Kanon Caulfield von KawaiiKaia (Vergangenheitsgeschichte von meinem One Piece EC) ================================================================================ Kapitel 5: Die Donquixote Familie --------------------------------- Hinter der Folterzelle war ein kleines Badezimmer. Dorthin hatte sich Kanon bewegt um seine Hände und sein Gesicht zu waschen, aber auch um sich umzuziehen. Denn die Klamotten, die er gerade anhatte, konnte man nicht mehr retten. Das Blut war schon abgetrocknet und würde auch nicht mehr so leichte herunterkommen. So zog der Schwarzhaarige sich ein sauberes Hemd und neue Jeans an, welche er in seinem Rucksack hatte. Anschließend entsorgte er seine alten Sachen. Nachdem er fertig war, verließ er das Gebäude. Denn Joker hatte gemeint, dass seine anderen Untergebene sich um die Leiche kümmern würden und dass Kanon nichts machen müsste. Als er sich umdrehte, merkte er, dass die Hütte von außen hin ziemlich klein wirkte. Im Inneren des Hauses hatte er das Gefühl gehabt, dass das Gebäude ziemlich groß war oder bildete er es sich ein? Konnte es um eine optische Täuschung handeln? Wenn er aber rational dachte und etwas überlegte, dann war es eigentlich egal, ob die Hütte größer war als sie aussah oder nicht. Immerhin hatte er nicht vor dort noch einmal hineinzugehen oder dort zu übernachten. Daher machte der Schwertkämpfer sich auf den Weg zu seinem Schiff. Sobald er angekommen war, steckte er den Kristall in den Motor um sein Fahrzeug zu starten. Schließlich stieg er auf die Pedale und fuhr eine Kurve um die Insel bis er Doflamingos Schiff sah, welches noch geankert war. Neben das größere Transportmittel befestigte der Schwarzhaarige das Umi no Yube und holte den Kristall aus dem Motor wieder heraus. Danach holte er aus seinem Rucksack einen Beutel heraus, wo er seine anderen geladenen Festkörper verstaute. Den benutzten Kristall markierte er, indem er eine rote Schnur um diese band. Anschließend legte er ihn in den Beutel zusammen mit seinem Ersatz bevor er das Ganze in seinem Rucksack wieder tat. Dann landete er wieder auf dem festen Boden der Insel und schaute sich suchend um. Nicht lange musste er Ausschau halten bis er seine neuen Kollegen fand. Die Gruppe war noch nicht am Bord gegangen, sondern schien über irgendetwas Wichtiges im Schatten der Bäume zu diskutieren. „Was ist denn hier los?“ fragte Kanon die Menge als er auf sie zukam und in Hörreichweite war. „Oh, Kanon“, wand sich Mone zu dem Jüngeren. „Gratuliere. Ich habe gehört, dass du bestanden hast.“ Auch die Anderen schauten ihn an, wobei viele der Blicke ziemlich irritiert und unzufrieden wirkten. Kühl erwiderte er die unwillkommene Atmosphäre seiner Kollegen, bevor er seine Frage der grünen Dame wiederholte. „Es geht nur darum, dass einige dagegen sind dich sofort mit zum HQ zu bringen“, meinte Mone gelassen als wäre dies kein großes Thema. „Es ist eigentlich nicht üblich, dass wir Neulinge dorthin bringen.“ „Zum HQ?“ wiederholte der Jüngere verwirrt. „Was soll daran so schlimm sein? Ist ja nicht so, dass ihr dort irgendetwas versteckt, was man nicht sehen sollte, oder?“ „Das geht dich nichts an, du dummer Balg“, mischte sich der Mann an, der ihm angeschossen hatte. „Halte dich bei Gesprächen unter Erwachsenen heraus.“ Etwas irritiert verengte der Schwertkämpfer seine Augen. Der Typ schien wirklich ein großes Problem mit ihm zu haben. Dies hieß aber nicht, dass der Goldgrünäugige sich das gefallen lassen würde. Wenn der Andere Streit mit ihm suchte, dann würde der Jüngere ihm einen geben. „Redest du hier vom körperlichen oder geistlichen Alter?“ Kanon hob provozierend eine Augenbraue. „Denn mir scheint als wäre ich im Kopf um vieles reifer als du.“ „Was sagst du da?“ kam es bedrohlich von dem Älteren als er aufstand. „Suchst du Streit, oder was?!“ „Ich habe vor als Arzt bei euch zu arbeiten“, setzte der Schwertkämpfer fort. „Im Bürgertum ist es zwar normal, dass die Patienten zu der Ordination ihres Arztes gehen, aber bei Piraten ist es doch anders, oder irre mich?“ „Hmpf! Wer würde sich schon von dir behandeln lassen wollen?“, erwiderte der Gewehrschütze. „Also ich würde mich nicht aus freien Stücken von dir untersuchen lassen.