Wintermärchen von Pappkartonritter (Nicht alles ist wie im Bilderbuch.) ================================================================================ Kapitel 4: 14 Dezember ~ Glühwein --------------------------------- Als ich am nächsten morgen aufwachte hatte ich schon so meine Schwierigkeit überhaupt erst mal heraus zu finden wo ich hier war. Ich blieb einfach für weitere fünf Minuten und versuchte etwas wacher zu werden, bevor ich mich leicht aufrichte und auf den Ellenbogen abstützte. Mir wurde schnell klar das ich in einem fremden Bett lag, in einem fremden Zimmer und auch nicht alleine. Ich erinnerte mich das die Weihnachtsfeier ruhig begann, aber nachdem zwei sehr ominöse Typen im laufe der Zeit auftauchten, schlug die Stimmung um und es wurde wirklich … wilder. Die Musik wurde lauter, die Stimmung hitziger und auch der Alkoholkonsum der bei mir eh schon in maßen floss wurde auch mehr, nicht nur bei mir sondern auch bei allen anderen Gästen die da waren. Das Wohnzimmer wurde schnell zur Tanzfläche umgebaut, indem die Möbel etwas mehr zur Seite getragen wurden und nicht lange dauerte es bis sich wild tanzende Menschen, teils freie Oberkörper und knapp bekleidete Hintern bei den Mädchen schwingen. Körper pressten sich an einander, Hände gingen auf Wanderschaft und auch ich blieb nicht ganz vernünftig an dem Abend. Ich fuhr mir durch die Haare und sah zu den beiden Mädels, eine rechts und die andere links. Die eine Dame konnte ich als Karin, Gastgeberin identifizieren und wenn ich ehrlich war, habe ich die linke noch nie in meinem Leben gesehen. War wohl auch besser so, denn man konnte nie wissen. Beide schliefen noch tief und fest, weswegen ich einfach aufstand nachdem ich meine Hose erblickte, sie mir schnappte und einfach über streifte. Das ich nackt war deutete wohl darauf hin das wohl mehr passiert sein musste als neben einander im Bett liegen, knutschen und fummeln. Ich hoffte nur das wir Kondome benutzt haben oder die beiden wenigstens die Pille nahmen. Sowieso hoffte ich ja das sie betrunken genug waren um sich nicht erinnern zu können mit wem sie es die Nacht getrieben haben – von dem ich nun doch stark ausging, oder sie vielleicht doch dachten das sie es miteinander getan haben, egal wie scheiße es klinge sollte nun. Ich hatte weder Lust auf Stress, nervige Weiber die an mir hingen wie Kletten und sich sonst etwas einbilden oder sogar ein Kind von irgendeiner der beiden. Nein Danke, dafür war ich mir mit meinen siebzehn Jahren doch noch zu jung. Selbst schuld wäre ich alle male, denn ich hätte selbst darauf achten können und mich nicht so volllaufen lassen. Ich wollte mir jedoch einfach die kannte geben und das wegen … wegen Naruto. Ich seufzte frustriert als ich mir wieder ins Gehirn rief was am Tag zuvor passiert war und verzog das Gesicht, während ich mir mein Pullover schnappte, mein Handy was ich auf der Kommode fand einsteckte und kontrollierte ob mein Portmonee noch da war, was es war. Ich suchte kurz meine Jacke, achtete dabei darauf das ich keinen Krach machte und zog sie mir über bevor ich das Zimmer einfach verließ. Es war 9 Uhr durch wenn ich mich gerade nicht verguckt habe bevor ich mein Handy in meine Hosentasche gesteckt habe und demnach die Schule bereits angefangen haben muss. Heute war Freitag, der Vierzehnte und demnach natürlich Schule. Sowieso frage ich mich wieso sie ihre feiern nicht auf Freitag oder Samstag gesetzte habe, wenn man sich doch denken konnte das es so enden würde. Ich ging denn Flur entlang und sah wie überall verteilt Jugendliche lagen und schlafen. Es waren nicht mehr so viele wie gestern, die Hälfte muss im laufe des Abend nachhause gegangen sein und auch stand überall Alkohol in der Gegend umher. Ich hätte die kleine Wohnung die aus einer Haushälfte bestand eigentlich schon längst verlassen, doch ich wollte nachsehen ob ich Sakura irgendwo finden würde. Ich wusste nicht was sie gestern Abend noch gemacht hat und ob sie los war oder sich noch irgendwo hier befand, doch nachdem ich sie nirgendwo finden konnte, verließ ich auch endlich das Haus und stieg in den nächsten Bus zu mir. Die Blicke entgingen mir nicht die mir ein paar ältere Damen, Geschäftsmänner oder der Busfahrer zuwarfen, ignorierte ich sie einfach und hörte dem leisen Getuschel zwei Männer zu die dachten das ich es nicht hören konnte. Sie redeten über alte Zeiten wo sie selbst noch so wild gewesen seien und es ihnen nicht anders ging. Vier Haltestellen später stieg ich aus, lief zu mir und Duschte erst mal schnell, bevor ich mir frische Klamotten anzog, einen Kaffee zum mitnehmen und richtig wach werden machte und gleich los zur Schule fuhr mit dem nächsten Bus. Im Grund hätte ich zuhause bleiben können und mich Krankschreiben lassen, wollte ich aber Naruto sehen und keinen ärger mit Sakura haben die mir nach der Schule den Kopf abreißen würde wen sie vorbei kommen würde. Und das würde sie wirklich. Angekommen hörte ich schon tuscheln als mich alle sahen. Es war manchmal wirklich schrecklich beliebt oder bekannt unter den Schülern zu sein doch mit der Zeit kam ich mittlerweile damit klar das immer und überall man über mich redet. Mir viel auf das nicht viele Schüler Anwesend waren und die meisten wohl zuhause wegen ihrem Kater sitzen oder sogar noch vor Ort sind und in ruhe schlafen. Ich ging