Niemand außer dir von Orihime (gespaltene Sehnsucht) ================================================================================ Kapitel 48: Im Wissen des Eises ------------------------------- Wer erzählte diese Geschichte? "Kasumi, Kasumi!!!" Kalte Luft strich um mein Gesicht. Ich schlug müde die Augen auf: Ein friedlich, ruhiger Schlaf wäre gewesen was ich gerade gewollt hätte. "Bleib ja wach!" Setos durchdringende Worte bohrten sich in meinen Kopf. Ich seufzte leicht schmerzlich auf. "Wie...?" Es drehte sich alles und ich sah nur verschwommen. "Nicht bewegen." Yamis Stimme, beruhigend und leise. Er verband mir wohl gerade mein linkes Knie, es schmerzte aber nur leicht. "Kannst du wieder aufstehen?" "Kaiba!" Yami schien empört über so eine Frage zu sein. Beide stritten sich anscheinend. "Was denn? Wenn wir lange hier bleiben erfrieren wir!" "Aber dafür muss sie nicht laufen können." "Um festzustellen ob sie sich was gebrochen hat schon..." "Ich trage sie." Yami wollte mich wohl schon in die Arme nehmen als Seto das übernahm. Er hob mich schnell an und ich lag wie gelähmt in seinen Armen. "Ich nehm das in die Hand, bei dir hätte ich nur Angst, dass du sie am Ende noch fallen lässt, so schmächtig wie du bist." Langsam ging der Streit immer lauter los, bis ich einen kurzen, gequälten Ton aus meinem trockenen Mund bekam. Sie hörten auf, endlich Ruhe. Eine ganze Weile lang war ich wohl schon am schlafen. Man bekam nur gedämpfte Geräusche mit. Ich war müde, viel zu sehr, im Kopf bebte alles. Hatte ich eventuell eine Gehirnerschütterung? Ich meine, von da oben nach ganz unten? ...War ich denn nach ganz unten gestürzt? Langsam blinzelte ich mit den Augenlidern und öffnete sie. Ich erkannte Setos Gesicht, er sprach gerade mit Yami. "Jetzt hast du uns in die Irre geführt; ich dachte, wir wollten zurück zum Luftschiff. Immerhin kann man sie doch nicht die ganze Zeit tragen. Es ist zu kalt..." Hey das hörte sich ja an wie Fürsorge. "Ich weiß Kaiba, aber hier sind wir richtig, schau mal?" Wie als hätte Yami mich mit aufgefordert, drehte ich den Kopf auch zur Seite. Men Blick hatte sich wieder geklärt. Auch der Kopf tat nicht mal halb so weh, wie ich es gedacht hatte. Ein Eistor... Ein riesiges Tor aus Eis in einem Felsen aus Eis. Über dem Torbogen war etwas eingraviert und darüber funkelte ein bläulicher Kristall. "Im Wissen des Eises?!" Ich sprach erstaunlich laut und damit lenkte ich auch Setos und Yamis Blicke auf mich. Yami schien sehr erleichtert und lächelte. "Geht es dir wieder besser? Du bist weit gestürzt." "Nach ganz unten?" "Nein, ein Glück... Sonst... wärst du wohl nicht mehr lebendig." Ich musste wirklich einen guten Schutzengel gehabt haben. "Du lagst ein paar Meter tiefer auf einer Art Klippe. Etwas hat deinen Sturz gebremst..." Seto machte beim Sprechen eine kurze Pause. "...deine Karte?" "Aber..." Yami nickte zustimmend. "Genau, irgendwas leuchtete auf als du fielst und sorgte dafür, dass du nicht zu sehr verletzt wurdest." "Es könnte gut sein das es meine Karte war, ich hoffe doch..." Etwas Neues und Unerklärliches... Das würde ich nun wirklich nicht mehr verkraften. Yami ging an das Eistor. "Was nun?" Seto kam mit mir nach, er hatte nicht mal versucht mich abzusetzen und laufen zu lassen. "Im Wissen des Eises... Das ist alles, womit wir arbeiten können" Seto sah hinauf zum Torbogen. "Den kriegen wir da bestimmt nicht einfach raus." Ich schaute mich um; es stimmte man bekam ihn nicht raus, irgendwas musste man tun. "Ahahahahhah..." Ein Kichern zog an meinem Ohr vorbei. "Das Mädchen!" Ich deutete neben das Tor. Sie stand da, mit langem Haar... Grinsend. Yami und Seto machten erstaunte Gesichter. "Das ist das Mädchen?" Yami hatte die Augen weit aufgerissen. "Es ist Zeit... Pharao." Er fasste sich an die Stirn und sank zittrig auf die Knie. "Wer bist du?"