“ „Keine Sorge. Es gibt keinen Grund, warum du dich von mir versorgen lassen musst. Denn wie ich sehe bist du kerngesund“, konterte Kanon während er seine Arme verschränkte und sein Schwert zwischen seinen Ellbogen klemmte. „Außer deinem Kopf natürlich, aber selbst ich könnte dir da nicht helfen.“ „Kanon, das reicht aber“, mischte sich Mone ein, bevor sein vorheriger Gesprächpartner noch etwas sagen konnte. „So redet man doch nicht mit seinem Senpai, oder?“ „Er behandelt mich nicht wie ein Kouhai. Also warum sollte ich mit ihm wie mit einem Senpai umgehen?“ wollte der Jüngere wissen. Sicherlich würde er nicht klein Ball geben, nur weil die Grünhaarige es verlangte. „Wahrscheinlich war er von Anfang an dagegen, dass ich einsteige. Die Anderen haben mir nur das Bewusstsein geraubt und mich gefesselt, aber der Typ hat auf mich geschossen mit der Absicht mich zu verletzten.“ Danach schaute er weg von der Gruppe und befreite seine Arme wieder von der Verschränkung. „Mich würde es nicht wundern, wenn er dafür sorgen wollte, dass ich bei dem Test durchfalle oder gar nicht antreten kann.“ „Pass auf, was du sagst, du kleiner Balg.“ Der Schütze kam nun mit eiligen Schritten auf ihm zu. Jedoch hielten die Anderem den Mann fest, damit dieser Kanon nicht am Kragen packen oder sonst physikalisch verletzten konnte. „Bevor du beginnst Anschuldigungen zu machen, solltest du dir überlegen, ob die überhaupt der Wahrheit entsprechen, oder nicht!“ Diesen angedeuteten Angriff beobachtete der Schwertkämpfer unbekümmert vom Augenwinkel. Stattdessen fand er es wichtiger sein Schwert wieder auf seine Schulter lehnen zu lassen und diese mit seiner Hand festzuhalten. Am Ende war diese Haltung doch die Angenehmste und Praktischste. „Wie ich sehe, bist du sehr gut in Freundschaften schließen“, kicherte Mone amüsiert. „Normerweise ist Gladius ein sehr Ruhiger, weißt du?“ Wortlos erwiderte er die Aussage seiner ersten Geschäftspartnerin, bevor er seinen Kopf wieder wegdrehte und auf Doflamingo zuging, der die ganze Sache in Ruhe mit einem breiten Grinsen beobachtete. „Joker, am Ende ist es deine Entscheidung. Was sagst du?“ wollte er von seinem Boss wissen. „Soll ich mitkommen oder nicht?“ „Sprich Waka-Sama nicht so vertraut an!“ schrie nun die ganze Gruppe. „Da gebe ich den Anderen Recht, Kanon“, stimmte Mone zu während sie auf dem Jungen zu kam und ihre Hand auf seine Schulter legte. „Außerdem solltest du seinen Decknamen nicht so freizügig verwenden. Wie du gesagt hast, es ist eigentlich ein Geheimnis, wer Joker ist. Solange du in seiner Präsenz bist, solltest du ihn ‚Waka-Sama’ nennen.“ „Waka-Sama? Junger Herr?“ wiederholte der Schwarzhaarige überrascht und schaute die Dame etwas sprachlos an. Als er seine Stimme wieder fand, zeigte er auf den blonden Hünen und fragte: „Sag mal Mone… Siehst du nur so jung aus oder sieht er einfach älter aus als er eigentlich ist?“ Sofort fing der Underworld Broker zum Lachen, so sehr, dass er seinen Kopf nach hinten kippte. Auch einige der älteren Mitglieder schienen sich über seine Frage zu amüsieren, da sie schmunzelten oder auch laut lachten wie ihr Boss. „Warum musst du immer so kompliziert denken?“ kicherte Mone hinter ihrem Handrücken. „Ich frage mich, ob wir einen Arzt oder einen Komiker angeheuert haben.“ „Danke für die Blumen“, kam es sarkastisch von dem Jüngeren, der die Situation gar nicht lustig fand. „Wechsle nicht das Thema, Bengel“, meinte Gladius, dessen Namen Kanon nun endlich kannte. Dieser schien das Ganze kein Stück komisch zu finden. Was für eine Ironie des Schicksals. Die Person, mit der er sich am wenigstens vertrug, schien am ähnlichsten zu denken wie er. „Wie gesagt, ich finde nicht, dass es gut ist diesen Balg mit zum HQ zu bringen. Wenn wir ihn schon mitnehmen, dann wenigstens bewusstlos.“ „Jetzt reicht es aber. Vor was fürchtest du dich?“ wollte der Jüngere schließlich wissen. Immerhin hatte er den Test bestanden und sollte dadurch ein volles Mitglied der Bande sein. Allerdings behandelten sie ihm als wäre er legendlich ein drittes Rad, welches sie nicht haben wollten, natürlich ausgenommen Mone. „Dass ich nach ein paar Tagen in einer rebellischen Phase verfalle und von Dannen ziehe?