Zum Inhalt der Seite

Unzertrennlich

Du & Ich - Wir <3
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Spinner


 

Titel: Unzertrennlich

Untertitel: Du & Ich - Wir <3

Prolog: Spinner
 


 

Glasperlenspiel – Freundschaft
 

Dienstag!

Am Flughafen…

Der warme Sommerwind strich durch sein strohblondes Haar, während er mit leicht zusammen gekniffenen Augen gen Himmel blickte.

Zufrieden atmete er tief ein und stieß die Luft dann hörbar aus.

„Endlich zu hause“, flüsterte er zufrieden, mit einem Lächeln auf den Lippen.

Ein flüchtiger Blick auf seine Uhr versicherte ihm dass es bereits Nachmittag sein musste.
 

Erschöpft aber glücklich durchschritt er die große Halle in Richtung Ausgang zu den Taxiständen.

…voller Vorfreude auf zu hause.
 

Als sich sein Blick auf die vielen Menschen am Taxistand richtete überkam ihn eine unangenehme Müdigkeit. Trägheit überkam ihn.

Eigentlich hatte er gehofft schnell aus dem Flieger steigen zu können und dann mit der nächsten Taxe nachhause zu düsen.

…aber Pustekuchen.

Seufzend stapfte er näher zu dem Taxistand und quetschte sich, nachdem er einen geeigneten Weg ausgemacht hatte, durch die Menschenmassen hindurch.
 

„Lasst mich Arzt ich bin durch“, krächzte der Blonde mit übertrieben hoher Stimme. Sein Gesicht war zu einem breiten Grinsen verzogen.

Zufrieden kam er den parkenden Wagen, die auf Kundschaft warteten, immer näher.

Bis er abrupt gestoppt wurde. Eine ältere Dame hatte ihn gestoppt indem sie sich ihm in den Weg stellte. Überrascht sah er zu der Alten hinunter auf ihren grauen lockigen Kopf. Sie schien nicht sonderlich groß zu sein, vielleicht um die 1,40m schätze er. Dafür schien ihre Empörung über sein flegelhaftes Verhalten riesig zu sein.
 

„Hören Sie mal Jungchen, Sie können sich hier nicht einfach durch die Leute drängeln. Wir warten hier immerhin alle auf ein Taxi!“, knurrte der graue Lockenkopf mit kratziger Stimme und hielt dem Jungchen drohend den Gehstock unter dessen Kinn.

Entnervt trat Naruto einen Schritt zurück und entschied sich doch dafür, brav wie alle anderen auch, auf ein freies Taxi zu warten.

„Wer weiß ob die gefährlich ist“, dachte er.

Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte er endlich in eines der gelben Autos steigen und sich nach hause fahren lassen.
 


 

♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
 

Erschöpft warf er seinen Schlüsselbund auf die Kommode, hängte seine beigefarbene Jacke an die Garderobe und warf sich im Wohnzimmer auf das weiße Ecksofa.

Eigentlich hatte er gehofft dass vielleicht jemand da sein würde um ihn zu begrüßen, aber in der Etagenwohnung war alles mucksmäuschenstill.
 

Er weiß nicht für wie lange, aber er war wohl eingeschlafen und nur durch ein Klappern aufgewacht. Ein Ruckeln an seiner Schulter spürend, schreckte er aus seinem oberflächlichen Schlaf auf.

Ein wenig entfernt hörte man Musik.
 

Plötzlich war seine Müdigkeit wie weg geblasen und er sprang vom Sofa auf um seine Mädels zu begrüßen.

„Du dachtest doch nicht im Ernst, dass wenn du zurück kommen würdest, wir nichts vorbereitet hätten“, grinste die Haruno und wies mit ausgestrecktem Arm auf die riesige Dachterrasse. Neugierig folgte er ihrer Bewegung mit seinem Blick.

„Wir haben uns gedacht, so ein Abend am Strand wäre doch nett“, grinste Amanda und präsentierte ein rundes Tablett mit fünf Cocktailgläsern drauf.
 

Fasziniert trat der Blonde auf die hölzerne Dachterrasse und betrachtete seinen Abend am Strand. Im Halbkreis waren fünf Strandstühle aufgestellt die von einem Sonnenschirm überdacht waren. In der Mitte der Terrasse war ein kleiner Sandhaufen mit Sandspielzeug. An den Seiten standen zwei Palmen.
 

„Ähm und Bernd hat dich natürlich auch vermisst“, verkündete Sakura und zeigte auf einen braunen Karton der mit einem Gesicht bemalt war und an dem Arme und Beine aus Papier daran geklebt waren. Grinsend saß dieser unter einer der beiden Plastikpalmen.

„Ihr spinnt doch“, quietschte Naruto und stürmte auf die Vier zu.

„Aber genau das habe ich vermisst!“

Nach und nach begrüßte er seine Mädels und ganz besonders intensiv begrüßte er seine Hinata.
 

„Und? Und? Und?“, fragte Sakura aufgeregt und rutschte, mit ihrem Glas in der Hand, auf ihrem Strandstuhl hin und her.

Naruto hingegen hob abwehrend die Hände. Er hatte erwartet dass sie nachfragen würden, aber anscheinend hatte er dabei vergessen wie neugierig und überschwänglich jede von den Vieren sein konnte, ganz besonders die Rosahaarige.

„Erzähl uns alles“, forderte Amanda.

„Also wisst ihr“, nachdenklich legte er seinen Zeigefinger unter sein Kinn und stütze dabei seinen Ellenbogen auf seinem Bein ab.

„Da gibt es nicht viel zu erzählen“, sagte er trocken. Verwunderte Blicke folgten.

„Du warst ein Jahr in Africa und du hast nichts zu erzählen?“, fragte seine Cousine Lucia. In ihrer Stimme schwang ein spöttischer Unterton mit.

„Man muss so was einfach erlebt haben“, antwortete der Blonde Schultern zuckend. Gähnend streckte er sich und ließ sich mit seinem Cocktail in den Strandstuhl zurück fallen.

Das Klingeln seines Handys beendete die aufkommende Diskussion abrupt.

Hinata tauschte einen viel sagenden Blick mit Lucia aus.

„Wer war das denn?“, fragte die Haruno schnippisch.

„Sasuke“, antworte Naruto beiläufig, als würden alle diesen kennen, während er eine Nachricht verfasste.

