schon fast heulen. Es war zum tot lachen!" "InuYasha!" Die Stimme seiner Frau riss InuYasha aus seinen Gedanken. Er kannte diese Stimmlage nur all zu gut. "Ja? Kagome?", gab er klein laut von sich. "Sag, was bist du nur für ein Vorbild für deinen Sohn? Manchmal habe ich das Gefühl ich habe einen Jugendspund zum Mann!", schnaubte Kagome und ihre Augen begannen bedrohlich zu funkeln. Inuki kannte diesen Blick nur allzu gut und er wusste schon was gleich passieren würde. Auch InuYasha teilte diesen sechsten Sinn, bezüglich seiner Frau, mit seinem Sohn. Er war schon dabei auf zu stehen, als sie schon den Mund öffnete: "Mach P-!" "InuYaha-sama ihr müsst schnell kommen!" Keuchend war einer der Dorfbewohner durch den Eingang gestürmt. "Was es denn los?", fragte InuYasha gekünselt aufmerksam und atmete innerlich erleichtert auf. Eins zu null für unglückliche Zufälle oder in seinem Fall auch, eins zu null für das Glück seines großen Mundwerks. "Zwei Dämonen nähern sich dem Dorf! Wir wissen nicht, ob sie angreifen wollen, aber sie gehören anscheinend nicht einer der niederen Rassen an." Neugierig horchte nun auch Inuki auf, es kam sehr selten vor das Dämonen mit menschlicher Gestalt sich seelenruhig einem Dorf näherten, ohne dabei mit dem Gedanken zu spielen alles was ihnen in den Weg kam einfach nieder zu strecken. "Dann schauen wir uns die beiden doch ein Mal an", sagte sein Vater mal wieder viel zu übermütig und verließ schlagartig die Hütte. "InuYasha!", keifte Kagome, aber da war er auch schon verschwunden. Sie waren nun seit achtzehn Jahren verheiratet und trotzdem handelte er immer noch ohne nachzudenken. Kopfschüttelnd wandte sie sich wieder ihrem Sohn zu. "Inuki bitte lauf deinem Vater nach, bevor er wieder Mist baut!" In solchen Momenten fragte sich Inuki wirklich, welche Rolle er eigentlich in dieser Familie ein nahm. Mit einem kurzen Nicken verließ auch er die Hütte und rannte seinem Vater hinter her, der mal wieder sein Schwert gezückt hatte ohne weiter zu überlegen. Im vorderen Teil des Dorfes konnte er bereits zwei Gestalten ausfindig machen, die langsam immer näher kamen. Er kam gerade so seinem Vater hinterher, als dieser auch schon stehen blieb und los brüllte:" Was wollt ihr beiden Drecksdämonen hier?!" Zeit, dass die beiden antworten konnten, ließ er ihnen jedoch nicht und stürmte schon auf sie zu. Da ertönte von hinten nur ein lautes "Mach Platz" und InuYasha vertiefte wie hunderte Male zuvor, sein Verhältnis zu seiner Heimaterde. Kagome stand nun kurz hinter Inuki und schnaubte nur wie wild vor sich hin. Die zwei Fremden hatten sich der weil nicht mehr bewegt, bis eine zu lachen begann. "Die Geschichten über dich stimmen also. InuYasha, der Halbdämon mit dem Temperament eines tollwütigen Hundes, der sich nicht ein Mal vor Dämonen fürchtet."

