Almost too late von Nightrose ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Almost too late Plötzlich waren sie überall. Er war gerannt, doch er was nicht schnell genug gewesen. Jetzt umrangen ihn die Engel und zwangen Castiel dazu stehenzubleiben. Gefangen. Flucht war unmöglich. Er merkte, wie er zitterte. Er war erschöpft und Angst machte sich in ihm breit. „Endlich haben wir dich gefunden.“, sagte einer der Engel und trat noch näher auf ihn zu, das Engelsschwert hoch erhoben. „Bitte...“, antwortete Castiel gepresst. „Ich habe das alles nicht gewollt.“ Er wollte nicht betteln. Früher hätte es zu dieser Situation nie kommen können, doch jetzt blieb ihm nichts anderes übrig. Dieser menschliche Körper war zu schwach um sich gegen die Engel zu währen. Sie waren in der Überzahl. Castiel wich zurück bis er schließlich die Wand an seinem Rücken spürte. „Betteln wird dir nichts nützen Castiel und Reue ebensowenig. Du bist derjenige, der uns allen dies angetan hat.“, antworte ihm der Engel mit dem Schwert in der Hand und presste ihn an die Wand. „Du wirst nun für deine Taten büßen. Möge unser Vater dir vergeben.“ Mit diesen Worten hob er das Schwert und stach zu. Castiel spürte den Schmerz, spürte wie jeder Muskel sich in ihm zusammenzog und das Blut aus seinem Körper drang. Er rutschte an der Wand herunter und brach zusammen. Nichts als Schmerz schien auf einmal vorhanden zu sein und doch schweiften seine Gedanken auf einmal ab und grüne Augen erschienen vor seinem Sichtfeld, die ihm zu sagen schienen, dass es so nicht enden konnte. Dann brach der Schmerz jedoch wieder hervor, wurde übermächtig und alles wurde dunkel um Castiel. Dean wusste nicht, wann er das letzte Mal so gerannt war. Seine Schritte trugen ihn hastig Richtung Fabrikhalle. Dorthin, wo Castiel sein musste. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte er endlich sein Ziel und sah drei Gestalten um eine vierte an einer Mauer stehen. Nein, bitte lass mich nicht zu spät gekommen sein, ging es Dean durch den Kopf. „Cas!!“, rief er laut und die drei Engel drehten sich zu Dean um. Jetzt konnte er die Gestalt am Boden ebenfalls erkennen. Mit weit aufgerissenen Augen blickte er zu Castiel, dessen Körper reglos am Boden lag. Nein! „Ihr verdammten Bastarde.“, schrie Dean und rannte auf seine Gegner zu. Zum Glück hatte er daran gedacht ebenfalls ein Engelsschwert mitzunehmen. Doch die Engel waren schnell und wichen ihm aus. Dean wirbelte herum und erwischte den Ersten, der direkt hinter im gestanden hatte. Blieben noch zwei. „Das werde ich euch nie verzeihen, wenn er stirbt.“ presste der Jäger mit zusammengebissenen Zähnen hervor und stürmte auf den nächsten Engel los. Er erwischte ihn an der Seite und stieß zu. Sein Gegner ging zu Boden und seine Flügel blieben als verbrannte Spuren auf dem Asphalt zurück. Schnell wandte er sich um um auch den letzten seiner Feinde zu vernichten doch er sah nurnoch wie der übrig gebliebene Engel vor seinen Augen verschwand. „Verdammt!“, rief Dean, doch darüber, was der Engel wohl seinem Herrn berichten würde, konnte er sich später Gedanken machen. Er ließ das blutverschmierte Engelsschwert fallen. Dann war er am Boden bei Castiel. Der zusammengekrümmte Körper schien sich nicht mehr zu bewegen, doch als Dean näher an Castiel heranrutschte merkte er, dass er noch atmete. Langsam hob er den Kopf seines Freundes und zwang so Castiel ihm in die Augen zu sehen. „Hey, hey Cas. Schau mich an, okay? Schau mir in die Augen.“ Mit Schmerzverzertem Gesicht erwiderte Castiel Deans Blick. Verzweiflung stand in seinen blauen Augen. „Dean, es tut so weh....es ist wirklich...“, brachte er zitternd hervor. „Hey, ganz ruhig. Ich weiß, dass es wehtut. Das bringt das Menschsein so mit sich.“, sagte Dean sanft und blickte weiterhin fest in die Augen seines Freundes. Castiel wandte den Blick ab und schloss erschöpft die Augen. „Cas, hey! Ich hab gesagt du sollst mich ansehen!“, rief Dean verzweifelt und seine Worte schienen Wirkung zu zeigen. Castiel sah wieder zu ihm auf. „Siehst du, du Genie.“, sagte Dean und versuchte sich zu einem Lächeln zu zwingen, was jedoch gründlich misslang. Es tat ihm einfach nur unheimlich weh, seinen Freund so zu sehen. Warum war er bloß nicht früher hier gewesen? Warum hatte er ihn nicht früher gefunden? „Dean....“ Castiel versuchte etwas zu sagen doch Dean unterbrach ihn. „Bitte Cas, keine Gefühlsduselei. Bitte...sag es einfach nicht.“ Dean strich Castiel sanft durch die Haare. Er wollte diesen Satz nicht hören. Nicht jetzt und auch nicht irgendwann sonst. Cas dürfte nicht..... „Dean, werde ich sterben?“, fragte Castiel leise und brachte damit Deans Gedanken zuende. Was sollte er jetzt sagen? Dean wusste, dass er nicht ohne Castiel leben konnte, ebensowenig wie dieser ohne ihn leben konnte. Es darf nicht so enden, dachte Dean, es wird nicht so enden! „Nein Cas. Nicht solange du mir in die Augen siehst!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)