Final Fantasy von Spark (The 4 Chrystals) ================================================================================ Prolog: Vor einigen Jahren... ----------------------------- Langsam zog sich die Sonne über den Horizont und begann das kleine Dorf in ihr warmes orangenes Licht zu tauchen. Die Vögel zwitscherten und sangen ihre schönsten Lieder, um den neuen Tag angemessen zu begrüssen. In kaum einen Haus tat sich etwas so kurz nach Sonnenaufgang, außer in einem. Es war ein kleines Häuschen, mit vielleicht 3 Zimmern (Küche und Bad nicht dazu gezählt), aber die Räume waren gemütlich und weit, so dass es für die dort lebende Familie vollkommen ausreichte. Sir Richard Leanor, ein Ritter des heiligen Bundes, begann im Wohnraum des kleinen Häuschen seine Rüstung anzulegen, wie jeden Morgen, bevor er aufbrach zu seiner Patrouille in den Wäldern die das Dorf einkreisten und auch abschirmten. Nur das leise klirren und scheppern, der einzelnen Rüstungsteile durchschnitt die Stille im Haus. Nachdem er sich den Brustpanzer angelegt hatte griff er nach dem Schwert, welches in einer dunkel blauen Scheide steckte, und nahm es vom Tisch, um es an seinem ledernen Gürtel zu befestigen. Nach dem er sich vom Festsitzen der Scheide überzeugt hatte, begann er auf die Tür zu zugehen, als eine freundliche warme Stimme ihn etwas fragte: Ms. Leanor: "Hast du nicht etwas vergessen, mein Lieber?" Nachdem er sich von dem kurzen Schreck erholt hatte, wandte sich Richard zu seiner Frau und lächelte sie voller Wärme und Liebe an. Richard L. : "Was denn mein geliebtes Weib?" Ms. Leanor : "Du weißt genau das ich es nicht mag, wenn du mich so nennst!" Richard L. : "Ich weiß, aber genau deshalb kann ich es mir nicht verkneifen!" Mit diesen Worten tritt er auf seine Frau zu und küsst sie lächelnd kurz auf ihre Lippen. Ms. Leanor : "Ja... versuch nur dich wieder mit mir gut zu stellen! Alter Charmeur!" Richard L. : "[lacht kurz] Aber verrate mir doch bitte was ich vergessen haben soll?" Ms. Leanor : "Wie wäre es mit deinem Frühstück?" Richard L. : "Ich habe doch gar keinen Hunger..." Ms. Leanor : "Aber du wirst ihn bekommen! Und außerdem: Wen willst du denn erschrecken mit deiner abgemagerten Gestalt!" Richard L. : "Touché. Ich nehme es ja mit!" Mit diesen Worten küsst er seine Frau ein weiteres mal, weiterhin lächelnd. Sie kümmerte sich immer so rührend um ihn, aber das sollte in einer guten Ehe ja normal sein, oder? Er war froh das er sie hatte. Ohne sie, so sagte er sich immer, würde er sogar seinen Kopf vergessen, wenn er nicht angewachsen wäre. Und sie liebten sich, sehr sogar. Das hat sich in den 6 Jahren, die sie nun verheiratet waren, nie geändert. Wenn es etwas gab, was einen Schatten auf ihre Beziehung warf, dann war es ihre Unfähigkeit ein Kind zu bekommen. Es war sehr schwer für beide sich damit abzufinden, da sie sich beide Nachwuchs wünschten, aber sie haben nie aufgegeben und das werden sie auch in der Zukunft nicht. Er nahm sein Frühstück in die linke Hand, dann wandte er sich ein weiteres mal seiner Frau zu und küsste sie, diesmal aber länger, das war ihr allmorgendliches Abschiedsritual. Als sich ihre Lippen voneinander lösten, formten seine Lippen wieder so ein Lächeln, das für sie das eindeutigste Zeichen dafür war, das er glücklich war und das machte auch sie froh. Er wollte gerade gehen, als sie sich mit einem Räuspern noch mal bemerkbar machte und er sich mit einem fragenden Blick zu ihr umblickte. Richard L. : "Hm?" Ms Leanor : "Wie wäre es, den nimmst du mit?" Mit diesen Worten nahm sie seinen