True love of my short bright life. von _Unbreakable_ (i feel your heart clearly as beating as i feel my own) ================================================================================ Prolog: Escape -------------- Nachdem Robert Frobisher flüchten musste und Rufus Sixsmith verlassen musste, musste er sich überlegen wie er flüchten sollte. Um mit seinem Liebsten in Kontakt bleiben zu können schrieb er ihm Briefe, jeden Tag. Es war nicht wirklich leicht für ihn irgendwo ungestört zu denken, denn Robert Frobisher wurde enterbt von seinem eigenen Vater, welcher ein heiliger ist und es keineswegs akzeptieren kann, dass sein Sohn ein bisexueller ist der sich mit homophilen und perversen rumtreibt. Robert versteckte sich vor den Wachen von Cambridge. Vergaß jedoch nicht Sixsmith zu schreiben . Sixsmith war völlig in Sorge, er wusste nicht wo sich Robert rumtriebe oder wie es ihm ergang. Mein lieber Sixsmith, mach dir nicht allzu viele Sorgen, mir geht es gut. So gut es jemandem halt ergehen kann in einer Situation wie meiner. Verzeih, dass ich einfach so gehen musste. Hatte mir unseren Abschied anders vorgestellt, bitte sei nicht sauer. Und sei nicht zu besorgt, ich werde schon irgendwie klar kommen. Sei nicht dumm und lauf mir nach, Sixsmith es würde nur Aufsehen erregen. Ich werde dich sobald es geht über meinen Aufenthalt informieren. War noch nie so traurig darüber, jemanden zu verlassen. Wünschte ich würde nun mit dir auf dieser großen Wiese liegen und unter dem korsischen Sternenhimmel liegen unter welchem wir uns einst küssten. Doch es zu lange bedauern bringt mir nichts und dir ebenso nicht. Doch Sixsmith, ich werde meinen Aufstieg in meiner Karriere nun wagen. Heute Abend geht mein Zug Richtung Belgien um Vyvyen Ayrs Assistent zu werden, er war eins ein erfolgreicher Komponist doch nun ist er für all das zu alt und könnte eine helfende Hand gut gebrauchen. Ich bitte dich innigstlich Sixsmith, bleib in Cambridge du hast dort auch eine Menge Verantwortung. Dein Studium nun hinzuschmeißen nur um mich zu sehen und mich abzuhalten, wäre irrsinnig. Mache mich nun auf den Weg, habe alles gepackt was nur ging. In ca. 20 Minuten werde ich fahren, ich halte dich auf dem laufenden. Dein R.F. Eine Träne verließ meine schon so benetzten Augen, konnte nicht fassen, dass er nun fort war und mich für scheinbare unendliche Zeit verließ. Doch so war er schon immer gewesen. Wünschte wir hätten noch mehr Zeit gehabt, als wir sie eh schon hatten. Durfte nicht weiter darüber grübeln. Seit einer halben Stunde saß ich in der Vorlesung in Raum 1 und lauschte der Thematik der Physik. Ich war zwar anwesend, doch mit den Gedanken ganz wo anders. Ich konnte es doch nicht zu lassen, dass er nun einfach so ginge. Irgendetwas musste ich doch tun? Doch was nur? Neben mir saß eine Studentin und redete die ganze Zeit mit mir obwohl ich ihr keinerlei Interesse an dieser Unterhaltung zeigte. Sie schien Interesse an mir zu haben, ziemlich nervig allerdings. "Rufus, lass uns nachher in die Bibliothek und gemeinsam lernen! " hörte ich sie sagen, mir graute schon vor solch einer Frage. "Nein.." brachte ich entgegen. Sie redete immer weiter auf mich ein, bis es mir zu viel wurde. "Nein, verdammt versteh es doch! nein!" - " Aber Rufus.." -" Lass mich einfach zufrieden!" Frauen immer wieder.. egal wo oft ich es ihnen schon erklärte mit wem ich zusammen war, sie nahmen es nicht ernst oder meinten ob ich wüsste wohin es denn führen würde, mich mit so einem abzugeben. Wäre ich nicht der Typ von der feinen Sorte, wäre mir wahrscheinlich schon ein Dutzend Mal meine Faust rausgerutscht. Als die heutigen Vorlesungen, dann endlich ein Ende gefunden hatten, eilte ich zum Bahnhof in der Hoffnung ich würde ihn noch antreffen. Sah einen entfernten Mann im gleichen Mantel wie er ihn trug, diese braune Haar, die Gangart konnte es sein? Wenn ja, waren alle meine Befürchtungen, dass ihm was geschehen war umsonst. Der mir noch Unbekannte drehte sich in meine Richtung. Enttäuschung. Es war nicht Robert. Wie konnte ich auch hoffen er würde noch hier sein? Wie konnte ich in der Annahme sein, er wäre nicht gefahren? ich vermisse ihn so sehr. Und ich mache mir verdammt viele Sorgen. Was, wenn die Polizisten ihn doch noch erwischt haben? Aber dann hätte er mir doch sicher Bescheid gegeben, oder nicht? Vielleicht hatte er dann nochnicht einmal die Möglichkeit dazu.. Malte mir die schlimmsten Szenarien aus, die sich bewahrheiten könnten. War noch nie der Typ Mensch, der alles lockert und unbesorgt sehen konnte. Ich konnte nichts tun, also ging ich schweren Schrittes wieder nachhause in mein Studentenappartment. Legte niedergeschlagen meinen Mantel ab und legte mich gefrustet auf mein Bett, mein Fenster auf kipp gestellt. Auf einmal vernahm ich ein klapperndes Geräusch, ich raffte mich auf um nachzusehen woher es stammen könnte. Hoffte es sei der Briefträger gewesen, doch zu meinem Unglück war es nur die Mülltonne, welche von einer anderen Studentin geöffnet wurde. Um auf andere Gedanken zu kommen verfasste ich den Antwortbrief an Robert um schon bald auf den nächsten Brief von ihm zu hoffen. Bevor ich begann meine Feder zu zücken, laß ich mir immer wieder seine Worte durch. Ja, ja der korsische Sternenhimmel, ich konnte mich nur zu gut und gerne daran erinnern. Kam mir vor wie in einem Märchen, nicht zu kitschig und dennoch pure Romantik und vor allem Liebe. Liebe nach der ich mich immer sehnte. was war ich nur für ein Idiot wieder Tränen zu verdrücken. Wenn Robert mich so sehen würde, würde er mich wahrscheinlich als weinerlichen Idiot bezeichnen, worauf ich ihn anlächeln würde. Ich schloss meine Augen, hatte mein Briefpapier vor mir und sah ihn, einfach nur weil ich meine Augen schloss. Fragte mich wie es ihm wohl gehen würde. War er schon angekommen? Ist er verletzt oder geht es ihm soweit gut? Ich hatte keine ruhige Minute. Ich brachte meine worte zu Papier, der Brief schein undendlich zu werden. Brachte ihm in Worten so deutlich wie es nur ging meine Liebe wieder, auch wenn ich wusste, dass Robert nicht der Typ dafür war mir so etwas zu schreiben. Doch das brauchte er auch nicht, denn ich weiß es. Lag bestimmt nachdem ich den Brief weggeschickt hatte noch 2 Stunden in meinem Bett und starrte a die Decke. Als ich endlich meinen Schlaf fand konnte eich kaum glücklicher sein, denn ich habe Robert gesehen, habe ihn Lächeln gesehen und verdrückte eine Träne, er wischte sie mir weg. "Du Trottel, warum weinst du? ich bin doch hier. Sei ein Mann!" ich wünschte es wäre kein Traum gewesen, denn als ich erwachte war mein Gesicht nass von meinen Tränen ,welche ich tatsächlich im Schlaf geweint hatte. Und jeder Tag hielt sich von nun an gleich, ich stand auf ging zu einer Vorlesung und danach wieder nachhause. Bekam nachts nur ganz schwer meine Augen zu. Am Folgetag nervten mich meine Studentinnen immer weiter, es war kaum erträglich. Doch.. 7 Tage nachdem mich Robert gezwungenermaßen verlassen musste, erhielt ich den so lang ersehnten Brief. War schon seit 6 Tagen in Zedelgehem angekommen, Vyvyen hatte mich tatsächlich übernommen. Doch einen Tag später schon erhielt ich Post, ich musste mich wohl kaum fragen von wem er stammte, denn es lag auf der Hand. Vyven brang mir den Brief, ich bedankte mich und versteckte mich mit diesem sofort in mein Zimmer, denn es