Quidditchunfall von Schlangenmaedchen ================================================================================ Kapitel 12: Eine neue Katastrophe --------------------------------- Kapitel 12: Eine neue Katastrophe? Während sich die beiden Gruppen im Raum der Wünsche immer besser verstanden, kochten im restlichen Schloss die Emotionen hoch. Die Schüler wollten einfach nicht verstehen, wie Angelina, eine überzeugte Gryffindor sich in einen Slytherin verlieben konnte, der sie zudem auch noch in den Augen der meisten zweimal angegriffen und verletzt hatte. Das konnte man doch nicht so einfach hinnehmen, darin waren sich die Häuser einig. Im Gemeinschaftsraum der Slytherins waren die beiden ebenfalls ein Thema. Doch während die anderen das Paar unbedingt auseinander bringen wollten, waren sich die Schlangen darin einig, dass die Beiden zueinanderpassen würden. Und sie würden alles daran setzen, dass sie beide vor den anderen schützen würden. So konnte es nicht weitergehen. Nicht dass Adrian wirklich von einem der anderen Schüler getroffen wurde. Das galt es zu verhindern. Pansy saß am Kamin und lehnte sich an Blaise. Zur Überraschung aller war sie seit einigen Wochen mit dem dunkelhäutigen Slytherin zusammen. Alle hatten immer damit gerechnet, dass sie Draco nie aufgeben würde, aber offenbar hatte die Liebe zugeschlagen und nun wirkte sie äußerst zufrieden. Gerade eben flüsterte sie mit Blaise und der nickte. Er spürte, dass etwas im Anflug war und die Schlangen hatten längst gelernt, auf seine Ahnungen zu hören. Wenn sie das taten, dann waren sie immer noch gut gefahren. Und das wussten sie. „Aber was willst du machen? Sie werden Adrian nicht offen angreifen. Auch der Brandzauber war ja insgeheim ausgeführt worden, so dass man nicht wirklich sagen konnte, woher er gekommen war. Sie hatten zwar alle die Dachse im Verdacht, aber sie konnten kaum etwas machen, wenn ihnen sämtliche Beweise fehlten. Es war ja nicht so, dass Albus Dumbledore nicht wirklich gegen sie eingestellt war, aber er würde schon einen Beweis sehen wollen. Und bis es soweit war, mussten sie eben besonders wachsam sein. Der Slytherin, um den sich die ganze Aufregung drehte, war dabei seine Hausaufgaben zu erledigen. Er wollte fertig sein, wenn Angelina nachher kam. Er konnte sich schöneres vorstellen, als mit ihr Hausaufgaben zu machen. Außerdem hatte sie ihn gebeten ihr den Trank zu erklären, den sie erarbeiten sollten. Sie hatte nicht alles dazu gefunden und wusste, dass er ein Ass in diesem Fach war. Dafür wollte sie ihm in Verteidigung gegen die dunklen Künste helfen. Das war ein Fach wo er Schwierigkeiten hatten. Leider war es absolut wichtig für einen Auroren. Immer wenn einem Slytherin etwas in diesem Fach misslang wurde gespottet, dass sie die dunklen Künste lieber anwendeten, als dass sie sie abwehren würden. Das tat irgendwie weh, da nicht alle Familien hinter dem Dunklen Lord standen, auch wenn die anderen Häuser das gern behaupteten. Angelina kam herein, gerade als Adrian das letzte Wort geschrieben hatte. „Das nenne ich Timing. Ich bin gerade fertig geworden.“ Der dunkelhaarige Slytherin war aufgestanden und begrüßte seine Freundin nun mit einem liebevollen Kuss, der so manche kurze, wenn auch gutgemeinte Spötterei hervorrief. Die Beiden ließen sich davon allerdings nicht stören. Sollten die Anderen doch denken was sie wollte. Zumindest bei den Slytherins waren sie sicher, dass die nichts gegen einen von ihnen planten. Angelina packte ihre Sachen aus und Adrian begann ihr den Trank zu erklären und offenbar machte er seine Sache gut. „Ich hasse Zaubertränke. Aber ich glaube ich hab den Trank jetzt verstanden.“ Der Slytherin lachte leise und holte seine Sachen für Verteidigung. Sie wollten in ein nahegelegenes leeres Klassenzimmer gehen, wo sie ungestört üben konnten. Und es zeigte sich, dass Angelina wirklich gut war. Sie erklärte ruhig und Adrian kam gar nicht erst in die Verlegenheit, dass er ständig nachfragen musste. Später saßen sie auf dem Boden und rangen nach Luft. „Bei dir verstehe ich das viel besser als beim Professor. Und es macht es nicht gerade leichter, dass er immer wieder spottet, wenn einem von uns etwas misslingt. Da geht es uns wie euch bei Snape in Zaubertränke. Nur….“, er brach ab und die Gryffindor sah ihn fragend an. „Warum sprichst du nicht weiter?