Quidditchunfall von Schlangenmaedchen ================================================================================ Kapitel 6: Anfeindungen nächste Runde ------------------------------------- Kapitel 6: Anfeindungen nächste Runde Während die Gryffindors über ein Besucherpasswort stritten, hatte Adrian den Gemeinschaftsraum erreicht und raunte das Passwort. Sofort glitt die Steinwand zur Seite und er konnte eintreten. Augenblicklich trat Stille ein und die Slytherins sahen ihn fragend an. Er konnte sich denken was sie wissen wollten. Und schon fragte Marcus Flint: „Wie haben sie dich aufgenommen? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass sie sonderlich glücklich waren, eine Schlange herein zu lassen.“ Zustimmendes Gemurmel erhob sich und Adrian lachte. „Nun, einer war wirklich nicht der Meinung, dass ich dort sein sollte. Die Anderen haben allerdings nichts gesagt. Sie wirkten nicht sonderlich begeistert, aber sie werden mich wohl weiter dulden. Immerhin haben wir den Anfang gemacht und Angelina hier rein gelassen. Und sie werden sich sicher nicht nachsagen lassen wollen, dass wir höflicher sind als sie. Dazu kennen wir sie doch alle zu gut.“ Nicht wenigen stand die Heiterkeit ins Gesicht geschrieben, als sie sich das vorstellten. Doch dann wandten sich alle wieder ihren jeweiligen Aufgaben zu und Adrian trat neben Draco, der ein wenig abseits von den Anderen saß und Hausaufgaben machte. Er tat so, als würde er mit ihm über Quidditch reden wollen, welche Strategie wohl am besten wäre, den Pokal trotz Harry wieder nach Slytherin zu holen. Die Umhersitzenden wandten sich uninteressiert ab und Draco fragte leise. „Was willst du wirklich mit mir besprechen, Pucey. Das hätten wir auch in der Mannschaft erörtern können und wie ich Flint kenne macht er das auch noch.“ „Du hast recht ich würde gern was anderes mit dir besprechen. Angelina, Katie, die Weasleyzwillinge und ich haben uns etwas überlegt wie man es uns beiden einfacher machen kann. Allerdings brauchen wir da dich dazu. Und Harry.“ Adrian wartete und schien wirklich mit einem Wutanfall des Blonden zu rechnen, doch dieser sah ihn nur weiter neugierig an. Und so fasste der Ältere Mut. „Wärst du bereit mit Harry und eventuell auch Hermine zu reden? Wenn du gegen Hermine bist würde sie wegbleiben, aber das Gespräch mit Harry muss sein. Wir hatten uns das so gedacht dass du für Slytherin und er für Gryffindor sich hinter uns stellen. Denn ich rechne eindeutig nicht damit, dass es die Anderen so einfach hinnehmen, dass sich eine Gryffindor mit einem Slytherin einlässt.“ „Das würde ich auch sagen. Die Gerüchteküche wird dir einiges andichten. Ich muss darüber nachdenken, aber ich sag dir spätestens morgen Bescheid. So einfach kann ich das nicht entscheiden. Es geht gegen alles was ich bisher geglaubt habe.“ „Ich weiß Draco. Lass dir aber bitte nicht zu viel Zeit. Die Hetze wird morgen losgehen.“ Draco schlief in dieser Nacht wenig, weil ihm viel zu viel im Kopf herumging. Doch am nächsten Morgen war er zu einem Entschluss gekommen. Auch wenn es ihm schwer fiel es zuzugeben, das was die Weasley – Zwillinge da ausgeheckt hatten, war wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, dass Angelina und Adrian in Ruhe gelassen wurden. Und auch wenn die Gryffindor ihm ziemlich egal war, er schätzte den Jäger als guten Kameraden und würde für ihn vieles machen. Er traf auf den Älteren im Gemeinschaftsraum wo es schien als hätte dieser gewartet. „Es fällt mir ehrlich schwer, aber sag den Gryffindors ich bin zu dem Gespräch bereit….mit beiden.