Don't hurt me again von MavMon (Ryou x Bakura) ================================================================================ Kapitel 2: Erster Schultag -------------------------- „Ryou! Aufwachen, na los! Du müsstest schon längst fertig sein!“ Als ich so furchtbar unsanft aufgeweckt wurde, grummelte ich kurz und drehte der Quelle dieses Lärms den Rücken zu. Noch halb im Schlaf rieb ich mir verwirrt die Augen, doch dann riss ich sie weit auf, weil mein Vater wie wild geworden durch mein Zimmer düste um meine Klamotten und Schulsachen zusammen zu suchen. Ziemlich erschrocken über diesen Anblick wand ich meinen Blick zur Uhr, die neben dem Wandschrank auf auf dem Pult stand. Im nächsten Moment tat ich es meinem Vater gleich und rannte wie von der Tarantel gestochen durch den Raum, wobei ich nach ein paar Sekunden mit meinem Vater zusammen stieß und wir beide nebeneinander auf dem Boden landeten. Für einen kurzen Moment drehte sich alles und ich rieb mir den Kopf während ich die Decke ansah. Beim Zusammenprall mit meinem Vater, ließ er meine Schuluniform und meine Schulbücher durch den ganzen Raum fliegen. Eines der Bücher landete grade auf meinem Kopf als ich wieder aufstehen wollte. „Oh Gott, ich hab an meinem ersten Tag verschlafen“, ächzte ich. Mein Vater fing an sich zu bewegen und stand auf, er trat mir dann auch noch unabsichtlich auf den Finger. „Aua. Pass doch auf,“ meckerte ich. /Es scheint fast so, als würde alles verhindern wollen, dass ich heute lebend das Haus verlasse./ Mein Vater stand mit einem benommenen Blick in der Tür, musste wohl an dem Zusammenstoß liegen. Als er mein Zimmer verlassen hatte, sammelte ich alle meine Sachen auf, zog mich an, machte eine kurze Katzenwäsche und ging runter in die Küche, wo ich meinen Vater, Löcher in den Tisch starrend, vorfand. „Eh, alles in Ordnung?“ „Ach weißt du... ich bin nur erstaunt, wie viel ich doch von deiner Erziehung verpasst habe. Ich sehe diese Schule als kleine Chance, dir ein normales Leben mit deinem Vater zu ermöglichen. Ich versuche jedenfalls mir mehr Zeit für dich zu nehmen.“ Ich lächelte ihn sanft an und strich ihm beruhigend über die Schulter. Er hob den Kopf und schlug vor, dass wir jetzt besser gehen sollten. Mit einem einfachen Butterbrötchen, weil zu mehr keine Zeit mehr war, saß ich im Wagen und hielt einen Augenblick inne. /Wa- was wenn es doch so wird wie früher, was wenn mich wieder alle ausstoßen und ich wieder ganz allein da stehe. Werde ich das überhaupt schaffen?/ Mein Vater schien zu spüren, dass ich bedrückt war: „Mach dir keine Sorgen Sohn, es wird schon alles gut gehen, die Kinder von damals sind in einer anderen Schule und deine neuen Schulkameraden wirken sehr erwachsen.“ „Ja, du hast sicher recht“, lächle ich ihn an. /Oh mein Gott, wir sind da. Oh mein Gott, wir sind da. Oh mein Gott, wir sind da!/ Aufgeregt rutschte ich auf meinem Sitz hin und her. Ich war ja noch aufgeregter als am Tag davor. Jetzt sollte es ernst werden. Mein Bauch fühlte sich an, als versuche er grade Steine zu verdauen, die sich nun langsam durch meinen Darm arbeiteten und mir wurde etwas schwindlig, von der ganzen Aufregung. Herr Muto stand schon vor dem Eingang und schüttelte uns beiden die Hand. „Ryou, schön dich zu sehen.