durfte keiner von meinem ach so schlechten Ruf erfahren. Ich öffnete den Umschlag und zog einen zwei Seiten Brief hervor. "Robert, Wo zum Teufel steckst du nur?! Verzeih, aber ich mache mir so große Sorgen. Bin am Folgetag als du wegfuhrst, zum Bahnhof und dachte ich erhasche dich möglicherweise, doch vergebens. Es war einmal wieder ziemlich dumm von mir zu denken, du wärst einen Tag nach deiner Flucht noch da. Du kennst mich in dieser Hinsicht ja zu gut. Ich sag dir, ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Alles erscheint mir so seltsam seit du fort bist und von diesem komischen Studentinnen hier, will ich gar nicht erst anfangen. Erzählen mir Sachen, an denen ich gar keine Interesse zeige, auch wenn Sie sich es wünschten wie mir scheint. Hat dich dieser Komponist denn nun eingestellt? Wie war die Zugfahrt? und um hilleswillen, bitte gib mir Bescheid. Verzeih erneut meine Besorgniserregenden Zeilen, aber es ist nun mal so dass ich dich sehr vermisse. Ich vermisse jeden Tag an dem wir uns trafen, vermisse unsere erste Begegnung im Porzellanladen und vor allem unseren ersten Kuss unter dem korsischen Sternenhimmel. Ich vermisse dich. Bitte antworte, sobald es dir möglich ist. In Liebe R.S. Schüttelte maßlos den Kopf, er war besorgt wie eh und je. Aber konnte ich es ihm verübeln? Wohl kaum. Schließlich wachten wir auf, wie sonst auch und musste flüchten um nicht meinen Kopf zu verlieren. Vater würde alles in Bewegung setzen und meinen Kopf blutend an seiner Wand hängen zu haben. Klingt barbarisch, doch das war all das was mein Vater sich wünschte. Ich faltete die Pergamentseiten langsam wieder zusammen und schob sie in den Umschlag. Hatte in 10 Minuten eine Verabredung mit Vyven, doch mir schien, dass dies warten musste. Konnte diesen Brief nicht unbeantwortet lassen, auch wenn ich fand Sixsmith sorgte sich zu viel, konnte ich keine Minute länger zögern ihm Antwortszeilen auf seinen Brief zu Papier zu bringen. Ich war eigentlich kein Mann großer Worte, sondern eher einer der Taten. Doch ich spürte förmlich, wie er sich nach mir zu sehnen schien. Wusste jetzt schon nicht weiter, mir war zwar bewusst das wenn ich all das hier vollende ich eine tolle Karriere haben werde. Doch was ist Ruhm und Reichtum und ein nicht mehr durch den Dreck gezogener Name gegen die Gegenwart dessen, den ich liebe? Rein gar nichts. Beendete so schnell wie ich konnte die Zeilen des Briefes und eilte zum Nahegelgenen Briefkasten. Ich hoffte meine Antwort würde Sixsmith so schnell es ging erreichen. Hätte nun so gern sein Gesicht gesehen, welches wahrscheinlich vor Traurigkeit nur so trotzte. Durfte jedoch nicht weiter daran denken, sonst würde ich mich kaum voll und ganz konzentrieren können. Eilte nun zu meinem Termin mit Ayrys. Hockte wieder einmal in einer Vorlesung, nickte bei jedem weiteren Wort fast ein. "Mr. Sixsmith? ist alles inordnung bei ihnen?" die Stimme meines Tenors riss mich aus diesem Halbschlaf. "Ja, aber natürlich! Alles inordnung!" Durfte keinen schlechten Eindruck hervorbringen, sonst würde mein Studium wohl möglich zum Scheitern verurteilt sein. Ich übertrieb in vielen Situation sehr. Doch seit nun geschlagenen 14 Tagen plagt mich nur noch ein Gedanke. Nicht ob ich mein Studium beenden könne oder ich nun endlich meine Ruhe vor diesen Mädchen haben würde. Mich plagte nur der Gedanke, dass ich nicht wusste was nun mit Robert geschehen war. Denn noch immer hatte ich keine Antwort von ihm erhalten. Hatte er bereits jemand anderes kennengelernt? Lebte er überhaupt noch? Erschien ihm mein letzter Brief zu aufdringlich? zu nervig? ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Musste hier raus, so schnell es nur irgendwie ging, doch mir blieb nichts anderes übrig als hier wach zu bleiben und durchzuhalten. Trübsal blasend, ging ich langsamen Schrittes nach Hause und erhoffte mir wie jeden Tag eine Antwort von ihm doch jeden Tag wartete ich vergebens. Warum also, sollte es heute nun anders sein? Ich wollte doch nichts weiter als ein Zeichen. Ich steckte den Schlüssel in das Schloss drehte in nach links, und den ersten Blick den ich erhaschte war der Briefkasten. Es war ein großer Umschlag hineingestopft, ich hoffte es würde keine Mahnung oder Rechnung oder irgendetwas sein. Ich zog den Brief heraus und las die Anschrift. Ich konnte es nicht glauben! Er hatte mir geantwortet. Endlich. Nach einer Woche warten, bekam ich eine Antwort. Unterbewusst hatte ich nie daran gezweifelt, doch ich hatte Angst. Glücklich darüber, wie sich der Tag doch noch zum Guten gewendet hatte, eilte ich die Treppen hoch in mein Zimmer und setzte mich an meinen Schreibtisch. Öffnete vorsichtig den Umschlag und zog einen 2 Seiten Brief hervor. Sixsmith, sei unbesorgt! Mir geht es wirklich gut, mehr als das. Nach meiner Ankunft in Zedelgehem, bekam ich vorerst Angst Ayrys würde mich nicht übernehmen, anfangs schien er auch etwas kritisch doch ich überzeugte ihn, dass ich sein Assistent werden konnte! Meine Karriere scheint doch endlich bergauf zu gehen. Wie du weißt, bin ich kein Mann der großen Worte. War dennoch tiefst gerührt darüber, wie du mich vermisst und du weißt mir ergeht es genauso. Sixsmith, zweifle bitte keine Sekunde daran ob meine Liebe zu dir echt ist oder nicht. Schau in dein Herz hinein wenn du zweifelst, dein Herz wird es dir sagen und du wirst spüren, dass ich bei dir bin auch wenn es dir nicht so erscheint. Ich hätte dir schon zig Briefe geschickt, wenn soetwas nicht etwas komplizierter wäre, als wir uns es vorstellen. Mein lieber, lieber Freund. Bist einer der wenigen, wahrscheinlich noch der einzige der mir seinen Glauben an mich schenkt. Alles scheint aussichtslos. Ein wahrer Komponist würde sagen, allein die Musik hält ihn am Leben, doch das wäre gelogen. Allein deine Liebe macht es mir möglich weiter zu glauben und zu hoffen, dass wir uns sehr bald wiedersehen. Halte es jetzt schon kaum aus, mein Talent wird zwar gewürdigt, jedoch ist es alles sehr kompliziert wenn du nicht bei mir sein kannst. Ich bitte nicht, zieh mich in Zukunft nicht damit auch wie sehr ich dir gerade meine Liebe niederbringe. Du weißt, das ich nicht der Typ dafür bin und wirst es umso mehr verstehen warum ich dies schreibe. Ohne dich allein 2 Wochen ist die Hölle, Sixsmith. Könnte mich ohrfeigen dich verlassen zu haben.. Doc was wäre mir anders übrig geblieben? Hätte ich Mittel und Wege würde ich in den nächsten Zug und zu dir fahren. Doch was wäre dann mit meiner Zukunft frage ich mich? Meine Liebe zu dir ist groß, sogar mehr als das. Jedoch muss ich mir eine Zukunft aufbauen. Und du musst dein Studium fertig bringen, da können wir nicht einfach auf eine riesengroße Flucht um uns zu überlegen wie es weitergeht. Hoffe trotzdem, es geht dir gut soweit? Würde die Zeilen länger schreiben wenn ich könnte, doch meine Augen sind benetzt voller Tränen. Hoffe du lachst mich nicht aus, denn das würde ich wahrscheinlich tun wenn du nur eine Träne verdrücken würdest. Muss nun los, ich halte dich weiterhin auf dem neuesten Stand. Darauf geb ich dir mein Wort. Dein, R.F. P.S.: vergiss es nicht, ich liebe dich. War auf der einen Seite mehr als froh, nun ein Lebenszeichen von ihm zu haben dich genauso traurig war ich, als ich laß wie schlecht es ihm doch nun ergang. Er zeigte sowas nie so, doch wenn er es zeigte musste es ihm schon wirklich