“ „Hüte deine Zunge, du dämlicher Bube“, forderte der Ältere ihm auf. „Hör auf hineinzureden, wenn es dich gar nichts angeht!“ „Es geht mich nichts an? Sag mal hast du eine Schraube locker? Ihr redet gerade darüber, ob ihr mich nun bewusstlos oder gar nicht mitnimmt. Wie ich es sehe, geht es mir sehr wohl etwas an“, gab der Schwarzhaarige kühl von sich und hob eine Augenbraue. Es war ja schon schlimm genug, dass Mone und Joker damals sich miteinander per Den Den Mushi über ihn unterhalten haben als wäre er nicht da. Noch einmal würde er sich solch eine Behandlung nicht gefallen lassen. „Außerdem bist du derjenige, der nicht hineinreden sollte. Doflamingo ist hier der Boss und er entscheidet, was geht und was nicht. Wenn er sagt es geht, dann geht es, oder irre ich mich?“ „Adressiere Waka-Sama gefälligst nicht so vertraut mit seinem Namen!“ wies der Schütze dem Schwertkämpfer an. „Du bist nicht einmal einen Tag bei uns und schon erlaubst du dir so frech zu sein?“ „Wenigstens nenne ich ihn bei seinem Namen als ihm irgendwelche Bezeichnungen gegen den Kopf zu werfen“, konterte der Jüngere. „Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, aber mein Name ist in deiner Anwesenheit schon fünf Mal gefallen. Bist du nicht nur dumm, sondern auch noch taub?“ „Kinder, Kinder, jetzt ist aber langsam Schluss. Fufufu“, erhob der blonde Hüne nun das Wort. Seine Stimme klang zwar gelassen, aber auch unnachgiebig. „Ihr spielt im selben Team. In meinem Team und da verlange ich Teamwork. Kapiert?“ „Keine Sorge. Ich bin nicht so kindisch und würde etwas Unprofessionelles sagen wie ‚Ich mag den Typ nicht. Daher kann ich nicht mit ihm zusammenarbeiten.’“, versicherte Kanon seinem Boss. „Ich lasse meine persönlichen Gefühle nicht meine Arbeit beeinflussen.“ „Du spuckst da ganz schön große Töne. Ich frage mich, ob da auch was dahinter steckt“, kommentierte Gladius. Denn dieser schien seine Worte kein Stück zu glauben. „Wenn wir jemals zusammenarbeiten müssen, komme mir bloß nicht in die Quere.“ „Keine Sorge, werde ich nicht. Wir werden einfach unsere Arbeit aufteilen“, meinte der Schwertkämpfer unbekümmert und zuckte kurz mit den Schultern. „Ich überlasse dir das Kämpfen und ich flicke dich zusammen, wenn du fertig bist.“ „In anderen Worten du lässt mich schuften während du dich nur versteckst?!“ beschwerte sich der Ältere. Die Zuhörer, die alles mitbekamen, begannen sofort wieder zum Lachen. „Was kann ich dafür? Ich bin halt schwach im Kampf. Hast du doch selbst gesehen“, verteidigte sich der Schwarzhaarige. Er war nicht bescheiden, sondern er sah die Situation einfach rational. Bis jetzt hatte er immer nur Feinde seines Niveaus gehabt. Doch dann kamen diese Piraten aus der Donquixote Familie und zeigten ihm wie machtlos er eigentlich im Angesicht der Eliten in der Neuen Welt war. „Ich bin Arzt, kein Krieger. Schieb mich also nicht an die Frontlinie!“ „Das ist keine Ausrede mich alleine arbeiten zu lassen!“ konterte der Schütze energisch und machte ebenfalls keine Anstalt den Kürzeren ziehen zu wollen. „Wenn wir auf Mission gehen, dann machst du gefälligst auch etwas!“ „Werde ich auch. Nur beim Kämpfen halte ich mich halt zurück“, gab Kanon zurück. Er verstand nicht, warum der Ältere sich so aufregen musste. Mit dessen Kampfstärke könnte dieser doch glatt eine ganze Marine Einheit alleine eliminieren. Wozu brauchte der Ältere in einem Kampf bitte Hilfe? Selbst wenn sie gegen einem sehr starken Gegner gegenüberstehen würden, wenn Gladius dem nicht besiegen konnte, dann würde der Schwarzhaarige den Feind noch weniger das Wasser reichen können. „Außerdem hast du nicht gerade gesagt, dass ich dir nicht in die Quere kommen soll? Tue ich es am Besten nicht, wenn ich nicht in deiner Nähe bin? Außerdem will ich nicht von deinen Streifenschüssen getroffen werden. Von denen habe ich genug.“ „Trägst du mir das immer noch nach?“ wollte der Andere schließlich wissen und packte den Goldgrünäugigen dieses Mal erfolgreich am Kragen, bevor ihre Kollegen eingreifen konnten. „Hör auf so eine Mimose zu sein!