“ begrüßte er mich mit einem breiten Lächeln. Er nickte kuerz zufrieden und verschwand so schnell in das Gebäude, dass wir kaum hinterher kamen. Auf dem Weg zum Kassenraum erzählte Herr Muto uns noch einiges: „Also die Klasse in die Ryou geht ist eine der Harmlos... eh ich meinte natürlich der Artigsten, ich bin sehr stolz auf diese Klasse und wir freuen uns natürlich sehr, dass wir einen Schüler in unsere Schule aufnehmen dürfen, der davor privat unterrichtet wurde...“ /Wieso denken denn eigentlich alle, nur weil man zuhause von einem teuren Privatlehrer unterrichtet wurde, ist man automatisch das super Genie?/ Irgendwann, als er dann fertig war, meinem Vater so tief wie möglich ins Gesäß zu kriechen, blieben wir vor einem Klassenzimmer stehen. Dass Geld sogar einen Schulleiter zum Arschkriechen verleiten kann, hätte ich nicht erwartet, aber ich musste wohl noch viel über die Welt hier draußen lernen, nach dem ich all die Zeit fast abgekapselt von der Außenwelt lebte. Als wir endlich in der Klasse ankamen, begrüßten mich alle freundlich. Ich wurde verlegen, bei soviel Aufmerksamkeit. Ich begrüßte meine Klasse hastig und wollte schnell zu dem Platz gehen, wo ich auch am Vortag mit Yugi saß, doch er war leer. Panik machte sich in mir breit. /Oh nein, er war der Einzige, zu dem ich schon etwas Vertrauen aufgebaut habe. Wer weiß vielleicht mögen die anderen mich gar nicht und waren nur Yugi zur Liebe so nett zu mir. Ich kenne mich doch ohne ihn hier überhaupt nicht aus./ Zögernd setzte ich mich trotzdem auf den leeren Platz. Nach einer Weile, in der ich steif und ernst drein blickend auf meinem Platz saß und auf die Tafel starrte, wurde ich von einer Bewegung von dem Platz vor mir abgelenkt. Ich fuhr leicht zusammen, als ich eine dunkle, aber sanfte Stimme meinen Namen sagen hörte. Atemu hatte sich zu mir umgedreht und zwinkerte mir zu. „Hey, alles klar, du sieht irgendwie verspannt aus.“ flüsterte er und lächelte leicht. /Achja, ihn und Joey gab es ja auch noch, das habe ich wohl im vorbeigehen verdrängt./ Nun drehte sich auch Joey um und musterte mich kurz: „Ja Alter, Atemu hat hat Recht, bist wohl aufgeregt was?“ Ein komisches Grinsen legte sich auf seine Lippen. Ich rückte ein Stück nach hinten bei diesem Gesichtsausdruck. Atemu rempelte Joey mit der Schulter und funkelte ihn böse an: „Lass das Joey, er ist schon so verlegen, da musst du ihm nicht auch noch einschüchtern“ Joey zog leicht den Kopf ein: „Sorry Kleiner, wollte nur Spaß machen.“ Er gab meiner Tischplatte kurz einen Klaps und drehte sich wieder der Tafel zu. „Mach dir nichts draus, er ist immer so, aber du brauchst keine Angst zu haben, immerhin sind wir deine Freunde und passen auf dich auf.“ lächelte Atemu mit leicht zugekniffenen Augen und drehte sich ebenfalls um. Einen kurzen Moment wollte ich samt Stuhl vor Freude in die Luft springen, doch ich konnte mich noch zusammen reißen, es hatte mich nur sehr berührt, wie nett und sanft der starke und coole Atemu doch sein konnte. /Ich hab Freunde... ich hab wirklich Freunde./ Den Rest der Stunde saß ich nur grinsend auf meinem Stuhl und freute mich auf die Viertelstundenpause. /Oh Mann, ist das langweilig./ Die Zeit schien einfach nicht vergehen zu wollen und die Pausenklingel noch in weiter Ferne. Meine gute Laune ließ ich mir dadurch aber nicht verderben. Dann endlich, das erlösende Geräusch. Atemu und Joey sprangen sofort auf, schnappten meine Hand