Helm vom Tisch und klemmte diesen unter seinen rechten Arm. Ja, ohne sie würde er wirklich seinen eigenen Kopf vergessen. Wieder dieses Lächeln auf seinen Zügen, dann verlies er das Häuschen. Gleich neben dem Haus, war eine Art Koppel nur um einiges kleiner als gewöhnlich. Als er dann langsam das Tor dazu öffnete kam schon Chicco auf ihn zu und krächzte Richard fröhlich an. Chicco war ein Choccobo, Choccobos sind Vogelähnliche Wesen, sie haben einen Schnabel, Flügel, welche aber nicht zum Fliegen reichen und reichlich Federn, welche je nach Choccobo unterschiedliche Farben haben. Chicco war noch recht jung und sein Gefieder war strahlend gold-gelb, was sehr selten war unter den Choccobos und trotz seines geringen Alters war er schon recht kräftig. Manchmal hatte Richard zwar mit seiner Verspieltheit zu kämpfen, aber wenn es darauf ankam, konnte er sich immer auf Chicco verlassen. Das treue Tier lies es sich nicht nehmen Richard mir einem sachten Stupser mit dem Kopf zu begrüssen und dabei neckisch zu krächzen, als würde er kichern, als Richard's Helm herunterfiel und beim Aufprall laut schepperte. Richard L. : "Ja, ja... du kleiner Witzbold!" Tadelte er den jungen Choccobo, allerdings mehr im Spaß, als im Ernst. Er verstaute sein Frühstück in der Satteltasche des Tieres und legte ihm dann einen Halfter um, an dem er ihn, nachdem er seinen Helm aufgehoben hatte, durch das Tor hinaus führte. Richard L. : "Wird wieder einmal Zeit für die Patrouille, Chicco." Der Choccobo stimmte dem mit einem Krächzen und einem Kopf nicken zu. Richard L. : "Na dann." Mit diesen Worten setzte sich Richard Leonar seinen Helm auf und steigt in den Sattel, dann trabte er auf Chicco aus dem, noch immer ruhig daliegenden, Dorf in Richtung des Waldes. Bei diesen Patrouillen war nie wirklich etwas los, Richard erinnerte sich nur noch wage an die Bomber Invasion von vor 4 Jahren. Diese kleinen Feuermonster drohten damals das ganze Dorf in Schutt und, vor allem, in Asche zu legen, aber damals waren seine Schwertmänner und er ja zur Stelle gewesen und hatten sie besiegt. Es war nicht leicht gewesen, da diese Monster die Fähigkeiten besitzen sich aufzublähen, nur um dann wie eine Bombe zu explodieren, das hatte damals 3 seiner Freunde getötet, die sich vor ihn warfen um ihn zu schützen. Noch heute wacht er nachts schweiss-gebadet auf, nachdem er in einem Traum das ganze wieder miterlebt hatte. Wenn das passierte vermied er das wiedereinschlafen und begann spazieren zu gehen oder das Feuerholz passend zu hacken, alles was ihn ablenkte und abhielt einzuschlafen war ihm recht. Es stimmt vielleicht doch nicht so ganz das er sich nur wage daran erinnerte, viel mehr stimmte wohl, dass er sich wünschte sich nur nach wage daran erinnern zu können. Ein Rascheln und das Knacken von Zweigen riss Richard aus seinen Gedanken. Er befand sich nun mitten in dem Wald, links und rechts von dem Weg auf dem er sich befand ragten die Bäume majestätisch hoch und trugen ihre Kronen mit stolz. Die Bäume hier waren schon Jahrhunderte alt, sogar als sein Großvater in seinem Alter, ach was, im Kindesalter war, waren die Bäume schon weise und alt gewesen. Auch Chicco hatte das Geräusch gehört und krächzte nervös, während er versuchte mit seinem Gehör und seinen Augen den Grund dafür ausfindig zu machen. Richard L. : "Du hast es auch gehört, nicht wahr Junge?" Der Choccobo antwortete mit einem Krächzen und einem Nicken des Kopfes. Richard L. : "Gut, schauen wir uns das mal näher an, nicht das es wieder Bomber oder schlimmere Bestien hierher