schlecht gehen. Es tat mir in der Seele weh. Ich hatte schon seit 2 Wochen eine Idee, wirklich ausgefeilt war sie nicht doch ich konnte und wollte sie einfach nicht aus dem Kopf bekommen. Ich wollte zu Robert. Ihn a weg holen. Ich merkte doch wie schlecht es ihm ging, allein jetzt schon durch diesen Brief. Ich würde ihn da wegholen und mit ihm zusammen überlegen wie wir es schaffen würden eine Zukunft aufzubauen und zu überleben. Wusste genau er würde mich ohrfeigen würde ich dort ankommen, er würde geschockt sein und überhaupt nicht begeistert. Doch tief in meinem Herzen spürte ich, dass es keinen anderen Weg gab der mir richtig oder falsch erschien. Doch bis es soweit war musste ich abwarten, denn würde ich 2 Wochen nachdem er sich dort eingelebt hatte ankommen, würde es nur viel mehr Stress geben, welchen es ohnehin geben würde. Aber ich musste auch warten, bis meine Semesterferien in Cambridge beginnen würde. Und dann, ja dann könnte ich endlich alle Sachen packen und mich in den nächsten Zug setzten. Die Fahrt würde wahrscheinlich vieles kosten, doch es war mir egal. Ich würde mich auch ohne Zugticket nach Zedelghem fahren. Wirklich gut durchdacht, war meine ganze Idee noch nicht. Doch was ich wusste waren folgende Dinge: Ich musste Robert helfen, ich liebe ihn mehr als alles andere und die Semesterferien würden in 4 Wochen beginnen. Kapitel 1: Career or Love? -------------------------- Notierte jede Note und jeden Tag wie Ayrys es verlangt hatte, war oftmals ziemlicher Stress, all das was er runter ratterte so schnell wie er es wollte in die Tat umzusetzen. Doch ich machte mich gar nicht mal so schlecht. Aber egal welche Melodie ich spielen musste in Gedanken widmete ich diese Melodie dem Menschen, der schon immer an mich geglaubt hatte. Nie hat er mich aufgegeben oder mich verurteilt. Er nahm mich als den, der ich war. Robert Frobisher und kein anderer. Und was hab ich ihm für all das gegeben? Ich bin abgehauen, wie ein kleiner feiger Hund. Gab ihm zwar Wochen zuvor immer wieder meine Liebe, es fühlte sich aber so leer ohne ihn an. Wusste nicht ob ich sofort meine Sachen packen sollte oder weiter hier rumlungern sollte und den Assistenten spielen sollte. So wichtig mir all dies hier auch war, aber nichts war mir wichtiger als mich Volkommen zu fühlen und das konnte ich nur mit diesem einen besonderen Menschen an meiner Seite. War ratlos was ich nun tun sollte. Später, als wir zu Abend gegessen hatten, sprich: Ayrys, seine Frau und ich ging ich zu Bett. Jedoch verleitet mich Ayrys Frau dazu mit ihr zu schlafen, wüsste nicht was passiert wäre hätte ich es nicht getan. Jedoch war dies alles nur körperlich. Ein reiner Dienst, Sixsmith kannte mich in jener Hinsicht. Ich hätte es nicht getan, hätte ich nicht Bedenken gehabt, es würde meiner Arbeitsstelle hier negativ kommen. Wusste nicht was ich davon halten sollte, denn einige Wochen später wollte Jocasta von mir dass ich ihr sagte, dass ich sie liebte doch ich verneinte. Sie sah mich nicht gerade erpicht an, doch ich sagte ihr dass ich ihr einen körperlichen Gefallen zwar tue, doch das mein Herz nur einer Person gehört. Hab in ihren Augen gesehen, dass sie am liebsten Namen gehört hätte, doch ich schwieg. Nun waren es schon 5 Wochen, die ich hier lebte, schickte Sixsmith so oft es ging Briefe , wie es mit meiner Arbeit voran ging, wie es mir so erging und fragte ihn das selbige. Vieler unserer Briefe bestanden daraus, wie sehr wir uns vermissten und den Anderen gerne bei uns hätten. Doch was sollten wir tun? Wir konnten uns nicht mal eben treffen du uns wieder in die Arme schließen. Ein Seufzer überkam meine Lippen. Ja.. ihn ein letztes Mal in die Arme zu nehmen wäre ein wundervolles Gefühl. Ein letztes Mal bevor er mich wieder verlassen musste. Versank sonst nie so in den Tiefen meiner Gefühlen, doch ich konnte nicht anders. Mir schmerzte es so sehr, ihn nicht hier zu haben. Mein Herz hat noch nie so innig für jemanden geschlagen wie für ihn.Mein lieber Sixsmith, meine Karriere scheint bergauf zugehen, doch es hat sich etwas geändert... Ich habe eine Liebesbeziehung mit Jocasta Ayrys Frau begonnen. Bitte sei unbesorgt, es ist alles ein rein körperlicher Dienst, auch wenn sie jedes Mal will, dass ich ihr sage wie ich fühle. Doch wo nichts ist kann ich doch nichts zu geben, nicht wahr? Glaube nicht, dass es wirklich richtig ist, war aber besorgt ob es Nachteile geben würde, wenn ich es nicht täte. Bin zutiefst gerührt, wie du dich die letzten Wochen um mich gesorgt hast und du siehst ich habe so oft es ging Kontakt mit dir gehalten. Du glaubst gar nicht wie gerne ich Jocasta oder Ayrys gegen dich eintauschen möchte. Weiß auch nicht was mit mir los ist, dass ich dir nun in jedem zweiten Brief immer wieder meine Liebe kund tu. Ich weiß, es geht langsam bergauf. Bald schon bald, wird der Ruf Frobishers wieder hergestellt sein, der einst enterbt wurde. Ich weiß Sixsmith du schüttelst nur den Kopf, aber du lächelst auch und deshalb liebe ich dich. Muss nun leider den Brief beenden, verzeih dass ich mich kurz halten muss. In Liebe, dein R.F. Konnte nicht glauben, was ich da laß. Natürlich kannte ich Robert in diesen Dingen was solche Liebesvergütungen anging. Dass er bei so etwas nichts fühlte, aber es nagte an mir. Schließlich konnte ich nicht bei ihm sein, jedenfalls noch nicht.. Ja, heute würde der Tag sein, an dem ich nach Belgien reisen würde. Musste ihn endlich sehen, ich musste ihm helfen. Wenn ich es nicht tat, wer würde es sonst tun? Außerdem konnte ich nicht zu lassen, dass dieses Weib namens Jocasta oder wie sie auch hieß weiter Robert betörte und ihm diese Worte entlocken wollte. Wahrscheinlich würde ich Roberts Zukunft total gefährden, aber wir sind zusammen besser unterwegs als so wie es jetzt ist. Hatte schon am Vortag all meine Sachen gepackt und machte mich auf den Weg zum Bahnhof. Hatte mir bereits vor einer Woche ein Ticket gekauft. Ich fuhr die ganze Nacht durch, es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis ich endlich ankam. Unterwegs gab es ein Problem der Zug von London der nach Belgien durchfuhr, hatten einen Betriebsschaden. Nun saß ich hier, mit gepackten Koffern, einer melancholischen Stimmung wie sie Beethoven selber nicht erlebt hatte und war traurig darüber, dass es nicht so klappte wie ich es mir erwünscht hatte. Saß nun an dem Bahnhof und wartete auf irgendein Wunder. Langsam wurde es kälter, trotzdessen ,dass es Sommer war wurde es etwas kälter und ich hatte nur meine dünne Jacke an. Es wurde immer kälter. Ca. um 24 Uhr froren mir meine Lippen ein, und das im Sommer! Würde er mich so sehen.. ach.. er hätte mich schon geohrfeigt, dass ich nicht an meinen dicken Mantel denke.. Wieso musste der Zug ausgerechnet heute denn nicht kommen?! Rufus mach dir nichts vor, es wird nicht klappen. Heute nicht und auch morgen nicht. Wie konnte ich mir auch einbilden, dass mein dummer Plan aufgehen würde. Wurde immer schläfriger, fiel des Öfteren in einen tieferen Sekundenschlaf. Bis mich plötzlich eine Hand von der Seite an meiner Schulter berührte. War kurz davor ihm mein Pfefferspray in die Augen zu sprühen. " Sixsmith, du süßer Idiot!" konnte es kaum fassen, Robert stand wirklich vor mir. Leibhaftig! Würde behaupten es wäre ein Sekundentraum gewesen, doch er war es wirklich. "Robert du bist hier? Aber du wu-" Robert