und zogen mich hinter sich her, was war denn jetzt los? Ich fiel fast hin, weil ich nicht ganz so lange Beine wie die beiden hatte und nicht ganz so gut in Form war. Als sie endlich stehen blieben, musste ich erst mal wieder nach Luft ringen, körperliche Anstrengung war ich nicht gewohnt und auch sonst war ich ziemlich schwächlich. Man konnte mir diese Tatsache schon direkt vom Körper ablesen, ich wirkte ziemlich blass und dürr, viele sichtbare Muskeln hatte ich auch nicht wirklich. Ich sah wieder auf, wir standen in der Schlange bei der Kantine. „Was machen wir hier? Und wieso sind wir so gerannt?“ Beide starrten mich an. „Ach ja, du weißt ja noch nicht, was hier immer für ein Andrang ist. Wenn man hier nur eine Minute zu spät kommt, kriegst du nichts mehr.“ „Oh“, erwiderte ich nur, mehr konnte ich auch nicht raus bringen zwischen dem hektischem nach Luft Schnappen. „Hey, willst du etwa nichts?“ fragte Joey mich als ich einfach an der Kasse vorbei ging. „Nein, ich hab noch keinen Hunger“, beide sahen mich an als hätte ich gesagt, dass ich grade keine Lust hab Luft zu atmen. „Ich hab viel gefrühstückt“, log ich, damit sie beruhigt waren. Beide drehten sich um und gingen zu einem der freien Tische. „Wo sind denn die Anderen?“, fragte ich, als ich merkte, dass nicht nur Yugi fehlte. „Oh die sind bei so einer Besichtigung, für die sie sich angemeldet haben.“ sagte Joey. „Eine Besichtigung?“ „Ja, bei uns kann man sich einmal im Monat zu einer Besichtigung anmelden, zum Beispiel von einem Krankenhaus, wenn man später mal an so einem Ort arbeiten will. Keine Ahnung was es diesmal ist.“ Ich nickte und gab mich mit der Antwort zufrieden. Nach ein paar Minuten fing Atemu an zu nörgeln: „Oh nein, Joey! Wir haben die nächste Stunde Japanisch, ich hasse die Lehrerin, die ist immer so streng, sie meckert dich schon an wenn du deinen Stift aus der Federmappe nehmen willst und dabei die Stifte aneinander klappern.“ Erschrocken sah ich auf: „Wirklich? Krass.“ „Ja am besten, du bewegst dich einfach nicht und du darfst auch nicht atmen, leben solltest du besser auch nicht, stell dich einfach tot,“ antwortete Joey und er hatte das so ernst erzählt, dass ich fast dachte er meinte das ernst, bis Atemu kichern sich in ein lautstarkes Lachen verwandelte. Da ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte, lachte ich einfach mit. Irgendwann klingelte es und wir gingen so langsam es nur möglich war zur Klasse, also ich tat es einfach nur den beiden anderen gleich. Als wir an einer Klasse vorbei gingen, in der die etwas ältere Schüler waren, sah ich einen vor der Tür stehen, der eine genau so eigenartige Frisur hatte wie Atemu. Er hatte goldbraune Haut und sandblonde, in alle Richtungen nach oben stehende Haare, er hatte ebenfalls einen ziemlich miesen Blick drauf. Sein Blick streifte durch den Gang, blieb jedoch an mir hängen. Ich zuckte kurz zusammen, denn ich bemerkte, dass er mich von oben bis unten musterte. Als wir gerade an ihm vorbei gingen rief er: „Hey Atemu, Joey wer ist den der Neue da?“ Ein fieses Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und er machte Anstalten auf uns zu zukommen. Meine Augen weiteten sich und ich wurde etwas zur Seite gedrückt als Atemu genervt an mir vorbei auf ihn zuging. „Halt die Klappe Mariku, oder willst du ärger?