Der Weg zum Tempelritter von Nyotsu (Untergang einer mächtigen Brüderschaft) ================================================================================ Kapitel 4: Rosslyn-Kapelle -------------------------- Ich schaute mir die Karte des Untergrundes an. Mir kam eine Idee. „Kakashi? Kann ich noch mal die Karte Englands sehen?“, fragte ich. Er nickte nur und holte sie aus seiner Tasche. Ich schaute sie an und studierte sie. Wenn wir eine andere Route reiten würden, nicht durch die Landesmitte, würden uns vielleicht keine Franzosen bis zum Ziel verfolgen. „Ich verstehe, dass wir den Schatz so schnell wie möglich nach Chapel Loan müssen, aber wenn noch mehr von uns draufgehen werden wir immer ein schwächeres Team.“, erklärte ich. Kakashi schaute mich an. „Was willst du damit sagen?“, fragte er nach. Ich zeigte auf die Karte. „Wir sind nun hier. Genau in der Landesmitte, dort wo die Franzosen uns erwarten. Sie denken wir nehmen nun den direkten Weg nach Chapel Loan und sie werden dort ihre Trupps aufstellen, was ist wenn wir sie austricksen?“, mein Zeigefinger huschte über die Karte Richtung Osten. „Wieso reisen wir nicht an der Küste. Wir haben dann zwar nur wenige Orte wo wir unser Proviant auffüllen können, aber es wäre um einiges sicherer. Durch die weite offene Landschaft ist es für die Franzosen schwer und gedeckt anzugreifen, falls sie uns aufspüren.“, erklärte ich ihm. Kakashi nickte. „Jungs, kommt mal rüber. Blondi hat eine gute Idee.“, rief er zu den Anderen. Sie lachten leicht und kamen zu uns herüber. Kakashi nahm die Karte vom Untergrundgebiet der Rosslyn-Kapelle vom Tisch und alle starten nun auf die Karte Englands. Ich warf Kakashi einen vorwurfsvollen Blick zu, da er mich Blondi nannte. Er hatte es schon einmal getan, an dem Tag als ich ihn kennengelernt hatte. Er grinste darauf nur. „Erkläre es ihnen, es war deine Idee.“, sprach Kakashi und ich schaute zu den Anderen. „Die Franzosen denken wir gehen über Landmitte, doch wir werden morgen Richtung östliche Küste reiten und dort weiter nach Norden reiten. Die offene Landschaft bringt uns Glück und die Franzosen werden eine Weile brauchen bis sie verstehen, dass wir nicht mehr durch Landesmitte reiten und schauen wo wir bleiben. Es wird zwar etwas länger Dauern und der Proviant wird mal knapp werden, aber wenn mehr von uns sterben umso schwächer wird die Gruppe.“, erklärte ich ihnen. Meine Kameraden schauten sich gegenseitig an. Sasuke war von Anfang an, ohne zu Zögern, für diese neue Idee. Auch die Anderen stimmten nach und nach zu. Niemand wollte sein Leben riskieren, dafür würde man lieber weniger essen und länger auf dem ungemütlichen Ross sitzen. Wir sprachen noch über Anhaltspunkte wie wir Fortfahren würden und machten uns dann in unsere Schlafgemächer. Ich ging noch mal den Plan des Untergrundgebietes der Rosslyn-Kapelle durch und schlief danach auch endlich ein. Am nächsten Morgen ritten wir früh los. Die Franzosen würden bald merken, dass ein Teil ihrer Männer Tod im Wald lagen und würden schauen wo wir wären. Wir mussten so schnell wie möglich Richtung Osten reiten und aus der Sichtweite der Franzosen. Wir mussten es innerhalb eines Tages nach Scarborough schaffen. Es war eine lange Reise und wir hofften, dass wir den Weg bis abends hinter uns bringen würden. Dann wären wir Nähe Küste, schon einmal. Die Küste war atemberaubend. Das Wetter spielte mit uns und wir konnten wunderbar reisen. Der Meer Wind tat einen wunderbar gut. Ich hätte mir nichts Besseres