Lust'n'Needs von Anemia ================================================================================ Kapitel 94: Overhearing In Private ---------------------------------- Overhearing In Private     Aktionen wie diese konnten eigentlich nur von Peter kommen. Abende mit ihm arteten schließlich schnell und für gewöhnlich mächtig aus, und wenn es sich bei besagtem Abend auch noch um seinen Geburtstag handelte, konnte man theoretisch damit rechnen, dass er schwere Geschütze auffuhr und seine werten Gäste mächtig zu überraschen sowie zu überrumpeln wusste. Gut, im Grunde hätte es sie noch wesentlich schlimmer treffen können, überlegte Jamie, der sich bereits seit einer gefühlten Ewigkeit an seinem Bierglas festhielt und das Treiben um sich herum mit einem dezent befremdlichen Blick beobachtete. Ein Schwulenclub als Location für eine Feier war eigentlich noch einigermaßen tragbar. Zumindest so lange, wie die verrückten Typen sich gefälligst um sich selbst und ihresgleichen kümmerten und Jamie in Ruhe ließen. Bisher hatte er sich auch betont unauffällig verhalten, und außerdem konnte er gegen all diese bunten und teilweise vollkommen ausgeflippten Vögel nicht anstinken. Schwule Männer, das war eine Kategorie für sich, mit nichts zu vergleichen und als Hetero nicht nachvollziehbar. Kein Wunder, dass es das Geburtstagskind hierher verschlagen hatte, stand dieses doch den anderen Männern, welche sich hier aufhielten, in Sachen Exzentrik und flippigen Styling in nichts nach. Und wahrscheinlich machte es bereits in irgendeiner Ecke mit jemandem herum, den es mit seiner aufdringlichen Art zu bezirzen gewusst hatte. Ja, Peter war schon unwiderstehlich. Wenn man denn für Flirtversuche von Männern empfänglich war. Jamie hingegen hätte jeden abblitzen lassen, der ihm zu nahe gekommen wäre. Mit solchen albernen Kreaturen, die in seltsamen Kostümen voller Ausgelassenheit zu den Village People tanzten, wollte er nichts zu tun haben. Dementsprechend war er froh, als er in der Masse der Durchgeknallten ein bekanntes Gesicht entdeckte, welches direkt auf ihn zuhielt und sich schließlich Jamie gegenüber am Tisch niederließ, ebenfalls ein großes Bier mit hübscher Schaumkrone bei sich führend. "Wo sind die anderen?", wollte Jamie prompt von Cari wissen, kam aber mit seiner Stimme kaum gegen diesen Schlagerkrawall an, der die Luft und damit auch seine Ohren regelrecht verseuchte. Cari hob nur die Schultern. "Keine Ahnung. Vielleicht vergnügen die sich irgendwo." Diese Antwort sorgte bei Jamie für Stirnrunzeln. "Selbst Martin? Bei Peter hätte ich es sofort geglaubt, dass du ihn irgendwo knutschend mit nem Fremden gesehen haben willst, aber Martin...? Und Tim und Rikki?" Da Cari nicht mehr wusste als der Sänger, ging er auf letztere Fragen gar nicht mehr erst ein, sondern nahm einen Schluck aus seinem Bierkrug. Jamie fühlte sich nun nicht mehr ganz so verloren, jetzt, wo Cari, sein bester Freund, ihm Gesellschaft leistete, aber nichtsdestotrotz war ihm der Ort nach wie vor nicht geheuer. Er hatte nichts gegen Schwule, warum sollte er auch, doch der Livestyle, dem diese Typen frönten, war ihm schlichtweg nicht geheuer. Als er aufschaute, musste er feststellen, dass Cari ihn geradewegs anlächelte. "Ey, zieh nicht so ne Fresse", versuchte der ihn etwas derb aufzumuntern, doch Jamie war nicht nach Lachen zumute. Stets und ständig wanderten seine Blicke über die Menschenmengen, um sicherzugehen, dass ihn keiner zu eindringlich beäugte und ihn womöglich noch für Ihresgleichen hielt. "So paranoid hab ich dich ja noch nie erlebt, Alter. Komm mal runter." Cari grinste nun sehr breit. "Hast du etwa Angst vor den Schwuchteln?" "Ich fühle mich einfach nur völlig fehl