unterbrach mein anscheinend unnützes Gebrabbel mit einem so lang ersehnten Kuss. " Glaubst du ich hätte nicht geahnt, dass es so kommen würde? Ich kenne dich gut genug, Sixsmith" Ein Lächeln, welches so breit und so glücklich war um es beschreiben zu können, zierte meine Lippen. Ich umarmte ihn so innig, wie es nur ging. Noch nie hatte ich so eine Sehnsucht einem Menschen über verspührt. "Robert, wird dich Ayrys nicht vermissen?" - " Ich habe mir frei genommen Sixsmith, ich wusste du würdest kommen. Und niemand weiß, dass ich in London bin" Es erschien mir wie ein merkwürdiger, irritierende, aber auch glücklicher Traum. Ich gab Robert zig Küsse bevor ich wieder Wort fassen konnte. "Robert, ich bin so unglaublich glücklich, ich kann es ga-" Schon wieder! Anscheinend machte es ihm Spaß, meine Worte immer wieder durch einen Kuss zu unterbrechen. Aber dies, war eins der vielen Dinge die ich so sehr an ihm liebte. Er nahm meine Hand und sagte mir er hätte in der Nähe ein Häuschen gefunden. Es sei wohl verlassen, aber dennoch noch möbliert. Gott sei Dank, glaubte ich nicht an Geister sonst wäre so ein Häuschen für mich wahrscheinlich purer Horror gewesen. Da dieses Häuschen sich in tiefsten Innern eines Waldes befand, würden die Polizisten aus Cambridge uns nicht so schnell finden. Jedenfalls hoffte ich das. Wir gingen hinein und stellten unsere Taschen ab. Ich setzte mich auf eine Couch, um alles wenigstens einigermaßen begreifen zu können. Endlich konnte ich wieder in diese gewohnten wundervollen Augen blickten. Die für mich wie Sterne funkelten an denen ich mich immer wieder orientieren konnte.. "Robert, nun sag mir.. wie hast du dir all das vorgestellt?"- "sixsmith, wir wissen beide, so etwas würde nicht einfach werden..dennoch weiß ich, dass wir es schaffen können.. denn.." Er verstummte. Was war passiert? Hatte ich etwas falsches gesagt, brach er gleich zusammen? Trotzdessen, dass er nun hier war schwirrten mir immer noch zig Gedanken durch den Kopf. Ich konnte es nie lassen, mir zu viele Gedanken über alles zu machen. Robert blickte hinab auf die Sitzkissen des Sofas und presste seine Lippen aufeinander sodass sie nach innen gingen. "..denn, ich liebe dich!" er legte seine Handflächen an meine Gesicht wie damals als er mich verließ. Das ist nun fast 2 Monate her, dabei fühlte es sich an wie ein ganzes Jahr. " Ich liebe dich auch, Robert." - "Sixsmith, du hast mir so unsagbar schrecklich gefehlt" er küsste mich inniglich, wobei meine Lippen von einer Träne seinerseits benetzt wurden. Doch nicht nur er musste weinen, mir ging es genauso. Wir redeten noch lange und viel über vergangenes der letzten 2 Monate. Ich konnte ihn endlich wieder ansehen, seine Hand halten, seine Lippen spüren und vor allem seinen Herzschlag hören und spüren. Seine komplette Liebe spüren, ich fühlte mich endlich wieder vollkommen."Robert, wie lange werden wir Zeit miteinander haben?" fragte ich ihn, denn ich wusste zwar, dass wir die gemeinsame Zeit genießen sollten dennoch wollte ich Gewissheit haben. "Sixsmith, glaub mir wir werden fürs Erste genügend Zeit zusammen haben, das versprech ich dir" während er mir versprach, dass s fürs Erste ausreichend würde, streichelte er meine Hände und sah mich an. Und ich sah ihn an. Ich konnte es selber kaum fassen, dass ich Sixsmith doch noch am Bahnhof erhascht hatte und wir nun in diesem Häuschen zusammen saßen. Ich konnte verstehen und vor allem nachvollziehen, dass ihm so viel Fragen auf den Lippen lagen. Er fragte mich wie es weitergehen sollte, jedoch wusste ich das selber nicht so genau. Beantwortete ihm sogt wie ich konnte und meistens gab er sich dann auch damit zu frieden. Wir gingen ins vorhandene Schlafzimmer und packten unsere Anziehsachen in den Kleiderschrank, denn wir konnten uns es jetzt ein paar Tage gut gehen lassen. Ich hatte natürlich nicht vergessen einen guten englischen Wein mitzubringen um auf unser Wiedersehen anstoßen zu können. Während Sixsmith noch damit beschäftig war seine Anziehsachen einzupacken, ging ich in die Küche und besorgte zwei Weingläser. Er sagte mir er wolle erst einmal duschen gehen, dass ließ ich mir natürlich nicht nehmen und wir gingen gemeinsam duschen. Es war kein Vergleich zu dem Körperkontakt, den ich zu Jocasta hatte. Auch wenn ich bisexuell war und auch Neigungen dem weiblichen Körper gegenüber hegte, so war doch der schönste und attraktivste Anblick für mich, wenn ich Sixsmiths Körper vor mir hatte. Wir ließen unsere Hüllen fallen, ich drehte das Wasser auf und gewährte Sixsmith den Vortritt in die Duschkabine. Ich ging ihm nach und schloss hinter uns die Duschkabinentür, die Badezimmertür konnten wir unbesorgt geöffnet lassen, denn hier würde uns niemand stören. Legte meine beiden Handflächen an seinen Hals und zog ihn an mich um seine Lippen zärtlich zu küssen. Sah zu ihm hoch und blickte in diese blauen Augen. Ich habe in meinem kurzen Leben schon einige Menschen mit blauen Augen gesehen. Dunkle Blau töne, helle blau töne, was mit grau dazwischen, aber solche Augen wie die von Sixsmith sah ich in meinem Leben nie zuvor. Es war ein graublau, welches noch einen funkelnden Effekt hatte. Es war so, als würden in seiner Iris Sterne leuchten. Und auch, wenn mich seinen Augen so faszinierten faszinierte mich auch immer wieder, wie er damit wie ein kleiner trotteliger Hund aussah, da seine Augen deutlicher größer waren als meine. Ich liebte es wenn er mich so uns huldig ansah und dann dabei auch noch lächelte. Das ist jedes Mal die pure Musik. Musik für meine Seele, und vor allem für mein Herz. Ich drückte mich so fest ich konnte an ihn und ließ meine Hände nach unten gleiten und legt sie an seine Hüfte. Ich küsste seine Lippen und seinen Hals. Sixsmith legte seinen Kopf schief und legte diesen auf meine Schulter. Ich küsste seinen Kopf behutsam und lächelte. War einfach nur glücklich diese einzelnen Momente mit ihm genossen zu können. Es schien mir, als wäre es ein Traum. Doch ich erinnerte mich nicht, jemals so einen schönen Traum gehabt zu haben. Hatte meinen Kopf schief gelegt, während einzelne Wassertropfen auf meine nackte Haut prasselten. Robert wieder so nah bei mir zu haben und seinen nackten Körper direkt auf meinem zu spüren, war eins der schönsten die Gefühle die kein Wort der Welt beschreiben kann. Man konnte es nie, man kann es heute nicht, man wird es nie können. Denn erst wenn man es spürt, versteht man wie unbeschreiblich es sein kann. Robert ging etwas früher aus der Dusche, damit ich noch ein wenig meine Ruhe hatte. Ich hatte auch wenn Robert bei mir war, gern ein paar Minuten für mich um nachzudenken. Ich dachte gerne nach, über all das was passiert war, was kommen könnte und was passiert wäre wenn ich Menschen nicht kennengelernt hätte, die mein Leben um 360° gedreht haben. Ich drückte den Wasserhahn nach unten und stellte somit das Wasser ab, trocknete mich mit einem großen smaragdblauen Handtuch hab welches Robert mir bereits hingelegt hatte. Viele mögen es auf den ersten Blick nicht glauben, doch er war der fürsorglichste Mensch den ich kannte. Klar, war er des Öfteren mehr als egoistisch, doch auch wenn er das war dachte er zusätzlich auch an mich. Die Menschen die trotz großen Egoismusses trotzdem an ihre Liebsten denken, sind ab diesem Tag keine reinen Egoisten mehr. Sie merken ab diesem Punkt, was Liebe