Realität hoch zehn!! von FynnSnow (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 5: 5. ------------- Sie hatte mich in die Küche gezogen, nicht ohne dabei zwei Typen, die sich irgendwas in einer Flasche zusammen mixten, böse anzufunkeln sodass die beiden es nicht länger mit ihr in einem Raum aushielten und sofort mit ihrer Flasche verschwanden. Ich blieb direkt neben der Tür stehen. Man konnte ja nie wissen. Als sie sich zu mir umdrehte, hatte sie gar keinen bösen Blick mehr in ihren Augen. Sie wirkte eher total erschöpft und verletzt. Aber lag das daran, dass sie und Sai sich vorher gestritten hatten? „Wir waren früher mal wirklich gut befreundet.“ Sie sah mich direkt an und ich fragte mich ernsthaft, ob ich hier gerade richtig war. Was war denn mit ihr los? „Ja, weiß ich noch… kannst du bitte zum Punkt kommen? Ich wollte eigentlich nach Hause.“ Irgendwie tat es mir leid. Ich wollte nicht so kalt rüberkommen, aber ehrlich gesagt verstand ich sie nicht und wusste auch nicht damit umzugehen, sie jetzt so traurig zu sehen. In den letzten Wochen sah sie mich entweder gar nicht an, und wenn, dann lag immer irgendwas Wütendes in ihrem Blick. Meinen letzten Satz ignorierend redete sie einfach weiter: „Wir haben schon lange nichts mehr zusammen gemacht. Komisch… irgendwie haben wir uns wohl auseinander gelebt. Ein Junge und ein Mädchen können wohl doch nicht so einfach beste Freunde sein was?“ Es machte mich unglaublich sauer! Wie konnte sie davon reden, wir hätten uns auseinander gelebt?? Das war hier ja wohl nicht der Fall! SIE hatte sich einfach von mir verabschiedet, von einem Tag auf den Anderen und das nur um mit den “coolen“ zusammen zu sein! Dabei hatten wir uns sogar früher immer über solche Cliquen lustig gemacht, weil es einfach lächerlich war, in was für einem Getue die sich suhlten um von anderen bewundert zu werden! „Ja… mann kann einfach nicht gut mit Mädchen befreundet sein.“ Eigentlich wollte ich etwas ganz Anderes sagen. Am liebsten wollte ich ihr das sagen was ich schon die ganze Zeit mal hätte tun sollen, aber in der Vorstellung ist alles immer viel einfacher und Heldenhafter, als in der Wirklichkeit. Sie räusperte sich einmal und fing dann wieder an. „Also eigentlich… wollte ich dir nur sagen… eben weil wir mal beste Freunde waren und hätte wirklich ein Problem damit, wenn ich zusehen müsste wie… wie sie dich verarschen. Sai und Sasuke.“ Bitte was?? Sai und Sasuke. Mich verarschen? Wie jetzt? „Soll das ein Scherz sein?“ Fragte ich sie und konnte nicht anders als wütend zu klingen. „Wie meinst du das? Mich verarschen? Die beiden haben überhaupt nichts mit mir zu tun!“ Oh ja. Ich war wütend… und das steigerte sich gerade nur noch mehr! „Ja schon. Du hast natürlich recht, das du mit den Beiden nicht wirklich was zu tun hast. Aber dir ist doch bestimmt auch schon aufgefallen, das Sai in letzter Zeit öfter mit dir redet. Oder nicht?“ Na klar war mir das aufgefallen. Aber was hatte das damit zu tun, das die beiden mich verarschen würden?! „Ja, hab ich auch schon bemerkt! Und was ist daran so schlimm?“ Ich kreuzte die Arme und wartete auf eine richtige Erklärung, mit der ich auch etwas anzufangen wusste. „Aber genau das meine ich doch. Er spielt dir doch nur was vor, bis du denkst ihr seid Freunde und hinter deinem Rücken lache Sasuke und er über dich. Und Sasuke wird bestimmt auch versuchen dich als Freund zu gewinnen, dabei hasst er dich! Er findet dich einfach nur erbärmlich.