Unter der Oberfläche von Greentinka ================================================================================ Kapitel 1: Trauma ----------------- Halli Hallo, an den Leser der sich gerade hier her verirrt hat :) Es freut mich, dass meine Kurzbeschreibung und der Titel meiner Geschichte Dein Interesse geweckt haben. Ich muss zugeben, dass ich mich eigentlich nicht getraut hätte diese hochzuladen. Schließlich ist es nicht nur meine erste HP Geschichte, sondern im allgemeinen meine erste Geschichte.  Aber meine beste Freundin ist der Meinung, dass ich einfach mal ins kalte Wasser springen soll. Ich würde mich über konstruktive Kritik sehr freuen und natürlich auch darüber, wenn Dir die Geschichte gefällt. Inspiriert wurde ich von Mrs Malfoy, Drachen-Fan und ao-chan21. Bei jenen möchte ich mich gerne bedanken, für die tollen Geschichten, die sie hier zum besten geben :) und jene natürlich auch empfehlen! Meine Betaleserin ist die tolle Angelwitch die sogar bemerkt wenn ich ein Bett aus einem Fluss schnitze anstatt aus einem Baum XD So nun möchte ich nur noch sagen, dass die Figuren dieser Geschichte nicht mir gehören, sondern JKR, ich verdiene kein Geld hiermit und dass die Geschichte Boy x Boy beinhaltet, also wer es nicht mag soll es bitte nicht lesen ;) Trauma Der Abend war kühl, eine leichte Brise lies die Grashalme erzittern und rüttelte leicht an den Ästen der Bäume. Die Sonne war gerade im Begriff unterzugehen und somit spiegelte die Oberfläche des Schulsees das Orange-Rot des Himmels wieder.  Ein blonder junger Mann stand an einem der Bäume nahe des Seeufers gelehnt und es wäre wohl ein atemberaubender Anblick gewesen, wenn er sich auf den in Flammenfarben leuchtenden See konzentrieren hätte können.  Doch sein Augenmerk lag auf Harry Potter, dem Jungen der das Unmögliche wahr gemacht hatte. Wie unzählige Male zuvor saß der Schwarzhaarige dort am See und starrte auf einen unbekannten Punkt. Draco hasste es, wenn Harry in diese Stimmung verfiel, denn er konnte nichts für den anderen jungen Mann tun. Harry bemerkte ihn nicht. Er bemerkte ihn nie. Er wusste nicht, dass Draco immer einige Meter von ihm entfernt stand und ihn beobachtete. Wahrscheinlich hätte sich der Blonde auch neben den Schwarzhaarigen setzen können und dieser hätte ihn nicht bemerkt. Zu sehr war Harry in seinen düsteren Gedanken gefangen, zu tief war er in die Abgründe seiner Seele versunken. Draco stand nicht hier um Harry zu betrachten, auch wenn er jenen gern musterte, sondern um ihn vor sich selbst zu schützen, sollte es notwendig sein.  Der Malfoyerbe konnte sich sehr gut daran erinnern, wie Harry alles in sich hinein gefressen hatte, immer darauf bedacht eine Maske der Sorglosigkeit zur Schau zu stellen. Er hatte so lange ein furchtloser Held sein müssen, dass er gar nicht mehr aus dieser Rolle heraus kam. Natürlich hatten seine Freunde bemerkt, dass etwas mit dem jungen Mann nicht stimmte, doch sie hatten ihn nicht bedrängen wollen. Er hatte so viel durchlitten, dass sie einfach davon ausgingen, dass nur die Zeit seine Wunden heilen konnte. Draco hingegen hatte einfach gehofft, dass der andere sich, wenn er so weit war, ihm anvertrauen würde. Keiner hatte geahnt, dass Harry so weit gehen würde! Vielleicht wollten sie auch einfach nicht wahrhaben, dass Harry so kaputt gegangen war, an dem was man von ihm erwartet hatte. Auf alle Fälle hatte Harry sich mal wieder zurückgezogen und wie immer ließen ihm seine Freunde und auch Draco seinen Freiraum.  Durch diesen törichten Fehler hätten sie ihn beinahe verloren. Immer wenn der reinblütige Zauberer an diesen Tag dachte, durchfuhr ihn das Gefühl puren Schreckens.  Er hatte für einen kurzen Augenblick gedacht, dass der andere von ihm gehen würde. Dass er ihn einfach zurücklassen würde. Die Kälte, die sich um sein Herz geschlossen und die Angst, die er um den anderen hatte, war tausendmal schlimmer als die, die er bei dem Irren-ich-bin-der-neue-Lord-der-Welt empfunden hatte. Später konnte Harry nicht mehr sagen was ihn dazu getrieben hatte, doch er ging wie ferngesteuert auf den Astronomieturm und stieg von seinen dunklen, traurigen Gedanken getrieben auf eins der Fenstersimse. Er hatte es beenden wollen, war nicht bei Sinnen und wäre der blonde Slytherin nicht gewesen, so hätte er es auch zu Ende gebracht.  