bedeutet. Nicht Liebe sich selbst gegenüber, sondern andere ZU lieben. Ich zog mir nur meine Unterhosen an und begab mich ins Schlafzimmer zu Robert, wo ich meinen Augen kaum trauen konnte. Er stand neben dem Nachttisch und zündete die zweite Kerze an, neben diesen Kerzen zwei Gläser Wein. Und zwar keiner von der billigen Sorte. War zutiefst gerührt was für eine Mühe er sich gemacht hatte. Ich setzte mich aufs Bett und strahlte ihn, wobei ich verlegen lächelte. So etwas hatte noch niemand für mich gemacht, ich wollte auch nicht dass es irgendwer anders täte. Es klingt naiv und albern, aber ich glaube daran das er meine einzig wahre Liebe war, ist und bleiben wird. Nachdem ich die zweite Kerze nun angezündet hatte und der Wein eingegossen war, kam Sixsmith zu mir und strahlte mich und seine Augen funkelten wie ein unbeschreibliches Wunder. "Sixsmith, setz dich" nachdem er dies tat, lag mir etwas auf dem Herzen was ich ihm sagen musste. "Was ist denn, Robert" fragte er mich verwundert. Ich hielt beider seiner Hände und streichte darüber . " Ich habe viel nachgedacht, Sixsmith, mir war es schon lange klar doch ich habe immer wieder darüber nachgedacht. ICh weiß meine Karriere ist wichtig, doch was mir noch viel wichtiger ist, wichtiger als ich es je beschrieben könnte ist meine.. meine Liebe zu dir, Rufus. Ich habe noch nie so starke Gefühle für jemanden gehabt, wie für dich mein lieber Freund. Und glaub mir, ich weiß noch nicht aber irgendwie kriegen wir das schon hin, einfach wird es nicht. Aber wir schaffen es. Denn ohne dich, will ich nicht sein. Ich weiß, dass du mich liebst und Fakt ist auch, dass ich dich genauso liebe und gemeinsam kriegen wir das hin" darauf küsste ich ihn sanft. Ich lauschte Roberts Worten gebannt und konnte es kaum fassen, seit ich Robert kenne war ihm nichts wichtiger als die Musik und seine hoffentlich anstehende Karriere als Komponist. Und dann zu hören, er will alles versuchen damit beides klappt er mich aber über alles liebt. Das war, ist und bleibt der wundervollste Moment, den ich mit Robert je erleben durfte. Damit hatte sich meine und seien innerliche Frage was wichtiger ist: Karriere oder Liebe? wohl von ganz alleine aufgeklärt. Ich umarmte ihn so fest ich nur konnte. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass wir nicht sofort zu Bett gingen. Wir konnten uns gegenseitig endlich wieder unsere Liebe zeigen, ohne Pergament und Feder. Wir spürten den nackten Körper des anderen und spürten das Glied des Anderen in uns, wir liebkosten unsere Körper und genossen diese unsagbar wundervolle Romanze, die nun schon mehr als 4 Monate anhielt. Wobei ich das Gefühl hatte, sie würden schon ewig andauern. Kapitel 2: Days without worries ------------------------------- Am nächsten Morgen wurden wir nicht von irgendwelchen Wachen geweckt, welche mich verfolgten. Wie so oft wachte ich als erste von uns beiden auf, ich blickte zu sixsmith und gab ihm einen sanften Kuss, strich ihm eine Strähne aus seinem Gesicht, lächelte ihn an und legte meinen Arm um seinen Bauch. Es schien wirklich purer Urlaub zu werden, genau das was wir beide seit langem endlich mal gut gebrauchen konnten. Wie sonst auch schlief Sixsmith sehr lange, aber das störte mich nicht, ich stand heimlich auf um eine Zigarette zu rauchen. Jedenfalls wollte ich das, bis mich eine Hand packte und ich ein nuschelndes "Bleib bei mir" hörte. Ein grinsen überkam meine Lippen, ich gab ihm einen sanften doch innigen Kuss und stand trotzdessen auf. Ich ging in die Küche, öffnete das Fenster um dort zu rauchen und ließ nebenbei die Kaffeemaschine laufen um meinen Liebsten gleich aus dem Bett bekommen zu können.Langsam wurde ich wach und vernahm ein blubberndes Geräusch aus der Küche, welches von der Kaffee- Maschine kam. Ich war schon immer ein ziemlicher Langschläfer gewesen, doch mit dem gewissen das Robert in der Küche wartete ließ es sich doch gleich besser wach werden und direkt aufstehen. Ich zog mir meinen Bademantel über, damit ich nicht ganz entblößt zu ihm trat, obwohl ihn das wohl genauso wenig stören würde wie mich. Ich kam in die Küche und nahm eigentlich an er würde dort warten, nun stand ich in dieser großen gefliesten Küche und suchte nach einer Kaffetasse. Suchte Robert immer noch vergeblich. "Robert?" fragte mich vergeblich wo er denn innerhalb von 5 Minuten sein könnte. Bis mich zwei Hände von hinten umarmten. Wusste genau wie ich Sixsmith überraschen und begeistern konnte. Umarmte hin und von hinten und küsste seinen Nacken. "Na, du Langschläfer auch schon wach?" Ich schank uns beiden einen Kaffe ein und stellte mich neben ihn in die Küche an die Arbeitsfläche. Sixsmith gähnte wie ein kleines Kamel, was ich ihm natürlich auch direkt sagen musste, worauf er versuchte mich mahnend anzusehen was ihm nicht gelang. "Ach Sixsmith, du weißt doch was ich für einen Humor hege.- "Ja, natürlich weiß ich das, aber -" Sixsmith konnte seinen Satz nicht zu Ende bringen, da er so laut gähnte als ob ein großer Schäferhund neben mir stehen würde. Ich lächelte ihn an und küsste ihn. "Du bist zu süß, du Idiot"- "Könntest du es vielleicht mal lassen, mich immer als Idiot zu betiteln?" Sixsmith versuchte ernst zu bleiben. "Hm.." murmelte ich überlegend. "Könnte ich, aber dann wäre ja der ganze Spaß dahin" - "Robeeeert, ich meine es-" Ja, genau, er meinte es wie immer ernst. Ich ließ ihn seinen Satz nicht beende und unterbrach ihn mit einem innigen Kuss in dem ich ihn an die Küchenzeile drückte. Hmm.. so ein bisschen Leidenschaft in der Küche? Wer könnte es uns verübeln. Ich küsste ihn sanft und drückte meine flache Hand gegen seine Brust, ich zog ihn an seinem Kragen näher zu mir hin und ging mit ihm während ich ihn weiter küsste Richtung Küchenwand. Ich drang mit meiner Zunge in seine Mundhöhle und spielte ein wenig mit seiner Zunge und ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen während unserem Spiel der Zungen. Sixsmith stieß schon bei solch kleinen Dingen eine pure Röte ins Gesicht was mich noch mehr Lächeln ließ. Spätestens jetzt dürfte klar werden, wer hier über wem steht. Obwohl ich eingestehen muss, dass es auch oft Nächte gab wo ich Sixsmith diesen Part überließ und er sich in diesem gar nicht mal so schlecht machte, wie ich sagen muss. Je nach Laune entschieden wer spontan wer heute welchen Part hatte. Eigentlich entschied es sich immer von selbst. Sixsmith legte seine Hände um meinen Hals und strich mit zwei Fingern weiter hoch und strich mir durch mein Haar. Konnte gar nicht glauben wie überstürzt der Morgen aufeinmal begann, aber so war es mit Robert und ich liebte es ja wenn er solche Dinge tat. Niemand konnte meinen Körper besser liebkosen, als er. Wobei ich anmerken muss, dass es vorher auch niemand tat. Ich hatte zwar vorherige Beziehungen, doch wirklich lange hielten diese nie und wirklich ernst waren sie auch nie. Wir wollten es nicht am frühen Morgen soweit kommen lassen, dass wir wieder im Bett landeten. Mussten wir ja auch nicht. Robert beendete das Spiel unserer Zungen, gab mir einen Kuss auf die Nase und lächelte mir zu . "Na, Sixsmith bist du wieder rot geworden" Ich sah beschämt zur Seite, da ich es nie leiden konnte wenn er das erwähnt. "Robert.." - " Ach, Sixsmith ist doch nichts dabei." -"Ich werd ja nur rot, weil.." er lächelte mich fragend an. "weeil?" Ich zog ihn zu mir und zog