„Sollten wir ihn kennen?“, wollte nun seine Freundin wissen.

Der Blonde hob seinen Blick und lächelte seine Freundin müde an.

„Noch kennt ihr ihn nicht, aber ich werde ihn euch bald vorstellen. Ihr werdet ihn mögen. Ich hab ihn in Africa kennen gelernt, er ist echt ein toller Kerl, hat echt viel Spaß mit ihm gemacht“, erklärte Naruto.
 

Am späten Abend machte sich Lucia auf den Weg zu ihrem Nebenjob. Um sich etwas dazuzuverdienen ging sie nebenbei in einer kleinen Rock-Kneipe kellern.

Die anderen zogen es vor es sich zu hause in der WG auf dem Sofa bequem zu machen.

„Ähm Hinata und ich werden uns dann mal hinlegen“, erklärte Naruto.

„Ja, ja hinlegen. Ihr habt sicher noch eine Menge nachzuholen“, stichelte Sakura und sah den roten Schleier auf Hinatas Wangen.
 

„Sei froh dass dein Zimmer nicht neben deren ist“, seufzte Sakura und Amanda lachte laut auf.

„Oh ja das bin ich auch.“ Grinsend klopfte sie Sakura auf die Schulter, während sie ihren letzten Satz etwas leiser wiederholte.

„Komm wir machen noch eine Flasche Sekt auf, dann siehst du das Ganze nicht mehr ganz so nüchtern und trocken“, giggelte die Grünhaarige und entfernte mit einem lauten „Plöpp“, den Korken aus der Flasche.

„Ich werde heute Nacht wohl besser auf dem Sofa nächtigen“, jammerte Sakura und nahm einen kräftigen Schluck aus ihrem Glas.

„Sag mal, kommst du morgen auch mit in die Agentur?“, wechselte die Haruno das Thema und Angesprochene schüttelte leicht den Kopf.

„Geht nicht. Mein Onkel will was Wichtiges mit mir besprechen“, sagte Amanda genervt und rollte mit den Augen.
 


 

♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
 

Am anderen Ende der Stadt…

„Oh guten Abend Sasuke“, begrüßte der Ältere seinen Bruder freundlich.

„Hi“, sagte dieser lediglich und schob sich an dem Älteren vorbei ins Loft.

„Hm“, Itachi wusste genau was jetzt kommen würde, schließlich musste man nicht sehr clever sein um das zu wissen, immerhin hatte Sasuke Koffer dabei.

„Du hast dich also nicht wie ich es dir gesagt hatte im Vorfeld um eine Wohnung gekümmert“, stellte der Ältere fest und musterte seinen Bruder, dieser jedoch antwortete nicht, sondern sah seinen Bruder genervt an.

„Ich weiß Itachi, du bist der Perfekte von uns beiden, nicht wahr Bruderherz“, schnaubte Sasuke. Er hatte es satt ständig diese Predigten seines Bruders über sich ergehen lassen zu müssen. Erschrocken zuckte er zusammen als er die beruhigende Hand seines großen Bruders auf seiner Schulter spürte.
 

„Hast du dir denn wenigstens schon Gedanken darüber gemacht wie du an Geld kommen willst? Vater wirst du ja sicher nicht fragen wollen“, brach nun Itachi das Schweigen und nahm seinem Bruder, welcher auf dem schwarzen Ledersofa saß, die Fernbedienung aus der Hand um das Gerät abzuschalten.

Gemächlich bäumte Sasuke sich auf dem Sofa auf und sah seinem Bruder direkt ins Gesicht.

„Du solltest nicht immer so tun als ob du alles richtig machen würdest, schließlich bist du der jenige von uns beiden der vor einer Frau wegläuft“, erklärte Sasuke kühl.

Der Jüngere konnte genau sehen dass sich etwas in den Gesichtszügen seines Bruders veränderte. Wortlos wandte sich Itachi von Sasuke ab und verschwand in Richtung seines Arbeitszimmers.

„Ach ja ich muss morgen Probearbeiten“, rief er seinem Bruder noch hinterher. Auf dem Fuße drehte sich der Ältere wieder zu seinem Bruder und musterte diesen eindringlich. Sasuke fixierte den Größeren grinsend.

„Und als was wenn ich fragen darf“, erkundigte sich der Schwarzhaarige monoton.

„Als Fotograf“, verkündete der Jüngere.

„Als Fotograf?“, harkte Itachi skeptisch nach. Ein Nicken folgte.

„Was für ein Schwachsinn“, dachte sich der Ältere und verschwand dann nun doch in seinem Arbeitszimmer.
 


 

Prolog – Ende
 


 

♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
 

Raue Schale...


 

Titel: Unzertrennlich

Untertitel: Du & Ich - Wir <3

Kapitel eins: Raue Schale…

Laing- Morgens immer müde
 

Mittwoch!

Über den Dächern, der gerade erst erwachten Stadt, strahlte die warme Sommersonne.

Draußen erfreuten die Vögel mit ihrem Gesang die Bewohner der Stadt.
 

Mitten in der Stadt…

Sakura saß in Schlabberklamotten am Küchentisch...

Ein vernichtender Schmerz durchzog ihren Kopf. Immer wieder, wenn die Wellen des Schmerzes sie überkamen kniff sie ihre Augen zusammen. Völlig gerädert hing sie über ihrer grünen Müslischale.

Fröhlich summend betrat ihre Mitbewohnerin Lucia die Küche. In ihrer Routine bediente sich die Schwarzhaarige erst einmal am Kühlschrank bis ihr das kleine Häufchen Elend am Tisch ins Auge fiel. Irritiert von Sakuras Zustand nahm die Uzumaki auf dem Stuhl gegenüber Platz. Eindringlich musterte sie die Rosahaarige bis sie das Wort ergriff.

„Du siehst echt nicht gut aus. Wasn los mit dir?“, erkundigte sich die Schwarzhaarige und stopfte sich hastig ein paar Löffel ihres Erdbeerjoghurts in den Mund.

Abwehrend hob die Rosahaarige die Hände, während sie immer noch in ihre gefüllte Müslischale starrte.

„Danke für das Kompliment aber könntest du bitte etwas leiser sprechen“, bat sie und klang bei jedem Wort angestrengt.

„Sakura hat gestern die dritte Weinflasche allein leer gemacht und sich dann doch noch in ihr Zimmer begeben und wiedererwarten haben sich Naruto und Hina gestritten“, erklärte Amanda nüchtern während sie sich was zu Trinken nahm.