treibt!" Mit diesen Worten schwang er sich aus dem Sattel, um zu Fuss weiterzugehen, Chicco wies er mit einer Handbewegung an dort zu warten. Richard ging langsam und vorsichtig durch das dichte Gestrüpp und versuchte so unauffällig wie möglich zu sein, immerhin hatte er keinen Schimmer wie viele es möglicherweise waren. Als er den Kopf aus dem Gestrüpp steckte um zu schauen wer oder was da war, huschte nur einen Meter vor ihm eine, in einem braunen Umhang, vermummte Gestalt an ihm vorbei. Mehr aus einem Reflex, als aus einer Überlegung heraus sprang er aus dem Busch und zog sein Schwert aus der Scheide, während er der Gestalt nacheilte. Richard L. : "STOP! GEBT EUCH ZU ERKENNEN!", schrie er der unbekannten Gestalt hinterher, diese allerdings reagierte in keinster Weise und setzte ihre Flucht fort. Diese Person war schnell und flink, die ganzen Äste die wild in ihren Weg ragten und auch der unebene Boden machten ihr scheinbar keinerlei Schwierigkeiten, es war fast so als ob sie sich nie woanders bewegt hätte, als in diesen unebenen Wäldern. Richard fand diese Tatsache nicht sehr vorteilhaft, er lebte nun zwar schon sehr lange hier, aber seine Rüstung war schwer und machte ihn nicht gerade sehr beweglich, was ihm der Ast, den er zu spät bemerkt hatte, bestätigte als er gegen ihn rannte und von diesem unsanft zu Boden befördert wurde. Der Aufschlag trieb ihm die Luft aus den Lungen und lies einen schwarzen Schleier vor seine Augen fallen. Er hörte nur noch wie sich das Knacksen der Zweige und die Schritte entfernten, bis sie verstummt waren, dann fiel er in Ohnmacht. Er wachte nach ein paar Minuten wieder auf, er lag mitten auf dem vom Laub bedeckten Waldboden, sein Schwert lag immer noch neben ihm, an der Stelle wo er es fallen gelassen hatte. Das war gut, dann hatte dieser Unbekannte wenigstens nicht das Ziel ihn zu töten, denn das wäre die beste Chance gewesen. Er richtete sich auf und nahm seinen Helm ab, er fühlte sich im Moment so beklemmt unter diesem, wie ein Drache in einer Besenkammer. Tief durchatmend, wie wenn er minutenlang unter Wasser gefangen gewesen wäre, stand er da. Sich versichernd das der Unbekannte wirklich weg war schaute er sich um. Als er keinerlei Anzeichen für das Dasein der Gestalt fand, wendete er und ging zurück zu der Stelle wo er die Person überrascht haben musste. Chicco war schon sehr nervös geworden, er krächzte immer wieder leise, wie als wenn er Richard rufen wollte, sich aber nicht traute dieses lauter zu tun, als das treue Tier Richard bemerkte krächzte es lauter und fröhlicher. Richard L. : "Ist ja ok, Chicco! Ich lebe noch, es ist alles in Ordnung!" Er beruhigte das Tier und streichelte sanft über sein Gefieder, den Helm warf er bei Seite. Der Helm traf einen Stein am Waldboden und schepperte laut, das sogar Richard kurz zusammen zuckte. Doch gerade als Richard erleichtert aufatmete wurde er wieder überrascht, ein Schreien und Kreischen durchschnitt scharf die Stille des Waldes. Es musste aus der Nähe kommen so laut wie es war. Er machte sich gleich auf die Suche nach der Quelle des Lärmes und fand diese zwei Bäume weiter, in einer kleinen Kuhle, zwischen 2 Wurzeln eines sehr großen und alten Baumes. Es war ein Baby, in Tücher und Decken gewickelt lag es in der Erdkuhle und schrie, vermutlich nach seiner Mutter oder nach Nahrung. Richard konnte nicht fassen was er da sah, es war ein kleiner Junge mit leichtem dunklem Haar. Wer war diese unbekannte Gestalt gewesen? Und was hatte sie mit dem Kind vor? Wollte sie es umbringen? Hatte er sie dabei gestört? Richard