Blutlinien der Mafia von mondscheinlichter (Das Leben ist ein Spiel, das uns unterliegt.) ================================================================================ Kapitel 14: Ein Schuss des Lichts und das Echo der Finsternis ------------------------------------------------------------- Sich in seiner Haut nicht wohl fühlend und ein stetiges Kribbeln im Nacken verspürend, aufgrund der ganzen Blicke, folgte er Sasuke, welcher zielstrebig an den Männern vorbeiging und gar nicht darauf achtete, ob Naruto ihm wirklich folgte. Schnellen Schrittes holte Naruto auf, lief auf dessen linker Seite, so wie er es gesagt bekommen hatte und flüsterte Sasuke leise eine Frage ins Ohr. »Sasuke? Warum schauen alle so zu uns? Ich fühl mich dabei nicht recht wohl.« »Wegen den Waffen«, flüsterte Sasuke und schenkte Naruto nicht mal einen Blick. Als er vor einer Tür zum Stehen kam, hörten sie schnelle Schritte hinter sich. Schweigend schloss ein großer, muskulöser Mann die Tür auf, hielt sie dem Uchiha auf und neigte respektvoll den Kopf, murmelte dessen Namen, bevor er die Tür wieder schloss. Nun ruhten die harten Augen auf Naruto, den er nicht hindurch gelassen hatte. »Entschuldigen Sie, aber kein Durchgang für Sie.« Verwirrt und enttäuscht blickte Naruto auf seine Hände, in der er noch immer die Waffe hielt. Dann viel ihm ein, dass Sasuke ihm sagte, er soll autoritär sein und was seine Waffe bedeuten würde. Er atmete innerlich tief durch und wollte gerade etwas sagen, als er die vor Schreck geweiteten Augen des Mannes sah. Der Mann schien bemerkt zu haben, was für eine Art von Waffe sein Gegenüber in der Hand hielt. »Ich ... Entschuldigen Sie, ich hatte keine Ahnung, natürlich dürfen auch Sie passieren.« Den Kopf ebenso wie bei Sasuke respektvoll neigend schloss er wieder die Tür auf und ließ Naruto durch. Naruto folgte durch die Tür. Als sie hindurch waren, drehte er sich um und sah durch das Fenster in der Tür, dass der große Mann vor der Tür Posten bezogen hatte. Will er jetzt etwa da stehen bleiben, bis wir wiederkommen? Fragte Naruto sich. »Sehr gut, Naruto«, lächelnd bedeutete Sasuke ihm zu folgen. Zufrieden mit sich selber und sich etwas wohler fühlend, folgte Naruto. Ob die sich jetzt immer so vor mir verhalten werden? »Sasuke?« »Naruto, wenn du Fragen auf dem Herzen hast, dann werde sie bitte nur los, wenn wir wie jetzt alleine sind. Unter keinen Umständen wie eben im Lager. Verstanden? Wir wollen dein Unwissen doch kaschieren, schon vergessen?« »O-Okay. Wenn dich hier alle mit Mister, oder Mister Uchiha ansprechen, wie werden sie oder sollen sie mich ansprechen?« »Mit Ao. Sobald ich bekannt gebe, wer du bist - wobei diese Waffe es schon gut ausdrückt und beinahe heraus posaunt - werden dich meine Angestellten mit Mister Ao oder eben auch nur mit Mister ansprechen«, erklärte Sasuke ruhig. »So und jetzt komm, ich will dir die Grundlagen des Schießens beibringen, schließlich sollst du deine Waffe auch beherrschen und nicht einfach nur wild damit herumfuchteln und hoffen, dass sie das macht, was du willst.