Lust'n'Needs von Anemia ================================================================================ Kapitel 74: Sitting Astride --------------------------- Sitting Astride   (F*ckin' like it's fitness)     Eigentlich konnte man Cari nicht als den größten Sportmuffel aller Zeiten bezeichnen, ganz im Gegenteil. Doch heute erweckte der durchtrainierte junge Mann, welcher seine Bestimmung darin gefunden hatte, das Schlagzeug zu bearbeiten, einen ganz konträren Eindruck. Natürlich blieb dies nicht unbemerkt von seinen Freunden. Diese nämlich hatten sich heute verabredet, um bei Jamie etwas für ihre Muskeln zu tun. Der Sänger hatte ein ganzes Zimmer zu einem Trainingsraum umfunktioniert, denn seine zweite Berufung stellte es dar, seine Kumpels zu trainieren, auch bandexterne. Das bedeutete allerdings nicht, dass Jamie nur ein Talent dafür hatte, anderen die sprichwörtliche Peitsche auf den Arsch zu knallen und in seine Trillerpfeife zu blasen. Er schreckte auch selbst nicht davor zurück, regelmäßig ein paar Klimmzüge an der Sprossenwand zu tätigen oder die Hanteln zu stemmen. Eine gute Figur war ihm wichtig und auch für seine Berufung erforderlich. Auf der Bühne musste er in der Lage sein, herumzuspringen wie ein Gummiball und zeitgleich ohne zu keuchen zu singen, und dies setzte eine gute Kondition voraus. Leider hatte er seine Nikotinsucht bis heute nicht überwinden können, welche den eindeutigen Antagonisten in seinem Trainingsverlauf darstellte. Aber hin und wieder musste man sich schließlich auch etwas gönnen, machten Fehler einen doch nur menschlich. Und den Menschlichkeitsgrad, den Cari heute an den Tag legte, erreichte nicht einmal die ganze Band zusammen. Rikki und Tim hatten sich längst bereitwillig umgezogen und sich auf Crosstrainer und Butterfly Station geschwungen, wohingegen Cari noch immer auf dem Boden saß und konzentriert auf seinem Handy herumtippte. Jamie als guten Fitnesstrainer war selbstverständlich nicht entgangen, dass sich in der munteren Runde jemand zu drücken versuchte. So baute er sich direkt vor Cari auf und verschränkte streng die Arme vor der Brust. Nun war er nicht mehr der nette Bandkollege, den der Schlagzeuger kannte. Nun war er der Thrill Instructor, der dafür sorgte, dass die Männer an ihre Grenzen gelangten.   "Ey." Träge und sogar leicht genervt hob Cari den Kopf und blickte an Jamie empor, der Cari mit harter Miene musterte. Seine langen, schwarzen Haare hatte er zu einem Zopf gebunden, wodurch man einen Blick auf seine mahlende Kieferpartie erhaschen konnte, die sonst fast immer verdeckt war. Eindeutig war dem Sänger ein schönes Gesicht zu Eigen, aber wenn er so grimmig dreinschaute, weil ihm eines seiner Schäfchen nicht gehorchte, dann wirkte er weniger schön, sondern eher ziemlich sexy. Cari hätte dies sicherlich ebenfalls so empfunden, wäre Jamie ihm nicht so derb auf den Sack gegangen. Denn er brauchte nun seine Ruhe. Schließlich hatte er etwas Wichtiges zu erledigen... "Los, aufstehen und Hanteln stemmen!" "Ich hab genug Muckis", erwiderte Cari jedoch, während er längst wieder in das schriftliche Zwiegespräch mit seinem Handy vertieft war. So toll sah Jamie dann auch wieder nicht aus, dass man sich kaum an ihm sattsehen konnte. Außerdem gab es da eine Person, die Cari im Augenblick gerade stärker tangierte als der Sänger, den er jeden Tag vor der Funzel hatte. Ein Lächeln breitete sich prompt auf seinem Gesicht aus, als sein Mobiltelefon piepste und er die neu empfangene Nachricht las. Eigentlich stand er nicht so sehr auf pinke Herzchen und bunte Schmetterlinge, aber dafür stand er auf die Person, die ihm diese geschickt hatte. "Du hast lange nicht genug Muckis", widersprach Jamie, als Cari keinerlei Anstalten machte, seinen Arsch hochzubekommen. Daraufhin erntete er allerdings keine Reaktion mehr. Cari schien seine Anwesenheit komplett vergessen, ja einfach ausgeblendet zu haben. Und das, wo er doch heute der Chef war, auf den