hob den Kleinen vorsichtig hoch auf seinen Arm, als er bemerkte das unter dem Jungen eine Schriftrolle lag. Umständlich den Kleinen auf dem Arm haltend, hob er die Botschaft auf und verstaute sie vorerst in Chiccos Satteltasche. Den Choccobo ansehend sprach er: Richard L. : "Lass uns nach Hause Chicco, wir müssen den Kleinen versorgen und dann nehm ich mir erstmal diese Botschaft vor, mich interessiert brennend was hier los ist!" Dann stieg er wieder in den Sattel den Kleinen behutsam im Arm tragend. Langsam schritt der Choccobo mit den beiden zurück ins Dorf. Kapitel 1: Kapitel 1 - Schicksal -------------------------------- 20 Jahre später. Ein junger gut gebauter Mann balanciert einen Stapel Holzscheite auf seinen Armen, bis er hinterrücks vom Schnabel eines frechen Choccobos gezwickt wird und er samt seiner Ladung vor Schreck stolpert und stürzt. Junger Mann: "Chicco! Na warte du...!" Aus dem Haus dringt eine Stimme zu dem jungen Mann. Richard L. : "Spark? Spark, ist alles in Ordnung bei dir? Wo bleibt das Holz?" Spark Leanor: "Alles in Ordnung! Chicco hat mir nur wieder einen Streich gespielt. Ich komme sofort Vater!" Der Choccobo krächzte neckisch und trabte triumphierend wieder davon. Spark: "Na warte, Chicco! Das bekommst du noch zurück." Mit einem Lachen sammelte er die Holzscheite wieder auf und trug sie ins Haus zu seinem Vater, Richard Leanor. Richard Leanor, welcher sehr alt aussah mit dem grauen Vollbart und der gebeugten Haltung, stand vor dem Kamin und starrte auf das vor sich herglimmende Holz. Richard L. : "Wir müssen schnell Holz nachlegen, sonst geht es aus und wir bekommen es bis zum Essen nicht mehr richtig in Gang." Spark nickte auf die Aussage seines Vaters und legte die Holzscheite neben dem Kamin ab und begann gleich einige nachzulegen. Sein Vater schaute ihm gemächlich nickend dabei zu, dann beginnt er mit ruhiger Stimme: Richard L: "Du bist ein guter Sohn, Spark. Du erfüllst das alte Herz deines Vaters und deiner Mutter mit Stolz!" Spark: "Aber Vater, was redest du denn da? Du bist doch nicht alt! Du wirst nur wie der Wein immer besser mit den Jahren! [lachend]" Richard L: "Ja, ja...du kannst es noch so schön reden, aber ich spüre es von Tag zu Tag mehr, das Alter verschont niemanden, nicht mal einen alten Haudegen wie mich." Spark: "Was willst du damit sagen Vater?" Richard L: "Nun, wie du weißt bin ich ein Ritter des heiligen Ordens und für dieses Dorf sozusagen der Schutzpatron. Aber ich kann dieser Aufgabe nicht mehr gerecht werden..." Spark: "Jetzt redest du aber wirklich Unsinn, Vater! Wenn nicht du, wer kann denn dann den Frieden dieses Dorfes bewahren? Ausserdem, du bist doch noch super in Schuss! Tag ein Tag aus sehe ich dich deine Patrouille abhalten und das nun schon seit Jahren!" Richard L: "Das mag sein, aber mittlerweile muss Chicco mich schon den ganzen Weg um das Dorf herum tragen, weil ich nicht mehr in der Lage bin diese Strecke aus eigener Kraft in meiner Rüstung zurückzulegen! Was glaubst du wie ich dastehen würde, wenn nun doch mal ein Angriff drohen würde! Ein schöner Beschützer wäre ich..." Spark: "Aber ich wäre doch auch da! Du hast mich in der Kampfkunst gelehrt, seit ich ein Schwert halten konnte! Du wärest nicht allein und zusammen wären wir unschlagbar!" Richard L: "Deine Worte ehren mich, mein Junge! Aber sieh der Wahrheit ins Auge! Ich bin nicht mehr der, der ich vor 20 Jahren war!" Spark: "[seufzend] In Ordnung. Ich habe verstanden. Dann lass mich dein Erbe antreten! Lass mich deinen Platz im Orden der heiligen Ritter