The Second-born von Ukiyo ================================================================================ Epilog: Prolog -------------- Es gab einiges, was das Leben des schwarzhaarigen Prinzen um einiges schwieriger machte, als es als Zweitgeborener Sohn Odins eh schon war. Loki war zwar hochintelligent, doch brachte ihm dies gegen seinen älteren Bruder Thor nicht wirklich viele Vorteile ein. Und das, obwohl er ihm zumeist weit voraus war, wenn es um strategische Missionen ging oder generell um rationale Entscheidungen, die Thor mehr aus dem Gefühl heraus traf. Die Beherrschung von Emotionen um vorschnelle und eventuell dumme Entscheidungen zu verhindern war, zum Leidwesen des Jüngeren, keine Stärke des Hünen. Loki erhielt hinterher zwar oft die Genugtuung für die kräftezehrenden aber eigentlich immer gelungenen Missionen, wenn Odin seinen ältesten Sohn für seine Vorgehensweise tadelte, doch gelobt hatte der Allvater ihn oft nur zusammen mit Fandral, Volstagg, Hogun und Sif. So, als wollte er ihn jedes Mal daran erinnern, dass es einzig und allein Thors Erfolge waren, die für ihn und Asgard als zukünftigen König von Bedeutung waren. Zwar sagte Frigga Loki immer, dass er seinem Bruder als Thronfolger in nichts nachstehe und Odin sich nur deshalb auf Thor konzentriere, da er ihm noch einiges beibringen müsse. Aber er konnte sich der Worte seiner Mutter in diesem Thema nur schwer annehmen. Und das, obwohl sie immer der einzige Halt für ihn gewesen war. Die Strenge des Vaters nie ertragend, der physischen Stärke seines Bruders nichts entgegenzubringend und mit der Bande, die Thor seine Freunde schimpfte, konnte Loki noch nie wirklich viel anfangen. Wenn Sif auch oft versuchte, schlau aus ihm zu werden. Scheinbar verstand sie ihn manchmal wirklich, doch wusste sie zu wenig, um alle Siegel seines Denkens zu durchbrechen. Das hatte bisher nur Frigga geschafft. Dennoch gab es etwas, das sie nicht aus Lokis so treuen, verletzlichen, grünen Augen lesen konnte. Etwas, über das sie nichts wusste. Über das niemand etwas wusste. Vielleicht hatte sie eine Vermutung, da auch sie und Odin etwas über Loki geheim hielten, das sein Leben schon bald gänzlich verändern würde. Noch war jenes Leben aber schon voll genug mit Dingen, die es erschwerten. Nach einigen Jahrhunderten sollte man meinen, könnte man sich daran gewöhnen, wenn ein belastender Zusatand konstant blieb. In der Vergangenheit hatte dies auch einigermaßen gut funktioniert. Wurde es Loki zu viel, verzog er sich in seine geliebten und umfangreichen königlichen Bibliotheken und verbrachte dort mehrereTage. In letzter Zeit vergaß er sogar zu essen, weshalb er merklich abgebaut hatte. Etwas, was besonders der aufmerksamen Mutter aufgfallen war, und ihr eine weitere Falte der Sorgen auf die Stirn ihres noch so jungen Gesichtes trieb. Das jüngste Mitglied der asischen Königsfamilie ließ sich nichts, was dahinter stecken könnte anmerken. Doch Thor schien so gar kein Interesse an dem körperlichen Zustand seines Bruders zu haben. Und das, obwohl sie immer unzertrennlich gewesen waren. Aber seit der Ältere seine Volljährigkeit erreicht hatte, war alles anders. Zwar schien dies nach außen hin nicht so, da Thor noch immer gerne feierte. Am liebsten mit viel Wein und den schönsten und willigsten Damen des königlichen Hofes. An solcherlei Saufgelage und - ja man konnte es schon so nennen - Orgien, hatte Loki nie Interesse gehabt. Oft endeten seine Rückzüge aus den Sälen mit jenen 'Feierlichkeiten' mit Nachrufen seines Bruders, ob ihm die Frauen nicht gut genug oder ihm Männer lieber wären. Ja. Stieg der Alkoholpegel, so war Thors Gedankengut öffentlich. Und alle anderen schienen es besonders witzig zu finden, wenn der Inhalt Lokis 'Keuschheit' war. Was man über ihn und sein Verhalten dachte, war dem Prinzen mit den smaragdenen Augen allerdings ebenso egal wie die Frauen, derer Thor sich annahm. Jedoch erst, seit Thor es nicht mehr bei Worten beließ, mit denen er ihn schikanierte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)