“ „Danke Malfoy. Ich weiß was das für dich bedeutet.“ Mehr sagte Adrian nicht, aber Draco wusste, dass der Andere ihn verstanden hatte. In der Eingangshalle wartete Angelina ungeduldig auf ihren Freund. „Wo bleibst du denn mein Lieber. Ich will meinen Guten Morgen Kuss bevor ich zu Mittag esse.“ Adrian schmunzelte und erfüllte den Wunsch seiner Liebsten. Als er seine Lippen von ihren löste, murmelte er fast unhörbar: „Er ist bereit.“ Mehr musste er nicht sagen, Angelina hatte verstanden. „Beide?“ Er senkte die Augenlider und wieder verstand die Gryffindor sofort. Lächelnd machte sie sich auf den Weg zu ihrem Haustisch, wo sie den Zwillingen zunickte. Diese setzten sich links und rechts von Harry und begannen auf ihn einzureden. Offenbar hatten sie ebenfalls Erfolg, den plötzlich begannen sie zu grinsen. Draco hatte das durchaus mitbekommen und wusste nun, dass sie ihm irgendwann sagen würden, wann und wo er sich mit den beiden Klassenkameraden aus Gryffindor treffen würde. Lautlos seufzte er. Wenn das sein Vater erfuhr, dann würde er sich auf einiges gefasst machen dürfen. Lucius würde davon sicher alles andere als begeistert sein. Draco wusste dass er nur hoffen konnte, dass, wenn er sich verliebte, er mehr Glück mit der Wahl hatte. Was da noch auf ihn zukommen würde, ahnte er zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Und noch ein weiteres Paar der Zukunft ahnte noch nichts von den Problemen, die auf sie zukommen würden. In der Halle herrschte seit Angelina und Adrian Arm in Arm hereingekommen war das Gesumme wie in einem Bienenstock. Und Adrian machte sich keine Illusionen darüber, dass die Worte über ihn hämisch waren. Es dauerte auch nicht einmal bis zum Ende der ersten Schulstunde, als ihm ein Zettel auf den Tisch flog. Als er ihn öffnete, runzelte er die Stirn, was nun wieder Angelina aufmerksam werden ließ. Am Ende der Stunde verlangte sie den Zettel zu lesen und knurrte wie eine wütende Raubkatze. Katie, die mitgelesen hatte, verstand sie. Lass Angelina in Ruhe, miese Schlange! Natürlich war keine Unterschrift darunter, aber die beiden Gryffindors wollten das unbedingt herausfinden. Das nahmen sie sich fest vor. Außer Brian hatte sich zwar niemand direkt gegen die Beziehung geäußert, aber dass nicht alle einverstanden waren und sich nur zurückgehalten hatten, das war den beiden Mädchen klar. So wie es in der Stunde aufgehört hatte, ging es in der nächsten weiter, die die Slytherins diesmal mit den Ravenclaws hatten. Die Lehrerin kam etwas zu spät, was das andere Haus nutzte, um Adrian zur Rede zu stellen. „Was soll das, Schlange? Findest du in deinem eigenen Haus keine? Oder warum machst du dich an Angelina ran. Es reicht doch wirklich was du ihr angetan hast in Hogsmeade und auf dem Quidditchfeld.