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Legendary Spiece

Eine Legende, die Wirklichkeit wird
von

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Prolog

Endlich kann ich meine neuste F.F hier präsentieren. ^^
 

Sie ist aus meinem eigenen Ideenreichtum entstanden und handelt überwiegend über Kai und seine Familie ( ebenfalls erfunden).

Ich wollte in diese Geschichte, Drama, Romantik und etwas Action reinbringen.

Zu Anfang ist sie noch etwas langweilig, das gebe ich zu, doch sie wird besser!

Ich hoffe, ich werde wieder so treue Leser wie bei Beyblade Love haben und würde mich über eure Meinung zu den einzelnen Teilen sehr freun! ^.^
 

Dann viel Spaß!
 

Autorin: Marlene
 

Fanfiction : Legendary Spiece
 

F.F:
 

Vorgeschichte
 

Vor Tausenden von Jahren gab es ein legendäres und machtvolles Bitbeast, namens Treatise ...

Es hatte keine feste Gestalt und geheimnisvolle Kräfte. Die Menschen vergötterten dieses mystische Wesen in vielen Tempeln. Die hohen Priester, wenn sie wahrhaftig an das Geschöpf glaubten, bekamen es manchmal sogar zu Gesicht. Und wenn in einem Dorf einmal jemand schwer erkrankte, trat das Bitbeast, nach langem flehen der Familienangehörigen, im Dorf als ein Dicker Nebeldunst auf und ließ eine heilvolle Schuppe zurück. Wenn diese in Berührung mit Wasser kam, verschmolz es mit der Flüssigkeit und wurde zu einem Heiltrunk und rette somit derjenigen Person das leben...

Doch leider wurden die Menschen mit der Zeit gierig nach diesem Elixier; suchten und jagten Treatise überall.

In seiner Wut darüber, bestrafte er die Menschen aus den Dörfern, ließ Flüche und schreckliche Katastrophen über sie hereinbrechen und zerstörte dabei fast die ganze Welt. Als Treatise merkte, dass er einwenig zu weit gegangen war, ließ er die Pflanzen und Tierwelt von neuem erstehen und schenkte den restlichen Menschen das Leben, vernichtete nur noch seine Gedenktempel und verschwand dann für einige Zeit spurlos....
 

Prolog
 

Eine Frau rennt durch zerstörte Straßen, auf dem Arm trägt sie einen 6- jährigen Jungen.

Seine silbernen Strähnen hängen dem Jungen im Gesicht und Schweißperlen bahnen sich einen Weg an seinem Gesicht herab. Er hat große Schmerzen und erleidet höllische Qualen...

Die verzweifelte Herrin reißt eine riesige, eiserne Tür auf und läuft weiter atemlos durch zertrümmerte Gänge einer großen, alten Villa.

In einem Empfangssaal mit riesigen Statuen und Gemälden, untersuchte ein Mann, anscheinenden ein Forscher, einige merkwürdige Gebilde.

"Subaru!", schrie die Frau verzagt mit letztem ruhigem Atem, als sie die Tür zu diesem Saal aufschlug und zu ihrem Gatten eilte.

Missmutig blickte dieser auf und schob seine Brille zurück in seine blau- schwarzen Haare.

"Sieh dir dies an! Du und deine verdammten Forschungsarbeiten! Sieh, wie deine Familie darunter leidet! ...Unser armer, kleiner Kai ist schwer krank, Shanai ist traurig darüber sodass der schlechte Kummer sie ergreift! Und dein Sohn sitzt nur noch rum und ist nicht ansprechbar! Und was soll aus unserem ungeborenen Kind werden?! ... Was soll noch

geschehen, damit du endlich von diesem verfluchten Ort ablässt und dich endlich um deine Familie kümmerst! ... Ich flehe dich ein aller letztes Mal an, bitte lass uns zurück nach Japan reisen! Voltaire, dein Vater will schon voller Ungeduld seinen Enkel zu Gesicht bekommen und als ich ihm zurückschrieb, dass ich bereits erneut ein Kind erwarte, waren in seinem letzten Brief viele Fragen, die nur du ihm eigentlich beantworten könntest!"

Mit emotionslosem Gesicht trat der Angeschriene auf seine Frau zu und schaute sich seinen jüngsten Sohn an, dann nahm er ihn seiner Ehefrau ab.

"Beruhige dich doch Karin, mein Liebes, ... Es schein nur ein Wahnfieber zu sein", sprach er ohne jeglichen Tonfall in der Stimme.

Zugleich erzürnte Kais Mutter in Wut auf ihren Gatten.

"... Wie.... Wie kannst du nur so hartherzig mit deinem Sohn umgehen?! Sorgst du dich nicht um sein Wohl?! .... DU wirst uns alle noch einmal in den Wahnsinn treiben mit deinen unglaublichen und gefährlichen Expeditionen", schluchzte sie auf, musste sich an einem altertümlichen Kamin festhalten, da ihr schwindlig wurde und rutschte an seiner Seite hinunter auf den staubigen, bedreckten Boden, da ihre Kräfte nachließen.

"Du hättest mich auch nicht begleiten müssen... DU hättest genauso gut auf unserem Anwesen in Japan bleiben, oder zu unserer Kanarischen Insel fliegen können, anstatt mich zu begleiten", sprach dieser ungerührt von dem Zusammenbruch seiner hochschwangeren Frau weiter.

"... Ich habe dich doch nur begleitet, weil ich dich liebe Subaru! Glaubst du, ich will tagaus, tagein auf dich in einem riesigen Haus warten, allein gelassen!... Und was ist eigentlich mit deinen Kindern! Logan ist 10 und Shanai ist nun 8 geworden! Und du hast noch nicht einen einzigen Geburtstag mit ihnen gefeiert, geschweige denn einen Tag mit ihnen gemeinsam verbacht! Du bist vollkommen egoistisch, Subaru Hiwatari! Ich hass dich!!!", schrie sie auf, ihrer Stimme nicht mehr Herrin, dabei liefen ihr unerbittliche Tränen die Wangen hinab, tropften auf den schwarzen Boden und versicherten sogleich...

Leicht reuevoll, jedoch noch zögernd, stand Subaru da und blickte auf seinen Sohn.

Kurz darauf schloss er die Augen, überlegte kurz und meinte: "Heute Abend kommt ein weiteres Forschungsteam hierher, es bleibt aber nur die Hälfte der Männer, die anderen kehren wieder zur Hauptstadt Afrikas zurück, sie werden euch mitnehmen".

Erstaunt blickte Karin auf, immer noch die Tränen in den Augen, schaute sie zu ihrem Mann auf, der Kai fest an sich drückte.

"..Aber...Aber was wird mit dir?... Bitte...bitte lass mich nicht allein...", sprach sie leise...Es war schon fast ein Flüstern...Kaum hörbar und doch verstand Kais Vater jedes einzelne Wort des Satzes.

"Du musst für mich zurück nach Japan reisen....Darum bitte ich dich nun...Für dich und die Kinder und für mich...Reise zurück", entgegnete er ihr sanft.

Und zum ersten Mal seit vielen Jahren erkannte sie wieder den wunderbaren, liebenswerten und charmanten Mann, den sie geheiratet hatte... Mit dem sie eigentlich eine fröhliche Familie gründen wollte...Mit dem sie ein wunderbares Leben führen wollte... Bei dem sie bleiben wollte... Und mit dem sie streben würde......
 

F.f
 

So, das war der erste Teil zum Prolog, ich hoffe er hat euch gefallen ^^
 

Würde gerne wissen, ob ich weiterposten soll, also bitte schreibt Comments...

1. Chapter

Hallöchen!!!!!!!! ^.^
 

Hier ist seit langem der nächste Teil zu Legendary Spiece! Viel Spaß dabei!
 

Und super großen Dank für die Commis!!!!!!!!Würd mich auch weiterhin über welche freun!!!!^^
 

F.F :
 

Zuletzt riss sie sich nur für ihn zusammen und versuchte wieder aufzustehen, trotz ihrer gewaltigen Bauchkrämpfe, die ihr das Kind, das sie bald gebären würde, verursachte.

"Du solltest lieber wieder zurückgehen und dich und das Kind schonen, Schatz", erhob Subaru nach einiger Zeit das Wort.

Gehorsam nahm sie Kai, nachdem sein Vater ihm ein Mittel verabreicht hatte und schritt leicht niedergeschlagen aus der Halle.....

" Aber eins sage ich dir, ich bleibe bei dir....Für immer", sagte sie zuletzt und ließ ihn im Schatten der riesigen Säulen zurück.............
 

Mit einer festen Umarmung verabschiedete Karin sich von ihren Kindern am kleinen und alten Airport. Ihre einzige Tochter mit kurzem Jungenhaarschnitt, weinte sogleich bitterlich und hielt ihren jüngeren Bruder in ihren Armen. Dieser war von seinem Wahnfieber bereits seit einigen Tagen vollkommen geheilt und schaute zu seiner Mutter verwirrt und hilfesuchend empor. Neben den beiden stand ihr älterer Bruder und blickte kalt auf seine kleinen Geschwister, verstand nicht ihre Aufregung.

"Logan, du weißt, dass du nun auf deine Geschwister acht geben musst, ich verlasse mich auf dich", sagte sie sanft und legte ein Lächeln auf ihre Lippen. Der angesprochene Junge nickte knapp und drehte sich dann wieder seiner Schwester und seinem kleinen Bruder zu.

Karin kniete sich noch einmal zu ihren Kindern hinunter und umarmte sie, bei Stockte sie erstaunt.

"Warum hast du denn Farbe im Gesicht, Spätzchen?", fragte sie leicht irritiert und wollte die Streifen auf seinen Wagen wegwischen, doch dieser sträubte sich dagegen.

Als sie es doch schaffte seine Wangen zu berühren , um die blaue Farbe abzuwischen, löste sie sich nicht ein Stück, selbst verschmieren tat sie nicht, fest haftete sie an seiner Haut.

"Das ist ein Geschenk von Tiagkla, sie meinte es würde mich beschützen, vor allem Bösen", erzählte Kai voller Begeisterung.

"Tiagkla? Wer ist das denn Kai?", ermittelte sie weiter erstaunt.

"Ich war noch mal im Dschungel, um mich von meinen Freunden zu verabschieden, dabei trat sie an ihnen vorbei und sprach mit mir", antwortete der Junge weiter.

Ein letzter Aufruf für den Flug zurück nach Japan ließ die Fragerei der Mutter stoppen.

Logan nahm seine kleinere Schwester, Shanai und seinen Bruder Kai an die Hand und ging mit ihnen den kurzen Gang bis ins Flugzeuginnere. Er kannte sich mit Flugmaschinen sehr gut aus, denn er liebte Mechanik über alles, später wollte er einen Beruf ausüben, in dem Mechanik auch eine Rolle spielte, dies war sein größter Traum.

Während er sich nicht noch einmal zu seiner Mutter umblickte, sondern starr weiterlief, musste er seine Geschwister schon fast mit sich ziehen, denn diese blieben immer wieder stehen und wirbelten zu Karin herum. Für einen 10 Jährigen, war Logan schon ziemlich erwachsen und konnte gut die Verantwortung für sie übernehmen, dass wusste ihre Mutter und war deshalb sehr stolz auf ihren Sohn......

Sehnsuchtsvoll blickte sie zum startenden Flugzeug.......Eine einzige Träne rannte ihre Wange herunter und verlor sich im Nichts....Ohne ein Geräusch zu verursachen......

Wie gerne wäre sie mit ihren Kindern gegangen.......Doch sie wusste tief in ihrem Herzen, dass sie bleiben musste......Bei Subaru.......Und erst später zu ihnen zurückfinden würde......

Unerwartet spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Erschrocken fuhr sie herum und blicket in das emotionslose Gesicht ihres Mannes. Sogleich verstand sie und folgte ihm ohne ein weiteres Wort........

Diese Szene hatte eine merkwürdige Person mit einigem Abstand beobachtet. Ein hämisches Lächeln lag auf ihrem Mund. Ihr Gesicht war ganz von Leinen verhüllt und ein Mantel umfasste ihren gesamten Körper, trotz alle dem zog sie keine Aufmerksamkeit auf sich.....Denn niemand sah sie......Niemand hörte sie......Keiner spürte sie......Wie eine Illusion stand sie an eine Wand gelehnt und dachte nach.....

"Wir werden uns bald wiedersehen.......Kai Hiwatari.....Und es wird mir eine Freude sein dich unserem Meister zu opfern.....", zischte die Gestalt und verschwand urplötzlich wieder......

Als wäre sie nie dort gewesen.........Nur ein Schatten......
 

......Einige Tage später stieg auch Karin in einen Flieger......Nach langem Überreden ihres Mannes Subaru und der großen Sehnsucht zu ihren Kindern, hatte sie sich doch dafür entschlossen zu ihnen zu fliegen. Das neugeborene Kind, ein Mädchen, hielt sie sacht in ihren Armen, während sie sich setzte.....Zu ihrer großen Trauer war ihr Gatte zum Abschied nicht gekommen.....Er zog es lieber vor im Tempel zu arbeiten.....

Leicht gekränkt blickte sie den schwarzen Dschungelland nach, das nach einiger Zeit von Wolken verdeckt wurde......Voller Vorfreute auf Logan, Kai und Shanai und ihre Gesichter, wenn sie ihre neue kleine Schwester sehen würden, lächelte sie leicht entspannt.....Das erste aufrichtige Lächeln seit Monaten, wie ihr bald bewusst wurde.

Als sie jedoch aus dem Fenster blickte, erschrak sie fürchterlich, obwohl es eigentlich helllichter Tag war, wurde alles Finster um sie....Das Flugzeug begann zu schwanken und sich dann urplötzlich zuneigen....Sie spürte nur noch einen harten Aufschlag, dann war alles schwarz um sie........

Zu genau der gleichen Zeit durchzuckte Subaru, der im Tempel arbeitete und Tränen vergoss, ein unglaublicher Schmerz......Als er langsam begriff weswegen er so fühlte, wurde er von weißem Licht umgeben und verschwand im nächsten Augenblick, spurlos........
 

Aufgeregt läuft Kai durch die Zimmer des großen Hauses, das er bestaunt ansah, sein Großvater folgte ihm dabei, ohne ihn nicht eine Sekunde aus den Augen zu lassen.

Er hatte sogleich gemerkt, dass Kai ein richtiger Wirbelwind war und obwohl seine Geschwister nun weit weg von ihm wohnten, da er nur dessen Pate war, hatte Kai sich an das Alleinsein doch recht gut gewähnt.

Erst vor drei Wochen hatte Voltarie die schreckliche Nachricht, dass Kais Eltern beide vermisst wurden, durch einen Anruf erreicht. Doch er hatte es immer noch nicht übers Herz gebracht es Kai zu erläutern. Er hatte ihm nur gesagt, dass seine Mutter noch länger dort bleiben müsste, da sie etwas wichtiges zu erledigen hätte......Und zu seiner riesigen Überraschung hatte Kai diese Erklärung akzeptiert und keine weiteren Fragen, wie sonst, gestellt. Und auch seine Geschwister schien er bereits vollkommen aus seinem Gedächtnis gestrichen zu haben....Er erwähnte sie kaum noch und beschäftigte sich mehr mit seinem neuem Spielzeug...Einem Beyblade, dass erst vor kurzem zu seinem 7 Geburtstag anonym in einem alten Holzkästchen abgegeben wurde. Dabei lag auch ein kleiner Anhänger auf dem ein roter Phönix abgebildet war. Dieser passte direkt auf die obere Mitte des Blades und war Kais liebster Freund. Er hatte es Dranzer genannt und seine Lieblingsbeschäftigung war, sein Beyblade im Haus herumwirbeln zu lassen, dabei gingen manchmal einige Vasen, oder Gemälde zu Bruch, doch das machte seinem Großvater nicht viel aus. Dieser war sehr froh, nicht mehr alleine zu sein.......
 

Prolog End
 

F. f
 

So, des war's fürs diesen Teil ^^
 

Der nächste wird länger! * versprich*
 

Wenn ich dafür ein paar klitzekleine Commis kriege...? * Hundeblick*

2. Chapter

So hier gehts jetzt auch endlich weiter! ^^
 

Großen Dank für die Commis! Bedeutet mir sehr viel, eigentlich noch etwas mehr als bei den anderen F.F' s von mir, weil diese Geschichte vollkommen selbst von mir geschrieben ist, na ja okay My Heart and I, just for you und Hündchen in Love, wie die anderen auch, zwar ebenfalls, aber hier habe ich mir noch einige eigene Charas dazu ausgedacht und eine Geschichte geschrieben, die nicht sehr viel mit B. B zu tun hat...

Ich hoffe aber, dass ihr sie trotzdem weiter vefolgen werdet, denn B.B bring ich schon noch etwas rein ^^

Ich warne aber vor! Sie ist ziemlich lang! Jetzt ist sie schon auf Microsoft Word auf der 72 Seite, dass heißt, auf euch wird noch viel zu kommen, habe aber versucht es nicht zu langweilig zu machen!
 

Nun aber viel Spaß beim Lesen!
 

F.F. :
 

Viele Jahre später..............
 

Schon seit einigen Jahren wusste Kai nun schon, dass seine Eltern beide nicht mehr am Leben waren, es bestand keine Hoffnung mehr........Damals als er noch 9 Jahre alt gewesen war und sein Großvater ihm endlich die Wahrheit erzählte hatte, war er mit tränenüberströmtem Gesicht auf sein Zimmer gerannt und hatte kaum ein Wort mit jemandem gesprochen.........

Hasste seine Eltern dafür, dass sie ihn allein gelassen hatten.....Das er nur noch seinen Großvater hatte.....Sonst niemanden....Damals hatte er schon keine Erinnerung mehr an seine Geschwister gehabt und auch heute hatte er sie immer noch nicht zurückgefunden.

Seit diesem Tage an, hatte Kai sich immer mehr zurückgezogen, sprach nicht viel, war sehr ruhig und leicht reizbar. Im Bladen, seiner einzigen Ablenkung von all seinen Sorgen und seinem Kummer, hatte er sich mächtig gesteigert und war der Teamkapitän der besten Beyblademannschaft der ganzen Welt gewesen.......Sein altes Team bestand aus einem blauhaarigen Jungen, knapp 2 Jahre jünger als er, ziemlich hitzig und überstürzt, namens Tyson, jedoch ein guter Blader; Max, ein blonder aufgeweckter Junge, der immer für einen Scherz zuhaben ist, ebenfalls kein schlechter Balder. Außerdem gab es noch Ray, einen schwarzhaarigen Chinesen mit seinem starken Bitbeast Drigger und schließlich noch Kenny, ihr Computer As, dieser wusste fast alles über Beyblades und war eine große Hilfe im Verbessern der Blades.

Vor einiger Zeit jedoch, hatte sich das Team getrennt. Ray war zurück nach China zu seinem Team, den White Tigers gekehrt, Max war mit seinem Vater wieder nach America zurückgeflogen und dieser hatte sich den All Stars angeschlossen. Und Kai selbst, ging auf eine weit entfernte Privatschule. So hatte er nicht mehr genügend Zeit, sich um den Rest seines Teams zu kümmern und hatte sich selbst wieder den Demolotion Boys angeschlossen.
 

Seufzend geht Kai langsam die Treppenstufen zur Eingangstür hoch. Überlegend öffnet er die Tür und wird sogleich von einem Butler, der ihm seine Sachen abnimmt, empfangen.

Er wirft dem bediensteten geschickt seinen Ranzen zu und verzieht sich, ohne seinen Großvater weiter zu beachten, auf sein Zimmer im ersten Stock.

Ihm war völlig langweilig, als er sich umgezogen und die Hausaufgaben erledigt hatte. Seit er nicht mehr mit seinen Teamkameraden von den Bladebreakers zusammen auf Tour war, wurde jeder Tag zur Qual, da er nie wusste was er tun sollte. Sein jetziges Team trainierte einzeln für sich und nur zu Wettkämpfen fanden sich alle zusammen. Kai wollte es sich als erstes nicht eingestehen, aber er vermisste seine alten Freunde und Kameraden. Er vermisste die lockere Stimmung und das Lachen und jeden Tag wurde es schlimmer.

Unerwartet wurde die Tür zu seinem Zimmer geöffnet und ein älterer Herr, sein Großvater, rat ein, wie immer mit grimmeigen Gesicht. Einst war die Beziehung zu ihm schon unerträglich gewesen, doch seit damals, als er auf das Angebot von ihm nicht eingegangen war und ihn damit sozusagen verraten hatte, hatte es sich noch verschlechtert.

Sie sprachen kaum miteinander und gingen sich andauernd aus dem Weg, deshalb wirbelte Kai auch erstaunt zu ihm herum.

"Kai......Du hast Besuch", sagte sein Großvater knapp.

Dafür war er hoch gekommen?......Nur um ihn zu sagen, dass er erwartet wurde von jemand anderen?.....Dann wird es wohl jemand wichtiges sein", schwirrte es Kai kurz durch den Kopf, als er sich sogleich von seinem Bett erhoben hatte.

"Wer erwartet mich?", ermittelte er mit einer kleine Spur Neugier in der Stimme.

"Dein damaliges Team", entgegnete der alte Mann und verschwand wieder aus seinem Zimmer ohne sich noch einmal umzublicken.

Wie erstarrt blickte Kai mit aufgeweiteten Augen an die geschlossene Tür.

ER glaubte, sich verhört zu haben......Das konnte nicht sein, dass sich sein altes Team wieder zusammengefunden hatte......Unmöglich.

Im nächsten Moment jedoch hatte er sich wieder gefasst und stürzte aus der Tür, bremste knapp vor der langen Marmortreppe ab und erblickte tatsächlich unten alle versammelt...............

Tyson, Kenny, Max und auch Ray. Alle hatten sich nicht viel verändert vom Aussehen her, das erkannte er auf der Stelle. Erstaunt blickten sie sich um und auch Mr. Dickenson, der sie erstaunlicher Weise begeleitete, bewunderte die alten Bilder an den Wänden und die antiken Kunstgegenstände.

Doch als Kai die Treppe betrat und zu ihnen hinunter kam, waren alle Blicke nur auf ihn gerichtet. Mit erfreuten Gesichtern kamen sie ihm entgegen.

"Kai! Lange nicht gesehen!", reif Tyson als erstes überglücklich.

Kais Befürchtungen, dass er sich auch kaum vom Charakter her verbessert hatte, bestätigten sich sogleich. Trotzdem zwang er sich zu lächeln und begrüßte sie erleichtert......
 

Ein junges Mädchen eilt durch einen alten Ruinengang in einem Tempel. Sie ist vollkommen außer Atem, doch sie zwingt sich weiter zulaufen. Bald kommt sie ans Ende des Ganges und findet sich in einem Weihraum wieder. Vor ihren Augen steht ein Thron, gebaut aus Stein, daneben zu beiden Seiten stehen zwei Stammesälteste und halten Kerzen in den Händen, die den ganzen Raum erleuchten. Es sind viele Menschen um die riesigen Säulen versammelt die, die unterirdische Mauern halten. Alle blicken zu dem Herrschaftssitz auf, in dem ihre Anführerin platz genommen hatte und ihre Tochter bereits ungeduldig erwartet.

Das Mädchen eilte an den anderen vorbei und kniete sich vor den Thorn nieder, ihr Haupt berührte schon fast den Boden, so ehrfürchtig zeigte sie sich gegenüber ihrer Mutter, der hohen Priesterin.

" Mutter, ich habe den test, den mir Tiagkla auferlegt hat bestens bestanden! Ich bin bereit in die andere Welt zu gehen!", sprach sie nach einiger Zeit des Schweigens.

".....DU bist alt genug Naomi, um auf dich selbst acht zugeben und auch Tiagkla hat mir deinen Sieg berichtet. Ich werde dich gehen lassen müssen.....", sagte die Frau und erhob sich, trat zu ihrer Tochter du nahm sie berückend in den Arm.

" Aber du bist immer noch meine Tochter.....Also erwarte ich von dir, dass du besonders gut auf dich aufpasst", beendet sie ihren Satz.

Naomi blickte mit Tränen in den Augen auf zu ihrer Mutter und drückte sich dann ganz fest an ihre Brust, ließ ihren Tränenstrom freien Lauf.

"Ich werde dich nicht enttäuschen Mutter!", schluchzte sie und behielt die Umklammerung ihrer Mutter bei.

Im nächsten Moment jedoch blicke sie leicht verdutzt zu ihr auf, als sie sich wieder von ihrer Tochter löste und ein kurzes Nicken einer der Wachen zukommen ließ.

Ohne zu zögern, eilte dieser davon und kam in Begleitung von Naomis Lehrerin, Tiagkla zurück. Diese hielt ein Käschen in der Hand, mit dem sie vor ihrer Herrscherin trat und es ihr mit einer Verbeugung reichte.

" Erhabene Priesterin Karin, dies ist das Blade mit dem Kind des Allmächtigen", sprach sie zugleich ehrfruchtvoll.

Karin nahm es an, entschlüsselte das Kästchen und gab das Innere ihrer Tochter, die bereits ihre Tränen getrocknet hatte und dem Stamm preis.

" Dies ist ein Beyblade, wie es heute genannt wird! Als Beweis, dass du würdig bist unser aller Schicksal zu bewahren, übergebe ich es dir Naomi. Außerdem wird dir Deadly Draconis, ein legendäres Bitbeast und dazu ein erschaffener Nachkomme unseres Gebieters, der über uns noch immer wacht, zur Seite stehen und dir helfen. Damit wirst du deine Aufgabe, den Auserwählten zu finden und herzubringen erfüllen!", sprach die Priesterin mit lauter und fester Stimme, sodass auch die Stammeslaute alles mitbekamen, dann reichte sie die Schatulle ihrer Tochter. Dese nahm ehrerbietig das merkwürdige Ding, was sie noch nie in ihrem Leben gesehen hatte, in die Hand und betrachtete es von allen Seiten.

Oberhalb dieses Gegenstandes befand sich in der Mitte eine Aufzeichnung, ein schwarzer Drache blickte sie mit blutroten Augen an. Das Beyblade war vollkommen schwarz, nur an einigen Stellen war es grau und leicht Silber.

"Naomi, du wirst aus unserem Dschungel in eine völlig dir fremde und unbekannte Welt fliegen müssen, dort wirst du viel erleben, doch gib acht, nicht jeder ist dir gutgesinnt", kam nun ihre Lehrmeisterin zu Wort.

" Ja, ich weiß. Aber wie werde ich den Auserwählten erkennen?! Und wo kann ich ihn finden?", ermittelte sei schnell.

Karin schloss verträumt die Augen und antwortete mit sanfter Stimme : " Du wirst ihn in einer riesigen Villa mitten im Wald finden....Umgeben von einem riesigen Garten und einem Springbrunnen, deren Wasser hoch in die Luft im Sommer schießt......Treppenstufen führen zur Eingangstür und in der Nähe hört man Vogelgezwitscher....Außerdem wirst du es spüren, wenn du ihm gegenüber stehen wirst....Denn er ist dein älterer Bruder"

Naomis Augen weiteten sich auf und sie umklammerte fest ihr Bitbeast.

"......Mein......Mein Bruder?", fragte sie leicht geschockt.

" ja, dein Bruder Kai.....Du wirst ihn sofort erkennen....Sein liebliches Gesicht....Seine braunen tiefen Augen ....Seine blau - silbernen Haare.... Er kommt vollkommen nach deinem Vater...So liebevoll und unschuldig....", erinnerte sie sich zurück und setzte sich wieder hin, versuchte den fragenden Blicken ihrer Tochter auszuweichen.

"Warum?.....:Warum hast du mir nie etwas davon erzählt, dass ich einen Bruder habe?", befragte Naomi sie leicht enttäuscht.

"...Du hast noch mehr ältere Geschwister Naomi, aber ich habe dir nie von ihnen erzählt, weil sie in einer vollkommen anderen Welt als du, aufgewachsen sind.....Sie sind ohne mich und deinen verschollenen Vater herangewachsen...Und ich, ich konnte nicht zu ihnen zurückkehren", erwiderte Karin völlig aufgelöst, sie war den Tränen nahe.

Es schmerzte sie, das Zurückdenken an ihre anderen Kinder....Die sie seit 9 ganzen Jahren nicht ein einziges Mal mehr gesehen hatte....

Ihre Stellung hier, als hohe Priesterin war zu wichtig, als das sie zu ihnen in die Zivilisation hätte zurückgehen können. Diese Menschen würden alle sterben, wäre sie nicht hier, um ihnen zur Seite zu stehen, aber dennoch, trotz alledem vermisste sie Logan, Shanai und ihren kleinen Kai, der jetzt schon sicherlich sehr erwachsen wirkte....Und sie sehnte sich nach ihrem Mann....Sie hatte von Tiagkla erfahren, das er am selben Tag, als auch ihr Flugzeug in diesem schrecklichen Zeitabschnitt abgestürzt war, aus dem Tempel spurlos verschwunden war....

Und Karin hatte damals schon das Gefühl gehabt, dass sie außer ihrer jüngsten Tochter, die ihr als einziges geblieben war, niemanden mehr von den anderen zu Gesicht bekommen würde...........Nie wieder.....

Sie konnte dem nicht mehr standhalten....Lauter Tränen bahnten sich ihren Weg an ihrem Gesicht entlang und tropften, ohne ein weiteres Geräusch zu verursachen, auf den kalten Gesteinsboden, der von Moos überwuchert war.

Sie sehnte sich so sehr nach ihrer Zeit mit ihrem Mann zurück....Nach der Zeit, bei der sie mit ihren Kindern gelacht hatte und unbeschwert als reiche Dame gelebt hatte....Sie sehnte sich zurück nach ihrem Zuhause in Japan...Nach allem eigentlich...nach den Bällen und Festen, den Freunden und auch nach dem Vater von Subaru, der für sie immer wie ein Anverwandte da gewesen war, da sie selbst ihren Vater früh verloren hatte, hatte sie erst die Liebe eines Vaters erfahren, als sei diesen warmherzigen Menschen kennen gelernt hatte....Doch am meisten sehnte sie sich wirklich nach den Berührungen ihre Mannes und dem Lachen ihrer Kinder...

"...Mutter...", hauchte das blondhaarige, kleine Mädchen und trat an ihre Seite, um sie zu trösten.

Die Lehrmeisterin gab sogleich den Wachen mit einem Kopfnicken zu verstehen, das die restlichen Versammelten nun den Saal verlassen sollten. Wie es allen aufgetragen wurde, verschwanden die restlichen kurz darauf und lie0en ihre Stammesführerin besorgt zurück.

"Karin...Karin, bitte reiß dich zusammen!", sagte Tiagkla und legte ihre Hand beruhigend auf die Schulter von ihr. Karin versuchte sich wieder zu fassen und blickte schließlich hoffnungsvoll in die rot- braunen Augen ihrer Tochter.

"Es wird Zeit Naomi, hole den Auserwählten hierher, die Bestimmung muss sich erfüllen, egal welches Opfer gebracht werden muss", brachte sie verbittert hervor.

"keine Sorge Mutter, ich werde nicht versagen...Lebewohl", verabschiedete sich Naomi ernst, umarmte Karin kurz und stürzte aus dem Thronsaal, einige Tränen liefen ihr dabei an ihren Backen hinunter, auch wenn sie versuchte, diese zu unterdrücken.....

"Du hättest ihr besser erzählen sollen, was eigentlich mit ihm geschieht....Bist du dir scher, dass du es über dich bringen wirst, ihn zu opfern, wenn er vor dir steht?", fragte die Lehrmeisterin ihre Vertraute bedacht an.

"....Er ist zwar mein Sohn, Tiagkla, doch sie ist meine Tochter....Und wenn sie erst einmal die Seele seines Bitbeast' s vertrieben hat, ist Kai schutzlos ...Dann muss und werde ich ihn opfern,

für das Leben aller Dorfbewohner....Selbst, wenn es dafür meinem eigenen Sohn das Leben kostet...." Leich erstaunt über diese Worte der Stammesfürstin, schaute sie zu ihrer jahrelangen Freundin.

"Ich habe gesehen, dass du auch Naomi die Himmelsstreifen aufgetragen hast.....Aber weshalb hast du sie damals im Urwald Kai gegeben, als er ein kleines Kind war?", stellte Karin unerwartet eine Gegenfrage.

Ein kurzes Lächeln huschte über das Gesicht ihrer Gegenüber und ein Augenpaar trat zum Vorschein, als die Lehrmeisterin ihren Mantel nach hinten schlug.

"Nun, Sagen wir es so, ich war fasziniert von deinen Kindern... Alle tragen große Mächte und haben die Aura von Treatise in und um sich, das habe ich sogleich gespürt, doch bei Kai war sie am stärksten diese Aura, deshalb wollte ich ihn dadurch schützen....Ich wollte nicht das Finsteres ihn befällt und vernichtet", klärte sie ihre hohe Priesterin auf, verhüllte wieder ihr Gesicht in den Leinen und schritt ebenfalls aus dem Thronsaal...

Allein saß Karin in ihren Gedanken gelassen da und blickte zu Boden, vor ihrem geistigen Auge spielten sich viele Bilder ab. Und ein knappes, kaum hörbares Klagen trat über ihre Lippen......

"Kai....Bitte gibt auf dich acht und kehre nicht mit Naomi zurück.....", wisperte sie leise flehend auf und verbarg die Hälfte ihres Gesichtes in ihrer Handfläche. Sie war völlig von ihren Gefühlen zerrissen, wusste nicht mehr was sie glauben, meinen und zu wem sie stehen sollte.

Einerseits musste sie ihren Stamm retten und sie erkannte, dass sie schon lange für tot gehalten wurde, doch andererseits war es doch trotzdem ihr Sohn....Den sie immer noch liebte..... Immer noch vereinigte sie ein unsichtbares Band, auch wenn sie Meilenweit voneinander entfernt waren.....
 

Lächelnd ließ das dunkelblondhaarige Mädchen ihren Beyblade in die kleine Arena vor ihrem Haus und blickte gespannt dem Kampf zu. Ihr Gegner dagegen war äußerst konzentriert und gab immer wieder aufgeregt seinem Blade Befehle. Doch egal was er versuchte und tat, es schlug fehl. Zu letzt gab das Mädchen ihrem Beyblade ebenfalls einen Befehl und kickte das gegnerische aus dem Kampf.

Enttäuscht blickte der Junge zu Boden, nachdem er sein Beyblade aufgehoben hatte.

"Du bist schon viel besser geworden!", meinte sie aufmunternd zu ihm.

"Wirklich?!...Danke Shanai", bedankte sich der Junge leicht verschüchtert und errötete beschwingt dabei, als er zu ihr aufsah und in die bernsteinfarbenen Augen von ihr blickte.

Immer noch lächelnd nickte sie aufmunternd und steckte ihr eigenes Beyblade in die Schultasche.

"Üb noch ein bisschen und dann kämpfen wir bald mal wieder, okay?", grinste Shanai und spurtete die Haustreppen hoch. Immer noch verschüchtert blieb der Junge zurück.

"Wo zum Teufel warst du wieder, Shanai?! Ich habe dir schon hundert Mal gesagt, dass du auf dem Nachhauseweg nicht so rumtrödeln sollst!", brummte eine ernste Stimme aus der Küche ihr zu, als sie die Tür geschlossen und ihre Schuhe in eine Ecke geworfen hatte.

"Tut mir Leid, Stiefmutter", entschuldigte sie sich seufzend und betrat neugierig die Kochnische, um nachzuschauen, was es wohl dieses Mal zu essen gab.

"Du bist 16 Jahre alt und benimmst dich wie eine 12 Jährige!, meine eine ältere und leicht drollige Frau, die am Herd stand und mit einem Kochlöffel in einem der vielen Töpfe rumrührte.

Zu Shanai' s großem Erstaunen, erblickte sie einen älteren Jungen, ungefähr 18, oder 19 am Tisch sitzend und einige Zeitschriften lesend, den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Und dennoch kam er ihr leicht bekannt vor, doch woher sie ihn zu kennen meinte, wusste sie nicht.

Als er Shanai erblickte, stand er fröhlich auf und schritt direkt auf sie zu.

"Wer...Wer sind Sie?", fragte sie ihren Gegenüber verdutzt.

"Entschuldige, dass dies jetzt so plötzlich für dich kommt, aber das ist Logan", kam ihre Stiefmutter dem Jugendlichen dazwischen.

"Und...Und wer ist das jetzt genau?"

"Hi! Ich bin dein älterer Bruder...", antwortete der Junge mit kurzen schwarz-silbernen Haaren erfreut und reichte ihr seine Hand.

Völlig baff blickte sie ihn nur mit weit stehendem Mund und aufgerissenen Augen an.

....Das musste ein bescheuerter Gag sein.....

Sie hielt das Ganze für einen schlechten Scherz....Was anderes konnte es auch nicht in ihren Augen sein....Ein Typ, fast zwanzig, war zu Gast bei ihnen hier im Haus, hatte sich zuvor noch nie blicken lassen und behauptete ihr älterer Bruder zu sein....Es konnte nur ein Verarschung sein!

"Ist denn heute der erste April, oder was?", fragte sie sogleich leicht gereizt, denn über so etwas hörte sie nicht gerne Witze.

"Nein Shanai .... Es ist wahr....Dies ist dein älterer Bruder, Logan Hiwatari", sagte ihre Stiefmutter leicht bedrückt und nahm das Essen vom Herd, um ihr alles erläutern zu können......
 

F.f
 

Hier an dieser Stelle mach ich fürs erste Schluss mit diesem Kapitel ^^
 

Wenn ihr wollt das ich weiterposte, schreibt mir bitte ein paar Commis! Ich freu mich drauf!

Auch Kritik ist erwünscht! Hauptsache Commis * fleh*
 

Bis denne
 

Marlene

3. Chapter

Hallöchen!!!! ^^
 

Hier gibts wieder einen neuen Teil und diesmal lääänger! ^.^
 

Vielen lieben Dank noch mal für die Commis!!!!!!! Sind mir immer willkommmen!^^
 

Und nun zur Fanfiction, viel Spaß!
 

F.F :
 

"Das ist doch nicht möglich", brachte Kai erstaunt hervor und blickte seine alten Teamkameraden skeptisch an.

"Es ist wirklich wahr Kai! Ich war selbst dabei!", wandte Ray ein, sein Blick spiegelte dabei Trauer wieder.

"Aber Black Dranzer und die Forschungseinrichtungen wurden zerstört! Es konnte also kein neues Beyblade entwickelt werden, das andere Bitbeast' s einfängt", meinte Kai immer noch ungläubig.

"Ich habe es doch selbst mitangesehen, erst wurde Garys und Kevins Bitbeast von dem fremden Beyblader eingesogen, dann sogar Mariahs und Li' s ! Und kurz nach dem Kampf war der mysteriöse Blader verschwunden, ohne eine Spur zu hinerlasse! Es war unglaublich!", berichtete Ray noch leicht verschreckt.

"Auch meine Mutter hat mir ähnliches von anderen Teams, die das gleiche Schicksal mit den White Tigers tragen erzählt und vor kurzem hat es auch die All Stars bei den African Championchips getroffen! Alle Bitbeast' s werden gestohlen und immer ist es ein merkwürdiges Mädchen, die auftaucht, die Teams herausfordert und dann spurlos mit deren Bitbeast' s verschwindet!", setzte auch Max ein und nahm einen Schluck seiner Cola.

Die gesamte Truppe hatte es vorgezogen ihre kalten Getränke draußen, auf der riesigen Terrasse zu genießen und selbst Kais Großvater hatte sich erstaunlicherweise dazugesellt und blickte ebenso düster drein, wie Kai es in diesem Moment tat.

"Könnte es nicht sein, das Ihre Pläne in falsche Hände geraten sind?", fragte Mr. Dickenson nun vorsichtig Kais Großvater an.

"Das ist unmöglich, ich habe sie selbst vernichtet und das Labor wurde komplett zerstört, außerdem befindet sich Black Dranzer immer noch unter meiner Verwaltung, bis Kai sich endlich einmal überwindet und es annimmt", antwortete der Gefragte mit emotionslosem Gesicht.

"Also nicht...", seufzte Mr. Dickenson sogleich zu sich selbst auf.

"Was soll' s ! Wir sind das beste Team der Welt! Den pusten wir weg!", warf Tyson auf der Stelle eitel ein.

"Du solltest dieses Mädchen nicht unterschätzen...Wir wissen nichts über sie....Und Dizzy hat auch keine Daten, oder Einträge, die auf diese Person zurückführen könnten, dass heißt, sie ist in der Beybladewelt eher unbekannt", trat Kenny Tyson ins Wort.

"Außerdem waren wir das beste Team der Welt, wir haben uns darauf doch geeinigt, dass wir uns trennen", sagte Kai nun erneut etwas.

"Ehrlich gesagt, sind wir deswegen gekommen...Wir wollten dich fragen...Ich meine bitten...Äh...Nun.....Wie soll ich es sagen..", druckste Tyson plötzlich herum. Kai erhob seinen Blick und starrte ihn verwirrt an.

"...Wir haben beschlossen, die Bladebreakers wieder auferstehen zu lassen. Max und Ray haben sich bereits entschieden wieder unserem Team beizutreten und die White Tigers und auch die All Starz haben dies gut akzeptiert...Der Einzige, der uns noch fehlt, ist der Teamkapitän...", kam Kenny, Tyson, dem blauhaarigen Jungen zur Hilfe.

"Kai wird nicht akzeptieren", warf sein Großvater plötzlich ein, bevor Kai etwas erwidern konnte.

"Und weshalb nicht?", ermittelte Tyson leicht gereizt über die Reaktion des alten Knackers.

"Weil er nun Teamkapitän der Demolution Boys ist", beendete der ältere Herr seinen Satz, den er wegen Tysons Aufsässigkeit nicht zuende führen hatte können.

Der Rest des Teams blickte sich stumm und verzweifelt an, doch als Kai dies bemerkte erhob er ebenfalls das Wort : " Ich nehme das Angebot an".

Verblüfft und zugleich glücklich blickten sie ihn wiederholt an, während sein Großvater innerlich vor Wut fast platzte ( Geschieht dem alten Saftsack recht! ^^) .

"Und was soll bitte mit deinem anderen Team werden?!", fragte er mit donnernder Stimme.

