Das Echo der Sehnsucht von Naenia (Sasuke x Naruto) ================================================================================ Kapitel 1: Wiederkehr --------------------- „Sasuke“, der Wind trug den Namen hinaus in die Dunkelheit des verbotenen Waldes und Naruto war nicht überrascht, als er die kühle Klinge eines Kunai an seinem Hals und warmen Atem an seinem Ohr spürte. Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, wer hinter ihm stand und doch tat er es. Nicht um der Gewissheit Willen, sondern allein wegen der dunklen Augen, deren Blick in seinem Nacken glühte. Ein süßer Schmerz, der so viel deutlicher war als das sanfte Schneiden der Klinge, die fast zärtlich ihr Mal in seiner Haut hinterließ. Zorn und Hass sind nach all den Jahren endlich aus Sasukes Gesichtszügen gewichen. Er war blass wie immer und trug das schwarze Haar lang. Sie waren noch immer gleich groß und er musste sich nur ganz leicht nach vorn lehnen, um Sasukes raue Lippen mit seinen zu berühren. Naruto drängte sich näher an ihn und fühlte die Zunge des Schwarzhaarigen in seinem Mund und das Vibrieren seines Stöhnens im ganzen Körper. Das Blut schien in seinen Adern zu kochen, so heiß war ihm plötzlich und er bemerkte nicht einmal, wann die Klinge von seinem Hals abließ. Nur entfernt nahm er das Geräusch des Reißens von Kleidung wahr und erst als er die angenehm kalte Nachtluft auf seiner nackten Haut spürte, wusste er, dass es seine eigene gewesen war. • Das feuchte Gras hinterließ seine Spuren auf dem weißen Mantel des Hokage und Naruto scherte sich nicht darum, dass jeder diesen Makel bemerken könnte. Er dachte nur an die Erinnerungen, die für immer damit verbunden wären, selbst dann noch, wenn das Grün längst verblasst sein würde. • Auch als der Morgen graute, lag Sasuke noch neben ihm. Es war eine klare Sommernacht gewesen und keiner von beiden hatte auch nur entfernt daran gedacht, sich wieder zu bekleiden. Er fühlte den Herzschlag des Abtrünnigen und verschränkte ihre Finger miteinander, während die Sonne am Horizont die ersten Strahlen zu ihnen hinunter schickte. Es waren nicht nur die Sonnenstrahlen, die sie an diesem Morgen viel zu früh aus der Nacht rissen. Narutos Männer, die vier, denen er mehr als allen anderen vertraute, warfen lange Schatten über ihre Körper. Sasuke küsste ihn lange unter Sais interessiertem Blick und trotz Shikamarus schweigendem Unbehagen. Dann erhob er sich, zog den schweren weißen Stoff seines Oberteils an und ließ sich widerstandlos von den anderen mitnehmen. Naruto sah ihm lange nach, bevor er endlich aufstand. Kakashi war bei ihm zurückgeblieben und leistete ihm stillen Beistand. Er war sich nicht sicher, ob es nicht doch besser gewesen wäre, allein zurück zu bleiben. • Die schweren Gitterstäbe, die sie voneinander trennten, erinnerten ihn seltsamerweise an die Vergangenheit, obwohl er sich an keine Situation erinnern konnte, in der einer von ihnen tatsächlich eingesperrt gewesen war. Sasuke war ganz ruhig, während die Linien von Narutos Gesicht hart und angespannt waren. Diesmal lag der weiße Mantel nicht auf seinen Schultern. Er trug nur eine schlichte schwarze Uniform, die Sasukes Kleidung nicht unähnlich war. Er hatte ihn schon ewig nicht mehr so gesehen. Im schlichten Schwarz eines Ninja wirkte er wieder wie der Freund den Naruto vor Jahren verloren hatte. • Sasuke erwiderte Narutos besorgten Blick mit einem Lächeln. So viel Gefühl lag darin, dass Naruto am liebsten einige Schritte zurückgestolpert wäre, als der Andere mit schnellen Schritten die kleine Zelle durchquerte und dicht vor ihm, mit der Stirn an den Gitterstäben gelehnt, stehen blieb. „Ich bin zuhause“, war alles, was er sagte und Naruto verstand, dass es keine Barrieren mehr zwischen ihnen gab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)