“ Das Lächeln des Blonden verzog er zu einem Schmollen. „Och Atemu, du musst auch immer so ein Spielverderber sein.“ Er zwinkerte mir kurz zu, drehte sich um und ging wieder in seine Klasse. „So ein Idiot!“, schnaubte Joey genervt. „Wer war das?“, fragte ich verwirrt. „Ach nur einer aus einer Klasse über uns, der denkt nur weil er ein Jahr älter ist als wir, wäre er der Chef hier. Eigentlich genau so wie die anderen aus der Klasse. Die sind alle so drauf, halt dich lieber von ihnen fern.“ Ich nickte kurz und ging weiter. Nach 2 Stunden Japanisch, die eigentlich gar nicht so schlimm waren, wie ich mir das vorgestellt hatte, aufgrund von Atemus und Joeys Beschreibung, hatten wir Mittagspause und danach nur noch 1 Stunde Mathe und 1 Stunde Informatik. Anschließen war eine einstündige Mittagspause, wieder ging das Gerenne los. Anscheinend war nicht nur morgens ein großer Ansturm auf die Kantine. Ich hatte auch diesmal keinen Hunger, irgendwie war ich immer noch aufgeregt, weil es ja immerhin mein erster Schultag war, aber ich wollte diesmal nicht wieder wie ein Außerirdischer angesehen werden. Es gab irgendeine nicht definierbare Art von Fleisch und etwas Gemüse dazu. Mein Gesichtsausdruck verzog sich, als ich auf mein Tablett sah. Beim Essen, lästerten Atemu und Joey über die Japantischlehrerin, während ich in meinem Teller herumstocherte. In Gedanken versunken starrte ich Atemu intensiv an, als ich das merkte, fing ich an ihn bewusst zu mustern. Er hat echt ansehnliche violette Augen, im Gegensatz zu Yugi, dessen Augen eher lila waren. Er hat eine markante Gesichtsform und ein gelassenes Lächeln. Er muss sicher sehr beliebt bei den Frauen sein. Ich war so vertieft, dass ich gar nicht merkte, dass beide mich auf einmal ansahen. „Eh, alles in Ordnung?“ Ich schreckte plötzlich auf und starrte sie erschrocken an. /Oh Gott, wie peinlich, was sollen die jetzt von mir denke, wieso starre ich den auch so an, das hat sicher total... albern gewirkt oder so./ „Ehm, ach ich war nur etwas im Gedanken,“ winkte ich mit einem Lächeln ab, während meine Wangen immer dunkler wurden. Beide gaben sich mit der Antwort zufrieden und wanden sich wieder ihrem Essen zu. Ich atmete erleichtert auf und sah kurz etwas durch den Raum. Hm komisch, ich hab mich hier noch nie so richtig umgesehen. Alle sahen so normal aus, da musste Atemu und dieser Mariku doch unter 100ten auffallen. Mein Blick stockte kurz, wenn man vom Teufel spricht, da stand er an einem der Tische etwas weiter weg von uns. Was zum? Das gibt es doch nicht! Er redet grade mit jemandem, der ihm sehr ähnlich sah, bis auf die Haare und den sanfteren Gesichtsausdruck. /Die sind doch aber sicher Brüder oder?/ „Hey, wer ist denn das neben diesem Mariku von vorhin“, beide sahen auf und stöhnten. „Das ist ein Kumpel von ihm, Malik.“ „Was, das sind keine Brüder?“ „Nope“, kam es nur stumpf von Joey, der den Blick schon abgewendet hatte. Laufen in dieser Schule denn nur, nicht miteinander Verwandte, Zwillinge herum? Doch richtig erschrak ich erst als mir jemand anders an diesem Tisch ins Auge fiel. Da saß jemand, der mir ziemlich ähnlich sah. Er hatte auch helle Harre, außer dass sie bei ihm an manchen stellen etwas wuscheliger aussahen. Er hatte auch ziemlich blasse Haut und braune Augen, nur etwas dunkler als bei mir, soviel ich von meinem Standpunkt aus sehen konnte. Ich musterte ihn ausgiebig und Atemu schien zu wissen wen ich da so ungläubig anstarrte. „Das ist Bakura Touzoku, sieht dir wohl auch ziemlich ähnlich was?