« Sasuke führte ihn zu einer Kammer, welche länglich angelegt war und wie ein unendlicher Gang erschien, irgendwo in der Mitte dieses Ganges war eine Puppe aufgestellt. Diese Puppe zierte ein Blatt auf dem die Zielringe aufgedruckt waren. Naruto schätze die Länge dieses Ganges auf mindestens hundert Meter. Ein Knopf auf Augenhöhe des Uchihas ließ die, an der Decke befestigte, Puppe bis auf zehn Meter heran kommen. »So dann lass uns mal anfangen ...« Sasuke holte aus einer Schublade, die in dem Tressen war, der sie von dem langen Gang trennte, zwei Ohrenschützer. »Setz einen auf«, befahl Sasuke und Naruto gehorchte, er ahnte, wofür diese Maßnahme gedacht war. »Ich werde dir jetzt vorführen, wie man es richtig macht, denn Filme sind nicht immer gute Lehrer und auch Spiele nicht. Also ...« Sasuke fing in Ruhe an zu erklären, wie Naruto zu stehen hatte, wie er die Waffe halten sollte und das er sich auf den Rückschlag der Waffe innerlich vorbereiten sollte, dass er seine Schüsse im Inneren mitzählen sollte, um zu wissen, wann sein letzter wäre und immer Ersatz Patronen dabei zu haben. Zum Schluss zeigte er ihm, wie er atmen sollte, um seinen Körper ruhig zu halten, um besser treffen zu können. »Gut, dann versuch ich mal mein Bestes«, sagte Naruto, sich sicher, dass es schon gut werden würde. Er war aufgeregt, hatte er doch wirklich viele Filme gesehen und Spiele gespielt in denen Waffen gebraucht wurden. Jetzt war er dran. Naruto atmete tief ein und dann wieder aus. Die Augen geschlossen, beruhigte er das Zittern seiner Hände, dann hob er die Hände, die die Waffe umfasst hielten. Seine Augen öffnend zielte er auf den Kopf der Puppe. Dann schoss er. Den Atem angehalten, ließ er diesen nun zischend entweichen, seine Beine waren weich, der Rückstoß und der Lärm, auch wenn dieser durch die Ohrenschützer gedämpft war, gingen ihm durch Mark und Bein. »Ich ...«, nuschelte Naruto und starrte die Puppe an. Er hatte getroffen. Er hatte getroffen! »Wohin wolltest du zielen?« »Den Kopf«, gestand Naruto. Sehr gut. Anscheinend habe ich das ungeheure Glück, dass Naruto ein Naturtalent im Schießen ist. Es war zwar noch nicht ganz da, wo der Schuss beim Ziel »Kopf« hätte landen sollen, aber dass er kurz unterm Kinn in den Hals getroffen hatte, hätte die gleiche Wirkung gehabt. Strahlend wurde er von Sasuke betrachtet, dieser forderte ihn auf, noch zweimal zu schießen. Aufs Herz sollte er zuerst schießen. Naruto traf die linke Schulter. Nun sollte er den letzten Schuss in den rechten Oberschenkel setzen, um den Gegner vom davon rennen zu hindern. Naruto zielte und atmete wieder ein, dann aus und schoss. Er traf das Knie. »Perfekt. Ich bin ehrlich gesagt begeistert. Du bist sehr treffsicher, lässt dich überhaupt nicht vom Rückstoß verunsichern und zwei deiner Treffer hätten sogar bewirkt was sie sollten. So, dann lass uns mal los.« Sasuke nahm die Ohrschützer wieder an sich und verstaute sie in dem Tressen, dann nahm er Naruto die Waffe ab, legte sie auf den Tressen zu seiner und suchte einen Waffengurt für Naruto raus. Der Waffengurt sollte über die Schulter befestigt werden, sodass die Waffe an der Seite auf der Taille lag. »Zieh dein Jackett aus und lege dir das an, da kannst du gleich deine Waffe befestigen, vergiss nicht, sie noch zu sichern. Ja?