den gang hinunter und schon vom weiten konnte ich Naruto mit Sai am Spinnt von Hinata stehen sehen. Sie redeten und Naruto lachte nachdem er Sai kurz gegen den Arm boxte. Sai war jemand der wirklich komische und unangebrachte Kommentare von ich gab, sehr langsam und immer mit einem amüsierten Blick redete aber nie wirklich lachte oder lächelte. Er war oft sehr dunkel gekleidet, wie auch heute. Schwarze Jeans und schwarzer Pullover. Weiße Converse und eine dünne schwarze Strickjacke. Seine Haare waren einfach und glatt, seine Haut auch blass wie meine eigene und seine Augen dunkelbraun. Man könnte sagen das Sai und ich uns sehr ähnlich sahen und doch unterscheiden uns Himmel und Hölle. Wir waren verschiedener wie keine anderen Personen wenn man nicht so sehr auf aussehen achten würde. Außerdem war ich schon ein kleines aber gutes Stück größer als er. Mein Spinnt lag drei Schränke weiter und ich dachte ja eigentlich das er mir aus dem weg gehen würde. Wahrscheinlich dachte er aber das ich nicht kommen würde wegen meinem fehlen in der ersten Stunde Mathe. Ich ging an ihm vorbei, schloss meinen Spinnt auf und holte meine Sachen raus für die nächste Stunde. Es war praktisch nichts mit zur Schule nehmen zu müssen außer den wichtigsten dingen. Ich schloss meinen spinnt und gerade als ich gehen wollte, stieß mir jemand von hinten in die Seite. “Idiot!“ Beschimpfte mich jemand und böse funkelten mich zwei große grüne Augen an. “Du bist zu spät.“ Schnaubte sie immer noch mit funkelnden Augen und ich stöhne auf das ihr schlag nun doch nicht in Watte verpackt gewesen war. Sie konnte so gewalttätig sein und wieder fragte ich mich wieso ich sie eigentlich kannte wenn sie mir eh nur körperliche schmerzen zufügte. “Sakura“, ächzte ich genervt. “Musst du mir immer körperliche Schmerzen zufügen?“ Fragte ich sie mit leidender Stimme und sie nickte. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen wie Hinata, Naruto und sogar Sai zu und rüber sahen und meine Anwesenheit nun auch bemerkt haben nachdem ich mich so leise an ihnen vorbei geschlichen habe. Als mein Blick Narutos traf, wendete er diesen ab und sah schnell woanders hin. “Sag nicht du warst bis eben noch bei Karin“, fragte sie etwas verärgert und ich zuckte nur mit den Schultern um ihr nicht zu antworten. Konnte sie es sich nicht eigentlich denken ? “Wieso hast du dich gestern so gehen lassen, das macht dir kein guten Ruf, Sasuke.“ Belehrte sie mich und ich bemerkte sofort wie Naruto mich plötzlich anstarrte. Selbst als ich kurz zu ihm sah wich er nicht noch einmal meinem Blick aus. Was er nun wohl denken musste nachdem er solche Informationen bekommen hat. “Das geht dich nichts an, Sakura.“ Meine Stimme hörte sich in meinen eigenen Ohren kälter an als gewollt und aus einem mir unbekannten Grund knallte ich die Spinttür schließlich ganz zu und ging einfach an ihr vorbei. Ich weiß das sie mein verhalten nicht verstand und auch ihr irritierter Blick verriet es mir. Sakura wusste nicht alles von dem was zwischen mir und Naruto passiert war und das sie nun erwähnte das ich mich gehen lassen habe ärgerte mich. In meinem Abgang bemerkte ich nicht wie Naruto mir folgte und erst als ich um die Ecke bog und in meinen Unterrichtsraum gehen wollte, hielt er mich auf. “Du warst bei Karin?“ Fragte er mich mit neugierigen Augen und ein einfaches nicken war meine Antwort. Ich biss mir auf die Unterlippe um nichts unangebrachtes vom Stapel zulassen. Ich wollte nun nicht meine Wut auch noch an ihm rauslassen oder an irgendjemand anderen der nichts für meine jetzige Situation und aufgewühlten Gedanken konnte. Das ich ihn trotzdem böse ansah konnte ich nicht verhindern. Ich fragte mich wieso Naruto auch nur auf mich eingegangen war, wenn er doch einen Freund hat. Er hatte Gaara und brauchte mich nicht, wieso also hat er mich nicht einfach abgewiesen? Er küsste mich, ging sogar noch weiter mit mir und diese Tatsache machte mich wütend. Ich bemerkte nicht wie ich die Fehler nur bei ihm suchte, obwohl ich selbst nicht unschuldig und sauber war. Ich hätte es nicht drauf anlegen sollen. Trotzdem erklärte es nun nicht wieso ich plötzlich so sauer wurde. Wahrscheinlich war es die Tatsache das er mit mir spielte oder gespielt hat. Vielleicht sogar noch immer spielte. Er spielte mit mir, so als kleine Unterhaltung neben Gaara. Aber war er wirklich so einer ? “Sag, bist du wütend auf mich?“ Es war nur eine einfach naive frage von ihm und doch zog ich meine Augenbrauen zusammen. “Lass mich einfach in Ruhe im Moment, ok“, ich schnalzte mit der Zunge und mich überkam eine welle von Eifersucht die ich auch nicht gerade zurück hielt. “Geh zu Gaara aber sprich mich heute nicht mehr an. Meine Laune ist im Keller.