"Genau das Gleiche, wie mit den Blade Sharks, sie werden sich auf mich gedulden müssen. Das Championteam geht wohl doch eher vor. Und die anderen verstehen' s", antwortete Kai desinteressiert an den warnenden Blicken seines Ahnen. Dieser beruhigte sich nach einiger Zeit jedoch, überlegte kurz und nickte dann zustimmend ein.

"Das ist supergeil! Wie in alten Zeiten!", riefen Max und Tyson, wie aus einem Munde.

Man merkte, dass das Team sich kein stück verändert hatte, höchstens im Beybladen hatte es sich gesteigert, sonst war es so wie vor einiger Zeit; Tyson und Max machten einen Witz nach dem anderen, oder bauten Mist, Ray lachte darüber immer noch so munter, wie früher und Kenny tippte immer noch jede Einzelheit in sein Laptop, in dem er sein Bitbeast Dizzy eigentlich ungewollt, eingesperrt hatte.

"Anstatt hier rumzublödeln, sollten wir uns mehr Gedanken um diese merkwürdige Bladerin machen", warf Kai sauer ein, als die beiden für seinen Geschmack, zu weit mit ihren Lachern gingen.

Sogleich verstummten wiederum alle und schauten noch bedrückter drein als zuvor.

"Ich denke, wir sollten sie kommen lassen. Und bis das geschieht einfach ausgiebig trainieren, um für sie gewappnet zu sein", schlug Ray zögernd vor.

"Was anderes wird uns wohl nicht übrigbleiben, wenn keine Daten über sie vorliegen", klagte Kai zustimmend und sah auffordernd zu den anderen. Diese nickten sogleich auf den Vorschlag, ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren.

"Und ihr glaubt, das wird ausreichen?", lachte Kais Großvater verachtend auf.

"Mehr können wir leider nicht tun", entgegnete Mr. Dickenson leicht verärgert um das Team in Schutz zu nehmen .

"Vielleicht solltest du in deiner Datenbank nachschauen Kai, es könnten sich einige Informationen eingefunden haben", gab der Alte von sich, stand auf und verschwand ohne ein Wort des Abschieds im Haus.

"Das ist wirklich ein netter Opa", sprach Tyson ironisch aus, was fast alle zugleich dachten.

"....Früher war er nicht so....", gab Kai knapp von sich und zog damit verdutzte Blicke auf sich.

"Du hast eine eigene Datenbank?", warf Kenny, der seine Neugierde nicht mehr zurückhalten konnte, aufgeregter als ein kleines Kind ein. Kai, der froh war, das Thema wechseln zu können, nickte knapp, erhob sich und deutete mit einem kurzen Nicken zur Tür an, dass sie ihm folgen sollten. Die Jungs leerten noch schnell ihre Gläser und folgten dann mit Mr. Dickenson gemeinsam, ihrem Anführer in den ersten Stock und in sein großes Zimmer. Dort angekommen, öffnete Kai eine Nebentür zu dem Zimmer und ließ seine Gäste ihn als erstes betreten. Kenny war sogleich hin und weg von der Technik, die ihm geboten wurde.

"WOW! FAST SO GUT WIE BEI DEN ALL STARZ!", platzte es gleich darauf aus ihm heraus, während er jeden einzelnen Prozessor prüfend anschaute. Doch seine Interesse war besonders auf den Hauptcomputer mit megariesigem Bildschirm gerichtet, an dem er sich nicht mehr satt sehen konnte.

"Onload", sagte Kai, nachdem er ebenfalls in das Zimmer eingetreten war und die Tür hinter sich geschlossen hatte. Der Computer sprang auf den Befehl an und lud sich automatisch hoch.

"Das wurde auch langsam Zeit!", motzte plötzlich eine männliche stimme vom Bildschirm her.

Verwirrt schauten sich die ganze Truppe, bis auf Kai, im Raum um, damit sie den Aufenthaltsort der Person finden konnten, von der die Stimme kam.

"Ich dachte schon, du wolltest mich vergammeln lassen!", meckerte sie weiter.

Kai blieb ruhig und tippte an einigen Tasten etwas ein.

"Redest du nicht mehr mit mir, oder was ist los Kai?!", sprach die Stimme grimmig weiter.

"Ich versuche dich nur zu aktualisieren", antwortete dieser zum ersten Mal. Tyson, Max, Ray und auch Kenny kamen ehrfürchtig zu Kai und blickten an dem riesigen Bildschirm hoch.

"Ein Gleichgesinnter", erklang Dizzy aus Kennys Laptop .

"Oh, Bong sure Madame! Schön Sie kennen zu lernen", begrüßte die Stimme, die eindeutig aus dem Computer kam, Dizzy.

"Die Freude ist ganz auf meiner Seite ", erwiderte Dizzy , anscheinend sehr angetan.

"Sag mal Kai, woher hast du solch eine coole Software und den Zubehör! Ich beneide dich!", gab Kenny offen zu.

"Ein früherer Arbeitskollege meines Vaters hat diesen Computer zusammen mit meinem Großvater entwickelt. Auch er war damals ein bedeutender Wissenschaftler", erklärte Kai und startete dabei ein Suchprogramm .

"Wo sind eigentlich deine Eltern?...", fragte Tyson wissbegierig an, da ihn Mechanik nicht gerade begeisterte, wie sie es Kenny antat. Kai lehnte sich in seinem Stuhl zurück, verschränkte die Arme und wechselte kein weiteres Wort mit ihm für die nächste Zeit.

"Okay, okay...Es geht mich gar nichts an, schon kapiert", gab es Tyson schließlich auf weiter auf eine Antwort u hoffen. Zufrieden grinste Kai kurz auf und wandte sich dann wieder dem Bildschirm zu.

"Sorry Kai, ich hab nichts über deine Bladerin herausgefunden", meldete sich erneut die Computerstimme zu Wort.

"Dann versuche es in den Geheimarchiven aller Länder", gab dieser sogleich den nächsten Befehl weiter.

"...Du bist wohl nie zufrieden....Das heißt , wieder über 100 Codes knacken....", stöhnte die Stimme verächtlich auf, machte sich aber anscheinend sogleich an die Suche.

"Das schaffst du doch sonst immer mit links Mikrobyte", meinte Kai herausfordernd und beachtete weiterhin nicht die erstarrten Blicke seiner Teamkollegen. Etwa nach 5 Minuten voller Stille begann Mikrobyte sich erneut an sie zu wenden, wieder mit dem Ergebnis, dass er nichts über die angegebnen Angaben herausfinden konnte. Und sowohl, dass es ihm sehr leid tat. Das bekamen die Bladebreakers auch am eigenen Leib zu spüren, in dem sie sich mit anhören mussten, wie sich der Computer die ganze Zeit bei ihnen entschuldigte, zugleich tippte Kai gleichgültig weitere Ziele ein und ließ sein Team noch etwas leiden. Das Entschuldigen hielt erst an, als Dizzy eingriff, die höchst bemerkenswert, Interesse an Mikrobyte zu haben schien. Am ende bekam sie sogar die elektronische E-Mail Adresse von dessen Board und war mit sich zufrieden, während Kenny und die anderen, selbst Kai, sprachlos darüber waren.....
 

Langsam versank die glühende Sonne hinter dem Horizont und warf ihr Licht auf das Meer, das wie Feuer, in einem dunklen Rot zu brennen schien.

Stillschweigend saßen beide da, vor ihnen jeweils ein Getränk...Keiner hatte nur ein Wort gesprochen und das schon seit längerer Zeit.

Für Shanai war dies selbst eine Überraschung, weil man sonst immer von ihr sagte, sie würde plappern wie eine Schnatterganz. Statt sich mit der Erkenntnis, das sie jetzt einen älteren Bruder hatte und ihn über ihre früheren gemeinsamen Eltern zu befragen, nippte sie leicht an ihrem Glas Orangensaft und schaute nur für einige Momente zu ihm herüber, wandte sich dann erneut von ihm ab und betrachtete das wunderschöne Naturschauspiel, das sich vor dem Cafe, in dem sie platzgenommen hatten, abspielte.

"Er ist wunderschön, oder?", fragte unerwartet ihr Gegenüber.

"Wer denn?", ermittelte sie leicht verdutzt, dabei stellte sie ihr halbgeleertes Glas zurück auf den Tisch.

"...Der Sonnenuntergang....Verzaubernd", antwortete ihr Bruder und starrte weiterhin auf die Sonne, die nur noch eine Linie zu sein schien, die den Ozean eingrenzte.

"...Erzähl....Erzähl mir von Mutter und Vater...Bitte", kam es unbedacht über Shanais Mund und damit zog sie die Aufmerksamkeit von Logan wieder auf sich.

"Du weißt nichts mehr von ihnen?"

"Sonst würde ich nicht fragen....Ich weiß überhaupt nichts mehr...Ich habe sie aus meinem Gedächtnis sozusagen, verbannt...Denn keiner wollte mir meine Fragen über sie beantworten, also habe ich sie mit der Zeit vergessen..."sagt sie, Reue und Trauer lag deutlich in ihrer Stimme, während sie den kalten Blick ihres Bruders mied und lieber zu Boden schaute.

"...Hast du auch ihn vergessen?", stellte Logan eine Gegenfrage, worauf er die Antwort eigentlich schon zu glauben kannte.

"...Wen meinen Sie?", fragte sie verwirrt nach.

"Du hast ihn tatsächlich vergessen...Bei mir war das vollkommen klar ...Aber das du nicht mehr an ihn zurückdenkst ...", lächelte Logan bitter und achtete nicht mehr auf ihren strengen, forschenden Blick.

"Wenn Sie mich belügen wollen, dann sind Sie bei mir an der falschen Adresse", gab sie grummelnd zurück und verschränkte beleidigt die Arme.

"Das war nicht meine Absicht....Aber du erinnerst dich wirklich nicht mehr an...Kai?", konterte er.

Wie vom Donner gerührt schreckte Shanai auf.....Sieder Name weckte langsam und nur dunkel, Erinnerungen an Früher wieder in ihr wach....Stück für Stück kreisten weinige Bilder durch ihre Gedanken, auf denen sie sich immer mit einem kleineren Jungen fand.

"...Wir werden immer aneinander denken, egal was passiert, versprichst du mir das Kai?"

Ganz deutlich hörte sie ihre kindliche Stimme in ihren Bedenken...Und eine weitere.....

"Ja Shanai, ich verspreche es dir"; antwortete der selbe kleine Junge, den sie vorher mit sich zusammen, in ihren Überlegungen erblickt hatte. Er lächelte fröhlich und blieb dicht an ihrer Seite, dachte nicht einmal daran von ihr zu weichen.....

"Guck mal Kai, wie findest du diese Blumen für Mutter?"

"...Schön...Und schau mal da Schwesterchen, dort sind Rote! Meine Liebsten", lachte der Junge sogleich auf.

Noch eine Erinnerung, die sie eigentlich verdrängt hatte und die ihr nun großen Kummer bereitete ...Dann stieg eine weitere in ihr auf...Der kleine silber-blauhaarige Junge kniete am Boden und weinte bitterlich. Eine kleine Wunde an seinem Knie blutete leicht. Shanai trat zu ihm, nahm ihn tröstend in den Arm und zog ein Taschentuch hervor, das sie ihm um die Verletzung schürte. Kurz darauf trocknete der Junge seine Tränen und ließ sich von seiner großen Schwester aufhelfen. Shanai stützte ihn und so liefen sie gemeinsam zu ihrem Elternhaus zurück. Von weitem kam ihnen schon eine besorgte Frau entgegengerannt, ihr blondes schulterlanges Haar wehte verspielt im Wind und glänzte in der heißen, afrikanischen Sonne.

Als sie die beiden endlich erreicht hatte, hob sie Kai hoch, drückte ihn führsorglich an ihr rotes kurzes Sommerkleid und nahm ihm wieder mit ins Haus, Shanai wich ihr dabei nicht von der Seite...

Sie erinnerte sich noch sehr genau an die Ausstattung der großen, weißen Villa, als wäre es erst gestern gewesen.....

Die Eingangshalle war geschmückt von prächtigen, weißen Statuen, aus Stein gemeißelt , der Marmorboden und die Treppen, ebenfalls daraus, waren so sauber, das man sich in ihnen spiegeln konnte...

Sonnenstrahlen drangen durch die offenen , riesigen Fenster in die Räume des Erdgeschosses und erhellten jeden Winkel mit Wärme. Draußen von dem prächtigen Wiesen und vom Urwald her, brachte der Stille Wind, den Duft wunderbarer Blumen ins Haus. Überall duftete es nach den verschiedensten Arten.

Als sie ihre Augen schloss und es sich noch einmal bildlich vorstellte, kam es ihr fast so vor, als wäre sie in ihre Vergangenheit zurückgekehrt.

Auf der ersten Treppenstufe saß der Junge, geduldig lachend, während die Frau ihm etwas witziges zu erzählen schien und zugleich eine Salbe auf die Wunde auftrug.

Als er Shanai erblickte, winkte er ihr weiter lachend zu und sie selbst hörte sich fragen: "Dürfen wir noch etwas in den Dschungel, Mum?"

Erst blickte die Dame skeptisch zu dem Kleinen, doch als dieser sie mit großen Hundeaugen ansah, weichte sich ihr Herz auf und sie nickte stumm. Überglücklich sprang der Verarztete auf und lief auf seine größere Schwester zu, ergriff ihre Hand und rannte mit ihr wieder hinaus. Shanai kam es so vor, als spürte sie noch immer die warme Hand des Jüngeren und während sie ihm folgte, blickte sie noch einmal zu der Frau...Die se endlich wirklich als ihre warmherzige Mutter erkannte....

Wie sehr hatte sie ihre Mutter vermisst.....Wie sehr hatte sie sich wieder nach ihrer Nähe gesehnt....Und dann die Nachricht von ihrem Tode...Damals hatte Shanai Trauer, Hass und Leid empfunden, als sie alt genug gewesen war, um diese schreckliche Nachricht zu verstehen............Doch innerlich verfluchte sie sich wegen etwas vollkommen anderen..........

>"Shanai?!....Shanai?!....Wo bist du Schwesterchen?!"....

Suchend läuft der kleine Junge durch die riesigen Gänge der Villa, schaut in jedem Zimmer nach....Dock keine Spur von seiner Schwester....

Schließlich gelangt er zu ihrem Zimmer...Klopft leise an die Tür ....Doch niemand antwortet...

Deshalb fasst er den Entschluss einfach nachzusehen...Leise öffnet er sie und betritt das wunderschöne Zimmer.....

Auf dem Bett liegt eine Gestalt ...Kleine Schluchzer sind zu vernehmen....Sie weint....

Traurig darüber, geht er zu ihr hinüber und legt sich an ihre Seite....Ruht nur neben ihr ...Doch trotzdem scheint sie sich zu beruhigen....

Regen prasselt an die Glasscheiben ihrer Balkontüren.... Der Urwald ist vollkommen still von außen... Kein Laut stört das Willkommenheißen der Regenzeit ....

Sie hebt ihr Gesicht an, ihr Blick ist von Tränen verschleiert....Und ihre Wangen sind gerötet ...Zuviel hatte sie geweint...War am Ende ihrer Kräfte....

"...Shanai...Bitte...."

Die Stimme war dunkel und doch warmherzig zugleich....Mit großen, glasigen Augen blickte er seine größere Schwester an, die seinen Blick erwiderte.

Ihm zu liebe, richtete Shanai sich auf, wischte sich die Tränenbäche aus dem Gesicht und setzte ein gespieltes Lächeln auf. Doch im nächsten Moment flossen neue Tränen auf, die sich ihren Weg an den Wangen hinunterbahnten...

"Hör bitte auf zu weinen, Schwesterchen....Wenn du weinst ...Dann....Dann weint auch der Himmel, denn er ist traurig darüber....Hast du gesehen..."

Erstaunt blickte Shanai zuerst Kai an und hob ihren Blick zum Fenster, an dem immer noch die Tropfen aufprallten....

"...Du hast Recht", gestand Shanai sogleich und lächelte erleichtert auf...

"Komm mit", sprach der Junge unerwartet, ergriff sanft ihre Hand, sodass ihr angenehmer Schauer den Rücken herunterlief und folgte ihm durch die vielen Gänge des Gebäudes...

"Wohin führst du mich denn?"

"...Ich führe dich dahin, wo der Himmel sehen kann, dass du wieder lächelst", antwortete Kai knapp und öffnete eine kleine Glastür im 3. Stock.

Beide fanden sich auf der Terrasse wieder....Es regnete immer noch wie aus Eimern und ein eiskalter Wind zog seine Runden um sie...

"Warum gehen wir ausgerechnet hier hin?", ermittelte Shanai weiter.

"Weil ich dir etwas wunderbares zeigen möchte...Es ist aber nicht so schön wie du..."

Shanai begann herzhaft zu lächeln....Ihr Bruder war wirklich immer für sie da....

Der Regen versiegte...Die dunklen Wolken verzogen sich so schnell, wie sie aufgetaucht waren und auch der eisige Wind schien sich einen anderen Platz zum Wüten zu suchen...

Die ersten Sonnenstrahlen des Tage brachen durch die Wolkendecke und erhellten die Landschaft im gleißenden, warmen Licht.....

Vögel, vieler Art, begannen zu singen, ein richtiger Chor erklang ,schallte durch den Urwald... Alles erwachte zu neuem Leben.....

Nachdem sie einige Zeit auf der Terrasse, ruhig nebeneinander verbacht hatten und die Wolken sich vollkommen verzogen hatten, bot sich den beiden ein wunderbares Naturwerk......

"Oh Kai!...Das ist ja wunderschön! Du hattest recht....", brachte Shanai nur hervor und ergriff dessen Hand sacht.

"Der Himmel lächelt nur für dich und er ist nur für dich!.....Heute an diesem Tag.......

.............Alles gute zum Geburtstag Schwesterchen!"

Zum großen Dank an ihren Bruder, gab sie ihm einen kleinen Wangenkuss und betrachtete danach noch einige Momente den bezaubernden Regenbogen, der sich nicht weit von ihnen über die gesamte Wildnis zog.................<
 

....Sie hatte ihrem kleinen Bruder ein Versprechen vor langer Zeit gegeben....Und es nicht gehalten....Dem Menschen, den sie früher mehr als alles andere geliebt hatte, hatte sie den Rücken gekehrt...Hatte ihn vergessen... Wie konnte sie nur solch schöne Augenblicke einfach verstreichen lassen....Ihnen keine Gedanken und Sehnsüchte mehr widmen?....Wie konnte sie nur....?!....Ihre Mutter wäre sicherlich enttäuscht gewesen, auch wenn Shanai sie nicht gekannt hatte, spürte sie doch noch die Liebe, die ihre Mutter ihr, wenn auch nur für kurze Zeit, entgegengebracht hatte....

Noch nie zuvor den Tränen so nahe, blickte sie bedrückt in das Gesicht ihres älteren Bruders, der sie schuldbewusst anschaute.

"Ich weiß, dass es hart ist, sich wieder an damals zu erinnern, jetzt wo Mutter und Vater schon so lange tot sind und man uns, als wir noch Kinder waren voneinander trennte, aber da musst du jetzt leider durch Shanai..", sprach er mit ruhiger und sanfter Stimme auf sie ein.

"....Kai...........Kai, sagtest du?", fragte sie leicht abwesend und ließ ihren Bruder stutzen.

"...Ich ....Ich habe meinen kleinen Bruder vergessen...Gott, wie konnte ich nur....", schluchzte sie. Nun hielt Shanai ihre Tränen nicht mehr zurück und gab ihnen einen freien Lauf, diese erstreckten sich sogleich über ihre Wagen.

Shanai schämte sich deswegen nicht...Es tat gut zu weinen...Sich seine Probleme von der Seele zu trauern....Aber wegen etwas vollkommen anderen...Deswegen, dass sie doch tatsächlich ihren Bruder aus ihren Gedanken gestrichen hatte....Für sie war es so gewesen, als hätte er nie existiert....Und dabei war er für sie das Wichtigeste auf der Welt gewesen...Schlagartig kam ihr die Frage in den Sinn, ob er noch tauf sie wartete...Immer noch sich nach seiner Schwester sehnte...

Die Frage ließ sie nicht mehr los und ihre Verbittertheit nahm stetig zu. Mit jeder Minute wurde ihr Kummer und ihr Verlangen nach Kai größer und größer und sie beachtete kaum die ihr zugeworfenen Blicke und auch nicht ihren Bruder, der versuchte auf sie einzusprechen und sie zu beruhigen.

Erst nach einiger Zeit hatte sie sich dann doch wieder im Griff, nachdem sie sich ein neues Ziel gefasst hatte....Sie würde ihren Bruder suchen, finden und wieder die Beziehung mit ihm aufbauen, die entstanden war, bevor sie alle unfairer Weise, getrennt worden waren.

Und sie wusste auch schon genau, wen sie dabei um Hilfe bitten würde. Wieder mit ernstem und dunklen Gesichtsausdruck blickte sie auffordernd zu ihrem älteren Bruder Logan hinüber, der über diese Reaktion nun vollkommen verdutzt war......
 

Fast wie ein Schatten, sprang sie von Baum zu Baum, ihrem Ziel ein ziemlich großes Stück näher gekommen....

Endlich hatte sie die letzte Aufgabe, die ihr Tiagkla gestellt hatte, annehmbar durchgezogen......Fast jedes Championchipteam hatte sie besiegt und deren beste Bitbeast' s eingesammelt, nur war ihr Beyblade fast unbesiegbar. Deadly Draconis, ihr eigenes Bitbeast, das die anderen absorbierte, hatte sie schon nahezu gezähmt. Es gehorchte ihr inzwischen auch sehr gut und Naomi war darauf sehr stolz.

Außerdem war sie bereits in China angekommen und steckte mitten in der Suche nach dem Auserwählten. Tiagkla, ihre Lehrmeisterin, hatte ihr viele gutzugebrauchende Anweisungen und Tipps gegeben, zugleich hatte Naomi noch einiges über das Beybladen gelernt, das ihr richtig Freude bereitete. Während der Zeit, als sie die Bitbeast' s eingesammelt hatte, hätte sie beinahe ihre wirkliche Aufgabe vernachlässigt, zu ihrem eigenen großen Erstaunen. Und auch jetzt noch, dachte sie mehr über ihr Beyblade, anstatt über ihren großen Bruder, nach.

Einmal war ihr sogar der Gedanke gekommen, erst alles von ihm zu erlernen, was er an Wissen erlagt hatte und ihn erst dann zurück zu ihrem Dorf zu bringen, um ihn zu opfern. Doch auch wenn sie so viel Tolles von seiner Vorgehens - und Angriffsweise gehört hatte, sie musste versuchen an ihr Dorf und an ihre Mutter, die sich auf ihre kleine Tochter verließ, zu glauben und alle anderen Gedanken in den Hintergrund zu stellen, so schwer es ihr auch langsam viel, da sie fast nichts andres als Bladen im Kopf hatte.

Als sie den dichten Wald hinter sich gelassen hatte, eilte sie weiter einige Wiesen hinunter. Überall war es still und kein einziges Geräusch ertönte in der Nacht....Selbst kein Tier zeigte sich draußen auf den Weiden, obwohl die Sonne schon seit einiger Zeit untergegangen war.

Für Naomi war diese Welt ziemlich fremd, aber sie hatte sich gut eingelebt , wie immer passte sie sich ihren Lebensbedingungen perfekt an. Aber ihr lief immer noch ein Schauer über den Rücken, wenn sie keine Tiefre bei Nachtanbruch und Finsternis sah. Besonders zu schaffen, machten ihr jedoch immer noch die vielen großen Häuser und Städte, weil sie so etwas nur von den Erzählungen Tiagkla' s mitbekommen hatte.....

Urplötzlich stoppte sie....Ihre Augen funkelten böse und siegesgewiss in der Dunkelheit auf und ein Lächeln legte sich auf ihren Mund, der von den noch etwas entfernten Lichtern der Stadt, auf die sie nun herabblickte, erleuchtet wurde.

Schnell strich sie sich einige Strähnen aus ihrem Gesicht , bewunderte noch weitere Zeit den wunderbaren Ausblick und rannte dann voller Vorfreude den restlichen Weg hinab...........

"....Du ... Du willst mich verlassen?....Aber...Du kommst doch wieder?!"... Die besorgte und traurige Stimme ihrer Stiefmutter spuckte immer noch in ihren Gedanken umher.

Geistesabwesend blickte sie aus dem Fenster des Flugzeuges in pure Schwärze ...Sacht leuchtete nur das Licht der Leselampe über ihr, doch sie hatte das Buch noch keine einzige Zeile fortgeführt...Sie musste ständig an ihn denken...Ob er ihr böse war?...Oder sich überhaupt nicht mehr an sie erinnerte?...So viele Fragen und keine Antworten...

Aber auch ihre besorgte, nun einsame und doch verständnisvolle Steifmutter, saß jetzt zu Hause vor dem Fernseher und blickte abwesend die Nachrichten, so wie Shanai es sich dachte.

Es kam ihr vor, als würde ihr nun eine Last auf der Seele liegen, da sie auf die Frage, ob sie zurückkäme, nicht einnicken hatte können...Sie wusste noch nicht, ob ihr Bruder sie brauchte, oder verachten würde...Allen Grund hatte er eigentlich dazu und Shanai würde es ihm nicht übel nehmen. Aber eines hatte sie sich fest vorgenommen, sie würde versuchen mit ihm zu sprechen und noch einmal eine Beziehung zu ihm aufzubauen... Das war sie ihm...Und auch sich selbst ziemlich schuldig.

Unerwartet spürte sie eine warme Hand auf ihrer Schulter. Verwirrt aus den Gedanken gerissen blickte sie sich zu Logan um, der sie verständnisvoll anblickte.

"Versuch etwas zu schlafen, du wirst all deine Kraft brauchen Shanai", sagte er leise, fast flüsternd, da die meisten anderen Passagiere schliefen.

Shanai nickte kurz und wandte sich dann wieder dem Fenster zu, woraufhin ihr Bruder seufzen musste. "Was ist denn?", fragte sie an, obwohl sie keine Interesse hatte und weiter hinaus blickte. "Ach...Nichts, schon gut. Ich wird jetzt ne Runde pennen, wenn' s dir nichts ausmacht", erwiderte er und lehnte sich bequemlich zurück.

"Da musst du mich doch nicht fragen", meinte sie leicht säuerlich und wandte sich ihrem älteren Bruder wieder zu.

Dieser zuckte nur desinteressiert mit den Schultern, schnappte sich ein Kissen, das er hinter seinen Kopf legte und schloss die Augen.

"Hey...Hey Logan, du kannst doch jetzt nicht einfach pennen! Es gibt noch so vieles was ich dich fragen möchte", murrte Shanai kurz darauf und zupfte leicht an dem Ärmel seines T-Shirts.

Doch als Antwort bekam sie nur ein lautes Schnarchen zu hören; eine Andeutung das ihr Brüderchen im Land der Träume war.

Beleidigt drehte sie sich wieder um, lehnte sich ebenfalls zurück, knallte mit voller Wucht, Verärgerung ihr Buch zu und begann vor Langeweile vor sich hinzustarre.

"Eine Frechheit, jetzt einfach einzuschlafen....Männer", dachte sie noch, bevor sich auch ihre Lieder schlossen und sie seelenruhig vor Erschöpfung einschlief.

Logan war durch das heftige Zuklappen des Buches jetzt jedoch aus seinem Schlaf gerissen worden und blickte überrascht um sich, weil er zunächst angenommen hatte, es sei etwas geschehen und schaute schließlich zu Shanai, als er bemerkt hatte, dass alles falscher Alarm gewesen war; lauschte ihren ruhigen Atemzügen.

"Ich würde es nicht für möglich halten, dass sie meine Schwester ist, wenn ich es nicht von Vaters alten Dokumenten erfahren hätte....Wir ähneln uns kaum und doch ist sie voll niedlich", überlegte Logan während er seine Schlafversuche wieder aufnahm, leider ohne Erfolg.

So schnappte er sich nach einiger Zeit aus Eintönigkeit ihr Buch, blätterte kurz hin und her und begann es dann neugierig die letzten Stunden ihres Fluges zu lesen....
 

F.f
 

So, ich hoffe der Teil war lang genug ^^

Wie hat' s euch gefallen? * um- Commis- fleh*
 

Erbitte, dass ich bald unter eurer Zustimmung den nächsten Teil reinsetzten kann ^.^
 

Adios
 

Marli

4.Chapter

Super lieben großen Dank, für die Commis!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ^.^
 

Hab mich riesig gefreut!!!!!!!!!!!!!!
 

Nun aber weiter; ich mache den Teil ausnamsweise etwas länger, weil ich morgen nicht noch einen hochladen kann, da ich 1. eine bescheurte Deutschklausur schreibe...2. Chor und danach Fußballtraining hab und wahrscheinlich abends net mehr ins Net darf ...Also, dann viel Spaßo! ^^
 

F.F :
 

"Ich kann nicht mehr, das war ja schlimmer als ne Vollzeitdiät!", maulte Tyson fix und fertig nach dem anstrengenden Training, welches Kai speziell für sie ausgesucht hatte, beendet hatten und völlig erschöpft am Boden, vor der riesigen Beyblade Arena saßen. Kai zugleich, stand seelenruhig da, als wäre es überhaupt kein Problem gewesen durch 50 verschiedene Stufen eines Computertrainingsprogramms, selbst entwickelt von Mirkobyte, zu gelangen ohne sich auch nur einen Fehler zu erlauben, während die anderen nach der 10 Stufe, noch eine recht einfache, aus der Arena gefegt worden waren.

"Wir sind nicht mehr in Form...", hechelte Ray, ebenfalls am Ende seiner Kräfte.

"Da merkt man das ihr alt werdet", scherzte Kai plötzlich und der Anflug eines kleinen Lächelns machte sich auf seinem Gesicht breit.

"Ha, ha, ha Kai, ich lach mich tot", konterte Tyson sogleich und blickte seinen Teamchef säuerlich an. "Seht' s mal von der positiven Seite", begann Kenny, der die ganze Zeit abseits von ihnen gesessen und sich Daten notiert hatte. "Was ist daran positiv, mehr tot als lebendig zu sein?", ermittelte Max, der erschöpft am Boden lag und kaum noch in der Lage war sich zu bewegen. "Ihr habt trainiert, ich habe eure Schwächen herausgefunden und wir haben sogar neue Daten!", beendete er begeistert. Seine Teamkameraden jedoch teilten diese Erheiterung nicht mit ihm. "Ich habe noch nie so jämmerliche gegen einen Computer verloren", gestand nun Tyson unerwartet. "Wenigstens war es nur Mikrobyte, der uns Simulationen vorgegeben hat und nicht die Wirklichkeit", versuchte Max ihn wieder aufzuheitern, fast mit Erfolg.

"Falsch...Mirkobyte hat nur die Fähigkeiten einiger Blader aus aller Welt mit dem Computersystem verbunden, es war also eigentlich so, dass ihr gegen richtige Gegner verloren habt", mischte sich Kai ruhig ein. "Na toll! Danke Kai! Mir geht' s schon viele besser!", murrte Tyson wieder so niedergeschlagen, wie am Anfang.

"Dein Computersystem ist wirklich verblüffend, aber du hast sicherlich nur gewonnen, weil du die Level schon gekannt hast, stimmt' s Kai?", fragte nun Kenny an, mit der Hoffnung die Situation doch noch retten zu können, die langsam den Bach runter ging.

"Nein, ich habe die Level nicht gekannt, denn Mirkobyte erfindet jeden Tag 50 neue Stufen zum Testen. Bei diesen Levelen darf man sich nicht auf seine Stärke, seine Intuition, oder Taktik verlassen, man muss alles kombinieren um überhaupt ein Kampf hier überlegen gewinnen zu können. Das ist das Gute an den Simulationen von Mirkobyte. Und normalerweise sollte ein guter Beyblader diese Sachen in jeder Lage einsetzen können", antwortete Kai kalt und verbitterte die anderen noch um einiges mehr. "Was für ein Trost!", sprach Ray ironisch und zugleich niedergeschlagen. "ich weiß", entgegnete Kai ihm sogleich.

"Aber ich kann euch eines jetzt schon versichern, wenn ich später mit euch fertig bin, dann werdet ihr jedes Level unter 1 Minute schaffen"; lächelte er hämisch auf.

Die andren sahen ihn nur perplex an und konnten sich schon genauestens denken, zu ihrem großen Leid, was Kai damit andeuten wollte. "können wir dann jetzt endlich Schluss machten", stöhnte Tyson kläglich auf. "Von mir aus gern!", wand Max ein. "Ich bin auch dafür!", meinte Ray und versuchte sich Aufzurappeln. Und sogar Kenny nickte knapp. "Wir haben demokratisch abgestimmt und Kai wurde überboten, dass heißt, Feierabend!", rief Max erfreut. "Wer hat denn gesagt, das ich weiter trainieren wollte, auch ich bin nicht lebensmüde", murrte Kai unerwartet und führte sie aus der Trainingshalle, nachdem er Mirkobyte heruntergefahren und Dizzy einige elektrische Tränen deswegen vergossen hatte. In der riesigen Halle, kurz vor der Tür, trafen die Jungs auf Mr. Dickenson und Kais Großvater, die sich über etwas zu unterhalten schienen, "Kai, deine Freunde blieben heute über Nacht in den Gästezimmern", sagte sein Großvater unangemeldet, als sie zu den beiden Erwachsenen getreten waren. Die anderen sahen sich erfreut an und Kai glaubte sich ernsthaft verhört zu haben, da sein Großvater sonst nie so etwas in der Art genehmigte. "Du zeigst den Gästen bereits ihr Gemächer, während ich dem Koch bescheid gebe, dass er heute mehr zubereiten soll", richtete er weiter. Ohne etwas einzuwenden, nickte Kai gehorsam und führte die kleine Gruppe erneut in de oberen Stock. Dort bekam jeder der anderen ein riesiges Einzelzimmer mit Extraausstattung. Nachdem Kai die sogenannte "Führung" abgeschlossen hatte, zeigte er ihnen den Weg zum Speisesaal, in dem sein Großvater sie bereits erwartete. Danach wurde das ersehnte Essen aufgetischt.

Binnen dem sich Tyson und auch die anderen durch 5 Gänge, zwei davon spezielle, gefuttert hatten, wünschten sie dem Gastgeber eine gute Nacht und liefen stillschweigend hinter Kai her...
 

Am nächsten Tag kosteten die Gäste in vollen Zügen ihre privaten Butler aus und ließen sich so richt verwöhnen. Besonders Tysons Butler hatte jede Menge zu tun. Wenn dieser nicht eine Tafel Schokolade wollte, dann kam wieder ein Glas Milch, oder er musste ihm Comics herbeischleppen...Und noch einiges mehr...( zu viel, um das alles aufzuzählen -.-)

Die anderen hingegen verbrachten die meiste Zeit doch im Trainingsraum, wo Kai sie, wie am Tag zuvor, heftig drannahm, zum großen Bedauern derer...

Mir. Dickenson hielt währenddessen ununterbrochen Gespräche mit Kais Großvater, wie ein Wasserfall. Zum späten Nachmittag trafen sich dann alle wieder zusammen im Speisesaal.

Max und Ray hauten so richt rein ( im wahrsten Sinne des Wortes), Tyson verzichtete ausnahmsweise auf die Vorspeise und den Nachtisch, da er bereits zuvor einiges in sich gestopft hatte ( Bedenke Schokolade etc.) und Kenny blickte den beiden Vielfrassen ihm gegenüber nur erstaunt zu, wie sie ein Reisbällchen nach dem anderen, ohne einmal richtig zu kauen, in sich reinfraßen. Kai hingegen, war wie immer, die Ruhe selbst und verspachtelte genüsslich seinen Teller mit Spagetti, dazu einen frischgepressten Mangosaft.

Anschließend begann erneut das harte Training und dieses Mal wurde selbst Tyson dazu bewegt sich zu rühren und seine grauen Denkzellen zu benutzen.....
 

Aufgeregt, wie ein kleines Kind, blickte sie sich in der riesigen Flughalle um, wich Logan aber dennoch nicht von der Seite. Dieser schritt zielstrebig auf den Ausgang zu, als wüsste er über jeden Winkel des Airports bescheid. Shanai hatte einige Probleme damit sich durch die Menschenmassen zu quetschen, während ihr Bruder völlig normal ( fast) an den Leuten vorbeiging.

Erst als sie die Pforte zum Ausgang überschritten hatten und Shanai eine leichte Brise durch die Haare pfiff, fühlte sie sich wieder besser. Tief atmete sie die klare Luft ein und schloss unbeschwert ihre Augen.

"Hey Shanai! Willst du dort Wurzeln schlagen? Komm, dort wartet das Taxi auf uns!", warf ihr Logan zu, der bereits wieder einigen Abstand zu ihr aufgebaut hatte und winkte Shanai zu sich herüber.

Leicht überrascht blickte Shanai in die Richtung aus der, der Ruf gekommen war und eilte sogleich auf ihn zu.

Vergnügt und vollkommen aufgeregt über die neue Umgebung, die sie auf jeden Fall kennen lernen wollte, stieg sie schließlich zu ihrem älteren Bruder hinzu.

Bei der Fahrt hielt die Stille zwischen den beiden Geschwistern noch eine ganze Weile an.

Während Shanai wieder in ihren Gedanken versunken aus dem Fenster blickte, wie einige Häuser und Gärten an ihnen vorbeirauschten, hielt Logan eine "sehr interessante" Unterhaltung mit dem Taxifahrer über Fußball und Mechanik.

Sie hingegen dachte nur an die erste Begegnung mit ihrem jüngeren Bruder Kai und wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte.

Schließlich hielt das Taxi vor einem riesigen Hotel, das etwas weiter abgelegen der Stadt lag.

Shanai war hin und weg von der Umgebung, es war viel ruhiger als bei ihr in der Großstadt.

Alles war in ihren Augen so friedlich und wunderschön, besonders den Wald und die Blumen bezauberten sie.

Logan hingegen gab dem Fahrer noch ein Trinkgeld und ging mürrisch hinter dem Pagen, der ihr Gepäck trug, hinterher, schnappte sie sich und riss sie aus der Betrachtung.

"Hey!", motze sie kurz auf, befreite sich aus seinem Griff und blickte sich noch einmal um, bis Logan sie erneut zu sich berief und Shanai seufzend ihm hinterher dackelte....
 

Naomi lief ruhig, ohne auf die verwunderten Blicke der Passaten, die hektisch an ihr vorbei schritten, zu achten, die Hauptstraße entlang, auf der viel Chaos herrschte.

Nach einiger Zeit kam sie in eine bei weitem stillere Gegend weit außerhalb der City. Kleine, niedliche Häuser und Gärten drängten sich aufeinander, zwischen durch kam ein etwas geräumigeres Häuschen dazu. Zuletzt gab es einen kleinen Park dort, in dem einige Kinder erfreut und lachend bladeten.

Als sie an ihnen vorbeikam und neugierig das Spiel zu beobachten begann, forderten einige der jungen Blader sie zu einem Wettkampf heraus.

Naomi war darüber sichtlich wirklich froh, da sie auf ihrer langen Reise mit keiner einzigen Person normal verkehrt hatte.

Sie stellte sich einem Jungen, vielleicht nur 1-2 Jahre älter als sie, entgegen, der sie siegessicher anlachte.

"Und du glaubst, dass du mich besiegen kannst?!", entgegnete er ihr überheblich und legte sein Blade an. Naomi jedoch schwieg, sie wusste, dass sie solch einem Idioten schnell auf den Boden zurückhelfen würde.

Nur einen Augenblick später entließen die beiden, nach dem Anzählen, ihre Beyblades in die Arena und der Kampf begann....

"Pass mal auf Kleine! Jetzt kannst du was lernen!", machte er sie erneut blöd an, doch Naomi ließ es, wie sonst auch immer, total kalt. Während der Junge mit seinen Prahlungen weitermachte, lagen ihre Gedanken vollkommen beim Gefecht.

"Jetzt pass du mal auf Großmaul! Geh mir lieber aus dem Weg, sonst mache ich dich platt!", rief sie ihm zu und gab mit einer Handbewegung ihrem Bitbeast den Befehl zu Erscheinung.

Der Junge blickte ganz schön dumm aus der Wäsche, als riesige schwarz- rote Flammen aus ihrem Beyblade schossen und mitten aus ihnen ein schwarzer Drache mit blutroten Augen hervortrat. Mit lautem Gebrüll gab er seinen Zorn kund und zerstörte mit einem Schlag das gegnerische Beyblade auf seine Einzelteile.

Mit tränenüberströmten Gesicht, rutschte ihr Gegner auf die Knie, zugleich flog Naomis Blade direkt in ihre Hand und ohne ein weiteres Wort an ihn, oder die anderen Kinder, die zugesehen hatten zu verschwenden, ging sie leicht geknickt weiter.

Sie hatte wieder ihren Zorn nicht zügeln können....Und wieder hatte sie ein Beyblade, aber nicht mit Absicht, zerstört....Ihr tat das im Innern wirklich leid, was geschehen war, doch nun konnte sie es nicht mehr rückgängig machen und entschuldigen würde auch nichts nützen, denn auf irgendeine Weise fand sie, dass er es verdient hatte........
 

Erleichtert, das Kai ihnen doch einen freien Tag, in seiner großen Güte gewährt hatte, schlenderten die Bladebreakers, sogar samt Kai, zu den verschiedensten Orten, wo sich Beyblader aufhielten.

Mittlerweile hatten sie ihre große Runde abgeschlossen und wollten im nächsten Park eine kleine Rast einlegen, als sie dort eine Aufruhr von Kindern erblickten.

Tyson, Max und Ray, liefen mal wieder wissbegierig was vorgefallen war, zu der Gruppe hinüber und erblickten einen völlig aufgelösten Jungen, wimmernd am Boden hockend.

Sogleich verwundert fragte Tyson ein Mädchen, das neben ihm kniete und ihn versuchte wieder aufzumuntern, was hier geschehen war. Diese erzählte ihnen, dass ein jüngeres Mädchen den Beyblade ihres kleinen Bruders zerstört hätte und dann ohne ein weiteres Wort zu verlieren, weitergegangen war. Kai nahm das Ganze eher gelassen hin, doch seine Teamkameraden glühten fast vor Wut, vor allem Tyson war nicht mehr zu stoppen und setzte sich in den Kopf, diese Bladerin zu finden und ihr eine Lektion zu erteilen.