« Sasuke währenddessen zog sein Jackett auch aus und dann solch einen Waffengurt an, in die er seine Waffe steckte. Lächelnd musste er mit ansehen, wie schwer Naruto sich tat. »Sasuke? Würdest du mir bitte mal helfen, ich krieg das hier nicht hin«, maulte Naruto los, er verzweifelte an dieser Aufgabe. »Gerne.« Schlanke, helle Finger nahmen sich dem Waffengurt an, zogen ihn über die Arme, zogen ihn fest und strichen völlig nebensächlich über den Rücken, die Taille, den Hals und die Arme Narutos. Sein Atem ging ruhig, strich das Ohr des blonden Mannes. Sasuke stand hinter Naruto, wie in Trance von diesen Berührungen und der Nähe des Uchihas drehte dieser sich um, sah in diese unglaublich dunklen Augen. Sekunden verstrichen. Sie sahen sich nur an. Naruto nahm seine Hände hoch, strich die Muskeln unter dem Hemd Sasukes nach und ließ sie immer höher wandern, bis sie das Gesicht des Uchihas umschlossen und er ihn energisch und leidenschaftlich zu küssen begann. Von der Situation eingenommen, stolperte Sasuke nach hinten gegen den Tressen und lehnte sich dagegen, seine Hände fuhren über das Hemd, spürten die Muskeln, fühlten das dicke blonde Haare, als sie vom Hals, in den Nacken und in diesen verschwanden. Keuchend lösten sie sich. Naruto die Stirn an die Sasukes gelehnt, die Augen geschlossen. »Ich bin froh, dass ich hier bin, dass ich geblieben bin und dass ich hergekommen bin«, flüsterte Naruto, küsste Sasuke noch einmal, um dann Abstand zwischen sie zu bekommen. »Doch es ist nicht meine Aufgabe dich von deinen Pflichten abzuhalten, daher lass uns endlich gehen und mich ins kalte Wasser werfen, damit du mich danach wieder wärmen kannst.« Der Schalk lag in den blauen Augen. Er hatte seine Waffe genommen, sie gesichert und in die Halterung gesteckt, dann hatte er aufgesehen und den Mut, der ihm von der Schießerei geschenkt wurde, mit diesen Worten genutzt. Ich habe noch immer keine Ahnung, was mich erwarten wird, ich weiß nicht, was passieren wird und ich weiß auch nicht, ob ich richtig handeln werde ... Aber ich weiß, dass ich mich jetzt nicht meinen Gefühlen hingeben darf. Dachte Naruto, zog sich das Jackett an und folgte dem wieder gefassten Sasuke aus dem Raum heraus. Sie klopften an der Tür mit dem großen und muskulösen Mann davor, der ihnen öffnete und einen schönen Tag wünschte, doch diesmal schlug Sasuke einen anderen Weg ein, sie gingen auf eine Tür zu, die eine kleine Treppe hinauf führte und den Blick auf einen Gang freigab. »Von hier kommst du zur Garage. Wir werden jetzt direkt losfahren müssen, wir sind ohnehin schon spät dran.« Ihre Schritte halten von den Wänden wieder, Naruto hatte nur genickt. Ihm wurde wieder schlecht und ein ekliges Magengrummeln hatte angesetzt. Ich bin verdammt nervös. Hoffentlich wird alles gut gehen. Ein Mann in schwarzem Anzug stand neben einer schwarzen Limousine. Sie sah aus, wie der Wagen, der Naruto am Vortag hergebracht hatte. »Guten Tag, Mister Uchiha. Sir«, begrüßte der Mann mit einer sehr jungen Stimme. Überrascht musste Naruto jedoch feststellen, dass das »Sir« wohl für ihn gewesen war, doch da Sasuke nicht darauf reagierte, ahmte er Sasukes Verhalten nach, stieg hinter ihm in den Wagen ein und erwiderte nichts auf die Begrüßung. Der Fahrer schloss die Tür, stieg ein und verkündete das Ziel, dass er anfahren würde, welches von Sasuke abgesegnet wurde. Dann erschien eine schwarze Scheibe zwischen ihnen und dem Fahrer und Sasuke sah zu Naruto. »So, jetzt sind wir nochmal für fünfzehn Minuten ungestört«, verkündete Sasuke. »Das Schießen wirst du jetzt täglich trainieren, wir werden dabei auch die Entfernung immer mal wieder erhöhen, damit du auch so immer treffsicherer wirst. Ich werde dich eine Woche von meinem privaten Arzt krankschreiben lassen, damit du dich erstmal einleben kannst und das wichtigste, dass du lernst, dich richtig zu verhalten.