ihn in einen intensiven Kuss und löste mich ruckartig wieder. "Deshalb, Robert!" er strich mit seiner flachen Hand über meine Wange. Er lächelte und sah mich mit diesen bezaubernden Augen an und ich umarmte ihn einfach nur so fest ich konnte und strich über seinen Rücken. Seinen Atem zu spüren und seinen Herzschlag zu hören war eins der schönsten Gefühle die ich je empfand. Ich gab ihm einen sanften Kuss auf seine Schulter. War erschrocken als Sixsmith mir statt einer Antwort einen Kuss lieferte, war ja sonst nicht seine Art aber es war auch mal schön wieder eine andere Seite von ihm zu spüren, bei welcher er gerne auch mal die Initiative ergriff. Als er mich dann umarmte spürte ich die komplette Kälte seines ganzen Körpers, Sixsmiths fröstelte des Öfteren ohne Grund, da ich immer eine rechte warme Körpertemperatur hatte, war ich praktisch eine Aufwärmanlage für ihn. War recht lustig anzusehen, wenn ein so großer Mann vor sich hin fror. Ich löste mich langsam aus unserer innigen Umarmung und hauchte ihm ins Ohr, wie sehr ich ihn vermisst hatte und dass mir noch nie jemand so viel bedeutete hat und ich sagte ihm das ich ihn liebe. Wir zogen unser Anziehsachen über unseren Leib und wagten einen kleinen #Spaziergang nach draußen und besuchten ein Londoner-Café welches eher abgelegen lag. "Sixsmith, sag mir wie war es mit deinen Studentinnen, welche dich so genervt hatten, was du in den Brief erzählt hattest?"- "Ach, Robert ich sag dir. Es war einfach schrecklich. Ein Tag im Gefängnis wäre wohl eine Wohltat für mich gewesen. Sie fragten, ob ich sie nicht einmal treffen wolle, jedes Mal verneinte ich. Und da eh fast jeder wusste, dass wir zusammen sind fragten mich viele ob ich nun eine schreckliche Krankheit hätte." - "Nun ja, Sixsmith. Frauen sind wie soll ich sagen; Nicht gerade einfach."- "Robert, was ist da nun eigentlich mit dir und d dieser Jocasta?" Sixsmith hatte tatsächlich viel Besorgniserregendes und trauriges in seinem Blick. Ich legte meine Hand an seine Wange. "Sixsmith, weißt du, ich habe es dir schon im Brief erklärt. Aber ich empfinde wirklich rein gar nichts für diese Frau, es ist ein wirklich nur körperlicher Dienst. " Ließ meine Hand hin abgleiten zu der seinigen und legte meine zweite Hand auf seine. Ich blickte ihm tief in seine Augen. "Sixsmith, ich liebe dich, mein Herz hat für niemand anderen so sehr geschlagen, das meine ich ernst. Diese Worte von Robert zu hören erschienen mir wie in einem Liebesfilm. Also wie einer von den guten, nicht diese schlechten die zu kitschig sind. Einer der schönen, mit einer tollen Besetzung, einer klasse Geschichte und purer Romantik. War mir ja eigentlich immer sicher, dass er mich liebte, ja wirklich. Aber diese Sache mit Jocasta nerve mich nun mal. Und ich schwörte mir, würde ich ihr begegnen wusste ich nicht ob ich hätte ruhig bleiben können. Aber darüber machte ich mir fürs Erste keinen weiteren Gedanken mehr. Ich genoss einfach nur Roberts Aufmerksamkeit und seine Liebe mir gegenüber. War mehr als gerührt wie sich Sixsmith sorgte und dass er sauer darüber war, dass ich mit Jocasta schlief. Konnte ich mehr als verstehen. Schließlich waren wir ein Paar und eigentlich hinterging ich ihn ja aufs übelste, aber er verstand meine Situation. So ein Verständnisvollen Menschen wie Rufus Sixsmith trifft man nicht jeden Tag, jedenfalls nicht in England und wenn wurden sie vor mir versteckt oder was weiß ich was. Ich bemerkte wie viel beruhigter Sixsmith war, als ich ihm innigstlich meine Liebe gestand, so oft wie in letzter Zeit hat ich dies noch nie getan.Er erzählte mir noch weiteres wie es ihm ergang, seitdem Tag als ich ihn verließ. Es schien wirklich so Trist und traurig gewesen zu sein, wie er mir schon in vielen seiner Briefe berichtete. Konnte oftmals kaum mit Worten darauf reagieren, wie es ihm erging sondern nur damit, dass ich ihm ein Lächeln schenkte und über seine Hände streichelte. Ich wollte ihm somit zeigen, dass ja nun alles gut ist, jedenfalls für den Moment. Weiter als bis zu dem was heute Nacht passieren würde wollte ich nicht denken. Wenn man zu weit in die Zukunft denkt, verpasst man das was vor einem liegt und kann dies nicht voll und ganz genießen. Ich berichtete Sixsmith, dass Vyven Ayrys einst ein wirklich großartiger Komponist war, vom theoretischen her war er es immer noch, doch hatte er keine Kraft um dies alles in die Tat umzusetzen und zum Teil vergaß er manche Melodien einfach urplötzlich, also half ich ihm das ein oder andere Mal dabei. Wir bezahlten unsere Rechnungen im Café und verließen dieses. Wir spazierten einen Waldweg entlang, wo uns die Sonne ins Gesicht schien und ein leichter Wind uns um die Nasen wehte. Hand in Hand gingen wir diesen Weg entlang, so wie es üblich war für Pärchen. Natürlich erhaschten wir den ein oder anderen verstörten Blick. Wurden oft angesehen, als ob wir einer anderen Spezies angehörten, doch wir scherten uns nicht weiter darum. Ich sagte Robert ich würde kurz ein paar Einkäufe tätigen, da ich für uns kochen wolle. Wäre Robert mit mir gegangen, hätte uns möglicherweise noch jemand gesehen, der nach ihm suchte. Dieses Risiko wollte ich nun wirklich nicht eingehen. Sixsmith sagte mir er würde das nicht Risiko nicht eingehen wollen, dass ich eventuell geschnappt würde. Dieser Mann machte mich irgendwann noch fertig. Auch wenn ich ab und an davon genervt schien, was seine Besorgnis angeht, fand ich es dennoch zu süß, denn nie zu vor in meinem Leben, welches zwar erst 24 Jahre besteht aber dennoch, hat sich vorher niemand so um mich gesorgt. Nicht meine Mutter, nicht mein Vater, nein gerade der nicht. Mein Bruder hat sich zwar ansatzweise so um mich gesorgt wie Sixsmith, jedoch fiel mein Bruder im Krieg. Saß nun auf dem Sofa und dachte darüber nach, was wäre würde er noch leben. Einen großen Bruder zu haben, ist wie nun ja. Du weißt einfach, jemand ist da der dich beschützt. Es ist nicht wie in einer Liebschaft oder wie mit einer Schwester. Das Gefühl einen Bruder zu haben, ist ähnlich wie das wenn ich Sixsmith sehe: Unbeschreiblich. Habe lange nicht mehr darüber nachgedacht. Worüber? Naja, ob ich irgendetwas hätte tun können, um meinen Bruder zu retten. Wahrscheinlich nicht. Fragte mich auch, ob wer aus meiner Familie sich um sein Grab kümmerte. Ist nun schon einige Jahre her, als ich ihn verlor, und noch viele mehr als ich ihn das letzte Mal sah. Auf der Beerdigung meines Bruders sah ich meinen Vater das erste Mal Emotionen zeigen. Höchstwahrscheinlich nur, weil mein Bruder eine Frau hatte und nicht wie ich ein homophiler perverser war. Es kam schon früh raus, welche Neigungen ich in sexueller und in emotionaler Richtung hegte. Meine Mutter war empört, traurig. Mein Vater.. ja, er war entsetzt und schrie mich an ich wäre nicht mehr sein Sohn. Damals war ich gerade einmal 15. Ich war nur mit Freunden unterwegs, wir saßen abends am See und Peter beichtete mir, dass er sich in mich verliebt hatte. Hatte keine Ahnung, dass ich so etwas jemals für einen meines Geschlechts fühlen könnte. Wir küssten uns, ab diesem Zeitpunkt wurde es mir klar. Es sprach sich recht schnell rum. Da ich minderjährig war, konnte mein Vater nichts tun. An meinem 20. Geburtstag enterbte Vater mich. Kaum zu glauben, dennoch wahr. Mein Bruder war einer der loyalsten und treuesten Seelen, die ich neben Sixsmith kannte. Und