Draco war einem Impuls gefolgt. Er hatte es sich selbst nicht erklären können aber irgendwas schien ihn zu Harry zu treiben. Sofort nach diesem Ereignis hatten sie ihn ins St. Mungos Hospital gebracht. Harry war das alles andere als Recht. Zum Einen hatte er sich an seinem Konstrukt aus Lügen und Halbwahrheiten festhalten wollen, bei denen es immer darum gegangen war, dass es ihm gut ging. Zum Anderen wollte er nicht schon wieder die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Sein Partner jedoch hatte darauf bestanden und auch wenn Harry sehr stur war, so fügte er sich meist, wenn sein Lebensgefährte ihn scharf zurecht wies. Natürlich wusste in kürzester Zeit das ganze Krankenhaus wer zu einer Untersuchung gekommen war. Es hatte eine halbe Ewigkeit gedauert, bis endlich jemand kam um mit ihnen zu reden. Bedauerlicherweise war das, was sie seiner `Familie` sagten, zu mindestens dem blonden ehemaligen Todesser nicht neu. Natürlich wusste er (obwohl Harry es so verbissen er nur konnte, verbarg) das all der Druck auf Harry, die Todesfälle und zum Schluss der Kampf gegen den dunklen Lord seine Spuren hinterlassen hatte. Schließlich war das bei ihm und den anderen beteiligten nicht anders. „Mr. Potter hat ein Trauma und eine Art Belastbarkeitsstörung, von den Depressionen ganz zu schweigen!“, hatte eine Schwester voller Ehrfurcht vor dem Helden der Zaubererwelt gesagt. Sie war noch ziemlich jung, ähnelte aber in ihrem mütterlichen, herzlichen Auftreten Madam Pomfrey. Sie wirkte bekümmert, als sie ihnen die Diagnose erklärte. Natürlich war sie bekümmert! Denn Harry hatte sie alle gerettet und zahlte nun auch noch selbstlos wie er war den Preis für die ihm auferlegte `Heldentat´. Draco musste sich beherrschen um jene Gedanken nicht mit denen zu teilen die sich nun einfach ihres Lebens freuen konnten, ohne je wirklich mit dem Krieg in Kontakt gekommen zu sein. Er sah seinen Freund einfach nur lächelnd an und sagte ihm das sie, das schon hin bekommen würden. Gemeinsam! Und das taten sie. Zumeist hatte Harry gute Tage, an denen er seine Arbeit als Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste ausführen und auch rumalbern und sich seines Lebens erfreuen konnte . Denn hingegen dem, was man sich so ausmalte, können auch Menschen die zu Melancholie und Depressionen neigten noch Glück und Freude empfinden. Draco spannte sich innerlich an und gab sich dann einen Ruck. Es war zu kalt als das Harry ewig am Seeufer sitzen hätte können. Normalerweise war Draco geduldiger. Er wartete stets darauf, dass die Sonne unter gegangen war, bevor er zu seinem Freund ging. Er redete sich selbst immer ein, dass er Harry die Zeit geben wollte über das nach zu denken, was ihm so viel Kummer bereitete. Die Wahrheit war jedoch wohl eher, dass er den Anblick nicht ertrug. Die sonst so smaragdgrün leuchtenden Seelenspiegel wurden matschig graugrün, wässrig und die Lider wund gerieben. Harry wirkte dann immer aschfahl und fast leblos wie eine Puppe. Draco hasste dieses Bild von dem anderen. Jedes Mal wenn er den anderen in diesem Zustand sah, dankte er Merlin dafür, dass der Löwe die Stärke besaß, sich aus dem tiefen Loch, in dem er sich dann und wann befand wieder hinaus zu hieven. Anfangs war seine Angst groß gewesen. Er hatte befürchtet gehabt, dass seine Wildkatze sich aufgeben würde. Er hätte es verstanden. Der Goldjunge hatte alles Recht der Welt auf Frieden. Er hatte jedoch nicht mit der Verbissenheit und dem Kampfgeist eines Gryffindors gerechnet. Harry hatte alles getan, um für ihn weiter zu leben. Er war sogar zu einem Therapeuten gegangen, obwohl er es nicht gerne tat und die Male, in denen der Schwarzhaarige sich absolut in sich selbst zurückzog, wurden weniger. Der Blondschopf machte sich immer seltener Sorgen, vertraute darauf, dass Harry immer mehr selbst mit den Situationen umzugehen lernte. Das hieß nicht das er unaufmerksam wurde, nur das er ihm im Normalfall die Möglichkeit gab von alleine zu ihm zu kommen. Die Möglichkeit, dass Harry alleine