“ Unerwartet kam der Schlag in seinem Magen. Kanon konnte nur seine Augen vor Schock aufweiten und Blut ausspucken. Die Anwesenden schienen überrascht zu sein, welche Folgen der Schlag bei dem Jüngeren hatte. Ohne ein weiteres Wort sagen zu können, verlor der Schwarzhaarige das Bewusstsein und fiel zu Boden. Als Kanon wieder erwachte, lag er auf eine sehr weiche Oberfläche. Noch etwas benebelt schloss der Junge wieder seine Augen um einen klaren Verstand zu bekommen. Erst als er sicher war, dass ihm nicht schwindelig wurde, machte er seine Augen wieder auf und drehte seinen Kopf etwas herum um zu sehen, wo er war. Zum ersten Mal in seinem Leben sah er so ein großes Zimmer, welches so prunkvoll bestückt war. Außerdem hatte er noch nie auf so ein weiches und großes Bett gelegen. In Gedanken fragte er sich, ob er sich gerade in einem Schloss befand. Suchend schaute er sich weiter um, da er seine Sachen vermisste, die er aber dann angelehnt an der gegenüberliegenden Wand fand. Sofort wollte er von seiner Raststätte aufstehen. Doch ein heftiges Ziehen in seinem Magen verhinderte ihn und er fiel auf das Bett zurück. Im selben Moment öffnete sich die Zimmertür. „Bist du endlich wach?“ Der Schwarzhaarige öffnete seine Augen als er diese unbekannte Mädchenstimme hörte. Umgehend wollte er sich erheben und schauen, wer diese Person war. Jedoch spielte sein Körper nicht mit und er fiel vor Schmerzen wieder auf das Bett zurück. „Geht’s gut?“ erkundigte sich die Dame. „Tut es dir immer noch weh?“ Nachdem die Schmerzen etwas nachließen, öffnete Kanon seine Augen, welche er krampfhaft verschlossen hatte, und schaute die Person, die nah an seinem Bett gekommen war, an. Die Frau schien eine Bedienstete zu sein, da sie die Kleidung einer Maid trug. Sie hatte langes dunkles welliges Haar und eine Zigarette im Mund, welche der Jüngere wütend anstarrte. Er hasste Zigarettenrauch. „Wenn du in meiner Anwesenheit nicht rauchen würdest, dann würde es mir um vieles besser gehen“, kam es grob von dem Schwertkämpfer. Jedoch schien die Frau seinen Kommentar nicht böse zu nehmen. Stattdessen holte sie einen kompakten Aschenbecher heraus, drückte die Zigarette aus und machte danach das Fenster auf. „Besser?“ wollte das Dienstmädchen wissen und drehte sich zu dem Kurzhaarigen. Allerdings belohnte Kanon sie für ihre gutmütige Geste mit stillem Schweigen. „Du hast fast eine ganze Woche geschlafen“, erzählte die junge Dame, bevor sie wieder zu ihm kam. „Übrigens, ich heiße Baby 5. Du bist Kanon, oder? Waka-Sama hat gesagt, dass er mit dir sprechen möchte, sobald du wieder wach bist. Kannst du aufstehen?“ „Bringst du mir meinen Rucksack?“ verlangte der Schwertkämpfer statt auf ihre Fragen zu antworten. „Deinen Rucksack bringen?“ Die Wangen der Langhaarigen färbten sich rot und ihre Augen schienen hell zu glänzen. Sie legte ihre Hände um ihr Gesicht und schaut Kanon mit einem schwärmenden Blick an. „Klar bring ich es dir. Du brauchst mich, nicht wahr?“ Mit einem Schweißtropfen beobachtete der Goldgrünäugige, wie das Dienstmädchen von seinem Bett sprang und zu seinen Sachen lief. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass die Dame sich freute, dass er sie um einen Gefallen bat. Doch er war sich nicht sicher, ob seine Schlussfolgerung rational war oder ob dieser Eindruck nur entstanden war, weil er noch benebelt von dem Schmerzen war. Nur ein Fall vor klar: Er hatte sicherlich nichts gesagt, worüber sich ein normaler Mensch freuen würde. Mit einem Nicken bedankte er sich bei dem Dienstmädchen als diese ihm enthusiastisch das Schwert und seinen Rucksack brachte. Sofort zwang Kanon sich aufzusetzen, wobei sein Gesicht sich vor Schmerz verzerrte. Allerdings stoppte er dieses Mal nicht und machte weiter bis er endlich hochgekommen war. „Hey, du siehst aber gar nicht gut aus“, merkte Baby 5 an und stützte ihm sofort. „Vielleicht solltest du noch im Bett bleiben.“ Kanon spürte, wie ihre Augen an ihm geheftet waren und wie sie versuchte seinen Zustand einzuschätzen. „Komisch… Deine Wunden sehen nicht so schlimm aus und ich habe gehört, dass Gladius dir nur einen Schlag in den Magen verpasst hat…“ „Es ist auch nichts“, presste der Jüngere die Worte zwischen seinen Zähnen. „Kein Grund gleich in Panik zu verfallen.