Final Fantasy von Spark (The 4 Chrystals) ================================================================================ Prolog: Vor einigen Jahren... ----------------------------- Langsam zog sich die Sonne über den Horizont und begann das kleine Dorf in ihr warmes orangenes Licht zu tauchen. Die Vögel zwitscherten und sangen ihre schönsten Lieder, um den neuen Tag angemessen zu begrüssen. In kaum einen Haus tat sich etwas so kurz nach Sonnenaufgang, außer in einem. Es war ein kleines Häuschen, mit vielleicht 3 Zimmern (Küche und Bad nicht dazu gezählt), aber die Räume waren gemütlich und weit, so dass es für die dort lebende Familie vollkommen ausreichte. Sir Richard Leanor, ein Ritter des heiligen Bundes, begann im Wohnraum des kleinen Häuschen seine Rüstung anzulegen, wie jeden Morgen, bevor er aufbrach zu seiner Patrouille in den Wäldern die das Dorf einkreisten und auch abschirmten. Nur das leise klirren und scheppern, der einzelnen Rüstungsteile durchschnitt die Stille im Haus. Nachdem er sich den Brustpanzer angelegt hatte griff er nach dem Schwert, welches in einer dunkel blauen Scheide steckte, und nahm es vom Tisch, um es an seinem ledernen Gürtel zu befestigen. Nach dem er sich vom Festsitzen der Scheide überzeugt hatte, begann er auf die Tür zu zugehen, als eine freundliche warme Stimme ihn etwas fragte: Ms. Leanor: "Hast du nicht etwas vergessen, mein Lieber?" Nachdem er sich von dem kurzen Schreck erholt hatte, wandte sich Richard zu seiner Frau und lächelte sie voller Wärme und Liebe an. Richard L. : "Was denn mein geliebtes Weib?" Ms. Leanor : "Du weißt genau das ich es nicht mag, wenn du mich so nennst!" Richard L. : "Ich weiß, aber genau deshalb kann ich es mir nicht verkneifen!" Mit diesen Worten tritt er auf seine Frau zu und küsst sie lächelnd kurz auf ihre Lippen. Ms. Leanor : "Ja... versuch nur dich wieder mit mir gut zu stellen! Alter Charmeur!" Richard L. : "[lacht kurz] Aber verrate mir doch bitte was ich vergessen haben soll?" Ms. Leanor : "Wie wäre es mit deinem Frühstück?" Richard L. : "Ich habe doch gar keinen Hunger..." Ms. Leanor : "Aber du wirst ihn bekommen! Und außerdem: Wen willst du denn erschrecken mit deiner abgemagerten Gestalt!" Richard L. : "Touché. Ich nehme es ja mit!" Mit diesen Worten küsst er seine Frau ein weiteres mal, weiterhin lächelnd. Sie kümmerte sich immer so rührend um ihn, aber das sollte in einer guten Ehe ja normal sein, oder? Er war froh das er sie hatte. Ohne sie, so sagte er sich immer, würde er sogar seinen Kopf vergessen, wenn er nicht angewachsen wäre. Und sie liebten sich, sehr sogar. Das hat sich in den 6 Jahren, die sie nun verheiratet waren, nie geändert. Wenn es etwas gab, was einen Schatten auf ihre Beziehung warf, dann war es ihre Unfähigkeit ein Kind zu bekommen. Es war sehr schwer für beide sich damit abzufinden, da sie sich beide Nachwuchs wünschten, aber sie haben nie aufgegeben und das werden sie auch in der Zukunft nicht. Er nahm sein Frühstück in die linke Hand, dann wandte er sich ein weiteres mal seiner Frau zu und küsste sie, diesmal aber länger, das war ihr allmorgendliches Abschiedsritual. Als sich ihre Lippen voneinander lösten, formten seine Lippen wieder so ein Lächeln, das für sie das eindeutigste Zeichen dafür war, das er glücklich war und das machte auch sie froh. Er wollte gerade gehen, als sie sich mit einem Räuspern noch mal bemerkbar machte und er sich mit einem fragenden Blick zu ihr umblickte. Richard L. : "Hm?" Ms Leanor : "Wie wäre es, den nimmst du mit?" Mit diesen Worten nahm sie seinen Helm vom Tisch und klemmte diesen unter seinen rechten Arm. Ja, ohne sie würde er wirklich seinen eigenen Kopf vergessen. Wieder dieses Lächeln auf seinen Zügen, dann verlies er das Häuschen. Gleich neben dem