Kaum konnte Kai das Wort erheben, war er schon mit den anderen losgestürmt.

"Wenn die einmal so viel Interesse an ihrem Training hätten", seufzte er auf und trottete ihnen hinterher.

Zur gleichen Zeit saß Naomi leicht erschöpft auf einer Bank im selben Stadtpark und überlegte, wie sie nun in dieser riesigen Metropole Kai finden sollte. Zwar wusste sie, das er außerhalb von ihr in der Umgebung lebte, jedoch nicht wo genau sein Anwesen lag. Dies musste sie wohl, oder übel selbst herausfinden. Erst jetzt kam ihr aber in den Sinn einfach nach Kai im Stadtgebiet zu ermitteln, schließlich war er doch ein angesehner Beyblader, wie sie sich an die Worte ihrer Lehrmeisterin zurückerinnerte. Es müsste also ein Leichtes ein, ihn schnell ausfindig zu machen.

Und wie gerufen, kam eine kleine Gruppe Jungs an ihr vorbeigerannt, jedoch liefen diese an ihr vorbei, ohne Naomi auch nur die kleinste Aufmerksamkeit zu schenken.

"Entschuldigung! Könnt ihr mir...", begann sie, doch diese schienen ihr weiter keine Beachtung zu schenken. "....helfen", beendete sie leicht grimmig.

Nur einige Sekunden später kam ein weiterer Junge an ihr vorbei, seine kalte Aura verschreckte sie leicht, dennoch frage sie an: " Hey du, kannst du mir mal....!"

Schon war er vorbei ohne ihr auch nur einen Blick gewürdigt zu haben, währen sie fast platzte vor Wut.

"Hey ihr schwerhörigen Opas!!! Ich hab gefragt, ob ihr mir helfen könnt!", brüllte sie ihnen hinterher. Auf der Stelle schnellte ein blauhaariger Junge mit einer Kappe von ihnen herum und blickte sie überrascht an.

Sie erhob sich mit einem leichten Schwung von ihrer Sitzgelegenheit uns spazierte zu ihnen hinüber.

"Also...Ich habe ne Frage", lächelte sie erheitert wegen ihrer Gesichtsausdrücke.

"Jetzt pass mal auf Kleine, wir sind beschäftigt, also geh zu deinen Freunden zurück in den Sandkasten und backe mit denen einen Kuchen", scherzte ein schwarzhaariger chinesischer Junge und verwuschelte ihre oberen Haare etwas. "Genau! Die großen Bladebreakers müssen nämlich einen Auftrag erfüllen", meinte ein Blondschopf neben seinem Kumpel.

Alle hatten sich bereits darauf eingestellt, dass das Mädchen vor Erstaunen und Freude, da sie die besten Blader der Welt hier antraf, sofort von ihnen ein Autogramm verlangt. ( Ausnahme: Kai) ihr Teamchef stand abseits, an einen Baum gelehnt und war, wer hätte es anders vermutet, in seinen Gedanken versunken.

Doch nichts der Gleichen geschah, das Mädchen musterte sie weiterhin desinteressiert über ihre Meinungen an.

"Nun, ich suche den berühmten Beyblader Kai", sprach sie nach einer kurzen Stille weiter.

"Moment mal...Du....Du weißt net wer wir sind?", ermittelte Tyson baff und überhörte ihre Frage.

" ...Öh...Sollte ich diese Bladebreakers denn kennen?...Sind die wichtig?...Oder reich?...", stellte Naomi als Gegenfrage.

"Oh...mein...Gott...", brachte Max am Boden zerstört hervor, während Tyson nicht bei sich war.

"Könnt ihr mir jetzt weiterhelfen?", hakte der Fratz ungeduldig nach und verschränkte die Arme. ( Könnte glatt mit Kai verwand sein^^....is sie ja eigentlich auch -.-;)

".....Äh ...Klar...Kai ist der, der dort drüben am Baum schmollt", antwortete Ray hilfsbereit um das vorherigere Thema abzuschließen. Ohne noch etwas weiteres von sich zu geben stürmte sie auf ihn zu.

"Bist du wirklich Kai.....Kai Hiwatari?", fragte sie mit einem Engelsblick um sicher zu gehen, bei ihm nach. Dieser blickte sie mit einem eiskalten Blick an und erkundigte sich: " Wer will das wissen?" "Also bist du es!!! Endlich hab ich dich gefunden!", rief Naomi erheitert auf und fiel ihm um seinen Hals. Perplex schaute Kai auf sie herab und versuchte sich sogleich von ihrer Umarmattacke zu befreien.

"Dir geht' s wohl zu gut, was?!", brummte er muffig auf. Unterdessen lachten seine "Freunde" sich halbtot über diese Szene, Kai jedoch war einem Wutausbruch ziemlich nahe.

"Liebes, großes Brüderchen, endlich hab ich dich wieder", lächelte Naomi und drückte ihn an sich, sodass diesem die Luft beinahe ausging. "...Mal....Langsam", brachte er nach Luft schnappend noch hervor, woraufhin sie ihn peinlich berührt losließ. Naomi selbst hätte nie im Leben vermutet, sich so darüber zu freuen, ihren Bruder endlich kennen zu lernen.
 

"Wieso hast du nichts darüber verloren, das du eine kleine Schwester hast Kai?", fragte Max, der sich als erstes von dem Lachanfall erholt hatte, an. Kai gab jedoch keine Antwort, stattdessen warf er seinem Teamkameraden böse Blicke zu, bevor er sich zu seiner angeblichen Schwester umwandte. ( Wenn Blicke töten könnten....oho...^^;)

"Wer bist du wirklich und was willst du von mir?", fragte er haarscharf an, der Zorn in seiner bebenden Stimme war kaum zu überhören.

"Oh...Ich hab mich vergessen vorzustellen...Gestatten, mein Name ist Naomi Hiwatari", stellte sie sich erheitert vor und nahm wieder einigen Abstand zu Kai ein.

"Da muss eine Verwechslung vorliegen...Kai hat überhaupt keine Geschwister", kam endlich Kenny zu Wort.

"Woher willst du denn das wissen Kenny?", fragte Tyson erstaunt auf und trat zu dem um einiges Kleineren. "In der BBA Informationshalle hab ich alles über Kai herausgefunden und es steht nicht dabei, das er auch Geschwister hat", antwortete Kenny, stolz auf sich selbst.

"Aber...Eine gewisse Ähnlichkeit kann ich schon erkennen, die besteht", meinte Ray und betrachtete erst Kai und dann Naomi von oben bis unten.

"Völliger Quatsch...", murmelte Kai noch etwas verständlich zu seinen Freunden und blickte dann erneut zu seiner sogenannten kleinen Schwester herüber. Irgendwie fand er sie schon liebenswert und zu seinem großen Erstaunen konnte er sogar auch eine kleine Gleichheit erfassen. Auch Naomi schien eher still zu sein, denn sie heilt bereits seit einiger Zeit ihre Zunge im Zaun. Außerdem hatte sie eine ähnliche Haltung wie er und auch eher ein grimmiges Gesicht.

"Du, sag mal...Hast du hier zufällig ein Mädchen gesehen, welches den Beyblade eines Jungen vorhin zerschmettert hat?", fragte nun Tyson etwas freundlicher und musste immer noch bei dem Gedanken grinsen, dass dieses Mädel Kais kleinere Schwester sein sollte.

"Ja, das habe ich", erwiderte sei etwas sauer und blickte ihn mit einem durchdringlichen Scharfblick an. "Cool! Weißt du auch wohin sie zufällig gegangen ist?", ermittelte nun Ray und trat ebenfalls auf sie und Kai zu. Das Thema mit der kleine Schwester schien nun entgültig für die Bladebreakers abgeschlossen zu sei, nur Kai bedachte es noch.

"Sie steht vor euch", entgegnete Naomi kalt und ohne einem Anflug von Reue in ihrem Gesicht. Die Jungs erstarrten bei diesem Satz und selbst Kai wurde verwundert aus seinen Bedenken gerissen.

"Was?!...Du?!...", prustete Tyson los, woraufhin Max sofort einklang.

Ray und Kenny blickten zugleich immer noch erstaunt auf sie, während Naomi alles kalt ließ.

"Du bladest?", fuhr Ray erstaunt fort und versucht dabei über das laute Gelächter der beiden anderen zu kommen. Naomi nickte nur kurz auf die Frage und wandte ihre ganze Aufmerksamkeit wieder ihrem Bruder zu. Sie merkte sogleich, dass er ihr noch nicht glaubte, aber wie sie es ihm das beweisen sollte, wusste sie noch nicht so Recht.

"Wenn du das wirklich warst, dann fordere ich dich zu einem Duell heraus. Du weißt wohl nicht welche Regeln beim Bladen gellten", sprach Tyson, der sich ebenfalls wieder gefangen hatte. Naomi blieb weiterhin eiskalt und zeigte immer noch nicht Reue, nickte aber auf die Herausforderung ein. "Aber ich akzeptiere nur unter einer Bedingung...Kai wird mir endlich glauben, das ich seine Schwester bin", meinte sie. Kai aber schüttelte knapp den Kopf und nahm dies nicht an. "dann werde ich dir mal was erzählen, damit du mir es endlich glaubst. Du lebst zwar nun hier in Japan, doch du wurdest in Afrika geboren. Dort bist du die meiste Zeit aufgewachsen, bis du 6 Jahre alt wurdest, dann bist du hierher zurückgekehrt und wurdest von deinem Großvater erzogen. Man hat dir gesagt, das unsere Eltern beide gestorben sind, doch Mutter hat überlebt und wartet nun in Afrika auf dich", erzählte Naomi mit einem wieder netteren Blick.

Kais Augen weiteten sich auf, da sie die Wahrheit gesprochen hatte ..Und er konnte kaum glauben, das seine Mutter noch leben sollte, aber woher sollte dieses Mädchen dann sonst seine Vergangenheit kennen, wenn nicht von seiner Mutter?..."Woher weißt du das?", fragte er schließlich.

"Ich bin doch deine kleine Schwester, ich muss so etwas über meinen Bruder wissen", antwortete sie du zwinkerte ihm zu.

"Äh...Was ist denn jetzt mit unserem Match?", kam ein ungeduldiger Tyson dazwischen.

"Nerv net rum, du bekommst ja deinen Kampf, obwohl du kein angemessener Gegner für mich bist, ich werde dich einfach wegpusten, aber sag nicht, dass ich dich vorher nicht gewarnt hätte, wenn dein Beyblade schrottreifgemacht wird", meinte sie überheblich. "Das werden wir ja sehen!", keifte Tyson wutentbrannt.

Darauf machten sie sich gemeinsam auf den Weg zu der Arena, wo sie vor einiger Zeit zuvor auf die vielen Kinder getroffen waren.

Jetzt war dort keine Menschenseele, alles war still nur das Rascheln der Blätter, wenn der Wind durch die Baumwipfel fegte und mit ihnen spielte, war zu vernehmen und das leise Vogelgezwitscher, das man von Weitem hören konnte......

Idyllisch, wie immer, trat Naomi Tyson gegenüber und holte ihr schwarz - rotes Beyblade hervor, setzte es an und nach dem Anzählen von Max, der den Schietsrichter machte, entließ sie zugleich mit Tyson ihres in die Arena.

Zuerst schien es, als würde Tyson deutlich mit Dragoon, welchen er sogleich einsetzte, im Vorteil sein, doch der Schein trügte eindeutig, das bemerkte Kai auf der Stelle, als er ihren Kampfstil beobachtete. Er erkannte stracks, das Naomi eine sehr gute Bladerin sein musste, da ihr Stil sehr einigensinnig, genauso wie sein eigener, war. Innerlich lächelte er schon über Tysons Gesicht, wenn er verlieren würde. Auch wenn es sein Teamkamerad war, sie war immerhin seine kleine Schwester, jedenfalls glaubte er ich langsam.

Dragoon gab seine ganze Power frei, um das andere Beyblade aus der Arena zu kicken, doch dieses konnte ihm immer wieder ausweichen. Und während sich Tyson von Kenny beraten ließ, begann sich Naomi langsam zu langweilen, was sie auch mit einem Gähnen preis gab.

"Glaub ja nicht, dass du es leicht haben wirst!", entgegnete Tyson ihr daraufhin.

Naomi grinste kurz hämisch auf und konterte: "Du ödest mich aber an, deswegen werde ich das jetzt beenden! Und du wirst die große Ehre erhalten, als erstes Deadly Draconis stärkste Attacke zu kosten!" . Sogleich beschwörte sie nach diesen Worten ihr Bitbeast auf, welches erneut aus schwarz - roten Flammen hervortrat und Dragoon ziemlich viel Einhalt in seinem Angriff, bot.

"Los Deadly Draconis, zeig diesem Angeber mal, was für ein Platz er in der Nahrungskette hat, nämlich ganz am Ende! ...Darkness Flame!", rief sie ihren Befehl dem Bitbeast zu, dieses gehorchte sogleich, raste auf Tysons Beyblade zu und umkreiste es so schnell, dass es keinen Ausweg mehr für ihn gab. Unerwartet erschienen zwei riesige schwarze Flammen neben ihrem Bitbeast und stürzten in Form zweier tobender Drachen auf Tysons Blade zu. Dieses wurde von ihnen richtig verschlugen und während Naomis Bitbeast sich wieder in sein Beyblade zurückzog und noch einige Runden in der Arena kreiste, musste Tyson um sein Blade bangen, da Dragoon auf seine Befehle nicht mehr reagierte.

Als sich jedoch die Flammen unglaublicher Weise verzogen hatten, lag Tysons Beyblade unversehrt auf dem Boden und daneben kreiste das Blade von Kai.

Naomi fing erfreut ihr Beyblade auf und lächelte: "Bedank dich bei meinem großen Bruder. Wäre er dir nämlich nicht zur Hilfe gekommen, dann wäre dein Blade nur noch Asche und Staub gewesen". Völlig niedergeschlagen nahm Tyson sein Beyblade von ihr entgegen, welches sie ihm reichte. "Das war oberstark", brachte Ray verdutzt über diese Stärke hervor, zugleich konnte Max kein Wort herausbringen und Kenny tippte die neuerhaltenen Daten in sein Laptop ein. "Aber kein schlechtes Match hast du mir da geliefert", ab Naomi schließlich zu, um ihn etwas aufzuheitern, dabei reichte sie ihm die Hand und wollte Tyson aufhelfen. Dieser nahm wieder lächelnd das Aufstehangebot an und war doch ziemlich froh dieses Mädchen kennengelernt zu haben.

"Du spielst in einer vollkommen anderen Liga", meinte er einsichtig und steckte Dragoon in seine Hosentasche. "Das ist nicht wahr. Ich habe erst vor kurzem mit dem Bladen angefangen und habe noch viel zu lernen. Aber so gut wie mein Bruder Kai, bin ich noch lange nicht", antwortete sie wieder ernst. "Das ist wohl ein Scherz, oder?", kam es fast ungewollt aus Max heraus. Doch Naomi schüttelte nur den Kopf. Desto mehr dieses Mädchen etwas von sich preis gab, umso mehr mussten die Bladebreakers über sie und ihre Erscheinung staunen.

"Wisst ihr was Leute, mir ist gerade ein super Gedanke gekommen!", platzte es plötzlich aus Tyson heraus, sodass er einige perplexe Blicke erntete. "Naomi, hättest du nicht Lust bei uns einzusteigen?...Dann könnte dir dein Bruder Kai etwas beibringen", schlug er vor, betonte dabei das Bruder und blickte sie zuversichtlich an. Ein plattes "Was?!" ging durch die Reihe, doch wie immer blieb Kai völlig ruhig und mischte sich nicht ein. "Nein danke....Ich möchte zu keinem Versagerteam gehören....Der Einzige, der etwas von euch drauf hat ist mein großer Bruder", antwortete Naomi verächtlich und gab dadurch ihre wahren Gedanken über sie preis.

"Halt mal die Luft an. Ich habe dir nicht erlaubt mich Bruder zu nennen und außerdem leite ich immer noch dieses Team. Wenn du sie also beleidigst, dann beleidigst du damit auch mich", ertönte blitzartig die donnernde Stimme von Kai.

Sogleich glaubte das Team sich verhört zu haben, weil Kai sich sonst nie richtig für sie einsetzte, doch damit hatte er absolut bewiesen, das er sich um sie sorgte.

"Oh...Entschuldige großer Bruder...Dann werde ich selbstverständlich eintreten", meinte Naomi leicht bedrückt auf der Stelle.

"Du hast leider deine Chance verspielt....Und für dich heißt es immer noch Kai", sagte dieser ohne Interesse an ihrem Unschuldsblick, versuchte aber dennoch nicht auf ihn zu achten, damit er nicht in Versuchung geriet, dem zu wiederstehen. Niedergeschlagen senkte sie ihren Blick, war fast den Tränen nahe.....Einzeln liefen sie ihr, nach dem sie sich nicht mehr zurückhalten konnte, die Wangen hinunter und tropften auf den Boden.

"...Du glaubst mir nicht...Du glaubst nicht das ich deine Schwester bin, nicht wahr?...Ich bin nicht gut genug für dich...", klagte sie leise. Kai erweichte langsam und als sie ihn mit tränenverschleierten Augen ansah, konnte er nicht mehr anders.

"Das war nicht so gemeint... Ich glaube dir, denn woher solltest du sonst über mich so gut bescheid wissen", sprach er schließlich reuevoll und missachtete die verdutzten Blicke der anderen. Naomi wischte sich auf der Stelle ihr Tränen aus dem Gesicht und fiel direkt in Kais Arme, kuschelte sich an ihn und verharrte so einige Zeit. Naomi lächelte hämisch in sich hinein....Wie war ihrem Ziel, durch diese kleine Gefühlsvorstellung, den Auserwählten zu ihrem Dorf zu bringen ein ganz großes Stück näher gekommen...Sie hatte Kai tatsächlich so weit gebracht, dass er ihr alles erfüllen würde.....Jedenfalls nahm sie dies stark an...Aber noch ein weiter Sinnesempfindung kroch langsam in ihr hoch und übernahm ihre Gedanken und Gefühle, ließ sie ihren Auftrag vergessen... Denn sie fühlte sich geborgen bei ihm...Warum, das wusste sie nicht genau...Doch sie empfand es als wunderbarer Sinneseindruck Kai so nahe zu sein...Sie fühlte sich unglaublich sicher und geborgen in seinen Armen.....

Da Kai sie nicht erneut zum Weinen bringen wollte, stieß er seine kleine Schwester nicht zurück; stattdessen umklammerte er sie zögernd. Für ihn war es so, als würde es nur noch Naomi...Die tatsächlich seine kleine Schwester sein musste, und ihn geben...Er hatte eigentlich schon von Anfang an, auch wenn er es sich nicht zugestanden hatte, ein seltsames Gefühl der Vertrautheit bei seiner ersten Begegnung mit Naomi verspürt......
 

Erstaunt und gespannt lief Shanai neben ihrem Bruder Logan her. Ab und zu schaute sie sich in den riesigen Gängen und Gemächern um, die sie durchschritten.

Logan hatte ihr noch nicht verraten, auf wen sie bald treffen würde, nur das dieser jenige Kai sehr nahe stand und es allein ermöglicht hatte, dass sich die Geschwister alle wiedersehen würden.

Sie schreckt aus ihren Gedanken auf, in denen sie wie immer in letzter Zeit, an Kai gedacht hatte, als der Butler, der vor ihnen hergelaufen war, unerwartet stoppte und eine Tür öffnete , in der er beide bat.

Hinter einem altertümlichen Schreibtisch aus Holz, so wie der Rest der Ausstattung des Zimmers, saß ein älterer Herr. Seine Gewänder waren recht merkwürdig für einen alten Greis; mit einem grimmigen Gesicht blickte er seine Gäste an.

Logan umfasste Shanais Schulter und forderte sie dazu auf mit ihm nach vorne zu treten.

"Das ist sie tatsächlich....", sprach der Gastgeber und seine trostlose Miene erhellte sich unerwartet zu einem kleinen Lachen.

Shanai starrte nur unverständlich zu ihm und dann hilfesuchend zu ihrem großen Bruder.

Dieser lächelte und wandte sich dann an Shanai mit den Worten:" ...Darf ich vorstellen, das ist dein Großvater Voltaire".

Ihre Augen weiteten sich ungläubig auf und ihr Gesicht wandte sich wieder dem Herren zu, der nun auf sie zu trat.

"...Und du...Du bist doch Shanai ..Die kleine Shanai, von der mir deine Mutter in ihren Briefen erzählt hat....", sprach er glücklich. Noch verdutzter als zuvor blickte sie ihn an, als er ihre Mutter erwähnte, an dies sie sich nur noch in kleinen Bruchstücken aus ihrer Vergangenheit erinnerte.

"......Sie.....Sie sind mein Großvater?....Und Sie kannten meine Mutter?", ermittelte sie noch leicht verschreckt. Voltaire nickte kurz erfreut.

In Shanai sprudelte ein neu gewonnenes Gefühl auf, dass sie zuvor nur verspürt hatte, als sie das erste Mal Logen getroffen hatte.

Sie konnte sich nicht mehr beherrschen und fiel ihrem Großvater um den Hals, überglücklich zu wissen, dass sie doch einen Besaß. Denn damals in ihrer Schule hatte man sie verspotte, weil sie keine Anverwandte besessen hatte.

Jetzt jedoch fühlte sie sich glücklicher als je zuvor in dem Wissen, wieder ein Stück ihrer Geschichte kennengelernt zu haben.....

Noch leicht unsicher blickte Voltaire drein, da er schon seit langem keine Umarmung mehr bekommen hatte, seit Kai sich mehr und mehr in sich zurückgezogen und ihn nicht mehr aufsuchte, wenn er Probleme hatte, hatte er keine Geste mehr entgegengenommen.

Doch als er Logans zuversichtliches Nicken aufschnappte, erfreute ihn die Umarmung.

Neben dem freudigen Gefühl, dass Shanai am ganzen Körper durchströmte, dachte sie auch an den schlimmsten Spott zurück, den sie erhalten hatte, weil sie keinen Gro0vater gehabt hatte.

Es hatte sie damals sehr getroffen und belastet......
 

>Ø Es war Shanais erster Schultag an einer vollkommen fremden Schule.....

Leicht verängstigt, aber dennoch zuversichtlich neue Freunde zu finden, betrat sie mit ihrer Stiefmutter, die sie damals als Mutter sah, da ihre Erinnerungen nach 2 Wochen Aufenthalt Krankenhaus im vollen Komma an ihre wahrhaftige Mutter vollkommen verblast waren in ihren Gedanken, das fremde Klassenzimmer und wurde sogleich herzlich von der Lehrerin willkommengeheißen. Sie fand schnell neue Freunde und in der Pause machten diese sogar ein kleines Picknick, um ihr zu zeigen, wie sehr sie Shanai mochten. Diese war sichtlich darüber freudestrahlend und nahm gerne jede Köstlichkeit der Jungs an, die man ihr bot. Doch dann kam es......Man begann, sie über ihre Familie auszufragen....Beinahe auf keine der gestellten Fragen konnte sie eine Antwort geben, deshalb versuchte sei sich an der Lüge....Leider ein großer Fehler....

Sie wusste noch genau, wie sie nach der Schule weinend nach Hause gerannt war und tagelang kein Wort mit jemanden gesprochen hatte......Und als sie dann wieder zurück in die Schule kehren musste, dass das Schlimmeste für sie war, spielte keiner mehr mit ihr, lächelte sie nicht an, man schenkte ihr keine Bewunderung und Begeisterung mehr. Die Jungs mieden sie und die Mädchen verachteten sie.....Ausgestoßen von den anderen lebte sie Tag aus, Tag ein in Trauer und Einsamkeit....Bis zu dem schicksalhaften Tag, als sie erneut die Schule wechselte...Doch dort verstieß man sie wieder nach einiger Zeit, da sie allen erzählte, dass immer ein Wolfshund an ihrer Seite war....Daraufhin meinten alle, sie sei verrückt geworden und mieden ihre Anwesenheit wieder....<
 

Kai und Naomi liefen nebeneinander her....Seit der Umarmung war einige Zeit verstrichen und keiner hatte auch nur ein Wort mit dem anderen seitdem gewechselt....

Die Bladebreakers liefen mit einem kleinen Abstand hinter den beiden her, leicht unsicher, was sie nun tun sollten. Alle waren noch ziemlich durcheinander von vorhin und keiner konnte so recht sagen, was genau in ihm vorging, selbst Tyson hielt zur Abwechslung mal sein loses Mundwerk.

Doch auch wenn er es nicht zeigte, so war Kai von dem Delirium doch am meisten betroffen.

So viele Gedanken und Bedenken schwirrten durch seinen Kopf....

Das merkwürdigste war jedoch für ihn, dass er nicht darüber nachdachte, weshalb er sich von seinen Gefühlen gehen gelassen hatte, sondern weil es ihm so vorkam, als hätte er sie mit einer anderen Person verwechselt...Aus irgendeinem unauffindlichen Grund hatte er sich in diesem Moment eine andere Gestalt in seinen Armen gewünscht....Jemand anderen, den er an sich drückte und nie mehr loslassen wollte....Doch wer sollte das wohl sein?!.....

Kai wurde immer noch mulmig bei der Erinnerung zurück an das Geschehene....Naomi schien ebenfalls etwas mächtig zu bedenken.... Denn als er seiner kleinen Schwester kurz einen Seitenblick schenkte, hatte diese ihren Blick zu Boden gesenkt und wirkte leicht abwesend, so wie er es sonst immer war.....

Es gab aber noch ein gewaltiges Problem, dass die meisten Überlegungen von Kai forderte......

Nämlich....Wie sollte er alles seinem Großvater erzählen und berichten, dass dieser es ihm auch glaubte...Kai würde seinen Großvater dieses Mal wirklich verstehen, wenn er ihn für geisteskrank hielt, denn er war immer noch leicht misstrauisch gegenüber Naomi, obgleich sie eine gute Beybladerin war, obgleich ihr Kampfstil seinem Nahe kam, obgleich sie gemeinsame Eigenschaften hatten und diese auch zeigten.....Er wollte es immer noch nicht wahrhaben....
 

"Bitte stattet mir morgen doch noch einen Besuch ab", lud Voltaire, Shanai und Logan, die er zur Ausgangstür begleitet hatte, für den kommenden Tag ein.

Nach ihrer kleinen Unterhaltung bei einer Teestunde war es leider bereits Zeit aufzubrechen, so gern Shanai auch noch mehr von ihrer Mutter und ihrem Vater gehört hätte.

Sie war jedenfalls glückselig über die Erzählungen von ihrem Großvater, da sie sich endlich ein Bild von ihren echten Eltern machen konnte, auch wenn Voltaire ihr sogar ein Hochzeitsfoto, worauf sogar Logan als ganz kleiner Junge in den Armen seiner Mutter zu finden war, gezeigt hatte. Sie spürte tief in ihrem Herzen, dass der ernst dreinblickende Mann mit silbern - schwarzen Haaren, der die Schulter seiner neuen Gemahlin umfasste und die Frau, deren goldgelbe Haare in der herrlichen Sonne nicht gerade viel durch einen Hut zum Vorschein kamen, einfach wunderbar gewesen sein mussten....Sicherlich liebe, nette und verständnisvolle Eltern, deren Liebe sie gerne noch einige weitere Jahre gefühlt hätte....

Doch leider war das Schicksal grausam zu ihr gewesen....Doch sie verfluchte es nicht, denn das Schicksal war das Leben, es war der Richter über Tod und Verderben und es schlug zu, egal auf wen, oder was und vollkommen gleich ob gut, oder auch mal schlecht..... Das Schicksal knüpfte das ganze Leben eines Menschen und dessen Gefühle und Erlebnisse, dass wusste u8nd verstand Shanai genau, auch wenn sie erst 16 Jahre alt war und noch als sehr unreif galt.....

Gerade als ihr Bruder und sie sich von dem Großvater verabschiedet hatte und Logan bereits zu einem Rollstar lief, den ihnen Voltaire großzügiger Weise gegeben hatte, kam ihr der eigentliche Sinn ihres Kommens hierher.

Schnell wirbelte sie noch einmal herum und rannte die Treppenstufen hoch zu ihrem dadurch verdutzten Großvater.

"Was gibt es denn noch Shanai?", fragte er schließlich sogleich.

"Großvater, ich benötige noch unbedingt deine Hilfe und möchte nicht, dass Logan etwas davon erfährt...Fürs erste jedenfalls nicht...", erwiderte sei ihm flüsternd.

Ihr Großvater nickte kurz verständlich und blickte sie darauf erwartungsvoll an.

"Du hast doch mich für Logan ausfindig gemacht...Könntest du das Gleiche bei.....Bei meinem kleine Bruder....Kai tun?", ermittelte sie leicht verschüchtert und bemerkte selbst kaum, das sie dabei errötete.

Erst überrascht blickte er Shanai nach dieser Frage an und antwortete dann lächelnd : " Ich hab ihn bereits gefunden Shanai.... Er wohnt hier bei mir...Leider ist er aber zur Zeit unterwegs, sonst hättest du ihn sicherlich bereits kennengelernt".

Vor Erstaunen blieb Shanais Mund sperrangelweit offen, wobei sie nicht erwidern konnte.

"Morgen wird er hier bleiben, dann könnt ihr euch wiedersehen...Wenn du es wünschst", sprach der alte Mann weiter.

"...Ich habe mir schon seit einiger Zeit sehnlichst gewünscht ihm endlich zu begegnen...Aber wie soll ich ihm entgegen treten...Ich habe große Angst und weiß nicht, wie ich es bei ihm anfangen soll.....", stotterte sie verlegen.

"Ich werde ihn morgen in den Garten schicken, dort wirst du auf ihn warten und mit ihm in Seelenruhe sprechen können...", meinte ihr Großvater höchst tolerant.

".........Aber"

Ein unerträgliches Autogehupe drang von dem schwarzen Cabrio Rollstar und ein sichtlich grimmiger Logan schien darauf bedacht zu sein, sie gleich höchstpersönlich ins Auto zu befördern.

Mit einem kleine Seufzen wandte sie sich noch einmal zu ihrem Großvater um, um sich zu verabschieden, doch dieser war bereits wieder in der Villa verschwunden.

Noch einige Zeit verharrte sie vor der Tür, den Blick zu Boden gerichtet, bevor sie zu ihrem ältern Bruder spurtete und ins Auto hüpfte.....

"Wohl noch nie was von Pünktlichkeit und Türen gehört, was?", fragte Logan spöttisch als sie endlich platzgenommen hatte und den Gurt anlegte.

"Wer verpennt der rennt", gab Shanai nur knapp zurück und wartet darauf, das er endlich den Motor startete.

Schließlich fuhren sie aus dem Gelände heraus und durchquerten schnell die riesigen Gittertüren, dabei fegte ihnen der Wind um die Ohren.

Genießerisch hatte Shanai dabei ihre Augen zu Schlitzen verengt und blickte sich in ihrer Umgebung um.

Ihr Atem stoppte für kurze Zeit, als sie an einer Gruppe Kinder vorbeikamen....Ein etwas älterer, mit dunklem Gesichtsaudruck, schaute sie kurz an, als sie an ihnen vorbeifuhren.

Shanai schien es dabei, als wäre ein Dolch direkt durch ihr Herz gestochen worden.....

Dieser Junge erinnerte sie stark an Kai .....Zu stark......Mit einem Kopfschütteln wimmelte sie die Gedanken ab, dass er es tatsächlich hätte gewesen sein können.....

Doch kurz darauf quälte sie sich erneut mit ihrer Unsicherheit.............Diese silber - blauen Haare......Die dunklen, braunen Augen.......Die blauen Kennzeichen an seinen Wangen.....Kein anderer besaß sie eigentlich.......oder war es nur ein ziemlich kolossaler Zufall gewesen? .....Gab es mehr Menschen, die diese Zeichen auf ihren Wangen trugen?....Das konnte es nicht sein.......Er konnte es nicht sein.......

Shanai hörte er's t darüber auf zu denken, als ihr Bruder erneut anfing über Fußball, Technik und dann auch noch über Formel 1 zu quatschen und sie sich darüber, sozusagen, in die Haare bekamen.....
 

Leicht erstaunt blieb Kai abrupt stehen, als der Rollstar an ihnen vorbeigefahren war und blickte dem Fahrzeug noch einige Zeit nach....Ihm war, als hätte er das Mädchen, das darin gesessen hat und ihn für kurze Zeit einen Blick geschenkt hat, sehr genau von früher gekannt.

Woher wusste er immer noch nicht genau....Nur eines wusste er ganz, desto mehr er nämlich darüber nachdachte, umso mehr bekam er davon Kopfschmerzen...Also gab er es schließlich doch auf und wandte sich zu seinen Teamkameraden um , die ihn erstaunt über das plötzliche Halten, so kurz vor seinem Anwesen, waren.

" Was ist denn Brüderchen?", erhob nun Naomi als erstes frech das Wort. Ohne Antwort zu geben wirbelte Kai wieder herum und steuerte auf die Tore zum Anwesen zu.

Naomi schaute knapp zu den anderen herüber und zuckte mit den Achseln und ging dann ebenfalls weiter, gefolgt von den Bladebreakers.

Beeindruckt sah sich Naomi auf dem riesigen Grundstück um, während Kai die Auffahrt hinauf zu dem gewaltigen Haus folgte.

Vor den Eintrittsstufen blieb Kai erneut abrupt stehen und schien nochmals etwas zu bedenken. Naomi wusste noch nicht genau, wie sie sich direkt verhalten sollte, doch zuletzt hang sie sich, wie einst zuvor, in Kais Arm und kuschelte sich an ihn.

"Wird das mein neues zu Haus, Kai - Chan?", ermittelte sie begeistert daraufhin und blickte an der wunderschönen Villa empor.

"Hör auf mich so zu nennen"; brummte Kai noch immer in Gedanken versunken und versuchte sich seine kleine Schwester vom Arm zu schütteln, was jedoch misslang.

"In Ordnung Kai - Chan!", rief sie erheitert und drückte sich noch näher an ihn, sodass Kai eine leichte Röte ins Gesicht stieg.

" Für dich heißt es immer noch Kai", murrte er sogleich, gab aber seine Befreiungsversuche auf. Leicht enttäuscht ließ Naomi ihn endlich von selbst los und blickte niedergeschlagen zu Boden....

"Ich glaub wir lassen euch jetzt alleine", scherzte Tyson mit einem hämischen Lächeln und fing sich dabei einen kalten Seitenblick von Kai ein.

"Du möchtest also heute draußen schlafen was, Tyson?", konterte Kai und stieg die Stufen hinauf, dicht gefolgt von seiner Schwester und dem Rest des Teams.

"Viel Spaß Tyson!", meinte noch Ray, der als Letztes den anderen folgte,

"Hey, hey, das war doch nur ein Scherz Leute!", versucht Tyson sich aus seiner misslichen Lage zu retten und dackelte Ray die Abstufungen hinterher, während Kai die Tür aufsperrte und sich vom Butler empfangen ließ.
 

F.f
 

So, des wars...

Ich weiß, der Teil war nicht so besonders ....* schwer- seufzt*

Aber bitte nicht zu hard zu mir sein * schnief*
 

...Falls...Falls, jedoch trotzdem einer sich erbarmen würde, mir ein Commi zu schreiben, dem wäre ich auf ewig dankbar!
 

Also, bis bald
 

Marlene

5. Chapter

Hi all 2gether!!! ^^
 

Und zumal, sorry dass ihr so lange habt warten müssen! War aber ziemlich im Stress und wollte erst einmal meine anderen F.Fs weiter kriegen. Aber dafür gibt es jetzt auch einen längeren Teil ^^

Und danke für die Commis!!!! ( bevor ich das verpenne -.-)

Viel Spaß beim Lesen!
 

F.F:
 

Wie verzaubert blickte Naomi sich in der gewaltigen Halle um, die sie vollkommen in ihren Bann zog. An den Wänden übe ihr, zu ihren Seiten, überall bis auf den Marmorboden, waren Verzierungen an den Wänden abgebildet und wertvolle Skulpturen schmückten die gesamte Halle. Am meisten jedoch interessierte sie sich für die größten Gebilde, die in Form zweier Drachen, zu beiden Seiten der Treppe standen und über sie zu wachen schienen. Nicht weit von dieser wartete ein älterer Herr, leicht ungeduldig und mit einer grimmigen Grimasse, auf sie blickend.

Unerwartet ergriff Kai Naomis Hand und führte sie, ohne das die junge Lady sich dagegen sträubte in diese Richtung. Als sie ihr großer Bruder berührte, durchströmte Naomi ein unbeschreibliches Gefühl, das sich wie eine Wärme im ganzen Körper ausbreitete und sie mit Glück erfüllte.

Voltaire blickte erst leicht unsicher von Kai zu Naomi und dann wieder auf seinen Enkel, er wusste nicht was er nun dazu sagen sollte, geschweige denn, was dieses Mädchen von Kai wollte....

Gespannt über die Reaktion von Kais Großvater auf diese Sache, beobachteten die anderen die ganze Lage. Und die Stille, die sich nun ausbreitete, machte besonders Tyson, völlig nervös, trotzdem wagte er es nicht in dieses Geschehen einzugreifen.

Naomi hatte gerade in diesem Moment beschlossen, selbst alles zu erläutern, als Kai das Wort einreichte und sie davon im letzten Augenblick abhalten konnte.

"Großvater....Da hier ist Naomi.....sie....."

"....Sie ist deine kleine Schwester", beendete sein Anverwandte mit leichtem Erstaunen in der Stimme dessen Satz. Selbst Kai und Naomi blickten nun erstarrt auf den alten Mann, der Nahe an das Mädchen trat und sie durchdringend ansah, sein Enkel nahm dabei einen kleinen Abstand ein, wich jedoch nicht von Naomis Seite.

".......Wie....Wie hast du das überlebt Kind?......Und was ist mit Karin passiert?", fragte er die Kleine überstürzt aus, sodass sie erst erschrak.

"Ich hab so viel von der kleinen Naomi gehört....Seine Mutter hatte mir laufend Briefe geschrieben und mir gesagt, wenn es ein Mädchen werden sollte, dann würde sie ihr den Namen Naomi geben.....Naomi Hiwatari", erzählte der Alte erfreut, seine Enkelin endlich erblicken zu dürfen. Im nächsten Moment allerdings wurde ihm leicht schwindelig und er musste sich an eine Statue stützen um nicht zu Boden zu fallen.

"Ist alles in Ordnung?", ermittelte nun der Butler besorgt, der schon seit vielen Jahren in den Diensten Voltaires stand. Dieser nickte kurz aus der Puste und versuchte sich gleich wieder aufzurichten, das leider daneben ging.

"Hast du deine Medizin schon eingenommen?", erkundigte sich Kai, desgleichen besorgt wie der Bedienstete. Doch sein Ahne konnte keine Antwort geben, denn direkt in diesem Augenblick sank er zu Boden und hatte das Bewusstsein verloren.

Auf der Stelle rannten die Bladebreakers, Kai und Naomi zur Hilfe, die sich bekümmert neben ihren Gro0vater begeben hatten, gleichzeitig eilte der Angestellte ins nächste Zimmer in dem sich ein Telefon befand und verständigte den Krankenwagen, da es nicht gut um dessen Vorgesetzten zu stehen schien.

Nur einige Zeit war später verstrichen, als auch schon die Ärzte ankamen und Kais Großvater, der immer noch nicht sein Bewusstsein wiedergefunden hatte.

Ganz verstört über diesen Zusammenbruch drückte sich Naomi verängstigt an ihren Bruder. Auch wenn sie diesen Menschen nicht kannte und der Name Großvater bei ihr langsam erst Gestalt annahm, hatte sie doch große Angst um diesen Mann. Und auch Kai schien sichtlich mitgerissen worden zu sein von diesem plötzlichen Vorfall, denn in den letzten Monaten hatte sich sein Großvater seit er russischen Championchips sehr gebessert.

Ray, Tyson, Max und auch Kenny standen ihnen zur Seite, wussten aber noch nicht so die rechten Worte um die beiden aufzuheitern, oder die gespannte Stimmung zu lockern, deshalb behielten sie ihr Schweigen bei und blickten nur mitfühlend zu den beiden.

Nach endlosen 25 Minuten, die alle in Schweigsamkeit verbracht hatten, erhoben sich die Mediziner und lie0en ihren Großvater auf einer Trage aus dem Haus bringen. Danach verließ der eine mit einer kurzen Verabschiedung das Haus und fuhr mit dem Krankenwagen davon.

Der andere unterstellte sich noch einer kleinen Unterhaltung mit dem Verständiger und verließ dann ebenfalls die Hall ohne sich auch nur einmal zu Kai und den anderen zu wenden....

Dieser blickte mit traurigem Blick zu Boden, während Naomi sich fest an ihn drückte um nicht gleich im nächsten Moment weinen zu müssen, denn das wäre jetzt wirklich das Letzte gewesen, was sie ihrem Bruder hätte antun wollen. Sorgen konnte Kai jetzt nicht gebrauchen.

Schlei0lich löste sich dieser aus Naomis Umarmung und schritt auf den Butler zu mit dem er nach kurzer Zeit ein Gespräch führte.

Gespannt blickten ale zu ihm und als er sichtlich aufatmete, wussten sie bescheid, dass es nichts ernstes war, was ihnen Kai auch kurz darauf erleichtert bestätigte.......
 

In der Nacht, als Naomi ihr Zimmer zugewiesen bekommen hatte, konnte sie nicht einschlafen, andauernd rollte sie sich von einer, auf die andere Seite ohne Schlaf zu finden.

Letzten Endes gab sie es auf, löste sich von ihrem Bett und schritt leise zum Fenster. Jetzt konnte sie auch den Grund ihres Wachens verstehen. Draußen donnerte und blitzte es, außerdem strömte der Regen unaufhaltsam aus den dunklen, schwarzen Wolken, die den Himmel bedeckten.

Der Regen prasselte mächtig an die Fensterscheibe, als würde er um Einlass beten und ein grausamer Wind fegte durch die Bäume und Wiesen vor dem Gebäude.