einnehmen!" Richard L: "Was? Nein, das willst du doch gar nicht, Spark! Du willst doch nicht hier in diesem Dorf dein ganzes Leben versauern!" Spark: "Doch, Vater! Das ist mein Ernst! Ich will dich stolz machen und dem Orden beitreten! Ich habe kein Problem damit mein Leben hier zu verbringen! Hier bei dir und Mutter!" Richard L: "Aber, Junge... das meinst du doch nicht ernst! Ich und deine Mutter sind alt! Und wir werden auch nicht ewig leben. Jemand in deinem Alter sollte sich lieber nach der großen Welt sehnen! Sie erforschen! Andere Gegenden kennen lernen!" Spark: "Was interessiert mich die Welt? Ich möchte lieber dein Erbe antreten!" Richard L: "Nein! Das willst du nicht! Und das wirst du auch nicht! Ich verbiete es dir! Ich werde dich nicht zu meinem Nachfolger machen!" Spark: "Aber wieso nicht? Was ist dein Problem? Erst erzählst du mir das du zu alt dafür wirst und wenn ich dir sage ich möchte dein Erbe antreten versagst du es mir?" Richard L: "Es ist nun mal meine Entscheidung und dabei bleibt es!" Spark: "Aber, Vater...!" Richard L: "Nichts Vater! Finde dich damit ab, Spark!" Spark: "Nein! Du bist doch verrückt! Ich werde Ritter des heiligen Ordens! Und wenn du dich auf den Kopf stellst!" Mit diesen Worten rannte Spark aus dem Haus, laut die Tür hinter sich zuschmeissend. Kaum war er aus der Tür, da trat aus der Küche Maria Leanor, mit einem traurigen Ausdruck in ihrem vom Alter gezeichnetem Gesicht. Maria L: "Du konntest es ihm wieder nicht sagen, nicht wahr?" Richard L: "Nein...ich konnte es wieder nicht. Stattdessen hab ich mich mit ihm gestritten... ich hatte gehofft in ihm die Neugier auf die Welt zu wecken, so dass das Thema des Erbes nicht weiter aufkommt..." Maria L: "Aber er ist dir gegenüber zu loyal. Er will das du stolz bist. Und er weiss das du dir wünscht das dein Sohn, dein Erbe antritt." Richard L: "Das stimmt, aber er ist nun mal nicht mein leiblicher Sohn. Und die Gesetze des heiligen Ordens verbieten ihm damit mein Erbe anzutreten. So gern ich es auch hätte... aber ,Sie' wissen nun mal was er nicht weiss..." Maria L: "Das Spark von uns nur adoptiert wurde..." Richard L: "Ja... als ich ihn vor knapp 20 Jahren im Wald fand, habe ich gleich gespürt das der Junge etwas besonderes ist. Und als sich nach Monaten der Suche weder ein Vater noch eine Mutter fand, da wollte ich mich nicht von ihm trennen. Ihn in ein Heim geben..." Maria L: "... und das hast du richtig getan. Wir haben uns immer ein Kind gewünscht gehabt. Und es war wie ein Geschenk der Götter. Es war Schicksal, dass du ihn gefunden hast!" Richard L: "Vielleicht... aber muss es auch das Schicksal sein, dass ich ihm nicht die Wahrheit sagen kann? Und das er mich deswegen hasst?" Maria L: "Aber er hasst dich doch nicht! Er ist ein wenig verbittert, aber versetz dich in seine Lage! Das ist doch auch verständlich! Ausserdem gibt es keinen Menschen den er mehr liebt als dich!" Richard L: "Vielleicht hast du recht..." Spark ritt auf Chicco durch den Wald, so wie er es öfters tat, wenn er mal Abstand brauchte. Er ritt nicht auf den normalen Wegen, sondern einen versteckten Pfad entlang. Er wusste nicht mal ob irgend jemand, ausser ihm, diesen Pfad überhaupt kannte. Er führte zwischen den enger zusammen stehenden Bäumen her einen kleinen klaren Fluss entlang, bis dieser auf einer kleinen erhöht liegenden Lichtung in einen Wasserfall überging und hinab in einen See plätscherte. Spark saß gerne bei dieser kleinen Lichtung und lauschte dem Wasser, dem Wind und den Vögeln, die hier Auf Beutesuche waren. Gerne trainierte er