am Platz." Mit einem für andere Ohren aufgrund der lauten Musik nicht hörbaren Seufzen ließ Jamie die Schultern hängen und führte sein Bierglas an die Lippen, um sich so etwas wie Mut anzutrinken. "Das Ganze hier geht mir einfach nur mächtig auf die Nüsse." Cari hatte für seine Worte nur ein weiteres Schmunzeln übrig. "Ach komm schon, es ist Peters Geburtstag..." "Ja, und wo ist der werte Herr dann abgeblieben?", fuhr der Sänger seinen Freund unerwartet impulsiv an. "Toller Geburtstag, nun alleine hier rumzusitzen. Aber schön, dass du dich hier so pudelwohl fühlst. Kannst ja mit Macarena tanzen gehen." Der Drummer schnaubte. "Du bist blöd." Amüsiert betrachtete er seinen Kumpel, der fast schon eingeschnappt auf den Tisch starrte und ganz offensichtlich sehr mit sich haderte. Wovor hatte er eigentlich solch eine Heidenangst? Von etwas anderem konnte diese Abneigung schließlich nicht rühren. "Hast du Schiss, dass irgendein Lederhengst an dir rumgrabscht?" "Ach, Quatsch." Jamie zog eine abfällige Miene, doch Cari nahm ihm das alles nicht so ganz ab. Irgendein Geheimnis barg der Kerl doch, gut versteckt unter Schichten der Coolness und Heterosexualität. Wenn Cari nur gewusst hätte, um was es sich dabei handelte. Wieso Jamie derart seltsam war. Er sollte es nun allerdings nicht ergründen können, denn gerade, als er ansetzte, etwas zu sagen, erschien der Barkeeper an ihrem Tisch und stellte einen roten Cocktail samt Erdbeere am Röhrchen vor Jamie ab. Verständlich, dass der Sänger höchst irritiert und beinahe erschrocken zu dem blondierten Kerl aufschaute, der sein Sahneschnittenlächeln zur Schau stellte. "Den soll ich dir von dem Herrn dort drüben bringen", erklärte der Kellner mit Kinnrucken in die entsprechende Richtung. Dann zwinkerte er ihm zu und verschwand wieder in der Menge, einen zunächst äußerst ratlosen Jamie zurücklassend. Lange starrte dieser einfach nur auf sein Getränk, während Cari bereits dazu übergegangen war, einen Blick auf besagten Herrn zu werfen, der Jamie den Cocktail spendiert hatte. Und tatsächlich - da hinten saß ein zugegeben recht gut gebauter Kerl in einem engen Shirt von der Farbe des Erdbeerdaiquiris. Ansonsten fiel Cari noch das zurück gegelte Haar auf samt dem etwas schmalzigen Lächeln, welches nur Jamie galt. Ganz eindeutig war der Sänger der unfreiwillige Blickfang des Abends, was Cari kein Stück verwunderte. Jamie sah gut aus, wesentlich besser als das Meiste, was sich sonst so hier herumtrieb. Zudem weckte er, wenn er derart verkrampft wirkte, erst recht den Jagdinstinkt der flirtlustigen Männer. Jedoch würden die Kerle sich wohl die Zähne an ihm ausbeißen. Jamie machte dies deutlich, indem er den Cocktail entschieden von sich schob. "Ich trink doch nicht so ein Pussyzeug!", echauffierte er sich ziemlich hochnäsig und verschränkte anschließend die Arme vor der Brust, um erst recht zu demonstrieren, dass niemand von den Anwesenden an ihn herankommen würde. "Ein Cocktail. Pft. Seh ich aus, als würde ich Cocktails trinken? Ich bin ein Kerl und keine Schwuchtel!" Cari erwiderte darauf nichts, war es doch ohnehin zwecklos. Diskret warf er anstelle noch einen Seitenblick hin zu dem Cocktailspendierer, der sich inzwischen resigniert abgewandt hatte. Jamie hätte ihn auch auf freundlichere Art abblitzen lassen können. Manchmal verhielt er sich echt wie ein Arschloch. Allerdings wusste Cari nicht, wie er reagiert hätte, wenn er sich plötzlich als das Objekt der Begierde schwuler Männer wiedergefunden hätte. Nun, wahrscheinlich kam es darauf an, wer sich für ihn interessierte. Bei einem hübschen Kerl hätte er sich womöglich sogar zu einem kleinen Flirt hinreißen lassen... "Freu dich doch, dass du sogar bei