Ein gewaltiger Blitz durchzuckte kurz den schwarzen Himmel und erhellte ihn, als wäre Tageslicht am Werk. Damit sie doch noch Ruhe fand, die sie unbedingt benötigte, schnappte Naomi sich ihr Kissen, öffnete leise ihre Tür und schlich sich hinaus auf den dunklen Korridor.

Auf dem Weg zum Zimmer ihres Bruder musste sie an den vielen Gästezimmern, in denen auch die Teammitglieder der Bladebreakers übernachteten vorbei. Einmal schreckte sie auf, als sie lautes Schnarchen aus einer der Türen vernahm; ihr fiel es nicht schwer sich vorzustellen wer der jenige war, der glatt mit seinem Geschnarche hätte eine Tiger in die Flucht schlagen können....Nämlich Tyson....

So, das sie kaum Lärm verursacht hatte schloss sie schließlich Kais Zimmertür auf und trat ein.......
 

............Kai fand sich unerwartet in den Armen eines etwas älteren Mädchens wieder.....An sie gelehnt spürte er ihren Atem in seinem Nacken und betrachtete das Buch, welches sie ihm vorhielt und etwas daraus zu lesen begann.

Behütet und in seinen Vorstellungen versunken schloss er seine Augen und genoss ihre Nähe.....Als er sich zu der Gestaltumwandte, der er so nahe war, lächelte diese ihm zu, doch ihr Gesicht war kaum zu erkennen, da diese ihm Schatten eines Baumes nicht genügend zum Vorschein trat, überdies verdeckten einige Haare den Rest.

Als er sich wieder zurück in ihre Arme lehnte und seinen Blick nach vorn richtete, fand er sich unerwartet in der Steppe wieder. Vor ihnen, nicht weit entfernt, graste eine Herde Antilopen, zwischen durch einige Zebras. Die heiße Sonne schien unbarmherzig auf das Land und ließ es verödet erscheinen, trotz seiner vielen Geheimnisse.....

Unerwartet bebte die Erde und die Steppe, das Licht, die Herde....Alles verschwand und ein großer Schlund voll Dunkelheit breitete sich vor ihm aus. Hilfesuchend wirbelte er zu der Person herum, die ihn gehalten hatte, doch auch sie war verschwunden.....

Kai begann zu laufen....Rannte so schnell er konnte, versuchte der Schwärze zu entfliehen....Doch es gab kein zurück.....Die Finsternis holte ihn ein und verschlang ihn....Erst einige Momente später blitze ein grelles Licht auf, von dem er geblendet wurde...Ohne nur einmal zu Zögern, eilte er auf diese gewaltige Lichtquelle zu und fand sich am See seines Großvaters, der nicht weit hinter der Villa lag wieder. Diesen Platz kannte er nur zu genau.

Früher als er noch kleiner gewesen war, hatte er dort an den nahegelegenen Wiesen und Wäldern, die ebenfalls noch zum Eigentum seines Ahnen zählten, oft mit seinem Beyblade trainiert. Er hatte diesen Ort immer geliebt und aufgesucht, wenn er verzweifelt war, oder einfach nur in Ruhe gelassen werden wollte.

Augenblicklich spürte er die Präsens einer weiteren Person ganz dicht bei ihm und nicht lange, so bestätigten sich seine Gefühle......Eine warme Hand legte sich sacht auf seine Schulter und ließ ihn sich umschauen.....Ein Mädchen nur 1 Jahr älter vielleicht, stand an seiner Seite, lächelte ihn mit bernsteinfarbenen, durchdringend warmen Augen an. Ihr Haar wehte verspielt im Hauch des Windes und nur für eine kleine Weile wandte sie ihre Aufmerksamkeit der schönen Aussicht des Sees zu, bevor sie wieder auf Kai hinunter blickte. Aus heiterem Himmel schlug plötzlich unverhofft ein Blitz zwischen ihnen beiden ein und erneut schien es, als würde die Erde beben. Als Kai seine Augen wieder öffnete fand er sich in einem alten, verdreckten und moderigen Haus wieder. Als er leicht ängstlich durch die Tür nach draußen trat erstarrte er vor Furcht, Übelkeit und Entsetzten....Überall brannte es...Ekeliger Geruch stieg ihm in die Nase und ein Bild des Grauens bot sich ihm...Als er an sich hinunter blickte, graute es ihm jedoch noch mehr. Allerseits an seiner Kleidung klebte eine rote Flüssigkeit, auch an seinen Händen, doch diese erkannte er als Blut, warmes Blut besudelte ihn. Zu seinen Füßen erstreckte sich ein regelrechter Fluss daraus und als er wiederum aufblickte stand das pure Bangen und die Fassungslosigkeit auf seinem Gesicht geschrieben....Ringsum lagen die bewegungslosen Körper seiner Freunde in Blutlachen getränkt........Keiner gab ein Lebenszeichen von sich....Neben ihnen lagen ihre Beyblades...Vollkommen zerstört und in dem Blut ihrer Besitzer durchtränkt....
 

Kai hörte eine Stimme....Sie holte ihn zu sich............Er spürte ganz genau wie ihn erneut beißende Kälte und pechschwarze Finsternis umgab und er verzweifelt aufschrie........
 

Schweißüberströmt im Gesicht, schreckte Kai aus seinem Alptraum auf.....Wieder hatte er einen gehabt.....In dieser Nach war es bereits sein 4 gewesen und sie wollten einfach nicht aufhören...Verfolgten ihn unerbitterlich. Ein kurzer Schauer lief ihm über den Rücken, während er sich versuchte wieder zu beruhigen, dabei schaute er kurz aus dem großen Fenster, an das die Regentropfen prasselten. Erneut durchzuckte ein Ungestüm den Himmel und tauchte sein Zimmer für einen kuren Augenblick in dunkelblaues Licht.

Verängstigt trat unerwartet eine Wesen aus dem Schatten der Tür zu ihm ans Bett und schaute ihn mit großen Augen an. Erst erschauderte Kai leicht, doch als er die Person erkannte, atmete er beruhigt auf.

"Was machst du denn hier?", ermittelte er zuletzt und versuchte einigermaßen verständnisvoll zu klingen.

"...Ich......Ich kann nicht einschlafen...Es tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe....", antwortete Naomi leicht eingeschüchtert.

Kai konnte sich schon längst die nächste Frage, die sie stellen würde denken und diese traf auch wirklich ein.....

"...Kai...Darf.......Kann ich diese Nacht bei dir bleiben?", ragte sie noch etwas zurückhaltend.

Kai überlegte noch, als wieder ein Blitz sich seinen Weg durch die Wolkenbank bahnte und mit lautem Geröll zu vernehmen war, woraufhin Naomi verängstigt zusammenzuckte.

Am Ende nickte Kai einsichtig auf ihre Frage ein.

Freudig schlug Naomi seine Decke beiseite und legte sich zu ihm. Da das Bett ziemlich groß war, hatten beide genügend platz.

Trotzdem rückte Naomi, als ein weiterer Blitz aufzuckte näher zu ihrem Bruder ran, der sie fürsorglich in den Arm nahm, um sie zu trösten.

"Aber nur für diese eine Nacht....", wisperte Kai ihr leise ins Ohr; Naomi nickte verschlafen schwach ...Und kurze Zeit darauf waren beide seelenruhig eingeschlafen, beschütz vom jeweils anderen versanken sie in einen alptraumlosen, ruhigen Schlaf......
 

Am nächsten Morgen wachte Naomi durch Sonnenstrahlen, die durch das weitoffenstehende Fenster drangen und dem Vogelgezwitscher, das wie ein Chor erschallte, auf.

Noch leicht verschlafen versuchte sie sich zunächst aufzurappeln, das nicht so recht klappen wollte, da ihr Bruder seinen Arm noch immer über sie gelegt hatte. Nachdem sie es doch noch geschafft hatte sich doch noch zu befreien, rieb sie sich den Rest Schlaf aus den Augen und blickte aus dem Fenster hinaus. Die Sonne lächelte wieder, als hätte es zuvor keinen Sturm gegeben und ein frischer Regenwind, den es meist nach solch einem Niederschlag gab, wehte ins Zimmer hinein und ließ sie leicht frösteln. Deshalb legte sie sich wieder zurück und genoss noch etwas das nahe Beisammensein mit ihrem Bruder.

Immer wenn sie Kai anschaute, dann vergas Naomi weshalb sie wirklich zu ihm gekommen war. Am liebsten wäre es ihre gewesen, für immer bei ihm zu bleiben und ihn besser kennen zulernen, die Jahre aufzuholen, die sie in Einsamkeit verbracht hatte.

Sanft tippte sie mit ihren Fingern Kais Lippen an und sank zu ihm hinab, nur noch einige Zentimeter trennten die beiden und Naomi konnte seine ruhigen Atemzüge spüren.

In ihrem Bauch kribbelte es unerwartet und eine leichte Röte legte sich auf ihr Gesicht....

Kurz bevor sie ihn berührte, hörte sie plötzlich ein Piepen und schreckte auf, sah sich sogleich verwirrt um. Doch sie fand keinen im Zimmer, erst als sie ihren Blick zur Fensterbank richtete, erkannte sie den Störenfried.

Ein kleines Rotkelchen hatte dort seinen Singplatz gefunden - wie es schien zirpte - und sang nun aus voller Kehle.

Lächelnd wandte Naomi sich dem kleinen, lustigen Besucher zu und lauschte seinem Liede eine ganze Weile ausführlich zu, bis der Fratz sich erhob und auf den Baum, direkt vor dem Fenster flog.

Da Naomi erlernt hatte über weite Entfernungen scharf sehen zu können, erkannte sie sofort den Grund des Verschwindens.

Das Rotkelchen hatte an einem der dicksten Äste im Baum sein Nest gebaut und brütete eifrig seine Eier, um eine kurze Verschnaufpause einzulegen, hatte der Vogel ihr etwas Gesellschaft geleistet.

Hinter ihr begann sich Kai langsam zu regen und schien sich ebenfalls aus seinem Schlaf zu lösen. Als er seine Augen aufschlug, erschreckte er sich so arg, das er beinahe vom Bett heruntergefallen wäre, hätte Naomi ihn nicht noch im letzen Moment am Arm gepackt und ihn zurück aufs Bett gezogen.

"Was......Was machst du denn hier?!", fragte er immer noch leicht überrascht.

Beleidigt verschränkte sie ihre Arme und meinte: " Ich liege hier in deinem Bett".

"Das sehe ich auch!....Aber wer hat dir erlaubt....". Kai brach schlagartig seinen Satz ab und fasste sich an seine Stirn. Die Erinnerungen an letzte Nacht kamen ihm langsam wieder in den Sinn. " Ist dir jetzt wieder eine Glühbirne aufgegangen?", ermittelte sie erleichtert, denn sie hatte schon befürchtet Kai noch einmal gestehen zu müssen, dass sie gewaltige Angst vor Blitzen hatte...

Unverhofft schlug er seine Decke beiseite und sprang aus dem Bett hinaus, zog sich schnell etwas über und verschwand nebenan, anscheinend im Bad. Naomi lehnte sich derzeit wieder in ihre Kissen zurück und schloss genießerisch die Augen, sie umgab immer noch seine Wärme.

Eine Frist darauf trat Kai wieder vollkommen angezogen aus der Tür ins Zimmer, schaute erst zu seiner kleinen Schwester und hinaus auf den Wald, der nochleicht vom Nebel bedeckt war. Dabei bemerkte er kaum, wie Naomi sich gleich nach seinem Eintreten aus dem Bett geschleppt hatte und im Bad verschwunden war. Sie brauchte noch ein Weilchen länger als er, bis sie sich fertig gemacht hatte, dann stürmte sie schnell, ohne ein Wort zu verlieren, aus seinem Zimmer in das Ihrige und zog sich ihr liebstes Kleid, das sie als Geschenk von ihrer Mutter erhalten hatte, an und begab sich wieder in Kais Gemach.

Diesen fand sie auf der Fensterbank sitzend und idealistisch nach draußen blickend im Schlafzimmer vor.

"Morgen Kai - Chan!", rief sie ihm heiter zu, während sie sich an seine Seite begab.

Leicht perplex wandte er seine kalten Augen an sie bevor er sich wieder der Aussicht hingab.

"Was sollte das denn?", befragte er, ohne sein Blick zu kehren.

"Na ja, die Begrüßung beim Aufwachen von dir war ja grad nicht das Größte....Also dachte ich, dass wir noch mal von vorne anfangen könnten", lächelte sie ihm entgegen. Doch Kai schüttelte nur verständnislos den Kopf, schwang sich von der Bank herunter und schritt in Richtung Ausgang davon. Kurz vor der Tür hielt er an, wand sich ihr zu und sprach: " Ich hab dir doch gesagt, du sollst mich nicht Kai - Chan nennen".

Mit diesem Satz verschwand er durch die Pforte. Dann hörte man nur noch ein kurzes Klicken einer weiteren Tür und schließlich herrschte Stille....

Naomi hockte sich darauf an seiner Stelle auf die Fensterbank und ließ ebenso ihren Scharfblick über das Waldstück gleiten.

Erst schaute sie dem putzigen Rotkelchen zu, wie es aufgeregt von Ast zu Ast sprang und sie genauso beobachten zuschien, wie sie ihn; dann entdeckte sie etwas weiter entfernt, nur knapp vor dem riesigen Wald eine Rehherde im Schutze der Bäume grasend.

"Willst du dort etwa Wurzeln schlagen?", durchdrang Kais Stimme die Schweigsamkeit .

Verdutzt schaute sie u dem Jungen direkt neben ihr auf, sie hatte Kai nicht kommen hören, trotz ihrer ausgezeichneten Ausbildung zur Wahrnehmung der Umgebung; etwas seltsam fand sie dies schon....

Doch sie zerbrach sich nicht lange darüber den Kopf, ergriff seine Hand, die er ihr Hilfe anbietend reichte und ließ sich herunterhelfen.

Sodann folgte sie ihm heiter hinunter zum Erdgeschoss, wo sich der Speisesaal befand.......
 

Stillschweigend blickte sie auf die Häuser und Gärten, die an ihnen vorbeirauschten.....

"Es ist mein Wunsch....Bitte erfülle ihn mir".

Die letzten Worte ihre Großvaters , bevor die Besuchszeit vorüber war und sie mit ihrem Bruder das Krankenhaus hatte verlassen müssen....

Dieser schien immer noch leicht beleidigt zu sein, das sie ihn über ihr Vorgehen nicht aufgeklärt hatte.

Shanai fühlte sich aber nicht schlecht deswegen....Es ging Logan schließlich auch nichts an....Jedenfalls nicht ganz.....

Es hatte keine so feste Bindung zu Kai während ihrer gemeinsamen, dunklen Vergangenheit gehabt und er wusste nicht, wie sie sich in diesem Moment, da sie auf Bitte Voltaires, doch auf dem Weg zum Anwesen waren, wo sich Kai zur Zeit aufhielt, fühlte.

Ihr wurde eher übel davon, wenn sie daran denken musste, dass sie ihm bald gegenübertreten würde...Ihm alles erläutern müsste...:Ihm helfen müsste, wenn er sich nicht mehr an ihre gemeinsame Zeit zurück erinnerte....Das ...Und die Ungewissheit, ob er sie überhaupt noch an seiner Seite brauchte....Sie überhaupt noch bei sich haben wollte....Diese Bedenken erleichterten ihr sichtlich nicht ihre Qualen, eher verschlimmerten diese es, aber Shanai fand auch keine gute Ablenkung von diesen Befürchtungen.

"Bist du dir sicher, dass du es auch alleine schaffst?", erhob ihr Bruder plötzlich das Wort und sprach damit geradewegs auf ihre Unsicherheit an. Zunächst verzögerte Shanai ihre Antwort.....

Kannte sie die richte Klärung überhaupt? .....Kannte sie den Aufschluss auf diese doch so simple Frage?......

Sie wusste es nicht.....Sie hatte zwar ihrem Großvater gesagt, sie würde es selbst durchstehen, ohne Hilfe...Doch war es denn so falsch sich helfen zu lassen?....Ganz bestimmt nicht........

....Doch in diesem Fall.......In dieser Beziehung...War es nicht doch besser als erstes alleine mit ihm zu sprechen?.....Kai aufzuklären.....Ihm zu sagen, wie ihr das alles Leid tat......

Fragen...Fragen und nichts als Fragen strömten ihr durch die Gedanken und ließen die Antwort immer mehr auf sich im Unklarem warten.....

"Was glaubst du denn, Logan?", stellte sie als Gegenfrage nach langer Bedenkzeit.

Wenn sie schon einen älteren Bruder hatte, dann könnte sie ihn doch auch selbstverständlich um Rat bitten.....Wozu waren denn sonst große Brüder da?....

"....Ich weiß es nicht Shanai....Das musst du schon selbst wissen....Es ist allein deine Entscheidung und davon wird dann der Stand eurer Zuneigung zueinander abhängen, deshalb solltest du dies ausreichend bedenken....Mehr kann ich dir auch nicht raten, oder sagen....", antwortete Logan ehrlich.

Na toll!......Fantastisch!...Was für ein toller, älterer und weiser Bruder!....Super Antwort!.. Ich bin begeistert!", dachte Shanai kurz säuerlich.

"....Tja, als großer Bruder bin ich halt ne Niete...", klagte er nachdem er ihr enttäuschtes Seufzen vernommen hatte und blickte sie erwartungsvoll von der Seite aus an.

"Jep, da hast du völlig Recht, einmal stimme ich dir in meinem Leben zu", lächelte Shanai wieder etwas beruhigt .

"Was?!....Ich hab jetzt auf eine Antwort wie, " Das ist doch gar nicht wahr Logan!", oder "Völliger Quatsch Brüderchen!", erwartet und alles was du mir bietest ist " Jep, da hast du völlig Recht".........Was ist denn das für ne Aufheiterung" , murrte Logan sogleich gespielt.

"Das sollte überhaupt keine Aufheiterung sein", gab Shanai wahrheitsgemäß zu.

"....Ist ja gut...Streu noch mehr Salz in die Wunde! ...Verletze deinen lieben Bruder, der alles für dich getan hat!....Das ist also der Dank!", klagte er sofort weiter.

"Lieb?....Wie bitte?... Hast du heute mal wieder zu viel gefrühstückt?", fragte sei erstaunt, um ihn noch mehr zu reizen.

" Jetzt weiß ich was du von mir hältst...Ab heute werde ich dich genauso verachten, du wirst sehen!", meinte er und versuchte dabei einen ernsten Gesichtsausdruck aufzusetzen, das aber nicht so ganz funktionierte. Stattdessen kam solch eine Miene heraus, dass Shanai befreit anfing zu lachen, das ihr jetzt auch sehr gut tat.

Zufrieden mit sich selbst bog Logan, während Shanai noch immer lachte, in die nächste Strasse und fuhr eilends die Einfahrt zum Anwesen hoch.

Nachdem sich Shanai gefangen hatte, stiegen die beiden gemeinsam aus und wurden vom Butler eingelassen, der sie bereits erwartet hatte.

Nur war die Unsicherheit und die Angst zu dem Mädchen zurückgekehrt und es kam ihr vor, als würden tausend Schmetterlinge in ihrem Bauch herumflattern.

"....Logan...Ich....Ich mach das allein...o...okay?", brachte sie unerwartet stotternd hervor, als er ihre Hand ergriff und sie mit hinauf ziehen wollte.

Erst erstaunt, dann einsichtig bestätigte Logan ihren Entschluss.

"Du schaffst es, geh wie besprochen hinunter zum See, ich werde Kai dorthin schicken, wenn ich mit ihm fertig bin, einverstanden?", sprach Logan und zog sie führsorglich zur Tür, von der man aus hinunter in den riesigen Garten gelang, von dem man ein Kieselsteinweg herab zum ruhigen See beschreiten konnte.

Noch leicht unsicher nickte sie kurz ein und trat hinaus, wobei ihr gleich die Sonne entgegenschien, nochmals wirbelte sie zu Logan um, der sie zuversichtlich anblickte.

"Du schaffst das schon!", meinte er aufmunternd und zwinkerte ihr zu, bevor er ihm haus zurück verschwand. Leise lächelte Shanai in sich hinein....Logan war ihr wirklich eine große Hilfe, auch wenn sie es ihm nicht gestand und ihr kam es vor, als wären sie schon länger zusammen gewesen....Und in irgendeiner Weise hatte sie auch Recht damit....Das Band der Geschwisterschaft, des Vertrauens, der Liebe und Zuversicht, das sie seit ihrer beider Geburt umwarb, hatte sich während ihrer jahrelangen Trennung immer enger um sie geschnürt, nur deshalb glaubte Shanai Logan das, was er erzählte und berichtete......Noch leicht zittrig begab sie sich auf den Weg hinunter zum Gewässer......
 

Für einen kurzen Moment klopfte es an der Tür, dann trat der Butler in Begleitung eines Jugendlichen in den Trainingsraum und unterbrach die Kampfsimulation, an der sich gerade Max die Zähne ausgebissen hatte....

Erstaunt blickten alle zu dem unerwarteten Besuch und selbst Kai schien leicht überrascht darüber. Ohne eine Erklärung, oder Derartiges abzuliefern, verschwand der Bedienstete wieder aus dem Saal und ließ Logan zurück.

Dieser blickte von einem Jungen zum anderen, sein Blick jedoch blieb an einem silber- blau haarigen mit grimmigem Ausdruck und einem Mädchen in ähnlicher Ausstrahlung daneben haften. Sogleich durchzuckte es ihn wie einen Geistesblitz. Logan wusste auf den ersten Blick, das der Junge Kai war und das Mädchen an seiner Seite Naomi sein musste, seine kleine Schwester, von der er vor kurzem etwas erfahren hatte, dank seines Großvaters.

Zielstrebig schritt er ohne die Fragen der anderen auch nur wahrzunehmen zu den beiden und blieb direkt vor Kai stehen, blickte ihm kalt in die Augen, hielt Kais Blick stand.

Schlagartig schnappte er sich dessen Beyblade, das neben ihm auf einem Tisch lag und begutachtete es genau.

"Ist das deines Kai?", ermittelte Logan vollkommen in seinem Element eingeschlossen, dass er nicht merkte, wie die anderen ihm weiterhin erstaunte Blicke zuwarfen.

Verblüfft nickte Kai knapp und fragte schließlich, als er endlich die Sprache wiedergefunden hatte: " Wer bist du überhaupt?".

Logan missachtete auch diese Frage und reichte es seinem kleinen Bruder kopfschüttelnd.

"Ich bin enttäuscht Brüderchen, dieses Beyblade ist nicht gut ausgestattet, überlass es mir und ich verbessere es dir, sodass du unschlagbar sein wirst....na ja, fast", meinte der Junge weiter, der eine gewisse Ähnlichkeit mit Kai aufwies.

Dieser hatte genau hingehört und blickte perplex bei der Wortwahl "Brüderchen", zu dem Älteren auf.

"Glotz mich niet so an wie ein Breitmaulfrosch.....Noch nie was von mir gehört ich weiß....Ups, ich hab mich ja auch vergessen vorzustellen....Mein Name ist Logan...Logan Hiwatari und so wie es der Zufall will, bin ich dein älterer Bruder, freut mich", lächelte Logan und reichte seinem kleinen Bruder die Hand.

Mit weitaufgerissenen Augen blickten die Bladebreakers, ihr Teamchef und Naomi den doch noch Fremden an.

"....Du ...Du bist Kais Bruder?!", erhob nun Ray, der sich als Erster gefangen hatte, ungläubig das Wort.

"Jep, höchstpersönlich, wie er hier vor dir steht....Außerdem habe ich mich auf die Mechanik von Beyblades spezialisiert, ich weiß alles über diese Blechkisten", antwortete Logan lächelnd und ließ seine Hand doch lieber wieder sinken.

Für Kai war das doch eindeutig zu viel, er war kaum noch ansprechbar, erst Naomi, die seine kleine Schwester sein sollte, dann der Zusammenbruch seines Großvaters, diese Alpträume und nun sein älterer Bruder....Das passte alles nicht zusammen...Oder doch?!...Und was war mit diesem Mädchen aus seinen Träumen, die ihn wohlbehütet gehalten hatte?!.....

"Wo ist sie?!", platzte es aus ihm heraus, ohne das er selbst wusste, weshalb er ausgerechnet Logan fragte. Dieser schaute erst überrascht drein, dann lächelte er und erwiderte: "Sie wartet unten am See auf dich....Und sie sehnt sich nach dir....."

".....Shanai....", wisperte Kai noch leicht verständlich.....Endlich....Endlich waren seine Erinnerungen zurück zu ihm gekehrt! Seine Gedanken und Schmerzensrätsel lösten sich alle auf einmal vor seinen Augen.....Ein Lächeln kritzelte sich unerwartet auf sein Gesicht...

Alles erkannte er wieder...Die dunkle Finsternis, die sich vor langer Zeit über seine Vergangenheit gelegt hatte wandelte sich um in gleißendes Licht....So lange hatte er darauf gewartet...Zu lange...Und nun war der Augenblick gekommen, dass was seine Vergangenheit erhellt hatte und sicherlich seine Zukunft prägen würde, war wieder zu ihm zurückgekehrt...

Alles...Absolut alles wusste er wieder....Der Abschied von seiner Mutter in Afrika.......Das bittere Geweine seiner älteren Schwester, als sie sich trennten....Das Versprechen, welches er ihr als kleiner Junge gegeben hatte.....Es kam in ihm hoch......

Die wunderbaren Tage, die er mit Shanai und Logan in der afrikanischen Steppe verbracht hatte....Die gemeinsamen stillen Sunden, wo er einfach nur an Shanai gelehnt im Steppengras gelegen hatte und verträumt in den blauen, klaren Himmel geschaut hatte....Die sanften, verliebten Blicke seiner älteren Schwester, die mehr als tausend Worte zu ihm gesprochen hatten...Nun erkannte er auch die Person aus seinen Träumen....

Das versteckte Gesicht aus seinem Traum leuchtete auf und die dunkelblonden Strähnen wurden vom Wind aus ihrem wunderschönen Gesicht gestrichen...Er erblickte Shanai....Die bernsteinfarbenen Augen, die ihn ersuchten zu ihr zu kommen....

Die auf ihn warteten.........

Ohne noch einen Moment zu verlieren eilte Kai hinaus, nahm die kürzeste Wege um hinaus in den Garten zu gelangen........
 

F.f
 

So, des wars für heute ...Feierabend ^^
 

Hoffe es hat euch gefallen! Und würde mich über Commis sehr feun!
 

Bis zum nächsten Mal!
 

Gez.
 

Marlene
 

P.S. : Ich habe die Gefühle von Naomi in Bezug auf Kai speziell so extrem beschrieben...Also bitte nicht wundern! Hat alles seinen Sinn...

6. Chapter

Hi, hi Alle!!!!!! ^^
 

Vielen Dank erst einmal für eure lieben Comments!!!! Und natürlich, dass ich auch so geduldig wart!

Ich hab in letzter Zeit diese F.F ziemlich vernachlässigt, doch hier mit will ich das wieder gut machen, schließlich habe ich ja einige Teile bereits vorgeschrieben.
 

Mit diesem hier wünsche ich euch superviel Spaß!!!!
 

F.F:
 

"Was hat den denn jetzt gebissen?", fragte Tyson leicht perplex, als Kai schon seit einigen Minuten hinausgestürmt war. Die anderen zuckten nur mit den Schultern.

Naomi hatte eigentlich die Verfolgung ihres Bruders aufnehmen wollen um ihn nicht aus den Augen zu verlieren, doch Logan hatte sie zurückgehalten und beide schienen sich zu unterhalten. Dann schnappte sich dieser Kais Beyblade, blickte sich die verschiedensten Einzelteile an, die herumlagen und begann Dranzer Flame aufzuschrauben und zu verbessern.

Die Bladebreakers traten verschreckt zu ihm, da sie genau wussten, wie Kai immer reagierte, wenn man sein Blade auch nur berührte, es war sozusagen ein Heiligtum für ihn.

"Das würde ich an deiner Stell nicht machen...Kai killt dich", meinet Max warnend und setzte sich dem Jugendlichen gegenüber, die anderen taten es ihm gleich.

"Quatsch, er wird mir sicherlich dankbar sein, außerdem bin ich sein großer Bruder, ich darf das", lachte Logan und schraubte weiter.

"Und das ist kein Joke?", ermittelte Tyson leicht misstrauisch, woraufhin der andere heftig mit dem Kopf zu schütteln begann, seine Augen jedoch nicht vom Beyblade abwandte.

"Wohin ist mein Kai denn eigentlich hingegangen?", durchbrach nun unerwartet Naomi die auftretende Neugierde. "Er musste halt weg", antwortete Logan, immer noch vertieft in seine Arbeit. "....Toll...", murrte sie und ließ sich gelangweilt auf den Tisch sinken. Für alle war das Geschehne doch ziemlich verwirrend, auch wenn es sich die meisten nicht anmerken ließen.........
 

Luftschnappend bliebt er auf dem Hügel stehen, von dem er aus über den gesamten See schauen konnte......

Unten stand sie.....Umgeben vom feuchten Gras, da die Sonne noch nicht genug durch die Wolkendecke gebrochen war um es zu trocknen...Nebelschwaden umgaben ihre Beine.....Mit dem Rücken zu ihm gewand blickte sie anscheinend wartend, auf den See hinaus....

Unerwartet zuckte etwas silbernes neben ihr auf und Kai erblickte aus einem weißen Licht, eine Gestalt, die der eines Wolfes ähnelte, doch sie schien zu groß dafür zu sein, jedoch hatte sie auch nicht den Körperbau eines Hundes.... Es schien eine direkte Mischung zu sein.....

Das Wesen stand ganz nah an die Beine seiner Besitzerin gedrückt und blickte über sie wachend, mit ihr hinaus auf den See, der totenstill, ohne das kleinste Geräusch, vom Wind gestreift wurde.....

Ein leichter, kalter Wind spielte mit den hochgewachsenen Gräsern und verwandelte die Landschaft in ein geheimnisvolles Land.....Wie aus einer anderen Welt, glitzerte das Gras leicht silbern auf.......

Kai war gebannt, er konnte keinen Schritt weitergehen.......Erstarrt blickte er auf Shanai herab....

Der Wolfshund, der sie beschützte drehte sich Kai zu und blickte ihn auffordernd an, als würde er nur darauf warten, dass Kai endlich zu Shanai stieß........
 

Shanai blickte verloren auf den See hinaus......War in ihren Gedanken vollkommen versunken, sodass sie nicht ihre unsichtbare Gesellschaft fühlen konnte........

In ihrer einen Hand hielt sie ihre silberne Kreuzkette, die leicht schimmerte, mit der anderen umfasste sie ihre weiß - silbernes Beyblade in ihrer Tasche....Der Wind spielte leicht mit ihren Haaren und einige kleine, unverkennbare Tränen trug er davon.....

Leicht löste sich die graue Wolkendecke...Es begann ein leichter Schauer und dennoch schien die Sonne auf ihr Angesicht herab......Wie verzaubert schien der Augenblick.......
 

Kai hatte sich wieder gefasst ... Schritt langsam, noch leicht unschlüssig, auf seine Schwester zu.....Nur einige Meter vor ihr blieb er im Gras stehen....Der Wolfshund verschwand vor seinen Augen mit dem Wind....Als wäre das Wesen selbst der Wind.........Dieser umstreifte nochmals Kai und verschwand dann.....

".........Shanai....", sprach Kai so leise, das er sich kaum selbst hören konnte.........

Doch Shanai hatte ihn erhört.........Klar und deutlich.........Aber sie hätte ihn auch so bemerkt.......

Ihr Herz begann wie wild zu schlagen.....Ihr Verstand setzte zögernd aus........

....Die Wärme, die Kai ausstrahlte, erfasste sie am ganzen Körper, durchströmte sie wie klarer Sonnenschein..........Glück stieg in ihr hoch und mit neuem Mut wandte sie sich äußerst langsam zu ihm um..............
 

Die Zeit schien still zu stehen, als sich ihre beiden Blicke trafen......Keiner sprach ein weiteres Wort......Keiner regte sich........Gegenseitig spürten sie, was der andere ihnen noch sagen wollte.......Doch es bedürfte keiner Worte........Sie waren Seelenverwandt.......Solch etwas fühlten sie tief in ihrem Innersten...In ihren Herzen..........Sie ließen ihre Gefühle sprechen.......
 

Der Regen ließ nach.....Nur noch die Lichtstrahlen, die sich bedächtig vermehrten, drangen durch den dunklen Himmel und erhellten ihre nähere Umgebung mit schillerndem Licht.........

In Shanais Augen stiegen zögernd Tränen hoch.......Sie bahnte sich einen Weg an ihren Wangen hinab und verschwanden dann als Tropfen im Gras......

Kai konnte immer noch nicht das hervorbringen, was er ihr eigentlich sagen wollte......Blieb stumm......
 

Leicht schwankend machte nun Shanai den ersten Schritt.......Bedächtig kam sie auf ihn zu...Kurz vor Kai stoppte sie noch einmal....Blickte in seine klaren, tiefen, braunen Augen, in denen sie am liebsten in diesem Moment eingetaucht wäre und umarmte ihn im nächsten Moment übereilt......Sie konnte einfach nicht mehr auf seine Berührungen warten.....Zu lange hatte sie bereits darauf warten müssen, ihm endlich wieder nah zu sein und zu spüren.......
 

Kai versteifte sich bei diesem Zusammenschluss.....Erst als er ihre warmen Tränen an seinem Hals spürte, lockerte sich diese Stellung.....Und auch erließ das angenehm, kribbelnde Gefühl in seiner Magengegend zu......Schloss leicht seine Augen und genoss ebenfalls diese Empfindung........

Shanais Kräfte ließen vor Überglück und ihre Beine entsagten ihr.....

Kai, der darauf nicht gefasst war, stürzte mit ihr zu Boden.....Beide lagen nun leicht durchnässt im Gras.....

Aufeinander liegend konnten sie den Atem des anderen genaustens erleben......

Shanai lächelte ihn an....Ein befreites und zufriedenes Lächeln ...Erneut schlang sie ihre Arme um Kai und drückte ihn fest an sich, sodass dieser ihren Herzschlag, der extrem schnell war, hören konnte....
 

Einige Zeit lagen sie nur still da....Wollten nur die Nähe des anderen spüren........Schlossen beide, wie in früheren Zeiten ihre Augen und versuchten einzigst die Wärme des anderen zu genießen.....Endlich vereint.......Endlich wieder zusammen.........Nun unzetrennbar.....

Ein Band, das geschnürt wurde seit sie sich kannten und das nun den stärksten Knoten, als jemals zuvor, gebunden bekam....

Jetzt da sie sich wiedergefunden hatten, brauchten sie keine Worte um sich zu verständigen, die gegenseitige Erreichbarkeit bot ihnen genug Verständnis und Liebe.......
 

"Was macht Kai denn so lange?....", fragte Ray unerwartet, während er seinen Zug beim Schwarzen Peter Spiel beendet hatte und gespannt zu Logan blickte, der als nächstes an der Reihe war. Dieser zuckte leicht mit den Schultern und gab seine Kartenpaare ab, schließlich war Tyson dran.

"Wer weiß....Vielleicht hat Kai eine Freundin...Schließlich hat er ja einen Mädchennamen vorhin genannt", lächelte Tyson und zog eine Karte aus Max' Hand.

Naomi, die sich gerade mit einem Stück Gebäck beschäftigte, das der Butler vor einiger Zeit zum Tee serviert hatte, hustete überrascht auf und blickte ihn mit verstörten Augen an.

Zugleich starrten die Jungs sie entgeistert über diese Reaktion an, wandten sich aber, nachdem sie sich wieder einigermaßen beruhigt und den Teller mit der Torte in die Hand genommen hatte, ihrem spannenden Spiel zu......
 

So wie zu Kinderzeiten lag Kai in Shanais Armen und blickte hinaus auf den riesigen Weiher.... Die Sonne spiegelte sich auf dessen Oberfläche leicht wider und an dem gegenüberliegendem Ufer tauchte aus dem verdickten Nebel zunächst ein Augenpaar auf, das sich als Fuchs entpuppte. Nachdem dieser seinen Durst wieder gestillt hatte, verschwand er, so schnell wie er gekommen war, zurück in dem drallen Dunst.

Die dichten Nebelschwaden glitzerten geheimnisvoll in den leichten Sonnenstrahlen und umgaben die Beiden dicht bei der Wiese, schienen sie regelrecht zu verschlingen....

Einiges hatten sich Shanai und Kai schon erzählt und berichtet...Beispielsweise wie ihre weitere Kindheit ohne den jeweils anderen abgelaufen war und was sie erlebt hatten....Wie sie zu ihren Bitbeast gekommen waren und noch vieles mehr, was den anderen interessierte....

Leicht selbst darüber verwundert, dass Kai sich Shanai so öffnete...So öffnen konnte, wie niemals einer Person zuvor, schloss Kai die Augen, versank jedoch nicht wie andere Male in seiner Gedankenwelt, sondern blieb standhaft in der Realität und hörte die ruhigen, sanften Worte, die Shanai leise in sein Ohr flüsterte. Gerade klärte sie ihn und sich selbst über ihre eigenen Gefühle kurz vor ihrem gemeinsamen Treffen auf...

Ihre Tränen hatte Kai schon längst getrocknet, und es waren bereits keine Spuren des langen Weinens auf ihrem Gesicht zu erkennen.

".........Verzeih mir bitte.....", wisperte sie unerwartet, nachdem ihre Erzählung beendet war und die Stille schon seit einiger Zeit andauerte. Dabei vergrub sie ihr Gesicht in seinen Haaren und atmete den frischen Duft von ihnen ein, um nochmals sicher zu gehen, dass es wirklich kein Traum war.

"Verzeih, dass ich dich alleine und im Stich gelassen habe...Ich schwöre dir, dass ich dieses Mal nie mehr von deiner Seite weichen werde und dich nie mehr verlassen werde...nie", gelobte sie ihm und war noch nie so entschlossen gewesen, dieses Versprechen einzuhalten.

"Hör auf.....Schwöre mir nie etwas, was du nicht einhalten kannst....", meinte Kai unerwartet sauer, verschreckte sie mit dieser Heftigkeit.

"...Aber....aber Kai...."

"Du kennst mich überhaupt nicht richtig! ....Ich bin nicht mehr derjenige, den du gekannt.... Den du geliebt hast....Wir haben uns zu sehr voneinander entfernt und verändert, als dass es wieder so werden könnten wie früher...", sprach er weiter bedrückt und befreite sich aus ihrer Umarmung.

Nun war sein altes Ich wieder da.......Deutlich begann es von ihm Besitz zu ergreifen........So leid es Kai auch tat, er wusste, es wäre das Beste es ihr präzise, schnell und schmerzlos zu sagen.

Doch als er sich zu Shanai umwandte prägte ein erstaunter Gesichtsausdruck sein Gesicht.....

Shanai lächelte....Lächelte erheitert und unbeschwert.....Als hätte sie seine Worte nicht realisiert.....

"......Das ist nicht wahr Kai.....Wir können es versuchen.....Ich weiß zwar nicht, wie du heute zu mir stehst......Aber ich, ich bleibe an deiner Seite.....Um ehrlich zu sein hatte ich auch Angst vor unserer ersten Begegnung seit Jahren nur deswegen, weil ich dachte du würdest mich nicht mehr kennen....Mich verachten und zurückstoßen....Doch das hast du nicht getan und deshalb bist du immer noch mein kleiner Kai von früher", sagte sie sanft und streifte leicht mit ihrer Hand seine Wange. Kais strenger Ausdruck auf seinem Angesicht lockerte sich wieder und ein Lächeln rang sich zu seinen Lippen durch....

"Oh nein!", schrie Shanai unerwartet auf und ließ Kai stutzen.

"Was....was ist denn los?", fragte er leicht perplex und enttäuscht, dass nun die wunderbare Stimmung verschwunden war.

" Wir sollten langsam hochgehen.....Wir sind hier schon fast 2 Stunden! Und dabei wollte ich noch unbedingt Naomi kennenlernen", meinte sie auf Kais Verständnis bedacht, das sie kurz darauf auch erhielt.

Dieser richtete sich als erstes auf und half seiner größeren Schwester, noch einmal blickten sie sich verträumt gegenseitig an, bevor ein kalter und stürmischer Wind sie zum Aufbrach zwang.......
 

"Das darf ja wohl nicht wahr sein! ....Das war unfair! DU hast geschummelt!", protestierte Logan, als er von Ray den schwarzen Peter gezogen und damit zum 5 Mal das Spiel verloren hatte...

" Stimmt doch gar nicht!", setzte sich Max, der als zweites fertig geworden war für seinen Kumpel ein. "Doch, natürlich! Hast du es etwa nicht gesehen?!....Er hat die ganze Zeit voll die komischen Grimassen gemacht und mich damit abgelenkt!", meinte Logan und schmiss seine letzten Karten auf den Stapel vor ihm.

" Du kannst einfach nicht verlieren, Bruderherz", lächelte Naomi, die einigen Abstand zu den anderen hatte. Sie stand an eine Wand gelehnt, mit verschränkten Armen und blickte ab und zu aus dem Fenster zu ihrer Linken hinaus, in der Hoffnung Kai zu erblicken, wie er zurückkehrte. Doch da sie sich im vorderen Teil der Villa befanden, hätte sie lange warten können......

"Quatsch, ich bin ein wachechter Hiwatari! Und wir gehören nun einmal zu den Gewinnern", entgegnete Logan ihr sogleich. Doch diese schien seine Berichtigung kaum wahr zunehmen, deswegen drehte sich Logan nach dem Motto, "So du mir, so ich dir", von ihr ab und begann die Karten von vorne zu mischen.

Ein leises Seufzen entglitt Naomi nach einiger Zeit, als sie es schon langsam satt hatte, auf Kai zu warten. .....Lieber wäre sie losgestürmt, um ihn zu suchen, doch Logan versperrte ihr dann immer den Weg, hob sie hoch und setzte sie schnurstracks auf einen Stuhl am Tisch. Deshalb zog sie es vor, auf eine passende Gelegenheit zu warten sich davon zu schleichen.

Diese ließ auch nicht mehr lange auf sie zu warten, denn ihr älterer Bruder hatte sich in so ein heftiges Wortgefecht mit den Bladebreakers, durch das verlorene Spiel, versetzt, das er kaum sein Umfeld bemerkte.

