Das Gesetz der Krieger von Akio21 ================================================================================ Kapitel 16: Naruglanz --------------------- „Shikapfote, ich empfehle dich dem Sternenclan als neuen Krieger. Möge der Clan von deiner Intelligenz und deinem Mut profitieren. Bist du damit einverstanden und schwörst du, den Feuerclan mit all deinem Können zu unterstützen und sogar mit deinem Leben zu beschützen?“ „Ja, ich schwöre.“ „Dann gebe ich dir jetzt deinen Kriegernamen. Shikapfote, du heißt ab sofort Shikakralle.“ Die Katzen jaulten im Chor „Shikakralle, Shikakralle," während Gelbstern zu Shikakralle ging, der sein Haupt vor Gelbstern senkte. Gelbstern legte seinen Kopf auf Shikakralle und dieser leckte Gelbstern an der Schulter. „Shinopfote, ich empfehle dich dem Sternenclan als neuen Krieger. Möge der Clan von deiner Intelligenz und deinem Stolz profitieren. Bist du damit einverstanden und schwörst du, den Feuerclan mit all deinem Können zu unterstützen und sogar mit deinem Leben zu beschützen?“ „Ja, ich schwöre.“ „Dann gebe ich dir jetzt deinen Kriegernamen. Shinopfote, du heißt ab sofort Shinoschweif.“ Die Katzen jaulten wieder im Chor „Shinoschweif, Shinoschweif," während Gelbstern zu Shinoschweif ging, der sein Haupt vor Gelbstern senkte. Gelbstern legte seinen Kopf auf Shinoschweif und dieser leckte Gelbstern an der Schulter. Als nächstes rief Gelbstern Kibapfote zu sich. Wieder erfolgte die gleiche Zeremonie und Narupfote, der zu anfangs noch ungeduldig war, wurde plötzlich von Ehrfurcht ergriffen. Gemeinsam mit den anderen Katzen jaulte er den neuen Kriegernamen von Kibapfote. „Kibazahn, Kibazahn.“ Dann wurde er selbst von Gelbstern gerufen. Wie benebelt ging er mit hoch erhobenem Haupt zu ihm. „Narupfote, ich empfehle dich dem Sternenclan als neuen Krieger und Heiler. Möge der Clan von deinem Wissen und deiner Kraft profitieren. Bist du einverstanden und schwörst du, den Feuerclan mit all deinem Können treu zu dienen und ihn sogar mit deinem Leben zu beschützen?“ „Ja, ich schwöre.“ „Dann gebe ich dir jetzt deinen neuen Namen. Narupfote, du heißt ab sofort Naruglanz.“ Der Clan jaulte „Naruglanz, Naruglanz.“ Gelbstern legte seinen Kopf auf den von Naruglanz und Naruglanz leckte ihm die Schulter. Er hatte das Gefühl, Gelbstern ließ seinen Kopf etwas länger auf seinem liegen, als er es bei den anderen getan hatte, aber vielleicht war das auch nur Einbildung. Oder es war, weil er nicht nur zum Krieger sondern auch zum Heiler ernannt worden war. Aber Gelbstern flüsterte ihm plötzlich ins Ohr: „Ich bin stolz auf dich, mein Sohn.“ Als wäre nichts gewesen wandte sich Gelbstern ab, sprang wieder auf den Felsen und rief. „Katzen des Feuerclans. Uns wurden heute drei neue Krieger und ein Heiler vom Sternenclan geschenkt.“ Die Katzen jubelten wieder. „Wir alle bitten den Sternenclan darum, über uns zu wachen und werden selbst unser Bestes zu tun, um seinen Gesetzen zu folgen.“ Wieder zustimmendes Gejaule. Naruglanz war wie trunken von der Zeremonie und vor Stolz. Er bemerkte nicht einmal wie Hinapelz ihn begeistert beobachtete. Ja, sie würde ihm zwei Junge gebären, doch das es keine Strafe mehr geben würde, war gelogen. Hinapelz zog sich in den Heilerbau zurück um auf Naruglanz zu warten. Zwei Monde später wurde ein goldener Kater und eine schwarze Kätzin geboren. Goldblüte und Schwarzblume nannte Hinapelz ihre Jungen. „Darf ich reinkommen?“ Gelbstern kratzte am Eingang damit Hinapelz ihn bemerkte. „Komm herein, Gelbstern, ich kann dich riechen“, miaute Hinapelz. Gelbstern trat ein. Hinapelz hatte sich zwei Nester gebaut. Eine weit hinten, für die Nacht und wenn es kalt war, eine zweite weit vorne, falls die Sonne schien. Auch wenn die Zeit des Schneefalls da war. Gelbstern betrachtete stolz ihre Jungen, waren sie schließlich auch seine Enkel, aber es lag auch Trauer in seinen Augen als er Hinapelz ansah. „Naruglanz ist ein guter Vater,“ schnurrte Hinapelz. „Du kannst auf deinen Sohn sehr stolz sein.“ Gelbstern nickte. Er wusste, das Hinapelz Naruglanz sehr wichtig war. Auch wenn er sie nicht wirklich liebte. Nicht wie ein Kater seine Gefährtin liebte. Normalerweise. Wie lange würde Hinapelz noch an seiner Seite bleiben? Die Kleinen drängten sich dicht an den Bauch ihrer Mutter. Hinapelz sah glücklich aus. Also waren die Jungen wohl in Sicherheit. Und das wiederum bedeutete, dass sie bis zum Ende gesäugt werden konnten, solange sie Milch bräuchten, wäre Hinapelz für sie da. Er nickte zum Zeichen das er verstanden hatte. Hinapelz senkte kurz den Kopf. Dann hob sie ihn wieder. „Ich hätte nie erwartet, dass in der Zeit der Blattleere und des Schneefalls so viele Beutetiere hier sein würden.“ Gelbsterns Blick verdunkelte sich leicht. Hinapelz fuhr fort: „Auch wenn sie nach Fuchsdung riechen, so kann ich doch noch einen anderen Geruch wahrnehmen. Den Geruch von Zweibeinern.“ Gelbstern legte sich hin. „Es stimmt. Der Falkenclan hat in seinem Revier einen Tunnel gegraben, der in den Zweibeinerort führt.“ Gelbstern nickte ihr zu, malte mit der Kralle einen Falken und einen Kreis darum. Das Revier. Dann zog er eine Linie vom Kreis und ließ sie dort enden, wo er zwei Striche gezeichnet hatte, als Symbol für einen Zweibeiner. Hinapelz sah ihn erschrocken an. Gelbstern wandte den Kopf ab und knurrte. Der Falkenclan war sich nicht zu schade, die Beute der Zweibeiner in den Wald zu treiben und zu jagen. Sie hatten keine Ehre. Aber wenigstens musste sein Clan nicht hungern, oder sterben. Obwohl das den Clankatzen sicher lieber gewesen wäre, hätten sie gewusst, woher die Beutetiere stammten. Hinapelz schwieg. Dann miaute sie leise. „Die Zeiten werden sich wieder ändern, Gelbstern.“ Gelbstern nickte, dann stand er auf und ging. Er hoffte, das Hinapelz recht hatte. Mit den neuen Kriegern und den Jungen und vielleicht unter der Führung von Naruglanz hoffte er auf ein neues Zeitalter, das den Feuerclan stärker machte, als den würdelosen Falkenclan. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)