„Und so willst du in die Agentur gehen?“, fragte die Senju ein wenig besorgt an die Rosahaarige gewandt.

„Ich hab schon eine Schmerztablette genommen, die müsste bald wirken. Außerdem will ich eh nur eine Mappe abgeben“, seufzte die Haruno.
 

♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
 

Im Loft…

Noch immer ein wenig müde zog Itachi sich seine Jacke über und griff nach seinem Schlüsselbund. Mit ein paar geschickten Handgriffen löste er den Zweitschlüssel seiner Wohnung aus dem Schlüsselbund.

„Sasuke?“, hallte seine tiefe Stimme durch das Loft. Einen Moment geschah nichts, doch dann hörte er Lärm aus dem Badezimmer. Sein kleiner Bruder stürmte mit saßen Haaren, einem aufgeknöpften Hemd und in Boxershorts auf ihn zu.

„Du musst mir helfen“, forderte der Jüngere hektisch.

„Und wobei?“, fragte Itachi trocken.

„Ich hab doch heute das Vorstellungsgespräch und ich wollte einen guten Eindruck machen indem ich mit Hemd und Krawatte auftauche…“

„Und Jeans?“, beendete Itachi den Satz.

„Es soll ja nicht zu abgehoben aussehen. Ist ja jetzt auch nicht so wichtig, eigentlich wollte ich dich bitten das du mir zeigst wie man eine Krawatte bindet.“

Schmunzelnd nickte der Ältere und wies ihn an ihm zu folgen. Nach kurzem Suchen fand Itachi etwas Passendes.

„Ich denke eine Blaue wäre gut.“

Gekonnt legte er seinem Bruder die Krawatte um. Mit geübten Fingern band er die Krawatte.

„Danke“, sagte Sasuke und nahm den Stoff in die Hand.

„Viel Glück“, rief Itachi ihm noch zu ehe er die Tür hinter sich zuzog. Sasuke hatte gar nicht mitbekommen das der Ältere so schnell verschwand.
 

♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
 

„Guten Tag Ino.“

Die Blonde Empfangsdame sah auf.

„Oh, dir auch einen guten Tag Amanda, dein Onkel wartet bereits in seinem Büro auf dich“; sagte sie freundlich ehe sie sich dem klingelnden Telefon zuwandte.

Seufzend trat die Grünhaarige auf die Tür zum Büro ihres Onkels zu. Als sie ihre Hand auf die Türklinke legte atmete sie noch einmal tief ein.
 

Mit einem Lächeln öffnete sie die Tür. Jedoch verblasste dies auch sofort wieder als sie einen fremden Mann entdeckte der sich bis gerade mit ihrem Onkel unterhielt. Es dauerte einen Augenblick bis sie peinlich berührt bemerkte dass die beiden Männer sie wortlos ansahen. Merklich räusperte sich die Grünhaarige und richtete ihren Blick auf ihren Onkel.

„Du wolltest mich besprechen?“, fragte sie und ignorierte erst einmal den Fremden.

„Ja. Ich möchte dir jemanden vorstellen“, begann er und ein ehrliches Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.

„Da der gute alte Toto in Rente gegangen ist brauchte ich nun einen neuen Anwalt.“

„Warum muss er immer so weit ausholen?“, dachte sich seine Nichte.

„Darf ich vorstellen, Itachi Uchiha.“

Der Neue trug einen dunklen Anzug, dazu ein rotes Hemd. Seine langen schwarzen Haare waren zusammengebunden und hingen ihm locker über die Schulter.

Höflich stellte sich Itachi noch einmal selbst vor. Als sie ihm ihre Hand reichte ergriff er jene, drehte ihre Hand und bedeckte ihren Handrücken mit einem flüchtigen Kuss. Genervt warf sie ihrem Onkel einen vorwurfsvollen Blick zu.

“Sehr charmant“, dachte sich Harashima und ignorierte den Blick seiner Nichte.
 

Nachdem der Uchiha das Büro verlassen hatte schloss Amanda eilig die Tür hinter ihm.

Ungläubig hob seine Nichte ihre Hand und öffnete empört den Mund.

„Ist das dein Ernst?“, fragte sie angefressen.

„Was meinst du?“, wollte der Schwarzhaarige wissen und lehnte sich gegen seinen Schreibtisch auf welchem Unmengen Papiere durcheinander gewühlt lagen.

„Der ist doch noch viel zu jung und unerfahren“, mahnte Amanda und hatte das Gefühl sie wäre in diesem Moment erwachsener als ihr Onkel Harashima.

„Ach Unsinn meine kleine Prinzessin, Itachi hat während seines Studiums zwei Semester übersprungen und vorher hat er schon in einer Anwaltskanzlei gearbeitet. Mit denen hab ich natürlich telefoniert und die meinten auch er wäre ein sehr guter Anwalt“, erklärte der Schwarzhaarige gelassen, immer noch mit einem leichten Lächeln.

„Und wenn er so toll ist, warum ist er nicht in der anderen Kanzlei geblieben?“, fragte sie und immer noch war ihre Skepsis deutlich.

„Aus privaten Gründen“, war die knappe Antwort.

„Hm“, schließlich musste sie sich geschlagen geben. Irgendwie war sie froh das es nur so ein unwichtiger Grund war warum ihr Onkel mit ihr sprechen wollte. Im Stillen hatte sie Angst das eines Tages, eventuell früher als es ihr lieb wäre, der Tag da sein würde an dem Harashima in den Ruhestand gehen wolle. Zwar kannte sie ihren Onkel gut und wusste das er sie nicht einfach vor vollendete Tatsachen stellen würde, dennoch bereitete ihr der Gedanke irgendwann die Kanzlei verwalten zu müssen Kopfschmerzen.

„Ich möchte dich nicht in deiner Tagträumerei unterbrechen, aber hast du vielleicht Lust heute Abend, sagen wir so gegen achtzehn Uhr, bei Mito und mir zum Essen vorbei zu kommen.“

„Sehr gerne“, entgegnete Amanda, bevor sie sich verabschiedete und das Büro verlies.
 

♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
 

Zugegeben Sasuke war ein cooler Typ, so denken jedenfalls die meisten über ihn. Als ihr dem Blonden erzählt hatte das er Fotograf werden wollte hatte der herzlich darüber gelacht. Anscheinend hatte er nicht verstanden dass es der Uchiha damit wirklich ernst meinte.