“ „Aber du siehst wirklich aus als hättest du riesige Schmerzen. Das ist nicht normal“, konterte das Dienstmädchen und stand wieder auf. „Vielleicht sollte ich den Arzt rufen damit er dir ein paar Schmerztabletten gibt.“ „Nicht nötig“, hielt der Schwertkämpfer sie auf. Zwar war er der Dame dankbar, dass diese sich um ihn kümmerte und Sorgen machte, aber auf der anderen Seite war er doch etwas irritiert und genervt davon. Immerhin war er nicht mehr daran gewohnt so behandelt zu werden. Irgendwie erweckte ihr Verhalten in ihm Erinnerungen aus seiner Kindheit, an denen er gerade nicht denken wollte. „Es ist wirklich nichts Schlimmes. Ich bin nur etwas empfindlich.“ Bevor Baby 5 noch etwas sagen konnte, setzte er fort. „Ich komme gleich. Gib mir eine Minute.“ „Dann… warte ich draußen“, meinte sie zögerlich. Zwar drehte sie sich weg, aber sie schaute ihn immer noch an. „Ruf mich aber, wenn du etwas brauchst.“ Mit diesen Worten wurde Kanon schließlich alleine gelassen. Der Schwarzhaarige legte die Decke etwas zur Seite und bemerkte, dass er in einem weißen Schlafgewand umgezogen worden war. Jedoch wusste er nicht, ob er sich darüber freuen sollte oder nicht. Anschließend zog er das Kleidungsstück langsam und vorsichtig aus damit er nicht noch mehr Schmerzen bekam als nötig. Danach zog er seinen Rucksack näher zu sich und steckte seine Hand hinein um eine bestimmte Salbe herauszuholen. Während er in seinem Gepäck kramte, merkte er, dass jemand seine Sachen angefasst hatte. Dies war etwas, was ihm gar nicht passte. Schließlich fand er das gesuchte Arzneimittel und cremte seinen Magenbereich damit ein. Langsam schwanden die Schmerzen und er konnte problemlos aufstehen. Dann packte er das Mittel wieder in den Rucksack und zog sich neue, saubere Sachen an. Als er fertig war, nahm er sein Gepäck und sein Schwert, ging zur Tür und öffnete diese. Niemals würde er sein Hab und Gut irgendwo liegen lassen, wenn er nicht wusste, ob der Ort sicher war oder ob er dort überhaupt zurückkehren würde. Seine Waffe und sein Rucksack waren das Einzige, was er besaß. Gerade wollte er weitergehen, aber blieb abrupt stehen, da er sah, dass Baby 5 direkt vor der Tür im Durchgang auf ihn gewartet hatte. „Geht’s wieder?“ kam es etwas überrascht von ihr und schaute Kanon auf und ab als hätte sie nicht erwartet, dass er überhaupt aufstehen, geschweige sich gerade aufrecht halten konnte. „Das siehst du doch“, gab der Jüngere genervt von sich. Zwar war er schmerzempfindlich, aber dies hieß nicht, dass er keine Methoden kannte gegen diese anzukämpfen. Ihm gefiel es gar nicht, wie man ihn unterschätzte. „Bring mich jetzt zu Doflamingo.“ „Waka-Sama für dich“, korrigierte sie ihn, bevor sie losging. Wortlos folgte er der Dame ohne auf ihren Kommentar einzugehen. Nach einem kurzen Fußmarsch kamen sie im Gartenbereich vor einem riesigen Swimmingpool an. Anwesend war dieselbe Gruppe, die er auf der Insel getroffen hatte, von welcher er nur Gladius beim Namen kannte. Jedoch war weder Doflamingo, noch Mone anwesen. Bei der grünen Dame wunderte er sich nicht. Denn sie hatte schon vorher gesagt, dass sie eine neue Arbeitsstelle hatte. Wahrscheinlich war sie schon auf dem Weg dorthin. Immerhin hatte er fast eine Woche geschlafen. Allerdings fand er es komisch, dass der Boss nicht im Garten war. „Ich dachte Doflamingo wollte mit mir reden.“ Mit verengten Augen schaute Kanon nun das Dienstmädchen irritiert an. Irgendwie ahnte er Schlimmes. „Ich habe ihr gesagt, dass sie dich anlügen soll.“ Kanon drehte seinen Kopf zu der Richtung, wo er diese bekannte Männerstimme gehört hatte. Wie erwartet, wurde er von dem breiten grinsenden Gesicht mit der rinnenden Nase begrüßt. „Ich dachte du würdest sonst nicht kommen.“ „Du bist mir zu nah“, erwiderte der Jüngere genervt, aber bewegte sich nicht vom Fleck. „Hau ab.“ „Ich bin dir zu nah, aber was?“ wollte die komische Fassade wissen. „Ich bin dir zu nah, aber… Magst du es vielleicht?“ „Natürlich, ich stehe vollkommen darauf“, kam es sarkastisch von dem Schwarzhaarigen. „Und jetzt halt Abstand.“ „Hab ich es doch gewusst!