Epitaph of Love von graefinsucre90 (and one single Moment will change your life) ================================================================================ Kapitel 8: Aerith ----------------- Erschrocken fuhr ich auf und blickte in zwei grasgrüne Augen, die mich freundlich fragend anlächelten. Ich sah sofort beiseite und wischte meine Tränen an meinem Arm ab. Ich wusste nichtmal, was ich der Frau, die gerade wohl versuchte mich zu trösten, sagen sollte. "Hallo, warum weinst du denn?" Die Frau setzte sich nun zu mir und legte ihren Arm um mich. Es fühlte sich an, als würde meine Schwester neben mir sitzen und mich trösten, so wie sie es immer tat. Fast schon in Trance und auf den Gedanken versteift, dass Miel neben mir sitzt, legte ich meinen Kopf an die Schulter der Fremden und fing noch einmal kräftig an zu weinen. Ich kannte sie nicht, und wollte ihr deshalb auch nicht erzählen, warum ich weinte. Im Prinzip hatte sie das auch nichts zu interessieren, aber ich war so froh, dass überhaupt jemand da war, der mir die Schulter anbot. "Ich kann.... einfach nicht drüber sprechen....", schluchzte ich ihr entgegen. Die Frau stubste mich von ihr weg, packte mich bei den Schultern und schaute mir dringend in die Augen. "Vielleicht hilft es dir, ein paar Schritte zu gehen?", schlug sie mir vor, stand auf und reichte mir ihre Hand. Lächelnd blickte sie zu mir hinab und nahm meine Hand. Sie lies mir keine andere Wahl als sich mit ihr zu unterhalten. Auch das war Miels Art, auf Krampf mich zu guter Laune bringen wollen. So musste ich schmunzeln und stand auf. "Schön! Ich bin Aerith. Freut mich. Wer bist du?" - "Sucre...", antwortete ich ihr und schüttelte ihre Hand. Aerith harkte sich in meinem Arm ein und führte mich in Richtung eines Waldes, weiter von der ShinRa Corp. entfernt. Wir liefen in Ruhe in der Gegend herum und Aerith erzählte mir viel über sich. Wir verstanden uns gut, fast so als würden wir uns schon Jahre kennen. "Nun aber etwas über dich, Sucre. Was machst du hier und wo kommst du her?" Aerith lies nicht locker, aber immerhin hatte sie meine Laune erheblich verbessert. Meine Augen waren noch etwas feucht vom vielen weinen, doch ich dachte nicht mehr an meine Schwierigkeiten, in die ich mich gebracht hatte. Ich beschloss Aerith nun doch etwas mehr über mich zu erzählen. Vielleicht war sie ja wirklich die Freundin, die ich brauchte. "Ja also, mein Name ist Sucre la Cerise, und ich komme aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Nibelheim. Meine Eltern sind Bauern und eigentlich sind wir auch nicht arm... Und warum ich hier bin... Wenn ich ehrlich bin weiß ich das selber nicht. Ein blonder Kerl hat mich hergebracht und sollte mich die Kraft der Magie lehren... Vielleicht kennst du ihn ja, sein Name ist Cloud..." Aerith reagierte eigenartig als ich Cloud's Namen erwähnte, schaute mich aber weiter interessiert an. "Naja und deshalb bin ich hier, ich dachte ich könnte das auf mich nehmen, jedoch bin ich nach der ersten Trainigsstunde zusammengebrochen... Und so kam dann eins zum andern, unter anderem auch, dass ich da gerade am Ufer saß." - "Na aber Sucre, du musst doch nicht weinen, weil du die erste Trainigsstunde vergeigt hast...", tröstete mich Aerith. Ich musste nur schmunzeln... "Wenn es doch nur das wäre, Aerith... Wenn es das wäre..." Mein Blick flog in den Himmel und ich seufzte leise. Aerith schien schon verstanden zu haben, was mit mir los war, so nahm sie meine Hand und nickte mir zu. "Lasst euch Zeit und beruhig dich einfach mal. Komm hier an und gewöhn dich an alles. Vielleicht regelt sich alles von selbst.Aber unser guter Cloud weiß manchmal nicht, was er tut." Beruhigend lächelte Aerith mich an. Vielleicht hatte sie Recht und ich sollte mir erstmal keine Gedanken darum machen, wie ich ihn bekomme, sondern wie ich hier ankomme. Auch wenn das alles viel einfacher klang als gesagt. "Aber... Aerith ich glaube ich bin verliebt. Ich glaube das ist nicht so einfach und ich glaube, dass ich das so nicht kann..." Und trotzdem gab ich ihr Einblick in meine Gefühle. "Weißt du, manchmal ist er so einfühlsam und sanft zu mir, manchmal ist er eiskalt und hart... Und... Es ist so schön gewesen, als er mir das Gefühl gab, ihm zu gehören... Bitte hilf mir..." Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich brach auf der Stelle wieder in Tränen aus. Ich konnte einfach nicht mit der Situation umgehen, dass man mich so eiskalt behandelte. Dafür hatte ich zu viel gutes im Leben erfahren... "Hey, ich gebe dir einen Rat..." Aerith zog mich zu sich und schloss mich in die Arme. "Solange und so gut du kannst, versuch damit normal umzugehen. Du findest mich immer wenn du mich brauchst hier am See. Du kannst immer zu mir kommen und ich werde versuchen dir zu helfen. Ich muss jetzt aber zurück zu meinen Blumen. Sucre, wir sehen uns." Mit diesen Worten löste sie sich und ging davon. Ihre Worte hinterließen Antworten in meinem Kopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)