aus sich selbst heraus fand. Doch dieses Mal hatte Harry nur ein dünnes Shirt an und es war kühler als die Nächte zuvor. Er würde sich erkälten und das konnte Draco nicht riskieren. Als der Blonde auf Harrys Höhe war, sprach er mit sanfter aber eindringlicher Stimme: „Schatz, es ist kalt. Bitte komm mit mir ins Schloss“. Erst nachdem er angefangen hatte zu sprechen und er sah, dass seine Stimme zu dem Jungen-der-überlebt-hatte durchdrang, beugte er sich zu ihm und streckte seine Hand dem anderen entgegen. Wieder brach sein Herz, als die traurigen Augen seines Geliebten ihn langsam fixierten. Sie waren so stumpf und leblos. Harry brauchte eine ganze Weile. Draco rührte sich nicht und wartete geduldig bis er verstand was bzw. wer da vor ihm stand. Als er etwas tonlos flüsterte:„Draco?!“, kam langsam der Glanz zurück in seine grünen Iriden. Angesprochener musste seine ganze Kraft zusammennehmen, um den Klos herunter zu schlucken der ihm plötzlich im Hals stecken geblieben war. Er lächelte sanft und nickte, dann kniete er sich zu seinem Freund. „Schatz, bitte komm mit mir“, wiederholte er vorsichtig seinen Satz, als er Harrys Hand in die seine nahm. Harry lies sich hochziehen. Er widersprach nie. In diesem Zustand schien er keine Kontrolle mehr zu haben. Bereitwillig hätte er sich wahrscheinlich von seinem blonden Engel in den See ziehen lassen und sich ganz ohne Gegenwehr ertränken lassen. So willenlos wirkte er in diesem Moment. Wieder musste Draco schlucken. All die Jahre hatte Voldemort es nicht fertiggebracht den Jungen mit der Blitznarbe zu brechen und dann hatte er es quasi mit seinem letzten sauren Atemzug doch noch geschafft. Der Slytherin erinnerte sich, als ob es gestern gewesen wäre, als Harry ihm erklärte, was ihn beschäftigte. Es hatte fast ein Jahr gedauert bis Harry ihm endlich genug vertraut hatte und noch viel länger, bis er sich ihm anvertraute. Nun nach fünf Jahren waren sie wie eine gut geölte Maschine.  Vorsichtig gingen sie in Richtung Schloss. Draco schickte noch schnell einen Patronus zu Hermine und Ron, die dieses Wochenende wie fast jedes zusammen in Hogwarts verbrachten, um sie darüber zu informieren, dass es Harry gut ginge und sie nun in ihre Gemächer gehen würden. In ihren Räumen, die sie sich seit knapp einem Jahr teilten, setzte er den Schwarzhaarigen auf ihr großes Doppelbett. Das Bettzeug des wunderschönen, aus Esche geschnitzte Bettes war ganz nach Harrys Wunsch in rot und schwarz gehalten (obwohl Draco der Meinung war, dass die Farbe Grün Harrys Augen und seine bronzefarbene Haut besser betonte) und fing an ihn auszuziehen. Normalerweise liebte er es seinen Partner zu entkleiden, aber nicht wenn dieser bewegungslos und teilnahmslos dasaß. Als er ihn umgezogen und bettfertig gemacht hatte, gab er ihm einen Traumlostrank, damit der andere friedlich und tief schlafen würde. Wie immer hob Harry die entkorkte Flasche an seinen Mund und trank bereitwillig . Seine Lippen verzogen sich kurz, aber ansonsten war keine Regung zu lesen in dem nun nicht mehr völlig ausdruckslosem Gesicht. Nachdem er sich versichert hatte, dass Harry, den Trank zu sich genommen hatte und weggedämmert war, ging er in ihr Wohnzimmer, nahm ihr sozusagen Tagebuch und fing an hineinzuschreiben. Er schrieb auf welcher Tag gerade war, was sie gemacht hatten und wann Harry in sein tiefes Loch der Hoffnungslosigkeit gefallen war. So versuchte er die Auslöser für das Verhalten des anderen zu analysieren und auszumerzen.  Jedoch war das gar nicht so leicht, denn oftmals waren es absolut unzusammenhängende Dinge, die den Erlöser der Zaubererwelt an den Krieg und an seine Taten und seine Schuld erinnerten. Draco seufzte, legte das Buch weg und ging zu dem nun friedlich schlafenden jungen Mann. Der letzte Gedanke der ihm durch den Kopf ging, war: //Gott sei Dank hast du mir damals den Platz neben dir angeboten.// Fortsetzung folgt??? Nun ja so das war ein kleiner Versuch meinerseits mal eine Harry-Potter-Geschichte anzufangen. Über Kommentare freue ich mich natürlich und ich denke, dass ich eine Fortsetzung schreibe...mal sehen. Eure Greentinka :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)