Nun stand er also hier. Wo hier war?

Auf dem Gehweg mitten in der Stadt vor einem riesigen grauen Gebäude. Der Agentur.

Mit einem flauen Gefühl betrat er das Gebäude und machte sich auf den Weg in den dritten Stock. Oben angekommen schnappte er nach Luft. Eigentlich ein leichtes für ihn in den dritten Stock hoch zu laufen, aber seine Nervosität machte ihn anfällig.

Neugierig betrat er die Agentur. Hinter einem weißen Tresen saß eine Rothaarige mit Brille die ein aufgeregtes Telefonat führte. Sie gestikulierte wild mit den Händen herum und schrie ein „Tschüss“ in den Hörer, dann knallte sie diesen auf das Telefon.

Schnaubend stieß sie ihre Luft aus und plötzlich schien sie wie ausgewechselt.

„Guten Tag“, mit einem freundlichen Lächeln begrüßte sie den Schwarzhaarigen.

„Was für eine Furie“, dachte dieser und trat vor den Tresen.

„Hallo, mein Name ist Sasuke Uchiha, ich habe heute ein Vorstellungsgespräch“, erläuterte er sein Anliegen. Irgendwie hatte er das Gefühl die Rothaarige wurde ihn mit ihrem Blick durchbohren.

„Ähm, ja…Nehmen Sie doch dort vorne Platz. Herr Senninka wird gleich Zeit für Sie finden“, wies sie ihn an und deutete mit dem Zeigefinger auf eine Art Wartebereich wo schon ein Mann saß.
 

Immer noch nervös nahm der Uchiha auf einem der roten Sessel Platz und warf einen Blick auf die Uhr. Er spürte die Blicke des Mannes der ihm gegenüber saß auf seiner Haut brennen und warf dem Unbekannten einen viel sagenden Blick worauf hin dieser etwas anderes fixierte. Ein Bild. Darauf waren drei Frauen mit Schärpe und Krönchen zu sehen.

Abwesend lies er den Blick schweifen.

Plötzlich öffnete sich die Tür, zu welcher er schräg saß und ein großer, stämmiger Mann mit orangenen Haaren trat aus dem Raum heraus, direkt auf Sasuke zu.

„Herr Uchiha?“, fragte er und Sasuke nickte. Eilig stand er auf und reichte dem Großen die Hand.

„Mein Name ist Senninka, ich bin Leiter der Agentur Red.“

„Red?“, Sasuke musste sofort an die Furie denken. Wie passend.

Still folgte der Schwarzhaarige dem Leiter in dessen Büro auch hier hingen einige Bilder mit verschiedenen Frauen darauf. Unbewusst fiel sein Blick auf das Schild das auf dem Schreibtisch stand.

Jūgo Senninka, stand darauf.

“Setzen Sie sich doch Herr Uchiha”, bat der Orangehaarige dem Bewerber den Stuhl, natürlich war auch dieser rot, vor seinem Schreibtisch an.

Mit einem „Danke“ setzte der Schwarzhaarige sich.

Zuerst einmal musste Sasuke sich vorstellen, etwas über sich erzählen, sich selbst empfehlen.

„Ich möchte Sie auf einen ganz besonderen Punkt aufmerksam machen. Wir arbeiten hier mit Models auch mit Erotikmodels, wie Sie sicher bereits schon wissen. Ich lege großen Wert auf einen angemessenen Umgang mit den Frauen. Es ist bereits einige Male vorgekommen dass einige Mitarbeiter die Models als Lustobjekte angesehen haben. Sollte dieses vorkommen werde ich sofort eine fristlose Kündigung aussprechen“, erklärte er sachlich und machte eine kurze Pause.

„Haben Sie noch Fragen?“

„Nein.“

Mit einer Handbewegung wies er ihm das das Vorstellungsgespräch somit zu Ende war. Zum Schluss gaben sich die beiden noch einmal die Hände.

„Ich werde mich in den nächsten Tagen bei Ihnen melden.“
 

Erleichtert und mit einem guten Gefühl schritt der Uchiha Richtung Ausgang und spürte abermals Blicke auf sich. Wieder war es die Furie. Schmunzelnd schloss er die Tür hinter sich. Ernüchtert stellte er fest dass der Fahrstuhl nicht funktionierte. Eigentlich hatte er sich vorgenommen dieses Mal nicht die Treppe zu nehmen, aber immerhin war es abwärts nur halb so schlimm. Von seinem guten Gefühl beflügelt schritt er zügig die Stufen hinab. So bemerkte er nicht die Frau die ihm entgegen kam und prallte gegen diese.

„Oh, tut mir leid“, sagte er irritiert und blickte in ein wütendes Gesicht. Zu seinem Leidwesen merkte er erst jetzt das er eng an ihr stand und eine Hand auf ihrer Hüfte lag, während die andere auf ihrem Hintern ruhte.

„Verdammt!“

Sofort nahm er Abstand. Eine schalende Ohrfeige erklang. Ein brennender Schmerz breitete sich über seine Wange. Geschockt blickte er in die immer noch vor Empörung funkelnden grünen Augen.

„Grapscher!“, zischte die Rosahaarige und hob ihre Mappe, die beim Zusammenstoß herunter gefallen war, auf.

Dann war sie verschwunden.
 

♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
 

Am Nachmittag…

…waren Sakura und Amanda zum Schwimmen verabredet.

Die Haruno schlüpfte in ihren grünen Bikini, während Amanda einen schwarzen Monokini trug. Sie unterhielten sich natürlich über den Streit von Naruto und Hinata.

Bevor sie zum Schwimmbecken gingen, duschten sie sich noch schnell.
 

„Oh nein“, murmelte die Grünhaarige und stellte sich schnell wieder in den Türrahmen. Mit einem verwunderten Blick musterte Sakura die etwas kleinere Frau.

„Stimmt was nicht?“, fragte die Haruno und trat in den Gang.

„Arg. Da ist schon wieder der neue Angestellte meines Onkels“, sie zeigte mit einem Finger in Richtung des Beckens an dem ein Mann mit schwarzen langen, locker zusammengebundenen Haaren stand.