“ Platze es aus mir heraus und er sah mich nur verwirrt an. Er sah mich an, mehr nicht. Ich drehte mich um und wollte gerade in die Klasse als mich wieder jemand aufhielt und Karin mich Umarmte als sie vor mir stand. Sie gab mit einen Kuss auf die Wange und harkte sich bei mir ein. Das ganze war verwirrend und doch süß, auch wenn ich keine Ahnung hatte was es damit auf sich hatte. Ihre roten locken waren heute geglättet und wirken länger als sonst, grüne Augen funkelten mich glücklich an und ein grinsen lag auf den vollen Lippen die ich gestern noch geküsst haben musste. Sie trug eine schwarze Leggins mit einem dunkelgrünen Oberteil was ihr knapp über den Hintern reichte. Dazu weinrote Canvas Skate Boots die sich Sakura auch gekauft hat, nur in einer anderen Farbe. Sie war damals hin und weg als sie sich die teile gekauft hat. Ihre Armbänder streiften meine Haut. Ich sah noch wie Naruto mir einen fragenden Blick zuwarf, ignorierte ich ihn jedoch und hing mit Karin in die Klasse. Wir setzten uns nebeneinander oder sollte ich lieber sagen das sie sich einfach neben mich setzte? “Da wir ja jetzt zusammen sind“, begann sie und zupfte an meinem Pullover. “Können wir ja immer zusammen nach Hause fahren.“ Schlug sie vor und für ein paar Sekunden war ich verwirrt, ließ mir jedoch nichts anmerken und erwiderte ihren Blick. Sie konnte sich also sehr wohl erinnern und dachte nun das wir zusammen wären. Wieso aber auch nicht, ich hatte immerhin schon immer ein Auge auf sie geworfen und im Grunde war sie ein heißes und intelligentes Mädchen. Ich legte den Arm um ihre Taille und küsste für einen kurzen Moment ihre Lippen. Sie waren voll und weich, angenehm und perfekt. Aber nicht so perfekt wie die von Naruto nachdem ich mich- Ich verwarf die Gedanken und sah sie an. „Natürlich Süße“, stimmte ich zu und sofort strahlte sie mich glücklich an. Ihre Augen strahlten nur förmlich, war ich mir allerdings sicher das das zwischen uns beiden eh nicht lange anhalten würde. Nach einer Woche würde sie wieder die Schnauze voll haben von mir und meiner Art das wieder Schluss wäre. Solange konnte ich mich allerdings zurück legen und es einfach geschehen lassen. Ich hatte noch nie eine Beziehung die wirklich lange hielt oder ernst war. Die kürzeste war wirklich zwei Tage bis mich das Mädel zur Hölle jagen wollte, weil ich einen unpassenden Kommentar gemacht habe und ihrer Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe. Die längste dagegen sieben Monate, also auch nicht besonders lange. Woran es da scheiterte wusste ich nicht mehr genau, war es allerdings auch schon eine weile her. Es waren auch nur fünf bis sechs Beziehungen die ich hatte, mehr nicht. Der Rest waren ab und zu One-Night-Stands die ich hatte. Nichts besonderes und auch nur um meine sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen. “Finde ich super.“ Kommentierte sie und räumte ihre Sachen auf den Tisch. “Hast du heute Zeit?“ Fragte sie weiter doch ich schüttelte den Kopf bevor ich sie entschuldigend ansah. “Nein“, sagte ich und leckte mir kurz über die Lippen. “Meine Leute haben heute geplant auf den Weihnachtsmarkt zu gehen“, ich sah sie an und unsere Blicke trafen sich. “Wir können aber zusammen gehen, wenn du möchtest.“ Bei der Idee nickte sie lächelnd und willigte ein. So war also beschlossen das sie heute mit kommen würde und hoffte das die Sache nicht nach hinten losgehen würde. Auch konnte ich so gleich bekannt geben das wir nun etwas … am laufen hatten, wie ich es lieber nennen würde. Das wir richtig zusammen sind würde ich nicht behaupten, denn von meiner Seite waren keine wirklichen Gefühle dabei. Ich fand sie heiß, nett und süß, aber das ich sie liebe würde ich nicht sagen. Nach der Schule fuhren wir zusammen mit dem Bus nachhause. Zuerst warteten wir noch auf Sakura, als sie jedoch nicht kam ging ich mit Karin einfach los. Natürlich dachte ich mir nicht wirklich etwas dabei, sollte ich allerdings eine schöne Abreibung von Sakura bekommen dafür. Karin stieg ein paar Haltestellen vor mir aus, aber nicht ohne sich vorher mit einem Kuss zu verabschieden. Sie grinste und winkte mir zu bevor sie ausstieg. Anfangs wollte sie mich noch überreden das sie mit zu mir kommen kann, meinte ich allerdings das es keine gute Idee wäre und mich auch noch etwas hinlegen wollte bevor es später losgehen würde. An der Haltestelle wo Karin ausstieg, stieg auch ein sehr interessante Person ein. Es war jemand den ich im Grunde nicht kannte und trotzdem wusste ich wer es war. Zwei stahlgraue Augen starrten mir entgegen und mit einem eisernen Blick kam er auf mich zu nachdem er mich sah. Er ließ mich nicht aus den Augen und setzte sich ein Platz vor mir. Gerade jetzt wo ich keine Lust hatte auf ihn musste ich ihm begegnen. Ich konnte von Glück reden das Karin gerade erst ausgestiegen ist und nicht mehr da war. Gaara drehte sich nicht zu mir um als er anfing zusprechen. Jetzt wo ich ihn in live endlich mal erlebe musste ich sagen das seine Stimme sogar tiefer als am Handy war. Sie war angenehm zuhören. “Na, Sasuke“, begrüßte er mich und ich konnte eine Art Freude in seiner Stimme mitschwingen hören. “Oder irre ich mich?“ Fragte er nach und nach kurzen schweigen nickte ich nur stumm. “Hey“, säuselte ich und hob arrogant eine meiner perfekt gezupften Augenbrauen in die Höhe. “Ärger mit Freund?“ Erwähnte ich provokant doch ging er erst nicht direkt darauf ein. Noch immer sah er mich nicht an und blieb ruhig sitzen. “Nicht mehr, keine Sorge“, ein amüsiertes glucksen war zu vernehmen. Wie es aussah hatte er Spaß während er sich mit mir unterhielt. Wie aus dem nichts spannte er sich an und als er sich leicht zu mir umdrehte starrte er mich leicht wütend an. “Ich bitte dich höflich dich von Naruto fern zuhalten, Sasuke.“ Sein Blick war ernst. “Du scheinst etwas“, ich überlegte kurz und hob nun auch die anderen Augenbraue an. “Nun ja, falsch auf dem laufenden zu sein.