hier auch mit dem Schwert, immer in der Hoffnung so gut wie Vater zu werden und ihn damit zu überraschen. Doch heute saß er einfach auf einem Stein, starrte wütend in das Wasser und fragte sich was los war. Warum versagte Vater ihm das Erbe? Er wollte das sein Vater stolz auf ihn ist, wenn er zum Ritter des heiligen Ordens geschlagen wird. Aber er verwehrte es ihm... Wieso? Er konnte es sich nicht erklären. Auf dem Pfad, welcher in das Dorf führte, stand eine dunkel gekleidete Gestalt. In einer Art Kutte vermummt und das Gesicht mit der dunklen Kapuze verdeckt, stand sie da und beobachtete das Treiben im Dorf. Hinter ihr, scheinbar auf einen Befehl wartend, standen Männer in dunklen Rüstungen, welche allein schon furchterregend wirkten, was noch verstärkt wurde von den Lanzen, Äxten und Schwertern die sie trugen. Soldat 1: "Soll das ein Witz sein? Sind die sicher das wir ,es' hier finden?" Dunkle Gestalt: "Unsere Lordschaft täuscht sich nie. Also wird es schon stimmen." Soldat 1: "Aber das ist doch nur ein typischer Hinterwäldler Dorf." Dunkle Gestalt: "Gerade das macht es doch zu einem perfekten Versteck für etwas diesen Ausmaßes! Also, macht alles bereit und lasst die Bomber los!" Soldat 1: "Jawohl." Der Soldat wandte sich von der dunklen Gestalt ab und erteilte zwei weiteren Soldaten den Befehl die Bomber heran zu schaffen. Sofort machten sich die Soldaten auf und schoben nun mehrere kleine Katapulte heran und verkeilten die Räder, der selbigen, damit sie nicht davon rollten. Eine weitere Gruppe von Soldaten zogen einen Karren herbei, auf dem ein großer Käfig montiert war, in welchem Kanonenkugel große feurig-rot glühende Geschöpfe gesperrt waren, welche mit den spitzen Zähnen unweigerlich eine Grimasse schnitten, die sie trotz ihrer geringen Größe furchterregend wirken lies. Die Soldaten öffneten den Käfig und luden jeweils einen Bomber auf jedes der Katapulte. Soldat 1: "Sir, wir sind bereit für den Angriff! Bomber sind in Position!" Dunkle Gestalt: "Ausgezeichnet. Startet den Angriff sofort!" Soldat 1: "Jawohl, Sir! [sich zu den Soldaten an den Katapulten wendend] ANGRIFF!" Mit dem Befehl schossen auch gleich die ersten Bomber von den Katapulten abgefeuert in Richtung des Dorfes. Wie ein Kometenhagel flogen die kleinen Kugelförmigen Geschöpfe auf das Dorf nieder und verursachten Explosionen und Brände wo sie aufschlugen. Die Dorfbewohner waren völlig überrascht und saßen nichts-ahnend in ihren Häusern als diese plötzlich explodierten und Feuer fingen, so wurden einige von herabstürzenden Holzbalken und anderen brennenden Materialien erschlagen und andere die sich aus den Trümmern retten konnten oder gerade nicht in ihren Häusern waren erging es nicht besser. Nun stürmten die Soldaten auf das Dorf zu, eine ziemlich große Truppe stürmte den Hang hinab auf das Dorf zu. Die Bewohner verfielen in Panik, sie schrieen und rannten wild durcheinander, wie ein aufgescheuchter Haufen Ameisen. Richard Leanor kroch unter den Resten der Dachbalken hervor, welche mal sein Dach über dem Kopf getragen hatten. Er und seine Frau hatten Glück gehabt, die Balken stürzten so auf sie hinab das sie einen kleinen Hohlraum gebildet hatten in welchem sie vor den herabstürzenden Trümmern geschützt waren, nun soweit das eben möglich war, denn trotzdem war seine Haut voller Kratzer, Schürfungen und sogar eine tiefe Fleischwunde an seiner Seite, wo ein Splitter des zerborstenen Balkens sich in sein Fleisch gebohrt hatte. Seine Frau Martha hatte es am Fuss erwischt, gebrochen vermutete er. Richard L: "Bleib hier