Shadows of the past von Shiratori ================================================================================ Kapitel 3: Alte Liebe --------------------- Ich nickte „ja in Ordnung“ dabei stand ich auf. Sie Entfernte sich einige schritte von uns und wartete dann auf mich. Ich folgte ihr unsicher. Sie war sicher sauer auf mich. Das war auch nicht gerade in meinem Sinn gewesen. „mhm?“ meinte ich als ich neben ihr stand. „warum hast du das gemacht?“ fragte sie und runzelte die Stirn. „was meinst du?“ fragte ich…natürlich wusste ich was sie meinte aber ich wollte einfach nicht über so etwas sprechen. „stell dich nicht dümmer als du bist, Davin“ meinte Clarise streng und verschränkte die arme vor der Brust. „Ich spreche nicht gerne Über Gefühle“ meine ich kurz und knapp. Ich merkte wie ihre Augen sich weiteten. Sie hatte wohl mit ausführlichem drum herum Gerede gerechnet. Ich legte den kopf schief. „hättest du das halt gesagt“ gab sie kopfschüttelnd zurück. „dann hättest du mich abgestempelt und in eine Schublade gesteckt…so wie jetzt auch“ ich wand mich dabei ab und lief einige schritte von ihr weg. Ich stellte mich ans Geländer und sah nach unten ins Erdgeschoss. Auf einmal merkte ich wie sich zwei Arme von hinten um mich schlangen. Ich drehte mich blitzschnell um. „bitte nicht…sonnst werden alle anderen fragen warum ich mich von dir berühren lasse, wo ich dich doch kaum kenne und von ihnen nicht“ ich schob sie sanft von mir. Clarise sah mich mit ihren Großen blauen Augen an. „Es ist nicht böse gemeint…wirklich nicht“ ich versuchte mich zu beruhigen aber meine Stimme bebte. Warum wühlte mich das so auf? Jemand anderen hätte ich einfach weg gestoßen. Also warum bei ihr nicht? Ich schloss für einen Moment meine Augen. Als ich sie wieder öffnete beugte ich mich vor und küsste sie auf die Stirn. „bitte sei nicht böse auf mich...ich habs nicht so gemeint“ Sie nickte darauf wortlos. Das hatte sie wohl nicht erwartet. Ich wunderte mich über mein Verhalten. „ich kenne dich irgendwo her“ meinte ich und es viel mir wie schuppen von den Augen. Ihre Augen weiteten sich. Es war als würde Panik in ihnen Aufleuchten. „w…woher den?“ Eine Dunkelhaarige Frau tauchte neben uns auf „meine Damen? Haben sie mal auf die Uhr gesehen?“ wollte diese wissen und zeigte dabei auf die Uhr an ihrem handgelenk „Sie sollten bereits in ihren Klassenräumen sein“ sie ergriff uns an den schultern und schob uns in Richtung der Klassenräume. Clarise sah mich an. Ich erwiderte ihren Blick unsicher. „wo warst du die ganze Zeit?“ fragte ich aber die Lehrerin unterbrach mich und so konnte ich nicht weiter sprechen. „jetzt aber schnell! Gehen sie, beide!“ Ich gehorchte und verschwand In meinem Klassenzimmer auf wenn es mir in dieser Situation gar nicht passte. Wie im Trance lief ich auf meinen Platz und lies mich auf meinen Stuhl fallen. Es war als würde alles um mich in doppelte Geschwindigkeit ablaufen nur ich bewegte mich langsam. Der Unterricht begann. Es gongte. Die Zeit verrann. Es Gongte erneut. Ich schloss die Augen. Mein Schädel hämmerte auf einmal. Die vergangenen Jahre hatte sie gelitten und jetzt tauchte sie einfach aus dem nichts wieder auf? Damals war eine schlimme Zeit gewesen. Für uns beide. Ich dachte ich hätte sie für immer verloren. Gedankenverloren sah ich auf meine Hände. Noch immer waren Die alten Narben nicht ganz verschwunden. Narben die Mich immer an das vergangene Erinnern werden. „und was jetzt ist wird die Vergangenheit“ kam mir eine Liedzeile in den Sinn. Mir war schlecht. Auf einmal. Ich hab meine Hand, wartete auf ein nicken meines Lehrers und verschwand aus dem Raum. Langsam schlorfte ich über den Gang, die Treppen nach unten und stieß die Tür zu den Toiletten auf. Ich lief ganz nach hinten bis zur wand und rutschte an dieser nach unten. Ich zog die Beine an und Legte den Kopf in den Nacken. Meine Augen wurden feucht. Dicke Tränen rannen an meinen Wangen nach unten und versickerten in meinem Shirt. Ich schluchze auf. „verdammte Scheiße!