sie alle zu hören hatten! Das konnte er selbstverständlich nicht auf sich sitzen lassen. Lange genug hatte er dabei zugesehen, wie Cari sich mit seinem Handy beschäftigte. Nun reichte es. Kurzerhand griff er nach dem Spielzeug seines Freundes, der es vollkommen verdattert losließ und mit offenem Mund zu seinem Kumpel emporstarrte, der aber bereits einen studierenden Blick auf das Display warf. "Ey, bist du bescheuert!" Nun bequemte sich sogar der Schlagzeuger in seiner aufflammenden Wut aus seiner sitzenden Position und versuchte, sein Eigentum zurückzubekommen. Doch Jamie besaß die schnellere Reaktion, versteckte das Ding hinter seinem Rücken, hielt es weit über seinen Kopf und ließ es letzten Endes...in seiner Sporthose verschwinden. "So, das ist jetzt einkassiert", verkündete der Trainer und blickte den belämmert dastehenden Cari fest, aber auch ein wenig amüsiert an. "Es sei denn, du traust dich, es dort rauszuholen..." "Trauen schon, aber nicht wollen", grummelte Cari, der genau wie Jamie nun die Arme wie ein Bollwerk vor der Brust verschränkt hielt. Im Augenblick machte ihn sein Freund rasend. Schließlich hatte er seine Nachrichten gelesen und war nun im Bilde darüber, was gerade in seinem Liebesleben vor sich ging. Obwohl ihn das kein bisschen zu interessieren hatte. "Ach ernsthaft?" Machte Jamie sich nun über ihn lustig? Was für ein beschissener Freund... "Ja, ernsthaft." Nie im Leben hätte er Jamie nun auch noch in seiner Unwiderstehlichkeit bestätigt. Aber leider war er genau das - unwiderstehlich. Besonders, wenn er in sich hineinschmunzelte, wenn er mit den Lippen auf seinem Piercing herumkaute und ihn gleichermaßen frech wie herausfordernd mit gesenktem Kopf und zu ihm hinauf gerichteten Blick anguckte. Dann zeigte sich das kleine Biest, welches wirklich hinter der freundlichen Fassade schlummerte, die er Interviewpartnern und Fans zeigte. Jamie war nicht zu unterschätzen, denn wenn seine dunkle Seite erst einmal entfacht war, dann konnte man sich ihr kaum noch entziehen. Zur Weißglut wusste sie einen zu bringen, komplett an seine nervlichen Grenzen. Am liebsten hätte Cari nun das Zepter in die Hand genommen und Jamie mit seinen eigenen Waffen geschlagen. Schließlich wusste der Schlagzeuger ganz genau, dass der Sänger nur deswegen so gerne Trainer spielte, weil er in dieser Rolle schön seine Dominanz zur Schau stellen konnte. Dabei hätte er Cari in der entgegengesetzten Position um Längen besser gefallen. Am liebsten hätte er ihn gezähmt, ihn in seine Schranken verwiesen und sich ordentlich über ihn hergemacht. Ja, vielleicht hätte er sein Handy tatsächlich aus dessen Hosen fischen sollen. Doch den Gefallen wollte er Jamie nicht tun. Schließlich wartete dieses kleine Miststück nur darauf, von ihm angegrabscht zu werden. Der konnte doch nie genug bekommen...   Noch ein paar weitere Sekunden lang lieferten sie sich ein erbittertes Blickbattle, welches Cari allerdings gewinnen sollte, da Jamie einknickte. "Na gut, dann guck ich mal, was Tim und Rikki so treiben", entschied der Sänger. "Du kannst ja hier sitzen bleiben, wenn du meinst, dass diese Ecke mit deiner blütenreinen Heterosexualität verschönert werden muss." Die anderen schienen Jamies sarkastische Worte gehört zu haben, denn prompt drang Gelächter an Caris Ohren, welches Jamie nur noch überlegener in seine Augen schauen ließ. Cari lachte empört auf. "Ja, der Meinung bin ich tatsächlich. Einer muss ja die Heteroquote in diesem Raum hochhalten, bevor sie kleiner wird als dein IQ", stellte er klar und ließ sich trotzig auf dem Boden nieder, auch wenn er nun kein Handy mehr besaß, dem er sich widmen konnte. Das verreckte ja gerade langsam durch den Geruch von Jamies Genitalien. "Und vergiss nicht: Handystrahlen können Krebs auslösen." Jamie hob seine Hand, so, als würde er zum Schlag ansetzen, was Cari nicht einmal mit der Wimper zucken ließ. "Na los, komm schon, zeigs mir so richtig, du sadistisches Arschgesicht!" Jamie