„Hm, der sieht echt nicht schlecht aus, das musst du zugeben“, bemerkte die Rosahaarige und schenkte ihrer Freundin ein freches Grinsen, deren Antwort ein Seufzen war.

„Was für ein Hin…“, augenblicklich verstummte sie und trat schnell ein paar Schritte zurück bis sie genau neben der Senju stand.

„Was ist denn jetzt los?“, fragte die Grünhaarige und wagte nun doch noch einen Blick in Richtung des Schwimmbeckens und entdeckte einen zweiten Mann der ebenfalls schwarze Haare hat, jedoch waren diese kurz und insgesamt war er etwas kleiner als der Anwalt.

„Kennst du den?“, wollte Amanda nun wissen und hatte sich wieder in den Türrahmen gestellt der als provisorischer Sichtschutz diente.

„Also kennen wäre echt zu viel gesagt. Ich habe ihn heute im Treppenhaus der Agentur getroffen. Der hatte mich angerempelt und begraptscht“, erkläre Sakura und erntete einen argwöhnischen Blick von Amanda.

„Aber du musst zugeben dass er schon ganz gut aussieht“, schmunzelte die Grünhaarige.

„Hm“, machte Sakura lediglich.

„Meinst du die beiden könnten was mit einander haben“, grinste Amanda und konnte ein aufkommendes Lachen kaum unterdrücken.

„Quatsch. Dieser Sasuke ist so was von hetero.“

„Soooo? Du musst es ja wissen“, stichelte die Grünhaarige und bekam für diesen Kommentar einen beleidigten Blick.

„Ich gehe davon aus das du auch nicht mehr allzu scharf darauf bist hier unten schwimmen zu gehen.“

„Nicht wirklich. Gehen wir besser nach oben“, schlug Sakura vor.

„Habe eh eher Lust rutschen zu gehen.“
 

♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
 

Am Abend…

Seufzend zündete sich die Mittfünfzigerin eine selbst gedrehte Zigarette an und inhalierte einen kräftigen Zug.

Genervt zuckte sie mit dem rechten Auge und beobachte die Szenerie die sich ihr bot. Lucia bediente gerade zwei Gäste.

Mit einem dreckigen Grinsen platzierte der größere von beiden seine Hand auf ihrem Hintern.

Fassungslos stand Lucia für einen kurzen Moment regungslos da. Tsunade hätte den beiden Widerlingen am liebsten sofort den Hals umgedreht.

„Ey ihr Spinner, macht das ihr raus kommt! Hier macht mir niemand meine Mädels an!“, keifte sie wütend und die beiden Männer hatten wahrlich Angst davor, die Blonde wurde über die Theke springen und sie in den Schwitzkasten nehmen, also beschlossen sie lieber, bevor es soweit kam, aus eigenen Stücken aus der Kneipe zu verschwinden.

„Mensch Lucia so einen Scheiß musst du dir doch nicht von zwei Flachzangen wie denen gefallen lassen. Das nächste Mal solltest du denen welche mit deinem Tablett runter hauen, oder…“, die Blonde legte einen Finger unter ihr Kinn um noch nachdenklicher auszusehen.

„Wie wäre es mal mit einem Selbstverteidigungskurs“, schlug Tsunade vor und schien dabei völlig zu übersehen das sie die Einzigste war die von dieser Idee völlig begeistert war.

Ein lang gezogenes „Hmmmm“, kam Lucia über die Lippen ehe sie sich wieder ihrer Arbeit widmete und die Theke mit einem Lappen säuberte.
 

♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
 

Im Loft…

„Der angesehene Itachi Uchiha bei dem nichts ist wie es scheint“, spottete der Jüngere mit knirschenden Zähnen. Unruhig drehte er die Whiskyflasche in seiner Hand. Ein großer Schluck von dem Gebräu lief seine Kehle hinab. Mit zittrigen Fingern fuhr er über das Papieretikett.

„Der war teuer“, murmelte er. Lässig stieß er die angesammelte Luft aus.

„Ich wusste gar nicht dass du Fremdsprachen kannst“, erklang eine sarkastische Stimme hinter ihm.

Erschrocken fuhr Sasuke zusammen als er die Stimme des Älteren hinter sich hörte.

„Itachi, ich liebe dich“, lallte der Kleinere. Den Kopf in den Nacken gelegt grinste er seinem Bruder frech ins Gesicht. Mit einem undefinierbaren Blick sah der Ältere auf ihn herunter. So viel Melancholie hätte er Sasuke scheinbar nicht zugetraut.

Im Radio lief Rox – Crazy.

„Ich denke du hast genug“, mahnte Itachi und nahm seinem Bruder die halbleere Flasche aus der Hand.

„Ich bin gerade erst angefangen“, protestierte der Jüngere und krakselte auf dem Sofa herum bis er schlussendlich auf dem Boden landete.

Genervt entsorgte der gestresste Uchiha den Rest des durchaus teuren Whiskys im Abfluss.

Seine Laune erreichte den Nullpunkt als er seinen kleinen Bruder unbeholfen vor dem Sofa liegen sah.

„Itachi……“, jammerte der Jüngere und drehte sich schwerfällig auf die Seite. Was dann folgte entlockte dem älteren Uchiha einen tiefen Seufzer und schlagartige Übelkeit. Als nun auch noch sein Handy bimmelte hätte Itachi am liebsten geschrieen, aber er entschied sich dagegen, ignorierte das Klingeln des aufdringlichen kleinen Gerätes und machte sich daran Sasukes Erbrochenes wegzuräumen.

„Itachilein, ich liebe dich.“

„Das erwähntest du bereits“, murrte der Ältere und beendete die ungewollte Putzaktion.

„Du warst bei Fugaku, richtig?“, fragte der Größere beinahe beiläufig.

„Warum fragst du immer Dinge die du schon weißt Itachi, da macht es doch keinen Sinn mehr zu fragen, doch warte, so weißt du wenigstens die Antwort und weißt wie du reagieren kannst.

Ach und hast du dir eigentlich gerade mal zu gehört mein lieber Bruder“, er machte eine Pause in der er sich vor das Sofa setzte und mit dem Rücken dagegen lehnte.

„Tzz, tzz du hast gerade Fugaku gesagt. Warum sagst du nicht Papa, schließlich ist dieser grausame Mann ja unser Erzeuger“, lallte der Schwarzhaarige schnell und fast hätten sich seine Worte überschlagen, so wie er zuvor Rolle abwärts das Sofa gegen den Fußboden getauscht hatte.
 