“ ich schlug mit meinen Geballten Händen auf den Boden. Ich wollte nicht weinen. Nicht jetzt! Mein Atem ging unregelmäßig und stoßweise. Immer wieder wurde er von einem lauten schluchzen unterbrochen. Ich legte den Kopf auf die Arme welche auf meinen Knien ruhten und schloss die Augen. Auf einmal hörte ich ein Geräusch wie in weiter Ferne. Die Tür öffnete sich, jemand trat ein und kam auf sie zu. „Davin?....Davin? Bitte antworte“ meinte die Mädchen stimme und ich vernahm ein Zittern in dieser. Ich sah auf. Es war sie, Tatsächlich. Auch sie schien nicht Gerade gut beieinander zu sein. Ihre Augen waren rot und ebenfalls von Tränen unterlaufen. Sie hatte sich zu mir gebeugt und sah mir ins Gesicht. „Warum hasst du mich verlassen? Wusstest du nicht was du damit anrichtest?“ krächzte ich und war erschrocken über die Verfassung meiner Stimme. *** „Du kannst nicht verstehen was ich damals für Entscheidungen treffen musste“ ihre stimme war leise. Es klang als habe sie Angst. Ich schüttelte verunsichert den Kopf „ja es stimmt. Ich kann nicht verstehen was damals passiert ist…Ich dachte VERDAMMT noch mal du bist TOT!!!“ Wütend und Traurig zugleich sprang ich vom Boden auf und sah sie mit von Schmerz gezeichnetem Gesicht an. Ich schüttelte den Kopf. „du kannst dir nicht vorstellen was damals los war…ich konnte dir nichts davon erzählen und dann musste ich eben verschwinden“ Sie schlang einen arm um meinen Körper als sie sprach. Ich wich vor ihr zurück. „nicht! Warum hast du mir nicht gesagt das du lebst?“ „Es ging nicht versteh mich doch!“ gab sie schweren Herzens zurück. „Sag mir bitte…bitte was damals los war…ich hab dich nicht mehr gesehen seit sie dich mit dem Krankenwagen weg gebracht haben!“ ich hielt mir die Hände an die Schläfen. Ich konnte die Gefühle die ich selbst fühlte und die, welche auf mich einströmten nicht einordnen und wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Ich hasste solche Momente. „Baby…ich…das ist eine lange Geschichte“ Clarise sah auf den Boden. „Ich komme später zu dir und…werde dir dann alles erklären“ „ich gehe zurück in mein Klassenzimmer“ sagte ich kühl und lies sie einfach zurück. Sie begann zu schluchzen und bitterlich zu weinen aber darauf konnte ich einfach keine Rücksicht nehmen. Es ging einfach nicht das ich es mit mir selbst vereinbarte. Sie hatte mich zu sehr verletzt. Ich knallte die Tür hinter mich zu und ging zurück. Langsam sank ich auf meinen Platz. Es war als würden die Gedanken in meinem Kopf verrückt spielen. Auch wenn es schmerze, ich musste an früher denken. Und auch Clarise erging es nicht besser. Sie war noch immer auf der Toilette und Heule sich die Seele aus dem leib. Der Gedanke an die längst vergangene Zeit bereitete mir schmerzen in der Brust. Aber dann spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Es hatte bereits erneut gegongt. Mit schmerzendem Kopf sah ich auf. *** Die Tür des Klassenzimmers war geöffnet und die Schüler strömten nach draußen. Andy war zu mir gekommen, hatte seine Hände auf meine Schultern gelegt und massierte diese. „komm kleines, wir gehen“ meinte er mit rauer stimme und zog mich hoch. Ich murrte leise „ich hab erlisch gesagt keine Lust raus zu gehen“ Er runzelte die Stirn „Das ist mir egal“ er lachte „jetzt komm schon…“ Andy packte mich an meinem Shirt und zog mich zu sich. Er küsste mich kurz und fest, wand sich dann ab und lief zur Tür. Ich verdrehte die Augen und ging ihm nach. Wir verließen das Schulhaus und liefen quer über den Schulhof. „Andy…kannst du mir einen gefallen tun?