Leise schleichend, schritt Naomi in sich hinein lächelnd, auf die Tür zu und hatte gerade die Türklinge berührt, als Logan herumwirbelte und schon zum 10 Mal auf sie zu ging, um sie davon abzuhalten nach Kai zu suchen.

Doch dieses eine mal gab Naomi nicht so schnell auf, sie hielt sich so arg an der Türklinge fest, dass Logan versuchen musste, sie davon zu ziehen. Leicht verdutzt blickten die anderen ihnen dabei zu.

In einem überrumpelten Moment wurde die Tür unerwartet geöffnet und Naomi konnte sich nicht mehr länger halten, ließ los und krachte mit voller Wucht mit Logan zusammen.

Während sie das Ganze fast unbeschadet überstanden hatte, rollte sich Logan vor Schmerzen am Boden.

"Das geschieht dir Recht!", entgegnete sie ihm gefühllos und wandte sich zur offenstehenden Tür herum.
 

Kurze Zeit nur später, betrat Kai das Zimmer und blickte verwundert zuerst zu Logan hinüber, dann zu Naomi, die ihn völlig unschuldig, wie ein kleiner Engel anblickte und dann zu seinen Teamkollegen, die sich vor lachen kaum noch einkriegen konnten.

"Kai! Endlich bist du wieder da! Wo warst du denn?!", rief Naomi sogleich heiter, rannte schnurstracks auf ihren älteren Bruder zu und umarmte ihn fest, als Zeichen, das sie ihn vermisst hatte.

Kai sah sie erneut kalt und verständnislos an, doch dies kümmerte Naomi nicht viel, sie war ja fast genauso wie Kai. Was ihr mehr zu schaffen machte war das Mädchen, das gleich darauf an seine Seite trat und skeptisch von ihr, auf Logan und dann zur Jungengruppe, die immer noch lachte, blickte.

Schlagartig befreite Naomi ihren großen Bruder aus der Umarmung und blickte Shanai mit kalten, unbarmherzigen Blick an.

".........Sehr nett..", brachte Shanai plötzlich mit ebenfalls strengem Gesicht hervor.

"........Wow....Wie süß", erwiderte Tyson, der sich nach ihrem Auftauchen, wie die anderen, gefangen hatte.

"Halt deine Zunge aber im Zaum", meinte Shanai leicht angewidert zu Tyson, als sie seine Blicke spürte. "Sorry", kam es entschuldigend von diesem, der knallrot im Gesicht war. Doch er schien nicht der Einzige zu sein, der sie recht gutaussehend fand. Auch seine beiden Kameraden betrachteten das ältere Mädchen.

"Was hast du denn wieder angestellt Logan?!, fragte sie leicht vergnügt, als sie Logan k. o . am Boden liegend sah.. "Frag Naomi.....", brachte der Angesprochene vor Qualen mit zusammengebissenen Zähnen hervor.

Überrascht blickte sie sich zu der Kleinen neben Kai um, als ihr endlich klar wurde, wer sie überhaupt war. Um ihre Überlegeigenheit Naomi zu präsentieren, schritt sie hochnäsig auf sie zu und blickte sie durchdringend an. Diese ließ sich davon aber nicht im Geringsten beeindrucken und hielt dem festen Blick Shanais mühelos stand.

Kai, der nicht so recht verstand, was die plötzliche Verwandlung seiner sanftmütigen, älteren Schwester zu bedeuten hatte, nahm es trotzdem eher gelassen und half schließlich Logan auf.

Noch immer nicht ganz genesen, schaffte Logan es sogar mit der Hilfe seines kleinen Bruders und blickte ihn dankbar an, während Kai versuchte diesen Blicken auszuweichen.

Schließlich schnappte Logan sich ihn und durschwuschelte sein Haar heftig.

"Thanks, Bruderherz", bedankte er sich noch einmal erheitert über den sauren Ausdruck auf Kais Gesicht. Dieser versuchte sogleich seine Haare wieder zu richten, das bis auf eine immer noch abstehende Strähne auch einigermaßen klappte. Zugleich warf er seinem Teamkameraden warnende Blicke vor, die es echt schwer hatte, sich einen weiteren Lachanfall zu verkneifen. Shanai kam ihm auf der Stelle zur Hilfe und richtete führsorglich seine kämpfende Strähne, ohne das Kai sich auch nur einmal dagegen sträubte.

In Naomi entbrannte eine gewaltige Ladung Neid, das Kai sich, obwohl er diese Shanai erst seit kurzem zu kennen schien, schon besser mit ihr verstand als mit Naomi selbst. Ein leichter Stich in ihrem Herzen ließ sie zusammenzucken und traurig wandte sie sich von den beiden ab...........

"Dürfen wir auch erfahren, wer die neue Freundin von dir ist Kai?", fragte Ray leicht neidisch und blickte erwartungsvoll zu Shanai.

Diese schaute sich in der Runde um und stellte sich schließlich doch noch vor: "....Mein Name ist Shanai....Shanai Hiwatari, ich bin Kais ältere Schwester."

Das wurde den Bladebreakers dann doch zu viel....Und mit weit aufgerissenen Augen blickten sie das noch recht junge und hübsche Mädchen erstaunt an.

"Sag mal Kai ......Wie viele Geschwister hast du denn noch?", ermittelte Max baff und blickte von Logan zu Shanai und schließlich zur leicht beleidigten Naomi.

Der Angesprochene konnte diese Frage nicht beantworten und zucke leicht mit den Schultern.

"Keine Sorge, wir sind die Einzigen", lächelte Logan, der sich wieder erholt zu haben schien.

"und könnte mir einer jetzt mal erklären, weshalb Kai euch nie erwähnt hat und selbst nichts von euch gewusst hat?", fragte nun Kenny wissbegierig, der den ganzen Zeitraum über, nur schweigend an seinem Laptop mit Dizzy verbracht hatte.

Naomi, Kai und Shanai wandten sich auf der Stelle zu Logan um und warteten ebenfalls auf eine gute Erklärung von ihm.

"Also gut, dann werde ich wohl mal losschießen.....", meinte er und lehnte sich dabei mit verschränkten Armen, so wie es seine anderen Geschwister taten, an den Tisch und begann zu erzählen......

Es ist jetzt etwas mehr als 8 Jahre her, als Kai, Shanai und ich voneinander getrennt wurden. Ich war damals 10, Shanai 8 und Kai erst 6. Wir lebten, da unser Vater ein Wissenschaftler war und wie ich später erfuhr, nach dem legendären Bitbeast, wie ihr es heute nennen würdet, Treatise suchte, doch dazu später.....Jedenfalls brach ein Krieg in unserer Gegend aus und unsere Villa dort wurde ebenfalls überfallen...Es begannen schlechte Zeiten für unsere Familie, mein Vater verlor seine gesamten Anhänger bei den Kämpfen, doch es kümmerte ihn nicht mehr....Er war so in sein streben nach dem Bitbeast vertieft, das er alles vernachlässigte...Selbst unsere Familie...Ich hatte einmal nur 2 Tage mit ihm verbracht als ich kleiner war und die anderen noch gar nicht geboren waren....Seit diesen Tagen hatte ich ihn nur ab und zu, kurz zu Gesicht bekommen....Mutter war deswegen vollkommen verzweifelt.....

Sie wollte eigentlich eine glückliche Familie aufbauen, doch da unser Vater wegen seinen Forschungen uns zu sehr verachtete und nicht mehr an uns dachte, wurde sie wütend.

Und dann eines Tages passierte es....Kai wurde schwer krank....Sie lief den weiten Weg vom Dorf, in dem wir damals nach der Zerstörung unseres Hauses gelebt hatten, in den Dschungel zum verwunschenen Dorf, wo sich der größte und besterhaltenste Anbetungstempel für Treatise befand und klagte ihn an. Subaru, unser Vater jedoch überhörte diese Anschuldigungen, gab Kai eine Medizin und wollte, das Karin, unsere Mutter, wieder verschwand. Sie fasste den Entschluss, wieder nach Japan zurückzukehren...Doch sie konnte es nicht....Sie liebte unseren Vater noch zu sehr und wollte ihn nicht aufgeben.....

Deshalb übergab sie mir am Flughafen die Anweisung, auf Shanai und Kai Acht zu geben und sie auf dem Weg nach Japan zu beschützen. Nachdem wir nur kurze Zeit bei unserem Großvater hier verbracht hatten, hatte sich unsere Mutter doch entschlossen zu uns zurückzukehren und nahm einige tage später, soweit ich weiß, den nächsten Flug. Doch das Flugzeug verschwand urplötzlich spurlos und auch Vater entschwand unerwartet bei einer weiteren Ausgrabung zur gleichen Zeit. Man hielt beide für tot und deshalb wurde vor Gericht um das Vorsorgerecht von Shanai und mir gestritten.

Da unser Großvater, per einiger Dokumente, das Sorgerecht für Kai überschrieben bekommen hatte, verlor er den Kampf um Shanai und mich vor Gericht und wir selbst wurden auch noch einmal getrennt. Während Kai hier in Japan aufwuchs, wurde ich nach Spanien geschickt und Shanai nach Australien. Als ich 14 Jahre alt wurde und zufällig in den Computerdateien meines Stiefvaters rumschnüffelte, fand ich all diese Informationen über uns, da er damals der Anwalt gewesen war, der unseren Großvater entgegengetreten war.

Ich setzte mich daraufhin per Internet mit Voltarie in Verbindung und bald arrangierte er ein Treffen. Bei diesem erzählte er mir alles....Klärte mich über meine Vergangenheit und über meine jüngeren Geschwister auf....Doch von Naomi hatte er mir nicht viel erzählt....Er hatte nur gesagt, das Karin damals schwanger gewesen war, bevor sie starb und, dass das Kind, wenn es ein Mädchen werden sollte, auf ihren Wunsch, Naomi heißen sollte. Das hatte Mutter damals jedenfalls in ihren Briefen an ihn geschrieben...Als ich meine Nachforschungen um Kai, Shanai uns unsere Mutter Karin beendet hatte, wollte ich auch meinen Vater besser kennen....Deshalb verfolgte ich sein Leben vom 18 Lebensjahr an und fand vieles verblüffendes heraus."

Logan machte eine kurze Pause um aufzuatmen, zugleich lauschten die anderen ihm gespannt. Dann begann er weiter zu berichten: " Unser Vater wuchs unter sehr schlechten Bedingungen in Russland auf ...Von Anfang an war er ein Weisenkind gewesen und musste sich Stück für Stück sein Ansehen als Wissenschaftler erkämpfen, doch er schaffte es schließlich und wurde weltweit angesehen...Dann als er 20 wurde fand er endlich seinen Vater... Unseren Großvater....Dieser hatte sich von seiner Frau getrennt und sie war mit Subaru nach Russland gegangen, jedoch frühzeitig an einer Krankheit gestorben. Nachdem unser Vater das alles mit Großvater aufgerollt und klar gestellt hatte, machte er an seiner Arbeit, die heiligen Geister zu finden, also Bitbeaster, oder besser gesagt, das allmächtige Bitbeast zu finden, weiter. Auf einer Konferenz in Amerika, bei der er Anhänger davon überzeugen wollte, dass man in Afrika mehr Aufschluss über Treatise bekommen würde, traf er auch auf Mutter, die gerade ebenfalls zu einer Professorin aufgestiegen war. Sie verliebten sich ineinander und einige Zeit darauf heirateten sie glücklich...Mutter folgte ihm, nach meiner Geburt nach Afrika, wo 2 Jahre später Shanai geboren wurde und schließlich auch unser kleiner Kai...Den Rest hab ich euch ja schon vorweggenommen", beendete Logan die Erzählung.

" Und was hat es mit dem legendären Bitbeast auf sich?", ermittelte Ray nach einiger Zeit.

".....Ich habe vor langer Zeit herausgefunden, weshalb Vater nach diesem gesucht hatte......weil es unglaubliche Kräfte besitzt....Es kann dir Wünsche erfüllen und seine Schuppen, wenn sie in Berührung mit Wasser kommen, verwandeln diese einfache Flüssigkeit in einen Heiltrank, der die tiefsten Wunden .....Die schlimmsten Krankheiten heilen kann....Aber nur, wenn man es findet...Doch das hat seit Jahrtausenden keiner mehr geschafft...Und eigentlich habe ich nach meinen Geschwistern nur gesucht, damit wir wieder die ersten seit dieser Zeit sein werden, die es finden...Jeder kann sich dann seinen Herzenswunsch erfüllen lassen...Wir könnten unsere Eltern wiederbeleben und wie früher erneut ein normales Leben führen, das wäre doch super......", sprach Logan zu ende.

"Ich mach da nicht mit", kam die unerwartete Antwort von Kai, woraufhin er alle perplexen Blicke auf sich zog.

"Weswegen denn Kai?", fragte Tyson vorsichtig an, um nicht wieder zu weit in seine Angelegenheiten zu gehen.

"Nach der Beschreibung, die Logan gemacht hat, wäre das kein normales Leben...Unser Vater würde sicherlich wieder seinen Forschungsarbeiten nachgehen und Mutter würde an dem Kummer darüber zerbrechen....Wir würden ihnen damit nicht helfen und uns auch nicht".

Diese Erklärung klang recht logisch für die andren und entsprach auch fast der Wahrheit. Und auch Shanai nickte dazu einstimmend mit Naomi, die beide ihrem Bruder Recht gaben.

Auch Logan schien dies zu bedenken, obwohl er sich viel länger mit seiner Familie beschäftigt hatte, war ihm dies nie in den Sinn gekommen......

" Das ist wahr....Kai ist vollkommen im Recht...Aber wir haben trotzdem zueinander gefunden und das ist das Einzige, was zählt! Wir brauchen nicht nach diesem Bitbeast zu suchen, wir sind auch so stark genug!", baute Shanai ihren älteren Bruder auf.

Eine ganze Weile lang herrschte daraufhin Stille, jeder schien in seinen Gedanken versunken zu sein.....

Erst als es Tyson nicht mehr aushielt und Kai urplötzlich sein Beyblade mit den Worten: " Das hast du vergessen", zuwarf und es sein Gegenüber geschickt auffing, lockerte sich diese bedrückende Stimmung wieder.

Kai fackelte nicht lange und hätte beinahe die halbe Villa vor Wut zusammengeschrieen.

"WER WAR DAS?!?!?!?!?!?!?!"

"Wer war was, Kai - Chan?", ermittelte Naomi erschrocken über solch eine Reaktion von Kai.

"Jemand hat mein Beyblade vollkommen neugestaltet!", antwortete Kai aufgebracht und blickte sauer zu seinen Kameraden, die alle sogleich mit dem Fingern auf Logan deuteten, der sich verlegen am Kopf kratzte.

"....Du musst mir nicht danken, das habe ich auch so gern für meinen kleinen Bruder getan", sprach er lächelnd.

"Danken?!...Danken?!...Was fällt dir ein mein Beyblade zu verbessern?!"

"Reg dich ab, ich wollte nicht, das du genauso wie die anderen Versager ein bescheuerte Beyblade besitzt, deswegen habe ich es verbessert", erklärte Logan um seinen Bruder halbwegs zu beruhigen.

"Hey! Wir sind keine Versager!!!", protestierte Tyson im nächsten Moment mit Max im Chor gegen diese Anklage, doch Logan blieb cool und meinte weiter zu Kai: " Keine Sorge, ich kenn mich in so was aus, ich erfinde so' n Scheiß und verbessere auch die Blades...Ich bin ein Beyblademechanikexperte.... Bei deinem Blade hab ich alle guten Ersatzteile zusammengefügt und es ist jetzt beinahe perfekt...Also für die Weltmeisterschaften wärst du fit ...100 pro".

Kai zweifelte noch etwas daran, ließ aber beruhigt sein Blade wieder sinken, ihm war dieser Wutausbruch bis aufs äußerste peinlich.

"Wenn wir grad dabei sind...Wir brauchen für die nächste Weltmeisterschaft ein 6 -er Team, das heißt wir brauchen noch 2 Blader", unterbrach Kenny die Stille.

"Na super! Wo sollen wir denn die herkriegen?!", stöhnte Max verächtlich auf und ließ sich auf dem Stuhl hängen. "Tja, das ist die alles entscheidende Frage; wies aussieht...Hast du nicht eine Idee Kai?", erhob nun wieder Ray das Wort. Kai jedoch schüttelte stumm den Kopf und schien ebenfalls darüber nachzudenken.

"Also ihr Jungs seit wirklich schwer von K.P", meinte Naomi verächtlich.

"Was meinst du damit?", fragte Kenny sie wissbegierig aus.

"Ich habe auch ein Beyblade ...Dann wären wir schon 5", antwortete sie triumphierend.

" Wir sind 6", sprach nun Shanai .

"Du...Du hast auch ein Blade?", ermittelte Kai leicht erstaunt über seine ältere Schwester, als Antwort bekam er nur ein Zwinkern.

"Aber bevor ich eurem Team beitrete, muss mich erst einer von euch im Bladen schlagen, damit ich weiß, das ihr gut genug für mich seit", meinte nun wieder Naomi und trat zur Arena herüber, auf ihren Gegner wartend.

"Für mich gilt das Gleiche", stimmte Shanai mit ein und stellte sich hinter ihre kleine Schwester, jedoch mit großem Abstand.

"Na toll! ...Gegen Naomi hätte Tyson keine Chance, wer soll dann gegen sie antreten?!", murrte Kenny verzweifelt.

"Ich werde kämpfen....Dann kann ich das neue Blade ausprobieren", sagte Kai unerwartet und trat Naomi gegenüber, die ebenfalls, wie die anderen, ihn erstaunt ansah.

"Dann bestreite ich den 2. Kampf gegen Shanai", forderte Ray ein und trat an Kais Seite.

Die anderen nickten nur und hofften, dass die beiden besten Blader ihres Teams, außer Tyson, ausreichten um den einen starken und den anderen unbekannten Blader zu schlagen.

Ruhig legte Kai sein Beyblade an und hoffte, dass seine Strategie mit dem veränderten Blade auch klappte, so wie er es wollte; Naomi legte ihres, ihm nach, erfreut an.

Tyson übernahm dieses Mal das Anzählen und schon ging es los......
 

F.f
 

So, ich hoffe sehr,dass es euch gefallen hat ^^
 

Wenn ihr wissen wollt wies weiter geht, dann schreibt doch bitte ein Commi für mich. * Hundeblick*
 

Bis bald!

7. Chapter

Hi alle zusammen!!! ^^
 

Danke für eure riesige Geduld und eure netten und aufmunternden Commis! * schnief / gerührt ist*

Ich hab schon ziemlich Nachfragen wegen meiner Stories erhalten, vor alle zu dieser hier. Nur leider konnte ich noch nicht früher ans reinposten kommen, da ich über die Ferien hin weg war und zuvor, gleich am zweiten Schultag eine Klausur in Latein anstand. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen!!!
 

Jetzt noch folgendes: Wer vielleicht auch noch an meinen anderen Stories interessiert ist, freut sich vielleicht zu hören, dass ich zu Beyblade Love 2 bereits einen weiteren Teil hochgeladen habe, der nur noch auf eine Freischaltung wartet. Schaut einfach in den folgenden Tagen mal vorbei, wenn ihr Lust habt; würde mich freun ^^

Ebenso wird Ende der Woche wahrscheinlich ein neuer Teil zu " My Heart and I, just for you" erscheinen, weil ich diese Story endlich beenden möchte, auch wenn es mir schwer fällt wegen der netten Commis...*schnief*

Jedoch wird es zu Hündchen in Love fürs erste keine weiteren Teile mehr geben, weil ich diese Story fürs erste abgebrochen habe, da ich leider nicht in ihr voran komme. Bitte nicht böse sein! Ich kann aber versichern, dass sie sicherlich weitergehen wird! ^^
 

So und nun endlich zu Legendary Spiece, viel Spaß!!! ^^
 

F.F:
 

Mit voller Power und hoher Geschwindigkeit rasten die beiden Blades in dir Arena umher, berührten sich nicht einmal......

"Ich werde es dir nicht einfach machen Kai - Chan! Auch wenn du mein Bruder bist!", nahm Naomi dies vorweg und gab ihrem Blade den Befehlt zum Angreifen.

Zum großen Erstaunen seiner Teamkollegen, hielt Kai seinen Blade immer noch in Abwehrposition und schien langsam zu verlieren.

Siegessicher gab Naomi den Befehl zum Erscheinen ihres Bibteasts Deadly Draconis .....In diesem Moment schlug Kai gnadenlos zu....

Er ersuchte ebenfalls sein Beast Dranzer, das viel schneller aus seiner Hülle emporgestiegen war und griff mit voller Kraft das gegnerische Blade an. Da Deadly Draconis noch nicht vollständig zu erkennen war, konnte sich das Blade nicht wieder zurück in die Abwehr begeben uns wurde hart von Dranzer' s Attacke getroffen.

"Und jetzt mach ein Ende!", befahl Kai zuletzt, doch da hatte er sich wieder zu früh gefreut; Naomi konnte nämlich ihr Blade wieder stabilisieren und schickte es, mit ihrem nun ganz erschienen Bitbeast gegen Kais. Die beiden, Deadly Draconis und auch Dranzer bekämpften sich erbarmungslos, zunächst sah es jedenfalls so aus, doch mit der Zeit kreisten die beiden nur um einander, wie vergnügte kleine Kinder.

Perplex blickten die beiden Führer zu ihren Bitbeasts empor, konnten so viele Befehle geben wie sie wollte, die Beast' s gehorchten nicht.

"Dranzer! Was ist los mit dir?!....Greif endlich an!"

"Deadly Draconis, mach ihn doch endlich platt!"

Doch die Aufforderungen ging an den heiligen Tieren vorbei, ohne auch nur beachtet zu werden.

"Was ist denn da los?", fragte Kai wütend und verwirrt zugleich.

" Ich glaub das hat was mit der Legende zu tun....", begann Logan von Neuem.

"Welcher Legende?", durchbrach Tyson ihn.

" In alten Schriften steht, dass Treatise sich Beschützer erschaffen hatte, jedem gab er besondere Kräfte und diese, übertrugen die erhaltenen Seelenstärken auf ihre Führer, so als würde ein Teil von Treatise in den Menschen leben....Sein Ersterschaffenes sollte das zweitmächtigste Bitbeast der Welt sein, leider ist nicht bekannt welches dies ist...Jedenfalls erschuf er einen roten Phönix ...Einen schwarzen Drachen und einen Wolfshund, der ein weiß - silberne glitzerndes Fell besaß.....

Wie ein Blitz durchzuckte es Naomi, Kai und Shanai zugleich.....

"Der rote Phönix ist anscheinend Dranzer...Der schwarze Drache, Deadly Draconis .....Also fehl nur noch der Wolfshund...", überleget ihr älterer Bruder weiter.

"....Nein, der fehlt nicht....Inuki Balto gehört mir....Und er hat die Gestalt eines Wolfshundes...", sprach Shanai stockend und zeigte ihren weiß schimmernden, mit leichten Silberfarben verzierten Blade hervor.

Unerwartet stoppten die beiden Bitbeaster und starrten gebannt auf den Blade von Shanai, in ihrer Hand, die ihn sogleich wieder ängstlich sinken ließ....Dann ertönte lautes Gebrüll und Dranzer, wie auch sein Bruder Deadly Draconis, verschwanden in ihren Blades....

Die Beyblades kreiselten schwankend nur noch an einer Stelle und fast keiner hätte es vermutet, doch es traf wahrhaftig ein....

Kai konnte noch einen letzten Angriff starten und beförderte Naomis Beyblade aus der Arena...Damit hatte sie verloren und war ein neues Mitglied der Bladebreakers.

Froh darüber feierten die anderen ihren Teamchef und Naomi trat leicht erleichtert, leicht erfreut zu ihrem Bruder und beglückwünschte ihn.

"....Nun zu uns", meinte Shanai lächelnd und trat Ray entgegen, dieser grinste fröhlich zurück.

" Es ist mir eine Ehre, gegen eine solche Schönheit anzutreten...", meinte er ernst und verneigte sich, bevor er sein Blade mit Drigger anlegte.

"Danke, die Ehre ist ganz auf meiner Seite", bedankte Shanai sich knapp und setzte ihres zugleich ein......

Logan übernahm dieses Mal , auf eigenen Wunsch, das anzählen und blickte gespannt den Blades zu, wie sie aufeinander zustürzten.....

Selbst Kai konnte dieses Mal nicht erfassen, wer als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen würde....

Und doch stand er für beide....Er wusste, dass mit Sicherheit beide, Ray und auch seine Schwester den Sieg sich verdient hätten, deshalb hoffte er insgeheim, auf einen Gleichstand.....

"Jetzt zeig ich dir mal, wie du rennen musst, wenn du verpennst ! ...Los Balto, lass es krachen!", befahl Shanai als erstes und sogleich wurde es im Raum kälter und ein regelrechter Schneesturm zog auf, ließ ihren Gegner Ray frösteln.

"Ein Eis am Stil gefällig?", lächelte sie zuversichtlich, als ein Wolfshund erschien.

Ray hatte keine andere Wahl , als Drigger ebenfalls zu rufen, der kurz darauf auch hervorkam und bereit den Kampf aufzunehmen war......

Doch als sich die beiden Bitbeaster gegenüberstanden und aufeinander zu rasten, weichte Drigger trotz Rays Order, anzugreifen, einfach aus. Irgendetwas hielt Drigger davon zurück, Inuki Balto anzugreifen und Ray wusste nun weder ein noch aus...Denn ohne Drigger hatte er nicht die geringste Chance.....

"Drigger! Tiger Claw!", befahl er noch ein letztes Mal und erwartete, das sein Bitbeast ihn erhörte.

Und wirklich......

Drigger sprang über seine eigene Ehrfurcht und griff das um einiges stärker und größere Bitbeast an, nur für Ray. Und mit einer nie zuvor gekannten Kraft, hielt es sich ziemlich gut gegen seinen Gegner. Shanai lächelte zufrieden....

Dies war ihr erster Gegner, der ihr in kleiner Weise, gewachsen war. Doch sie wusste, das sie irgendwann dieses Spielchen mit dem Chinesen beenden und ihn schlagen musste....

Noch etwas schaute sie dem ungleichen Kampf zu....

Während Drigger immer mehr die Gewalt über Inuki Balto zu bekommen schien und Ray sein Bitbeast heftig anfeuerte, stand Shanai stumm und ernst da....Sie sprach kein Wort, blickte nur mit strengem Blick auf das Kampfgeschehen herunter und wartete auf einen geeigneten Augenblick.........

Binnen Minuten kam der bei ihr schon vorhergesehene Moment....Drigger musste kurz stoppen, da seine harten und präzisen Schläge, doch seinen Tribut forderten......Die Müdigkeit......

"Mach Feierabend Shanai!", feuerte Logan sie heftig an, da er ihren Kampfstil, genauso wie Kai, durchschaut hatte....

"Mit Vergnügen....Los Balto! Du hast Logan gehört, beende das Match endlich! Genug Ballgespielt!", rief sie sogleich ihrem Bitbeast zu.

Dieses ließ ein kurzes Heulen vernehmen und griff dann mit voller Wucht an....

Ray, der die Situation noch gar nicht richtig fassen konnte, verfiel in eine Art Starre, als sein Beyblade nur knapp an ihm vorbeirauschte und Kai es geschickt im Flug auffing.

Leicht traurig, etwas erfreut, wartete Shanai darauf, das Inuki Balto seine Siegesrunde beendet hatte und in ihre Hand zurückkehrte.

Lächelnd trat sie zu Ray, der völlig niedergeschlagen war und seinen Blick gen Boden hielt.

"Ein super tolles Match! Sogar das Beste, was ich je gegen jemanden geführt habe!", meinte Shanai leicht schuldig fühlend über seine Verfassung.

Außer sich hob Ray sein Gesicht zu Shanai und blickte sie unverständlich an.

"Das ist kein Witz! Du warst der Erste, der ein angemessener Gegner für mich war, auch wenn du verloren hast", beendete sie ihren Satz.

Der schwarzhaarige Junge ihr gegenüber, begann ihre Aufheiterung, die er ihr sogar glaubte, zu belächeln und reichte ihr dankend für den guten Kampf die Hand, wie es üblich unter Beybladern war. Selbstverständlich nahm Shanai den leichten Händedruck an, beruhigt darüber, dass es dem Chinesen wieder besser ging.

Gleich darauf trat Kai zu den beiden und warf Ray sein Blade zu, wie immer prägte kein richtiger Gesichtsausdruck sein Gesicht.

"In Ordnung! Jetzt sollte wir aber anfangen!!!", meinte Shanai überraschend.

"Mit was anfangen?", ermittelte Naomi schließlich, die an ihre Seite getreten war. Die Kleine schien leicht verärgert zu sein....In ihrem Inneren hatte sie sich eigentlich gewünscht, das Shanai diesen Kampf nicht gewinnen würde....Doch leider hatte sie es doch getan und hatte sich nun weiteres Ansehen bei Kai verschafft.....

"Na mit dem Training für die Weltmeisterschaften! Ihr habt noch einen langen Weg vor euch", erwiderte Shanai ihrer kleine Schwester.

"Das sag ich auch immer", murrte Kai kurz auf und lehnte sich wie immer gegen die Wand.

"Gut...Kai und ich übernehmen die Rollen der Teamchefs und leiten das Training, Logan wird Kenny beim Verbessern eurer Blades beistehen und Naomi...Du...Nun, du wirst den anderen helfen, wenn sie nicht weiter wissen, deine Erfahrung müsste uns ausreichen", meinte sie sogleich.

"Hey, wer hat den gesagt, dass du das alles bestimmst?!...Kai ist ja schon ein Sklaventreiber in Sachen Training, aber zwei aus eure Familie....Ich glaub, des verkrafte ich net", maulte Tyson sauer auf und blickte sie leicht säuerlich an.

"...Kai und ich haben gesagt, dass wir das zusammenbestimmen...Und du wirst dich wohl, oder übel mit mir abfinden müssen...Stimmt' s Kai?"

Heiter wandte sie sich zu diesem um, der kurz darauf den anderen lustlos entgegnete:" Ihr habt Probleme...Ihr habt doch gerade selbst gesehen, was Shanai im Kampf alles kann und das war noch nicht einmal die Hälfte ihrer eigentlichen Kraft, ihr könnt noch viel von ihr lernen...."

"Du auch Bruderherz", spaßte Logan, der direkt neben ihm stand und fing sich dabei mal wieder einen eisigen Blick seines kleineren Bruders ein, der soviel bedeutete wie : " Wen du noch ein Wort gegen mich sagst, dann wirst du nie wieder deine Hände an irgendein Beyblade legen können..."

"Schon gut, schon gut...Reg dich ab Kai...Diese üble Ausstrahlung hält man ja kaum aus, so schlimm is des....Warum versuchst du nicht einmal zu lächeln", winkte Logan schließlich vom anderen Thema ab.

"Und warum versuchst du nicht einmal Kai in Ruhe zu lassen?!", konterte Shanai für ihren kleine Bruder und stellte sich schützend vor diesen, warf Logan giftige Blicke zu.

Kai schüttelte nur seufzend den Kopf und musste sich noch einige Zeit , den nun ausgiebigen Streit zwischen seinen älteren Geschwistern anhören, die anderen taten es ihm gleich und warteten geduldig.

Nach einer halben Stunde waren den beiden die Argumente ausgegangen und Shanai und ihr älterer Bruder hatten sich einigermaßen wieder beruhigt. Zwar sprachen sie kein Wort mehr miteinander, das schon "ganze" 5 Minuten anhielt und warfen sich immer wieder böse Blicke zu. Doch nach einiger Zeit war der Streit schon vergessen und die beiden erzählten sich sogar Witze, während die anderen sich ausgiebig vorbereiteten.....................
 

...................................................
 

"....Sie hat uns verraten!...", zischte eine Stimme und trat aus dem Dunkeln hervor. Niedergeschlagen über diese Erkenntnis senkte Karin ihren Blick.

"Und du bist dir sicher, das es damals sie gewesen ist?", fragte sie noch einmal nach.

"Ja Karin, es war sie, auch die Späher habe Naomi erkannt, außerdem war der Auserwählte bei ihr, doch sie hat ihn nicht einmal in die Nähe unseres Dorfes geführt, obwohl sie oft dafür Gelegenheit gehabt hätte.....Sie ist eine Verräterin", antwortete Tiagkla ihrer hohen Priesterin erbarmungslos.

"Und es gibt wirklich keine andere Möglichkeit, als das Kai geopfert werden müsste?"

"Das weißt du sogar besser als ich Karin...."

Sie seufzte leise auf und schloss langsam ihre Augen....Sie bekam langsam schreckliche Kopfschmerzen....

Einerseits war sie froh, dass Naomi Kai nicht hierher geführt hatte und wieder mit ihm zurück nach Japan gereist war....Aber andererseits war sie nun eine Denunziantin und musste dafür eine Strafe erhalten, welche der Herrscherin diese Schmerzen bereitete...

"Und was gedenkt ihr, soll ich anordnen lassen, Tiagkla?", ermittelte sie unschlüssig .

"Ihr braucht Euch darum nicht zu sorgen, dass werde ich übernehmen...", meinte Tiagkla sogleich und verneigte sich, wollte eilends gehen.

"Tiagkla! Warte, bevor du gehst musst du mir etwas versprechen!", hielt Karin sie noch einmal zurück.

"Ein Versprechen Majestät, welches?", fragte die Lehrmeisterin verblüfft.

"Versprich mir, das du Naomi und auch den anderen nichts tun wirst!"

Diese Bitte war in einem Tonfall geäußert worden, der schon mehr einem Befehl glich, aber trotzdem nickte Tiagkla darauf und eilte aus dem Thronsaal heraus.

In einer großen, alten Halle angekommen, in der sich keine Menschenseele befand, schlug sie ihren Umhang nach hinten gab ihr Gesicht dem Mondlicht, welches durch ein großes Loch in der Decke des Tempels drang, preis.

Ein hämisches Lächeln lag ihr unheimlich auf dem Mund und ihre Augen leuchteten unerwartet in einem leuchtenden Rot auf....

"Bald....Schon sehr bald werden wir uns begegnen Auserwählter....Mit deine Hilfe werde ich die Welt zerstören...Und mein Bruder Treatise wird mich daran nicht hindern können...", lispelte Tiagkla in einer unbekannten tiefen Stimme, die ihrer nicht im Geringsten glich....Als wäre sie verzaubert....

Sie erhob ihre Arme zu beiden Seiten und flüsterte eine Formel, die in alten Sprachen gesprochen wurde auf....Nur wenige Augenblicke später hatten sich um sie merkwürdige Kreaturen versammelt...Schwarze Schatten mit blutroten Augen knieten vor ihr nieder und schienen sich zu vermehren....

"Ihr kennt eure Aufgabe Blood Fighter ...Bringt ihn her! Aber verletzt ihn dabei so wenig wie möglich! Und nun geht, ich will ihn bald in meinen Händen gesichert haben", befahl sei immer noch mit dieser merkwürdigen Stimme, woraufhin sich die Gestalten sogleich in Bewegung setzten und zum Loch in der Decke hinaus und die sternenklare Nacht folgen....

"...Der Sieg wird mein sein..." lachte sie siegesgewiss auf und verbarg wieder ihr Haupt, während ihr grusseliges Lachen noch durch das gesamte Dorf drang.....
 

Mit traurigem Blick betrachtete sie die Ländereien von ihrem Fenster aus, wobei ihre Gedanken an einem ganz anderen Ort weilten....Bei ihrer Mutter in Afrika....

Während sie stumm auf ihrer Fensterbank platz nahm und die Herde von Rehen beobachtet, die nicht weit vom Hause friedlich grasten und von einem Hirsch mit mächtigem Geweih beschützt wurde, musste sie laut aufseufzen, obwohl sie sonst solch Betrachtungen immer sehr interessant fand, da sie viel über Tiere lernen wollte....

Doch sie konnte sich einfach nicht auf die Herde konzentrieren.... Mit ihrer Hand berührte sie leicht die Glasscheibe, welche eisig war....

Sie vermisste ihre Heimat....Das heiße Land....Afrika... Sie misste ihre Freunde aus dem Dorf....Ihr Mutter....Ihre Lehrmeisterin ...Ihre Tiere, die ihr immer treu zur Seite gestanden hatten...Einfach alles....

Und doch wusste Naomi, das sie nie wieder dorthin zurückkehren konnte...Dürfte, ohne nicht getötet zu werden....Denn sie hatte vor einigen Monaten ihr Volk verraten....

Sie hatte zwar den Auserwählten ins Land locken können, wo er eigentlich hätte geopfert werden müssen....Doch Naomi hatte es damals nicht gekonnt....Ein stärkeres Gefühl hatte sich in ihr ausgelegt, das ihr verbot Kai weh zu tun...Und dem war sie gefolgt...Schließlich hatte es nicht nur ihr Herz, sondern auch ihr Verstand zugesagt....

Naomi erinnerte sich noch ziemlich genau daran, wie sie ihre Geschwister, unter dem Vorwand, dass ihre Mutter sie erwartete, hatte überreden können, nach Afrika zu reisen....

Im Dschungel angekommen hatte sie die Blicke der Kundschafter ihres Dorfes genau bemerkt, aber nichts unternommen.... Und am nächsten Tag die anderen weit weggeführt....

Und dann mit der Ausrede, dass ihr Dorf wohl weitergezogen war, hatten es Logan, Shanai und Kai Schwerenherzen aufgegeben weiter nach ihrer Mutter zu suchen und waren zurückgekehrt.

Und nun, seit dem sie wieder hier war....Hier lebte....Hatte sich extrem viel in Naomis Leben verändert....Sie wurde nun in der feinen Gesellschaft als feine Dame anerkannt....Sie hatte richtige Manieren, wie auch Logan und Shanai, erlernt und hatte durch einen Privatlehrer die Grundkenntnisse der Mathematik, der Fremdsprachen und natürlich der Schrift erlernt und ging nun mit ihren beiden älteren Geschwister, Kai und Shanai, auf eine Privatschule, an der die sehr beliebt war und gute Leistungen brachte...Mit der Zeit hatte sie sich auch daran gewöhnt kurze Kleider zu tragen und nicht bei jeder Kleinigkeit Auszurasten....

Im Ganzen...Sie hatte sich komplett geändert...Und sie fand dies auch eigentlich nicht schlimm, nein sie liebte es eher zu wissen, nach welchem Leben ihre Mutter sich gesehnt hatte....

Und auch in ihrer Beyblade Welt hatte sich einiges geändert....Denn als erstes hatte sie all ihre gefangnen Bitbeast zurückgeben müssen, was ihr aber nicht sehr schwer gefallen war... Dann hatte sie auch noch lauter neue Teams kennengelernt, wie die All Starz, White Tigers, Demolution Boys und nicht zu vergessen die Majestics. Mit Johnny, einen der Mitglieder des letztens genannten Teams hatte sie sogar eine kleine Brieffreundschaft angefangen, so verrückt es sich auch anhörte...Sie hatte ihn vom ersten Augeblick ihres Treffens für seine Stärke und sein gutes Bitbeast bewundert, auch wenn sie ihn nach weniger als 1 Minuten aus dem Ring gekickt hatte.... Außerdem bekam sie nun zusätzlich zu dem Training der Bladebreakers, bei der sie ein vollwertiges und wichtiges Mitglied war, auch noch spezielle Stunden von ihrem Bruder Kai und manchmal gesellte sich ebenfalls Shanai, ihre ältere Schwester hinzu. So hatte sie die meiste Kraft, die sie damals durch die Bitbeasts anderer erhalten hatte, nun ihrem Blade selbst antrainiert und Kai hatte sie sogar einmal dafür gelobt...

So vieles hatte sich so schnell für sie verändert...Und doch war sie glücklich mit allem.... Sie führte ein wunderbares Leben und hatte liebevolle Geschwister, wenn man manchmal von Shanai absah, die sie gern ärgerte...
 

Plötzlich klopfte es an ihrer Tür und ihr Butler trat ein.

"Mailady, man erwartet Euch zum Frühstück", berichtete er kurz mit einer Verbeugung.

"Sag Ihnen, dass ich nur noch meinen Koffer zu Ende packe und dann kommen werde", entgegnete Naomi immer noch aus dem Fenster blickend.

"Sehr wohl....Und ich soll bereits Eure Schulsachen nehmen, damit die Ihr später sogleich mit den anderen Herrschaften zum Flughafen aufbrechen könnt", meinte der Bedienste und blickte sie erwartungsvoll an.

"Werden wir die Bladebreakers am Airport treffen?" , ermittelte Naomi ohne weiter auf den ersten Satz einzugehen. "Ja Mailady", antwortete der Butler kurz und bündig.

"Gut, dann nehmen sie bereits meine Taschen mit nach unten", befahl sie in einem recht höfflichen Ton.

Erst überrascht darüber, dass sie ihre Reisetasche auch schon gepackt hatte, nahm er ihre Sachen und schritt aus dem Zimmer hinaus.

Seufzend wandte sie ihren Blick von der Herde draußen ab, die wieder im Wald verschwand und ging auf ihren Schreibtisch zu, auf dem ihr Beyblade lag.

"....Ich lebe jetzt ein vollkommen anderes Leben....Ach Deadly Draconis...Ist das richtig?....Ist es gerecht mein Dorf so im Stich zu lassen?", frage sie sich in Gedanken, während sie ihr Blade nah an sich drückte. Als hätte ihr Bitbeast ihre Gedanken erhört leuchtete ihr Blade kurz rot auf.

Ein Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht bemerkbar..." Du hast recht...Mutter hätte sicherlich nicht gewollt, wenn ich ihr nachtrauern würde...", bedachte sie kurzlebig und spurtete aus ihrem Zimmer heraus, die Treppen hinunter, durch einige Gänge, bis sie schließlich vor einer großen Holztür halt machte.

Sie beruhigte sich in ihrem Inneren wieder und klopfte an die Tür, dann öffnete sie das Portal und trat in den Speisesaal ein.

Zu ihrem Erstaunen saßen am langen Tisch nur ihr Großvater und ihr großer Bruder Logan.

"Verzeiht meine Verspätung", entschuldigte sie sich geschwind und nahm zur Seite ihres Großvaters platz, dieser nickte nur knapp.