...Warum...löst du ...." Sie tapste auf ihn zu und legte die Hand auf seine Schulter. Da Yami nun kniete, war das kein Problem, aber die Hand glitt nach wenigen Sekunden durch ihn hindurch. "Warum ich das auslöse? ...Es gibt Gründe... dazu, die sind aber schon lange her." Seto sah sauer aus: "Was soll das Getue; sag uns was du hier willst!" Sein Tonfall war schroff und fordernd. Die Schwarzhaarige drehte sich lächelnd zu ihm um. "Es ist Zeit um zu Bestehen, für das Medium. Es geht um Gedeih und Verderb unserer Rasse." Unserer!!? War sie auch...? Ich dachte ich wäre das letzte Medium... Es sei denn sie wäre...!! Das gebräunte Mädchen nickte auf meinen erschrockenen Blick, der schon aussagte was ich dachte. "Ja ich bin Suka... Nein Korrektur, ich bin vielmehr der Astral von ihr, ein Geist." Yami war wieder aufgestanden uns sah noch sehr mitgenommen aus: Irgendwas wurde bei ihrem Anblick bei ihm ausgelöst. Seto stand mitteilnahmslos da, interesselos. "Wie meinst du das, Astral?!" "Unser Geschlecht lässt Verwandte nicht im Stich, ich bin hier um dir zu helfen." Sie sah kurz zu Yami und Seto. "...und um gutzumachen was ich getan habe." Ich verstand nicht, aber so langsam füllten sich auch die Lücken. Seto war nun doch angetan davon mehr zu erfahren. "Du warst also auch ein Medium?" Sie nickte, aber drehte sich dann um. "Hinter diesem Tor wartet ein Labyrinth auf euch, es verbirgt den Kristall "Im Feuer der Leidenschaft", ihr müsst hindurchfinden. Davor findet ihr den Kristall "Im Wissen des Eises". Den könnt ihr erhalten, indem ihr ein Rätsel löst. Ich wünsche alles Glück der Welt. Kommt ihr wieder heraus bin ich hier, für die letzten Vorbereitungen. Immerhin braucht meine Verwandtschaft Hilfe." Dabei sah sie zu mir und verbeuge sich leicht, gleichzeitig wurde sie transparent und verschwand dann ganz. Seto stemmte sich schon gegen das riesige Tor. Als das Medium restlos verschwunden war öffnete sich das Tor schon wie von selbst und Seto geriet aus dem Gleichgewicht. Er stolperte fast hinein. Ich und Yami gingen Hand in Hand hinein. Seto folgte uns in einem kurzen Abstand. Es war eine mächtige Halle vor uns, ganz aus Eis. Es blinkte alles, durch kleine Löcher in der oberen Felswand fiel Licht hinein. Der Boden schimmerte und man musste aufpassen nicht auszurutschen. Yami hielt mich gut fest und wir gingen in die Mitte der Halle. Was würde nun passieren? Ein Rätsel lösen? Seto hatte sich an eine der vielen Eissäulen gelehnt die, die Decke der Halle zu tragen schienen. Yami sah sich behutsam um und wartete. Vor uns befand sich eine kleine Treppe; die zu einer schmalen, mit Eiszapfen verzierten Tür führte. Darüber war wieder etwas Glitzerndes. Ich streckte meine Hand aus und deutete über die Tür. "Der Kristall!" Seto und Yami erhoben die Blicke dahin. "Wo ist nun das Rätsel?" Yami schaute sich um. "Vielleicht da wo wir auch den Kristall herbekommen? " "Hier steht's doch schon." Seto war meinem ausgesprochenem Gedanken zuvor gekommen. Er stand vor der schmalen Tür und las vor, was über ihr geschrieben stand. "Was wenn du alleine bist, bist du dann verloren? Oder hast du jemanden der für dich bürgt? Und wenn du wüsstest, dass er dann stirbt, würdest du ihn passieren lassen?" Was hatte Seto da gerade vorgelesen? Ich kannte diesen Text doch! So oft hatte ich ihn schon tief in mir gespürt. "Ich kenne das..." Yami drehte sch verwundert zu mir. "Woher?" "Ich habe das schon ein paar Mal gehört, aber eine Antwort darauf habe ich leider nicht..." "Was soll das überhaupt für ein Rätsel sein?" Seto zog genervt eine Augenbraue hinauf. "Diese Leute haben sich ja sehr viel Mühe mit dem umprogrammieren meines Spieles gegeben..." Ihm missfiel es zusehenst. Ich konnte es ja verstehen, aber das war ja kein Rätsel oder? Yami stand fragend davor. "Wir brauchen eine Antwort auf die Frage. Die Richtige." Seto nickte zustimmend. "Ja, und wir sollten uns langsam beeilen. Es wird Zeit." Ich verstand nicht ganz... Während Yami und Seto sich weiter unterhielten, strömten in meinen Kopf lauter Fragen. Bilder, die ich gesehen hatte. Von dem Mädchen. Sie war es, die ich in meinen Träumen sah, ihre Geschichte hatte ich gesehen. Die Geschichte eines Verwandten? Sie war traurig... die Geschichte, aber sie hatte sie mir freiwillig gezeigt, oder? Immerhin hatte