“ Angelina sah ihn fragend an. Diese Stunden hatten die Slytherins mit den Ravenclaws und die hielten sich etwas zurück was das berichten anging. „Er stellt uns immer dar, als würden wir die Dunklen Künste lieber anwenden, als abwehren. Zu Beginn haben viele mitgemacht und erst nach einiger Zeit haben die meisten wieder aufgehört. Besonders Draco muss da viel einstecken. Du weißt bestimmt, dass alle seinen Vater für einen Todesser halten. Und der Professor macht da gründlich Reklame für. Die ersten Stunden hatten wir hinterher immer wieder ziemliche Mühe ihn aufzubauen. Mittlerweile hat er gelernt das zu ignorieren.“ Adrian verstummte nach einem Blick auf Angelinas Gesicht, das sich zusehends verfinstert hatte. „Hört denn der Kampf zwischen den Häusern nie auf? Wir sollten wirklich mit gutem Beispiel vorangehen. Und ich hoffe, dass bei dem Gespräch mit den Beiden auch etwas herauskommt - so kann es jedenfalls nicht weitergehen.“ Da stimmte Adrian seiner Freundin zu, aber insgeheim wusste er, dass es noch vieles gab, was zwischen den Schülern stand. Als die beiden in den Gemeinschaftsraum zurückkehrten, trafen eben auch Draco und Tracy ein. Beide lächelten, als sie die mehr als neugierigen Mienen sahen. Als Angelina gehen wollte, meinte Draco grinsend: „Du kannst ruhig bleiben, ich denke nicht, dass Harry das anders erklären wird als ich was wir beschlossen haben.“ Gelächter erfüllte den Raum und Angelina dachte wieder einmal, dass die Slytherins ihre Gefühle viel öfters zeigen sollten. Sie gab vor sich selber zu früher gedacht zu haben, dass die Schlangen nicht lachen konnten. Sie hatte sie außerhalb ihres Reiches auch nie lachen sehen. „Wir haben den beiden von den Anfeindungen und Verletzungen….“, Angelina keuchte erschrocken auf und Draco wandte sich ihr zu. „Ich rede nicht von verbalen Verletzungen, sondern von realen. Aber das kannst du dir dann von Adrian oder Harry berichten lassen.“ Es wurde durchaus registriert, dass er den Gryffindor beim Vornamen nannte. „Also wir haben davon erzählt und sie waren wie Angelina entsetzt. Das hat sich wohl nicht wirklich herumgesprochen. Auf alle Fälle sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es so nicht weitergeht und beide Seiten etwas ändern müssen. Wir lassen unsere Spöttereien und spitze Bemerkungen und sie schließen uns nicht mehr von allem aus. Bei der nächsten Schneeballschlacht sind wir dabei. Ich bitte euch nur euch wirklich fair zu verhalten. Auch wenn nicht alle mitmachen werden und uns in Ruhe lassen. Niemand soll aber sagen können, dass wir uns nicht bemühen unseren Teil zu erfüllen.“ Die Slytherins versprachen sich daran zu halten und so wie die Gryffindor die Strukturen hier kennengelernt hatte, würden sie das auch machen. Sie wandte sich an Adrian. „Was hat es mit den Verletzungen auf sich?“ Der Slytherin sah nicht unbedingt glücklich darüber aus, dass er ihr das erklären musste und sie dachte kurz bei sich, dass sie doch besser Harry gefragt hätte. Aber nun war es zu spät die Frage zurück zu nehmen. „Es kommt immer wieder vor, dass uns Streiche gespielt werden, bei denen sich mitunter auch jemand verletzt. Wir heilen das meiste selber, so dass nicht einmal Madam Pomfrey weiß, wie oft Slytherins wirklich verletzt sind. Nur wenn wir nicht weiterkommen, dann gehen wir zu ihr. Oder wenn es zufällig mal Zeugen gibt, die dann nachfragen könnten. Pansy beispielsweise ist sehr begabt in Heilmagie und sie will später auch Heilerin werden. Aber ich glaube sie würde lieber nicht so viel zum Üben kommen hier.“ „Stimmt. Aber ehe wir ständig in den Krankenflügel rennen mach ich das. Daphne ist ebenfalls nicht schlecht und Antonia auch. Und Caren war super, aber sie ist fertig mit der Schule. Ich würde es schon begrüßen, wenn wir weniger zu tun bekommen. Es reicht schon was die Quidditchspieler so alles anschleppen.“ Pansys humorige Bemerkung löste wieder Gelächter aus und als die Slytherins sich beruhigt hatten, platzte es aus Angelina heraus. „Warum lacht ihr eigentlich nie außerhalb. Ich hab erst hier im Gemeinschaftsraum gemerkt, dass viele einen wunderbaren Humor haben. Zeigt doch außerhalb mal ein wenig Gefühle.“ „Das haben wir immer vermieden aus dem einfachen Grund, dass wir so weniger verletzbarer waren. Wenn die Anderen wissen wie sie uns verletzen können, wird es nur noch schlimmer haben wir uns gedacht. Wenn das jetzt anders wird, werden wir sicher auch außerhalb lachen. Das könnte den ein oder anderen ziemlich überraschen.