“ Er lachte bitter. „Er ist auch aus der selben Klasse wie Mariku. Aber von dem hältst du auch lieber etwas Abstand.“ Ich nickte zögernd. Ich konnte nicht glauben, dass die Schule ein riesiges Memoryspiel war. Bevor ich weiter nachdenken konnte, wurde ich von einem Tippen auf meiner Schulter abgelenkt. Als ich mich umdrehte um zu sehen, wer da war, stand Yugi vor mir mit einem Herz erwärmenden Lächeln. „Hey Ryou, wie geht’s dir denn? Hoffe dein erster richtiger Schultag war nicht zu langweilig.“ „Nein Alter, immerhin waren Atemu und ich bei ihm und haben auf ihn aufgepasst,“ warf der mampfende Joey ein. „Oh ja wie konnte ich euch nur vergessen“, behauptete der kleine Punk mit einem sarkastischen Ton und schüttelte lächelnd den Kopf. „Hey!“ jammerten Atemu und Joey gleichzeitig. Yugi setzte sich neben Atemu und dieser wuschelte ihm kurz durch die Haare. „Lass das“, schmunzelte Yugi. Die Beiden sahen irgendwie süß zusammen aus. Dann sah ich Tea und Tristan nebeneinander her gehend auf uns zukommen und direkt hinter ihnen Seto und Duke. Aber... sie hielten Händchen. Wieso hielten zwei Jungs miteinander Händchen? Ein verwirrter Blick schmückte mein Gesicht. Erst traute ich mich nicht zu fragen, aber dann überkam die Neugier mich doch noch: „Yugi wieso...“ Er unterbrach mich sofort. „Ich weiß, für dich ist das vielleicht ungewohnt, aber Seto und Duke sind ein Paar.“ Für mich ungewohnt? Ich wollte nicht wie ein Hinterweltler wirken also erwiderte ich schnell: „Ach was, das ist doch nicht ungewohnt für mich, ich wollte nur sicher gehen.“ Dies behauptete ich ziemlich trockenen, so als würde ich so was jeden Tag sehen. Aber in Wirklichkeit, war es wirklich etwas ungewohnt für mich, ich habe noch nie ein schwules Pärchen in Echt gesehen und ich konnte auch nie verstehen, warum es Menschen gibt, die finden, dass solche Bindungen verboten werden müssten. Yugi sah mich mit einem unsicherem Blick an. Während Atemu mich irgendwie erwartungsvoll ansah, keine Ahnung wieso, es war ihnen wohl wichtig, dass ich tolerant gegenüber so etwas bin. „Weißt du, auf dieser Schule sind die meisten ziemlich intolerant bei so was.“ Bevor ich wirklich über eine Antwort nachdenken konnte, kam auch schon Tea an den Tisch und fokussierte sofort den Platz neben Atemu, auf dem Yugi aber schon saß. „Hey Yugi, rückst du bitte ein Stück?“ „Klar,“ er rückte jedoch, für Teas Geschmack, in die falsche Richtung und zwar noch näher an Atemu. Tea verdrehte die Augen und schob Yugi grob von Atemu weg. Ein verwirrter Blick seitens Yugi folgte. Dann stand er schließlich auf und setzte sich neben mich, was Tea zu gefallen schien und Yugi etwas missmutig auf den Tisch sehen ließ. Kaum saß sie, schon fing sie an zu reden. „Hey Atemu wieso bist du nicht mit ins Museum, es war echt cool da und die meisten sind eh nur hingegangen, weil sie keine Lust auf Schule hatte.“ „Ehm, nein ich wollte den Kurs nicht verpassen.“ „Oh naja wenn du meinst. Hey, wie wärs wenn wir nach der Schule was miteinander unternehmen?“ „Naja also eigentlich hab ich nicht soviel Lust und ich muss noch lernen und..“ „Wir können doch zusammen lernen? Wie wärs?“ „Also weißt du...“ „Also sollen wir zu dir oder zu mir nachhause?