Waking up von Lie_Majesty (in another world?) ================================================================================ Kapitel 2: Es ertönte ein Schundroman ------------------------------------- Chapter 02, Es ertönte ein Schundroman   Als ich zu mir kam, War alles um mich herum dunkel, Ich rief in die Leere hinein, Und hörte meine eigene Stimme nicht. Es gab Etwas, was alles um sich herum verschlang, Ich bekam Panik, fürchtete mich davor zu verschwinden, Und schlug um mich. Irgendwo musste es doch einen Ausweg geben, Irgendwie musste ich doch hier her gekommen sein.   Von weit her drangen gedämpfte Geräusche an sein Ohr. Sie schienen so weit weg, dass man Gefahr lief sie  überhören zu können. Ein anderes Mal waren sie aber so nahe, dass er den Versuch wagte sie zu verstehen-und entziffern zu wollen, selbst der pochende Schmerz, der durch seinen Körper stach, schien in diesen Momenten nichtig. Manchmal war es ihm fast schon so als könne er sie verstehen, dann aber entfernten sich die Worte wieder und wurde unverständlich, bis sie sogar gänzlich verschwanden. Aber nicht nur die Stimme und der Schmerz in seinem Körper waren Teil seines dunklen Lebens, manchmal tauchten auch Bilder und fremde Gefühle in ihm auf. Es waren Fetzen alter Erinnerung, ebenso undurchdringlich und verschwommen wie der Klang der weiten Stimme. So unverständlich, wie alles Andere auch. Diese Erinnerungen waren jedoch viel schlimmer. Sie quälten ihn, ließen nicht von ihm ab und hefteten sich, wie Blutegel, an sein Bewusstsein. Sie waren so unerträglich, dass er  das Gefühl  hatte zu verbrennen. Wenn diese Panik in ihm hochstieg, wäre es ihm lieber, sich erneut von dem pochenden Schmerz in seinem Körper ablenken zu lassen oder darauf zu hoffen, dass  er erneut die anstrengende Suche nach dem fremden Klang begann.   Bin ich ermüdet einen Ausweg zu suchen, Mich gegen dieses Nichts zu wehren, Warum laufe ich dann noch immer durch sie hindurch?   Von weit her konnte er diesen tatsächlich bald wieder hören und versuchte immer näher an ihn heran zu dringen, mehr. Er wollte sich selbst nicht länger ertragen müssen. Der Versuch verzweifelt aus dieser Dunkelheit zu entkommen, es gelang ihm einfach nicht!! Mehr, er musste sich mehr Mühe geben.   Ich stoße gegen kalte Wände, Freue mich, triumphiere, Laufe an ihnen entlang und versuche sie an einer Stelle aufzureißen.   Um ihn herum war es so kalt, er spürte seinen Körper, so schwer. Langsam näherte er sich den Worten, erkannte ihren Tonfall.   Die Wand gibt nach, Ich drücke und rufe: ich bin noch hier! Ich habe ein Leben das auf mich wartet, Mein Leben . . . ?   Elliot spürte, zum allerersten Mal seit langer Zeit, die Existenz einer anderen Welt, außer der seinen. Ehe er sich dieser jedoch voll und ganz bewusst werden konnte, verlor er erneut seine Besinnung. Das nächste Mal, als er zu sich kam, war es wieder still um ihn herum, es dauerte aber nicht lange bis er die Stimme wieder fand und versuchte sie zu greifen. Es fiel ihm viel leichter ihr zu folgen. Sie deutlicher zu verstehen. Erneut diese Welt zu berühren.   »-Und während unsere Lippen Distanz wahrten, drückte ich mich fest an ihn, da, wo er so warm war, als hätte er Fieber, und ebenso steif wie ich.«   Völlig benommen und verwirrt versuchte er seine Augen zu  öffnen. Sie waren so schwer. So fremd. So mühselig zu dominieren. Einen kleinen Spalt Licht erkämpfte er sich, nur um diesen gleich wieder erlöschen lassen zu wollen. Das Sonnenlicht, dem er ausgesetzt wurde, bohrte sich mit beißendem Schmerz in seine empfindlichen Pupillen hinein. Es brannte höllisch hinter seinen Lieder und färbte die gewohnte Dunkelheit erst mit roten und anschließend mit Gelb, Blauen Stichen. Es schien ewig zu dauern ehe sich der Stich linderte, der durch seinen Kopf geschossen war. Nur langsam und zögerlich traute sich der Halbvampir an einen weiteren Versuch, seine Augen zu öffnen. Am liebsten hätte Elliot sich mit seinem Arm vor dem Licht geschützt, sein Körper war aber noch so schwer dass er ihm nicht gehorchte. Den dumpfen Schmerz allerdings spürte er noch, nur wurde ihm immer mehr bewusst, dass dieser von seinem Hals ausgehen musste. Es juckte! Die Stimme schien nichts von seinem Kampf bemerkt zu haben und erzählte unbeirrt weiter. Elliot brauchte lange um klar im Kopf zu werden und die Worte zu sich durchdringen zu lassen, was immer noch nicht so recht gelang. Zumindest kehrte allmählich das Gefühl für seine Fingerspitzen zurück. Er unternahm den Versuch diese zu bewegen, zumindest zu zucken. Es war jedoch leichter gedacht als wirklich getan, sein Körper fühlte sich an wie Eis. In diesem Zimmer war es sowieso unerträglich kalt!! Der weiße Schleier, vor seinen nun geöffneten Augen, formte die Umgebung um ihn herum schlichtweg als unkenntlich.   »Er lag da, so nackt, so betrunken, so ganz und gar mein. Bereit, geküsst zu werden, gevögelt . . .«   Immer wiederholte er in Gedanken diesen Satz und versuchte zu verstehen was dieser aussagte. Nur langsam wurde er sich dessen Bedeutung bewusst und dessen schockierenden Inhalt. Sodomie schallte es in seinem Kopf wieder! Völlig erschrocken drehte sich plötzlich der Kopf des Halbbenommenen zur Seite und versuchte zu erkenne WER es war, der halblaut solch einen Schund vor sich her redete. Natürlich tat es weh den Kopf zu bewegen, ein wunder dass es ihm überhaupt gelungen war. Nach und nach erst bemächtigte er erst seines Körpers , dem es immer noch schwer fiel ihm zu gehorchen. Das Licht blendete. Kopfschmerzen. Das Rauschen in seinen Ohren…. Unruhig versuchte er herauszufinden wo er überhaupt war, wer die Stimme sein konnte aber außer, dass es sich anfühlte als wäre er in einem Schrank gefangen, kam er nicht wirklich weiter. Es war eng, hart und unkomfortabel. Sein Rücken schmerzte[N1] (#_msocom_1)  . Seine Finger zuckten, der Arm gehorchte und lies sich schwerlich auf seine Bauch legen. Durch das Schlucken gelang es mir seine Zunge leicht zu bewegen, allmählich den Kiefer und durch das bebeißen seiner Lippen schaffte er es auch in seinem Mund wieder etwas mehr Gefühl zu erspüren. Die Stimme über ihn hatte kurz aufgehört mit ihren Perversen Geschichten und fluchte leise vor sich her, dann fing sie, zu seinem Leidwesen, wieder an. Beim weiteren Werdegang konnte Elliot spüren wie sich seine Wangen röteten, immer wärmer wurden- allerdings vor Scham. Wie konnte man so etwas vor sich her erzählen!? Am helllichten Tag. »W-Wa-« Der Versuch seine Empörung kund zu tun endete in einem krächzenden Flüstern und  brannte blutig in seinem Hals, was ihm wiederum zum husten brachte. Seine Stimme klang fürchterlich. Kaum verständlich und staubtrocken. Neben ihm fiel etwas zu Boden und ein erschrockenes Keuchen ertönte. Na bitte, die unbekannte Stimme teilte seine Meinung.  Elliot versuchte zu schlucken und seinen Hals wieder etwas zu beruhigen. Unbewusst kniff er dabei wieder seine strapazierten Augen zusammen und als er sie wieder öffnete, war ein zotteliges Monster mit riesigen, gespiegelten Gläsern über ihn gebeugt. Augenblicklich wurde er blass und stieß einen erstickten Schrei von sich. Der Junge über ihn schien aber nicht minder erschrocken und blass. Völlig versteinert sahen sie sich beide an, ehe der über ihn gebeugte leise und fast schon tonlos vor sich her flüsterte »Die Leiche lebt!« Abrupt erhob er sich und rauschte davon. Zumindest ließen das seine, sich entfernenden, Schritte vermuten. Verwirrt und noch immer schockiert versuchte sich Elliot aufzurichten, was ihm erst nach mehreren Anläufen gelang. Bei seinem letzten spürte er dann wie ihm Jemand von hinten her stützte. Dankbar ließ er sich aus dem Schrank heraus hieven und auf eine Art gepolsterten Thron setzen. Er hatte den Jungen gar nicht mehr zurück kommen hören. Als er den Blick hob, konnte er allerdings neben denselben Eremiten, der ihn so erschrocken hatte, einen weiteren, etwas älteren Mann erkennen. Dieser hatte schlohweißen Haar und ein, in Kontrast dazu wirkendes, recht jung es Aussehen- allerdings mit Augen, die ihn zusammen fahren ließen. »Haha, wie eine verschreckte Beute~.