Haus, war eine Art Koppel nur um einiges kleiner als gewöhnlich. Als er dann langsam das Tor dazu öffnete kam schon Chicco auf ihn zu und krächzte Richard fröhlich an. Chicco war ein Choccobo, Choccobos sind Vogelähnliche Wesen, sie haben einen Schnabel, Flügel, welche aber nicht zum Fliegen reichen und reichlich Federn, welche je nach Choccobo unterschiedliche Farben haben. Chicco war noch recht jung und sein Gefieder war strahlend gold-gelb, was sehr selten war unter den Choccobos und trotz seines geringen Alters war er schon recht kräftig. Manchmal hatte Richard zwar mit seiner Verspieltheit zu kämpfen, aber wenn es darauf ankam, konnte er sich immer auf Chicco verlassen. Das treue Tier lies es sich nicht nehmen Richard mir einem sachten Stupser mit dem Kopf zu begrüssen und dabei neckisch zu krächzen, als würde er kichern, als Richard's Helm herunterfiel und beim Aufprall laut schepperte. Richard L. : "Ja, ja... du kleiner Witzbold!" Tadelte er den jungen Choccobo, allerdings mehr im Spaß, als im Ernst. Er verstaute sein Frühstück in der Satteltasche des Tieres und legte ihm dann einen Halfter um, an dem er ihn, nachdem er seinen Helm aufgehoben hatte, durch das Tor hinaus führte. Richard L. : "Wird wieder einmal Zeit für die Patrouille, Chicco." Der Choccobo stimmte dem mit einem Krächzen und einem Kopf nicken zu. Richard L. : "Na dann." Mit diesen Worten setzte sich Richard Leonar seinen Helm auf und steigt in den Sattel, dann trabte er auf Chicco aus dem, noch immer ruhig daliegenden, Dorf in Richtung des Waldes. Bei diesen Patrouillen war nie wirklich etwas los, Richard erinnerte sich nur noch wage an die Bomber Invasion von vor 4 Jahren. Diese kleinen Feuermonster drohten damals das ganze Dorf in Schutt und, vor allem, in Asche zu legen, aber damals waren seine Schwertmänner und er ja zur Stelle gewesen und hatten sie besiegt. Es war nicht leicht gewesen, da diese Monster die Fähigkeiten besitzen sich aufzublähen, nur um dann wie eine Bombe zu explodieren, das hatte damals 3 seiner Freunde getötet, die sich vor ihn warfen um ihn zu schützen. Noch heute wacht er nachts schweiss-gebadet auf, nachdem er in einem Traum das ganze wieder miterlebt hatte. Wenn das passierte vermied er das wiedereinschlafen und begann spazieren zu gehen oder das Feuerholz passend zu hacken, alles was ihn ablenkte und abhielt einzuschlafen war ihm recht. Es stimmt vielleicht doch nicht so ganz das er sich nur wage daran erinnerte, viel mehr stimmte wohl, dass er sich wünschte sich nur nach wage daran erinnern zu können. Ein Rascheln und das Knacken von Zweigen riss Richard aus seinen Gedanken. Er befand sich nun mitten in dem Wald, links und rechts von dem Weg auf dem er sich befand ragten die Bäume majestätisch hoch und trugen ihre Kronen mit stolz. Die Bäume hier waren schon Jahrhunderte alt, sogar als sein Großvater in seinem Alter, ach was, im Kindesalter war, waren die Bäume schon weise und alt gewesen. Auch Chicco hatte das Geräusch gehört und krächzte nervös, während er versuchte mit seinem Gehör und seinen Augen den Grund dafür ausfindig zu machen. Richard L. : "Du hast es auch gehört, nicht wahr Junge?" Der Choccobo antwortete mit einem Krächzen und einem Nicken des Kopfes. Richard L. : "Gut, schauen wir uns das mal näher an, nicht das es wieder Bomber oder schlimmere Bestien hierher treibt!" Mit diesen Worten schwang er sich aus dem Sattel, um zu Fuss weiterzugehen, Chicco wies er mit einer Handbewegung an dort zu warten. Richard ging langsam und vorsichtig durch das dichte Gestrüpp und versuchte so unauffällig wie möglich zu sein, immerhin hatte er keinen Schimmer wie viele es möglicherweise waren. Als er den Kopf aus dem Gestrüpp steckte um zu schauen wer oder was da war, huschte nur einen Meter