Seufzend lies er sich neben seinem kleinen Bruder auf den Boden sinken. Auch wenn Sasuke von dem Alkohol ziemlich benebelt war konnte er genau die Traurigkeit in den Augen seines Bruders lesen. Verwundert spürte der Jüngere wie Itachi einen Arm um ihn legte und seinen Kopf gegen den von ihm sinken lies.

„Sasuke?“, fragte der Ältere leise.

„Hm“, machte Sasuke lediglich.

Seit der Scheidung ihrer Eltern vor vierzehn Jahren hatten sich die beiden unterschiedlichen Brüder nur selten sehen können. Sasuke war mit seiner Mutter weggezogen und Itachi war mit seinem Vater hier geblieben wegen…wegen der Firma.

„Ich liebe dich auch Kleiner“, flüsterte Itachi und drückte seinen Bruder etwas an sich.

„Warum hast du uns eigentlich nie besucht?“, fragte der Jüngere mit anklagender Stimme.

Itachi lies sich Zeit bis er antwortete. Mit schwerem Herzen wandte er seinen Blick zum Fenster und starrte in die Schwärze der Nacht.

„Ich hatte Angst.“ Seine Stimme wurde von Wort zu Wort leiser, doch konnte Sasuke das Gesagte genau verstehen. Sein schlechtes Gewissen machte Itachi wirklich zu schaffen.

„Wovor Angst?“, wollte Sasuke wissen. Er verstand nicht.

„Ich wusste nicht wie sie reagieren würde. Ich wusste nicht einmal worüber ich mit ihr hätte reden sollen und dann war da noch die Angst sie könnte mich wegschicken“, seine Stimme brach…
 


 

Kapitel eins: Raue Schale… – Ende
 


 

♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
 

Die Kunst zu verzeihen


 

Titel: Unzertrennlich

Untertitel: Du & Ich = Wir

Kapitel zwei: Die Kunst zu verzeihen
 


 

3 Doors Down - Here Without You
 

Donnerstag!

Millionen feiner Tropfen fielen nieder auf die Erde. Der Geruch von kühlem Sommerregen der auf warmen Asphalt trifft erfüllte die Luft. Ein Schniefen, ein Schluchzen. Ein kühler Windzug kroch durchs Fenster und strich über ihre blasse Haut. Ihre langen blauen Haare fielen wirr in ihr Gesicht.

Er war weg!

Der Wecker zeigte dass es erst zwei Uhr war. Mitten in der Nacht. Wieder einmal hatten sie diese Gefühle geplagt und sie hatte es ihn abermals wissen lassen. Sie hat ihn spüren lassen wie eifersüchtig sie war, doch wie so oft war sie unverbesserlich, nur dieses Mal gab er einfach auf...
 

♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
 

Im Loft…

Genüsslich streckte er seine Glieder von sich. Ein herzhaftes Gähnen. Auch wenn das Sofa nicht der schönste Schlafplatz war, in Afrika hatte er gelernt Dinge die für ihn zu hause normal waren wert zu schätzen.

Er wusste: Heute war der Tag…

Der Tag an dem er seine große Liebe wieder sehen würde und er würde sie verwöhnen. Geräuschlos trugen seine Füße ihn ins Badezimmer vorbei am Schlafzimmer seines Bruders. Ein kurzer Blick in dessen zerwühltes Bett sagte ihm dass der Ältere schon längst in der Kanzlei war, aber auch das Itachi es eilig hatte. Sein Bruder war hoffnungslos süchtig nach perfekter Ordnung.

Wie spät es wohl war? Egal! Heute würde er sie wieder sehen.
 

Der Geruch von Motorenoel stieg ihm in die Nase. Wie ungewohnt! Zielstrebig trat er an die Ladentheke. Ein Mann mit grauschwarzen langen Harren und einem ebenso langem Bart in zerrissener Jeans, T-Shirt und Weste hatte sich hinter die staubige Theke gehockt. Er schien etwas zu suchen.

„Guten Tag Harry“, sprach Sasuke ruhig, doch der Mann erschrak und stieß sich den Kopf. Irritiert musterte er den jungen Kerl vor sich. Eindeutig er war es. Ein Lächeln fand den Weg auf Harrys Lippen.

„Dir ebenso einen guten Morgen Sasuke“, grüßte der Bärtige, den Schmerz unterdrückend.

„Wahnsinn wie die Zeit vergeht“, grinste Harry und trat hinter der Theke hervor.

„Ich weiß ja dass du zu IHR willst.“
 

Ein wohliges Gefühl breitete sich in Sasukes Magen aus als er Harry in die kleine Halle der Werkstatt folgte. Vor einer, mit einer Schutzhaube bedeckten Maschinen kamen beide zum Stehen. Grinsend nickte der Bärtige.

„Dann lasse ich euch beiden Hübschen mal allein.“
 

Aus dem Laden war ein Poltern und lautes Streiten zu hören.

Irritiert drehte der Schwarzhaarige seinen Kopf in die Richtung des Geräusches.

„Typisch“, murmelte der Uchiha als er den blonden Chaoten erblickte, welcher dicht gefolgt von Harry in die Halle stapfte.

„Sag mal du großkotziger Bengel, was fällt dir eigentlich ein?“, knurrte der Mann und verstummte sofort als Sasuke eine Art Wegwerfbewegung machte.

„Ist schon gut Harry, er gehört zu mir“, erklärte der Schwarzhaarige und der Mann verlies grummelnd die Halle.

„Mit Benehmen bist du leider nicht gesegnet, was Naruto“, stichelte Sasuke, während er fast schon amüsiert wirkte.

„Wolfgang Petry wollte mich einfach nicht durch lassen“, schnauzte der Uzumaki, verschränkte beleidigt die Arme vor seiner Brust.
 

Bedächtig hob Sasuke die Schutzhaube von IHR. Ja genau SIE war ein Motorrad!

Und er liebte SIE. Zufrieden betrachtete der Uchiha seine bessere Hälfte.

„Ich habe sie jetzt mehr als ein Jahr nicht mehr gefahren“, begann Sasuke, doch schien es eher so als denke er laut.

„Und, hat SIE auch einen Namen?“, fragte der Blonde ironisch, aus seiner Schmollstarre erwacht.

„Natürlich“, entgegnete der Schwarzhaarige ernst.