“ Ich faltete die Hände auf meinem Schoß und grinste nun selbst amüsiert. “Naruto ist süß, mag ja sein“, gab ich zu und wurde ernst. “Aber im Moment spielt er mir ein wenig zu viel. Hat er es dir schon erzählt?“ Streitlustig wippte ich einmal mit den Augenbrauen bevor ich ihn einfach nur gleichgültig ansah und mir eine Haarsträhne hinter die Ohren klemmte die mir ins Gesicht gefallen war. Und schon bis er an. “Als ob, welche Schwuchtel ist nicht hinter ihm her“, fragte er leicht sauer und verengte die Augen. “Was soll er mir erzählt haben?“ Wie erniedrigend es doch für ihn sein musste. “Pass auf, ich bin nicht Schwul. Klar, ich stehe auf Kerle aber es müssen ausnahmen sein.“ Ich machte eine kurze Pause. “Schöne Mädchen sprechen mich mehr an und vergeben bin ich zur Zeit auch. Mach dir also keine Sorgen, Herzelein.“ Klärte ich ihn ein wenig auf was Sache ist und ließ es mir nicht entgehen ihn ein wenig zu ärgern. Gaara schnaubte. “Ist ja ok, was meinst du jedoch mit dem anderen“, er sah mich an und forderte mich stumm auf zu sprechen doch ich zuckte nur mit den Schultern. “Habe ich wohl vergessen.“ Er wurde sauer und wollte mir an den kragen gehen. “Wage es dich“, zischte ich bedrohlich und war seinem Gesicht so nahe das er meinen Atem spüren konnte. Er hielt inne und sah mich einfach nur an. “Wenn du es wirklich wissen willst, sprich mit Naruto.“ Schlug ich vor und er lehnte sich zurück. Er würdigte mich keines Blickes mehr und verschwand nach hinten. Eine Haltestelle später musste ich aussteigen und lief zu mir nachhause. Wieder angekommen machte ich mir erst mal etwas zu essen und anschließend schmiss ich mich doch nochmal auf mein Bett um anfangs etwas TV zu schauen. Ich hatte noch genau zwei Stunden Zeit bis Sakura und Karin vorbei kommen würden. ~o0o~ Ich öffnete meine Augen und presste den rechten Arm über diese. Es war hell, zu hell um sich sofort daran zu gewöhnen, weswegen sie aus diesem Grund leicht brannten. Ein schellen ertönte und müde erhob ich mich langsam aus meinem Bett um auf die Uhr zuschauen. Ich hatte keine Ahnung wie spät es war und im vorbei gehen warf ich kurz einen Blick auf die Uhr an der Wand. Noch eine halbe Stunde hatte ich Zeit bis die beiden da sein müssten. Was wollen sie also schon hier ? Ich öffnete die Tür und irritiert sah ich Naruto an als er hinter dieser zum Vorschein kam. Am liebsten hätte ich die Türe wieder geschlossen und so getan als wäre niemand da gewesen, aber ich entschied mich dagegen. Vielleicht sollte ich wenigstens mal fragen was er von mir wollte, vielleicht wäre es ja doch etwas wichtiges oder so. “Ich“, er starrte auf seine Füße und sah mich nicht an. “Ich habe mich ausgeschlossen.“ Peinlich berührt sah er mich an und knetete nervös seine Finger. Er hat sich also ausgeschlossen, aber wieso kommt er nun zu mir ? “Und, wieso gehst du nicht zu Gaara?“ Erwiderte ich ruhig und wirkte schon etwas sehr abweisend. Fragend sah ich ihn an und erwartete eine Antwort die auch gleich kam. “Er ist sauer und spricht nicht mehr mit mir“, er zog traurig darüber seine blonden Augenbrauen zusammen. “Was ist mit Hinata oder Sai? Wieso kommst du ausgerechnet zu mir.“ Er öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch schloss ihn wieder. Betreten sah er mich an. “Ich weiß es nicht.“ Antwortete er und ich trat schließlich zur Seite um ihn rein zulassen. Dachte er nun das er einfach so zu mir kam und ich einfach erlaube hier zubleiben? “Willst du nun hier bleiben?“ Fragte ich und sah ihn an. “Über Nacht oder was hast du dir gedacht?“ Hoffnungsvoll nickte er mir zu hoffte wohl auf eine positive Reaktion. Ob er diese nun bekommen würde wusste ich nicht genau. “Ich bin aber gleich weg.“ Versuchte ich mich raus zureden den im Moment war er wirklich der letzte denn ich bei mir aufnehmen sollte. Es war nicht so das ich es nicht wollen würde, aber Karin würde bei mir übernachten und wenn Sakura davon erfahren würde, das er auch bei mir sein würde, dann … Ich konnte nicht genau sagen was dann passieren würde aber sie würde es gar nicht gut heißen und einen Riesen aufstand machen. Sowieso musste ich mir selbst grenzen setzen und das er bei mir pennen würde wäre einfach schon zu weit. “Es würde mich nicht stören alleine zubleiben.“ Versicherte er und als ich ihn ansah biss ich mir auf die Unterlippe. Würde ich ihn wirklich wieder rausschmeißen können? Könnte ich es wirklich übers Herz bringen und ihn einfach vor die Türe setzen. Naruto wollte erneut etwas sagen doch ich zeigte ihm sofort still zu sein. “Wie lange“, verlangte ich zu wissen und er hob zwei Finger in die Luft. “Bis Montag, dann kommt mein Mitbewohner zurück.“ Versicherte er mir und nachdem ich ihn lange einfach nur ansah drehte ich mich von ihm weg und nickte nur noch. Dann würde er also mitkommen zum Weihnachtsmarkt. Ein Problem hatte ich nicht, wusste ich leider nicht was die anderen alle dazu sagen würden. ~o0o~ “Stell dich doch nicht so an“ Gelassen steckte ich die Hände in meine Hosentasche und tat so als wäre die Sache nichts großes. Sakura sah das ganze allerdings doch etwas anders und wirkte als würde sie wirklich gleich explodieren und in die Luft gehen. “Ich soll mich nicht so anstellen“, wiederholte sie meine Worte und ihre Unterlippe fing an zu zittern bevor sie weiter sprach. “Fassen wir mal zusammen.