“ Ehe Adrian etwas sagen konnte, erklang hinter ihm eine strenge Stimme. „Für den Unfall auf dem Quidditchfeld wurde er bestraft und für was auch immer in Hogsmeade geschehen ist trägt er keine Schuld. Wie Miss Johnson ausgesagt hat, kam er erst lange später vorbei. Sie konnte die Stelle weit einsehen, sodass er sich nicht verstecken konnte. Außerdem kann kein Schüler einen solchen Fluch, und ja wir wissen welcher es war, auf diese Entfernung ausführen. Ja nicht einmal überhaupt ausführen. Und was Sie vielleicht nicht wissen ist, dass er freiwillig seinen Zauberstab zur Untersuchung bei Professor Dumbledore abgegeben hat. Es wurde darauf kein unerlaubter Zauber gefunden. Ich möchte nicht wieder erleben wie Mr Pucey attackiert wird.“ Minerva McGonagall lächelte dem Slytherin zu und ging an ihren Platz. „Du hast wirklich den Zauberstab überprüfen lassen?“ Eine der Ravenclaws musterte ihn. Sie schien zu überlegen ob sie das glauben konnte. Dann lächelte sie andeutungsweise, als der Slytherin nickte. ++++++++++++++++++++++++ Flashback+++++++++++++++++ Als Adrian nach dem dritten Nachsitzen in den Gemeinschaftsraum zurückkam, hatten die anderen schon von dem Angriff auf Angelina Johnson gehört und wollten sofort von ihm wissen, ob er damit was zu tun hatte. „Nein. Ich schwöre dass ich daran unschuldig bin. Aber ich bin mir durchaus bewusst, dass mir das außerhalb dieses Raumes niemand glauben wird. Ich muss damit leben und kann nur hoffen, dass es nicht zu schlimm wird. Zumindest McGonagall hat mir geglaubt, dass ich nicht absichtlich zu spät gekommen bin. Ich hatte schon gedacht, dass ich da eine Extrastrafe bekomme, und von ihr hätte die sicher auf einen saftigen Punktabzug für Slytherin gelautet. Und wie die Reaktion der Anderen ausgefallen wäre, kann sich hier sicher jeder denken.“ Der Slytherin verstummte und die Anderen nickten zustimmend. „Mir fällt etwas ein wie ich es für mich leichter machen kann. Ich gehe zu Professor Dumbledore und biete ihm an meinen Zauberstab zu überprüfen. Nur wie komme ich an sein Passwort?“ „Geh zuerst zu Professor Snape.“ Adrian nahm seinen Zauberstab, steckte ihn in die kleine Tasche im Umhang und eilte hinaus. Severus Snape gab ihm auf seine Bitte hin das Passwort für den Wasserspeier, der Dumbledores Büro bewachte, nachdem er diesen von der Bitte des Slytherins informiert hatte. Wenn er ihn hinbegleitet hätte, wäre jeder der sie gesehen hätte davon ausgegangen, dass den Schüler die Schuld am Geschehen in Hogsmeade traf und das wollten beide verhindern. Adrian suchte sich einen Weg wo er möglichst wenig gesehen wurde und schaffte es tatsächlich zum Wasserspeier zu gelangen, ohne dass er jemandem begegnete. Er murmelte „Kesselkuchen“ und trat dann durch die Öffnung, um sich von der Wendeltreppe hinauf zum Büro des Schulleiters tragen zu lassen. Er war noch nie hier gewesen, auch wenn andere Schüler sich wünschten dass die Slytherins öfters von Dumbledore zur Rechenschaft gezogen werden sollten, und sah sich dementsprechend neugierig um. „Willkommen Mr. Pucey. Sie wollten mich sprechen?“ Dumbledores freundliche Stimme ließ ihn herumfahren und der Schulleiter lächelte. „Ich wollte Sie bitten, meinen Zauberstab zu untersuchen. Damit ich beweisen kann, dass ich mit dem Vorfall in Hogsmeade nichts zu tun habe. Ich fürchte, dass die Anderen mir sonst nicht glauben.“ „Das werde ich gerne machen. Es ist sehr klug von Ihnen her zu kommen. Aber ich glaube Ihnen auch so, dass Sie damit nichts zu tun haben. Sie sind, wie mir Ihre Lehrer berichtet haben, ein ausgezeichneter Zauberer, aber so einen Zauber auf die Entfernung bekommen Sie nicht hin. Was möchten Sie denn einmal werden, wenn ich so neugierig sein darf.