Kapitel zwei: Das Lächeln einer Katze

Es war merkwürdig! Noch nie hatte so etwas gegeben! Noch nie hatte es jemand für möglich gehalten, dass der ganzen Familie InuYashas die Kinnlagen gleichzeitig runter rutschten. Immer noch lachend, kamen die beiden Fremden näher und blieben ca. zwei Meter vor dem verdutzen Halbdämon stehen. Bis ihm die, mit dem heiteren Lachen, die Hand hinreichte. Verwirrt blickte InuYasha auf die Hand vor sich und traute sich nur vorsichtig, diese entgegen zu nehmen. Ohne große Anstrengung half ihm die Fremde wieder auf die Beine und schaute ihm freundlich entgegen. Ihre Augen waren rot, so rot, als wenn Blut gerade auf frisch gefallenen Schnee trifft. Wie hypnotisiert von ihrem Anblick, unterbrach erst Kagome die Stille. "Ich will wirklich nicht unhöflich sein, aber könntet ihr uns verraten wer ihr seid?" Schluckend trat die Miko einige Schritte vorwärts, um die beiden besser betrachten zu können. Es handelte sich wirklich um Dämonen, allerdings unterschied sich das Ausmaß ihres Youki gewaltig. "Nein, ihr seid nicht unhöflich. Vielmehr muss ich mich entschuldigen, einfach hier her zu kommen, ohne mich vorzustellen. Mein Name lautet Saana und das hier ist meine Tochter Sai." Immer noch lächelnd deutete die Fremde auf das Dämonnenmädchen hinter sich, dass von der äußeren Erscheinung her, dem Alter ihres eigenen Sohnes entsprach. Kagome wusste mit der Situation nicht so recht um zu gehen und doch wagte sie sich einen Schritt weiter zu gehen. "Was haltet ihr davon wenn wir unser Gespräch in unserer Hütte fortsetzen?" InuYasha hätte Kagome normaler Weise gefragt, ob sie noch bei Sinnen wäre, aber auch er war zu verwirrt, um ein zu ordnen was hier geschah. Unter den ängstlichen Blicken der Dorfbewohner verschwand das merkwürdige Gespann in der Behausung InuYashas. Auch Miroku und Sango trauten sich einen Blick nach außen zu werfen, wurden aber, durch einen beruhigenden Blick Seitens Kagome, abgehalten voreilig zu handeln. Nun saßen sie sich gegenüber und Stille machte sich breit, dies erlaubte nun schon eher, das fremde Gegenüber zu betrachten. Die beiden Dämonen, die sich als Mutter und Tochter, heraus gestellt hatten, trugen beide reichbestickte Kleidung, die jedoch eher untypisch für diese Region war. Das herausstächenste Merkmal waren allerdings ihre Ohren, die auf Katzendämonen schließen ließen. Sie verliefen seitlich den Kopf entlang und endeten äußerst spitz. Das einzige was beide unterschied waren die Streifen, die sich auf Saanas Wangen befanden und ihre Augen- und Haarfarbe. Während Saanas Augen rot und ihre Haare orange waren, wirkte Sai mit ihren braunen Augen und Haaren gerade zu menschlich. Nach einer langen, für ihn untypischen Atempause, ergriff InuYasha endlich wieder das Wort. "Also was wollt ihr von mir?" Saana, die bis dato nicht mehr gesprochen hatte, zog hinter ihrem Rücken einen einwickelten Gegenstand hervor, der nach allem Anschein ein Schwert war und legte es auf den Boden. Langsam begann sie es auf zu schnüren und bei dem sich ihnen gebotenen Anblick, schreckte selbst InuYasha auf. "Das ist unmöglich!", sagte Kagome und hielt sich schockiert die Hand auf die Brust. Vor ihnen auf dem Boden lag So´unga, das Schwert, welches sie vor über 20 Jahren in die Unterwelt zurück geschickt hatten.

Kapitel drei: Die Bedingung

Geschockt blickte InuYashas Familie auf das Schwert vor ihnen. Es war ohne jeglichen Zweifel So´unga, aber was hatte es hier zu suchen. „Wie kommt ihr in den Besitz von So´unga, dass Schwert war versiegelt!“, fragte InuYasha schon fast vorwurfvoll. Saana blickte ihn nur unbeteiligt an und erhob erneut ihre Stimme. „Ich war bereits bei dem Schwertschmied Totosai, aber auch dieser konnte mir nicht sagen, wie es möglich sein kann, dass es sich in dieser Welt befindet. Aber in welcher Welt es sich befindet, war keine Überraschung für mich. Viel mehr, dass es in meinen Besitz gelangt ist, war verwunderlich.“ „Wie meint ihr das?“ Saana verstummte für einen Moment und blickte zur Seite, als würde sie sich an ein Ereignis aus fernen Tagen erinnern. „Na ja, ich kannte seinen vorherigen Besitzer.“ InuYasha stockte der Atem. „Du kanntest meinen Vater!?“ Die Dämonin nickte nur und ihr Blick schien von Kummer berührt, als sie ihre Worte wieder auf InuYasha richtete. „Das ist auch der Grund, warum ich euch auf suche. Ich möchte das Schwert erneut versiegeln und brauche dafür eure Hilfe. Totosai erklärte mir, dass man mit den beiden Reißzähnen die Kontrolle über So´unga erlangen könnte.“ Schluckend ergriff InuYasha den Griff seines Schwester, worauf Saana lächeln musste. „Keine Sorge, ich habe nicht vor euch euer Schwert zu entreißen. Viel mehr möchte ich euch bitten, mich auf meiner Reise zu begleiten.“ Kagome schaute verwundert auf. „Ihr wollt also bloß unsere Hilfe, nicht mehr?“ „Im Großen und Ganzen ja. Da wäre allerdings ein Haken…“ Saana verstummte kurz bevor sie fortfuhr. „Um das Schwert zu versiegeln, benötigen wir einen Zugang zum Totenreich und ich weiß, wo sich einer befindet.“ Einen kurzen Moment lang herrschte Stille, bis Inu Yasha sagte: „Ich komme mit.“ Kagome blickte ihn entgeistert an. „InuYasha! Du weißt doch gar nicht was da auf dich zu kommt!“ „Kagome, du weißt selbst wie mächtig So´unga ist. Und es ist meine Pflicht, das Schwert zu versiegeln. Schließlich ist es der letzte Wunsch meines Vaters.“ Nach diesen Worten konnte sich Kagome nur noch erheben und schaute wütend auf ihren Mann hinab. „Mach Platz!“ Wie von der Tarantel gestochen küsste InuYasha den Boden. „Lüg mich nicht an! Du willst dich bloß vor deinen Pflichten drücken, weil es dir hier zu langweilig ist!“ Zitternd vor Wut musste Kagome schnauben, als sie hinter sich ein Kichern vernahm. Überrascht drehte sie sich um. Saana hatte ihr Gesicht abgewendet, da sie lauthals ein Lachen unterdrücken musste, während ihre Tochter langsam rot an lief. „Irgendwie fühle…ich mich verarscht…“
 