“ kam es erfreut von dem Lachgesicht, bevor dieser dem Jüngeren endlich den Gefallen tat und zurückwich. Es schien als würde diese Fassade weggehen, sobald man behauptet hatte, dass man seine Nähe mochte. Kanon machte sich eine Nebennotiz im Kopf dies zu merken. Je schneller er seine Privatsphäre zurückbekam, desto besser. „Hmpf, glaub bloß nicht, dass ein Neuling wie du Waka-Sama so oft zu Gesicht bekommst“, kam es nun herablassend von Gladius. Egal zu welcher Uhrzeit, der Typ schien immer Streit mit ihm zu suchen. „Außerdem haben wir schon vorher gesagt, dass du Waka-Sama nicht so vertraut beim Namen nennen sollst.“ „Doflamingo schien aber nichts dagegen zu haben als ich ihn so genannt habe“, konterte der Jüngere unbekümmert und gab dem Anderen die kalte Schulter. „Solange er selbst nichts dagegen sagt, werde ich meine Anrede auch nicht verändern.“ „Du ungezogener, kleiner-“ „Ihr habt mich sicher nicht für so was gerufen“, unterbrach er den Älteren. Dieses Mal hatte er keine Lust sich zu streiten. Das Ganze wurde ihm langsam zu kindisch. „Was wollt ihr denn von mir?“ „Eigentlich wollte Waka wirklich mit dir sprechen, sobald du wieder wach bist“, erzählte ein älterer Mann mit einer Glatze, der mit einem anderen Herrn und mit einer älteren Dame ein Kartenspiel spielte. „Aber ihm ist etwas dazwischen gekommen und er musste gehen.“ Wortlos, aber aufmerksam hörte der Schwarzhaarige dem Ältern zu. Der Mann hörte kurz auf und schaute zu ihm. Es schien als hätte dieser irgendetwas von ihm erwartet, aber Kanon hatte keine Ahnung was. Schließlich setzte dieser fort. „Aus unterschiedlichen Gründen ist es dir für eine Weile untersagt das Schloss zu verlassen. Du sollst dich hier zuerst einleben und das Vertrauen der Familie gewinnen, bevor du freie Hand bekommst.“ Irritiert verengte der Schwertkämpfer seine Augen. Jedoch gab er immer noch keinen Kommentar von sich und hörte weiterhin zu. Sein Schweigen schien den älteren Mann etwas zu verwirren. Denn dieser schaute ihn wieder an, bevor dieser weiter sprach. „Wie du sicher schon weißt, haben wir einen anderen TCM Arzt hier in-“ Kurz stoppte der Ältere und räusperte sich. „Hier im Schloss.“ Der Schwertkämpfer merkte, dass der Andere eigentlich etwas Anderes sagen wollte. Allerdings blieb er still und hörte weiterhin zu. Seine Stille schien aber einige zu beunruhigen, da Gladius sich wieder zu Wort meldete: „Sag einmal, wie wäre es mit einer Antwort? Entweder du hast die Klappe soweit offen, dass man sie dir zu kleben will oder du bist stumm wie ein Fisch, dass man den Drang bekommt dir das Maul aufzureißen.“ „Ihr wolltet, dass ich etwas sage?“ Ein riesiger Schweißtropf ruhte auf Kanons Kopf. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er seine Kollegen verärgerte, egal was er macht. „Ich dachte ich sollte einfach still sein und euch zuhören.“ Der Schütze fasste sich an dem Nasenrücken als er diese Antwort vernahm. „Wie konnte Mone bloß mit ihm umgehen.“ „Wie dem es auch sei“ mischte sich der ältere Mann mit der Glatze ein, „ich bin mir sicher, dass du weißt, dass wir einen anderen TCM Arzt hier haben, wie ich es vorhin schon gesagt habe. Geh einfach zu ihm und frage ihn nach Anweisungen. Er wird dir alles erklären, was du wissen muss.“ Nachdem der Herr fertig geredet hatte, schaute dieser zu dem Dienstmädchen. „Baby 5, bringe ihn zu Huy. Er weißt schon, was zu tun ist.“ „Mache ich, Lao G“, antwortete die Dunkelhaarige, bevor sie sich zu Kanon wandte. „Hier entlang.“ Nun kam es zu seinem zweiten Fußmarsch. Der Schwertkämpfer nahm nicht an, dass er einen Rundgang durch das Schloss bekommen würde. Daher machte er sich noch eine geistliche Notiz, dass er sich selbst umsehen sollte, sobald er etwas mehr Zeit hatte. Schließlich blieben sie vor einer Tür stehen. Baby 5 klopfte kurz an, bevor sie diese öffnete. Ein unangenehmer und starker Geruch kam aus dem Raum heraus, so dass Kanon seine Nase und Mund mit seiner Hand bedecken musste. Außerdem packte er mit seiner freien Hand den Arm der Dame und wich mit ihr etwas zurück. „Alles in Ordnung?“ fragte das Dienstmädchen ihn verwirrt. „Stört dich der Geruch der Räucherstäbchen? Als Arzt benutzt du sie doch auch, oder?