vor ihm eine, in einem braunen Umhang, vermummte Gestalt an ihm vorbei. Mehr aus einem Reflex, als aus einer Überlegung heraus sprang er aus dem Busch und zog sein Schwert aus der Scheide, während er der Gestalt nacheilte. Richard L. : "STOP! GEBT EUCH ZU ERKENNEN!", schrie er der unbekannten Gestalt hinterher, diese allerdings reagierte in keinster Weise und setzte ihre Flucht fort. Diese Person war schnell und flink, die ganzen Äste die wild in ihren Weg ragten und auch der unebene Boden machten ihr scheinbar keinerlei Schwierigkeiten, es war fast so als ob sie sich nie woanders bewegt hätte, als in diesen unebenen Wäldern. Richard fand diese Tatsache nicht sehr vorteilhaft, er lebte nun zwar schon sehr lange hier, aber seine Rüstung war schwer und machte ihn nicht gerade sehr beweglich, was ihm der Ast, den er zu spät bemerkt hatte, bestätigte als er gegen ihn rannte und von diesem unsanft zu Boden befördert wurde. Der Aufschlag trieb ihm die Luft aus den Lungen und lies einen schwarzen Schleier vor seine Augen fallen. Er hörte nur noch wie sich das Knacksen der Zweige und die Schritte entfernten, bis sie verstummt waren, dann fiel er in Ohnmacht. Er wachte nach ein paar Minuten wieder auf, er lag mitten auf dem vom Laub bedeckten Waldboden, sein Schwert lag immer noch neben ihm, an der Stelle wo er es fallen gelassen hatte. Das war gut, dann hatte dieser Unbekannte wenigstens nicht das Ziel ihn zu töten, denn das wäre die beste Chance gewesen. Er richtete sich auf und nahm seinen Helm ab, er fühlte sich im Moment so beklemmt unter diesem, wie ein Drache in einer Besenkammer. Tief durchatmend, wie wenn er minutenlang unter Wasser gefangen gewesen wäre, stand er da. Sich versichernd das der Unbekannte wirklich weg war schaute er sich um. Als er keinerlei Anzeichen für das Dasein der Gestalt fand, wendete er und ging zurück zu der Stelle wo er die Person überrascht haben musste. Chicco war schon sehr nervös geworden, er krächzte immer wieder leise, wie als wenn er Richard rufen wollte, sich aber nicht traute dieses lauter zu tun, als das treue Tier Richard bemerkte krächzte es lauter und fröhlicher. Richard L. : "Ist ja ok, Chicco! Ich lebe noch, es ist alles in Ordnung!" Er beruhigte das Tier und streichelte sanft über sein Gefieder, den Helm warf er bei Seite. Der Helm traf einen Stein am Waldboden und schepperte laut, das sogar Richard kurz zusammen zuckte. Doch gerade als Richard erleichtert aufatmete wurde er wieder überrascht, ein Schreien und Kreischen durchschnitt scharf die Stille des Waldes. Es musste aus der Nähe kommen so laut wie es war. Er machte sich gleich auf die Suche nach der Quelle des Lärmes und fand diese zwei Bäume weiter, in einer kleinen Kuhle, zwischen 2 Wurzeln eines sehr großen und alten Baumes. Es war ein Baby, in Tücher und Decken gewickelt lag es in der Erdkuhle und schrie, vermutlich nach seiner Mutter oder nach Nahrung. Richard konnte nicht fassen was er da sah, es war ein kleiner Junge mit leichtem dunklem Haar. Wer war diese unbekannte Gestalt gewesen? Und was hatte sie mit dem Kind vor? Wollte sie es umbringen? Hatte er sie dabei gestört? Richard hob den Kleinen vorsichtig hoch auf seinen Arm, als er bemerkte das unter dem Jungen eine Schriftrolle lag. Umständlich den Kleinen auf dem Arm haltend, hob er die Botschaft auf und verstaute sie vorerst in Chiccos Satteltasche. Den Choccobo ansehend sprach er: Richard L. : "Lass uns nach Hause Chicco, wir müssen den Kleinen versorgen und dann nehm ich mir erstmal diese Botschaft vor, mich interessiert brennend was hier los ist!" Dann stieg er wieder in den Sattel den Kleinen behutsam im Arm tragend. Langsam schritt der Choccobo mit den beiden zurück ins Dorf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)