“ Zischte Sakura und baute sich vor mir auf. Man konnte ihr ansehen das sie wirklich wütend sein musste, denn so benahm sie sich selten. Sehr selten und nur wenn ich wirklich Dummheiten gemacht habe. Sie hob ihre Hand und streckte mir den Zeigefinger entgegen. “Erstens, du bist Naruto hinterher“, ich sagte nichts und hatte auch das Gefühl das sie mir irgendetwas brechen würde, würde ich es doch wagen. Sie hob nun den Mittelfinger und zeigte mir somit zwei ihrer rosé lackierten Nägel entgegen. “Stehst auf Kriegsfuß mit Gaara“, nicht zwei Sekunden später, nachdem sie diese Worte ausgesprochen hat nahm sie den Daumen dazu und zeigte mir nun drei Finger. “Und bist Momentan mit Karin in so etwas wie einer Beziehung.“ Mit diesen Worten beendete sie vorerst ihre predigt, doch sollte es noch lange nicht das Ende sein. Das sah man ihr an. Fragend sah sie mich an, verschränkte die arme unter ihrer Brust und wartete auf eine Antwort. Wartete das ich mich nun dazu äußere, was ich davon halte oder denke. Ich blieb stumm. Ich wusste einfach nicht was an den dingen nun so schlimm war. Was war falsch an dem was sie mir aufgezählt hat ? Dann war ich eben in Naruto verknallt, verstand mich nicht gut mit Gaara und führte mit Karin eine Beziehung um ihr einen gefallen zu tun und meine sexuellen Bedürfnisse zu stillen. Ich würde mich nicht an Naruto ran machen. Ich tat nichts schlimmes oder falsches, konnte ich jedenfalls nichts finden. “Du hast vor Karin UND Naruto mitzunehmen, ohne uns etwas zusagen“, sprach sie nun etwas ruhiger und seufzte hörbar aus. Das 'Und' betonte sie extra um mir nochmal klar zumachen was Sache ist, doch im Grunde brauchte sie es doch nicht. Ich wusste was Sache war, ich war dabei, ich bin dabei. Was verlangte sie nun zuhören. Gerade als ich zum sprechen ansetzen wollte, unterbrach sie mich ein letztes mal. “Wage es dich nicht 'Na und' zusagen“, erbost hob sie erneut den Zeigefinger in die Luft. Ich unterdrückte ein lachen und wich ihrem blick aus. Soviel Ironie, ob sie doch Gedanken lesen konnte? Ein leises lachen schlich auf ihre Lippen und kurz stimmte ich ein bevor ich wieder ernst wurde. Sie kannte mich halt einfach zu gut und auch schon zulange. “Er stand vor meiner Tür“, ich fuhr mir durch die Haare und atmete laut aus. “Hätte ich ihn einfach wegschicken sollen.“ Fragte ich nun nach ihrer Meinung. Hätte ich ihn doch wegschicken sollen, hätte sie ihn etwas weggeschickt? Erneut seufzte sie und legte ihre warmen Hände – rechts und links auf meine Schultern ab und sah hinüber zu Shikamaru und Naruto die etwas weiter entfernt von uns standen und gemeinsam mit Sakura und mir auf die anderen warteten. “Ich weiß ja nicht was du willst.“ Antwortete sie mir und sah mir tief in die Augen. “Das es das beste war würde ich nicht sagen.“ Sie suchte nach Worten und drückte sanft zu. “Es wird sicherlich eine menge ärger mit seinem Freund geben, wenn der nicht sogar schon da war.“ Sprach sie mir ins gewissen und ich musste wirklich darüber nachdenken. Sie hatte schon recht, den ärger hatte ich bereits als ich Gaara das erste mal getroffen habe und nicht denn Mund halten konnte. Aber, vielleicht musste ich das ganze auch einfach auf mich zukommen lassen. Ich meine, was soll schon passieren wenn er für zwei, drei Tage bei mir blieb. Nicht, oder? Sakura entfernte ihre Hände von meiner Schulter nachdem sie noch ein letztes mal zudrückte und streichelte mir Mut machend über die Wange, bevor sie zu den anderen beiden rüber ging. Als ich darüber nachdenken wollte, legten sich plötzlich zwei Arme um mich. “Sorry fürs zu spät kommen, Schatz.“ Sprach Karin und drückte mir ein Kuss auf die Lippen. “Hi, Süße“, begrüßte ich sie, erwiderte ihre Umarmung und auch kurz den Kuss. Aus dem Augenwinkel sah ich wie uns Sakura skeptisch beäugte, sagte jedoch nichts und lächelte. Sie begrüßte Karin freundlich wie es sich halt gehörte und auch von Shikamaru wurde sie charmant - wie er es bei jedem Mädchen machte, begrüßt. Nur Naruto weigerte sich aus mir unbekannten gründen sie überhaupt schon anzuschauen, geschweige denn mit ihr zureden. Schnell wurde klar das nicht nur er es sich schwer tat, denn auch Karin machte es sich nicht gerade leicht und würdigte ihn keines Blickes. Sie musste sich zusammenreißen ihn nicht auseinander zunehmen. Ich fragte mich ob irgendwann mal etwas zwischen den beiden vorgefallen sein muss. Nach und nach trafen alle irgendwie zum verabredeten Zeitpunkt endlich ein und nachdem wir vollzählig waren machten wir uns gemeinsam und langsam auf den weg zum Weihnachtsmarkt im Zentrum. Auf unserem kurzen weg liefen wir an zwei Cafés vorbei, wovon eins bereits geschlossen war, ein Supermarkt, zwei Kombini und noch viele weitere Geschäfte die um diese später Uhrzeit schon geschlossen waren, bereits zusammen räumten oder auch noch hell erleuchtet waren. Wir kamen an einer kleinen aber recht bekannten Kneipe vorbei die Links von uns lag und zwei Geschäfte weiter an einem kleinem Schmuckgeschäft, was auch bereits schon geschlossen war. Ich hielt genau vor diesem und sah in die Vitrinen in denen wunderschöner Schmuck zur schau gestellt wurde. Ich war begeistert. Man konnte sogar Namen eingravieren lassen. Wieso war mir der Laden noch nie aufgefallen? Karin, die links von mir ging wirkte leicht verwirrt und sah schließlich in die Vitrine. “Die sind hübsch.