„Weißt du Naruto“, er legte eine Hand auf die Schulter seines Freundes und richtete seinen Blick nach oben.

„Sie heißt Noemi.“

„Noemi?“, fragte der Uzumaki verwundert.

„Richtig, ich finde so eine tolle Maschine hat einen Frauennamen verdient, schließlich sind Frauen die wunderbarsten Geschöpfe die es gibt“, erklärte er und ein Lächeln zierte seine schmalen Lippen während seine Fingerspitzen sanft über den staubigen schwarzen Lack fuhren.

Plötzlich überkam Naruto ein unsagbar unbehagliches Gefühl.

Durch das geöffnete Werkstatttor fegte ein kühler Windhauch.

Verwundert musterte Sasuke den Kleineren.

„Stimmt etwas nicht?“, wollte er wissen. Der Blonde blieb stumm und fixierte den grauen Boden unter ihnen. Seufzend wedelte Sasuke mit einer Hand vor dem Gesicht seines Freundes herum.

„Naruto was ist los?“, fragte der Uchiha nach.

„Nicht“, presste der Blonde zwischen seinen Zähnen hervor.

„Gar nichts“, ergänzte er dann etwas leiser.

„Hm…“, machte Sasuke und hob dabei eine Augenbraue. Nach nichts oder eher gar nichts sah der Gesichtsausdruck des Uzumaki nun wirklich nicht aus. Zwar haben sich die beiden erst vor einigen Monaten in Afrika kennen gelernt, aber so bildete es sich Sasuke ein, kannte er Naruto dafür sehr gut, schließlich hat er sehr viel Zeit mit dem blonden Chaoten verbracht. Wie er vermutete mehr Zeit als andere Menschen in mehreren Jahren mit einander verbringen die dann behaupten sich zu kennen.
 

♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
 

In der Kanzlei...

Die Nachwirkungen der vergangen Nacht waren schmerzend in seinem Kopf präsent. Grübelnd hockte der junge Anwalt an seinem Schreibtisch. Von nebenan, wo sich das Büro seines Chefs befand, drang unüberhörbar der mehr oder minder gute Gesang des Senju.

Genervt rollte der Uchiha mit den Augen und warf im nächsten Moment den Kugelschreiber gegen die Wand.

„Wie soll man denn so arbeiten können“, murrte Itachi und erhob sich.
 

Vor dem Kaffeevollautomaten im Aufenthaltsraum stand bereits sein Lieblingsarbeitskollege, Sasori no Akasuna. Der Rothaarige war ihm auf Anhieb unsympathisch, aber das beruhte hier wohl auf Gegenseitigkeit. Ohne Gruß entfernte sich der Akasuna wieder aus dem Raum.

„Dir auch einen schönen Tag“, murmelte Itachi sarkastisch vor sich hin.
 

„Ihr scheint euch ja sehr zu mögen“, grinste der Hoshigaki hinter seiner Tageszeitung.

„Pff…“
 

♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
 

In der WG…

Niedergeschlagen durchbohrte die Uzumaki die Wohnzimmerwand mit ihren Blicken.

„Verdammt, ist mir langweilig“, seufzte sie und warf sich auf die Couch. Betrübt seppte sie durch die unzählig uninteressanten Fernsehsender. Es dauerte nicht lange und sie schaltete das Gerät wieder aus.

„Spielst du etwa beleidigte Leberwurst?“, neckte Sakura die Rothaarige und setzte sich zu ihr auf das weiße Sofa.

„Ich hab heute frei, aber keine Ahnung was ich machen soll, ihr seid ja eh alle arbeiten“, maulte die Uzumaki.

„Wie wäre es wenn du Tsunades Vorschlag mit dem Selbstverteidigungskurs in die Tat umsetzt.“
 

Gegen Vormittag entschied sich die Rothaarige doch, wenn auch mit wenig Motivation im Gepäck, sich auf den Weg in die Altstadt zu machen. Hier irgendwo sollte sie es sein, jedenfalls hatte ihr Navigationsgerät sie hier her geführt nachdem sie die Adresse, welche sie von Hinata erhalten hatte, darin eingetippt hatte.

„Sie haben ihr Ziel erreicht“, verkündete die Stimme des Navigationsgerätes monoton, während Lucia einmal ungläubig zwinkerte.

Seufzend stellte sie ihren Wagen auf einem mit Unkraut übersätem Parkplatz ab. Nach einigen Metern fand sie tatsächlich ein Gebäude an dem ein Schild mit der Aufschrift „Privatschule für Selbstverteidigung“ prangerte. Es hing schief, dass bemerkte sie sofort…

Angespannt horchte sie auf als sie sich durch den langen, kahlen Gang bewegte und schließlich in einer großen hell beleuchteten Halle ankam. Aus einem der Räume drang laut Musik.

Zuerst klopfte Lucia, als ihr dann niemand öffnete, trat sie einfach ungebeten ein.
 

„Jetzt fliegen hier die Löcher ausm Käse, jetzt geht sie los unsere Bolognese…“, trötete ein Grauhaariger fröhlich vor sich hin und dabei legte er seine Hände auf die Schultern eines Schwarzhaarigen, dessen Augenbrauen aus etwas Entfernung, wie ein verrutschter Zensurstrich aussahen, doch bei genauerer Entfernung stellte die Uzumaki fest das doch ein paar Millimeter zwischen den beiden buschigen Brauen waren und diese doch zwei, anstatt einer riesigen darstellten.

Während sich die Rothaarige überlegte doch lieber zu gehen wurde sie plötzlich mit in das Spektakel eingebunden und musste nun gefolgt von dem Mann mit den übergroßen Augenbrauen und Harry Potter die Bolognese anführen.

Als die drei unendlichen Minuten vorbei waren, die Musik verstummte, konnte Lucia nach Hinatas Cousin fragen. Die beiden, für die Uzumaki Abnormalen, verwiesen sie auf einen kleinen Übungsraum in dem Fitnessstudio. Zügig ging sie auf die Tür zu, doch als sie Stimmen aus dem Raum hörte entschied sie sich nicht zu klopfen und trat einen Schritt von der Türe zurück. Es hörte sich so an als würden sich gerade zwei Personen streiten.

Plötzlich flog die Tür auf, jemand stürmte fluchend aus dem Raum heraus und Lucia starrte erschrocken auf das Schwarz der Tür genau vor ihrer Nase. Fast hätte dieser Jemand sie getroffen.
 

♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
 

In der Kanzlei...

„Hallo ihr drei“, begrüßte die Senju die Angestellten ihres Onkels und erhielt einstimmigen Gruß zurück.

„Weiß zufällig jemand wo mein Onkel ist?“, wollte sie wissen.

„Er wollte nur kurz zum Bäcker gehen und sich eine Kleinigkeit für die Mittagspause kaufen, er müsste gleich wieder da sein“, antwortete der Uchiha, während er ihr ein mattes Lächeln schenkte.

Als Amanda in Harashimas Büro verschwand schnaubte der Rothaarige verächtlich welcher die ganze Situation wortlos beobachtet hatte.

„Schleim dich nicht so bei ihr ein Uchiha“, mahnte der Akasuna den Größeren.

Itachi schmunzelte und schloss für einen Moment die Augen.

„Und ich dachte immer Frauen die an einem Mann interessiert sind, lassen dies dem Objekt ihrer Begierde unverzüglich wissen, aber ich kann mich natürlich auch täuschen“, erklärte er gelassen, während er seine Kaffeetasse leicht in seiner Hand drehte.

„Wir werden ja sehen“, knurrte der Rothaarige, welcher sich herausgefordert fühlte.

„Findest du sie nicht ein bisschen jung?“, fragte der Uchiha und klang dabei so als wolle er seinen Kollegen tadeln. Man brauchte den Rotschopf nicht lange zu kennen um zu bemerken dass er sich in der Nähe der Senju vollkommen anders benahm und ihr möglichst versuchte nach dem Mund zu reden.

„Was weißt du schon Uchiha?! Liebe kennt kein Alter“, antwortete Sasori überzeugt, jedoch immer noch leicht verstimmt eher er in Richtung seines Büros verschwand.
 

Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und schaute dem Akasuna seufzend hinterher.

„Spinner...“

Kisame der das ganze Szenario mehr oder weniger freiwillig verfolgt hatte, sah neugierig von seiner Tageszeitung auf.

Sie hatten schlechtes Wetter für die nächsten Tage vorausgesagt!

„Und, nimmst du die Herausforderung an?“, wollte der stämmige Mann wissen und erntete einen verwunderten Blick von dem Jüngeren.

„Welche Herausforderung?“, harkte der Schwarzhaarige nach, er verstand nicht ganz.

„Hm…“, der Hoshigaki widmete sich wieder seiner Zeitung.

„Es ist wahrscheinlich eh keine gute Idee “, murmelte er gegen die Schlagzeile des Tages.

“ Soziale Unruhen in…“

„Kisame sprich doch mal Klartext“, forderte der Uchiha den Älteren auf und setzte sich zu ihm an den Tisch, genau gegenüber von dem Älteren. Eigentlich wollte er doch weiterarbeiten…

„Ich meine ja nur“, murmelte Kisame wieder gegen das bedruckte Papier, als wäre er gar nicht an dem Gespräch beteiligt.

Das Schnauben Itachis der sich auf der anderen Seite der Zeitung befand, veranlasste Kisame dazu aufzusehen, jedoch nur um eine Seite weiter zu blättern.

Der Uchiha kannte Kisame erst seit vier Wochen, aber im Gegensatz zu dem Akasuna war ihm der ulkige Riese um einiges lieber, nicht zuletzt wegen seiner gelegentlichen Zerstreutheit.

„Ich wette wenn einer von euch beiden eine Chance bei Prinzesschen hätte, dann du“, grinste der Ältere und legte die Zeitung zusammen gelegt auf dem Tisch ab.

„Dumme Idee,“, sagte der Schwarzhaarige ruhig und nahm einen Schluck von seinem Kaffee der ebenfalls rabenschwarz war.

„Ich weiß“, grinste Kisame und stützte die Ellenbogen auf der klebrigen Tischplatte ab um dann seinen Kopf in den Händen abzulegen und den Uchiha genau zu fixieren.
 

„Was glaubst du zu wissen?“, erklang eine Stimme hinter dem Schwarzhaarigen und die Ironie in dem Satz sprang dem Uchiha ungnädig in den Nacken. Während Itachi sich heftig an seiner Koffein-Brause verschluckte wurde Kisames Grinsen noch ein wenig breiter.

„Ach nichts Chefe“, grinste er und zog den Satz übertrieben in die Länge.

„Na dann“, meinte Harashima gut gelaunt und nahm sich auch eine Tasse von dem schwarzen Gebräu um damit wieder zu verschwinden.

„Oh man“, seufzte der Uchiha und Kisame musste herzhaft lachen.

„Also“, begann der Riese als er sich etwas beruhigt hatte.

„Harashima wird uns alle bald zu einem Geschäftsessen einladen“, erklärte er wurde aber von Itachi unterbrochen.

„Woher willst du das wissen?“, wollte der Jüngere sofort wissen.

Der Riese zuckte mit den Schultern.

„Itachi, ich arbeite schon etwas länger für ihn, das macht er immer so“, erklärte Kisame weiter.

„Und es ist auch jedes Mal so dass jeder von uns eine Begleitung mitbringen darf, soll, muss“, grinste Kisame, schließlich war seine Begleitung nun schon seit wunderbaren acht Jahren immer die Selbe.

„Pff, was habe ich davon?“, murmelte der Schwarzhaarige als ihm bewusst wurde worauf sein Kollege hinaus wollte.
 

...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DarkBloodyKiss
2013-05-16T05:33:15+00:00 16.05.2013 07:33
Super tolles Kappi
freue mich sehr aufs nächste Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  DarkBloodyKiss
2013-04-15T20:30:39+00:00 15.04.2013 22:30
Super duppper tolles Kappi ^^
bin sehr gespannt wie es weiter geht ^^
freue mich sehr aufs nächste Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  DarkBloodyKiss
2013-04-13T17:40:44+00:00 13.04.2013 19:40
Nabend ^^
Super tolles Kappi ^^
bin richtig gespannt wie es weiter geht ^^
freue mich sehr aufs nächste Kappi ^^

glg & ein schönes Wochenende DarkBloodyKiss ^^
Von:  Tini1996
2013-04-13T11:54:38+00:00 13.04.2013 13:54
Ein toller Anfang ^^
Ich bin gespannt wie es weiter geht :-)
GLG


Zurück