ließ die Hand sinken. "Vergiss es, da stehst du nur drauf." Cari grinste sein dreckigstes Grinsen, was ihn ebenso unwiderstehlich teuflisch und zugleich sexy wirken ließ wie Jamies wilde Ausstrahlung. "Worauf? Auf Arschgesichter? Denk nicht mal dran." "Poppen, poppen!", hörte man Rikki und Tim lachend anstimmen, doch Jamie und Cari hielten ihnen, als hätten sie sich vorher abgesprochen, die Mittelfinger entgegen. "Niemals popp ich Mister Hodenkrebs", stellte Cari klar, woraufhin Jamie in seine Hose griff und das darin befindliche Mobiltelefon in die Ecke schmiss. "Jetzt besser?", fragte der Sänger provokant nach, doch Cari ließ sich nicht beeindrucken. Es war mittlerweile recht eindeutig, auf was Jamie es anlegte. Und das, obwohl er wusste, dass Cari gerade dabei war, eine neue Flamme klarzumachen. Ob er eifersüchtig war? "Verpiss dich." Cari reichte es allmählich. Er wollte seine Ruhe haben. Keinen Finger würde er heute rühren, keinen einzigen Muskel anspannen. Jedenfalls nicht unter Jamies Blick, der für einen kritischen Fitnesstrainer viel zu geifernd ausfiel. Und das nicht nur bei Cari. Wahrscheinlich veranstaltete er diese Treffen nur, um auf schwitzende, muskulöse Männerkörper zu glotzen. Nein, nicht nur wahrscheinlich. Ganz offensichtlich! Denn als Jamie sich tatsächlich von Cari abgewandt und beschlossen hatte, diesen zu ignorieren, scharwenzelte er um Tim herum, der Jamie ebenfalls recht interessierte Blicke zuwarf. Man, wie billig ihre Frontsau doch war! Genauso leicht zu haben wie attraktiv. Jamie wusste ganz genau, wie man die kleine Homoseite in eigentlich heterosexuellen Typen wachkitzelte, denn so, wie Tims Augen funkelten, als er sich rittlings auf dessen Unterleib setzte, war es klar, dass er ihren gemeinsamen Bandkollegen längst von sich eingenommen hatte. Ein schöner Fitnesstrainer war das. Wer weiß, vielleicht würden die beiden nachher noch in trauter Zweisamkeit ihr Training intensivieren... "Jamie-whore is in the house tonight, those Schwachmaten have a really good time...", sang Cari leise vor sich hin, schaute aber immer dann schnell weg, wenn Jamie ihm aus den Augenwinkeln einen prüfenden Blick zuwarf. Wenn er Caris Liedchen gehört hätte, hätte er ihn womöglich an die Sprossenwand gefesselt - nackt. Die sexuelle Energie, die von Jamies Seite ausging, konnte man nicht mehr totschweigen, denn man hätte sie durchschneiden können, so dick und schwer hing sie in der Luft. Aber eigentlich kümmerte Cari dies wenig. Er dachte lieber an das blonde Mädchen, das er vor wenigen Tagen in einer Kneipe getroffen hatte und dessen Interesse eindeutig seinerseits gewesen war. Sie war wunderschön mit ihren langen Locken und ihren perfekten Beinen, lange nicht so heiß und billig wie Jamie. Sie hatte sich nicht gleich auf seinen Schoß gesetzt wie der Sänger es bei Tim getan hatte, und sie hatte sich auch nicht lasziv auf die Lippe gebissen, während sie ihn betrachtete. Jamie aber heizte Tim auf seine ganz eigene Weise an, grabschte seinen muskulösen Oberkörper an und - beugte sich schließlich vor, um ihm einen Kuss auf den Mund zu drücken. "Für jeden Zug gibt es jetzt einen", erklärte er Tim verführerisch lächelnd, was dem Gitarristen ohne Frage zu gefallen schien, denn sein belämmerter, angetaner Gesichtsausdruck verriet ihn gnadenlos. Fleißig macht er weiter, und wann immer er die Gewichte an seinen Armen erneut zur Seite gedrückt  hatte, näherte Jamie sich ihm und knutschte ihn bereitwillig ab, was sie beide zum Grinsen brachte. Fassungslos und ungläubig schnaubend schaute Cari den beiden zu und schüttelte den Kopf. Doch als Jamie unvermittelt zu ihm hinüberschaute und eine miese Schadenfreunde in seinem Blick lag, guckte Cari schnell in eine andere Richtung. Er sollte nicht wissen, dass es Cari schon ziemlich interessierte, was er da trieb, wie ungeniert er sich an Tim ranschmiss, der bestimmt schon gar nicht mehr wusste, wo ihm der Kopf stand. Bestimmt hoffte er längst auf eine heiße Nacht, aber Jamie schien in Caris Augen nur mit ihm zu spielen, um den Schlagzeuger erst so richtig auf die Palme zu bringen.   "Ich will auch geküsst werden." Rikki war nicht damit einverstanden, dass ihm keine kleinen Aufmerksamkeiten zuteil wurden. Denn auch er strampelte sich tapfer ab, tapferer als Tim, aber dieser erntete die ganze Belohnung. Das war nicht fair. Überhaupt nicht. "Du verstehst meine Methoden nicht", erklärte Jamie, noch immer im Reitersitz auf Tim hockend, während er Rikki musterte, dessen Haare verschwitzt an seiner Stirn und seiner Wange klebten. "Küsse und Streicheleinheiten setze ich nicht als Belohnung ein, sondern als Motivation. Und da du dich wacker schlägst..." "Dann geb ich mir jetzt auch keine Mühe mehr", murrte der Bassist. "Setz mich zu Cari und warte, bis du mich liebevoll antreibst..." "Aber den treibt er doch auch nicht an", mischte Tim sich schnaufend ein und wandte sich an Jamie. "Vielleicht hättest du ihn lieber kraulen sollen und nicht fast schlagen, um ihn zum Mitmachen zu bewegen." "Kraulen?" Rikki lachte. "Das würde nicht reichen, so bockig, wie der ist. Jamie, da müsstest du auf jeden Fall noch stärkere Geschütze ausfahren..." Die Jungs hatten eigentlich Recht, das musste Jamie zugeben. An seinen Methoden würde er noch arbeiten müssen. An Cari war er schließlich kläglich gescheitert. Aber der Schlagzeuger machte ihn einfach nur verrückt mit seinem Dickschädel. Das gepaart mit der Tatsache, dass er sich mehr für Mädels interessierte als für ihn...schließlich war Jamie nicht abgeneigt, seinem Freund ein bisschen näher zu kommen. Eigentlich hatte er sich schon darauf gefreut, dessen Muskeln bewundern zu dürfen, während er sie auf der Hantelbank anspannte. Dessen Schweißtröpfchen, die ihm über die nackte, tätowierte Brust rannen...nein, darauf wollte er auf keinen Fall verzichten. Er musste Cari irgendwie dazu bekommen, in das Training einzusteigen. Und so sehnsüchtig, wie er bereits zu ihm hinüberschaute, nur um zugleich eingeschnappt den Kopf wegzudrehen, wenn Jamie es bemerkte, würden seine Bemühungen nun vielleicht Früchte tragen. Die Küsse mit Tim hatten ganz bestimmt seine Eifersucht geweckt, das konnte er einfach nicht leugnen. Wenn er es noch mit Worten schaffte, dann verriet ihn zumindest seine Körpersprache.   Jamie hatte seinen Entschluss längst gefasst. Entschieden stieg er von Tims Schoß, griff noch im Gehen nach dem Saum seines Shirts und zog es sich in einem geschickten Zug über den Kopf, als er Caris Blicke auf sich ruhen spürte. Und auch wenn es ihm verborgen bleiben sollte: Caris Augen wurden schlagartig größer. Zwar hatte er Jamie schon häufig oben ohne gesehen, aber es glich doch jedes Mal einer kleinen Sensation, diesen perfekten Körper vor Augen geführt zu bekommen. Längst war Caris Wut auf dieses kleine Miststück in den Hintergrund gerückt, und anstellte dominierte ihn eine prickelnde Wildheit. Und diese sollte ihre maximale Intensität erreichen, so wie Jamie vor ihm halt machte und irgendwie einladend, aber auch genauso herausfordernd auf ihn hinabblickte. "Beweg dich, ich steh nicht auf Schlappschwänze." "Und ich nicht auf solche selbstverliebten Arschfickpüppis wie dich." Dies stellte einen eindeutigen Angriff dar, doch Jamie schmunzelte ihn nur wissend an, berührte seinen eigenen Oberkörper demonstrativ und spannte seinen Bizeps an, den er ebenfalls abtastete. "Kannst du da mithalten?", wollte er von Cari wissen. Cari musste sich ziemlich zusammenreißen, damit ihm seine wachsende Begierde nicht sofort ins Gesicht geschrieben stand. Jamie war ohne jeglichen Zweifel rattenscharf, und er wusste darum. Die leichte Bräune, die ihm die Sommersonne beschert hatte, ließ ihn nur noch schöner und knackiger wirken, als er es ohnehin schon war. Und seine Pistolentattoos auf dem Unterleib luden dazu ein, sie zu entblößen, vollständig, bis ihre Läufe freilagen... "Natürlich", behauptete Cari