“ ‚Nicht diese’ wollte der Jüngere sagen, aber hielt sich zurück. Immerhin wusste er nicht, für welchen Zweck dieser Geruch dienen sollte. Auch wenn er nicht bescheiden war und nicht behaupten würde, dass er ein unerfahrener Arzt war, er gab zu, dass es immer jemand existierte, der vielleicht besser oder erfahrener war als er. Daher wäre es gut möglich, dass dieser starke Geruch nicht grundlos in der Luft schwebte. Nachdem der Schwarzhaarige sich geistlich auf den Gestank vorbereitet hatte, ließ er seine Hand herunter und gab mit einem Nicken zu verstehen, dass er nun eintreten konnte. Auf dem ersten Blick konnte Kanon sehen, wie dreckig und unordentlich der Raum war. Dadurch fand er auch heraus, weswegen so ein komischer Geruch in der Luft schwebte. Es lag nicht an den Räucherstäbchen alleine. Der Gestank des Zimmers vermischte sich mit dem Duft der Räucherwerke und produzierte dadurch einen widerlichen Geruch. Hatte er vor kurzem gedacht, dass vielleicht ein Grund dahinter stecken könnte? Nun, hiermit nahm er seine Behauptung zurück. Jedoch schien Baby 5 dies nicht zu stören. Erst als er genauer hinschaute, merkte er, dass sie eine Maske trug. „Wie unfair“, dachte er und wünschte, dass sie ihn vorgewarnt hätte. Jedoch erinnerte er sich daran, dass sie verwundert war, dass er solch eine Reaktion gezeigt hatte als sie die Tür geöffnet hatte. Wahrscheinlich hatte sie nicht geahnt, dass Kanon so eine empfindliche Nase hatte oder dachte wohl, dass die Wirkung der Räucherstäbchen normal war. Hatte sich irgendein Betrüger als Arzt hier eingenistet? Das konnte nicht sein… Doflamingo war sicher nicht so dumm und würde jemanden Unfähigen anstellen, egal wie schräg dieser auch wirkte und sich verhielt. An dessen Fähigkeiten zweifelte der Schwertkämpfer kein bisschen. „Ist das der Bengel, mit dem ich ab jetzt zusammenarbeiten soll?“ Kanon wand sich zu der Männerstimme, die er gehört hatte und erblickte einen älteren, großen Mann, der eher aussah wie ein Boxer als ein Arzt. Auf dessen Kopf war kein einziges Haar zu sehen, aber dafür hatte er einen sehr langen Bart. Eigentlich sah sein zukünftiger Arbeitspartner nicht so schlimm aus, wie er erwartet hatte, aber irgendwie gefiel ihm die Ausstrahlung des Älteren nicht. Ein schlechtes Gefühl verbreitete sich in seinem Körper. Irgendetwas stimmte hier nicht. Statt das Gespräch zwischen Baby 5 und Huy zu verfolgen, schaute er sich noch einmal im Raum um. Die Mischungen in den Schränken wirkten schon sehr alt und schienen nicht mehr sehr effektiv zu sein. Der Raum wurde auch vollkommen verfinstert, was er nicht verstand. Sonnenlicht war immerhin wichtig für den menschlichen Körper außer die Person litt unter Sonnenallergie. Außerdem war der Ort so dreckig, dass kein Mensch hier freiwillig hineingehen wollte. Nun verstand er, was Gladius meinte, dass dieser sich nicht aus freien Stücken von ihm behandeln lassen wollte. An der Stelle des Schützen würde er auch nicht wollen. „Gut, dann gehe ich einmal“, hörte Kanon das Dienstmädchen sagen. „Wir überlassen dir den Neuen.“ Mit diesen Worten wand sie sich dann zur Tür und verschwand. „Hey, du“, rief der Ältere nach ihm. „Steh nicht da herum wie angewurzelt und komm her.“ Irritiert verengte er seine Augen. Zwar wusste er, dass der Andere der Dienstältere war, aber dies machte ihm noch lange nicht zu seinem Vorgesetzten, weswegen er sich solch ein Verhalten nicht gefallen lassen musste. Allerdings behielt er vorerst seinen Kommentar für sich und kam dem Mann einfach näher, wobei er einen guten Abstand hielt. Der Arzt schaute den Jungen von oben bis unten ab. „Was für eine dünne Wurst… Hast du überhaupt genug Kraft jemanden die Schulter zu massieren?“ Als hätte der Kerl einen guten Witz gerissen, begann dieser zum Lachen. Doch dies erwiderte der Schwarzhaarige einfach mit stummem Schweigen. „Hör gut zu. Solange du in dieser Abtei arbeitest, hörst du auf mich, ob es dir passt oder nicht. Ein falsches Wort und ich werde bei der nächste Gelegenheit Waka-Sama sagen, was für eine Null du bist. Ich glaub ich muss dir nicht sagen, auf wen er mehr hören würde.