“ Sagte sie und streckte ihre schmale Hand aus um sich besser vorzustellen wie einer dieser wunderschönen Ringe an ihrem Finger aussehen würde. Im geheimen erwischte ich mich dabei – während ich sie beobachtete, daran zu denken wie sie Naruto wohl stehen würden und viel besser zu ihm passen würden. Schnell schüttelte ich innerlich den Kopf, lächelte meiner hübschen rothaarigen Freunden zu und hab ihr wie aus dem nichts einen Kuss auf die Lippen. Musste ich dazu aber auch einen Grund haben ? Sie erwiderte zufrieden und lächelte mich. Erst jetzt viel mir auf das ich sie bis jetzt noch nie wirklich angesehen habe.Ihre langen roten Haare die sie meist in locken trug, hatte sie hoch zu einem Dutt gebunden und trug einen dicken schwarzen Schal. Unter ihrer braunen Winterjacke erkannte ich einen süßen Strick Pullover der bis über ihr Hintern ging und dazu einen nicht wirklich viel längeren Rock. Um ihre Beine wenigstens ein wenig zu bedecken oder vor der Kälte zu schützen, trug sie eine schwarze leicht durchsichtige Strumpfhose mit schwarzen Punkten. Es sah niedlich und doch sexy zugleich aus. Geschmack hatte sie ja allemal, das musste ich sagen. Ich trug eine enge graue Hose, einen schwarzen Pullover mit einer schwarzen nicht ganz so dicken Winterjacke. Passend natürlich einen schwarzen Schal und einfache Sneaker. Eigentlich wollte ich andere, passende tragen doch ich hatte angst das diese durchweichen würden. Man wusste nie wie das Wetter mitmischen würde. Ich seufzte und Hand in Hand setzten wir uns wieder in Bewegung um denn anderen wieder zufolge, die bereits ein kleines Stück vor und liefen. Mir war es egal. Ich erinnerte mich noch genau an letztes Jahr. Es war etwas unangenehm für mich gewesen, auch wenn ich mir selten und wirklich ungern so etwas ansehen ließ, geschweige den zugeben würde. Letztes Jahr war es so das alle zur Winterzeit vergeben waren und einen Freund oder Freundin hatten. Nur ich nicht. Ich war frisch getrennt und fühlte mich wirklich fehl am platz. Auch wenn ich sehr viel Spaß an diesem Tag hatte und die anderen mich nicht ignorierte, kam ich mir einfach dämlich und alleine vor. Fünf Minuten später kamen wir endlich am Eingang des riesigen Weihnachtsmarktes an und betrachtete Karins leuchtende Augen vor lauter Begeisterung. Ein lächeln entkam meinen Lippen und wieder gab ich ihr einen Kuss. Nicht auf dem Mund, dieses mal nur auf ihre Stirn. Eigentlich war sie ja verdammt süß und wir passten doch sehr gut zusammen. Würde ich nicht einfach zu sehr an Naruto hängen, könnte ich mir vorstellen eine wirklich feste Beziehung mit ihr aufzubauen. Sie war mein Typ und hatte sogar die selbe Längenwelle wie ich. Sie sah mich an und grinste. Komischerweise wurde ich etwas verlegen und sah zur Seite, bevor sie mich auch schon sich zog. Die anderen waren stehen geblieben und standen alle beisammen etwas am Rande vom Eingang. “Es ist besser wenn wir einen Treffpunkt ausmachen, falls wir uns doch verlieren sollten.“ Machte Shikamaru einen Vorschlag und alle stimmten wir auf unsere Art und weise zu. “Wie wäre es mit dem Glühweinstand?“ Schlug Tenten vor und rieb sich die Hände, bevor sie ihre Handschuhe aus der Tasche kramte. “In zwei Stunden können wir uns ja alle dort versammeln und den Abend dann ein wenig bei Glühwein und anderen tollen Sachen feiern und ausklingen lassen.“ Sakura nickte sofort aufgebracht. Tenten lächelte schüchtern und sah in die runde als sie fertig war ihre Handschuhe anzuziehen. “Ja, das ist eine gute Idee“, rief Ino erfreut und sah auf ihre Uhr. “Also um spätestens 21 Uhr versammeln wir uns alle.“ Teilte sie uns mit und sah uns an. “Am besten wir gehen immer zu zweit, damit wir jemand bei uns haben und nicht alleine umher laufen müssen.“ Schlug nun Sakura vor und harkte sich lächelnd bei Naruto ein. Nach einem überraschten Blick von Naruto nickte er schließlich lächelnd zu. Shikamaru tat sich schließlich mit Tenten zusammen und Ino ging mit Choji über den Weihnachtsmarkt. Team Shikamaru und Team Sakura verschwanden schon nach kurzer Zeit und gemeinsam mit Choji und Ino machten wir uns schließlich auch los. Das wir sie schon am nächsten Stand verloren an dem es was tolles gab war mir egal. Karin und ich wanderten gemütlich über den ganzen Markt und hielten ab und zu an wenn es etwas interessantes gab. Wir standen gerade an einem Süßigkeiten Stand und ich kaufte Karin gebrannte Mandeln und eins von den wunderschönen Lebkuchen Herzen, oder wohl besser hatte ich vor. Da mir aber keines gefiel, entschied ich mich dazu mit ihr zusammen selbst eins zumachen was sie mehr als lustig fand. Selbst ich musste lachen als sie meckerte das ich ihr viel zu kleine Brüste gemalt haben soll. Abgemacht was das sie mich und ich sie auf das Lebkuchen Herz malen würde. Dazu verzierten wir es noch mit Zuckerguss und anderen schönen dingen. Ich fand es schön, wunderschön und war sehr zufrieden mit unseren Werk. Gratis dazu bekam man ein kleines Mini Lebkuchen Herz wo man sich etwas rauf schreiben lassen konnte. Ich entschied mich dafür Prinzessin raus schreiben zulassen und sie war mehr als begeistert, doch war sie der Meinung das es mir besser stand und ich immer an sie denken soll wenn ich es sah. Langsam machten wir uns schließlich weiter auf den weg. Unterwegs hielten wir an einem Spiegellabyrinth