den Männern so gut ankommst", versuchte Cari einzulenken, aber Jamie war viel zu aufgebracht, um sich beschwichtigen zu lassen. "Ich will aber nicht bei Männern gut ankommen!" Er haute wütend mit der Faust auf den Tisch. Allmählich wurde er unerträglich. "Sehen die denn nicht selbst, dass ich hetero bin? Sagt man nicht immer, dass Schwule einen Gaydar besitzen? Wieso flüstert der ihnen denn nichts?" Am liebsten hätte Cari nun einen frechen Spruch losgelassen, aber er verkniff ihn sich mit einem feinen Zucken der Mundwinkel. Er war nämlich der Meinung, dass Jamie längst nicht so hetero war, wie er immer vorgab, zu sein. "Der Gaydar ist ein dummes Märchen", meinte Cari deshalb nur beiläufig. "Der Kerl hats halt bei dir probiert - mein Gott. Du hast ihm gefallen. Er kann ja auch nichts dafür, dass er Geschmack hat." Jamies linke Augenbraue zog sich fragend in die Höhe. "Was soll das denn heißen?" Da Cari sich nicht von Jamies schlechter Laune hatte beeindrucken lassen, wagte er es nun auch, ihn ein wenig auszutesten, ihm auf den Zahn zu fühlen. Er lehnte sich weiter vor und beäugte den ausgesprochen hübschen, attraktiven Sänger genauestens. "Die Männer hier sind nicht blind, sie sehen genau, was für ein heißer Typ du bist", raunte Cari. Jamie sah ihm nun direkt in die Augen, schwieg aber. Allerdings meinte er etwas in seinem Blick aufblitzen zu sehen. "Klar, dass du nicht gefeit gegen ihren Anmachen bist. Aber wenn du magst, gebe ich mich für den Rest des Abends als dein Freund aus, damit du sicher vor ihren gierigen Griffeln bist." Erstaunlicherweise funkelten Jamies grünen, schönen Augen immer heftiger, so wie Cari sprach. Was war denn nun passiert? Was hatte der Drummer denn vom Stapel gelassen, das solche Reaktionen auf den Plan rief? Er konnte es sich nicht erklären, aber es machte ihm allmählich Spaß, Jamie ein wenig zu ärgern. Obwohl Cari das gar nicht wirklich tat...wie auch immer, die Situation warf viele Rätsel auf. Der Drummer beschloss, das Spiel noch ein wenig weiter zu führen. Er lief Gefahr, eine reingehauen zu bekommen, als er die Hand nach Jamies Arm ausstreckte, aber er riskierte es dennoch, legte seine Finger auf dessen tätowierte Haut und ließ sie dort ruhen. Dass Jamie nicht sofort wegzuckte, stellte schon mal ein gutes Zeichen dar. Es wirkte, als stände der Sänger förmlich unter Schock. "Dass wir ein Paar sind, muss ja authentisch wirken", erklärte Cari ihm mit einem Zwinkern und strich sanft über die kleinen Härchen. Zugegeben, es gefiel ihm irgendwie, seinen Freund zu berühren. Es gefiel ihm besser, als es eigentlich hätte der Fall sein sollen. "Sag mal, wie hättest du eigentlich reagiert, wenn ich derjenige gewesen wäre, der dir einen Drink spendiert hätte?" "Das hättest du nie getan", widersprach Jamie ihm prompt. "Du bist keine Schwuchtel, und du hättest nicht den geringsten Grund..." "Nehmen wir mal an, ich hätte es trotzdem getan." Cari war nicht gewillt, von seinem Gedankenexperiment loszulassen. Er wollte eine richtige Antwort von Jamie, und nicht so ein ausweichendes Drumherumgerede. "Du hättest mich verprügelt, mh?" Auf Jamies Gesicht machte sich ein Ausdruck breit, den Cari nicht so recht einordnen konnte. Irgendetwas zwischen Ratlosigkeit und Scham. Schnell hatte er den Blick gesenkt. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass er etwas zu verbergen hatte. Plötzlich machte er Anstalten, sich zu erheben. Caris Hand rutschte von Jamies Arm auf den Holztisch und blieb dort liegen. "Ich muss mal für kleine Heteros", erklärte er und war schneller verschwunden, als Cari etwas erwidern konnte. Er hatte den Drummer mit dem Zweifel zurückgelassen, dass er tatsächlich so hetero war, wie er stets behauptete. Hatte in diesen grünen Augen denn nicht ein Funken tiefer Sehnsucht geschlummert, als sie sich hatten fest angesehen? Reagierte Jamie deshalb so abwesend, ja sogar feindselig, wenn er sich mit Homosexualität konfrontiert sah, weil er Angst vor seinen eigenen Empfindungen hatte? Cari kannte die Antworten auf diese Fragen nicht sicher, aber er spürte, dass er nicht ganz falsch liegen konnte. Lange genug kannte er seinen Freund, um einiges über seine Seele zu wissen, in welche er seinem Kumpel hin und wieder, ob gewollt oder ungewollt, Einblicke gewährte. Und schon lange wusste er, dass irgendetwas mit Jamie nicht stimmte. Dass er etwas zu verstecken versuchte. Was Cari letzten Endes dazu bewogen hatte, Jamie hinterherzugehen, wusste er selbst nicht. Er tat es einfach. Vielleicht, weil er von einem früheren Toilettenbesuch wusste, dass die Klos hier mit einem ganz besonderen Extra versehen waren, mit dessen Hilfe sich sehr einfach herausfinden lassen würde, was Jamie in Wirklichkeit für Männer übrig hatte. Cari wollte die Probe aufs Exempel machen. Er wollte die Anonymität nutzen, um Jamie aus der Reserve zu locken.   Glücklicherweise stellte es kein schwieriges Unterfangen dar, herauszufinden, in welche der Kabinen Jamie sich zurückgezogen hatte. Im Moment war lediglich eine besetzt. Cari bezweifelte, dass Jamie dort sein Geschäft verrichtete - wahrscheinlich hatte er sich nur hierher geflüchtet, um den gierigen Blicken der Männer zu entgehen und womöglich auch denen Caris. Das alles hatte ihn schlichtweg überfordert, konnte der Drummer sich vorstellen. Aber es half alles nichts - er würde seinen Freund nun mit etwas Konfrontieren, dessen Vorstellung ihm selbst ein heißes Prickeln bescherte. Kurzerhand huschte er in die Kabine direkt neben Jamie, verriegelte die Tür und begann mit fahrigen Bewegungen seine Hose zu öffnen. Er merkte, dass es ihm mit einem mal gar nicht mehr schnell genug gehen konnte, sein Experiment durchzuführen. Sein Blick fiel auf das Loch, welches in Schritthöhe in die Wand eingelassen war, und dieser Moment war es, der seine Hemmungen und Skrupel weit, weit weg rücken ließ. Natürlich gehörte auch ein wenig Mut zu dieser Geschichte, wusste man doch nie, was der Kerl auf der anderen Seite anstellen würde, wenn man ihm sein empfindlichstes Körperteil präsentierte, aber wie hieß es so schön? No risk, no fun! Da Cari sich seines immer unzüchtiger werdenden Kopfkinos längst nicht mehr entwehren konnte und er aufgrund dessen bereits sehr angetan in sich hineinschmunzelte, umfasste er seinen Schwanz und fädelte ihn kurz entschlossen durch das Loch. Das Kribbeln der Nervosität durchflutete ihn, und er schimpfte sich verrückt und von allen guten Geistern verlassen, wusste aber gleichzeitig, dass er vor allen Dingen einfach nur schrecklich notgeil im Moment war. Und das alles war nur Jamies Verdient, ganz allein seiner. Hätte er ihm einen Blick weniger aus seinen schönen Augen geschenkt oder hätte Caris Hand auf seinem Arm einfach abgeschüttelt, wäre es vermutlich nie so weit gekommen. Aber er hatte Cari Hoffnungen gemacht. Große Hoffnungen. Und nun musste er abermals ausbaden, dass er den Männern den Kopf verdrehte. Dieses Mal jedoch auf eine Weise, die nicht im Mindesten so harmlos anmutete wie dieser lächerliche Drink...   