auch als mein Bruder erfuhr, was ich empfand und für wen hielt er zu mir. Es war ihm egal was die Gesellschaft von solchen Leuten hielt, denn schließlich war ich immer noch Robert Frobisher. Sein Bruder, den er liebte egal was war. Hätte mir manchmal so einen Rückhalt von meinen Eltern gewünscht. Machte mir einen Tee bevor ich weiter in Gedanken versunk. Hatte so lange nicht mehr über all das nachgedacht. Hatte das Bild meines Bruders vor mir, wie ich ihn das letzte Mal sah. Mit gepackten Taschen seinem großen Rucksack auf dem Rücken. Die Tür ging auf, das Militärauto fuhr vor und er stieg ein. Verdrückte keine einzelne Träne. Glaubte nicht, dass mein Bruder mich so sehen hätte wollen. Innerlich war ich glücklich aber auch traurig. Freute mich für meinen Bruder, dass er hier weg konnte, fragte mich aber auch: Wann kommt er wieder? Wann sehe ich ihn wieder? Aber nie stellte ich mir die Frage: Wird er überleben oder wird er verletzt sein? War zu klein und zu naiv um zu verstehen, was der Krieg bedeutete. Dann kam dieser Tag an den ich nie mehr denken wollte, welcher aber zu dieser Geschichte gehört. Wir warteten mit einer Torte und Blumen vor der Bushaltestelle, wo alle Soldaten glücklich heim kamen. Sie umarmten ihre Familien. Ich war erschrocken. Blut triefte an ihren Stirnen hinab, aufgeschürfte Hautwunden, man sah das Fleisch von der Haut deutlich. An diesem Tag sah ich vieles was ich weder sehen wollte noch verstehen konnte. Doch das was ich sehen wollte, bekam ich nicht zu Gesicht. Der Bus war leer. Weniger Soldaten kamen raus, als sie damals einstiegen. Wo war er? mein großer Bruder.. Der Kommandant teilte uns mit Phil wäre im Krieg ums Leben gekommen. Verstand nicht was das hieße. Ging es ihm schlecht, wo war er? Wir fuhren nach Hause, sprachen im Auto nicht ein einzelnes Wort. Auch wenn meine Eltern kaum ein Wort mit mir wechselten seit sie von meinem Geheimnis wussten, erklärten sie mir was mit Phil passiert sei. Er sei gestorben, was bedeuten würde Phil käme nie zurück. Seitdem brach eine Welt in mir zusammen. Schrieb schon damals viele kleine Stücke, ausschließlich an meinen Bruder gerichtet. Denn bis zum damaligen Zeitpunkt hatte ich außer ihm niemanden der mich so liebte wie ich bin. Verdrückte doch tatsächlich in meinem Gedankenrausch einzelne Tränen-Sixsmith kam zur Tür herein und ließ die Einkaufstüten fallen, rannte auf mich zu wie in besorgter Ehemann und verhielt sich als ob ich in einem KRankenbett lag. "Robert? was ist los?" - "Sixsmith.. ich habe nur über damals nachgedacht mit meinem Bruder und was wäre wenn ich ihm hätte helfen können" Sixsmith wusste von Anfang an die Geschichte mit meinem Bruder. Er sagte damals nicht viel, er umarmte mich nur. Doch diese Umarmung war mir mehr wert, als ein ganzer Roman voller tröstender Worte. Sixsmtih streichte über meine Wangen und nahm mich in den Arm wie damals, eigentlich wie er es immer tut. Und diese Umarmung hilft mir in solchen Situationen ungemein. Ich hasse es, wenn er mich so sieht. Doch er ist der einzige, dem ich es je zeigte. Kam zur Tür hinein und erblickte Robert auf dem Sofa sitzend mit zitternder Hand einen Tasse Tee haltend. Er weinte. So wie damals, 3 Wochen nachdem wir uns kennengelernt hatten, als er mir die ganze Geschichte über seinen Bruder erzählte und darüber wie seinen Eltern auf seine homophilen Neigungen reagierten. Ich redete ja sonst viel und gern, aber ich wusste nichts anderes, als ihn einfach zu umarmen. Das hat damals mehr bewirkt als ich dachte, denn ab diesem Tag wusste ich das ihm das immer hilft. "Robert, ich kann es ja verstehen. Aber nun wein nicht mehr.Komm." Ich gab ihm einen sanften Kuss und drückte ihn an mich. " Ich bin immer für dich da" hauchte ich ihm ins Ohr. Alles was Robert je gebraucht hatte war die entsprechende Person, die ihm Zuneigung gab. Mir war bewusst, dass es ihm seelisch nicht so gut ging wie er immer meinte. Ich spürte es und sah es oft an seinen Augen. Ich setzte mich zu ihm aufs Sofa, nahm ihn in meine Arme, sprach ihm gut zu und verstummte dann für eine halbe Stunde. Nachdem sich Robert wieder gefasst hatte bereiteten wir zusammen das Essen vor, wo wir auch schon wieder etwas rumalberten. Dieses Rumalbern mit mir tat ihm denke ich ganz gut, Ablenkung ist zwar wichtig, aber es ist auch wichtig ihm zuzuhören. Ich tat mein Bestes und war froh ihm so immer wieder helfen zu könne, so gut es eben ging. Wir Saßen auf den beiden vorhandenen Küchenstühlen bis das essen fertig war. Ich beugt mich zu Robert und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf seine Lippen. Er lächelte mir zu, das machte mich sehr glücklich. Konnte es nicht mit ansehen, wenn er traurig war. War froh, dass wenn ich mein bestes tat immer gut genug war um ihn wieder glücklich zu machen, um ihn aus diesem Tief wieder rauszuholen. Wahrscheinlich mag so etwas dauern, bis man diesen Menschen gefunden hat, der es immer wieder schafft. Doch hat man ihn einmal gefunden und es ist dann wirklich Liebe kann diese beiden Menschen so schnell nichts, und zwar wirklich nicht trennen. Und wenn man diesen Menschen gefunden hat, fühlt man sich vollständig. Roberts Bruder war für ihn das größte Vorbild was es überhaupt geben konnte. Wenn dieser jemand dann stirbt und die Eltern gegen einen sind., glaubt man es ist vorbei. Und dann vermutest du es keinen Moment lang, doch plötzlich triffst du diesen einen Menschen. Und diesen Menschen fand ich in Robert und er schlussendlich auch in mir.War ihm unendlich dankbar wie er sich sorgte und wie er sich umsorgte, so jemanden hatte ich noch nie getroffen, aber das erwähnte ich ja bereits. Hatte lange nicht so einen melancholischen Tag wie den heutigen erlebt, doch dank Sixsmith legte sich diese Stimmung wie im Flug. Hätte nicht gewusst, was ich hätte tun sollen wäre ich alleine geblieben?..Ich glaube ich.. "Robert!" Sixsmith Stimme riss mich gottseidank aus meinen unendlichen Gedanken. ".. Ich hab dir doch gesagt du sollst nicht so viel grübeln, mh?" - "Ich weiß Sixsmith, du hast ja Recht" lächelte Sixsmith zu. Wir gingen zwar recht früh zu Bett, jedoch lag er dann in meinen Armen und wir redeten noch sehr lange über das was uns beiden Angst machte, was unsere zukünftigen Sorgen waren und das wir uns liebten. Wir mussten nicht jede Nacht eine Liebesnacht miteinander verbringen, das war nicht nötig. Der nächste Tag verlief ähnlich wie der allererste Tag, wir vergaßen alles vom Vortag und genossen das Wetter Londons. Gegen Abends kamen wir von einem Spaziergang wieder, ich kochte uns eine Kleinigkeit. Auch wenn Sixsmith immer derjenige war, der dies konnte. Dementsprechend schien ihm naja eher gesagt uns mein Essen auch zu 'munden' nämlich kein Stück. Waren nicht traurig drum. Wir saßen gegen späteren Abend auf unsere Couch. Ich blickte zu Sixsmith und er erwiderte diesen Blick und sah ebenso zu mir. Ich legte meine Hände an seine Wangen und zog ihn zu mir. Meine Lippen berührten die seinigen, ich löste mich langsam von seinen Lippen und biss neckisch zu. Ganz sanft versteht sich. Sixsmith lächelte mir zu und gab sich einem erneuten Kuss hin, worauf hin ich ihn aufs Sofa drückte und ihn leidenschaftlich küsste und dabei meine Zunge sich einen Weg durch seien Lippen und schlussendlich zu der seinigen bahnte. Ich fuhr mit der flachen Hand über Sixsmiths Hemd und drückte