vorstellen können. Nach drei ein halb Wochen waren wir endlich in der Nähe der Rosslyn-Kapelle. Sollten wir heute gut durchkommen würden wir heute Abend noch die Kapelle erreichen. Es lief alles wunderbar. Wir waren kurz vor Chapel Loan. Alles in allem waren wir sehr zufrieden, doch das Glück bleibt nun mal nicht für ewig an deiner Hand. Franzosen schienen etwas für Wälder übrig zu haben. Im letzten Wald vor Chapel Loan, hinter einer scharfen Kurve warteten nicht nur wenige von ihnen. Es war ein ganzer Trupp, geschätzte 30 Mann. Wir zogen unsere Schwerter. Es schien gar unmöglich, gegen diese Gruppe anzukommen, doch wir mussten uns stellen, wir durften nicht fliehen. Es wäre eine Schande für einen Tempelritter vor einem Kampf zu fliehen, auch wenn man wusste, dass die Chance zu einem Gewinn schier unmöglich war. Ich lenkte mein Pferd in den Wald, an der Truppe vorbei und erschien hinter ihnen wieder auf der Straße. So aufgebracht der Kampf vor meiner Nase schon war, erkannte ich meine Chance. Ich galoppierte auf den Anführer zu und rammte mein Schwert mit aller Kraft durch seinen Körper. Shikamaru gab mit einer Handbewegung nach links zu Choji. Er war kurz davor zu verlieren gegen drei Franzosen. Ich schlug einem beim zureiten den Kopf, eines reitenden Franzosen, im hohen Bogen ab. Der restliche Körper rutschte reglos vom Pferd. Mit der stumpfen Seite schlug ich das Pferd auf den Hintern und es rannte in den Wald hinein. Der Waldweg färbte sich in Minuten tackt einem Meer aus Blut. Franzosen gingen zu Boden. Einer nach dem Anderen und dennoch schienen sie etwas in der Hinterhand zu haben. Kakashi verlor sein Pferd, ein Franzose schnitt seinem Ross die Vorderbeine ab. Diese Franzosen waren grauenvoller als man dachte. Nur noch 5 Franzosen standen auf dem Waldweg und wir schienen ihnen haushoch überlegen. Ich merkte das Grinsen eines Franzosen der auf die Bäume blickte. Ich schaute seinem Blick hinter her und nicht nur ich, auch Sasuke merkte es. „Rückzug!“, schrie Sasuke mit ganzer Kraft. „Bogenschützen in den Bäumen!“, schrie ich auf die verblüfften Gesichter meiner Kameraden. Sie blickten sich um und gaben ihren Rössern die Hufe. Sie rannten den Weg entlang Richtung der Stadt. Ich ritt an Kakashi vorbei und reichte ihm meine Hand doch er wehrte sie ab. Ich schaute zu Sasuke er winkte mit seinen Kopf in den Wald. Wir waren mittlerweile ein eingespieltes Team, wenn es um Taktiken ginge. Ich verstand ihn auf Anhieb. Er ritt links in den Wald, ich nach rechts, hinter die Bäume. Die Bogenschützen hatten ihre Bögen gespannt und zielten auf unsere flüchteten Kameraden und auf Kakashi, der gegen die letzten fünft Franzosen kämpfte die ihren Platz auf dem Waldweg hatten. Ich ritt dicht hinter den Bäumen entlang, die am Waldweg standen, stellte mich auf mein Pferd um etwas größer zu werden und rammte jeden einzelnen Bogenschützen mein Schwert hinein. Durchtrennte Gliedmaßen und zerschnitt ihre Körper im vorbeireiten. Die letzten beiden ließen ihre Bogen zischen kurz bevor ich sie erreichte. Ich zählte sechs Bogenschützen auf meiner Seite und kam am Ende dieser wieder auf den Weg. Kakashi lag am Boden, sowie die andere Franzosen. Erneut gab ich meinem Pferd die Sporen und ritt zu Kakashi. Ein Pfeil hatte ihn perfekt getroffen, durch das Kettenhemd in sein Herz. Ich sprang von meinem Ross und kniete neben ihn. „Danke.