“ Das tat weh. Es tat verdammt weh! Mir wurde nicht nur unglaublich schlecht, nein, ich spürte auch dass ich, wenn ich noch länger hier bleiben würde, in Tränen ausbrechen würde. Aber es war mir unmöglich zu glauben was sie mir da gerade gesagt hatte. Es konnte einfach nicht sein. „Wo-woher, willst du das denn wissen?! Oder bist du diejenige die sich gerade einfach über mich lustig macht??“ Gott sei dank, klang meine Stimme nicht brüchig sondern eher, als würde ich ihr gleich an die Kehle springen wollen. „Ich habe gehört wie die beiden darüber geredet haben. Sie wussten wohl nicht mehr das wir mal so gut befreundet waren, oder sie dachten einfach ich würde es dir nicht sagen. Es tut mir leid, wirklich. Aber ich wollte nicht das du darauf hereinfällst.“ Es klang alles logisch, was sie sagte. Und ich war dabei ihr jedes einzelne Wort zu glauben. Sasuke und ich hatten noch nie wirklich mit einander geredet oder so, aber ich hatte immer gedacht, ich bin ihm einfach egal. Jemand der da war, aber auch Jemand dem man nicht wirklich Beachtung schenken musste. Das würde dann auch wenigstens erklären warum Sai auf einmal auf meine Anwesenheit reagierte. Jetzt tat es nicht nur weh, jetzt war ich frustriert, mir war zum heulen zu mute, aber vor allem war ich jetzt nicht mehr sauer auf Sakura, sondern auf Sai und Sasuke. Ich hatte mich in diesen dämlichen Idioten verliebt und anscheinend fand er mich erbärmlich. „Danke.“ War das letzte dass ich zu Sakura sagte und ging einfach. ich ging nicht zu Kiba und auch nicht zu Shikamaru. Einfach raus. Weg von allen. Sasuke hatte ich nicht einmal gesehen, aber jetzt fand ich es auch ganz angenehm. Ich ging zu Fuß nach Hause. Wir waren ja auch zu Fuß gekommen, obwohl der Weg hier her gar nicht mal so kurz war. Aber ich war froh darüber, denn draußen war es kalt und ich brauchte diese kälte gerade um klar denken zu können. Wieso tat ein Mensch so was? Was war denn so witzig daran? Wenn die beiden mich nicht mochten, dann sollten sie mich einfach in Ruhe lassen und weiter so tun als gäbe es mich gar nicht! Aber anscheinend, mussten sie ihr “obercoolen-Image“ aufrechthalten. Weil der Weg zurück so lange dauerte, hatte ich genug Zeit, mich in meine Wut zu steigern, bis von diesem schmerzenden Gefühl in meiner Brust nichts mehr zu spüren war. Ich nahm mir vor, nicht mehr auf irgendeine Nettigkeit von Sai einzugehen. Auf kein Wort. Sasuke hatte bis jetzt ja nichts gemacht, aber er hatte wahrscheinlich Sai den Vortritt gegeben, lehnte sich zurück und genoss das ganze, als wäre es eine Comedy-Show! Hach wie witzig! Als ich im Bett lag hatte ich keine Probleme dabei einzuschlafen. Ich fing nicht an zu weinen und ehrlichgesagt war ich nicht einmal mehr so extrem sauer wie noch vorhin. In mir breitete sich einfach ein Gefühl von leere aus und ich sagte mir, ok, diese beiden Arschlöcher, sind wirklich die größten Drecksäcke auf Erden, und Sasuke findet dich vielleicht erbärmlich, aber er kennt dich nicht. Genauso wenig wie Sai. Sie hatten nicht das Recht so über dich zu denken, also zeigt das doch wieder nur was für riesen Arschlöcher die beiden WIRKLICH waren. Und, oh gott ja, ich war verdammt nochmal in Sasuke verliebt! Aber ich würde mich noch lange nicht so runtermachen lassen, nur weil ich nach Aufmerksamkeit von ihm lechzte, weil er sich für was Besseres hielt! So weit würde ich nie sinken! Nie! Kiba hatte mich am frühen Morgen aus dem Bett geklingelt und ich musste mich wohl oder übel aus dem Bett rollen, weil Kiba jetzt schon das Vierte mal hintereinander versucht hatte mich anzurufen. Natürlich wusste ich nicht genau ob es wirklich Kiba war, der mich da anrief, aber es riefen nicht viele Leute an, und normalerweise versuchte es ein normaler Mensch später noch einmal, wenn der Angerufene nicht dran ging. Kiba nicht. Der rief so lange hintereinander bei einem an, bis man entweder abnahm, oder ihm irgendwas dazwischen kam. „Ja?