« »Aber ich kann doch nicht ...« »Ruhe! Ich hab dir nicht erlaubt zu reden, verstanden? Und ich will auch keine Widerworte, du hast dich gestern für diesen Weg entschieden, jetzt gibt es kein Zurück mehr. Verstanden?« Naruto nickte, senkte den Kopf und unterbrach den Blickkontakt. »Sasuke?«, fragte Naruto kleinlaut in die Stille hinein. »Ja?« »Ich muss Vater Bescheid sagen, du sagtest, dass er eh über dich Bescheid wüsste, kann ich ihm dann nicht sagen, was mit mir ist?«, hoffnungsvoll mit seinem Vater nochmal reden zu dürfen und ihm zu sagen, dass alles gut sei, sah er Sasuke in die Augen. »Schließlich muss ich ihm auch noch den Grund für diese Entscheidung sagen, ... du weißt schon ... dass ich auch Interesse an Männern habe und das ich dich ... Naja, du weißt schon«, verlegen kratze Naruto sich am Hinterkopf. Er war schon wieder sehr rot um die Nase und hatte den Blick wieder auf seine Schuhe gerichtet. »Er weiß längst, dass du homosexuelle Neigungen hast. Deine Mutter war damals so frei, deinem Vater die Schuld an deinem Verhalten zu geben, daher weiß er es. Sie hat es ihm gesagt.« Sasuke sah aus dem Fenster, denn auch er wurde immer unruhiger und konnte Naruto jetzt einfach nicht ansehen. »Sie hat was?«, schrie der blonde, junge Mann schon fast in die Ohren des schwarzhaarigen Uchihas. »Beruhige dich. Deinem Vater ist klar, was zwischen uns ist und wenn du willst, dass er weiß, wo du bist, werde ich ihm das erzählen, aber du wirst erstmal keinen Kontakt zu ihm haben, zumindest in der kommenden Woche nicht.« Sasuke hatte einen durchdringenden und warnenden Blick auf Naruto geworfen und versuchte ihn so in seine Position zurück zu befördern. Naruto wandte sich ab, sah hinaus und ärgerte sich über die Unverfrorenheit seiner Mutter, wie konnte sie nur? Innerlich wütend nahm er seine Umgebung nicht mehr wahr. Die schwarze Scheibe fuhr wieder herunter und der Chauffeur verkündete, dass ihr Ziel in Sichtweite wäre und die Herren sich doch bitte bereit machen sollten, gleich auszusteigen. »Ao. Hey, hörst du mir gefälligst zu!«, wütend starrte Sasuke Naruto an, welcher immer noch in seinem Groll, den er gegen seine Mutter hegte, versunken war. Doch durch seinen Ausbruch, hatte er es geschafft, den blonden Mann aus seinen Gedanken zu ziehen. »Wir sind da. Wir werden gleich aussteigen und du wirst mir folgen. Verstanden? Wie war dein Name?« »Ao und ja, ich hab verstanden.« Nun wanderte sein Blick hinaus. Die Limousine wurde immer langsamer und fuhr auf eine Auffahrt. Ein riesiges dunkel gestrichenes Haus - wenn man die Gebäude in diesem Viertel als Haus bezeichnen möchte - trat in sein Blickfeld. Viele hohe Fenster, die sich über drei Stockwerke verteilten, zerstreuten den Eindruck von einem feindseligen Gebäude und lockerten die Atmosphäre etwas auf. Der Chauffeur lief einmal um den Wagen herum, öffnete Sasukes Tür und verneigte sich vor ihm. »Warten Sie bitte auf uns, es wird hoffentlich nicht allzu lange dauern.