Wörtertanz mit einem Globus von Sternenschwester (OS/Drabbelsammlung) ================================================================================ Kapitel 17: Adjektivtango - Charmant - RomGaul ---------------------------------------------- Charmant Rom hatte in seinem Leben viel geliebt und jede seiner Liebschaften hatte ihren ganz eigenen Charme gehabt. Nefrit war reizend durch ihre geheimnisvolle Ausstrahlung gewesen. Vor allem in dem einen Augenblick, wo sie sich aus einen Teppich entrollt hatte, den man in sein Quartier gebracht hatte. Helena hatte ihn einst in seiner Jugend durch ihre gepflegte Umgangsform und ihrer Kultiviertheit überzeugt. Außerdem beschränkte sich ihr Wissen nicht nur auf die Theorie. An Noreia hatte er die Sanftmut und das handwerkliche Geschick zu lieben gelernt. In ihren Armen hatte er meist die Ruhe gefunden, die er oft anderswo vergeblich gesucht hatte. Bei Moria dachte er zuerst, er hätte durch ihre träumerische Art leichtes Spiel mit ihr und war in Liebe zu ihr entflammt, als sie sich doch nicht so leicht verführen ließ. Doch all diese Zierden des liebreizenderen Geschlechtes waren zu seinem persönlichen Bedauern - obwohl sie allesamt Menschenreiche repräsentierten - keine Kriegerinnen. Hatte er sie einmal ernsthaft verärgert, machten sie sehr schnell von ihrer Kunst der Magie Gebrauch, und dies bedeutete für ihn meist mehr als unangenehme Konsequenzen. In Gaul jedoch entdeckte er einen anderen Typus Frau, der in ihm die Begierde weckte. Ihre herrlich blauen Augen blitzten streitlustig auf und die sanfte Brise, welche über die Ebene rauschte, spielte mit der widerspenstige Strähne ihrer blonden Haare. Widerspenstig… ja das war sie! „Wenn ich dich noch einmal auf meinem Land erwische, Römer, dann prügle ich dich bis zum Tiber!“ Nefrit hätte ihm längst Sachmet an den Hals gejagt. Das letzte Mal, als er Helena gegen sich aufgebracht hatte, trafen ihre dunklen und zu diesem Anlass höchst genauen Prophezeiungen zu. Noreia hatte er ebenfalls nach einer ihrer seltenen Streitereien für eine Weile gemieden, da er sich erst mit der Tatsache arrangieren musste, dass alles, was er berührte, im ersten Moment zu Erz wurde. In Brittania hatte er sich erst mit einem komischen Seemonster herumschlagen dürfen und er dankte Jupiter, dass er dessen Magen nicht von innen gesehen hatte. Doch Brix, das personifizierte Gallien hielt ihm nur auf äußerst charmante Art das Schwert an die Kehle und Rom wusste, dass er sich wiedermal verliebt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)