Die Vergangenheit holt dich immer ein von abgemeldet (Alarm für Cobra 11) ================================================================================ Kapitel 4: KAPITEL 4 -------------------- Nach einem anstrengenden Tag beschloss Ben abends noch in eine Bar zu gehen. Sie hatten den ganzen Tag Akten durchgesehen und nichts war dabei rausgekommen. Er hoffte, dass er hier den Stress vergessen konnte und vielleicht noch etwas flirten. Er trank einen Schluck aus seiner Bierflasche und sah sich um. Es war nicht viel los. In einer Ecke saßen ein paar ältere Männer und spielten Karten, an der Bar stand ein Mann so um die dreißig und bestellte einen Schnaps nach dem anderen. In dem Moment kam eine junge hübsche schwarzhaarige rein, setzte sich neben Ben an die Bar und bestellte ein Bier. Sie bekam es und trank einen Schluck daraus. Ben beobachtete sie neugierig aus den Augenwinkeln. Er schätzte, dass sie um die zwanzig war. Ihre langen schwarzen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. Als ob sie bemerken würde, dass er sie heimlich beobachtete, drehte sie sich zu ihm und fragte amüsiert: „Beobachten sie mich etwa?“ Sie hatte eisblaue Augen, die ihn erschauern ließen. „Nein tue ich nicht“, sagte Ben schnell. Sie kicherte. „Ich bin übrigens Shakira“, stellte sie sich vor. Am nächsten Morgen kam Ben müde in der PAST an. Semir erwartete ihn schon. „Na, kommst du auch mal“, sagte er grinsend. „Ja“, sagte Ben und gähnte, „es ist spät gestern Abend geworden.“ „Was hast du gemacht?“, fragte der Halbtürke. Der braunhaarige antwortete: „Ich war in ner Bar und hab da jemanden kennengelernt.“ „Und dann hattet ihr ein Schäferstündchen?“, fragte Semir grinsend. „Nein, wir haben nicht miteinander geschlafen, nur geredet.“, sagte Ben. Semir reichte seinen Partner einen Brief und sagte: „Den haben wir heute Morgen bei uns vor der Tür gefunden.“ Ben klappte den Brief auf und dort stand nur: „Ich werde mich an euch allen rächen.“ „Von Ginala Steiner“, fragte Ben. Semir nickte und antwortete: „Wir gehen davon aus. Ich hab mich auch schon beim Krankenhaus gemeldet. Höfer ist wieder wach. Wir können ihn endlich richtig befragen.“ Kurz darauf betraten die beiden Polizisten das Krankenhaus und gingen zu dem Zimmer, wo Thomas Höfer lag. Vor dem Zimmer saß seine Frau und weinte. „Frau Höfer, was ist los“; fragte Semir und kniete sich vor sie. Beruhigend legte er seine Hand auf ihre Schulter. „Thomas ist verschwunden“, schluchzte sie. „Wie konnte das denn passieren?“; fragte Ben. „Das weiß niemand“, antwortete Frau Höfer, „heute Morgen war er noch da, doch jetzt ist er verschwunden. Vermutlich hat er sich selbst entlassen, weil er sich Sorgen um seinen Partner macht.“ Sofort sagte Ben bei der Zentrale Bescheid, dass Thomas Höfer aus dem Krankenhaus verschwunden sei. Die beiden Polizisten beschlossen wieder zurück zur PAST zu fahren. Thomas Höfer stand vor der Tür eines Mietshauses. Er drückte auf eine Klingel, wo der Name Müller zu lesen war und die Tür öffnete sich. Er lief die Treppen hoch in den ersten Stock, wo er schon erwartet wurde. „Thomas, was machst du denn hier? Liegst du nicht im Krankenhaus?“, wurde er gefragt. Thomas sagte: „Gott sei Dank, du lebst Shakira. Ich habe mit Sorgen gemacht, dass du ebenfalls aufgeflogen bist.“ „Komm rein“, sagte Shakira. Thomas schüttelte den Kopf und sagte: „Nein, wir müssen sofort los. Wir müssen diese Übergabe vermeiden.“ „Welche Übergabe?“, fragte Shakira verwirrt, „ich weiß nichts von einer Übergabe.