in Deckung! Ich muss etwas gegen diese Soldaten tun!" Martha L: "Bist du wahnsinnig?! Bleib hier! Du bist keine 20 mehr! Du hast keine Chance!" Richard L: "Martha... ich muss etwas tun! Es ist meine Pflicht als Ritter des heiligen Bundes!" Martha Leanor begann zu schluchzen und zu weinen, sie wusste das sie ihren Mann nicht davon abbringen konnte dort hinaus zu gehen und sich dem unbekannten Feind zu stellen, doch was ihr noch mehr Angst machte als die Tatsache das er kämpfen wollte, war das er sogar bereit war dafür zu sterben. Martha L: "Wo ist Spark? Ob sie ihn erwischt haben?" Richard betrachtete seine Frau mit ernster Miene, dann setzte er ein hoffnungsvermittelndes Lächeln auf. Richard L: "Keine Angst. Der Junge kann sich wehren! Und er kennt die Umgebung, er weiss wie er sich vor ihnen verbergen kann!" Martha L: "Ich bete dafür das du recht hast!" Richard gab seiner Frau einen sanften Kuss auf die Stirn. Richard L: "Halt dich hier ruhig. Du kannst mit dem Fuss nicht laufen! Wenn du ruhig bleibst finden sie dich nicht!" Martha nickte nervös. Sie zitterte am ganzen Körper und die Tränen rannen nur so über ihre faltigen Wangen, als sie zusah wie Richard Leanor, ihr Mann, sein Schwert griff und aus ihrem Schutz trat um sich dem Feind in den Weg zu stellen. Die Soldaten fegten durch das Dorf wie ein gewaltiger tödlicher Sturm, jeder der ihren Weg kreuzte wurde gnadenlos getötet, egal ob es Männer, Frauen oder Kinder waren, und diejenigen die davon rannten wurden entweder abgefangen oder von hinten nieder geschossen. Richard stürmte vor, so gut es mit der Wunde an seiner Seite eben ging, einen der Soldaten erschlug er von hinten, noch bevor er erkannte wer da auf ihn zukam. Doch die Anderen wollten es ihm nicht mehr so leicht machen und so stürmten sie gleich zu dritt auf ihn los. Martha beobachtete das Schauspiel von ihrem Versteck aus und musste panisch aufschreien als Sie sah was passierte... Martha L: "RICHARD!!!" Spark saß noch immer auf dem Stein an diesem abgelegenen geheimen Ort und ärgerte sich darüber, dass sein Vater ihm nicht zum heiligen Ritter schlagen und ihm sein Erbe antreten lies. Er verstand es nicht. Wozu dann die Jahre in denen er ihm den Schwertkampf beigebracht hatte? Wozu die Stunden in denen er ihm den Codex näher gebracht hatte und ihm eingebläut hatte, dass er sich immer daran halten sollte? Spark verstand die Welt nicht und noch viel mehr ärgerte er sich darüber. War er nicht gut genug? Er sprang auf und nahm einen Stock vom Boden auf, der ungefähr die Maße eines Schwertes hatte. Er stellte sich auf und begann die Bewegungsabläufe die sein Vater ihm beigebracht hatte. Er führte sie gewissenhaft und exakt aus, das hatte er all die Jahre trainiert, immer in der Hoffnung sie eines Tages als heiliger Ritter zum Schutz des Dorfes einsetzen zu können. Und nun sollte das alles nichts wert gewesen sein? Alles umsonst? Tränen schlichen sich in seine Augen, sein Blick verschwamm im Nass seiner Gefühle und er sank auf die Knie. Chicco stupste ihn von hinten an, der Choccobo hatte geduldig dagestanden und auf seinen Herrn gewartet, nun merkte er das etwas nicht stimmte und versuchte Spark mit einem heiteren gurren aufzumuntern. Spark: "Danke Chicco... aber es geht schon wieder. Alles in Ordnung. Wir sollten zurück zum Dorf." Mit diesen Worten stand Spark auf und warf den Stock achtlos vor sich hin. Dann drehte er sich zu dem Choccobo herum und stieg in den Sattel. Spark: "Dann mal los." Der Choccobo begann loszutraben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)