Jamie war froh, dass die Toiletten ihm eine Möglichkeit geboten hatten, sich dem Trubel und den nervigen Blicken zu entziehen. Zum Schluss hatte er das Gefühl gehabt, als würde jeder einzelne Typ ihn mit schlüpfrigen Hintergedanken anstarren und hatte einfach weggemusst. Dass dann auch noch Cari in dieselbe Kerbe geschlagen und ihn sogar hintergründig angemacht hatte, war ihm zu viel gewesen. Seine wahren Gefühle waren bereits viel zu weit an die Oberfläche gedriftet, und er hatte entkommen müssen, ehe sie noch deutlicher wurden. Ja, er war quasi vor seinem Empfinden geflüchtet und weniger vor all den Kerlen, die mehr mit ihm gemeinsam hatten, als ihm lieb war. Verdammt, wieso konnte man sich nicht einfach aussuchen, in wen man sich verguckte und mit wem man ins Bett wollte? Wieso wählte das Zufallsprinzip aus, wer sich im späteren Leben als Schwuchtel entpuppen würde und wer nicht? Jamie hatte gehofft, auf der Toilette einen Ort zu finden, an dem er allein mit seinen Gedanken sein konnte. Doch schon nach wenigen Minuten hatte er Schritte im Vorraum vernommen, gefolgt von dem Zuschlagen einer benachbarten Kabinentür. Eine Gürtelschnalle hatte geklappert, Klamotten hatten geraschelt, und dann - ragte auch schon ein Schwanz in seine Kabine. Fast so, als hätte dessen Besitzer gerochen, dass sich hier drin eine verkappte Schwuchtel versteckte, die auf solch ein anonymes Angebot förmlich gewartet hatte. Zugegeben, zunächst zögerte Jamie noch, nachdem er sich von dem ersten Schreck erholt hatte. Sein Verstand focht ein Duell mit seiner Begierde aus, und kurz schien es, als würde ersterer gewinnen, war es doch nicht so einfach, sein Gewissen zu ignorieren, aber desto länger er sich den geäderten Schaft des wartenden, nicht gerade kleinen Gliedes besah, umso stärker und größer wurde sein Hunger, und irgendwann fand er sich auf seinen Knien wieder. Du kannst es nicht zulassen, flüsterte ihm sein Verstand. Niemand wird es merken, flüsterte seine Begierde. Du willst es, schrie sein Appetit. Du bist geil darauf, also nimm dir, was man dir darbietet. Und er gehorchte.   Cari konnte sich sein Grinsen der Genugtuung nicht verkneifen, so wie er eine Hand spürte, die sich zaghaft um seinen Schaft legte. Mit etwas anderem hatte er insgeheim nicht gerechnet. Er stellte sich Jamies Gesicht vor, dessen verhangene Augen, die sich nicht mehr von seinem Teil lösen konnten und schließlich dessen geöffnete Lippen, die sich behutsam um Caris Spitze legten. Sein Kopfkino war klar und betörend, er sah seinen Freund regelrecht auf den Knien, geifernd danach, sein hungriges Maul gestopft zu bekommen unter dem Deckmantel der Anonymität. Und als er schließlich endlich in diesen warmen, feuchten Mund eingeführt wurde, biss er sich hart und genüsslich auf die Lippe. Er hatte Jamie geknackt. Er bekam dessen wahres Ich präsentiert, in seiner ganzen Pracht und Verdorbenheit. Und bereits diese Gedanken waren es, die seine Erregung mächtig förderten. Wenn man behauptete, dass Sex im Kopf begann, dann stimmte es. Kein anderer hätte ihn nun derart geil gemacht, wenn er seinen Schwanz gelutscht hätte. Dass Jamie, überwältigt von seinen Empfindungen und bedingt durch seine Unerfahrenheit im Praktizieren von Oralsex, nicht sonderlich geschickt vorging und immer wieder hinter der Wand röchelte und würgte, weil er es einfach nicht gewohnt war, etwas so tief in den Rachen geschoben zu bekommen, tat der frivolen Begegnung keinerlei Abbruch. Cari versuchte sich an der Kabinenwand festzukrallen, aber es gelang ihm nicht. Immer wieder rutschte er an ihrer Glätte ab, biss sich dafür aber noch stärker auf die Unterlippe, denn sein Stöhnen hätte ihn nur verraten. Und dabei hätte er Jamie nur zu gerne mitgeteilt, wie sehr es ihn erregte, dass er Schwänze offenbar zum Fressen gern hatte. Doch die Gelegenheit dazu würde noch irgendwann kommen. Zunächst galt es, lediglich stumm zu genießen und zu spüren, wie Jamie seine Sexualität an ihm auslebte.   