“ „Ehm...“ „Okay zu mir, bis nach der Schule, ich geh noch kurz zu den anderen Mädchen.“ Und schon war sie wieder verschwunden. Atemu ließ seinen Kopf auf die Tischplatte fallen und atmete einmal tief durch. „Was war das denn?“, fragte ich etwas verstört. „Ich weiß nicht, vielleicht will Tea etwas von Atemu“, flüsterte Yugi mir ins Ohr. „Vielleicht?“, rief Joey empört „die lebt doch in einer Traumwelt, in der sie und Atemu schon seit 100 Jahren verheiratet sind und 3 Kinder haben oder so.“ „Ach jetzt übertreibst du doch,“ meinte ich witzelnd. „Er scheint ja nicht besonders begeistert zu sein,“ erwiderte Yugi. Da hatte er recht, denn Joey klopfte ihm mitleidig auf die Schulter. Während er sich das Lachen verkniff. „Atemu, alles in Ordnung, das war ja komisch?“ fragte ich ihn etwas schüchtern. „Ach schon ok, sie ist nur manchmal etwas... kompliziert.“ Ich nickte und sah zu Yugi der mich schon eine Weile angesehen zu haben schien. Bevor ich ihn fragen konnte, was los sei, klingelte es und ich ließ die Frage fallen. Auf dem Weg in die Klasse, sah ich kurz nicht vor mich und stieß schon mit jemandem zusammen. /Oh nein, bitte nicht der.../ Vor mir stand Mariku der fies auf mich herab lächelte. „Oh Hallöchen, schön dich wieder zu sehen nachdem Atemu unsere Begegnung so grob abgebrochen hatte. Und wie geht’s dir?“ „Eh, gut so weit und dir?“ /Lass dir bloß keine Angst anmerken Ryou! Der frisst dich ohne zu schlucken!/ „Schön, mir auch. Lass mich dich kurz begleiten.“ Er legte einen Arm um mich und zog mich näher an ihn heran. Mein Körper versteifte sich kurz, doch ich versuchte mich wieder zu entspannen. „Also, du bist neu hier? Ist das nicht furchtbar aufregend?“ Er redete mit so einem spöttischen und doch irgendwie freundlichen Ton. Ich packte etwas Mut zusammen und schob mich von ihm weg, so dass ein Arm sich von mir löste. „Sorry, ich habs eilig.“ Und rannte schnell wieder zu den anderen die weiter vorne gingen. Ich war nur froh ihm “entkommen“ zu sein. Ich blickte noch einmal kurz zurück und sah einen verdutzt guckenden Mariku. Später, als die Schule vorbei war, blieben ich mit Yugi noch etwas da, um meinen Spinnt einzuräumen, danach musste Yugi zu seinem Großvater ins Büro. Beim Verlassen des Schulgebäudes hatte ich ein gutes Gefühl und war stolz, den Tag so gut gemeistert zu haben. Nur schwand dieses gute Gefühl auch schnell wieder, als ich, viel zu spät, sah dass Mariku, Malik und Bakura am Geländeeingang standen und sich unterhielten. Ich war schon zu nah um kehrt zu machen und einen anderen Ausgang zu suchen, das wäre sicher aufgefallen. Also versuchte ich so unauffällig es ging an ihnen vorbei zu schlendern nur gestaltet sich das etwas schwer, mit einer so grellen Haarfarbe. Mariku sah sofort auf und seine Mine erhellte sich als er wie selbstverständlich auf mich zukam und mich zu seinen Kumpels zog. „Ryou! Schön dich hier anzutreffen, dann kann ich dich gleich meinen Freunden vorstellen.“ Malik und Bakura blickten mich und Mariku jedoch nur verwirrt an und schienen mehr als desinteressiert. Der Sandblonde mit den irren Haaren sah beide vielsagend an. „Eh, hallo,“ kam es nur von Malik, Bakura blickte weiterhin nur verwirrt, fragte jedoch irgendwann: „Mariku, warum stellst du uns jetzt dieses Fliegengewicht? Wenn er Wasser nicht zu Bier verwandeln kann, ist er uninteressant.