« »Wie Sie wünschen, Sir.« Indessen war Naruto aus dem Wagen gestiegen, hatte sein Hemd zurecht gerückt und das Jackett gerichtet, dass Gewicht der Waffe war ungewohnt für ihn. Doch der Anblick dieses riesigen Hauses war es noch viel mehr. Der Motor der Limousine sprang wieder an und der Chauffeur fuhr um die Ecke und zu den anderen Limousinen, die auf ihre Herren warteten. »Bist du bereit, Ao?«, fragte Sasuke nach und musterte Naruto aufmerksam, dieser nickte und sah ernst in die dunklen Augen seines Gegenübers. »Dann lass uns hineingehen.« Innerlich durchging Naruto alle Regeln, die er in den letzten Stunden gehört hatte. Mein Name ist Ao. Ich rede mit niemandem, außer ich werde gefragt, oder zu einer Aussage aufgefordert. Ich gehe hinter Sasuke, linksversetzt - warum eigentlich links? Ich bin doch seine rechte Hand, oder? Ich soll nichts essen, zumindest keine Snacks. Hoffentlich geht alles gut. Dann fiel ihm noch etwas ein, was Sasuke ihm nachträglich gesagt hatte. Wenn ich keinen Stuhl angeboten bekomme, soll ich mich hinter hin stellen, auch etwas versetzt. So viel, was ich mir merken soll ... Ich darf einfach nichts davon vergessen! »Dann mal rein in die gute Stube.« Schnellen Schrittes ging Sasuke auf eine Doppeltür aus schwarzem Holz zu. Ein großer goldener Klopfer hing daran. Sasuke nahm diesen in die Hand und schlug ihn einige Mal gegen die Tür. Keine Sekunde, nachdem der letzte Klopfer verklungen war, schwang die Tür auf. Ein untersetzwirkender alter Mann hatte sie geöffnet. »Mister Junior Uchiha. Wenn ich Sie herein bitten darf. Ich freue mich Sie wieder in diesem Haus begrüßen zu dürfen. Die Versammlung sollte gerade beginnen.« Der Mann schloss die Tür hinter den beiden Männern und führte sie den Flur entlang, bog links ab und nach wenigen Schritten kamen sie vor einer hohen ebenfalls schwarzen Tür zum Stehen. Ein leises Klopfen des Dieners und die Tür schwang auf, mit dem Rücken zur Wand verbeugte sich der alte Mann und Sasuke ging in den Raum hinein, gefolgt von Ao. Der Raum war kreisrund, kein Fenster grenzte an die Wand, nur weit über ihnen konnte man ein Gewölbe sehen, das völlig aus Glas bestand und den Raum mit Licht durchflutete. Doch trotz des Sonnenlichts flackerten überall Kerzen an Halterungen in der Wand. Sie ließen Schatten an den Wänden entlang zucken und nur hier und da konnte man genauere Gestalten ausmachen. »Sasuke. Ich freue mich das du gekommen bist.« Ein Mann hatte die Stimme erhoben, nachdem die Tür sich geschlossen hatte. Naruto brauchte nicht lange nach der Quelle der Stimme zu suchen, er saß an einem riesigen runden Tisch, der genau unter dem Gewölbe stand. Neben ihm saß noch ein Mann. Einer mit langen schwarzen Haaren und zwei langen Schatten unter den Augen. Während der andere durch den Schatten auf seinem Gesicht nicht mehr zu erkennen war. »Ihr habt mich gerufen. Es steht mir nicht zu, euren Wunsch nach meiner Anwesenheit auszuschlagen.