"Wir dachten schon, du würdest noch in den Federn liegen und wieder verschlafen", lächelte Logan erheitert, zugleich beschmierte er sich ein Brötchen.

Ein leichter Rotschimmer machte sich auf ihren Wangen bemerkbar und aufgebracht konterte sie :" Du bist doch meistens das Murmeltier unter uns!"

Wenn Naomi eine Schwäche hatte, dann war das, morgens aus dem Bett zu kommen und nicht zu verschlafen...Meist weckte sie eigentlich Kai, wenn er sich bereits angezogen hatte....

Deshalb fiel Naomi auch wieder ihre Frage ein, die sie noch stellen wollte...

" Wo ist denn eigentlich Kai - Chan?"

"Er frühstückt mit Shanai unten am See, er hat gesagt, dass ihr euch am Tor treffen sollt", erzählte Logan knapp und biss hungrig ins Brötchen.

In Naomi stieg eine Ladung Wut hoch.....Shanai...Shanai immer nur sie! ....Was fand Kai eigentlich so viel besser an ihr, als an Naomi?! ... Es machte sie rasend, wenn sie die beiden zusammen sah, da Kai dann viel mehr lächelte ... Zu ihr war er meist abweisend .... Und war eher streng... Mochte sie kaum, jedenfalls kam dies meist so rüber...

"Stimmt irgendetwas nicht Naomi, Kind?", ermittelte ihr Ahne besorgt und sah sie verwundert an, da ihr Gesichtsausdruck ihren Ärger verriet.

"...Nein Großvater, es ist nichts...Alle in bester Ordnung", wandte Naomi ab und nahm sich ebenfalls ein Rundstück aus dem Korb.

"Sie ist sauer, weil Kai immer etwas mit Shanai unternimmt....Eifersüchtig auf die ältere Schwester, weil der große Bruder sie lieber mag...Was für eine Tragödie", sprach Logan geradewegs heraus, den letzten Teil der Sentenz mit etwas Ironie enthalten.

"Ist doch gar nicht wahr!", keifte sie zurück und wurde rot im Gesicht.

"Bingo würde ich sagen...Du solltest dich nicht so aufregen Naomi... Shanai kennt Kai eben etwas länger..", lächelte Logan ihr zu.

" Na und! Er könnte sich trotzdem etwas für mich interessieren....Ich halte das einfach nicht mehr aus! Immer nur Shanai! Es macht mich krank!..."

"Jetzt gehst du aber ein Stück zu weit Naomi", unterbrach ihr Großvater sie sogleich.

"...Entschuldigung...", nuschelte sie und ließ gekränkt ihren Blick zu Boden gleiten.

"Du kannst ja was mit mir unternehmen", bot Logan ihr grinsend an.

"Nein Danke, ich geh mit keinem aus der mehr Nutella im Gesicht, als auf seinem Brötchen hat", begann sie über ihren Bruder, das Leckermaul, zu lachen.

Dieser zog sogleich peinlich berührt ein Tusch hervor und versuchte sich die gesamte Nutella abzuwischen....
 

"....Ich wusste gar nicht, dass du so gut ein Frühstück zusammenstellen kannst", lächelte Shanai, die an einen Baum gelehnt, von ihrem Brot abbiss.

Kai, der in ihrem Schoss lag, antwortete: " ...Um ehrlich zu sein hat mir der Hauskoch zur Seite gestanden..."

Shanai begann daraufhin zu lächeln, sie liebte es, wenn Kai solch lustige Geständnisse machte...

"....Das hast du gemacht, nur um bei mir Eindruck zu schinden...Also wenn du mal ein besonderes Mädchen kennenlernen solltest, darfst du ihr solch ein Zugeständnis auf keinen Fall machen", lachte sie.

"Ich kenne bereits ein besonderes Mädchen...", sprach er sanft und blickte zu ihr hinauf, in ihre wunderschönen Augen.

"Ach wirklich?....Kenne ich sie denn?", fragte sie überrascht.

" Ja, sogar sehr gut", antwortete er ihr mit einem kleinen Lächeln auf seinen Lippen.

"Und? ...Wer ist die Glückliche, die meinen Bruder träumen lässt?", ermittelte sie weiter wissbegierig.

"....Sie sitzt vor mir", entgegnete Kai ihr bündig und ließ seinen Blick wieder über den ruhigen See vor ihnen weilen.

Erst erstaunt, dann glücklich über diese Antwort, gab sie ihrem Bruder einen kleinen Kuss auf die Stirn und wisperte ihm leise zu: " Und ich kenn einen kleinen, wunderbaren Bruder"

"Ich weiß", brachte Kai zufrieden hervor und genoss das Gefühl, das in ihm aufstieg, als Shanai sanft durch seine Haare fuhr und mit seinen Haarsträhnen spielte...

"Wir sollten uns langsam auf den Weg machen...Du kennst doch Naomi...Sie ist ziemlich ungeduldig...Außerdem beneidet sie mich immer darum, wenn ich alleine mit dir bin", sagte Shanai nach einiger Zeit der schönen Stille zwischen ihnen.

Kai klagte daraufhin hörbar auf und erhob sich von seine Schwester. "Du hast recht...Es wird Zeit, die Schule beginnt bald...Und dann müssen wir auch schon zu den Championchips nach Italien, wo die Europäischen Spiele stattfinden...", fügte er seufzend hinzu.

"Freust du dich nicht auf die anderen Teams? Und deine Freunde?", belauerte sie ihren Bruder und packte dabei das restliche Essen in einen Korb, den ihr Kai sogleich abnahm.

"Schon...Aber wieder dieser ganze Stress....Ich hoffe, dass das nicht zuviel für dich wird", meinte er besorgt um Shanai.

"Ach Quatsch, ich schaff das schon, mach dir keine Sorgen", lächelte sie und ergriff dessen Hand, als sie sich gemeinsam wieder auf den Weg zum Schloss machten. Beruhigt nickte Kai ein.
 

"Da seid ihr ja endlich! Wir kommen noch zu spät!", murrte Naomi, welche am Grundstückszaun angelehnt, auf ihre älteren Geschwister wartete.

"Beruhige dich....Wir kommen schon nicht zu spät", meinte Shanai lächelnd und öffnete mit einer Karte den Ausgang.

Nachdem Naomi beleidigt an ihr vorbeigegangen war, ließ sie noch Kai vorgehen und schloss dann wieder hinter sich die Tür, die mit einem lauten Knacken ins Schloss fiel.

"....Mensch...Man könnte echt meinen ihr seid ein Liebespaar....Alles macht ihr zusammen...Sogar Händchen halten...", murrte Naomi gelangweilt und verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf, während sie ihre Tasche hinten baumeln ließ.

"Neidisch?", lächelte Shanai freudig und warf Kai einen kurzen Seitenblick zu .

"...Pfs...Nie im Leben", gab sie knapp zurück und bog, ohne auf die beiden anderen zu warten, in die nächste Ecke ein.

"....Kai, du hast versprochen mit ihr zu reden", flüsterte Shanai ihm zu, während sie einen kleinen Abstand zu Naomi hielten.

Dieser gab jedoch keine Antwort, da sie bereits den Vorschulhof betraten und sich nun von ihrer Schwester verabschieden mussten.

"Also, wir sehen uns dann in der Pausenhalle im Altbau", verabschiedete sich Naomi heiter und wollte zu ihren Freundinnen eilen, die auf sie zukamen.

"Hast du auch dein Blade?", ermittelte Kai unerwartet, nach dem Shanai ihn in die Seite gestoßen hatte.

Überrascht wirbelte Naomi herum und nickte nur knapp. "Gut, dann sehen wir uns später", verabschiedete sich ihr älterer Bruder kurz und wollte bereits gehen, doch Shanai stoppte ihn, sah ihn tadelnd an.

Naomi bekam von dem nichts mit, da ihre Freundinnen sie bereits begrüßen und die neusten Informationen austauschten....
 

Enttäuscht schaute Shanai Kai an, dieser erwiderte ihren Blick dabei nicht, nahm ihr ihre Bücher ab und ging schließlich in ihrer Begleitung in Richtung Altbau davon.

"Das war alles? ..." Hast du auch dein Blade dabei?"....Kai...", seufzte Shanai immer noch betrübt und blickte in den klaren, blauen Himmel hinauf.

Kai gab wiedermall keine Antwort, sondern lief stumm neben ihr her.

"...Was hätte ich denn sonst sagen sollen?", ermittelte er am Haupteingang, als er Shanai höflich die Tür öffnete .

"Du bist doch sonst so gesprächig....", konterte sie mit einem sonderbaren Blick und nahm ihre Sachen wieder entgegen.....
 

"Dein älterer Bruder ist so süß! Wie wir dich beneiden Naomi!", meinte eine ihrer Freundinnen, die sich in einem Kreis um sie versammelt hatten. "Tja....", gab sie kurz ab und zuckte mit den Schultern.

"Nur zu Schade, dass er immer mit deine älteren Schwester zusammen ist....", gab eine andere ihre Meinung zum Vorschein. "Sag mal Naomi, sind sie denn zusammen?", scherzte eine weiter grinsend, wobei die anderen in Gelächter verfielen. Naomi versuchte zugleich so zu tun, als ob sie dieses überflüssige Kommentar nicht verstanden hätte und blickte ihren Geschwistern nach, wie sie im Gebäude verschwanden.

".....Sie sind nicht zusammen....Sie unternehmen nur sehr viel und kennen sich sehr gut...", seufzte sie hörbar auf und wandte ihren traurigen Blick zu Boden.

" Du kannst einem wirklich Leid tun.... Enge Geschwisterliebe kann schon ziemlich hart sein für andere Geschwister, die nur dabeistehen", versuchte eine weiter ihre Gefühle einzusehen.

"Ihr seht das ganz falsch ein....Ich leide nicht darunter....Mir ist es egal, ob mein Bruder sich mehr um sie, als um mich kümmert...Schließlich habe ich ja noch Logan und natürlich Johnny, den ich heute wiedersehen werde", versuchte sie sich daraus zu reden.

Was dieses Mal erneut gelang, denn ihre Freundinnen beendeten das Thema sogleich und nur wenige Minuten später klingelte es zum Beginn des Unterrichts, sodass sie hastig ins Schulgebäude des Neubaues eilen mussten....
 

Die Tür zum Klassenzimmer wurde geöffnet und sogleich verstummten alle Schüler und Schülerinnen, die sich im Raum aufhielten.

Als Shanai und Kai eintraten ging eine freudige Begrüßung vonstatten, welche die gesamte Klasse gemeinsam ausführte.

Während Shanai freundlich zurückgrüßte, setzte sich Kai desinteressiert auf seinen Platz am Fenster, seine Schwester nahm kurze Zeit neben ihm Platz.

Als die beiden sich erneut begannen zu unterhalten, wurden sie von beneideten Blicken sozusagen durchbohrt, von beiden Seiten aus. So wie von den Mädchen, die Shanai darum beneideten, dass nur sie ein richtiges Gespräch mit Kai zu führen vermochte, wie auch von den anderen Jungs der Klasse, die Kai darum beneideten, da Shanai sich als einziges für ihn zu interessieren schien. Zwar war Shanai immer nett und entgegenkommend zu ihren Klassenkameraden, von der Jungenseite ausgesehen, doch mit Schmeicheleien, oder Gesten kamen die Jungs trotzdem nicht weiter, zum großen Leid der Boys .

Die Tuscheleien über die beiden von den anderen wurden erst unterbrochen, als der Klassenlehrer das Klassenzimmer betrat und sich die Schüler herheben mussten. Nach der Begrüßung dürften sich sogleich alle wieder setzten und ihre Lateinsachen ruhig hervorholen, zugleich berichtigte der Lehrer einige Fehlmeldungen im Klassenbuch.

"Kai und Shanai...Habt ihr die Informationen und die Auswahlen für die Klassenfahrten bereit?", fragte der Lehrer knapp an und setzte seine Brille auf.

Erschrocken blickte die Klassensprecherin auf, Shanai hatte vollkommen die Prospekte und Texte vergessen, die der Klasse eigentlich nun eine, der doppelten Stunde, Latein erspart hätte.

Doch Kai zog unverhofft seine Heftmappe hervor, holte aus dieser ein Laptop heraus und stand zuversichtlich auf, Shanai folgte ihm dabei nach vorne.

"Auf Euch kann man sich wirklich verlassen....Ihr seid ausgezeichnete Klassensprecher und Klassenbuchführer, dass muss ich an dieser Stelle einfach hinzufügen", lobte der Lehrer sie erfreut. Das Lob dankend annehmend verneigten die beiden sich, woraufhin Shanai ihrem Bruder, dem

stellvertretenden Klassensprecher, das Wort überließ, da sie nichts von den Notizen mitbekommen hatte.

"Eine Reise für uns in dem vorgehaltenen Kostenrahmen, würde sich entweder nach Amerika, oder nach Australien lohnen, sowohl auch in den Mittelmeerbereich. Nur das ich für Amerika und Australien gute Angebote bekommen habe. Wir müssten darüber abstimmen, für welchen Flug wir uns entscheiden", begann Kai selbstsicher wie immer.

Shanai nahm sogleich eine Kreide in die Hand und begann das Auserwählte Flugziel, nach der Abstimmung, wie auch die angegebenen Informationen von Kai, nochmals auf die Tafel zu schreiben, damit sich die restlichen Schüler diese notieren konnten.

Nach mehr als einer halben Stunde war dann sichtlich alles abgeklärt und beredet worden, letzte Fragen waren auch geklärt worden und zur großen Erheiterung des Lehrers gab es auch keine Wiedersprüche von Seiten der Schüler und Schülerinnen her.

Somit stand dem Lateinunterricht für die restlichen 10 Minuten nichts mehr im Wege.....
 

"Wir führen nun die 64 Lektion zu Ende, von der uns nur noch einige Sätze fehlen....Nun denn, wer möchte beginnen?"

Eine Frage, die der Lehrer sich hätte eigentlich sparen können, denn sogleich meldete sich die gesamte Klasse.

"...Nun...Nun gut...Dann, Kai würdest du bitte beginnen...Lese ihn zuerst einmal vor und löse ihn dann an der Tafel", sagte der Lehrer über seine Brillengläser hinwegschauend.

Kai betrachtete kurz den Satz und begann: " Cum autem nulla re dolores levari possent, Hexllus filius rogum in monte quodam exstruxit eoque Herculem doloribus tortum imposuit."

Danach erhob er sich, trat auf die Tafel zu und begann den Satz zu übersetzen. Shanai hatte seinen genauen Ausdruck in seinen Augen lesen können, der ihr verriet, dass Kai bereits die Lösung kannte. Dies war aber nicht zu verwundern, er war der Beste der Klasse, jedenfalls in Latein. Dazu kamen noch die Fächer Sport, Geschichte, Physik, als auch ihr Hassfach Mathe.

Shanai staunte immer wieder darüber, wie Kai sich für solch langweilige Fächer interessieren konnte....Na ja, bis natürlich auf Geschichte, in der sie das bessere Los als er noch immer zog, denn Kais Schwäche war, dass er sich sehr schlecht Jahreszahlen merken konnte, dies war aber auch wiederum seine einzige Schwäche, manchmal zum großen Bedauern seiner älteren Schwester.

"...Sehr gut Kai, der Satz ist vollkommen korrekt, du kannst dich wieder setzten", meinte der Mentor und blickte überrascht an die Tafel, weil Kai schon recht wenig Zeit für die Übersetzung gebraucht hatte.

Gerade als er erneut jemanden aufrufen wollte, klingelte es zum Ende der Stunde, doch bevor der Mann den Raum verließ, gab er Shanai und auch Kai einen Zettel, welche er von der Schulleitung an sie gerichtet bekommen hatte.

Auf Shanais stand eine nützliche Ausfassung der Aufgaben als Schulsprecherin für die geraume Zeit, in der sie mit ihrem Bruder an den Weltmeisterschaften teilnahm. Und Kai hatte seine Einverständniserklärung des Leiters erhalten, in der er für die nächsten Monate als Oberhaupt der Sportverbände für verschiedene Ballsportarten ausgeschlossen wurde.

Die restlichen 8 und 9 Stunden vergingen eigentlich wie im Flug, nicht nur das Shanai die zweite Stunde Latein, die Doppelstunde Mathe danach und Geschichte und Physik überlebte, ohne Schaden davon zu tragen, nein auch Englisch und noch weitere Fächer überstand sie makellos.

Nachdem es endlich zum Schulende klingelte, packte sie rasch ihre Sachen gemeinsam mit Kai ein, brachte mit ihm das Klassenbuch zum Lehrerzimmer, verabschiedete sich höflich von ihren Mitschülern und rannte dann in die Cafeteria, in der Kai bereits warten musste.

Binnen Sekunden, nach dem sie die Treppen heruntergespurtet war, erblickte sie ihren Bruder und ihre jüngere Schwester bereits. Beide saßen stillschweigend nebeneinander an einem Tisch und blickte in entgegengesetzte Richtungen. Shanai musste lächeln, dieser Anblick bot schon einen recht komischen Eindruck, trotzdem versuchte sie sich wieder zu beruhigen und betrat eilends die Halle.....
 

F.f
 

So, ich hoffe der Teil war lang genug und vor allem hoffe ich, dass er euch gefallen hat ^^

Zu Kais Großvater: Ich weiß dass sein Chara eigentlich komplett anders ist. Aber bitte stellt euch einfach vor, er hat eine jetzt Therapie gemacht ^^;

Und bitte entschuldigt auch die Rechtschreibfehler, wenn welche drin sind, dass ich hundert pro weiß...*seufzt*
 

Dennoch bin ich echt gespannt auf eure Meinungen und hoffe, dass die Kritik in den Commis nicht arg zu hard wird, aber wenn ihr wollt könnt ihr mich auch dafür mit Obst bewerfen oder so... ^^;;; * mal nich hofft*
 

Bis zum nächsten Mal!!!

Marli

8.Chapter

Hi,hi alle zusammen! ^______^
 

Ach, endlich ist es so weit *gg*

Endlich kann es mit dieser Fanfic weitergehen ^.~
 

Vorab möchte ich mich zunächst entschuldigen, dass ich Euch so lange hab' auf dem Trockenen sitzen lassen...Gomen! ~..~

Aber nun ist "My Heart and I, ..." endlich fertig und ich kann mich an neue/neu-alte Projekte von mir wagen ^-^

Und Legendary Spiece war eben meine erste Aufnahme ^^
 

Ich danke allen für die lieben Comments, die ich bis jetzt erhalten habe und danke auch dafür, dass ihr diese Fanfic nun dennoch weiterlesen werdet! *freu*

Nun werde ich auch bei dieser Fanfic im Abstand von einer Woche (meist dann immer zum Wochenende) den neuen Teil reinstellen, damit wieder eine Ordnung reinkommt ^^

Ich hoffe, dass Ihr Euch drüber freun werdet ^.^
 

Doch nun wünsche ich einfach nur noch viel SPaß beim Lesen! *verbeug*
 

Was zuletzt geschah...
 

Nachdem es endlich zum Schulende klingelte, packte sie rasch ihre Sachen gemeinsam mit Kai ein, brachte mit ihm das Klassenbuch zum Lehrerzimmer, verabschiedete sich höflich von ihren Mitschülern und rannte dann in die Cafeteria, in der Kai bereits warten musste.

Binnen Sekunden, nach dem sie die Treppen heruntergespurtet war, erblickte sie ihren Bruder und ihre jüngere Schwester bereits. Beide saßen stillschweigend nebeneinander an einem Tisch und blickte in entgegengesetzte Richtungen. Shanai musste lächeln, dieser Anblick bot schon einen recht komischen Eindruck, trotzdem versuchte sie sich wieder zu beruhigen und betrat eilends die Halle.....
 

...Chapter 8...
 

"Da bist du ja endlich", erhob Kai als erstes das Wort und trat sich mit einem Ausdruck an Sorgen in seinem Blick, auf seine Schwester zu.

"Entschuldige Kaichen, aber unser Klassenlehrer wollte mich noch sprechen..."

*Kaichen....Um Gottes Willen.... Was kommt als nächstes, Honigbärchen?....Oder noch besser Hunnybonny!*, überlegte Naomi sarkastisch und verdrehte ihre Augen, was Shanai nicht im Geringsten entging, trotzdem blieb sie stumm, um nicht erneut einen Streit anzufangen.

"Wir sollten jetzt endlich gehen...Logan wartet bestimmt schon ungeduldig auf uns", murrte Naomi, die genug von den verträumten Blicken ihrer älteren Geschwister hatte, schnappte sich ihren Schulranzen und verließ eilends die Cafeteria. Leicht verwundertet, aber dennoch in dieser Meinung mit ihr übereinstimmend, nahmen auch Kai und Shanai ihre Sachen und folgten Naomi....

Draußen vor dem Schulgelände war jedoch weit und breit nichts von einem Rollstar, geschweige denn von Logan zu sehen. Deshalb beschlossen sie geduldig zu warten, doch als er bereits nach 10 Minuten nicht aufgetaucht war, begannen sich die Drei Sorgen um ihn zu machen, was Kai mal wieder am wenigsten zeigte...

"Glaubt ihr, es könnte ihm etwas passiert sein?", fragte Naomi vorsichtig an und wandte sich immer wieder der einen und darauf der anderen Straßenseite zu, ohne Erfolg auf ein Wiedertreffen mit ihrem ältesten Bruder.

"Ich hoffe doch sehr, dass dies nicht geschehen ist", gab Shanai, ebenfalls sehr besorgt, was ihr Gesichtsausdruck verriet, kund.

"....Ihr braucht euch nicht zu sorgen....So wie ich Logan kenne, hat er sich entweder mal wieder verfahren und ist jetzt irgendwo am anderen Ende der Stadt, oder er hat mal wieder vergessen zu tanken....Das Erstere ziehe ich jedoch mehr in Betracht", sagte Kai, wobei sich ein kurzes Lächeln auf seinen Mund spielte. Shanai versuchte an den Worten ihre Bruders nicht zu zweifeln, was auch genau richtig gewesen war, wie es sich einige Minuten später herausstellte....

Denn ein BBA Bus bog um die Ecke und stoppte direkt vor ihnen, als sich die Tür öffnete glaubten die Drei ihren Augen kaum. Logan saß wie ein Busfahrer gekleidet vor dem Steuer und lächelte:" Alles hereinspaziert! Los, los! Keine Müdigkeit vorschützen Soldaten!"

"Du hast wohl heute zuviel Nutella abbekommen, was?", ermittelte Naomi spöttisch, während sie als erste den Bus betrat und kurz darauf stoppte.

"Hi Leute! So sieht man sich wieder!", begrüßten sie ihre Teamkollegen sogleich erfreut.

" Wo hast du denn die aufgegabelt?", ermittelte Shanai scherzend, die als nächstes ihre Freunde zu Gesicht bekam.

"In der Nähe der Müllhalde, ich dachte ich schenke sie euch zum nächsten Geburtstag", antwortete Logan spaßend.

"Ich verzichte dankend", murrte Kai, der nun ebenfalls seine Freunde im Blickfeld hatte.

Nachdem sich alle herzlich begrüßt und wieder hingesetzt hatten, begaben sie sich wieder auf den Weg zum Flughafen.

" Warum hast du eigentlich so lange gebraucht, hm?", fragte Naomi neugierig an und lehnte sich über die Schulter ihres Bruder, beäugte ihn misstrauisch.

" Nun....äh....Wisst ihr ...Das war so.....Ich wollte als erstes mit meinem Wagen euch abholen, wir wisst schon, den neuen Porsche, den ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe...Doch ich hatte vollkommen vergessen, dass ich selbst fürs Tanken blechen muss...Tja und ich bin nun mal knapp bei Kasse.....Also hab ich mir den BBA Bus von Mr. Dickenson geliehen...Nur leider hatte ich dann ein paar Orientierungsfehler...Und bin falsch abgebogen, dabei bin ich auf die Jungs hinter euch getroffen, die gerade in ein Taxi steigen wollten, also hab ich mir gedacht, dass ich sie mitnehme, tja und dann haben wir gemeinsam nach der Schule gesucht", erläuterte Logan. "Das ist ja mal wieder typisch für dich.....", seufzte Naomi hörbar auf, lehnte sich danach zurück und genoss die restliche Fahrt damit, aus dem Fenster zu schauen und still zu sein, was nicht sehr oft bei ihr vorkam.

Zugleich saßen Kai und Shanai nebeneinander und blickten selbst ruhig aus dem Fenster neben an. Ray döste und Kenny tippte wiedereinmal all seine neuen Daten ins Laptop. Bei Max und Tyson jedoch war mal wieder laute Gelächter ausgebrochen, eben das Übliche......
 

Nach einer längeren Fahrt hatten sie endlich den Airport erreicht. Während das restliche Team sein Gepäck noch am Schalter abgeben musste, hatten sich die Geschwister in ein kleines Cafe gesetzt und warteten auf ihre Freunde.

Es dauerte auch nicht lange, bis Tyson und Max um die Ecke gerannt kamen und sich neben ihnen niederließen, Ray folgte einige Zeit später...

Während Kai und Shanai sich zusammen über einige Hefte beugten, lass Logan ein Buch, Naomi hörte Musik und Tyson und Max futterten was das Zeug hielt....Nur Ray, der Kai und Shanai gegenüber saß wusste nicht so recht, was er die ganze Zeit bis zum Einchecken tun sollte, deshalb warf er einen Blick auf Kais merkwürdiges Buch, welches vor seinen Heften lag.

Doch aus dieser sonderbaren Sprache wurde er leider nicht schlau und desto mehr er versuchte herauszufinden um welche Sprache es sich handelte, umso mehr musste er unwissend die Stirn runzeln.

"....Sag mal Kai, was ist das für ein Buch?", ermittelte er schließlich wissbegierig um vom weiteren Nachdenken sich keine Kopfschmerzen einzuhandeln. ( Ist net bös gemeint!)

Wortlos schob Kai ihm das Buch zu und ließ Ray einen Blick auf die verwunderlichen Sätze richten.

"...Und was ist das nun?", ermittelte er noch einmal.

"Latein", erwiderte Kai knapp und nahm das Buch wieder in seinen Besitz.

"...Aha....Interessant", brachte Ray , Kein Stück weiter in seinem Wissen, heraus, woraufhin Shanai zu lächeln begann.

"...Latein ist die alte Sprache der Römer, die früher in Italien gelebt haben und ein richtiges Weltreich über viele Generationen hatten", erklärte sie ihm schließlich.

"...Ja aber, ihr seid doch überhaupt keine Römer, warum könnt ihr das denn?"

"Weil wir es in der Schule lernen...Ist doch logisch", murmelte Kai während er einige Notizen in sein Heft eintrug.

"Und wozu lernt ihr diese Sprache?", fragte er weiter .

"Es ist ein Hauptfach und eine wichtige Fremdsprache an unserer Schule, deswegen müssen wir sie erlernen, auch wenn Latein nicht mehr gesprochen wird, ist es doch eine schöne Sprache", meinte Shanai weiter und schrieb dabei von Kais Heften ab.

"Ich dachte du wolltest Latein alleine machen, damit du es endlich verstehst", fragte Kai nun, wandte sich von seinen Heften ab und sah seine Schwester ertappt an.

"....Nun...Weißt du...."

"Schon klar, hier ich bin fertig...Aber du musst mir versprechen, dass du lernen wirst für deine Prüfungen", kam Kai ihr dazwischen und schob Shanai sein Schulheft zu.

Dankend gab sie ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und begann danach ihr Heft aufzuschlagen und abzuschreiben.

Mit einem kleinen Rotschimmer auf seinen Wangen packte Kai seine übrigen Bücher, die auf dem Tisch lagen, weg und blickte dann zu Ray auf, der ihn gehässig anlächelte.

"...Wie niedlich...So kenn ich dich überhaupt nicht Kai", lächelte Ray seinen Gegenüber an.

Dieser gab keine Antwort und blickte geistesabwesend aus dem Cafe in die riesigen Gänge des Airports, an dem sich viele Menschenmassen tummelten.

Sogleich erklang der letzte Aufruf zu ihrem Flug.....

Erstaunt hob Logan sein Angesicht von Shanais Buch und blickte erstaunt auf seine Uhr.

"Tja, wir sollten wohl los, sonst startet der Flieger ohne uns", murmelte er geistesabwesend, schlug sein Buch zu und stand auf.

Shanai tippte noch schnell Naomi an, die von dem Aufruf nicht mitbekommen hatte, da sie Musik hörte.

" Was ist denn los, ich dachte wir hätten noch eine halbe Stunde Zeit" , murrte sie , als sie ihre Ohrstöpsel abnahm und ärgerlich Shanai anschaute.

"...Logan hat sich verschaut, grad kam der letzte Aufruf zu unserem Flug, komm" , meinte Shanai freundlich. Missmutig steckte Naomi auf diese Anweisung, ihren CD- Player in ihren Schulranzen und erhob sich ebenfalls.

Als letzte folgte sie ihren Geschwistern und Freunden, als sie plötzlich ein merkwürdiges Gefühl überkam....Sie fühlte sie verdächtig beobachtet...Und das von sonderbaren Auren...

Als sie jedoch blitzschnell herumwirbelte war keine besonders auffallende Person zu erblicken...

Eine Hand auf ihrer Schulter ließ sie erschrocken herumgleiten, doch zu ihrer großen Beruhigung war es Kai, welcher sie besorgt ansah.

"...Stimmt etwas nicht Naomi?", fragte er als sie sich an ihn drückte und leicht zitterte.

"...Ich ...Ich hab ein seltsames Gefühl...Irgendwer...Oder irgendwas beobachtet uns....Es macht mir Angst...Denn ich kann es nicht direkt wahrnehmen....", flüsterte sie und ließ sich in den Armen ihre Bruder weiterführen.

"....Keine Sorge, wir sind alle bei dir Naomi ....Dir kann nichts Schlimmes passieren...", versuchte Kai sie führsorglich zu besänftigen, was ihm auch fast gelang.

"...Mir wird nicht viel geschehen... Ich mach mir Sorgen um dich...", wisperte sie kaum merklich.

"...Was hast du gesagt?", ermittelte Kai, der ein leises Flüstern vernommen hatte.

"Nichts ...Nichts Kai - Chan...Ich hab nur gemeint, dass du wahrscheinlich Recht hast und ich mir das alles nur einbilde", wank sie ab und klammerte sich an seinen Arm, als sie endlich die anderen eingeholt hatten....

Obwohl Kai es Naomi nicht gestehen wollte, um sie nicht noch mehr zu verängstigen, so hatte er das gleiche sonderbare Gefühl, das sie von etwas beobachtet wurden, was ihnen nichts Gutes tun wollte und sich verbarg... Doch auch er versuchte diese Gedanken zu verdrängen und konzentrierte sich auf das Einchecken....
 

...Hinter einer riesigen Säule steht ein Schatten.....Seine blutroten, gefährlichen Augen funkeln kurz gierig auf....

Er hatte beide entdeckt...Hatte ihre Gerüche eingesogen und würde nun seinen Auftrag erfüllen können....Ein breites Lächeln barg sich auf sein Gesicht......

" Jetzt da ich euch habe...Da werdet ihr mir nicht entkommen....", kicherte er leise psychopatisch.

Und verschwand von den Augen der vielen Menschen, die ihn überhaupt nicht gesehen hatten....

Viele Schatten, welche an der Decke des Airports geklebt hatte, verschwanden mit ihm ins Nichts.....
 

..............
 

Während des Fluges über verlief alles eher im "normalen" Sinne.

Kenny war in seinen Daten vertieft, die er mit Dizzy bearbeitete und versuchte dabei das laute Gelächter von Max und Tyson zu überhören, die wieder jeden erdenklichen Mist gemeinsam bauten....Logan versuchte sich verzweifelt bei diesem Lärm auf sein Buch zu konzentrieren und Naomi, die neben ihm saß, hörte stillschweigend und mit geschlossenen Augen Musik.....

Kai und Shanai, welche ganz vorne platzgenommen hatten, da sie diesen Teil der Maschine nur für sich hatten, schauten sich zusammen einen Film an. Während Shanai mitfieberte, ob Sébastien doch noch Anette seine wahren Gefühle gestehen konnte, schaute Kai eher desinteressiert auf den Bildschirm, am Ende jedoch musste er Shanai trösten, da sie anfing zu weinen, als man endlich herausfand, dass dieser den Unfall nicht überlebt hatte....Kai hatte sich schon längst gedacht, das dieser Film ein Liebesdrama wird...Der Name allein hat es ihm schon verraten...."Eiskalte Engel", eindeutiger ging gar nicht mehr....

Doch schließlich ließ sich Shanai beruhigen und währe beinahe eingeschlafen, als sie so an Kais Arm angelehnt lag, doch ein lauter Ruf ihres älteren Bruders ließ beide aufstehen und nachsehen, was dieser wieder für Probleme hatte.....

Sie fanden Logan vor, der Tyson und Max gerade eine Standpauke darüber hielt, dass man den Stewardess nicht vormacht, dass einem kotzübel ist, um sich dann heimlich nach vorne zum Cockpit zu schleichen. Diese hörten mit gelangweilten Blicken zu und schienen schon den nächsten Unfug zu planen. Zuletzt ließ Logan sie wieder gehen, sank zurück in seinen Sitz neben Naomi und schlug nochmals sein Buch auf .

Shanai kniete sich in den Sitz vor ihnen hinein und schaute neugierig nach unten zu ihrem Bruder, während Kai im Gang stehen blieb.

"...Was ließt du da überhaupt die ganze Zeit?", ermittelte plötzlich Naomi, die ihre Musik wohl langsam satt hatte und schaute neugierig auf das Buch, welches ihr Bruder las. Damit schien sie wohl die Frage ausgesprochen zu haben, die zurzeit alle anderen Geschwister auch gequält hatte....

"Ich weiß nicht so genau....Dieses Buch gehört eigentlich Shanai...", gab Logan offen und ehrlich zu und zeigte ihnen den Aufdruck.

" Ach! Du liest gerade "Verführerische Liebe im kalten Sommerwind"...Das ist echt ein tolles Buch, ich habe es schon zweimal gelesen und ein drittes Mal angefangen, als wir auf dem Weg nach Japan waren...Ich hab mich schon seit langem gefragt wo es abgeblieben ist", lächelte Shanai.

"Entschuldige, ich habe dir vergessen bescheid zu sagen, dass ich es mir geliehen habe...Aber damals war mir auf dem Hinflug so langweilig und ich fand diese Buch nachdem ich etwas aus der Mitte herausgelesen habe sehr interessant und wollte wissen wie es beginnt und ausgeht", entschuldigte sich Logan.

"Schon gut...Du musst es unbedingt zu Ende lesen, denn später kommt alles ganz anders", gab Shanai ihm den Tipp. "Was passiert denn überhaupt darin?", fragte nun auch Kai, sichtlich interessiert.

"Erzähl ich dir später, ich möchte nämlich nicht Logan die Spannung rauben", wank Shanai ab und wollte sich erheben.

"Schon in Ordnung, erzähl ruhig Shanai, ich hätte sowieso nicht länger warten können den Schluss zu erfahren", grinste ihr älterer Bruder und schlug dabei das Buch zu.

"Na gut, wenn du meinst....Eine Kurzbeschreibung mach ich aber, okay.... Also, in diesem Buch geht es um einen Vater und eine Tochter, die sich unerwartet in einander verlieben, nachdem die Mutter gestorben ist. Sie sind auch ziemlich glücklich miteinander und zeigen sich ihre Liebe offen", begann Shanai zu erzählen. "Ist das denn nicht verboten?", kam Naomi dazwischen. "Ja, eigentlich schon, aber sie tun es trotzdem, ihre Liebe ist einfach so stark, das sie nicht an die Konsequenzen denken....Aber diese Liebe ist das gleiche wie Geschwisterliebe ...Mehr nicht", erwiderte Shanai. "Nur das sich Geschwister nicht küssen und miteinander schlafen", gab Logan ohne bedenken auf seine Worte seine Meinung dazu.

"Was?! Die schlafen miteinander!", schrie Naomi erschrocken. Shanai nickte knapp.

"Und wie geht es weiter?", fragte plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Ray, der die Erzählung bis zu diesem Zeitpunkt mitverfolgt hatte, trat nun an Kais Seite und wollte den weiteren Ablauf finden. "Nun ja, aber bald brechen für beide schwere Zeiten an und ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt...Schließlich streiten sie sich nur und gehen sich aus dem Weg....Und der Vater verliebt sich in eine Bekannte, die er schon seit längerem nicht gesehen hat und diese in dieser schweren Zeit seit langem wieder antrifft. Auch sie verliebt sich in ihn und beide werden ein schönes Paar. Die Tochter von ihm leidet aber nun unter dieser Beziehung und ist schrecklich traurig, läuft sogar von zu Hause fort. Sie hatte nämlich erst jetzt richtig bemerkt, wie sehr sie ihren Vater mochte, damals war alles für sie sozusagen ein kleines Spiel gewesen... Als ihr Vater und seine Freundin sie dann aber endlich finden und die Freundin alleine mit ihr spricht, bevor sie zu ihrem Vater zurückkehrt, da wird ihr bewusst, welches Glück sie eigentlich erfasst hat. Im Epilog steht dann noch, dass die beiden heiraten und das Mädchen überglücklich mit ihrer neune Mutter und ihrem Vater ist. Außerdem unterstütz sie sehr deren Liebe....", erläutert Shanai zu Ende.

"...Irgendwie eine schöne Gesichte", gibt Ray als erstes sein Kommentar dazu ab.

"Das Buch wurde von einer ganz neuen Autorin geschrieben, es ist ihr erstes Werk und sie ist damit sehr erfolgreich zur Zeit...Sie kann supergut die Empfindungen der jeweiligen Personen beschreiben und viel Gefühl in die Erzählung bringen, so fühlst du dich, wenn du dich richtig in das Buch vertiefst, als wärst du mit dabei bei jedem Geschehnis und das liebe ich an diesem Buch so...Das du in einer vollkommen anderen Welt versinkst...Es ist zwar keine Fantasiewelt in die du dich begibst, in der Drachen , oder so etwas existieren, aber sie ist eben doch anders als dein normales Umfeld und spannend erzählt wird die Geschichte auch...", erzählt Shanai aus ihrer eigenen Erfahrung heraus.

"Hauptsache du machst so etwas nicht", kam es von Naomi die wieder einen kalten Blick aufgesetzt hatte.

"Wie meinst du das?", fragte Shanai leicht überrascht.

"Na hoffentlich passiert das Gleich nicht mit dir und Kai", lächelte Naomi nun fies.

" Ja klar und dann kommt Ray in Kais Leben und mischt alles auf, weißt du", konterte Shanai kalt.

Beide warfen sich giftige Blicke zu, während die anderen nur schwach darauf lächelten.

"So sind die beiden eben.... Bekämpfen sich unerbitterlich", feixte Logan , um vom Thema abzulenken, zugleich war Kai doch etwas überrascht, dass es Naomi so zu schaffen machte, dass er und Shanai mehr Zeit miteinander verbachten als alle gemeinsam. Und Ray warf Kai kurze Blicke zu, bevor er sich umwand und nach hinten zu Max und Tyson verschwand.

Kai schaute ihm kurz hinterher, als er am Ende des Ganges in einer Sitzreihe verschwand, beachtete ihn aber nicht mehr weiter.

Schließlich begaben sich er und seine Schwester wieder auf ihre Plätze und hörten etwas Musik, während Naomi geistesabwesend aus dem Fenster blickte und Logan sich wieder dem Buch zuwand.

Nach einiger Zeit ertönte wieder ein lautes Gebrüll von Logan... Kurze Zeit später eilten Tyson und Max an Kais und Shanais Sitzgelegenheiten mit lautem Gekreische und Hilferufen vorbei, dicht gefolgt von einem sauren Logan, der einem begossenen Pudel glich, da sie ihn anscheinend einen Eimer mit Wasser übergekippt hatten, welchen er nun auf die beiden abfeuerte....Die Flucht im Flugzeug ging noch 5 bist 9 Runden an Shanai und Kai vorbei, die beide laut aufseufzten.

"...Typisch Tyson und Max....Und Logan lässt sich mal wieder alles bieten", meinte Shanai bei der 9 Runde und schüttelte leicht verachtenswert den Kopf. Kai stimmte ihr zu und sprach kurze Zeit darauf : " ....Das kann man nicht mehr mit ansehen.... Das ganze Flugzeug kennt bestimmt schon die Drei...."

Zuletzt ließen sich beiden in ihren Sitzen zurücksinken und drehten die Musik etwas lauter um die Hilfeschreie von Max und Tyson und das Kampfgebrüll von Logan zu überhören....

Wie gesagt, es war ein ganz normaler Flug.........
 

Nachdem das Flugzeug zu Kais, Naomis und Shanais Erleichterung endlich gelandet war und sie den Airport verließen war sogleich Ruhe eingekehrt.

Nun ja, von Ruhe konnte man nicht direkt sprechen, denn Logan musste sich schon wieder über Max und Tyson ärgern, dieses Mal war aber auch Ray an der Streiterei beteiligt, da er es ebenfalls für unmöglich hielt, den Flughafen als große Kofferrennstrecke zu benutzen.

Erst als unerwartete einige bekannte Stimmen vom Ausgang her erklangen verstummten die Streithähne.

" Naomi! ...Naomi! Da bist du ja endlich!", rief ein Junge von weitem ihnen zu. Naomi begann zu lächeln und stürzte auf ihn zu, er fing sie sogleich auf und umarmte sie stürmisch.

"....Johnny....Und die anderen von den Majestics...", gab Logan kurz desinteressiert ab, denn er hatte schon seit ihrer ersten Begegnung eine kleine Abneigung gegen dieses "Schlossbrummer" , wie er die Gruppe liebend gern nannte gehabt. Logan mochte von Natur aus keine Angeber und Übertreiber und so reiche Schnösel ( ein weiteres Wort, welches er gerne anwandte) nicht und konnte diese schon von einigen Meter Entfernung aufspüren.

" Johnny! Wie hab ich dich vermisst!!!", rief Naomi ebenfalls erfreut und warf sich ihm um den Hals. Die anderen Teammitglieder sahen etwas weiter abseits alles mit an und lächelten schwach.