“ Mariku blickte ihn entnervt an und er erwiderte nur wie unhöflich Bakura doch wäre, was der Weißhaarige nur mit einem Schulterzucken abtat. Ich stand währenddessen nur dumm in der Gegend rum und sah den beiden beim Streiten zu, doch irgendwann wandte sich Mariku dann doch wieder zu mir. „Hey, willst du nicht lieber mit uns abhängen anstatt mit dem Muto Clan?“ Fragte der Stachelhaarige ziemlich selbstsicher. „Was? Das wäre ja noch schöner! Hattest du Penner auch mal vor das mit uns zu besprechen?“ maulte Bakura gleich drauf los. Malik sah ihn etwas verwirrt an, dann verzogen sich seine Lippen doch zu einem Lächeln: „Ach komm schon Fluffy, gib ihm doch mal eine Chance.“ Mariku lächelte in irgendwie komisch an, was war nur so eigenartig an seinem Lächeln. „Nenn mich nicht so! Und ich bin nicht einverstanden, sieh ihn dir doch mal an, der sieht aus wie der Wachlappen vom Dienst und... ohh“ gab Bakura plötzlich, in seinem Anfall von Wut, von sich. Ihm schien ein Licht aufgegangen zu sein und nickte Mariku anerkennend zu. /Was?! Was ist denn los? Warum ist er plötzlich nicht mehr sauer?/ Ich sah zurück zu Mariku... er lächelte gar nicht so freundlich wie er es wohl wollte. Es war nur aufgesetzt, jetzt merke ich es. Deswegen sah es so komisch aus. Irgendwie bin ich enttäuscht, ich dachte wirklich Mariku würde mich gerne in der Gruppe haben, auch wenn ich niemals zugesagt hätte. Aber er schien irgendwas im Schilde zu führen, nur was? Ich entschied mich lieber schnell den Rückzug anzutreten. „Hey... ehm... ich muss dann mal wieder los“ stotterte ich, bemüht nicht die Fassung zu verlieren, als sich Marikus Mine bei meinen Worte gruselig verfinsterte. „Was denn? Ich lade dich ein in meine Clique einzutreten und du willst gleich abhauen? Das ist nicht sehr höflich, bleib lieber noch ein bisschen.“ Er sagte es in einem ruhigen Ton, jedoch klang es, als würde er gerade viel Wut unterdrücken. /Der ist es wohl nicht gewohnt Absagen zu bekommen./ Mir wurde plötzlich ziemlich heiß und ich ging ein paar Schritte zurück, als alle drei einen Schritt auf mich zu taten... sollte ich weglaufen? Nein, irgendwie war ich mir in dem Moment zu stolz um feige zu sein. „Weißt du, an dieser Schule machen wir die Regeln, du willst dich einfach so verdrücken? Du willst dich also lieber nicht an unsere Regeln halten? Weißt du, was wir mit Regelbrechern machen?“ Der pure Wahnsinn glänzte in seinen Augen. Ich schluckte schwer und als ich sah, dass Mariku ein Messer zog, musste ich einen Schrei unterdrücken Mir den Mund zuhaltend, ging ich doch lieber noch einen Schritt zurück. Mariku grinste verrückt. „Dummer Ryou, du kannst uns nicht weglaufen. Wir...“ sein Satz wurde von einem Lauten Motorgeräusch abgeschnitten. Als wir uns der Quelle dieses Lärms zu wandten, hielt grade ein groß gewachsener Mann direkt vor uns, mit seinem Motorrad und verursachte so ein furchtbares Quietschen. „Wer zum...?“ murmelte Mariku und der Rest war nicht mehr zu verstehen. Der Motorradfahrer glitt vom Sitz und setzte seinen Helm ab. In diesem Moment verstummten Marikus Flüche. Es war Seto Kaiba, der uns gegenüberstand und seinen Blick missmutig von mir zu Mariku und den anderen schwenken lies und dann noch finsterer drein blickte, als er das Messer in Marikus Hand blitzen sah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)