« Die Stimme des Schwarzhaarigen war kalt und schien irgendwie Hass in sich zu tragen. Es war eine kalte Förmlichkeit, die aus Sasuke sprach. »Setz dich, Sohn. Wir wollen beginnen. Doch bevor wir dies tun«, ein nachdenklicher Blick wurde auf Naruto geworfen und dann wieder aus Sasuke gerichtet. » Wer ist dieser junge Mann zu deiner Linken?« Naruto hatte sich beherrschen müssen bei diesem durchdringenden Blick, den Sasukes Vater ihm zugeworfen hatte, nicht zurückzuschrecken. »Diesen jungen Mann habe ich zu meiner vertrauten Person gemacht. So wie ihr jemandem habt, hab nun auch ich eine solche Person, da ich sie nun in die Abläufe meines Lebens einweihen möchte, habe ich sie mit hergebracht und möchte, dass sie an diesem Gespräch teilnimmt.« »Wie du es wünschst, mein Sohn. Er darf bleiben.« »Ao, setz dich zu meiner rechten hin.« Sasuke hatte während des Wortwechsels Platz genommen. Sie saßen nun im Dreieck zueinander, während Naruto sich etwas verloren vorkam. Er hatte noch nie mitbekommen, dass Kinder so förmlich mit ihren Eltern reden konnten. ... Oder besser mussten. Naruto hatte sich gerade hingesetzt und versuchte seine Blicke nicht ganz so unverhohlen auf den beiden anderen Männern ruhen zu lassen. Als an der Tür geklopft wurde und ein Diener eintrat, der verkündete, dass der noch erwartete Clan zur vereinbarten Uhrzeit eintreffen würde. In diesem Moment nutze Sasuke die Chance, Naruto seine Unruhe zu nehmen. Er sah den Diener an, doch flüsterte er Naruto zu: »Ao, hab keine Angst vor den Blicken meines Bruders und Vaters, halte ihnen stand, doch denke daran, ihn früh genug zu senken. Vater und Bruder stehen über dir. Sei also nicht respektlos. Ja?« Sasuke sah im Augenwinkel das leichte Nicken Narutos, der verstanden zu haben schien. Die Tür schloss sich wieder und der Diener war verschwunden. Sasuke sah zu seinem Vater und seinem Bruder hinüber. »Bruder, Vater. Warum wünscht ihr meine Anwesenheit? »Du weißt doch, das ich dich zum Nachfolger unseres Clans machen will und das ich dich in einen noch höheren Stand heben will, ja?« Sasuke nickte. »Gut. Sasuke, bald sollte sich diese Chance für uns ergeben. Doch zuvor sollen die Waffen in deinem Lager an den Clan, der gleich hier hinzustoßen wird, verkauft werden. Davor wollten wir lediglich einiges mit dir besprechen.« Stumm sah Naruto auf, seine Hände hatten angefangen zu zittern. Doch als er von den Plänen hörte, die sein Vater mit Sasuke hatte, schwirrten ihm plötzlich tausend Fragen durch den Kopf und er musste sich schwer zusammenreißen nicht einfach drauf los zu fragen. Als sein Blick auf den Bruder Sasukes glitt, musste er feststellten, dass eine gewisse Ähnlichkeit einfach nicht zu leugnen war. Ihre Blicke trafen sich und eine Gänsehaut jagte über seinen Rücken. Was für ein kalter Blick! Schnell huschte sein Blick wieder auf den Vater der beiden Männer. »Sasuke, verrate mir doch einmal, woher du diesen Kerl kennst. Der ist doch bestimmt gerade mal so alt wie du, wenn nicht jünger!« Sein Bruder sah mit gefährlich leuchtenden Augen zu dem Schwarzhaarigen herüber. »Du hast recht, Itachi, er ist jünger als ich. Aber ich muss ihm zugestehen, dass er besser als du damals, mit seiner ersten Waffe umgegangen ist. Sein erster Schuss, ein Kopfschuss, traf den Hals, sein zweiter Schuss traf die linke Schulter und sollte ins Herz und sein Oberschenkel Schuss traf das Knie. Solch ein Können hast selbst du nicht gezeigt, Itachi, also unterschätze ihn nur seines Alters wegen nicht.