“, flüsterte er noch mit einem Lächeln und schon wich seine Lebensenergie von ihm. Sasuke kam hinter mir mit seinem Ross zu stehen. „Wir beerdigen ihn bei der Rosslyn-Kapelle! Das hat er verdient. Ich übernehme nun die Führung unserer Gruppe, Kakashi hat sie mir übertragen.“, sprach ich, schwang Kakashis toten Leichnam auf mein Pferd und ging zu Kakashis toten Ross um aus den Satteltaschen alles notwendige Gegenstände zu entnehmen, die ich noch bräuchte. Die Karten waren nun unbrauchbar, sie waren in Blutgetränkt. Den heiligen Gral verstaute ich in meiner Satteltasche, damit schwang ich mich dann auf meinen Pferd und wir machten uns auf den Weg unsere Kameraden einzuholen. Nun hatten wir Ruhe vor den Franzosen. Wir kamen heil, noch am selben Abend, an der Rosslyn-Kapelle an. Sir William de se Clair erlaubte uns unseren Gruppenanführer am nebenliegenden Friedhof zu beerdigen. Ich wünschte wir könnten Iruka und Kakashi zusammen begraben, aber leider wäre das unmöglich. Shikamaru und Choji gruben ein Loch für Kakashi aus. Ich stand mit Sasuke etwas abseits. „Glaubst du Kakashi wollte sterben?“, fragte ich Sasuke und schaute ihn an. „Ich weiß es nicht, aber Irukas Tod ging ihm sehr nahe, vielleicht wollte er nicht mehr ohne seinen Kameraden.“, antwortete mir Sasuke. „Ich habe auch das Gefühl. Wir haben es nun geschafft. Wir bringen nachher noch den Schatz an seinen Platz und morgen verschwinden wir von hier.“, sprach ich und Sasuke sah es genauso. Wir wollten weg von England. Weg von diesem grauenvollen Land. Wir alle sprachen ein paar letzte Worte und beteten dafür, dass egal wo Kakashi und Iruka nun waren, glücklicher wären als hier. Damit verließen wir den Friedhof. Choji war sogar in Tränen ausgebrochen. Kakashi hatte sich sehr bemüht unserem Dickerchen zu helfen als er so schwach war. Kakashi und auch Iruka waren in den wenigen Wochen uns sehr ans Herz gewachsen. Sie waren immer für uns da und haben uns geholfen wo sie nur konnten. Es war nicht ihre Aufgabe, dennoch taten sie es. Ich weihte Sasuke und Shikamaru in die Pläne ein und wir gingen gemeinsam zum Eingang zum unterirdischen System der Rosslyn-Kapelle. Shikamaru setzte sich auf einen Felsen, ungefähr 50 Meter vom Eingang entfernt. Falls irgendetwas passierte, war er dazu beauftragt alles zu melden. Sasuke und ich gingen auf einen Vorsprung, der am Hügel, auf dem die Rosslyn-Kapelle stand. Eine Felswand und dennoch wenn man Näher kam konnte man zwischen zwei Felsen hindurchschlüpfen. Man sah ihn kaum und man konnte es nur erahnen, wenn man einen Hinweis hatte. Drinnen angekommen war es stockdunkel. Sasuke zündete eine Fackel an, die er zuvor mitgenommen hatte. Ein schmaler langer Gang lag vor uns. Ich ging voran. An der ersten Abzweigung blieb ich stehen. Ich überlegte wie es nun war hier durch zu finden. Ich erinnerte mich an die Karte. „Links, links, rechts, gerade aus, links, rechts, rechts, links und immer weiter gerade aus.“, murmelte ich. Sasuke nickte und wir liefen die Gänge entlang. Hier und da mussten wir Treppen heruntersteigen und wieder hinauf. Überall lagen Skeletten von Menschen, die sich anscheinend hier unten verlaufen hatten. Es war ein reinster Irrgarten, doch nach einer halben Stunde kamen wir endlich vor einer Felswand an. Ich klopfte gegen die Steine, einer klang hol. Ich holte ihn aus der Wand. Er war 70x50 cm groß. Ein Loch wo ein Mensch hindurch kriechen konnte. Ich schlüpfte durch und Sasuke gab mir die Fackel sowie die Tasche, indem der heilige Gral drinnen war. Ich drehte mich um und blickte in den Raum. Mir stockte der Atem und meine Augen weiteten sich. Ich war erst