Der Sänger wähnte sich förmlich im Himmel, so abgedroschen dies auch klingen mochte. Noch nie hatte es ihn spitz gemacht, auf seine ureigenen Triebe zu hören und sich zu fühlen wie eine Schwuchtel, doch so wie er so unterwürfig auf den Knien hockte und mit geschlossenen Augen diesen Schwanz mit Zunge und Lippen erkundete, genoss er in vollen Zügen, was er war. Sein Verstand hatte sich komplett verabschiedet, um seiner Lust den benötigten Platz einzuräumen. Das einzige, woran er noch dachte, war, dass der Typ hinter der Wand hoffentlich kein hässlicher, alter Knacker oder eine von diesen flamboyanten Tucken war. Diese Gewissheit hätte das Erlebnis sicher ruiniert, aber seine Fantasie kannte schließlich keine Grenzen. So war es nicht verwunderlich, dass er sich wünschte, Cari hier derart zu befriedigen. Sein Freund war nämlich der Mann, der ihm unbeabsichtigt gezeigt hatte, was wirklich in ihm schlummerte. Bereits als Teenager hatte er auf ihn gewichst und abgespritzt, falls er sich seine Gedanken denn ausnahmsweise hatte erlauben können. Und über die Jahre hinweg hatte sich nicht viel an seinen Gelüsten geändert. Nur waren sie intensiver und das Verlangen nach Sex stärker geworden. So, wie er diesen Schwanz im Mund hatte, wurde ihm gewahr, dass er keinen Tag mehr hätte länger warten können. Dieser herbe Geschmack nach Mann ließ sich mit nichts auf der Welt vergleichen, genauso wenig wie die Gewissheit, dass das Glied zwischen seinen Lippen immer mehr anschwoll, und das dies nur sein Verdienst war. Zwar kämpfte er nicht nur einmal mit seinem Kotzreiz, aber da musste er nun durch. Er lutschte dieses Ding, als gäbe es keinen Morgen mehr, stülpte seine Mundhöhle darüber und bewegte seinen Kopf vor und zurück, was zur Folge hatte, dass auch er selbst nicht von seiner Erektion verschont wurde. Der Gedanke, was sich noch alles mit diesem Schwanz anstellen lassen würde, ließ ihn zu einem regelrechten Tier verkommen. Sehr geil wäre es bereits gewesen, sich in Gesicht und Mund spritzen zu lassen, aber etwas anderes drängte noch viel mehr nach Auslebung, weshalb er sich hastig an seiner Hose zu schaffen machte.   Cari spürte nur zu deutlich, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Jamies süßes Lippenpiercing reizte ihn bis aufs Blut, rieb unaufhörlich über seinen Schaft und seine Spitze, aber auch seine Zunge war ganz und gar nicht ohne, wenn sie gezielt an seinem Vorhautbändchen spielte. Jamie wusste erfahrungsgemäß, was Männer mochten, war er doch selbst einer, und das machte die Situation so viel einfacher und besser. Im nächsten Moment schon saugte er sich noch fester um Caris Teil, nur um dann die ersten Tropfen seiner Sehnsucht zu schlürfen und angestachelt davon nun wohl selbst seine Hosen zu öffnen, dem Klappern und Klirren einer Gürtelschnalle nach zu urteilen. Nur zu gerne hätte Cari die Männlichkeit seines Freundes in voller Härte bewundert und auch verwöhnt, aber dazu sollte es jetzt nicht kommen. Sekunden später schon verschwand die Erlösung bringende Mundhöhle, dafür packte nun wieder eine Hand nach Caris Glied. Der Drummer wartete gespannt, aber auch ziemlich ungeduldig darauf, was Jamie vorhatte, wunderte sich allerdings mächtig, als seine Spitze über etwas Weiches, Warmes fuhr, das er zunächst nicht einordnen konnte. Als er jedoch an eine kleine Kuhle geführt wurde, gegen die der Sänger mittels Caris Schwanzes leichten Druck ausübte, dämmerte es ihm allmählich, wonach es dem Früchtchen auf der anderen Seite dürstete. Und natürlich hätte er ihn liebend gerne von hinten genommen, sofort und ohne mit der Wimper zu zucken, aber nicht in dieser Situation. Erstens wollte er Jamie von Angesicht zu Angesicht ficken, um zu sehen, wie seine Hemmungen fielen und seine Augen unverblümt und ehrlich das preisgaben, was in seinem Herzen schlummerte. Und