diese ein wenig auf seinen Körper um meinen Berührungen mehr Intensivität zu verleihen. Ich küsste zärtlich seine Wangen und seinen Hals und lächelte ihm zu. So kalt ich des Öfteren auch gewirkt haben mochte, wenn ich Sixsmith liebkoste war ich der liebste Mensch den es nur geben konnte, dann aber auch nur bei Sixsmith. Langsam löste ich die Knöpfe von ihren Löchern, welchen seinem Hemd gehörten. Desto mehr nackte Haut ich von ihm erblickte, desto häufiger küsste ich diese. Ich streifte Sixsmiths Hemd von seinem Körper. Robert liebkoste mein schon entblößten Oberkörper, ich tat es ihm gleich und öffnete Knopf für Knopf. Schon lange nicht mehr konnte ich mich daran erinnern, jemanden an meiner Seite zu wissen, der so ehrlich und so liebevoll mit mir umging. Ich küsste mich an Roberts Hals schräg entlang und strich sanft mit meinen Fingern an diesem entlang. Ich küsste seine Brustwarzen und strich mit einem Finger an der Mitte seines Oberkörpers hinunter und wieder hoch. Ich zog ihn erneut in einen leidenschaftlichen Kuss, wobei sich unsere Zungen trafen und sich liebevoll umschlingten. Robert begann meine Gürtelschnalle zu öffnen und mich von einer Hose zu befreien, wo ich etwas nachhalf, er zog seine Hose schon von alleine aus. Wir lagen nun noch beide in Unterhose da und sahen uns an. Ich legte meinen Hand um seinen Hals, er tat es mir gleich. Er küsste mich zärtlich, bevor er sich langsam wieder löste und mir viele einzelne Küsse auf meinem Hals verteilte. Wenn er das tat, legte ich oft meinen Kopf auf seine Schulter und vergrub mich praktisch in ihr, denn ich genoss es wenn er dies tat. Er begann mir den Nacken langsam und zärtlich mit zwei einzelnen Fingern zu streichen. Gewöhnlich machte Robert weiter wie gewohnt, doch heute.. ja heute war etwas anders. Er umarmte mich. Ich fragte mich warum, weil so etwas für ihn ziemlich ungewöhnlich zu sein schien. "Sixsmith.." hörte ich ihn flüstern. "Robert, was ist?" " Lass mich nie alleine.. versprich es mir!" Es wunderte mich soetwas zu hören, denn eigentlich wusste er doch, dass ich immer für ihn da bin egal was kommt. Doch ich bejahte seine Sorge und versprach ihm, ihn nie zu verlassen. Ich konnte mir denken, dass Roberts schon länger währende Depressionen sein Innerstes zerfraßen. Ich glaube es gab auch nur 2 Sachen in seinem Leben die ihn davon abhielten nicht noch tiefer in seine Gedanke zu fallen. Das war einmal die Musik und so selbstüberzeugend es auch klingt, aber der zweite Grund war ich. Ich spürte oft, wie Robert vieles egal schien.. doch ich spürte auch wenn ihm etwas wirklich wichtig war oder es ihm so schlecht ging, dass er zu fallen drohte. Doch bevor dies geschehen konnte, war ich an seiner Seite um ihn aufzufangen bevor er in dieses endlos scheinende Loch zu fallen drohte. Er sah mich an und lächelte. Es wäre verrückt gewesen Robert in dieser Situation weiter zu liebkosen und ihn dazu zu bringen mit mir zu schlafen. Doch Robert wollte es, er hatte wohl Besorgnis das ich sonst beleidigt gewesen wäre oder so etwas. Ich merkte jedoch, auch wenn er mich liebkoste und er bei der Sache zu sein schien, so sah ich in seinen Augen, dass er völlig neben sich war. Wusste nicht was auf einmal mit mir geschah, ich wollte Sixsmith in mir spüren, doch.. auf einmal begann ich sentimental zu werden. Tzz.. und das beim Sex, was bin ich doch für ein Mann, malte mir aus wie eingeschnappt Sixsmith nach meiner Aktion sein würde, doch ich wusste tief in meinem Innersten, dass er es verstehen würde wie es kein Anderer könnte. Am Folgetag entschuldigte ich mich abertausnedmal für das was passiert war. Sixsmith sagte jedoch er verstehe es, doch obwohl ich wusste es ist die Wahrheit entschuldigte ich mich immer wieder. Sixsmith küsste mich um mir zu zeigen, dass ich mich nicht mehr entschuldigen brauchte. Ich stütze mich über Sixsmith und gab ihm einen Kuss und zwar immer wieder aufs Neue, ich strich ihm Haarsträhnen weg die in seinem Gesicht störten und blickte in diese immer wieder faszinierenden Augen, die mir immer wieder den Weg erhellten. Wirklich! Jedes Mal.. Sixsmith beruhigt mich noch ein wenig, doch ich tat wieder ganz normal. Ich wusste, dass er spürte wenn etwas nicht stimme, aber ich wollte das er das dachte. Alles schein wieder gut bis.. Als wir spazieren waren kam uns ein Mann entgegen, er hielt einen Brief in der Hand. Mir und Robert schwarmte das Schlimmste. Oder nur mir? Aufjedenfall bekam Robert Post von Ayrys.. Was das zu bedeuten hatte, wussten wir beide nur zu gut. Er sollte heute Abend wieder in Belgien sein. Klasse.. dachte ich mir. Knapp 4 Tage verbracht und noch immer hatte ich keine Ahnung, wie ich Robert da weg holen konnte. Später warteten sie gezwungenermaßen am Bahnhof. "Robert bitte..kannst du nicht hier bleiben?.."- "Sixsmith du weißt ich würde nur zu gerne, aber es geht nicht..- "aber ich dachte wir wollten einen Weg finden.." - "Sixsmith, ich weiß aber..- Kaum wollte ich meinen Satz beende kam der Zug. Nun hieß es erneut Abschied nehmen. Ich hielt seine Hand und er die meinige. Sein Flehen war kaum auszuhalten, doch würde ich jetzt nicht gehen würde mich Ayrys wohlmöglich köpfen. Der Zug hielt an, die stinkigen Dämpfe des Zuges gelangen in unsere Nasen. Ich stand vor Sixsmith und blickte in diese großen Augen, die schon voller Tränenflüssigkeit nur so triefte. "Robert.." - "Sixsmith mach es nicht schon schlimmer als es ist" Ich umarmte ihn so fest ich konnte und verdrückte selber ein paar Tränen. Ich gab ihm einen letzten Kuss und stieg ein. Hätte Sixsmith nicht seinen schon immer dagewesen Stolz wäre er wahrscheinlich zusammengebrochen und hätte geweint wie ein elender Hund. War kaum zu ertragen ihn durch die Glasscheiben des Zuges ihn so zu sehen und nun wieder wegfahren zu müssen. Ein Seufzer überkam meine Lippen. Ich konnte nichts anderes tun als einen Brief an Sixsmith zu verfassen. Konnte es nicht fassen, dass er schon wieder fot zu sein schien. Nahm den nächsten Zug nach Cambridge. Ich musste den Kopf frei kriegen und einen Spaziergang durch den Park wagen. Am nächsten Tag schon erhielt ich einen Brief, wäre der Kurierdienst och in den letzten Wochen auch so schnell gewesen.. "Mein lieber Sixsmith, Kalter Wind fährt mir duch das Antlitz, die Bäume wehen in Zeitlupe hin und her. Mein Herz fühlt sich so kalt und leer, raste förmlich nur als es spürt es war in deiner Näh' Meine Musik so war mir schien das einzigst wertvolle in meinem Leben, doch dann trat so ein liebenswerter Trottel in mein Leben, welches nun endlich an Glanz bekam. Wünschte du wärst hier und wischtest weg die Tränen mir. In Liebe, R.F. Eigentlich war Robert nie einer von der Art gewesen, welche ein Gedicht schrieben. Doch ich fand es umso schöner, dass er mir trotzdem eines schrieb. Sah mir diesen Brief noch stundenlang an, obwohl es noch nicht einmal ein wirklicher Brief war. Es war.. viel mehr als das, es war einer der schönsten Liebesdarbingungen. Legte mich früh zu Bett, was allerdings nicht viel ändert. Ich wachte bestimmt bis 10 mal in der Nacht auf und suchte ihn. Ja, ich suchte Robert an meiner Seite. Hatte mich wieder so sehr an ihn gewöhnt, dass es auch mein Unterbewusstsein wieder einmal schwer belastete. Meine Seele schmerzt, denn ein Teil von mir er fehlt. Ich fühle mich.. Unvollständig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)