« Sein Blick hätte jeden normalen Menschen zur Salzsäule erstarren lassen, aber nicht seinen Bruder, der nicht einen minder kalten und drohenden Blick beherrschte. »Ich hoffe für dich, dass du recht hast, kleiner Bruder.« »Itachi, bitte zweifle nicht die Entscheidung deines Bruders an. Ich bin sehr froh, dass er sich endlich ernsthaft zu integrieren scheint. Deine Wahl scheint im Gegensatz zu diesem jungen Mann eine schlechte gewesen. Vergiss das nicht!« Ein ernster Blickwechsel zwischen den dreien und eine Kerze flackerte auf, das Sonnenlicht verlor sich plötzlich in einer Wolke und ließ die Stimmung in dem Raum noch düsterer werden. »Hast du deinem Vertrauten etwa den Mund verboten, oder warum äußert er sich nicht! Scheint wohl noch nicht so weit zu sein, was?« Ein dunkles Lachen, dunkler als das von Sasuke, durchstrich den Raum. Sasuke ignorierte die Sticheleien seines Bruders und sah wieder seinen Vater an. »Ihr wisst nun, dass ich mir meine baldige rechte Hand ausbilde. Aus diesem Grund muss ich nächste Woche meine Tarnung als Schüler ablegen und in meiner Villa bleiben. Des Weiteren möchte ich von Euch Kakashi haben. Ich werde ihn gebrauchen können, genau wie ich Iruka noch einige Zeit in meinem Dienst wissen möchte.« »Wie du willst.« Sein Vater drückte auf einen Knopf auf dem Tisch und die Tür schwang wieder auf. In ihr stand ein Diener, der um einiges jünger war, als der vorher. »Mister Uchiha, Sie haben gerufen.« »Sagen Sie Kakashi, dass er sich in dem Haus meines jüngsten Sohnes einzufinden hat und lassen Sie Iruka mitteilen, dass seine Zeit bei eben diesem verlängert wird. Mein Sohn wird den beiden mitteilen, wann Sie wiederherkommen sollen.« »Wie Sie wünschen, Sir.« Der Diener verbeugte sich und ging rückwärts heraus. In diesem Moment wurde die Tür wieder auf geknallt und ein junger Mann mit wuscheligen braunen Haaren trat ein. Zwei Tätowierungen zierten seine Wangen. Ihm auf dem Fuß folgend trabte ein riesiger weißer Hund hinterher. »Mister Uchiha, ich muss den Rest meiner Familie entschuldigen. Sie werden für heute mit mir vorlieb nehmen müssen.« Sasuke sah überrascht zu dem gleichaltrigen Mann herüber, der sich zwei Plätze neben ihn gesetzt hatte. »Inuzuka ...«, sagte er leicht aus der Fassung gebracht. »Was machst du denn hier?« Der Uchiha war endgültig überfordert mit der Situation. Erst die Forderungen seines Vaters. Dann das dieser in tatsächlich gegenüber seines Bruders in Schutz nahm und die Einwilligung und Genehmigung mit Iruka und Kakashi. Und jetzt noch der Kerl? Nur nicht aufseufzen und durch die Haare streichen, lass dir nicht deine Verwirrung allzu sehr anmerken. Beherrsche dich, Sasuke! »Ich bin hier, um den Deal mit deinen Waffen klar zu machen. Ich werde gleich auch noch mit dir mitkommen und mich eigenständig von die Qualität der Ware versichern.« Der Braunhaarige sah dem Uchiha fest in die Augen und ein leuchten der Überheblichkeit lag in diesen. »Freust du dich etwa nicht, mich zu sehen, Sasuke?« Ende des viertzehnten Kapitels - nächstes Kapitel in zwei Wochen (23.03.2014) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)