fest, wovon Jamie sich allerdings nicht beeindrucken ließ. "Beweis es." Mit trotzig nach oben gerecktem Kinn erhob der Schlagzeuger sich und stand schließlich vor Jamie. "Shirt aus." Jamies Augen huschten funkelnd hin und her. Cari wusste, dass er ihn wie eine Maus in die Falle lockte. Aber er sollte ruhig die gewissen Vorzüge des Schlagzeugers bewundern dürfen. Schließlich konnte sein Body sich sehen lassen, besaß er doch eine kräftige Arm- und Brustmuskulatur, die es ihm ermöglichte, hart zuzuschlagen. Am liebsten hätte er Jamie für seine Frechheiten mindestens eine verpasst, aber dazu kam er ohnehin nicht, auch wenn er es tatsächlich vorgehabt hätte. Denn so wie er sein Shirt losgeworden war, legten sich Jamies warme Hände auf seine Brust und befühlten ihn ausgiebig. "Das ist es also, was deiner zukünftigen Freundin den Kopf verdreht hat", urteilte Jamie fachmännisch. Schamlos betatschte er seinen Kumpel an jeder nur erdenklichen Stelle seines Oberkörpers, was Cari einen geradezu wütenden Gesichtsausdruck bescherte. Doch in Wirklichkeit schlummerte dahinter die aggressive Erregung, die Jamie ihm bescherte. Am liebsten wäre er jetzt und hier über dieses scharfe Luder hergefallen, hätte ihn vor den Augen ihrer Kumpels gefickt, einfach, weil Jamie es nicht anders zu wollen schien. Verzweifelt bettelte er um Sex, aber Cari wusste, wie man diesen grünen Augen und dem süßen Stupsnäschen widerstehen konnte. Zumindest vorerst. Zunächst wollte er sehen, auf welche Art und Weise der Sänger ihn zu motivieren angedacht hatte.   "Nicht von schlechten Eltern, das muss ich sagen", wertete Jamie Cari weiterhin mit kritischen Blicken aus, der sich mittlerweile wie bei der Hengstbeschau fühlte. "Aber trotzdem noch verbesserungswürdig..." Damit war Cari nicht einverstanden. "So, was ist daran noch verbesserungswürdig?" Leise lachte der Sänger. "Du bist ja ganz schön überzeugt von dir..." "Ja, genauso sehr wie du von dir." Versonnen schaute Jamie ihm ins Gesicht. "Weißt du was?", raunte er, hakte spielerisch seinen Zeigefinger in den mittleren Ring an Caris Kette und schob sich näher an den anderen heran. "Wenn du jetzt ein wenig auf der Hantelbank trainierst, dann mach ich mich ganz nackt für dich." Ganz nackt? Cari stand seine Entrücktheit endgültig ins Gesicht geschrieben. Die Vorstellung von einem Jamie ohne Klamotten brachte selbst ihn an die Grenzen seiner Beherrschung. Obwohl er dem Sänger eigentlich nicht erliegen wollte. Aber anscheinend konnte er einfach nicht anders. Dieser Deal mutete einfach zu verlockend an. Und da er Jamie kannte, wusste er auch, dass der Sänger nicht davor zurückschrecken und sein Versprechen einhalten würde.   "Gut. Okay." Als er einschlug, grinste Jamie ihm dreckig ins Gesicht. Er hatte gewonnen, was ihm natürlich eine große Genugtuung schenkte. Aber sollte er doch bekommen, was er wollte. Wenn Cari im Gegenzug das bekam, was er wollte... So wie er sich schließlich auf die Bank legte und den Klettverschluss seiner Handschuhe noch ein wenig fester zog, schälte Jamie sich wie abgemacht aus seiner Hose. Pfiffe und Gegröle erfüllten den Raum, denn auch Tim und Rikki ließ Jamies kleine Stripshow nicht kalt, ganz im Gegenteil, auch wenn sie eigentlich nicht ihnen galt. Dennoch freuten sie sich, als sie einen unverhohlenen Blick auf diesen schnuckeligen Arsch erhaschen konnten, der sich ihnen letztlich präsentierte. "Du solltest dich nächstes Mal nackig in die Sonne legen, dein Hintern ist ganz blass", kommentierte Tim süffisant grinsend, bekam aber wieder nur den Stinkefinger von Jamie gezeigt, der sich gar nicht erst die Mühe machte, sich zu ihm umzudrehen. Verschwunden war das kleine Luder, das sich zuvor noch an ihn herangeschmissen hatte. Seine ganze Aufmerksamkeit galt Cari, nur noch Cari, der Jamie mit kugelrunden Augen musterte, besonders intensiv dessen Genitalien. Auch wenn es ihm selbst schon unangenehm war, er konnte einfach nicht mehr wegschauen. Jamie mochte