" Die hier sind für dich....Wunderschöne Blumen, für ein wunderschön , bezauberndes Mädchen", schmeichelte Johnny ihr und reichte Naomi zugleich einen großen Strauß roter Rosen.

"Oh, die sind wunderschön! ...Das wäre doch nicht nötig gewesen!", bedankte sie sich gleich und nahm freudig den Strauß entgegen.

"Wir haben uns schon eine ganze Weile lang nicht gesehen...Sagt, wie ist es Euch ergangen?", mischte nun Robert sich ein und trat mit den anderen beiden näher.

"Es könnte net besser sein Robilein, wir haben uns mit den meisten Siegen für diese Championchips qualifiziert und werden somit auch fast als erstes antreten" , grinste Logan hämisch. Er liebte es, Robert zu zeigen, wer hier der ältere und somit der Bessere war.

"...Kann schon sein, aber wir haben die höchsten Siege erzielt, von Europa aus gesehen, versteht sich natürlich", meinte nun Oliver, ebenfalls hochnäsig, denn er wollte Logan etwas aufregen, was ihm auch zunächst sichtlich zu gelingen schien. Denn dieser lief kurz rot an, beruhigte sich aber wieder, nach dem ihn Shanai mahnend anschaute.

"...Schön für Euch", brachte er schließlich zwischen zusammengebissenen Zähnen vor Wut noch höflich heraus.

"Wir sollten unse spurtene, die andere warten bereitse im Hotele" , mischte auch Enrico sich nun ein und deutete mit der Hand zum Portal; dahinter befand sich ein BBA Bus, der ihnen wohl zur Verfügung gestellt wurde.

"Was würde ich jetzt alles dafür geben meinen Rollstar dabei zu haben", seufzte Logan gequält und folgte als erstes den Majestics.

Dann folgten Naomi und Johnny, danach schleppte Max sich mit dem Strauß Rosen, der eigentlich Naomi gehörte, welchen sie bei ihm abgeladen hatte, vorwärts, wobei Ray und Tyson ihn unterstützen und das Schlusslicht bildeten, wie meistens, Shanai und Kai.

Als die beiden an einem Geschäft vorbeikamen, an dem einige Jungs in ihrem Alter standen, pfiffen diese Shanai frech nach. Während sie sich nicht darum kümmerte, wand Kai verärgert seinen Blick zu diesen Typen und hätte ihnen am liebsten etwas entgegengebracht. Doch als Shanai sich liebevoll seinen Arm ergriff und dicht bei ihm lief, war seine Wut wie weggezaubert.

" Kümmere dich nicht um diese Idioten....Ich würde sie nie beachten....Oder ihnen schöne Augen machen...", lächelte sie ihm zu, als sie die Pforte durchtraten und kurz davor waren in den Bus einzusteigen.

" ...Ich finde nur, dass sie es nicht wert sind, dir dumme Anmachen zu präsentieren...", murrte Kai immer noch leicht säuerlich über den vorhergegangen Vorfall.

" Keine Sorge...Sie hätte nie eine Chance gegen dich", meinte seine ältere Schwester und gab ihm versöhnlich wieder einen kleinen Wangenkuss, wobei Kai etwas rot anlief, da er dieses Kommentar nicht sogleich erwartet hätte und auch nicht so direkt.

"Darf ich mich wieder ans Fenster setzen Kaichen?", ermittelte Shanai immer noch lächelnd im nächsten Moment.

Eine Wärme, die ihm schon immer bei ihrem Anblick durchströmte erfüllte ihn aufs Neue und stumm nickte er, während sie di e Treppen in den Bus hinaufstieg und einen bassendenden Platz für sie suchte.

Während Logan und Robert sich darüber stritten, wer nun den Bus fahren würde, hatte Shanai ihre Lieblingssitzreihe erreicht und nahm am Fenster platz. Ehe Kai jedoch sich zu ihr setzen konnte, hatte sich bereits Oliver zu ihr gesellt und sah ihn unschuldig an. Shanai warf ihrem Bruder beruhigende Blicke zu, woraufhin sich Kai einigermaßen gedämpft hinter ihr platz nahm. Logan hockte sich beleidigt hinter Kai in die Sitzreihe und Max und Tyson nahmen ihre Stammplätze ganz hinten ein, Enrico blieb vorne bei Robert und beschrieb ihn den restlichen Weg, wie sie zum nächsten Flughafen gelangten um die White Tigers und die All Starz abholen zu können. Und Johnny und Naomi zogen die Sitzreihe weit vorne vor, um ungestört zu sein. Nur Ray wusste noch nichts genaures über seinen Sitzplan, als er jedoch an Shanai und Oliver vorbeikam und ihre auffordernden Blicke bemerkte, verstand er sogleich.

"Hey Kai, kann ich mich zu dir setzten?", ermittelte er und nickte Shanai knapp zu.

"Von mir aus", sprach Kai in einem ungewohnt normalen Ton, ließ seinen Blick aber aus dem Fenster gerichtet.

Freudig nahm Ray schließlich platz und konnte sogar während der restlichen Fahrt zum nächsten Airport ein Gespräch mit Kai aufbauen, wobei ihn Shanai etwas unterstützte, da diese keine Interesse hatte über Teearten mit Oliver zu plaudern. So konnte Ray noch einige gute Taktiken von Shanai und Kai erfahren, die sie sich zusammen antrainiert hatten und auch ein paar Verbesserungstipps für sein Blade, die er sehr gerne entgegen nahm.

Der Rest der Fahrt verlief ziemlich lustig, besonders als noch die anderen Teams auf sie trafen.

Im Hotel dann wurde sogar eine kleine Party gestartet..........
 

Keiner bemerkte die Gefahr, die sie verfolgt und nun eingeholt hatte........
 

to be continued...
 

Das war's für dieses Mal ^-^

Aber nächste Woche geht's dann natürlich weiter!!! ^o^
 

Ich würde mich sehr über Eure Meinung nach langer Zeit freun, wenn ihr Lust/Zeit dazu habt ^.~
 

See you next Chapter
 

Knuddlz

Eure

Marli-chan ^-^o

9. Chapter

Hey ^-^
 

Jetzt ist es wieda so weit.

Ein weiterer Teil zu LS kann nun erscheinen, weil ich endlich die Zeit dazu gefunden hab' die Fanfic weiter hochzuladen, nun da auch AL wieder von Vorne hochgeladen werden muss. ^^'
 

Nachdem LS dann endlich beendet sein wird, geht's auch schon prompt weiter mit "The Fast and the Furious 3".

Und natürlich auch mit AL und Slayerhunting 2!!!

Also mit dem Lesestoff wird's so schnell noch net aufghören ^.~
 

Aber bleiben wir wohl mal erst bei dieser Fanfic *gg*
 

Ich wünsche Euch auf jedenfall viel Spaß beim Lesen von diesem Teil!

Und vielen Dank für Eure Comments! *sich verbeug*
 

Vor allem ein Danke an:
 

Pantoffel

&

littlesweetdevil
 

*euch knuff*

Thankx für eure Treue!!! ^___^
 

Was zuletzt geschah...
 

"Hey Kai, kann ich mich zu dir setzten?", ermittelte er und nickte Shanai knapp zu.

"Von mir aus", sprach Kai in einem ungewohnt normalen Ton, ließ seinen Blick aber aus dem Fenster gerichtet.

Freudig nahm Ray schließlich platz und konnte sogar während der restlichen Fahrt zum nächsten Airport ein Gespräch mit Kai aufbauen, wobei ihn Shanai etwas unterstützte, da diese keine Interesse hatte über Teearten mit Oliver zu plaudern. So konnte Ray noch einige gute Taktiken von Shanai und Kai erfahren, die sie sich zusammen antrainiert hatten und auch ein paar Verbesserungstipps für sein Blade, die er sehr gerne entgegen nahm.

Der Rest der Fahrt verlief ziemlich lustig, besonders als noch die anderen Teams auf sie trafen.

Im Hotel dann wurde sogar eine kleine Party gestartet..........
 

Keiner bemerkte die Gefahr, die sie verfolgt und nun eingeholt hatte...
 

9. Chapter
 

Kai, der den großen Lärm nicht mehr vertragen konnte und die stickige Luft, hatte sich durch die Gartenterrasse hinaus in den persönlichen Garten begeben....

Ein kühler Abendwind wehte ihm durchs Haar, während der Vollmond auf sein Gesicht schien und sich deutlich vom Glanz der Sterne erhob, die wie viele kleine leuchtende Staubkörner am Firmament ruhten....

Genießerisch schloss er umgeben von ihm heilig gewordener Stille und grauer Dunkelheit seine Augen und lehnte sich für einen Augenblick an einen Baum.

Als der Wind mit seinem Wehen zunahm konnte Kai das Rascheln vernehme, das beruhigend auf ihn einwirkte......Aus der Ferne hörte er noch die laute Musik aus dem Saal dröhnen...Doch er beachtete sie nicht weiter und verfiel mehr in seine Gedanken und Empfindungen....

Es war erst einige Monate her, dass er seine Geschwister wiedergetroffen hatte nach schier unendlich langer Zeit....Und nun hielten sie schon so fest zusammen und waren für einander da, als hätten sie sich nie getrennt.......Ironie des Schicksaals , dachte Kai oft und ließ dies als einzige Erklärung in seinen Gedanken zu.

Unerwartet trat ein Schatten aus der Finsternis, als er seine Augen wieder öffnete.....

Große besorgte Augen schauten ihn an, als die Person näher trat und sich neben ihn an den Stamm lehnte....

Trotz der Anwesenheit von ihr, blieb alles ruhig......Shanai wusste genau, wie Kai die Schweigsamkeit mochte......Denn meistens sprachen seine Augen in dieser Zeitspanne mehr als tausend Wort an sie ......Und sie liebte es, in den Augen ihre Bruders zu versinken und sich geborgen und glücklich zu fühlen......Nur allein mit ihm, so wusste sie, würde sie glücklich werden....Nur allein für ihn würde sie alles hingeben....Nur allein für ihn würde sie sogar sterben.....Schon lange hatte sie das in ihrem tiefsten Inneren gespürt und Shanai wusste ganz genau, dass diese Sinneseindrücke auf Gegenseitigkeit beruhten, was sie unheimlich beruhigte......

"......Ich habe mir Sorgen um dich gemacht....Deshalb habe ich dich gesucht...Es tut mir leid, falls ich dich jetzt gestört haben sollte....Wenn du willst, gehe ich wieder", meinte sie nachdem ihr Kai nicht einmal einen Blick gewürdigt hat.

".........Nein, bleib hier....Hier bei mir.....Du hast mich nicht gestört....Nicht im Geringsten....Ich hatte sogar gehofft dass du zu mir kommst.....", erwiderte Kai ihr , erhob seinen Blick und schaute durch die raschelnden Blätter den Mond und das Sternenfirmament an.

Im Inneren war seine ältere Schwester über diese Worte, die doch so viel bedeuten, hocherfreut.

Und so neigte sie ihren Kopf auf seine Schulter hinunter und folgte seinem Blick durch die Baumwipfel in die Nacht hinauf.

"....Es ist so eine bezaubernde Nacht.....Die wollte ich nicht in einem Raum verbringen...", sprach Kai nach einiger Zeit weiter und lauschte leicht den Atemzügen seiner Schwester.

"...Damit hast du vollkommen Recht Kaichen...", entgegnete Shanai und schloss genießerisch die Augen.

Doch unerwartet durchbrachen schrille Schreie die Ruhe der Nacht und ihre Zweisamkeit....Erschrocken lösten sich die beiden voneinander.......Sie wussten sogleich wer dort in Gefahr zu sein schien............Naomi......

Und als nach kürzester Zeit, nicht weit von hier, ein rotes Licht aufleuchtete und Johnnys Stimme zu vernehmen war, die sein Bitbeast heraufbeschwörte, wussten sie das es ernste Schwierigkeiten waren.....Ohne noch mehr Zeit zu verschwenden rannten beide los um den beiden zu helfen........
 

Das ist der Anfang vom Ende......Die Tage werden gezählt........Gibt es noch Hoffnung?......
 

Das dichte Buschwerk legte sich langsam und Shanai und Kai fanden sich am Ende ihres Gartens wieder.... Ein Gitter nur, war die Abgrenzung vom Hoteldach, auf dem sich der Garten mit der Terrasse befand und dem Abgrund, der in die tiefe führte, 40 Stockwerke hinunter auf die Straße...

Shanai wollte gar nicht daran denken was geschehen ist, sie versuchte ihre Angst zu unterdrücken und flehte innerlich zu Gott, dass Naomi und Johnny nichts ernste geschehen war.

Als sie sich umsahen wurden sie unerwartet von einem roten Licht geblendet, welches nur von Samalion, Johnnys Bitbeast stammen konnte.

Ohne zu Zögern und ohne das Shanai ihn zurückhalten konnte, stürmte Kai dem blendeten Schein entgegen und verschwand darin.

Erst nach einiger Zeit gab es klare Sicht auf das Geschehene.........Shanai erstarrte vor entsetzen.......

Johnny lag in Naomis Armen....Blutüberströmt......Ob er tot, oder nur bewusstlos war wusste sie nicht.....Naomi selbst blutete auch stark an einem Arm und ihr Gesicht war Blut und Tränen verschmiert......Sie saß bewegungslos , wie nicht bei Sinnen da und weinte bitterlich, wobei sie ihren Freund nah an sich drückte.....Einfach nur schrecklich in Shanais Augen....

Und was die nächste Frage war, die mit einer gewaltigen Ladung Wut in ihr hoch kam war, wer das ihrer kleine Schwester angetan hatte......Wer so ein Monster gewesen war......

Die Antwort kam früher, als es ihr eigentlich lieb war.......

Ein Lachen erschallte in ihrer Gegend und ließ sie erschrocken zur Seite drehen.......Pures Entsetzen konnte man in ihren Augen lesen.....

Kai, der zu seiner Schwester gerannt war und erst einmal nach Johnny gesehen hatte, schaute nun ebenfalls auf..... Zum Glück hatte er festgestellt das Johnny nur nicht bei Bewusstsein war..........

"......Selecter.........Selecter....Ich habe dich gefunden....", kicherte eine wahnsinnige Stimme und ein Nebel zog auf in dem tausende rote Augen aufglühten.....

Shanai lief ein kalter Schauer den Rücken hinab.....Diese Auren machten ihr unheimliche Angst und sie fühlte sich so allein....Verlassen......Sie konnte sich nicht mehr bewegen.....War wie versteinert und konnte nur weiterhin zusehen........

"......Blut......Dein Blut.....Ich spüre es......Die heiße Glut......Ich schmecke dein Lebenssaft", erschallte nochmals die Stimme und die anderen Kreaturen schienen ebenfalls zu lachen anzufangen....Ein unnatürliches Geräusch....Als wären diese Wesen nicht lebendig.... Es waren eher Todesschreie , die man ausließ, bevor das letzte Leben durch Qualen aus einem wich, die man vernehmen konnte......

Doch langsam lichtete sich der Nebel und ein riesiges Ungetüm trat ihn ihr Blickfeld.....

Rote.....Blutrote Augen richteten sich gebannt auf Kai......Sabber floss dem Vieh aus dem Maul und ein unangenehmer Geruch breitete sich aus...........

"...Was....Was zum Teufel ist das...", wisperte Kai erschrocken und seine Augen weiteten sich auf......

"............Crudelis .......So nennt mich der Herr.....So werde ich unter ihm genannt, da ich den Auserwählten fand.....Du gehörst jetzt mir und deine Seele bleibt nicht mehr bei dir....", lachte das Wesen weiter und kam mit lauten Geräuschen näher.....

"NEIN! ......Komm nicht näher! ....Monster!.....Elendes Monster!.....", schrie Naomi unerwartet und versuchte sich zu erheben, dass ihr misslang.

Kai reagierte sogleich und ergriff sie und nahm sie schützend in den Arm, während sie wieder in Tränen ausbrach, sah er sie mitleidig an und schien der Kreatur keinen weiteren Blick zu würdigen.....

"....Ich bin da Naomi...Ich bin bei dir...Du brauchst dich nicht mehr zu fürchten.....", flüsterte Kai ihr zu und begann Naomi dabei leicht über die Haare zu streichen.....

".....Es.....Es hat.....getötet ......Getötet ........Samalion......in Stücke gerissen....Als wäre es nichts.....Einfach getötet......", schluchzte Naomi mit ihren Kräften völlig am Ende auf. Sie zitterte am ganzen Körper und schien leblos......Kai wusste genau, dass sie unter einem seelischen Schock stand und eigentlich nicht richtig in der Realität war....

"........Und dann Johnny......Es wollte ihn umbringen........"

Nah drückte er seine kleine Schwester an sich, die ihren Gefühlen freien Lauf ließ und völlig verstört schließlich in seinen Armen das Bewusstsein verlor....Es war einfach zu viel für sie gewesen....Und dieses Erlebte würde sie sicherlich noch einige Zeit verfolgen........

Shanai, die sich endlich aus ihrer Starre befreien konnte, rannte auf ihr Geschwister zu, doch unerwartet konnte sie sich nicht mehr bewegen.....Eisige Kälte zog um sie herum auf und ließ sie keinen Schritt weiterkommen......

Ein weiterer Schrei folgte......

Kai wand sich sogleich suchend seiner älteren Schwester zu.....Doch von ihr war nirgends eine Spur......Das Kichern nahm stetig zu und dröhnte schon richtig in seinen Ohren.....Behutsam gab er Naomi einen Kuss auf die Stirn und legte sie dann neben Johnny auf den Boden, er musste sie nun alleine lassen und Hilfe holen....Doch die wichtigste Frage war, wie würde er an diesem Ungetüm vorbeikommen?.....Und wo war Shanai?!.......

".....Dein Schicksal holt dich ein.......Lass das Rennen sein!.....Komm zu mir, ich zeig es dir....", sprach die Kreatur weiter und streckte eine riesige schwarze Pranke mit Blut besiedelt, wie sein Maul mit rotgetränkten Zähnen aus.....

Angewidert wich Kai einige Meter zurück und zückte ängstlich sein Blade.....Er wusste nicht warum, aber dieses Monster weckte all seine Angst in ihm und er konnte sich nicht beruhigen.....

"Wo ist meine Schwester?!.....Was hast du mit ihr gemacht?!......", warf er Crudelis zornig zu und setzte sein Beyblade an, bereit es in jedem Moment abzuschießen, da ihm das Vieh zu nahe kam....

"......Wenn du gehst und lebst.....Verletzte gibt es nicht....Wenn du bleibst sei dir als Beweis das Blut vor deinem Angesicht", antwortete es.

Warum musste diese Bestie in Rätseln sprechen?......Und was wollte es eigentlich von Kai?

" Es ist mir vollkommen egal was du von mir willst, aber ich warne dich, falls du meiner anderen Schwester auch nur im Geringsten etwas angetan hast, dann wirst du dafür sterben Mistvieh! Verrecke!", schrie er zurück, seiner Stimme nicht mehr Herr....

Doch Crudelis begann zu Lächeln...... Die Bestie lachte ihm entgegen mit den blutroten Zähnen......Kai wurde übel bei diesem Anblick von Blut und leicht verschwamm seine Sicht.......

Ohne etwas zu erwidert deutete es mit seiner anderen Pranke zum Gitter, welches das Dach abzäumte......

Kai folgte leicht schwankend seinen Blick und im nächsten Moment setzte sein Herz für einige Zeit aus.......

Kreaturen hielten Shanai fest.......An ihren Armen floss rote Flüssigkeit herab.....Blut......

Ihre Augen waren geschlossen, doch er konnte ihre Tränen entdecken.......

Hass.....Lodernder Hass stieg in ihm auf..........

"....Du verdammtes Monster!...Ich verfluche dich!", schrie er wutentbrannt und feuerte sein Beyblade ab....

Während er Dranzer beschwörte und dieses auf die fremde Gestalt zuflog begann es von vorne zu lachen und ein einziger Hieb genügte, um das Beyblade wieder zu seinem Besitzer zurückzuschleudern, dabei streifte es Kais Seite, da er nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte und verletzte ihn tief......Kai sackte luftschnappend zu Boden und hielt sie die Wunde an der Seite.....Der Boden unter ihm füllte sich mit roter Flüssigkeit und alles war für ihn unklar.......

Plötzlich spürte er einen harten Schlag in der Magengegend und wurde mehr als 15 Meter nach hinten an einen Baum geschleudert und sackte an ihm zusammen.....

".....Narr......Dummer Narr....", zischte das Wesen und schritt langsam auf ihn zu......

Kai versuchte aufzublicken und wieder aufzustehen um zu Dranzer zu laufen, um ihn erneut abzufeuern...Doch er wusste, dass es keine Sinn hatte......Diese Ausgeburt der Hölle war nicht zu bedingen...... Unzerstörbar.....

Trotzdem versuchte er es noch einmal und schaffte es sogar auf sein Blade zuzustürzen, als ihn der nächste Schlag traf, der ihn in Luft beförderte....Dann nochmals ein Schlag und er prallte auf dem harten Betonboden auf.....Er konnte sich kaum noch bewegen.....

Tränen begannen sich auch über sein Gesicht zu bahnen......Er war hilflos ....Er konnte Naomi und Shanai nicht helfen....Auch Johnny nicht.....Diese Hilflosigkeit brachte ihm mehr Schmerzen ein, als seine Wunden am ganzen Körper....

Doch augenblicklich spürte er, wie sich etwas Stacheliges um seine Hand - und Fußgelenke schürte und ihn hochhob.....Ganz langsam....

Mit letzter Kraft schaute er zur Seite und sah Rosenpranken, die sich immer fester um seine Gelenke schnürten.....Ihm tief ins Fleisch schnitten und das Blut zu Boden tropfen ließen......

Ein letztes Mal konnte Kai noch mal aufschreien....Auch wenn es ihm nichts half.....

"......Shanai.....Naomi.......Bitte....haltet durch....", brachte er kurz hervor und musste husten....Spuckte Blut auf den Boden und ein Rinnsal blieb an seinem Mundwinkel kleben......

Freudig kam Crudelis ihm näher und streckte erneut seine Pranke nach Kai aus, dieses Mal konnte er sich nicht mehr wehren.....Am Ende seiner Kräfte und der Gedankenwelt näher, als Kai es lieb war, ließ er den Kopf sinken und schloss seine Augen halb......

Als Kai diese Schwäche nicht mehr ertragen konnte.....Diese Machtlosigkeit ihn zum Wahnsinn brachte und er glaubte, dass alles nun verloren sei.....Da umgab ihn plötzlich ein rotes, angenehmes Licht, welches ihm vertraut vorkam....Er fühlte sich geborgen in dieser Wärme......

Neue Kräfte stiegen in ihm auf und er schlug sogleich seine Augen wieder auf.....Umgeben von brennenden Rosenblüten der Pranken, erblickte er vor sich immer noch das grässliche Wesen, welches jedoch sein Gehen unterbrochen hatte und nun selbst an seiner Hand blutete......Doch es war schwarzes Blut.....Pechschwarz.....Kai erschauderte.....

Dann blickte er zur Seite.....Das warme, gleißende Licht kam aus seinem Beyblade......Und Dranzer war erschienen....Kam auf ihn zu....Und flog schützend vor Kai .....

Durch das Feuer, welches sein Bitbeast umgab, lockerten sich die schmerzvollen Pranken und Kai sackte zu Boden.....Blieb dort auf Knien liegen.....Schaute aber dennoch erstaunt zu dem wunderschönen Phönix empor......

"....Halte durch Kai......Jetzt bin ich hier....Ich werde dir helfen....Geh zu Shanai, nimm sie und lauf so schnell du kannst zu deinen Freunden....beeile dich", sprach Dranzer in Gedanken zu ihm und wandte sich dann wieder dem Ungetüm zu.

Leicht erstaunt blieb Kai zunächst am Boden knien, doch schließlich riss er sich für seine Schwestern zusammen und rappelte sich auf...Schwankend ging er auf Shanai zu, die neben Naomi am Boden lag....Ebenfalls bewusstlos....

Doch trotzdem war Kai froh sie zu sehen......Dranzer hatte ihr und auch ihm das Leben gerettet....Es bestand kein Zweifel..... Trotz seiner zahlreichen Wunden schaffte er es Shanai aufzuheben und wollte gehen....

"NEEEEEEEIIIIIINNNNNN!......Du entkommst mir nicht noch einmal!", schrie das Wesen und eilte auf Kai zu, wollte ihn angreifen, doch bevor es auch nur in die Nähe von Kai kam, hatte sich Dranzer eingemischt und stieß ihn, stärker als je zuvor, einige Meter zurück, sodass Crudelis durch einige Baumreihen in die entgegengesetzte Richtung geschleudert wurde.....

Ein harte und gnadenloser Kampf brach zwischen den beiden aus, während Kai sich mühsam vorwärt schleppte.....

Nach einiger Zeit jedoch hörte er einen Aufschrei, ein gewaltiger Windstoss, der die gesamten Bäume ausriss kam kurze Zeit später und eine riesige Rauchwolke kam auf und schloss beide ein.....Als sie sich wieder löste, lag Dranzer einige Meter von Kai entfernt weg und das Biest hechelte außer Atem.......

"...Dranzer.......DRANZER!!!!!", rief Kai ihm besorgt zu, doch das Bitbeast reagierte nicht.....

Langsam trottete die andere Gestalt auf es zu und hob Dranzer hoch, packte es und warf es einige Meter weiter.....Zaghaft begann sich Kais Bitbeast aufzulösen.....Zunächst verwandelte es sich in eine Flamme....Dann leuchtende kleine Funken.....

Kai konnte nicht mehr stillstehen....Behutsam setzte er Shanai ab und rannte wieder zurück zu seinem Bitbeast....Doch es war bereits zu Ende...Dranzer hatte sich wieder in sein Blade zurückgezogen und Crudelis wollte gerade das Beyblade zerstören als Kai angerannt kam.....Lächelnd hielt er inne und ehe Kai stoppen und der Pranke ausweichen konnte, hatte ihn das Vieh bereits gepackt......Am Hals hob er ihn hoch in die Luft und ließ ihn baumeln....

Stärkte seinen Griff, sodass Kai kaum noch Luft bekam .....

Gemächlich zog man Kai zu sich und begann mit seiner Zunge über Kais Rinnsal, das bereits getrocknet war zu lecken....Angewidert versuchte Kai sich ein aller letztes Mal zu befreien.....Ohne Erfolg.....

".....Ja.....Du bist es....Dein Blut wie Zucker........Und deine Tränen ohne Sinn.....Kein Salz....Geboren, als Einziger geschaffen für einen Wirt......"

Crudelis Augen funkelten auf während er sein Lecken genüsslich fortsetzte und seine kalte, glitschige, schwarze Zunge an Kais Hals entlang gleiten ließ....Sein Blut wie Saft schmeckte ...

Und Kai war vollkommen hilflos ....Konnte sich nicht einmal wehren......Verzweifelt musste er alles über sich ergehen lassen.....

Überall an seinem Hals und Gesicht fühlte er den ekelhaften, heißen Sabber der Bestie, die anfing von seinem Ohr zu kosten.....Ein Schrei entwich dabei seiner Kehle, da ihn die spitzen Zähne verletzten....Sich wieder und immer wieder in seine Haut rammten.....

Im nächsten Augenblick jedoch erstrahlten von neuem Lichter.....Ein schwarz- rotes und ein weiß - silbernes ....Von zwei Seiten kamen sie auf das Ungetüm, welches Kai in seinem Bann hatte und trafen es hart.....So stürzte Kai nochmals zu Boden....Bemerkte aber kaum die Schmerzen, welche er erlitt.....

Und von beiden Seiten her, traten zwei Gestalten aus dem Schatten.....Es waren seien Schwestern.....Shanai und Naomi...Beide schienen wieder bei Verstand zu sein....Überglücklich sie lebend zu sehen lächelte Kai.....

"....Kai - Chan! Halt durch! Bitte!....Ich will dich nicht verlieren...!", warf Naomi ihm noch leicht schwankend zu und kam mit Johnny angehumpelt. Shanai kämpfte sich von der anderen Seite durch, während die Bitbeast der beiden, sich einen harten Kampf mit Crudelis lieferten......

Naomi hatte ihren älteren Bruder als erstes erreicht....Sie ließ Johnny auf den Boden sinken und nahm dann, wie Kai sie zuvor, ihn behutsam in die Arme....Doch Kai vernahm dies kaum....Er konnte nur noch die Wärme von jemanden erleben.... Er fühlte sich leicht....Schwerelos und ein warmes Licht begann ihn langsam zu umgeben.....Er wollte in es hineinlaufen, doch eine Stimme hielt ihn deutlich zurück....Immer wieder hörte er Kai- Chan, jemanden rufen.....Er wandte sich um und lief anstatt ins Licht....In die Schwärze....

"Kai - Chan!....Oh bitte Gott, tu mir das nicht an!......Verlass mich nicht Kai!", krisch Naomi mit allerletzter Kraft und drückt ihren Bruder fest an sich.....Shanai weinte bitterlich....Vor kurzem hatte sie versucht Kais Herzschlag wahrzunehmen, doch es gab keinen....Auch keinen Puls....Kai war tot.......
 

.....Tod......Umschlungen von der Schwärze.....Kehrt er zurück, auf den Ruf und die Tränen zweier Engel auf Erden?......Oder ist die Menschheit gerettet?........Zähle die 2. Stunde mit bedacht......Und verachte nicht sein Grab....
 

"Kai!!!!!!!! NEIN!!!!!!!!"

.....

Shanai wollte es einfach nicht wahrhaben, dass sie den wichtigsten Menschen in ihrem Leben verloren hatte.....

Sie hatte ihm noch nicht einmal die Wahrheit über ihre Gefühle zu ihm gesagt und nun war er weg.......

"NEIN!....Wie kannst du nur....Wie kannst du mich hier alleine lassen!.....Wie kannst du nur....", schluchzte sie zwischen Tränen bitterlich und realisierte nicht einmal mehr den brutalen Kampf der Bitbeasts gegen das Wesen der Hölle.....

Ihre Tränen bahnte sich einen größeren Weg an ihren geröteten Wangen entlang und tropften auf Kais lebloses Gesicht ,als sie sich zu ihm hinunter neigte ,seinen ruhigen Körper an sich zog und Naomi ihn preis gab.....

"....Kai bitte.....Bitte komm zurück zu mir......Ich brauche dich.....Kai....", wisperte sie leise.....Ihr Tränenschleier verdeckte ihre Sicht fast gänzlich, aber die konnte noch einigermaßen erkennen, wie sich ihre kleine Schwester aufrichtete und sich schleppend nach vorne bewegte.....Auch Naomis Gesicht war von Tränen und Röte gerührt und Hass......Tiefer Hass spiegelte sich in ihren Augen wieder......

Beide Bitbeasts.....Deadly Draconis und auch Inuki Balto lagen zu Füßen des unbarmherzigen Wesens und sie hätten den Gnadenstoß bekommen, wäre nicht Naomi auf ihn zugegangen....

Er hielt in seiner Tätigkeit inne und schaute verwundert auf das kleine Mädchen.......

"...DU.......DU EKELHAFTES , WIDERLICHES MONSTER! .....ICH WÜNSCHE DIR DIE PEST UND VERFLUCHE DICH AUF EWIG, DASS DU MÖGEST IN DEM LODERNDEN FEUER DER HÖLLE SCHMOREN!!!", schrie sie aus Leibeskräften ihn an und war nur so erzürnt vor Wut.

"Große Worte für eine Kleine wie dich, findest du nicht?", sprach Crudelis wieder in einem Reim und sah sie recht beeindruckt mit seinen roten, toten Augen an.

" DU HAST MEINEN BRUDER GETÖTET! DU HAST IHN GETÖTET DU MONSTER!", schrie sie weiter aufgebracht, wo durch ihr Bitbeast neue Kräfte erhielt, seine Augen aufschlug und einen neuen Angriff auf den Feind startete.....Doch es war mehr die Verzweiflung, als der Kampfgeist, der es trieb...Das spürte auch Naomi.....

Verächtlich schnaubte das Biest bei dieser Verzweiflungstat auf und stieß Deadly Draconis mit einem Prankenhieb zur Seite....

Langsam wurde Deadly Draconis von einer schwarzen Flamme umgeben und löste sich dann ebenfalls wie Dranzer auf und verschwand in seinem Blade.

Wiederum das, geschah auch mit Inuki Balto.....Shanais Bitbeast.....Fast zerstört lagen alles drei Beyblades verstreut auf dem Boden da.....Alles war still geworden....Nur der Atem von Crudelis war zu vernehmen, der sich sein Blut von seinem Maul abwischte......

Völlig entgeistert stand Naomi ihm nun einige Meter gegenüber.....Sie war in eine Art Starre gekommen.....Erst Samalion....Dann Johnny.....Das schmerzhafteste Erlebnis....Der Tod ihres Bruders....Und nun Deadly Draconis ....Der ihre Rache hatte nichts ausführen können......Ihre Knie gaben nach....Kraftlos fiel sie zu Boden und gab sich ihrem Schicksal hin, zugleich trauerte Shanai immer noch um ihren Bruder....Der Tränenstrom wollte einfach nicht versiegen.....

Sauer schlug Naomi mit ihrer Faust auf den blutüberströmten Boden um sie herum......

...Alles hatte keinen Sinn mehr für sie......Der schöne Traum , welcher einst wunderbar begonnen hatte....Er hatte sich in einen Alptraum verwandelt.....Und sie konnte noch nicht einmal aufwachten....Alles war vergeblich.......Und ihr Bruder....Ihr geliebter Bruder war tot....Einfach tot....Von ihr gegangen....Hatte sie in einer Dunkelheit zurückgelassen, ohne der es mit ihrem Bruder keinen Ausweg gab.....Gefangen für dich Ewigkeit.....

"Ich hasse dich.....Ich hasse dich......Du Monster.....Ich hasse dich....", flüsterte sie tonlos und ließ ihren Blick gesenkt, während sich ihre salzigen Tränen mit dem roten Blut unter ihr vermischten......

Crudelis trat auf sie zu und nahm leicht mit einem seiner Finger, ohne das sie sich wehrte, eine Träne von ihr und kostete diese......

"....Es.......Es tut mir leid......"

Überrascht schauten Shanai und Naomi zu ihrem Angreifer auf.....Dieser hatte doch tatsächlich Tränen in den Augen.....Irgendetwas stimmte hier nicht!......Aber was?.....

"...Verzeiht Lady.....Verzeiht meine große Schuld......", sagte das Ungetüm entschuldigend und fiel auf die Knie....

Anscheinend hatten die Gefühle für Kai die in dieser Tränen waren seine Empfindungen verändert......Der Hass war vollkommen aus dem Geschöpf gewichen......

Naomi wusste nicht was sie von alledem halten sollte......

"Das wird ihn auch nicht lebendig machen! Monster!", meinte nun Shanai eine Spur kälter als sonst und immer noch hatten ihre Tränen nicht gestoppt, während sie den toten Körper ihres Bruders an sich drückte.....

".....Ich gebe mein Leben ...Für seines", sprach nun wieder Crudelis und richtete sich auf....

Dieser Sinneswandel war zu merkwürdig, als sei er vorher nicht bei sich selbst gewesen......

"Warum hast du uns angegriffen.....Warum...Warum hast du das alles getan?!", wollte Naomi immer noch verzweifelt von ihm wissen....

Man hörte ein abgestumpftes Geräusch und schließlich fanden sie das Ungetüm mit seiner eigenen Hand im Brustkorb steckend vor......

"......Ich war der Wächter......Sagte die Zeit und den Ort voran...Damit ihr erkennt die Stund am Rand...", waren die letzten Worte des Biestes, bevor es bewegungslos zu Boden glitt und aufschlug.

Völlig perplex sahen Shanai und Naomi zu, wie das Biest, was sie bereits seit Stunden gequält hatte, sich auflöste in kleine weiße Bläschen und schließlich mit dem Wind verschwand......
 

.....Das Böse...Soll es nun gerettet sein? Keiner kennt für die Fragen das richtige Wort und so spülen die Tränen alles fort......Erretten kann ihn nur einer mehr...... Aber gibt ihn die Dunkelheit her?.....3, eine Unglückszahl oft genannt, könnte ihn nun helfen aus Höllenhand....
 

..............

Um Kai herum war alles kalt.....Leblos......Schwarz......Die ewige Dunkelheit.... Er selbst verfluchte sich dafür, dass er nicht dem Licht gefolgt war.....Doch was sollte er nun tun?.....Er war völlig verzweifelt......

Doch unerwartet sah er von der Ferne her ein gleißendes Licht, welches immer schneller auf ihn zu kam....In der Mitte des Lichtes erblickte er einen Engel....Wunderschön sein Angesicht....Doch er erkannte die Aura, die ihn umgab....Es war das Biest, welches ihm viele Wunden zu gefügt hatte....Es war Crudelis......

Kais Augen weiteten sich erschrocken auf, doch mahnend hob dieser die Hand und sprach sehr sanft: " Fürchte dich nicht.....Ich war verflucht...Ein Bann lastete auf mir, deshalb musste ich als Ungetüm mein Leben auf Erden wandeln, bis deine Schwester Naomi mich erlöst hat....Und nun ist die Zeit gekommen an dem der Bote den Herren ablöst.....Du musst zurückkehren ins Menschenreich und deine Aufgabe beenden, bevor du dich zur Ruhe begeben darfst....Deine Zeit ist noch lange nicht abgelaufen... Du hast noch viele Leiden auf dich zu nehmen und bürgst im Kampf gegen das Böse, für die gesamte Menschheit....Bleibe also stark und glaube an dich......Nimm die gewaltigen Leiden auf dich um der Welt nicht zu schaden......Und nun folge deinem Herzen zurück in die Welt der Sterblichen.....Auf das wir uns bald wiedersehen mögen...."

Die letzten Worte verklangen in der Dunkelheit, als sich das Licht langsam wieder auflöste und Kai in der Dunkelheit zurückließ..... Doch Kai gab nicht auf....Er vertraute auf die Worte von Crudelis, auch wenn er ihm zuvor Schmerzen zugefügt hatte und nicht ganz schlau aus dessen Rede wurde...Er schloss seine Augen....Hörte tief ins ich hinein.....Hörte sein Herz Namen schreien.......Naomi....Shanai....Logan.....

Immer noch mit geschlossenen Augen ließ er sich von diesen Namen leiten, die immer lauter in einer Stimme erklangen, schließlich umgab in rotes Licht..........
 

...to be continued...
 

So, das war's für dieses Chapter ^-^

Ich hoffe es hat Euch etwas gefallen.
 

Ich würd' mich auf jedenfall über Eure Meinung freun.

(Vergesst aber nicht, dass dies eine ältere Fanfic von mir ist ^.~)
 

Auf bald,

Knuddlz Eure

Marli-chan ^-^o

10.Chapter

Hallöchen alle zusammen!
 

Erst einmal wünsche ich Euch allen ein frohes, neues Jahr (auch wenn's etwas spät kommt ^^')!!!

Ich freu mich sehr, dass ich diese Fanfic wieder weiterposten kann und bin schon gespannt darauf Eure weitere Meinung zu ihr zu erfahren, da sie noch eine ganz alte von mir ist. ^^'
 

Würde mich auf jeden Fall über Kommentare von Euch freun - auch um zu wissen, ob noch jemand diese Story ließt ^~^'

Und bedank mich bei jenen, die diese Fanfic auch tatsächlich noch verfolgen!
 

So, lange Rede - kurzer Sinn.

Viel Spaß beim Lesen des 10.-ten und neusten Chapters von LS!!! ^.~
 

Was zuletzt geschah...
 

Die letzten Worte verklangen in der Dunkelheit, als sich das Licht langsam wieder auflöste und Kai in der Dunkelheit zurückließ..... Doch Kai gab nicht auf....Er vertraute auf die Worte von Crudelis, auch wenn er ihm zuvor Schmerzen zugefügt hatte und nicht ganz schlau aus dessen Rede wurde...Er schloss seine Augen....Hörte tief ins ich hinein.....Hörte sein Herz Namen schreien.......Naomi....Shanai....Logan.....

Immer noch mit geschlossenen Augen ließ er sich von diesen Namen leiten, die immer lauter in einer Stimme erklangen, schließlich umgab in rotes Licht...
 

10. Chapter
 

Kai.....Kai.......

Ganz leise hörte er seinen Namen.....Und er spürte etwas Feuchtes.... Dies glitt seine Wangen hinunter.......Tränen.....Es waren Tränen....

Er erinnerte sich wieder etwas an das, was geschehen war.....Zögernd schlug er seine Augen auf und schaute empor....Shanai und Naomi konnte er erblicken....Beide weinten...Und Shanai hielt ihn fest in ihren Armen....

".....Naomi....Shanai", wisperte er kraftlos.

Als beide seine Stimme vernahmen schreckten sie auf....Doch im nächsten Moment breitete sich ein Lächeln auf beiden Gesichtern auf....

"...Du lebst...Kai du lebst.....Er hat sein Versprechen nicht gebrochen...", jammerte Naomi glücklich und umarmte ihn , was Kai etwas schmerzte, wegen seiner vielen Wunden.

"....Ich hab dich wieder...", bedachte Shanai überglücklich immer noch mit Tränen als Zeichen ihrer Freude....
 

Doch zu früh gefreut......Erneut erklangen Geräusche.....Dieses Mal waren es mehrere und um sie herum tauchten wieder tausende von roten Augen auf.....Sie waren regelrecht umzingelt....... Ein Nebel legte sich um sie und Kai verlor erneut das Bewusstsein...Merkte nicht, wie seine Schwestern niedergeschlagen wurden und man ihn sacht hochhob....

Dann verschwand der Nebel....Und mit ihm und den Geschöpfen.....Auch.....
 

"Shanai....Shanai, wach doch bitte auf", sprach Logan verzweifelt und rüttelte an seiner älteren Schwester. Ray versuchte das Gleiche bei Naomi....Doch Logan hatte mehr Erfolg.

Nachdem sie die beiden bewusstlos in einem regelrechten Kampffeld, wie es schien, gefunden hatten, hatten die Majestics ihren Freund bereits auf einer Trage weggebracht und ins Krankenhaus bringen lassen... Die White Tigers waren ebenfalls mitgegangen....Die All Starz analysierten die Gegend und die Demolition Boys standen den Bladebreakers zur Seite....