indem wir Shikamaru und Tenten trafen, kauften einen süßen Helium Ballon, hielten an einem kleinen essen stand an dem wir uns total kitschig gegenseitig fütterten und hatten auch sonst noch viel Spaß. Irgendwann gegen zehn nach halb neun kamen wir auch endlich am besagten Glühweinstand an. Fast alle waren schon da und wir gesellten uns mit einem lächeln zu ihnen und bestellten gleich jeder eine Tasse Glühwein. Ich saß zwischen Sakura und Ino und als mein Glühwein kam, pustete ich ein paar mal vorsichtig bevor ich einen Schluck nahm. Der Glühwein schmeckte wie jedes Jahr, einfach bezaubern und benebelte alle meine Sinne. Wir redeten angeregt miteinander oder wohl eher die anderen, während ich nur zuhörte und ab und zu mal meinen Senf dazu hab. Karin dagegen war voll im geschehen dabei und unterhielt sich mit den anderen anwesenden. Natürlich dauerte es nicht lange bis sie sich mit den Nachtbartisch unterhielten, an dem zwei jugendliche Kerle und ein Mädchen saßen. Sie gesellten sich zu uns und stellte als Neji, Lee und Temari vor. Das Naruto leise wurde und ihm irgendetwas unangenehm schien viel mir gleich auf. Ich sah ihn fragend an doch ignorierte er meinen Blick. Ich startete einen zweiten versuch, deutete das er mitkommen sollte und dieses mal willigte er ein. Wir liefen ein Stück und sagten den anderen das ich ein wenig meine Beine vertreten wollte und Naruto mitkommt damit ich nicht so alleine war. Eigentlich schwiegen wir und einfach an, liefen neben einander und ich streckte mich ein wenig. Dafür das es nun schon fast dreiundzwanzig Uhr war, war der Markt noch immer sehr belebt und überall liefen Familien, Pärchen oder einfach andere Personen die hier waren um sich einen schönen Tag zumachen durch die Gegend. “Und“, sprach ich ihn an und bekam seine volle Aufmerksamkeit. “Hattest du einen schönen Abend?“ Fragte ich und zögerte erst gar nicht ihn anzusprechen. Das was vor zwischen uns passierte, war mir nicht peinlich, unangenehm oder irgendetwas anderes der gleich. Ihm wie es scheint schon. Er sah kurz zu mir hinüber und lächelte schüchtern. “Der Abend ist doch noch nicht zu ende.“ Ein grinsen schlich sich auf seine Lippen. Er hatte recht. “Aber ja, es ist schön mit euch zusammen.“ Gab er zu und glücklich versuchte ich mein zufriedenes grinsen aus irgendeinen Grund zu verbergen. Erneut schielte er mit einem flüchtigen Blick zu mir rüber und sah sich nicht zum ersten mal um seid dem wir beide los gegangen waren. “Sag mal, Naruto, kennst du die drei die Sakura und Karin angesprochen haben?“ Frage ich frei heraus und erwischte ihn wie er sich kurz die Hände, wohl aus Nervosität an der grauen Hose abwischte. Er jetzt viel mir auf das sie fast Identisch mit meiner Hose war. Zu der Hose trug er einen gelben Strick Pullover, einen schwarzen Mantel mit passenden Schal und Mütze, sowie einfachen schwarzen Schuhen. Mein Blick wanderte weiter zu seinen Augen die alles andere als ruhe ausstrahlten, sondern immer wieder hin und her huschten um sich krampfhaft von irgendetwas abzulenken. Naruto kaute auf seiner vollen Unterlippe und ließ seine Hände in den Jackentaschen verschwinden, nachdem er sie geschlossen hat. Als wäre ihm kalt. “Schon“, nuschelte er und beobachtete seine Füße. Immer wieder wippt er leicht beim gerade ausgehen. “Neji ist Hinatas Cousin und Lee ein gutes Kumpel von diesem“, er seufzte leise. „Temari ist die Schwester von Gaara und ich befürchte das er auch hier ist.“ Klärte er mich über das Mädchen auf und erwischte mich sofort dabei wie ich mich umsah. Wie ein Reflex sah ich mich unauffällig um und wieder zu Naruto. Ich blieb sehen und deutete auf die Bank die wir gleich darauf ansteuerten. Ich setze mich zuerst und zögernd machte Naruto es mir gleich. Erneut herrschte schwiegen, saßen Nebeneinander und die Stimmung wirkte angespannter als zuvor. Ich war im Moment nicht gerade heiß drauf Gaara erneut zu begegnen. Nicht das ich Angst hätte, ich wollte nur nicht das dieser schöne Abend ein miserables ende nehmen würde und das nur weil ich mich nicht zusammenreißen würde. Höchstwahrscheinlich würde ich die fresse polieren wenn er es erst einmal drauf ankommen lassen würde. “Bleib locker und lass dir nichts anmerken.“ Versuchte ich ihn aufzumuntern. “Willst du dir den Abend etwas ruinieren?“ Fragend sah ich ihn an. Naruto schüttelte den Kopf. Ich habe mir schon gedacht das er so antwortete und war mir trotzdem sich das noch ein aber folgen würde. “Ich weiß, aber“, er sah mich an. “ich habe angst das wir uns begegnen und anschreien. Wir können beide sehr temperamentvoll sein. Ich würde das zwischen uns lieber in ein paar Tagen klären wenn wir ein wenig Zeit für und gehabt haben.“ Erklärte er mir und verständnisvoll sah ich ihn an. Ich war in solchen dingen noch nie gut und hörte ihm deswegen lieber einfach zu. “Ich werde dir nun nicht sagen das es die richtige Entscheidung ist“, stellte ich gleich klar. “Ich will mich nirgendwo einmischen, aber wenn du denkst das es ok ist, ist es das wohl auch.“ Ich drückte seine Hand nach der ich gegriffen haben muss und lächelte ihm aufmuntern zu. Versuchte ihm Mut zumachen. “Wir machen uns einen schönen Abend und lassen uns diesen von nichts vermiesen.“ Er lächelte sanft, erreichte es allerdings nicht ganz seine Augen. “Wenn du jedoch früher gehen möchtest ist es auch ok für mich.