vielleicht nicht den größten Penis von ihnen Vieren besitzen, aber das hielt Cari nicht davon ab, sich verschiedene Dinge vorzustellen, die er mit diesem Ding anzustellen gewusst hätte, und die sicher auch Jamie gefallen hätten. Schließlich bot er dem Schlagzeuger seinen Körper regelrecht auf dem Silbertablett an. "So, Crow, dann wollen wir mal", kündigte er selbstbewusst wie eh und je an und rieb sich erwartungsvoll die Hände, so wie er auf Cari zuschritt. "Zeig mir, was du kannst." "Wenn du wüsstest, was ich so alles für Qualitäten habe…", deutete Cari an, verstummte allerdings abrupt, als Jamie nun so auf seinem eigenen Schoß saß, wie er es zuvor auf Tims getan hatte. Bereits diese Tatsache mutete äußerst pikant an, aber dass er zudem splitterfasernackt war und seinen süßen, bloßen Hintern aufreizend in seinen Schritt schmiegte, brachte das Fass förmlich zum Überlaufen. "Und was für Qualitäten wären das?" Jamie begann langsam zu reiten, woraufhin Cari scharf die Luft einsog. "Oh, ist hier etwa jemand hart?" "Wovon träumst du denn nachts?" Cari wollte sich nicht in die Karten schauen lassen, obwohl sie bereits für alle sichtbar dalagen. Katzengleich lehnte Jamie sich zu ihm vor. "Willst du das wirklich wissen?", säuselte das heiße Biest und kniff dem Schlagzeuger keck in die Brustwarzen. "Du würdest ganz rote Ohren bekommen..." "Das hab ich auch nicht bezweifelt, Honey..." Trotz der aufgeheizten Stimmung ging der Sänger nun wieder zur Tagesordnung über und nahm erneut seine aufrechte Reiterstellung ein. Tim und Rikki währenddessen hatten längst das Training Training sein lassen und schauten gebannt hinüber zu den gierig umeinander Herumschleichenden. "Leg los", forderte Jamie seinen Freund auf, der daraufhin seine Finger um die Hantelstange schloss. "Drei Züge, und ich dusche nachher mit dir." Tim und Rikki warfen sich prompt vielsagende Blicke zu. Es bestand kein Zweifel mehr, dass es zwischen ihren Kumpels heute noch heiß her gehen würde. Dass sie nichts von diesem leckeren Kuchen namens Jamie abbekommen sollten, kümmerte sie im Augenblick herzlich wenig. Schon lange wussten sie, dass Cari Jamies besonderer Liebling war, dass er sich danach sehnte, von dessen rauen Schlagzeugerhänden fest angepackt zu werden und ihm im Gegenzug zu zeigen, dass seine Kehle noch andere Dinge konnte als nur seine kratzige Singstimme hervorzubringen. Er hatte sogar geübt, sich Gegenstände in den Hals zu schieben, ohne zu würgen. Alles nur für Cari. Weil er ihn glücklich machen wollte. Weil er auf Sex mit ihm aus war. Auf heißen, geilen, hemmungslosen Sex. Egal wo, egal in welcher Stellung. Und nun kam er seinem Ziel näher, als er es sich hätte je träumen lassen. Er griff nach dem Haargummi, der seine lange Mähne bändigte und zog ihn heraus. Dann schüttelte er seine Haarpracht, die ihm daraufhin schwarz und atemberaubend schön bis weit über die Schultern fiel. Er war Caris dunkle Perle, seine süße Sünde, aber genauso sehr auch sein verdorben schönes Luder, dem nur er es so richtig besorgen konnte.   Jamie bescherte Cari solche weichen Knie und Ellenbogen mit seinen Worten und seinen Taten, dass es ihm nicht gerade leicht fiel, die Muskeln anzuspannen und die Gewichte in die Höhe zu stemmen, obwohl seine Kraft definitiv ausgereicht hätte. Er versuchte, seine Aufmerksamkeit nur auf sich und seinen Körper zu fixieren, aber auch daran scheiterte er kläglich, hockte der verruchte Teufel doch voller Erwartungsfreude auf seinen Weichteilen und massierte seine Seiten. Nein, er musste sich zusammenreißen. Unbedingt. Jamie hatte ihm etwas versprochen. Etwas zu Wundervolles, um es einfach so sausen zu lassen. Scharf war er darauf, den erhitzten und bebenden Körper seines Freundes an seinem eigenen zu spüren, ihre Hüften gegeneinander zu drücken und Schwanz an Schwanz zu pressen. Jamie war so zuckersüß bestückt, so ein leckerer Pimmel in der Farbe von Marzipan baumelte zwischen seinen Beinen, und Cari