“ Adrian zögerte. Er hatte noch nie jemandem außer Marcus, mit dem ihn eine lange Freundschaft verband, gesagt, was er werden wollte. Aber er wollte auch einen guten Eindruck beim Direktor machen. Konnte er es wagen, dass er schwieg. Doch dann fasste er sich ein Herz. „Auch wenn die meisten darüber lachen würden, ich möchte gerne Auror werden.“ Kaum hatte er das gesagt biss er sich auf die Lippen. Verdammt, das klang nicht gut, fast als wollte er Dumbledore unterstellen, dass er ihn auslachen würde. „Verzeihung, ich habe damit nicht andeuten wollen, dass Sie…“, Albus unterbrach den verlegenen Slytherin. „Das ist mir klar. Es würde ein ziemliches Gelächter geben. Seien Sie versichert, dass Ihr Geheimnis bei mir sicher ist.“ Dankbar sah der Slytherin seinen Schulleiter an. „Vielen Dank, Sir.“ Adrian gab seinen Zauberstab an Albus Dumbledore und dieser untersuchte ihn sorgfältig. „Wie ich vermutet habe. Es ist kein Zauber damit gewirkt worden, zu dem Sie nicht durch den Unterricht berechtigt gewesen wären. Ein paar kleine Übungszauber sind dabei, die aber auch harmlos sind. Sie beweisen, dass Slytherin durchaus besser als sein Ruf ist.“ Wieder wurde Adrian verlegen. Slytherins wurden selten gelobt und von anderen Lehrern außer von Professor Snape nie. Der Slytherin verabschiedete sich und verschwand aus dem Büro. „Es ist schlimm, wie der Hass die Häuser trennt.“ Phineas Nigellus beugte sich in seinem Sessel ein wenig vor und nicht wenige der Porträts gaben ihm recht. „Ich weiß, Phineas. Nur wie können wir das ändern? Vielleicht könnte uns da die eine oder andere Beziehung weiterhelfen.“ Unterdessen saßen Katie und Angelina in einem leeren Klassenzimmer und redeten sich die Köpfe heiß, wie man dazu beitragen konnte, dass Adrian seine Ruhe hatte. „Sag mal, was ganz anderes. Was ist zwischen dir und Marcus Flint?“ Katie uckte zusammen. „Was soll da sein, Angie?“ „Ihr keift euch nicht mehr so an und wenn ich mich heute nicht wirklich geirrt habe, dann hat er dir nachgeschaut und das nicht hämisch wie sonst.“ Katie schluckte. „Ich…ich, ach verdammt, ich weiß es auch nicht. Irgendwie hab ich mich mit Adrian beschäftigt und dabei festgestellt, dass die Slytherins ganz anders sind, als ich immer gedacht habe. Und dann ist mir Flint in den Sinn gekommen. Ob das wohl auch auf ihn zutrifft. Und mal abgesehen davon, auch wenn er ein Rüpel ist, Quidditch spielen kann er.“ „Er kann aber auch wirklich nett sein.“ Bei Adrians Stimme fuhren beide herum. Sie hatten den Slytherin nicht kommen hören und erschraken wirklich. „Was machst du hier?“ „Ich habe dich gesucht, Liebling. Aber wenn ich störe komme ich später wieder.“ „Wehe du gehst. Ich hab eh sowenig Zeit mit dir.“ Angelina zog ihren Freund zu sich her und schmiegte sich in dessen Arme. „Was kannst du uns über deinen Quidditchkapitän erzählen?“ Adrian tat seiner Freundin den Gefallen und je länger er redete, desto ungläubiger schauten ihn die Mädchen an. Er zeichnete ein völlig anderes Bild von Marcus Flint, als die beiden Gryffindors das erwartet hätten. Offenbar verbarg nicht nur ein Slytherin sein wahres Wesen hinter einer Maske. Aber so wie die anderen Häuser die Schlangen behandelten war das irgendwie auch kein Wunder. Katie beschloss, sich näher mit Marcus Flint zu beschäftigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)