“ Ein nicken von ihm und schon wusste ich das er verstand was ich sagte. Nachdem er das zur Kenntnis genommen hatte, erreichte sein grinsen nun auch endlich seine Augen. Das alte und von mir geliebte grinsen war einfach immer noch am schönsten. Er machte sich einfach zu viele sorgen. “Danke, Sasuke“, bedankte er sich für nichts. Etwas verlegen erwischte ich mich dabei wie ich glücklich grinste. Die Chance das er es nicht mitbekommen haben könnte, waren gleich Null, aber es wäre trotzdem ok. Vielleicht wäre es etwas kränkend und das nur wegen meinem zu großen Ego. Viele verstehen nicht wieso, aber so bin ich einfach. Ich habe große Probleme Gefühle wie Stolz, Glück oder wenn ich mich wohl fühle zu zeigen. Es war etwas was ich seid Kind auf an mir trage und wahrscheinlich bis in den späten alter behalten werde. Es war keine Belastung für mich aber unwohl fühlte ich mich doch öfter mal. Ich nickte ihm letztendliches zu und erhob mich seufzend. “Wollen wir?“ Fragte ich obwohl mir noch viele andere dinge im Kopf herum schwirren die ich ihn gerne hätte fragen wollen. Wir waren alleine und es wäre der perfekte Moment um ein paar Sachen mal klarzustellen, ließ ich es trotzdem. Ich war neugierig, würde ich aber bestimmt noch mal Zeit an einem anderen Tag dazu bekommen. Naruto machte es mir gleich, erhob sich und zusammen liefen wir zurück zu den anderen. So gegen null Uhr machten Karin und ich uns gemeinsam mit Ino und Choji auf den weg zum großen Riesenrad. Eigentlich wollte ich nicht doch sie bestand daraus als Highlight des abends. Ich ließ mich darauf ein und zusammen saßen wir nun in dieser wirklich unbequemen Gondel. Natürlich habe ich als üblichen Gentleman für sie ausgegeben. Eng beisammen genoss mehr sie alleine die Zweisamkeit und auch die Aussicht, denn mich beschäftigte komischerweise etwas anderes. Was genau es war wusste ich nicht, doch verdrängte ich es sofort als das Feuerwerk losging. Ob ich es richtig war mit ihr zusammen hier in dieser Gondel wusste ich nicht, doch es fühlte sich danach an. Ich küsste sie unerwartet plötzlich. Überrascht hielt sie kurz die Luft an beim Kuss, entspannte sich aber schnell und gab sich mir hin. Ihre arme mit rot lackierten Fingernägeln legten sich um meinen Hals und drückte sich an mich. Ein arm lag um ihrer Taille und hielt sie fest. Hielt sie fest genug, als wenn sie davon geströmt werden würde. Sanft streichelte ich ihre Wange, streifte eine verirrte rote Haarsträhne hinter Ohr. Innig küssten wir uns als würde es kein morgen geben und hoffte sich beide das diese Augenblick nicht zu ende gehen würde. Komischerweise waren meine Gefühle in diesem Augenblick aufrichtig und befürchtete das ich wirklich etwas für das Mädchen übrig habe. Als sie sich kurz von mir löste, starrte ich sie an. Mein Mund leicht geöffnet und wollte etwas sagen, ließ sie es jedoch nicht zu. Wieder ein Kuss. Ich schloss die Augen und konnte es plötzlich nicht mehr richtig genießen. Wenn ich sagen würde das ich nicht an Naruto denken würde, würde ich lügen. Ihre Hände wurden unruhig, würden am liebsten auf Wanderschaft gehen, unter meiner Jacke verschwinden doch ließ es bleiben. Stattdessen genoss sie einfach diesen prickelnden und atemberaubenden Moment. Ich kam mir immer mehr einfach nur verlogen vor. Fühlte mich unwohl und doch so befriedigt als ich an den blonden Jungen dachte. Den jungen den ich so sehr wollte. Ich löste mich von ihr und sah sie für ein paar Sekunden an. Ein lächeln huschte über meine Lippen und nach einem letzten kurzen Kuss lehnte ich mich zu ihrem Ohr vor. “Lass uns weitermachen wenn wir bei mir sind.“ Raunte ich Karin ins Ohr. Eine leichte röte zierte ihre Wangen bevor sie zögernd nickte. Wie ich mich darauf schon freute sie nachher zu vernaschen und vergaß Naruto dabei ganz. So gegen kurz nach ein Uhr morgens machten wir uns zu dritt auf den weg nachhause. Grund war, das es immer kühler wurde draußen und Karin immer mehr anfing zu zittern. Trotz das wir dicht beisammen saßen und heißen Glühwein tranken wurde es einfach nicht mehr besser. Wir schlenderten durch die Straßen Richtung Bus und bekamen gerade noch denn letzten um zwanzig nach eins. Wir fuhren zu mir nachhause, gingen die paar Meter und huschten so schnell es ging in die Wohnung. Wir zogen uns oben unsere Jacken und Schuhe aus, ich zeigte Naruto wo er schlafen würde, da ich das bis jetzt noch gar nicht gemacht habe. Er würde in meinem alten Zimmer schlafen können, es sei den er würde lieber auf der Couch schlafen wollen. "Gute Nacht, Naruto.“ Wünschte ich ihm und wollte gerade mit einem grinsen rüber zu Karin verschwinden, doch hielt er mich am Arm. Er sah mich an, starrte mir in die Augen doch winkte einfach wieder ab. Er zog seine Hand an sich als hätte er sich verbrannt, umfasste sie auch dementsprechend und ging einen Schritt zurück während er seinen Blick ganz von mir abwandte. Ein letztes seufzten und ich verließ das Zimmer. Mit einem grinsen kam ich schleichend in mein Zimmer, sah mein rothaariges Mädchen mit einem Pullover von mir auf dem Bett sitzen und ging auf sie zu. Sie beobachtete mich genau und ließ mich nicht aus den Augen. Ein verführerischer Blick schlich sich auf ihre Lippen und empfing mich mit voller Freude. Hosted by Animexx e.V. 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