“ ich streifte seine Schulter. Andy Grinste und ich wusste was er wohl denken musste „was den kleine? Soll ichs dir besorgen?“ Ich schüttelte den kopf und schlug ihm lachend auf die Schulter „nein danke..du weißt genau was ich will“ er nickte und wir liefen um die Sporthalle herum, vorbei an den Tennisplätzen der schule und dort hinter die Tribünen. Ich setze mich auf eine Stange und sah ihn an. Er kramte in seiner Jackentasche und zog schließlich etwas heraus. Andy hielt es mir auf flacher hand hin. Ich nahm es mit zwei fingern und sah es mir an. Es war eine kleine weiße Tablette. Ich nahm sie und schluckte sie einfach runter und nickte ihm dankend zu. „Hast du eigentlich mal wieder an Emily gedacht?“ fragend blickte ich ihn an und wartete auf seine Antwort. Ich merkte wie sein Blick sich verfinsterte, er mit einem schritt bei mir war und mich am Hals packte, hoch zog und Fest hielt. „Dieses kleine Miststück hat mich damals bei den Bullen angeschwärzt! Ich hoffe sie hat gelitten als sie die schlampe umgebracht haben“ zischte er und stieß mich zurück. Stolpernd rang ich kurz nach Luft „was soll das heißen? Umgebracht?“ entgeistert blickte ich in sein Gesicht und er lachte. Er lachte tatsächlich. „ANDY!? Was hast du gemacht?“ Er wank mit einer hand ab. „Mein Vater hat das nicht auf sich sitzen lassen! Sie war schlecht fürs Geschäft also hat er sie beseitigen lassen“ „nein?“ meine Unterlippe bebte. „das ist nicht dein ernst“ „Sie wollte uns auffliegen lassen, Baby. Wenn sie uns eingebuchtet hätten wärst auch du drang gewesen! Also musste sie weg“ *** „ich habe mir damals die Augen aus dem Kopf geweint! Du hast meine Beste Freundin umgebracht! Du verdammter…!“ ich kam mit schnellem schritt auf ihn zu und wollte ihm eine verpassen aber er hielt meinen Schlag auf. „hörst du mir eigentlich nicht zu? Wenn wir sie nicht beseitigt hätten wären wir in den Knast gekommen! Auch du kleine!“ er sah mir drohend in die Augen. „wer sagt den das sie das war?!“ Völlig außer mir schüttelte ich den kopf. Das konnte doch alles nicht war sein. Ich riss meine hand aus der seinen und lief schnellen Schrittes zurück in Richtung schule. Was ich in diesem Moment gefühlt habe kann ich bis heute nicht einordnen. Ich konnte es kaum erwarten bis die schule endlich vorbei war und ich Emily oder besser gesagt Clarise so wie sie jetzt hieß zur rede zu stellen. Ich war gespannt was sie dazu sagen würde. So tappte ich zurück in die Schule. Mein Körper war wie Taub. Ich lief durch die Schar an Schülern die sich im Schulhof versammelt hatten unfähig etwas was um mich herum geschah war zu nehmen. Es war einfach viel zu viel für einen einzigen Tag. „Davin!?“ ich hörte schnelle schritte hinter mir. „Davin…warte!“ Jemand packte meine Hand. Ich wand mich um und sah direkt ins Gesicht eines jungen Mannes. „Alles in Ordnung mit dir, kleines?“ es war als wäre eine gläserne Mauer um mich herum so das ich kaum etwas verstehen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)