einmal Fassungslos von dem Anblick vor mir. Sasuke kroch durch das Loch und ihm ging es anscheinend nicht anders. Vor uns lag ein riesiger Raum und wir konnten mit dem spärlichen Licht in meiner Hand kaum etwas sehen. Doch vor uns lagen Berge von Schätzen. Ein seltener Schatz neben dem Anderen. Sasuke bekam zuerst seine Fassung wieder und entnahm mir die Fackel. Er ging zu einer Rinne und hielt die Fackel leicht darein. Eine brennbare Flüssigkeit lag darin und der Raum wurde plötzlich durch das Feuer, das in der Rinne, die durch den ganzen Raum lief, hell erleuchtet. Überall Schätze hier und da ein Skelett von Menschen die anscheinend nicht mehr hierauskamen. Mitten in dem Raum stand ein leerer Tisch. Das war der Platz für den heiligen Gral. Wir holten ihn aus der Tasche und legten ihnen an seinen vorgeschrieben Platz. „Wir sollten gehen, es wird uns nicht gut tun, wenn wir weiter hier unten sind.“, sprach Sasuke. Ja, die Schätze hatten eine Anziehungskraft und man wollte Minute zu Minute lieber hier bleiben für den Rest des Lebens. Wir gingen in großen Schritten zurück zum Loch und versuchten den Schätzen keine Beachtung zu schenken. Ich kroch wieder zuerst durch das Loch und Sasuke überreichte mir wieder die Fackel. Als Sasuke wieder auf meiner Seite war, schoben wir den Stein zurück in seine Position und machten uns auf den Rückweg. Die Rosslyn-Kapelle war anders als die Kirchen die wir kannten. Sie war nach dem Templerprinzip aufgebaut. Verzierte Säulen, Halbbögen und runde Decken. Diese Nacht würden wir hier verbringen. Sir William de se Clair brachte uns Brot und Wein sowie einige Decken für die Nacht. Der Kirchenboden war Kälter als jeder Boden im Wald, doch es war schöner unter einem Dach zu schlafen. Es gab einen das Gefühl von Sicherheit. Sir William de se Clair rief Sasuke, Shikamaru und mich noch zu sich. „Reist nach Brighton uns sucht dort nach einem Izumo Kamizuki, er ist ein Templer wie ihr und er wird euch weiterhelfen.“, erzählte er uns. Er gab uns noch ein paar Karten zur Orientierung und verließ uns dann auch schon. Die Nacht war angenehm und dennoch merkten wir wie wir von nun an auf uns gestellt waren. Die komplette Reise zurück in den Süden Englands mussten wir nun auf eigene Faust hinbekommen, ohne einen erfahrenen Templer. Ich hatte in Wahrheit ein bisschen Angst. Waren die Franzosen hinter uns her gewesen wegen dem Schatz oder hatten sie sogar insgeheim auch etwas gegen Templer? Wollten sie uns vielleicht doch noch umbringen? Doch ich wusste notfalls würde ich mein Leben riskieren, damit die Anderen den Weg schafften. Ging es Kakashi vor seinem Tod genauso? Mir schwirrten tausende Fragen durch den Kopf und in der Nacht träumte ich die letzten ereignisreichen Tage noch einmal. Ich fragte mich ob es meine Schuld war, dass Kakashi nun Tod war, immerhin war es meine Idee an der Küste entlang zu reiten und die Franzosen vor Chapel Loan gewartet hatten. So waren wir leichte Beute. Hätten wir es eher geschafft, wenn wir normal weiter geritten wären? War es meine Schuld? Es war zu viel für mich, in einer so kurzen Zeit. Du findest sympathische Freunde und es kommt dir so vor, dass sie genau dir aus der Hand gerissen werden, wenn du gerade mehr mit ihnen zu tun hattest. Ich war froh, dass Sasuke noch nicht weg war. Ich fand mich blendend mit ihm und ich zählte ihn schon als Freund. Er war ein so guter Begleiter wie es Kiba war, wenn nicht sogar einen Ticken besser. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)