wollte dafür kämpfen, um ihn ein wenig reizen zu dürfen. Also presste er die Kiefer aufeinander und drückte die Gewichte nach oben. Sein Gesicht verzerrte sich wie unter Schmerzen, und als er endlich die Arme wieder anwinkelte um abzusetzen, entwich ihm ungewollt ein Stöhnen. "Mein geiler Hengst", schnurrte Jamie und beugte sich zu ihm vor, so weit hinab zu seinem Oberkörper, dass er mühelos mit der Zungenspitze über seine Brust fahren konnte. "Lass mich von deinem frischen Männerschweiß kosten." Augenblicklich versteifte Cari sich, versuchte aber erneut, Jamie und sein Gebaren auszublenden. Der Sänger wusste nur zu genau, wie er seinen Freund ärgern konnte, aber auch wenn er ihn gewissermaßen längst unter sich gebracht hatte - so lange Cari bei vollem Verstand war, hatte auch er noch ein Wörtchen mitzureden, wenn es um Devotion und Dominanz ging. Jamie gehörte seiner Meinung nach auf die Matte, wohingegen Cari derjenige sein sollte, der mit dem stattlichen Körper des anderen konnte, wonach es ihm hungerte. Also bemühte er sich um Lässigkeit und absolute Coolness und vollbrachte schließlich zwei weitere Züge vor den gespannten Blicken seiner Freunde. Tim und Rikki streckte er triumphierend die Zunge heraus, ließ sie dreckig vor- und wieder zurückschnellen, um zu zeigen, dass er Jamie schon quasi klargemacht hatte. Dass der Hase genau in die entgegengesetzte Richtung lief, kümmerte ihn nicht. Er wollte sich einfach nur noch das abholen, was ihm in Aussicht gestellt worden war. So wollte er sich gerade aufrappeln, als er seine drei Züge hinter sich gebracht hatte, doch Jamie drückte ihn bestimmt wieder auf die Bank zurück, legte sich anschließend fast auf ihn drauf. "Mach noch fünf und ich bin heute Nacht dein Trainingsgerät", tuschelte er ihm ins Ohr, bevor er sich schmunzelnd wieder zurückzog und Tim und Rikki sich fragende Blicke zuwarfen, denn leider hatten sie Jamies neustes Angebot nicht hören können. Aber das spielte auch keine Rolle. Cari wusste jedenfalls, für was er nun arbeitete, und zu so ein Intensivtraining mit Jamie, bei dem speziell seine Pomuskeln beansprucht wurden, konnte man absolut nicht Nein sagen. Inzwischen war er zu Wachs in Jamies wissenden Händen zerschmolzen, ohne das überhaupt zu realisieren. Lediglich Jamie betrachtete sein Werk mit dem stolzen Lächeln eines Siegers, zählte jeden von Caris Zügen laut mit in der Gewissheit, dass er das nur tat, um ihn heute Nacht nach Herzenslust poppen zu dürfen. Der Sänger liebte dieses Spiel, das er mit seinem Freund spielte, über alle Maßen, und er war sich sicher, dass kein Fitnesstrainer auf der ganzen Welt solch effektive Methoden besaß, um seine Schüler zu Disziplin zu erziehen. Aber wahrscheinlich fruchteten diese ohnehin nur, weil Jamie einfach so gnadenlos attraktiv war. Ein wenig Selbstverliebtheit musste einfach sein. Und er konnte es sich ohne Frage leisten. Man musste nur mal seine Bandkollegen fragen, die ihm alle drei komplett erlegen waren und es ihm mit Vergnügen ordentlich gegeben hätten.   Doch ihn interessierte nur Cari. Cari, dem kein Gramm Fett zu viel zu Eigen war und dessen Körper und speziell dessen Arme einfach nur zum Reinbeißen sexy waren, genau wie bei ihm selbst. Deswegen gehörten sie seiner Meinung auch in dasselbe Bett. Und Cari hatte er auch endgültig davon überzeugt. Gerade eben hatte er die Hantel nach dem fünften Zug zurück in die Halterung gelegt und schnaufte geschafft, als Jamie ihm schon wieder eine neue Belohnung vorhielt, allerdings so laut, dass Tim und Rikki es dieses Mal auch hören konnten. "Pack noch sieben drauf und du darfst mir ins Gesicht spritzen wie einer Schlampe." Caris Augen verengten sich. Die Falle schnappte vollständig zu. Wenn Jamie sich irgendetwas verdient hatte, dann war es gezeigt zu bekommen, wer sich wem unterzuordnen hatte und wer sogar noch daraus Lust gewinnen sollte, sich in dieser niederen Rolle zu befinden. Cari hatte erkannt, dass er Sex mit Jamie wollte. Und Jamie hatte erkannt, dass er für sein Verhalten eine saftige Strafe erhalten musste. Im wahrsten Sinne des Wortes...     *     Tim und Rikki hatten noch mehrfach versucht, Jamie dazu zu überreden, einen Vierer mit ihnen im Badezimmer zu bilden, aber auch wenn er seine Freunde generell nicht von der Bettkante gestoßen hätte, so gehörte diese spezielle Trainingseinheit, die wie abgemacht unter der Dusche beginnen sollte, doch nur Cari und ihm. Ganz zur Freude des Schlagzeugers, der sich triumphierend an seinen Kumpels vorbeischob. "Vielleicht nächstes Mal", versuchte er die Jungs mit den enttäuschten Gesichtern etwas aufzumuntern und zwinkerte ihnen zu. Noch ehe er etwas hinzufügen konnte, hatte Jamie jedoch seine Hand gepackt und zog ihn hinter sich her in das Bad, dessen Tür hinter ihnen zufiel. Cari rechnete damit, dass Jamie sofort über ihn herfallen würde, doch da hatte er sich geirrt. Er blieb im Gegenteil harmlos wie ein Lämmchen und kümmerte sich anstelle darum, frische Handtücher bereitzulegen sowie einen roten Waschlappen. Beinahe wollte Cari fast so enttäuscht wie Tim und Rikki reagieren, hatte er sich doch auf eine heiße Nummer eingestellt, aber dann machte Jamie endlich den Mund auf, allerdings noch immer während er in den Schränken kramte. "Und, hat deine Flamme noch mal geschrieben?" Ach Gott, ja, da war ja was gewesen. Blonde Haare, lange Beine...hübsch, aber nicht annähernd so umwerfend wie der junge Mann, den er heute noch vernaschen durfte. "Keine Ahnung", erwiderte Cari und zuckte die Schultern, so wie er Jamies nackte Rückseite in aller Ungeniertheit musterte. "Ich bin ja nicht mehr dazu gekommen, meine Nachrichten zu checken. Da war schließlich jemand, der ganz verzweifelt um meine Aufmerksamkeit gebuhlt hat..." Jamie drehte sich um und schaute Cari mit einem unübersehbaren Schalk in den Augen an. "Na, wer kann das nur gewesen sein? So ein Früchtchen..." Sie mussten beide grinsen aufgrund dieser Worte, doch als der Sänger schon bald direkt vor seinem Freund stand und ihn mit schiefgelegtem Haupt musterte, kehrte der ursprüngliche Zauber zurück, der zwischen ihnen geschwelt hatte. "Mach doch ein Date mit ihr aus." "Was?" Cari glaubte, sich verhört zu haben, hatte Jamie doch vorhin alles dafür getan, dass er dieses Mädchen vergaß. Und nun forderte er ihn regelrecht dazu auf, sich mit ihr zu treffen? Der andere überraschte ihn wirklich immer wieder. Und Jamie meinte es tatsächlich ernst. "Ja, mach ein Date mit ihr aus", wiederholte er und begann, an Caris Gürtelschnalle zu pfriemeln. Doch kurz darauf schnellte sein Blick erneut hoch zu dem Gesicht seines Bandkollegen. "Aber nur, wenn sie damit einverstanden ist, dass sie dich mit mir teilen muss...bis in alle Ewigkeiten." Cari schnaubte verwundert. "Du bist so ein-" "Arschloch? Schwules Miststück? Scheißkerl?" Jamie blinzelte ihn ungerührt an. "Nein...also, auch...aber viel mehr bist du ein besitzergreifendes, beziehungszerstörendes..." Ein erwartungsvolles Grinsen huschte über Jamies Gesicht. "Na los, sags schon. Ich steh drauf, wenn du mich mit Schimpfworten anredest." Der Kerl brachte einen wirklich zur Weißglut! Entnervt rollte Cari die Augen. "Du bist einfach nur ein verzweifeltes Bumshäschen, das einen läufigen Rammler braucht. So." "Oh, danke!", freute der Sänger sich, und Cari sah, dass dieses Entzücken längst nicht nur gespielt war. Anscheinend mochte er es wirklich, Tiernamen verpasst zu bekommen. Aber noch lieber mochte er es, den Fitnesstrainer heraushängen zu lassen. Und Jamie war der mit Abstand pornomäßigste Fitnesstrainer, den die Welt je gesehen hatte. Man sollte es sich also gut überlegen, ob man eine Stunde bei ihm buchte. Denn aus dieser Stunde konnte bei gegenseitigem Gefallen auch gut und gerne eine ganze Nacht werden. Selbstverständlich auf Kosten des Hauses. Obwohl, das hatte Cari ja noch gar nicht herausgefunden...   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)