“ Fragte ich genervt und müde in den Hörer. „Oh man! Naru! Ey, wieso bist du einfach abgehauen ohne mir was zu sagen?! Ich hab dich die ganze Zeit gesucht. Hab vielleicht zwei Stunden geschlafen!“ Machte mich auch gleich, wie erwartet, Kiba an. „Ich war einfach mega müde und hab dich nicht gefunden. Da bin ich nach Hause.“ Log ich ihn an. „Ich hab schon gedacht du wärst mit irgend nem Mädchen verschwunden.“ Ich konnte sogar übers Telefon hören, wie er grinste. Ja, mit nem Mädchen. Klar. „Tja, ich war einfach nur müde.“ Sagte ich ihm dann noch einmal und fand selber, dass ich echt müde klang. Dabei hatte ich eigentlich unglaublich gut geschlafen und wenn Kiba nicht gewesen wäre hätte ich wahrscheinlich noch den Tag verschlafen. „Ist alles ok? Du klingst irgendwie erschöpft. Bist du krank?“ Fragte er auch sofort und klang sogar ein bisschen besorgt. „Nein. Alles ok. Bin gerade erst aufgewacht.“ Seufzte ich. „Achso, gut! Dann machen wir was. Kommst du her? Oder ich kann auch rüber kommen!“ Ehrlich gesagt hatte ich absolut keine Lust irgendwas mit irgendwem zu machen, aber ich hatte Angst, das möglicherweise plötzlich dieses Gefühl in meinem Magen wieder kommen könnte, wenn ich längere Zeit darüber nachdachte was Sakura mir gestern erzählt hatte. „Ich komm zu dir ok? Aber können wir drinnen bleiben? Wir könnten ja DVDs oder so gucken.“ Das war mir momentan lieber, als irgendwo anders dann hinzugehen. „Ja klar! Aber ich hol dich ab, wir gehen in die Stadt und leihen uns da welche aus. Meine haben wir schon hundert mal alle gesehen und deine bestimmt schon Tausend!“ Ich war eben nicht so der Typ der gerne unter vielen Menschen war, und deswegen machten Kiba und ich oft etwas bei einem von uns beiden zu Hause. Außer er konnte mich dann doch irgendwie überreden auf eine Party mitzukommen. Ich denke, er würde viel lieber jedes Wochenende auf einer Party sein. Aber er tat es wohl meinetwegen nicht. Weil er mich nicht alleine lassen wollte. Das hatte er zumindest gesagt als ich mal meinte, er könnte doch auch ohne mich irgendwo hin gehen. Wir brauchten eine Ewigkeit uns Filme auszusuchen. Viele kannten wir schon und anscheinend war gerade die Teenie-Mädchenzeit, weswegen man tausende Filme über Schuldramen fand. Letzten Endes, und nach viel rumgemeckerte, einigten wir uns auf fünf Filme. Kiba hatte die Filme in seiner Hand und so gingen wir durch die Stadt, zurück zu ihm nach Hause. Mittlerweile war ich auch ganz froh, heute etwas mit Kiba zu machen und freute mich sogar darauf die DVDs zu gucken und dabei Chips und Pizza in mich reinzustopfen. Schließlich war Samstag! Ich war mir sicher, meine langsam gewonnene gute Laune, konnte durch nichts zerstört werden, bis ich hinter uns Jemanden rufen hörte. „Hey Kibaaaa!!! Naaaaaruuuu!!! Was macht ihr denn hier?!“ Schlug uns auch schon Sais, überschwängliche gute Laune über den Haufen. Kiba drehte sich sofort um, um Sai zu begrüßen. Ich blieb aber als erstes einfach nur stehen und dachte nach, wie ich jetzt reagieren sollte. Langsam drehte ich mich dann auch um und war mir nun vollkommen sicher, meine gute Laune würde heute Vergangenheit sein! Sasuke stand da neben Sai, und starrte einfach teilnahmslos in die Gegend. Aber anstatt wütend auf ihn zu sein, spürte ich nur wieder diese Nervosität in mir und plötzlich ein riesiges Verlangen danach hier und jetzt auf der Stelle in Tränen auszubrechen. Mir war nur allzu deutlich klargeworden, das Sasuke mich hasste und nicht nur das, nein, er fand mich einfach nur erbärmlich und zum totlachen! „Hey! Haben uns DVDs geholt und machen jetzt nen DVD-Abend.