“ Dann begann der Arzt wieder zum Lachen. Die Sache schmeckte dem Schwertkämpfer gar nicht, überhaupt nicht. Jedoch wusste er, dass Beschweren nicht helfen würde. Außerdem wollte er sich bei Doflamingo nicht verspielen. Zwar hatte er den Mann schon einmal getroffen und dieser schien auch kein Problem mit seinem frechen Verhalten zu haben, aber der Typ war so unberechenbar, dass er ihn nicht einschätzen konnte. Also würde er sich wohl oder übel fügen müssen – für jetzt. Eigentlich hatte er vor als Arzt zu praktizieren – nicht als Laufbursche, Schleppesel und Putzfrau zu arbeiten. Doch seine derzeitigen Aufgaben überlappten sich mit diesen Berufen, was ihm aber nicht so wirklich störte. Immerhin war er damals so welchen Beschäftigungen nachgegangen als er noch im Jadereich gelebt hatte, oder sogar schlimmere Drecksarbeiten verrichtet. Doch das Ganze hatte auch seine positive Seite. Dazu gehörte der Fakt, dass sein sogenannter Mentor selten im Büro war, was ein Arzt eigentlich nicht tun sollte. Ob der Ältere schon immer so war oder ob dieser erst damit begonnen hatte seit er auch in der Ordination arbeitete, das konnte der Schwertkämpfer nicht beurteilen. Doch dies konnte dem Jüngeren auch egal sein, ob sein Kollege seine Zeit mit Alkohol, Frauen und Wettspielen vergeudete oder nicht. So hatte er wenigstens Ruhe und konnte etwas Ordnung sorgen – im Arztzimmer und im Kräutergarten. Als er das Grünhaus betrat, war er vollkommen schockiert, wie viel Unkraut gewachsen und in welchen erbärmlicher Zustand die Beten waren. Normalerweise war Kanon kein sehr emotionaler Mensch, aber selbst ihm taten die Kräuter Leid. Eines Tages besuchte ihm Mone in der Ordination während er ein Buch las. Die Dame schien sehr überrascht mit der Veränderung des Zimmers zu sein, was er ihr aber nicht übel nehmen konnte. Der Raum war auch nicht wieder zuerkennen nach seinem Großputz. Die Ordination wirkte hell beleuchtet, sauber und die Schränke hatten statt nutzlosen Extrakten, verschiedene Topfpflanzen in ihren Fächern stehen. Außerdem schwebte der schwere Duft der Räucherstäbchen nicht mehr in der Luft. Kanon sah keinen pragmatischen Grund dahinter, weswegen er diesen Brauch auch nicht Folge leistete. Sollte Huy doch welche anzünden, wenn er einmal wieder zurückkam. „Lange nicht gesehen, Kanon“, begrüßte die grüne Damen den Jüngeren schließlich. „Mone.“ Der Schwarzhaarige schlug seine Lektüre zu und stand von seinem Platz auf. „Ich habe nicht gewusst, dass du zurück bist. Wie ist deine neue Arbeit?“ „Einwandfrei, aber wie ist es bei dir?“ erkundigte sich die Frau neugierig. „Hast dich hier schon eingewöhnt? Wo ist eigentlich Huy? Sollte er sich nicht um dich kümmern?“ „Ich bin doch kein Kleinkind mehr“, erwiderte der Jüngere etwas beleidigt. Jedoch stoppte er, bevor er weiter sprach. Im Hinterkopf erinnerte er sich an dessen Drohung. Wenn er jemals wagen würde einen der höheren Offiziere zu verraten, was dieser in seiner Freizeit tat, dann würde der Ältere dafür sorgen, dass man ihm kein Wort mehr glauben würde und dass er seinen Job verlor. „Huy ist gerade berufsbedingt fort. Keine Ahnung wohin. Deswegen bin ich hier und halte die Stellung.“ Seine ehemalige Geschäftspartnerin erwiderte nichts dazu und trat einfach weiter in den Raum um sich genauer umzusehen. „Brauchst du etwas von ihm? Wenn du willst richte ich es ihm aus.“ „Danke, aber das ist nicht nötig“, erwiderte die Grünhaarige, bevor sie sich dem Jüngeren zu wand und lächelte. „Ich möchte dich um einen Gefallen bitten.“ Dann holte sie eine Box heraus und drückte diese in seinen Händen. „Könntest du das bitte einem Mann namens Vergo geben?“ „Vergo?“ wiederholte Kanon verwirrt. „Wer ist das?“ „Einer der Obersten Offiziere der Familie, genauso wie Trebol, Pica und Diamante“, antwortete die Dame. „Ich soll ihm das überreichen. Er wird in ein paar Tagen hier her kommen, aber ich kann nicht so lange bleiben. Kannst du es für mich übernehmen?“ „Klar, aber-“ „Übrigens“ unterbrach Mone ihm, bevor er weitersprechen konnte, „kein Wort an die Anderen. Okay?“ Diese Aussage sorgte dafür, dass es Kanon die Sprache verschlug. Eine geheime Mission war keine Aufgabe, die er in den Anfängen seiner neuer Arbeit erwartet hatte. Was war bloß in dieser Box? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)