“ „Heute soll die Drogenübergabe an diesen Händler in Holland stattfinden. Ich habe ein Gespräch mitbekommen und bin deshalb aufgeflogen. Wir müssen das jetzt sofort verhindern“, redete Thomas auf Shakira ein. „Gut, aber auf deine Verantwortung“, gab die Schwarzhaarige nach. Sofort stiegen die beiden in ihren schwarzen Wagen. Auf der Autobahn drängte Thomas Shakira immer schneller zu fahren. „Wenn wir noch schneller fahren“; knurrte die Schwarzhaarige, „werden wir von der Polizei erwischt und können diese Übergabe nicht verhindern.“ „Scheiß drauf, gib Gummi“, drängte Thomas, „hier gibt es keine Blitzer.“ „Das geht alles auf deine Kappe, Höfer“, sagte Shakira und gab Gas. Thomas lächelte Shakira freudig an und sagte: „Geht doch, Partner.“ Ben und Semir fuhren gerade über die Autobahn direkt zur PAST. „Wir haben gar nichts. Wir wissen nicht, wo Höfer steckt, auch nicht was Ginala vorhat oder wo sie sich versteckt und wissen nicht, wer der Partner von Thomas Höfer ist“, sagte Ben und sah zu seinen Partner, der seinen BMW fuhr. „Vergiss nicht, dass wir auch nicht wissen, wo die einzigste Person steckt, die Wissen könnte, wo Ginala steckt“, erinnerte ihn Semir. Ben nickte und sagte: „Ja, deine geheimnisvolle verschollene Tochter.“ In dem Moment fuhr ein schwarzer Mitsubishi Lancer Evolution VIII. an ihnen vorbei. „Geile Karre“, sagte Ben und sah den Wagen hinterher, „aber ein bisschen zu schnell unterwegs.“ „Ja und rate mal, wer drin saß. Thomas Höfer.“ Sofort gab Semir Gas und Ben sah den Wagen staunend hinterher. Er gab alles an die Zentrale durch und forderte Verstärkung an. „Scheiße“, rief Shakira, als sie den Polizeiwagen hinter sich bemerkte. Thomas drehte sich um und sagte: „Fahr schneller und häng sie ab.“ „Versuch ich ja gerade“, zischte die Schwarzhaarige und drückte das Gaspedal durch. Die Polizisten kamen näher und bald waren es mehrere. „Wir müssen uns geschlagen geben“, bemerkte Shakira. Thomas schüttelte den Kopf und rief: „Mensch, gib Gummi.“ „Nein, wir müssen uns geschlagen geben. Dort vorne haben sie die Straße gesperrt. Wir können nicht mehr entkommen“, sagte Shakira und bremste den Wagen ab. Als Semir seinen Wagen zum Stillstand gebracht hatte, sprangen die beiden mit ihren Waffen in den Händen zu dem Wagen, den sie verfolgt hatten. Semir zur Fahrertür und Ben zur Beifahrertür. Ben zog Thomas Höfer aus den Wagen und brachte ihn zu seinem Partner, der auf ihn wartete. Er hatte einer Frau Handschellen angelegt. „Shakira“, rief Ben, als er die Frau erkannte. Sie sah ihn mit großen Augen an. Thomas riss sich von Ben los und lief zu Shakira. „Lasst sie los“, rief er, „dass ist meine Partnerin. Sie ist ebenfalls vom BKA.“ „Sie sind ebenfalls vom BKA“, fragte Semir. Shakira nickte und sagte: „Ja, ich bin Kriminalpolizistin beim BKA. Mein Dienstausweis ist in meiner rechten Jackentasche.“ Semir packte in die besagte Tasche und zog ihren Dienstausweis raus. Schnell machte er sie von ihren Handschellen los und beschloss sie und Höfer mit zum Revier zu nehmen. Dort angekommen mussten Shakira und Thomas den beiden alles erzählen. Sie erzählten, dass sie Undercover in einer Drogenbande ermittelten. Wie Höfer aufgeflogen ist und Shakira aufgesucht hatte. Und das sie auf den Weg zu einer Übergabe waren. Die Krüger schickte sofort einige Männer zu dem Übergabeort, doch dort war nichts. Die Chefin kam ins Büro und sagte: „Wir haben immer noch keinen Hinweis, wo sich Lissy Gerkhan im Moment aufhält.“ Shakira zuckte zusammen und sah zu der Chefin. „Sie meinen dich nicht etwa Elizabeth Gerkhan?“, fragte sie. Die Krüger nickte und Semir sah sie fragend an. „Was weißt du über meine Tochter?“ „Nicht viel“, sagte Shakira, „vor einem Jahr habe ich in Amerika ermittelt. Ich war mitten in einer Schießerei. Bei dieser kam einer von dieser Autodiebbande um. Elizabeth Gerkhan.“ „Lissy ist Tod“; fragte Semir. Shakira nickte und sagte: „Es tut mir Leid, wegen Ihrer Tochter.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)