Ein paar Minuten später hatten sich alle wieder beruhigt und Kagome begann zu sprechen. „Also InuYasha wird euch begleiten, aber nur unter einer Bedingung!“ „Und die wäre?“ „Inuki wird auch mit euch gehen.“ Verwundert schaute Inuki auf und traf auf das Lächeln seiner Mutter, während dessen Vater nur verdutzt drein blickte. „Was soll das? Denkst du etwa ich brauche einen Aufpasser?“ InuYasha war sichtlich beleidigt und zog eine Schnute. „Inuki sollte auch außerhalb des Dorfes Erfahrungen sammeln, um später besser sein Leben zu meistern. Und außerdem wirst DU weniger Mist bauen wenn er dabei ist.“ Kagome sagte dies mit so einer Überzeugung, dass auch InuYasha schnell Ruhe gab. „Mutter bist du dir sicher?“ Inuki war immer noch unsicher, aber Kagome lächelte ihm erneut entgegen. „Ich vertraue dir und sei mal ehrlich. Du wolltest schon länger hier weg.“ Stumm musste Inuki nicken. Er mochte sein zu Hause, wirklich, aber er hatte Fernweh und das schon sehr lange.

„Mir macht es jedenfalls nichts aus.“, sagte nun Saana lächelnd. „Dann sollte nun alles geklärt sein. Ich wollte in zwei Tagen aufbrechen. Meine Tochter und ich waren sehr lange unterwegs und brauchen eine Pause.“ Die beiden Dämoninnen verbeugten sich kurz und verließen anschließend die Hütte. Während sie sich vom Dorf entfernten, blickten ihnen die Dorfbewohner hinterher, erleichtert und zugleich immer noch überrascht.

„Was hälst du von den beiden?“,fragte nun Kagome, nachdem sie das Youki der beiden nicht mehr spüren konnte. InuYasha zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht genau. Saana scheint sehr stark zu sein,während ihre Tochter ein wesentlich kleineres Youki besitzt, aber mehr hat sie sich auch nicht anmerken lassen.“ Er verstummte, es war merkwürdig. Das ganze freundliche Auftreten Saanas war unnatürlich für einen so starken Dämon. „Saana scheint einen sehr eigenwilligen Humor zu haben.“, warf plötzlich Inuki grinsend ein. Kagome musste lächeln: „ Eins ist aber klar, ihr Lachen war ehrlich, dass konnte man sehen.“
 

Der kühle Nachtwind blies um Inukis Nase, als er sich gegen einen Zaun fallen lies, der sich nahe der Reisfelder befand. Immer noch wie unter Trance blickte er der klaren Nacht entgegen. „Na alles klar bei dir?“ Inuki blickte verwundert zur Seite und sah Shippo, welcher lächelnd auf ihn zu kam. Er musste wirklich gedankenverloren gewesen sein, wenn er ihn nicht ein Mal gerochen hatte. Freundlich nickte er, während Shippo sich zu ihm gesellte. „Kagome hat mir erzählt, dass du und InuYasha bald das Dorf verlassen wollt. Bist du dir sicher, dass du das willst?“ Stutzig blickte Inuki auf, was sollte diese Frage? Konnte er so sehr seine Unsicherheit spüren? „Ist es nicht fast schon lächerlich, dass ich auf meinen Vater auf passen soll?“ Shippo begann zu grinsen. „Nicht wirklich!“, ertönte eine weitere Stimme.



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