“ „Das allerdings. Und ich freu mich auf die Schneeballschlacht. Mal sehen was ihr so drauf habt. Meist machen wir das alle gegen alle. Aber ab und zu bilden wir auch Teams. Habt ihr eigentlich schon mal eine gemacht?“ Die Slytherins drucksten ein wenig herum ehe sie den Kopf schüttelten. „Wir haben aus sicherer Entfernung zugeschaut, aber selbst gemacht haben wir das noch nie.“ „Dann wird es echt Zeit. Aber es ist nicht schwer. Man muss nur schnell genug Bälle rollen und dabei aufpassen, dass kein Stein dabei ist der Andere verletzen könnte.“ „Das müssen wir besonders. Wenn einer durch einen Slytherin verletzt wird, dürfte das ziemlich Probleme geben. Lieber lassen wir uns einseifen, was auch immer das bedeutet.“ Draco erinnerte sich, dass Harry das mit einem schelmischen Grinsen gesagt hatte. „Ganz einfach, dass bedeutet, dass man zu Boden geworfen wird und dann eine Ladung Schnee ins Gesicht oder gemeinerweise in den Nacken bekommt. Zieht euch einen warmen Schal an der den Kragen verdeckt.“ Insgeheim freute sich Angelina an den wissbegierigen Slytherins, die ihre Zurückhaltung ihr gegenüber aufgegeben hatten und ihr schon fast Löcher in den Bauch fragten. Sie bemühte sich alles zu beantworten. Sie bemerkte nicht wie die Zeit verging, als Pansy plötzlich sagte. „Du musst dich beeilen, wenn du vor der Sperrstunde noch euren Gemeinschaftsraum erreichen willst.“ Angelina bedankte sich und rannte los. Sie schaffte es knapp und Katie schüttelte lachend den Kopf. „Du solltest fragen, ob sie dir ein Bett in den Slytheringemeinschaftsraum stellen.“ Andere, die das gehört hatten, schüttelten verständnislos den Kopf. Aber Angelina dachte bei sich, dass ihr das gefallen konnte. Sie würde gern noch mehr Zeit mit ihrem Freund verbringen. Katie durchschaute sie und musste sich ein Grinsen verkneifen. Das konnte ja noch lustig werden. Der nächste Tag war ein Sonntag, der seinem Namen alle Ehre machte. Die Sonne schien von einem blauen Himmel und ließ den Schnee geheimnisvoll glitzern. Beste Voraussetzungen für eine tolle Schneeballschlacht. Wie ausgemacht waren auch ein paar Slytherins gekommen und standen etwas abseits. Harry drehte sich um und sah neben Adrian auch Draco, Tracy und einen Jungen stehen der ihm nie so wirklich aufgefallen war. Angelina bemerkte seinen Blick und murmelte. „Das ist Theodore Nott, netter Kerl, wenn man es schafft, dass er den Mund aufmacht.“ Harry lächelte, allerdings verging ihm das Lächeln als noch zwei weitere Slytherins kamen. Musste ausgerechnet Pansy dabei sein? Angelina war seinem Blick gefolgt. „Sie ist netter als man meinen mag, aber ich glaube das trifft auf die meisten Slytherins zu und mal ehrlich, ich mag auch nicht alle in meinem eigenen Haus.“ Da musste ihr der schwarzhaarige Zauberer recht geben, auch wenn er sich hüten würde das laut zu sagen. Sie hatten vorher beschlossen alle gegen alle zu machen, damit die Slytherins nicht vor den Kopf gestoßen wurden wenn niemand sie ihm Team haben wollte. Sie begannen und bald hallte das Lachen aller über das Schlossgelände. Harry musste zugeben, dass die Slytherins schnell lernten und ziemlich treffsicher waren. Auch wenn er bei manchen Schneebällen die daneben gingen auch vermutete, dass das mit Absicht geschah. Er wollte sich schon stumm selbst gratulieren, dass alles gut ging, als ein leiser aber nichts desto trotz schmerzerfüllter Schrei zu hören war. Augenblicklich senkten alle die Arme und sahen sich um. Harry wurde es eiskalt, als er feststellte, wer den Schrei ausgestoßen hatte und nun am Boden lag. Angelina versuchte seine Hand wegzuziehen, die er krampfhaft aufs Gesicht gedrückt hielt, doch der Slytherin war um einiges stärker als sie. Er kniete neben sie in dem Schnee und versuchte ihr zu helfen, doch auch er hatte keinen Erfolg. „Wir müssen ihn zu Madam Pomfrey bringen. So wird das nichts. Wir brauchen definitiv Hilfe.“ Fred und George nahmen sich des Jägers an und gemeinsam mit Angelina und Harry brachten sie ihn in die Krankenstation. Draco folgte ihnen und hoffte, dass nichts Schlimmes passiert war. Doch die Tatsache, dass der Slytherin immer noch leise wimmerte und die Hand ins Gesicht gepresst hielt, legte leider eine andere Erklärung nahe. Madam Pomfrey kam herbeigeeilt und wies sie an Adrian auf ein Bett zu legen. Die Zwillinge schafften es endlich die Hand aus dem Gesicht zu lösen und Angelina stieß einen erstickten Entsetzensschrei aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)