“ Antwortete Kiba. Sai hatte ein Eis in der Hand und ich fragte mich wie man ein Eis, im Winter und noch dazu draußen essen konnte. „DVD-Abend? Klingt gut. Was seht ihr denn so?“ Fragte er dann und beugte sich vor, um die DVDs in Kibas Hand zu sehen. Sasuke machte keine Anstalten etwas zu sagen und ich hatte auch nicht vor meinen Mund aufzumachen solange mich keiner anquatschte. Hoffentlich beendete Kiba das hier schnell und wir konnten weiter gehen. „Ach, nur ein paar Actionfilme und wenn es dann dunkler ist, wechseln wir zum Horror.“ Dabei lachte Kiba und auch Sai musste lachen. Die beiden waren anscheinend gut gelaunt. Schön für sie! Ich traute mich nicht direkt Sasuke anzusehen, aber aus den Augenwinkeln bekam ich mit, das er ein Pärchen dabei beobachtete, wie sie wildknutschend in einem Geschäftseingang standen. Ehrlich gesagt, es war Winter und dadurch das es sowieso schon zu dämmern anfing, und aus dem Geschäft Goldenes Licht schien, hätte man diese Scene für eine Coca-Cola Werbung halten können. Wie kitschig. Natürlich, was ja nicht anders zu erwarten war, und ich mir dafür auch liebend gerne in den Kopf geschossen hätte, dachte ich darüber nach, wie es wäre wenn ich und Sasuke dieses Pärchen wären. Das ließ mich natürlich wieder in meine Gedanken-Welt abdriften und erschrak furchtbar, als sich jemand auf meiner Schulter abstützte. „Naaa? Wolln wir jetzt hier spannern oder wie?“ Hörte ich auf einmal Sai, neben mir und sah ihn an. Einen Arm auf meiner Schulter abgestützt, den Anderen auf Sasukes Schulter. Ja, wir hatten beide dieses Pärchen angestarrt. Am liebsten hätte ich Sais Arm weggeschlagen, aber ich zwang mich es nicht zu tun und einfach nicht darauf zu reagieren. „Wärend ihr beide hier eure Stalker-fähigkeiten trainiert habt, haben Kiba und ich entschlossen das wir den DVD-Abend bei Sasuke machen! Wir beide hatten ja sowieso gerade nichts besseres zu tun. Außerdem ist ein DVD-Abend nach so einer Party sehr entspannend.“ Verkündete er feierlich, als wäre das der beste Einfall überhaupt. Ich allerdings suchte jetzt zwanghaft nach einer Ausrede, um es irgendwie zu schaffen ihn und Kiba davon zu überzeugen, dass das ne scheiß Idee war! „Warum bei mir?“ Fragte Sasuke auf einmal und nahm Sais Arm von seiner Schulter. „Weil DU den größeren Fernseher hast!“ Antwortete Kiba darauf. Aber wieso? Fragte ich mich. Wieso sollten wir mit den beiden bei Sasuke Filme sehen? Wir haben immer nur was zu zweit gemacht! Aber Kiba und Sai lachten schon wieder über irgendwas. Es sah so aus als würden sie sich wirklich gut verstehen. Aber wahrscheinlich lachte Sai nur ÜBER Kiba. Oder über mich. Als ich einmal ganz kurz zu Sasuke sah, bemerkte ich den perplexen Blick, den er aber sofort wieder verlor und dann zustimmte, zu ihm zu gehen. Auf dem Weg zu dem Haus, fing ich immer wieder damit an, von wegen: „Aber das Haus ist bestimmt noch nicht aufgeräumt von der Party gestern und Sasukes Bruder findet das bestimmt nicht toll wenn wir einfach so reinplatzen …“ Ich vermied es mit Sasuke zu reden. Erstens weil ich wusste, das er mich gar nicht mochte und zweitens, weil ich keinen normalen Satz rausbringen könnte. Aber kein Versuch brachte irgendwas, aber ich wollte auch nicht, dass sie merken würden, dass ich gar nichts mit ihnen machen wollte. Wenn wir wirklich alle Filme gucken würden, dann bräuchten wir dazu bis zum frühen Morgen und ich wusste ehrlich gesagt nicht, wie ich das überstehen sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)