sie mir Wärme gegeben mit der Kerze als ich dort lag, im Eis. Ich war in Gedanken versunken. "Wie kann ich dir helfen? Bin ich in der Lage dich zu beschützen? Muss es immer einen triftigen Grund geben jemanden zu helfen? Ist es Liebe? Macht uns Liebe verletzlicher? Bist du es, der mir Liebe gibt? Heißt das etwa du bist nicht gut für mich? Du machst mich schwach? Das sind Fragen, die mir Tag ein Tag aus, seit wir uns kennen, seit unserem ersten Kuss, durch den Kopf wandern. Es lässt mich einfach nicht los, dieses Gefühl der Angst im Dunkeln zu stehen, ganz allein, zitternd, zurück zubleiben, nicht mitzukommen. Ja es stimmt, ich habe Furcht vor vielen Dingen. Aber wenn du bei mir bist, und ich in deine Augen schauen kann, dann spüre ich, dass mir hier nichts passieren kann, das du bei mir bleibst. Und wenn du dann noch meine Hand ergreifst, sie fest umschließt, Ich deine Wärme spüre wie sie in mich übergeht, als wären wir eins, dann habe ich nie wieder Angst. Das muss Liebe sein. Aber warum sollte mich diese Liebe verwundbar machen, wenn sie mir doch so viel Schutz und Wärme spendet? Mir ist klar, ich werde alles daran setzen auch dich zu behüten, vor allem Bösen und Bedrohlichem, auch dir wird nie etwas passieren wenn ich an deiner Seite weile, ich hoffe du weißt es. Es gab schon einmal jemanden, der mir sehr viel bedeutet hat, vor sehr, sehr langer Zeit. Ich konnte ihn nicht beschützen, ich war zu schwach. Gehe ich das Risiko ein dich auch zu verlieren? Oder bin ich jetzt stark genug? Vielleicht ist es das was uns verwundbar macht, die Liebe zu bewahren, koste es was es wolle. Aber ist das wirklich eine Schwäche? Ist es nicht viel eher eine Stärke, den Mut zu haben sein Leben für das eines Anderen zu geben? Manche mögen es wohl als großen Nachteil empfinden, auch ich war einmal so, vor langer Zeit, doch als ich dich traf, da merkte ich wie kalt und sinnlos mein Leben vorher war. Ich werde es nie als Nachteil sehen dich getroffen zu haben, du gabst meinem Leben wieder Hoffnung, Hoffnung darauf mich geändert zu haben, und die Chance zu bekommen mich nun zu beweisen, dich beschützen zu können. Ich werde dich nicht sterben lassen, Nie!! So habe ich für mich eine Frage geklärt, aber Tausend bleiben übrig... Muss ich die Antwort auf alle Fragen kennen? Hilfst du mir dabei? Aber wenn ich dich so ansehe, dann ist es mir egal, denn Hauptsache ist, dass es dich gibt und das du bei mir bist. Ich werde versuchen nicht so viel nachzudenken, und mich mit belanglosen Fragen quälen, denn ich lebe im Hier und Jetzt, du bist da, und was brauche ich mehr? Ich werde mich bemühen, ich schaffe es, dich und alle Anderen zu beschützen, koste es was es wolle... Niemand werde ich sterben lassen, weder dich noch mich, selbst wenn es die Dinge schwieriger macht. Zusammen schaffen wir das schon." Ich erhob den Kopf und wollte zum sprechen ansetzen, doch ich sah Yamis und Setos erschütterte und total erstaunte Gesichter vor mir: "Was?" Yami kam zu mir und legte seine Hand auf meine Stirn. "Kasumi, alles okay? Was redest du da?" Ein kurzes Quietschen war zu hören. "Es ist offen." Das stellte er fest als er zur nun geöffneten schmalen Tür sah. "Hatte ich gerade etwas gesagt?" Yami sah mich an als oh ich aus verrückt wäre. "Ja und zwar sehr viel...und sehr komisches Zeug." Seto ging stumm durch die Tür. "Oh..." Ich verstand nicht, aber waren meine Gedanken die Antwort auf die Frage gewesen?" "Wenigstens ist offen und wir können weiter." Yami lächelte auf und nahm meine Hand. Wir wollten durch die Tür gehen, als ich noch einen flüchtigen Blick über die Tür erhaschte. "Wo ist der Kristall?" "Der glitzert jetzt über dem großen Tor am Berg Shône." Setos Stimme hallte von einiger Entfernung zu uns. Ich war beruhigt, vielleicht hatte er es sich soweit schon ausgerechnet: Obwohl wir wohl mehr durch Zufall dieses Rätsel gelöst hatten, es fehlte ja nur noch ein Stein. "Im Feuer der Leidenschaft" sop ende dieses kap und weiter gehts nach ca 8 kommis ^___^ *knuff* *allen wink* ^^v Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)