« Seine Reaktion schien ihn zu amüsieren und mit verspielter Leichtigkeit bewegte er sich durch den Raum. Elliot hätte am liebsten gefragt wer er war und was er hier tat, sein Hals schmerzte jedoch so sehr das allein der Gedanke daran ihn davon abhielt. Dafür erzählte ihm der Weißhaarige, der sich mit einem » Meine Wenigkeit kannst du mit Levi ansprechen« vorgestellt hatte,  irgendetwas, von dem er nicht recht viel verstand, und einiges, dem er noch weniger folgen konnte, und fragte ihm dann Wiederrum Sachen die er sich nicht zu beantworten wusste. Der Junge neben ihn, zu dem sich Elliots Blick immer wieder stahl, erholte sich allmählich von seinem Schock und schien ihn interessiert, oder mit einer unbestimmten Mischung von Gefühlen, zu betrachten. Viel konnte der Halbvampir durch die Okulare aber auch nicht davon erkennen, eher lies dessen Körperhaltung daraus schließen wie dieser sich fühlte, auch war er viel kleiner als er anfangs gedacht hatte… ein richtiger Zwerg!   Bin ich enttäuscht. Bereue ich es entkommen zu sein, denn das bin ich doch? War die Mauer vielleicht ein Schutz? Was suche ich in dieser fremden Welt eigentlich . . .   Das Zuhören, Beobachten, Sitzen und wach sein strengte ihn furchtbar an und nach einer gefühlten Ewigkeit entschied man sich ihm zu begnadigen. »Levi, denkst du nicht die Leiche wirkt so als würde sie gleich wieder in den Sarg kippen wollen?« »Huh, denkst du? Meiner Meinung nach wirkt er doch noch recht frisch~« Ein verspieltes Leuchten erleuchtet kurz die Blutroten Augen von Levi. Der Eremit schüttelt nur seufzend den Kopf und greift nach einem Buch, das achtlos auf den Boden herum gelegen hatte. Die Beiden diskutierten etwas herum und entschlossen sich für ein Zimmer indem die Beute oder auch Leiche untergebracht werde konnte. Elliot wusste nicht welchen der Beiden er zuhören sollte und empfand es als unheimlich anstrengend ihnen gleichzeitig folgen zu müssen. Zur Erleichterung waren sie sich jedoch schnell eilig und versuchten ihn anschließend zu erklären was nun als nächstes mit ihm passieren würde. Um ehrlich zu sein war er zu diesem Zeitpunkt wirklich bereits zu müde um der Aussage von  Levi, oder war es die des Eremiten gewesen?, zu folgen. Wach wurde Elliot erst wieder, als es hieß dass man ihn in sein Zimmer tragen wollte. Er war zwar gerade erst wieder erwacht, fühlte sich aber dennoch in seinem Stolz verletzt ein paar Schritte nicht selbst gehen zu dürfen, wie ein Weib.  So deutlich wie möglich schlug er die Hände, die nach ihm greifen wollten, von sich und schüttelte langsam den Kopf. Um noch deutlicher zu werden unternahm er sogar den Versuch selbstständig zu gehen. Dieser scheiterte allerdings mit einer beinahe Bruchlandung, die Levi gerade noch verhindern konnte, indem er ihn rechtzeitig abgefangen hatte bevor er den Boden berührt hatte. Schlussendlich gab er sich damit einverstanden dass man ihn stützte. » Man ist unsere Beute Stolz.« Levis Spott ärgerte Elliot etwas aber das Wort „Stolz“ übermahnte ihn noch viel heftiger. Es war ihm vertraut, wie eine verlorene Erinnerung und schien einen vergessenen Teil von ihm zu reflektieren. War er stolz? Gehörte dieses Wort wirklich zu ihm…. In Gedanken versunken stolperte der Halbvampir, trotz der stützenden Hilfe, den Weg in sein Zimmer fast schon gefährlich, vor sich hin.  Er taumelte tatsächlich auch mehr als dass er wirklich ging. » Lass uns ihn doch einfach liegen lassen wenn der werte Zombie sich zu fein ist getragen zu werden« Meckerte der Zwerg neben ihn her, von dem er aber auch nur noch am Rande seines Bewusstsein etwas mitbekam. Zu dritt schafften sie es in ein riesiges Zimmer, mit imposantem Kamin, einem edlen Bett und groben Vorhänge, die zugezogen worden waren. Sehr zur Erleichterung seiner inzwischen wirklich brennenden Augen.  Völlig erschöpft ließ er sich auf die weiche Matratze fallen, schaffte es gerade noch sich zu zudecken ehe seine Lieder sich erneut schlossen. Einzig begleitet vom dumpfen Schmerz an seinem Hals  und den heftigen, nach Blut schmeckenden Kratzen in seiner Gurgel. Wie Levi und Leo sich aus dem Zimmer zurückzogen bekam er gar nicht mehr mit. Er war wieder eingeschlafen.   Ob es mir nun passt oder nicht, Ich habe diese Welt berührt. Ihr Geruch klebt an meiner Haut, Ihre Farben bemustern mein Bewusstsein. Ich bin ein Teil von ihr geworden, und dem was sie ausmacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)