zweitens widersprach es seinen Prinzipien, es ohne ein Kondom zu tun, weshalb er sich kurzerhand zurückzog, als Jamie Anstalten machte, sich seinen Schwanz ohne jedes Nachdenken einzuführen. Jamie schien seinen Verstand vollständig verloren zu haben, weshalb es wichtig war, dass Cari seinen Kopf einsetzte. Wenn sein Freund keine Verantwortung mehr für sein Tun tragen konnte, weil er viel zu lange mit der Auslebung seiner Gelüste gewartet hatte, so musste Cari darauf achten, dass ihr Beisammensein sicher verlief. Und deshalb blieb ihm nichts anderes übrig, als Jamie schweren Herzens im Stich zu lassen. Allerdings nicht für lange. Provisorisch zog der Drummer sich seine Hose hoch und verließ dann seine Kabine, nur um lässig und mit einem wissenden Grinsen gegen die Tür zu klopfen, hinter der Jamie sich noch immer versteckte. "Komm raus, Anderson, du bist überführt." Es dauerte eine Weile, bis es in der Toilette zu rumoren begann, aber Cari konnte warten. Er wartete so lange, bis der Riegel klackte und ihm sein bester Freund mit großen, fast erschrockenen Augen gegenüberstand. Und seine Lippen waren so wunderbar feucht und angeschwollen... "D-du?", stotterte er fassungslos, während Cari weiterhin den Coolen mimte und ihn verführerisch anlächelte. "Na klar ich", erwiderte er locker und legte seinen Arm auf der oberen Kante der Tür ab. "Was hast du denn gedacht, wem dieser scharfe Schwanz gehört, mit dem du dich gerade eben so hemmungslos vergnügen wolltest?" Jamie sah ihn unverwandt an, weshalb er sacht seine Wange tätschelte und weitersprach. "Ach, ich vergaß, du hast ja überhaupt nicht mehr gedacht. Aber du hast gehofft, mh? Gehofft, dass ich es bin, stimmts?" Eine Weile lang ließ Jamie es sich gefallen, von Cari derart betascht zu werden, doch dann schlug er seine Hand entschieden weg. Seine grünen Augen sprühten Funken. "Du hinterlistiger Arsch!", schimpfte er, ganz zur Belustigung des Drummers, der ihm einen weiteren koketten Blick zuwarf. "Schämst du dich etwa dafür, dass du mir derart unbeschönigt dein wahres Gesicht gezeigt hast, Süßer?" Er tätschelte die Schulter des anderen. "Musst du nicht - ich finde dein wahres Gesicht ziemlich geil, wenn ich das mal so sagen darf." Jamie aber blieb unbeeindruckt. "Und wieso hast mich dann nicht machen lassen und bist anstelle einfach abgehauen?" Caris Augen wurden schmaler und sein Grinsen breiter. "Weil das kein besonders guter Sex geworden wäre", raunte er und packte Jamie kurzerhand am Arm, um ihn zurück in die Kabine zu drücken. Verdutzt knallte der Sänger mit dem Rücken gegen die Wand und wähnte sich vollends in Caris Raubtierfängen, als dieser sich gegen ihn presste und dabei noch immer sein Handgelenk festhielt. "Ich hoffe, du erwartest nicht, dass ich in irgendeiner Weise zärtlich mit dir umgehe", schnurrte der Drummer begehrlich und begann, noch ehe Jamie es sich versehen konnte, dessen Hals mit Küssen und Bissen zu versehen, während seine Hände zu seinen Arschbacken wanderten, nur um fest zuzupacken. Der Sänger wiederum schloss bereits im Reflex die Augen und konnte nicht anders, als die Tatsache zu genießen, dass ausgerechnet sein bester Freund, der Mann, nach dem er sich bereits seit Ewigkeiten verzehrte, ihm das zu geben bereit war, was er wollte und auch brauchte. Zärtlichkeit wäre da ohnehin fehl am Platz gewesen, zumal es sich hierbei um eine dreckige, schnelle Nummer auf dem Klo handelte, die gerade mal dazu geeignet war, um die Triebe zu befriedigen. Apropos fehl am Platz: Ob Jamie sich im Voraus hätte vorzustellen gewagt, dass er sich im Laufe dieses Abends so perfekt in das Publikum dieses Clubs einfügen würde? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)