Vorsichtig schlug Shanai ihre Augen auf und blickte direkt in Logans Gesicht, welches Besorgnis wiederspiegelte, zugleich wachte auch Naomi auf....

Als die beiden sich wieder einigermaßen gefangen hatten, schauten sie sich verwirrt um.....

"...Was....Was ist geschehen?", ermittelte Naomi als erstes verwirrt und schaute sich nach Kai um....

Shanai versetze es einen harten Stich ins Herz...Es kam urplötzlich...Und sie ahnte bereits Schlimmes...

"Das würden wir gerne von euch erfahren", erhob nun Logan das Wort und half der völlig verstörten Shanai auf. Naomi jedoch nahm Rays Hilfe nicht an....

"....Wo ist er?!", fragte nun Shanai in einem scharfen Ton und erkundete weiter die Gegend.

" Wo ist wer?....Wen du eure Blades meinst, die haben wir Kenny zur Reparatur gegeben..", antwortete Tyson.

"Nein!....Wo ist er?!...Wo ist mein Kai!", meinte sie sauer. Verdutzt schauten sie alle an.....

"...Kai?.......Kai war überhaupt nicht bei euch, als wir dich und Naomi gefunden haben...", antwortete Logan stockend.

"......Oh mein Gott....Oh nein....Nicht schon wieder......Bitte nicht...", begann Naomi nun völlig fertig....Tränen traten ihr in die Augen, genauso Shanai......

"Verdammt....KAAAAAAAAAAAIIIIIIIIIIIIIII...........", schrie Shanai verzweifelt in die Nacht hinein, während sie wieder Tränen vergoss........

Sie hatte ihren Bruder trotz aller Kämpfe verloren.....Er war weg....Spurlos verschwunden.......

....Und keiner konnte ihr sagen, ob er noch lebte......Kein Einziger ihr das versichern.......

Wirklich am Ende verlor sie ihr Gleichgewicht und sackte zu Boden......

Die restlichen Anwesenden wussten nicht was sie davon halten sollten, sie konnten sich nur denken, dass etwas mit Kai geschehen war....Jedoch nichts Gutes.........

"KKKKKAAAAAAAAAAAAAAAAAAAIIIIIIII......" Ertönte Shanais verzweifelte Stimme ein letztes Mal bevor sie von Logan aufgehoben und genauso wie Naomi ins Hotel zurückgetragen wurde.....Die Nervenzusammenbrüche der beiden waren extrem und die Wunden mussten sogleich versorgt werden....Es war zu ihrem Besten, wenn sich auch beide Mädchen dagegen sträubten und Kai suchen gehen wollten...............
 

.....Das Rad des Schicksal .....Es begann sich zu drehn'.... Nun muss die Zahl 4. dort stehen........

....Gib gut Acht.....Denn das Böse erwacht, wenn das Licht nicht überwiegt und das Blut versiegt...
 

Es klopfte an ihrer Hotelzimmertür.......Doch sie öffnete nicht.........Weiterhin saß sie auf der Fensterbank und blickte geistesabwesend auf die vielen Hochhäuser und die vollen Straßen........

Die Tür öffnete sich und ein Jung mit schwarzen Haaren und Bernsteinaugen trat langsam und leicht unsicher zu ihr ein.........

Er war der letzte in ihrer Reihe, der nun versuchen musste sie wieder zurück in die Realität zu bringen......

".......Shanai.....", sprach Ray leicht unsicher und schloss zögernd hinter sich die Tür, trat daraufhin zu ihr näher.

Das angesprochene Mädchen sagte nichts, zuckte noch nicht einmal bei seiner Anrede zusammen und aufhorchen konnte man sich bei ihr nicht erhoffen......Still saß Shanai da, immer noch ihren Blick nach draußen gerichtet und erwiderte nichts.

Schon einige Tage war es nun her, dass ihr Teamkapitän verschwunden war, natürlich machten sich alle Sorgen um Kai, doch Shanai und Naomi hatte dieses Erlebnis schwer verletzt.....

Beide waren abwesend, Naomi sprach den ganzen Tag über nichts, war leicht abwesend und blieb die meiste Zeit im Krankenhaus bei Johnny, der noch immer im Koma lag. Sie selbst hatte ihre Wunden erstaunlich gut weggesteckt und hatte sogar ein einziges Mal mit Logan gesprochen und ihm dabei das Geschehene berichtet, seit diesem Moment jedoch war sie wieder in Lautlosigkeit verfallen..........

Doch Shanai war es noch viel schlimmer ergangen......Sie war gar nicht mehr in dieser Welt, so schien es jedenfalls......Keinen hatte sie angesehen, seit dem Verschwinden von Kai, hatte sich keinem geöffnet......

Als sie damals aus ihr Ohnmacht wieder erwacht war und sich im Krankenhaus wiedergefunden hatte, hatte sie sogleich erst nach Kai und Naomi gefragt.....Seit dem Augenblick, als Logan die Worte " ....Kai konnten wir nicht finden....Er ist verschwunden", über seine Lippen gebracht hatte, seit da waren ihre Augen leblos geworden, wie die einer Puppe, die man zerstört hatte......Und auch seit dem, hatte sie kein Wort mehr gesprochen, hatte sich in ihrem Hotelzimmer versteckt und keinen von Außen an sich herangelassen....Niemanden......

Ray versetzte es einen riesigen Stich in sein Herz, als er Shanai dort so sitzen sah......Das sonst so freundliche und heitere Mädchen war kaum wiederzuerkennen......Für ein eine Qual, sie so verbittert zu sehen.....

Lautlos setzte er sich an die andere Seite der Fensterbank und folgte ihrem Blick in den Sonnenuntergang, der leicht von den anderen Hochhäusern der Stadt verdeckt wurde.......

".......Er hat es geliebt.......", wisperte plötzlich sie ihm zu .

Erstaunt und zugleich glücklich, dass sie ihm die ersten Worte geschenkt hatte, sah er zu ihr hinüber.....

".......Er .....Er mochte diese Stille.......Nur in meinen Armen zu liegen und an nichts denken zu müssen.........Seine Sorgen zu vergessen........Auch mit ihm konnte ich das.....", erzählte sie weiter und ein herbes Lächeln legte sich auf ihren Mund, während sie ihren Kopf an die kalte Fensterscheibe lehnte.....

"........Du fühlst dich, als hättest du einen großen Teil deiner selbst verloren.....", meinte Ray nur dazu und schaute nun ebenfalls bekümmert aus dem Fenster, in Gedanken versunken.......

Verwundert schaute Shanai zum ersten Mal in seine Richtung, der Glanz in ihren Augen kam langsam und unsicher zurück....Doch er kam.....Ray sah es ihr deutlich an.....

".......Nicht nur einen großen Teil.........Meine Seele....Meine Liebe....Und meine Kraft", fuhr sie matt fort und wandte sich mit ihrem Gesicht vom Fenster ab, sodass ihr Gesicht zur Hälfte in Schatten verfiel.....

"....Ich kann dich gut verstehen......Auch ich sehne mich nach einer Person, der ich zwar manchmal sehr nahe bin....Sie jedoch nie erreichen werde.....Die Gefühle sind dazu einfach zu unterschiedlich......", seufzte nun der Chinese auf und vertraute sich damit Shanai an.

Diese sah ihn leicht traurig an....Sie wusste genau wen er meinte, auch wenn Ray nicht den Namen nannte......

".....Aber wer weiß.....Träume können wahr werden...", lächelte der schwarzhaarige Junge im nächsten Moment und schenkte ihr ein halbherziges Lächeln.

Sie antwortete nichts darauf.....Shanai begann wieder in ihrer Gedankenwelt, die dunkel und kalt war, zu versinken....Erneut der Realität zu entschwinden.....Davon zu laufen vor ihr....Zu fliehen dorthin, wo sie die scheußliche Wirklichkeit nicht einholen konnte...Wo sie unerreichbar war.....

Doch als sie urplötzlich eine warme Hand auf ihrer spürte, durchzuckte sie eine Wärme und brachte sie wieder aus ihrem Meer der Toten Gefühle zurück in die reale Welt.......

"....Ray bitte....."

"....Nein Shanai, hör mich jetzt an....Wenn du hier bleibst und in deinem Kummer versinkst, wird irgendwann dein Herz zerbrechen und du wirst daran zu Grunde gehen.....Und es würde Kai nie zurück bringen.......", sprach der Chinese und schaute ihr mit einem ersten Gesichtsausdruck an, sodass sie sich nicht von seinem Blick abwenden konnte.......

Eine kurze Pause trat ein.......Doch diese Stille hielt nicht sehr lange im Raum an........

Ray setzte erneut an, nachdem er gut bedacht hatte diese Worte zu verwenden : " ......Glaubst.....Glaubst du wirklich, dass Kai wollte, dass du seinetwegen solche Bedenken hast?....Glaubst du doch tatsächlich, dass er dir erlauben würde, so zu empfinden?.....Bist du so naiv, dass du im Tag aus, Tag ein nachtrauerst und nichts unternimmst um deine Sehnsucht einzuholen?....Meinst du Kai würde wollen, dass du zerbrichst....Dass deine Seele in Scherben untergeht?....Sag es mir Shanai!...Antworte!

Ray war hart und erbarmungslos zu Shanai....Er wusste selbst, dass er doch etwas ungerecht zu ihr war, doch es musste einen Weg geben Shanai wieder ins Leben zurück zu bringen... Und wenn es mit Reden nicht ging, dann eben mit Beschimpfungen.....

Shanai erwiderte kein Wort schaute auf den Boden und ihre Augen begannen wässrig zu werden....Was sollte sie darauf auch erläutern?......

"....Shanai! ...Antworte mir! Hörst du?!", sprach Ray, einen Tick böser , zugleich verfestigte sich sein Griff um Shanais Hand.

"........Hör auf....Bitte ....Lass mich in Ruhe.....", flehte Shanai völlig am Ende, ihre Sinne wahren benebelt, sie konnte nicht nachdenken.....Geschweige denn eine Antwort dazu liefern.....

"Nein!...Nicht eher, bevor du mir nicht geantwortet hast!", beharrte Ray weiterhin.

Unerwartete Tränen stiegen in ihren Augen auf und machten ein Wettrennen an ihren Wangen....Schon erstaunlich...Da Shanai gedacht hatte, das ihr gesamter Tränenfluss in ihrem Kissen eingeschlossen war.....

"Hör auf! ....Ich weiß es nicht verdammt noch mal!", schrie sie wutentbrannt auf und befreite sich aus Ray Griff, der sie verschreckt anschaute. Um ihre Wut nicht an ihrem Freund auszulassen, ergriff Shanai ihren einen Arm, welcher wie der andere, komplett mit einem Verband umwickelt war und drückte fest darauf.....Kurze Zeit später färbten sich die weißen Bandagen in eine rote Farbe.......Ray sah sie leicht verschreckt und erneut besorgt an......

"....Ich weiß es einfach nicht!....Warum lässt du mich nicht allein?!.....Warum quälst du mich so?!.....Ich habe es satt die ganze Zeit darauf angesprochen zu werden, dass ich mich beruhigen soll, dass ich wieder zu mir finden soll!....Was würde mir das schon bringen?!....Kai würde es auf keinen Fall zurückbringen!....Ich habe es so satt zu hören, was ich tun soll!......Ich hab alles so satt.....Ich kann....Und ich will nicht mehr! Warum wollt ihr das nicht verstehen?!.....Lasst mir doch wenigsten meine Ruhe, wenn ich meine Seele verloren habe!", krisch sie weiter und schlug mit ihrer Faust gegen die Fensterscheibe, dass diese sogar zerbrach.....

Mit lautem Klirren flog das Glass zu Boden, kurze Zeit später flossen die ersten Blutstropfen auf den Boden und über die Glasscheiben, gemischt mit den verzweifelten Tränen.....

Ray saß immer noch wie gebannt da und schaute zunächst auf Shanai und dann auf ihre tiefe Wunde, die sie überhaupt nicht zu bemerken schien...

Kraftlos sackte sie schweratmend auf den Boden und betrachtete ihre blutige Hand wieder abwesend.....Ihr Blick verkleinerte sich und mehr Tränen fielen von ihren geröteten Wangen......

"......Warum...........Wieso........Wieso tut man mir das an?!..........Kai.....", schluchzte sie und schlug mit ihrer verletzten Hand auf den Boden, ohne über ihre Schmerzen nachzudenken, oder auch nur auf ihre Qualen zu achten.....

"SHANAI!", rief Ray entsetzt und hob sie hoch, während sie sich immer noch gegen seine Hilfe wehrte....

Im nächsten Moment flog die Tür zu ihrem Apartment auf und Logan, wie auch der Rest der Bladebreakers stürmten besorgt ins Zimmer.....

Logans Blick fiel schnell auf die Glassscherben, dann auf Ray und Shanai, die völlig fertig in seinen Armen lag.

"Ray! Was hast du ihr angetan?!...", fauchte er ihn erzürnt an, so hatte man ihn noch nie gesehen....Sogleich nahm er Ray Shanai ab und ging mit großen Schritten aus ihrem Zimmer.

Vor der Tür blieb er nochmals stehen und schenke Ray einen finsteren Blick mit den Worten: " Wenn du sie noch einmal anrührst, dann versichere ich dir, dass du dich nicht mehr wirst bewegen können...Ich breche dir jeden Muskel einzeln Freundchen!"

Und schon war er mit dem aufgebrachten Mädchen verschwunden.......Die offene Tür wurde von einem Windstoss zugefegt und Stille brach im Raume aus....

"....Verflucht", zischte Ray einige Zeit darauf und schlug bitter mit seiner Faust gegen die Wand. Seine Teamkollegen sahen ihn mitleidig an......

"...Wir wissen dass du sie nicht verletzen wolltest", erhob Kenny als erste das Wort.....

"Darum geht es doch gar nicht!!!", schrie er seinen Freund sauer an.

"Ray! Beruhige dich doch! Kenny wollte dir doch nur helfen", kam Tyson dazwischen, er hatte Ray noch nie so aus der Fassung erlebt.

"...Beruhigen...Ja, beruhigen.......Wie denn, verdammt noch Mal?!....Jeder ist an der Grenze seiner verteufelten Ruhe! Keiner kann sich zügeln! ....Und Shanai geht an ihrer Traurigkeit zu Grunde Herr Gott, noch mal! Sie wird sterben, wenn das so weiter geht!", keifte er seine Kollegen an. Bemerkte jedoch im nächsten Augenblick, dass er zu weit gegangen war, da sie ihn eingeschüchtert und verängstigt anschauten.

".....Es...Es tut mir leid Jungs...Aber ich kann auch langsam nicht mehr.....", schluchzte der Junge und verbarg sein Gesicht zur Hälfte in seiner Handfläche....

"...Schon gut Ray, du hast am wenigsten von uns geschlafen....Wir müssen versuchen wieder einen klaren Kopf zu kriegen und dann zu überlegen, was passiert sein könnte...Naomi will den letzten Teil nicht erzählen....", versuchte Max nun auf Ray einzusprechen, dass ihm auch etwas gelang.

".....Ich ertrage das alles nicht mehr......Wir werden uns am Ende noch gegenseitig verletzten....", erwiderte Ray bitter und ließ sich von seinen Freunden aus dem Zimmer führen.....Seine Gedanken schweiften jedoch um Kai und nicht um das Team...
 

Ihr Augen lagen still auf ihn gerichtet.....Nur ihr Atmen und die Gräte aus dem Krankenhaus, die an ihn angeschlossen waren, waren im Raum zu vernehmen.......

Traurig und abwesend schaute Naomi auf Johnny hinab, der ruhig immer noch im Koma lag.......

Obwohl sie sich riesige Sorgen um ihn machte, genauso wie sein Team, welches im Wartezimmer platzgenommen hatte; schweifen ihre Gedanken doch nur um ihren älteren Bruder.....

Sie hatte jedes einzelne Wort, was er zu ihrer Beruhigung damals geflüstert hatte verstanden....Und es hatte sie mit Freude erfüllt zu merken, dass er sie sehr gerne hat.....Er hatte sie sogar in den Arm genommen......Ihr über die Haare gestreichelt um sie zur Ruhe zu bringen....Er hatte sich um sie gesorgt....Für sie gekämpft.......Etwas was Naomi jetzt sehr leid tat......Sie hatte Kai nicht einmal sagen können, wie sehr sie ihn mag....Noch nie hatte sie ihm aufrichtig und ins Gesicht die Worte : "Ich hab dich unheimlich gern!", oder " Ich liebe dich", gesagt......Noch nie.....Und dann hatte sie sich auch noch gewundert, weshalb er nicht so viel mit ihr, wie mit Shanai unternommen hatte.....

Wie naiv und dumm sie doch gewesen war.....Doch die Erkenntnis kam zu spät.....Und dafür verfluchte sie sich selbst.......

Leblos ließ Naomi ihren Blick aus dem Fenster schweifen....Hinaus in die Ferne..... Sie hatte eine Vermutung, wo Kai jetzt war...Und sie machte sich große Sorgen um ihn.....Doch was würde es bringen Kai nach Afrika zufolgen und es ihren Freunden und ihren Geschwistern mitzuteilen, wo Kai sich aufhielt?....Sie könnten diese übermenschlichen Kräfte doch nicht stoppen.....

Sacht strich Naomi sich durchs Haar, während sie in Gedanken überlegte.....Ihr kam es so vor, als könnte sie noch immer Kais Hand auf ihren Haaren spüren......Seine Wärme war noch nicht ganz von ihrer Kleidung gewichen......

Die Zimmertür wurde leise geöffnet und ein Junge mit roten Haaren trat ein.....Seine hellblauen Augen streiften auf die Gestalt, welche neben Johnny am Bett saß....Und sein Blick spiegelte Trauer und Mitleid wieder, während er zu ihr trat.....

Naomi konnte unerwartet eine warme Hand auf ihrer Schulter vernehmen und verdutzt wirbelte sie zu der Person herum.....

"......Tala....?", brachte sie überrascht hervor, während er Junge sie leicht anlächelte.

"...Komm, es wird Zeit", sagte er knapp.

Mit einem kurzen Nicken schaute sie nochmals auf Johnny und erhob sich dann von ihrem Stuhl, folgte dem Teamkapitän der Demolition Boys.

Draußen, auf dem belebten Flur angelangt, warteten bereits der Rest seines Teams und die anderen Majestics. Alle nahmen sie tröstend in Empfang und jeder versuchte es auf eine andere Art ihr zu vermitteln........
 

"....Oh Mann...Das ist wirklich bescheuert, was da abgelaufen ist....", stöhnte Michael, der in einem Sessel platzgenommen hatte und schaute einmal quer durch die Runde.

"Ja....Und zwar total", gab Tyson sein Komment ab, während Max und Kenny ruhig blieben.

"....Soll ich euch mal was sagen?", fing nun Emeli an und schaute von ihrem Laptop auf.

"Was denn Emeli?", ermittelte Max Mutter gespannt und verfolgte ihre Datenbearbeitung.

"...Ich denke, dass Naomi mehr weiß, als sie uns bis jetzt erzählt hat", beendete ihre Assistentin den Satz und klappte damit auch ihr Laptop zu.

"....Ja das Gefühl hatte ich auch schon die ganze Zeit", warf nun Eddie ein und schaute von seinem Basketball auf.

Wiederum trat eine kurze Pause ein, bis Steve interessiert fragte: " Hey, wo ist denn eigentlich Ray?"

"...Der ist in seinem Zimmer und schläft....Er ist genauso am Ende seiner Nerven, wie Naomi und Shanai...Es ist aber auch nicht verwunderlich, er hat schließlich als erstes das Schlachtfeld entdeckt und das viele Blut.....", erwiderte Max nun und beteiligte sich am Gespräch der anderen.

Urplötzlich wurde eine Nebentür aufgemacht und Logan trat in das große Wohnzimmer ein, schloss hinter sich leise die Tür. Auch ihm sah man den wenigen Schlaf und den großen Stress, wie auch die beiden Nervenzusammenbrüche, welche er beinahe erlebt hätte, deutlich an.

Mit einem lauten Seufzen ließ er sich neben Kenny auf der Couch nieder, schloss aufatmend seine Augen und lehnte seinen Kopf zurück in den Nacken.

Der Rest des Teams schwieg...Sie waren immer noch ziemlich überrascht über seinen plötzlichen Wutausbruch, wenn dieser auch eigentlich berechtigt war......

"Wie geht es Shanai?", ermittelte schließlich Judy besorgt, die gerade Logan gegenüber saß.

Logan streifte kurz mit seiner Hand sein Gesicht und antwortete schließlich fertig: " Ich habe ihre Wunde versorgt und sie hat sich dann in den Schlaf geweint....Sie ist völlig ausgepowert...Ich weiß nicht wie es weitergehen soll....Shanai ist schwer krank...Sie hat durch dieses Erlebnis ihren Lebenswillen verloren...Und ich glaube ohne Kai, wird er nicht zurückkehren........."

".....Das sind keine guten Neuigkeiten.....", murmelte Kenny und schaute kurz von seinem Laptop auf, dann wandte er sich aber sogleich wieder Dizzy zu.

"...Das kannst du laut sagen Chef", stöhnte Tyson entgeistert auf, als wieder eine Tür aufflog, doch dieses Mal war es die Eingangstür.....

Kurze Zeit später trat Naomi an der Seite von Tala und Enrico ein, gefolgt von dem Rest der anderen Teams.

Ohne ein Wort zu verlieren schritt Naomi an den All Starz und den Anderen vorbei in Richtung ihres Zimmers. Dann hörte man nur noch eine Tür ins Schloss fallen und sie war in ihrem Raum verschwunden....

Wiederholt seufzte Logan auf.....Er schien große Kopfschmerzen zu haben, dass verriet jedenfalls ein Gesichtsausdruck.....

"Gibt es etwas Neues?", ermittelte nun Oliver mit Besorgnis in der Stimme.

Sogleich schüttelten die anderen enttäuscht den Kopf und ließen darauf überlegend ihre Blicke über den Boden schweifen.

"....Was für eine beschissene Situation.....Wenn wir wenigstens wüssten wo Kai steckt...", brach Ian als erstes die Stille.

"Da hast du Recht....Wer weiß wohin man ihn gebracht hat....Er könnte schon überall sein....", meinte auch Tala.

"....Was mich allerdings beschäftigt, sind diese Wesen, von denen Naomi erzählt hat......Und was sie überhaupt von Kai wollen.....", murmelte Robert.

".......Sie wollen ihn opfern....", ertönte unerwartet eine Stimme hinter allen. Verschreck wirbelten alle zu Naomi herum, die an eine Wand angelehnt stand.

"....Wie....Wie meinst du das Naomi?", ermittelte Logan als Erster.

"So wie ich es gesagt habe Logan.....Kai soll getötet werden, damit mein Dorf überlebt und die Welt nicht untergeht.....", antwortete sie, erhob jedoch nicht ihren Blick.

"....Das...Das darf nicht wahr sein!", wiederlegte unerwartet Ray, er gerade eben aus seinem Zimmer gekommen war.

".....Doch.....Sie sind im schwarzen Land.....Dort soll er am Tag der Jahreswende getötet werden.....", sprach sie weiter zögernd.

"Am Tag der Jahreswende?....Aber das ist doch Silvester und bis dahin sind es noch mehr als 4 Monte!", gab Emeli ungläubig wieder.

"....Für das Dorf beginnt die Jahreswende bei Vollmond.....Aber wie er geopfert werden soll....Das weiß ich nicht.....Es tut mir Leid....Es tut mir so unendlich Leid, dass ich das erst jetzt gesagt habe...", brachte Naomi noch hervor und war den Tränen sichtlich nahe....

Alle anderen sahen verschreckt und nichtwissend zu ihr hinüber...

Ray griff in seine Hosentasche und umschloss Kais Blade, welches er unbemerkt aufgehoben hatte, nachdem er Shanai und Naomi gefunden hatte.

Sacht zog er es hervor und blickte eine ganze Weile lang darauf, dann meinte er : " Worauf warten wir eigentlich noch?....Wir müssten nach Afrika....Und Naomi muss uns den Weg zeigen".

Erstaunt über diese Worte wandten sich nun alle Blick auf ihn und selbst Naomi, in deren Augen sich schon wieder die ersten Tränen wiederspiegelten, schaute auf den Chinesen, der auf Kais Beyblade schaute.

" Du hast Recht", lächelte unerwartet Logan und erhob sich von seinem Platz auf der Couch sah Ray zuversichtlich an. Ihr Blicke trafen sich und auf beiden Gesichtern breitete sich ein zufriedenes Grinsen aus....Es war kaum zu glauben, dass sie sich vor kurzem so sehr gestritten hatten......

"Ja wir holen Kai zurück!", meinte auch Tyson mit Max überstimmend als Nächster und Kenny nickte zuversichtlich darauf.

"Und wir alle werden euch dabei helfen", kam nun Judy zu Wort und bot die willkommene Hilfe der anderen Teams an, die zustimmend einwilligten.

".....Aber ohne dich Naomi....Schaffen wir es nicht", wand sich ihr großer Bruder an sie und sah Naomi leicht verunsichert an. Kurz zögerte Naomi noch.....Sie würde restlos ihr Dorf verraten....Doch als sie an Kai zurückdachte....Der sie beschützt hatte vor diesem Monster...Als sie an Johnny und Samalion zurückdachte......Und an Shanai und sich selbst.......Da wusste sie, wo ihr eigentliches zu Hause und ihr Herz war....Hier bei diesen Menschen....Die sie mochte und liebte....Die sie bewunderte und mit denen sie lachte.....Hier bei ihrer großen Familie....Und sonst nirgendwo.....

"Okay, packen wir es an!", sagte sie schließlich mit neuer Willenskraft und lächelte.

"Dann mal ran an den Scheiß!", meinte Logan spaßend und begann mit Judy, Kenny und Emeli einen Plan zu entwickeln, viel Zeit blieb ihnen jedoch nicht bis zu dem genannten Tag der Opferung....Es war nur etwas mehr als eine Woche und das war eine knappe Zeit......
 

.....Welche, die diese Hoffnung auf Leben zerstörn'.... Welche die kämpfen um ihr eigene Kraft zu zerstören....Sie sind blind, aber zähle trotzdem geschwind...Denn der Wind begann sich zu drehn' und nun muss eine 5 in roter Glut auf dem Sande stehn' ...
 

~ *** tbc *** ~
 

Finitio ^^

Das war's dann mit dem ersten Chapter im neuen Jahr.

Ich hoffe, dass es Euch gefallen hat und würde mich sehr

- wie schon gesagt - über Eure Meinungen freun! ^^
 

Also, wenn Ihr Lust/ Zeit habt, dann meldet Euch mal

und gebt bitte ein Lebenszeichen ^.~
 

Und wenn nicht, dann hoffe ich wenigstens, dass wir uns

zum nächsten Chapter wiederlesen ^^
 

Also, bis dann!
 

Knuddlz,

Eure Marli-chan ^^o

11.Chapter

Hey ^^
 

Und weiter geht's.

Schließlich soll die Fanfic ja nochmals fertig werden...
 

Also, viel Spaß beim Lesen!
 

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Was zuletzt geschah...
 

Okay, packen wir es an!", sagte sie schließlich mit neuer Willenskraft und lächelte.

"Dann mal ran an den Scheiß!", meinte Logan spaßend und begann mit Judy, Kenny und Emeli einen Plan zu entwickeln, viel Zeit blieb ihnen jedoch nicht bis zu dem genannten Tag der Opferung....Es war nur etwas mehr als eine Woche und das war eine knappe Zeit......
 

11.Chapter
 

Ihm war heiß...Eine unerträgliche Hitze legte sich um ihn... Als er seine Augen öffnete stand das pure Entsetzten auf seinem Gesicht...Verschreckt blickte er sich um.....Überall schlugen riesige Flammen in die Höhe und umzingelten ihn...Um ihn herum lagen tote Menschen... Deren Kadaver waren verbrannt und ein ekeliger Geruch lag in der Luft.......Von Nah und Fern hörte man gequälte Schreie sterbender Seelen, die in der Glut erstarben......
 

........Er hatte Angst.....Große, schreckliche Angst.....Sie befiel seinen Körper, wie Flammen und brannte sich tief in sein Herz.......

......Doch unerwartet empfand er noch schlimmere Qualen auf seinem Rücken und kurze Zeit darauf wurde sein T- shirt zerfetzt......Riesige....Weiße Schwingen ragten aus seinem Rücken hervor und zogen ihn in die Luft......So konnte er dem Flammen und Blut bedeckten Meer aus Leichenkadavern entkommen.......Zuletzt umwand ihn kurz ein blendendes Licht...
 

....Und als er erneut die Augen öffnete fand er sich auf einer Klippe wieder......Seine Engelschwingen immer noch ausgebreitet.....Doch Blut tropfte von ihnen herab und floss an der Kippe hinunter.....Fiel einen langen Weg hinab bis in das schwarze Meer unter den hohen Felsen.......Um ihn herum war alles grau - schwarz.....Selbst das Wasser, welches vom Meer an die hohe Klippe prahlte und gegen diese ankämpfte, war schwarz wie die Nacht......

Kai sah auf....Über sein Gesicht floss Blut knapp an seinem Auge vorbei.....An seinen Armen floss ebenfalls der rote Lebensfluss herhab......Seine Hose war von der roten Farbe getränkt......
 

Eine große Lache aus dem Lebenselixier breitete sich unter Kais Füssen aus.....Am ganzen Körper blutete er......Doch keine Schmerzen waren in seinem Gesicht zu erkennen.....Leblos stand er an der Kippe des schwarzen Gedanken Meeres, während die Flüssigkeit sich einen Weg von den Klippen hinunter ins Meer bahnte......

Ein kurzer eisiger Wind streifte seine Haare und es kam ihm so vor, als würde ihn das Meer zu sich berufen.....Immer wieder hörte er den Wind einen Satz flüstern....Sonst war unheimliche Stille dort...
 

... Komm....Komm zu uns......Komm her....Komm zu uns....Wir erlösen dich....Komm......Nun. komm......Wir warten......Komm und du wirst keine Schmerzen mehr haben.....Nun komm......Folge uns....
 

Der Wind wurde immer stärker und somit auch die Stimmen immer lauter, die ihn riefen.....Kai zogen sie magisch an und er schritt immer näher auf die Klippe zu....Folgte den Stimmen aus dem Meer, die ihn zu sich riefen.....Zuletzt ließ er sich hinunter fallen........

.......Schloss die Augen, als er kurz auf der Wasseroberfläche aufschlug und das Wasser ihn zu verschlingen begann......Kai fühlte sich angenehm leicht und schwerelos... Vollkommen befreit......Immer tiefer und tiefer versank er in der schwarzen Flut....... Nicht gewillt wieder aufzutauchen.......

Ein warmes Licht umgab ihn und als er dennoch seine Augen öffnete traute er seinen Augen kaum........Vor ihm stand sie......Alle gemeinsam beisammen ihn anlächelnd....Sie warteten auf ihn......Jeder lächelte und war glücklich....Seine gesamte Familie stand vor der riesigen weißen Villa und rief ihn zu sich...
 

"...Shanai! Naomi! ...Logan!", rief er überglücklich sie wohlbehalten zu sehen und stürmte auf seine Familie zu....Shanai nahm ihn lächelnd in die Arme und die anderen versammelten sich um ihn....Kai konnte ihre Wärme spüren, es war kein Traum, wie er zunächst angenommen hatte.....Es war real......Alle waren wieder vereint und glücklich....Selbst seine Mutter und seinen Vater hatte er wieder....Als er sich aus Shanais Umarmung löste, stand eine Frau und ein Mann nah bei ihm....Erwartungsvoll sah er beide an, bis sich die Frau zu ihm niederkniete und ihn herzlich in den Arm nahm....Auf Kais Gesicht breiteten sich Tränen aus.....Er erwiderte ihre liebevolle Umarmung...
 

Urplötzlich jedoch fühlte er etwas kaltes an seinem Hals, das an ihm hinter ihm in den Nacken lief.....Erschrocken löste er sich von seiner Mutter und schrie entsetzt auf.......Er fasste sich an seinen Hals und als er seine Hand wieder in sein Blickfeld zog wurden seine Alpträume Wirklichkeit....Es war Blut.....Warmes Blut klebte an seiner Hand und als er wieder zu seiner Familie aufschaute waren diese davon überseht....Einer nach dem anderen stürzte zu Boden und das Lebenselixier strömte aus ihnen heraus.....Ihre Haut löste sich auf und ihre Skelette traten zum Vorschein.....Es war entsetzlich.....Und Kai stand hilflos dabei und konnte nichts machen....Überhaupt nichts....Er musste mit ansehen wie alle vor seinen Augen starben.....Und das Blut klebte immer noch an seinen Händen......

Die rote Flüssigkeit, welche von den leblosen Körpern auf ihn zufloss umschlang ihn in einer Pfütze und unerwartet wurde er von ihr hineingezogen wie in einem Moor.....Verzweifelt versuchte er sich herauszuziehen , doch das Blut verschlang ihn......Kai kämpfte an....Doch er bekam keine Luft mehr.....Ihm wurde schlecht.....
 

Ein allerletztes Mal schlug er seine Augen auf....Er fand sich wieder in dem schwarzen Meer.......Er sank immer tiefer.....Von oben konnte er weißes Licht von der Wasseroberfläche erkennen...Er versuchte wieder nach oben zu schwimmen....Doch er konnte nicht gegen das Wasser ankämpfen...Es lag um ihn wie Beton... Seine Luft ging ihm aus und er fiel weiter ohnmächtig in die Dunkelheit des unendlichen dunklen Gefühlsmeeres des Vergessens........

....Sein letzter Gedanke war, dass er nicht sterben wollte.....Dass er noch einmal seine Freunde sehen wollte.....Bevor sich seine Augen geschlossen hatten und er sich der Finsternis ergab....

Oberhalb des schwarzen Meers des Vergessens drangen unerwartet Lichtstrahlen durch die grauen Wolken und richteten ihre Strahlen an die Stelle, in der Kai versunken war.....Als wäre das Wasser lebendig und würde sich bei der Berührung mit dem gleißenden Licht verletzen, schob sich das Meer auseinander......Ein riesiger Wasserstrudel bildete sich und Kais leblose Gestalt wurde von dem Strudel in die Tiefe gezogen....Kampflos wollte das Meer ihn nicht preisgeben...So sah es jedenfalls aus......
 

Durch die Strahlen hindurch trat ein riesiges Wesen ebenfalls durch die Wolkendecke....Dessen Angesicht war noch erleuchteter als das der Sonnenstrahlen selbst....Der gesamte Körper des Drachenähnlichen Geschöpfes leuchtete wie die helle Sonne selbst und es flog ihm zur Hilfe......

Es stürzte sich für Kai in die Tief um ihn zu erretten.......Während er gegen die Fluten ankämpfte richteten sich seine goldenen Augen nur auf Kai....Endlich konnte es ihn erreichen und hob ihn sacht auf sein Haupt....Gerade in diesem Moment brach der Strudel über ihnen zusammen und verschlang beide......Doch das Wesen kämpfte gegen die Wassermaßen an und gewann den gnadenlosen Kampf....Durchbrach die Wasseroberfläche und schwebte hinauf und durch brach abermals mit seinem Körper die grauen Wolken.....Das schwarze Meer besänftigte sich und nahm seine alte ruhige Gestalt an....Wie eine Bestie, die sich erneut auf die Lauer legte für das nächste Opfer....Doch Kai würde es nicht mehr bekommen.....Treatise würde dafür sorgen...
 

******
 

Kai spürte wie neue Kräfte seinen ganzen Körper durchströmten und schlug leicht blinzend seine Augen auf......Die warme Sonne blendete seine Gesicht und als er sich aufrappelte und umschaute glaubte er seinen Augen kaum.... Er war in Afrika und stand unter einem einzigen Baum in der Steppe.....Als er an diesem empor sah, erblickte er einen schwarzen Puma, der ihn duschdringlich mit seinen goldenen Augen anschaute....Etwas ängstlich erwiderte er den Blick des Tieres.....

"......Ich konnte dich im letzten Moment retten...Wärst du tiefer im Meer des Vergessens versunken, wärst du nie geboren worden...Und dann wäre auch meine jetzige Existenz nicht möglich...", erhob ganz plötzlich der Puma das Wort und sprang von dem Ast, auf welchem er gelegen hatte, hinunter an Kais Seite, der einige Schritte zurückwich...
 

"....Wer...oder was bist du?", fragte Kai verschreckt.

".....Mein Name ist Treatise......Unser Schicksal ist miteinander verbunden.....Sehr eng sogar...Denn wenn du stirbst, dann sterbe auch ich.....Und anders herum ebenfalls....Und diese Gestalt, welche ich gerade angenommen habe, ist nur eine von unzähligen, die ich annehmen kann....Doch eigentlich bin ich ein Lichtdrache....Ein uraltes Geschöpf, welches von Weltbeginn an lebte....", entgegnete der Puma ruhig und setzte sich Kai gegenüber, der langsam wieder auf ihn zukam.

".....Verbunden?.....Wie.....Wie ist das möglich?", ermittelte Kai weiter verdutzt.
 

"Erst vor einiger Zeit, als du geboren wurdest, habe ich deine Aura vernommen und habe sogleich gespürt das du der Einzige bist, der mich am Leben erhalten kann...Denn ich war geschwächt und nur Dank deiner Hilfe konnte ich überleben...Nun sind meine Kräfte wieder zur Hälfte genesen....Doch ich habe einen starken Feind...Der das doppelte meiner Kraft besitzt...Es ist der schlechte Teil von mir, der sich von mir abgesondert hat...Er ist voller Wut und will mich vernichten, damit er danach die Erde zerstören kann....Doch zunächst muss er dich töten, denn ich lebe eigentlich in deinem Herzen....Wenn er dich getötet hat, erst dann werde ich erscheinen müssen....Deshalb habe ich 3 starke Wächter geschaffen...Diese beschützen dich und die deinen....Doch sie sind zu schwach.....Dranzer, Inuki Balto und Deadly Draconis, wie du sie nennst, sie können dich nicht mehr beschützen und mich auch nicht, ihre Kräfte reichen dazu nicht im Geringsten aus....Du musst dich alleine vor Black Treatise schützen.....Er darf dich nicht bekommen....Sonst ist die Welt und die Menschheit verloren.....Kai", teilte ihm das Geschöpf mit...
 

Kai wollte weiter zuhören....Doch ein riesiger Schmerz durchzuckte ihn auf einmal....Und er sackte zu Boden....Im Hintergrund hörte er noch immer Treatise Stimme, die ihn mahnte: ".......Kai.....lass dich nicht von ihm verführen......Kämpfe gegen ihn an!.....Ich kann dich nicht mehr in dieser Traumdimension belassen.....Er hat etwas gefühlt.... Bitte lass dich nicht in der Realität verführen!".....Die letzten Worte verstand Kai zwar etwas schlecht, doch er konnte die Wortbruchstücke zusammenfügen...
 

Der seidige Wind, er spielte geschwind mit Traum und Unwiderlegbarkeit....Doch was war es nun?....Vielleicht Verzweiflung?....Wer weiß schon was die Dunkelheit gibt preis?....Nun jedoch lichtet sich der Bannkreis der Finsternis und bringt die 6 ins Schattenlicht...
 

"Nun gut, da wir den Plan ausgearbeitet haben und alle Daten noch mal überprüft haben, sind wir zu folgendem Ergebnis gekommen....Das Team, welches nach Afrika fliegen wird ist folgendes: Tyson, Ray, Michael, Tala, Robert, Naomi und zuletzt geht auch noch Logan mit, die anderen bleiben hier. Während wir mit euch ständig Kontakt halten werden, können wir zugleich bei der Analyse der neuen Daten und der Erstellung der Landkarten Hilfe gebrauchen", erklärte Emeli den restlichen Teams, die alle aufmerksam zu hörten.

"Ich finde, dass Shanai jetzt nicht in der Fassung ist, so etwas auf sich zu nehmen...Ich springe für sie ein", ertönte unerwartet eine Stimme hinter ihnen.

"Johnny?!?!?!?", wurde im nächsten Moment laut im Chor gebrüllt....

Naomi stürzte mit Tränen im Gesicht auf ihn zu und umarmte ihn glücklich.

"....Wie....Wie kommst du hier her?!....Und wann bist du überhaupt aufgewacht?!......Oh ich hab mir solch schreckliche Sorgen um dich gemacht....", schluchzte sie und vergrub ihr Gesicht in seinem T- shirt.
 

"....Hey Kleines, ich bin wieder topfit....Du brauchst dir überhaupt keine Sorgen mehr zu machen.....Als du bei mir warst, habe ich nur geschlafen...Ich bin schon seit letzter Nacht aus dem Koma aufgewacht....Dir Ärzte haben nur vergessen es euch mitzuteilen....Eben typisch Mediziner.....", lächelte er und umarmte sie dabei liebevoll.

"Also, wann geht die Reise los?", ermittelte Johnny total cool, man konnte ihm jedoch seine Müdigkeit und Kraftlosigkeit noch ansehen.

"....Nein....Das ist zu gefährlich für dich...Du bist noch krank, du wirst auf keinen Fall nach Afrika gehen...Deine Kräfte reichen nicht dazu aus und du hast Salamalyon nicht mehr!", mahnte Robert ihn sogleich.

"Und ich habe gehört, dass Shanai völlig außer sich ist....", konterte er schnell.
 

"Dann werden wir eben wohl, oder übel auf die White Tigers warten müssen, die übermorgen ankommen werden...", seufzte Tala hörbar klagend.

"Nein!......Dann könnten wir schon zu spät kommen....Ich werde den Rest begleiten..."

Erneut eine wohlbekannte Stimme erklang.......Und an eine Wand gelehnt...Sichtlich ziemlich mitgerissen, stand Shanai....Ihre Augen spiegelten pure leere wieder und ihr Gesichtsaudruck tat es ihren Augen gefährlich nach.....

"Um Himmelswillen! Shanai, du solltest dich noch ausruhen", erhob Logan auf der Stelle besorgt das Wort und wollte auf sie zu eilen, doch das Mädchen hielt ihn mit einer ausgestreckten Handbewegung zurück.

"...Es......Es geht schon....Logan- san.....Ich pack das, kein Problem....", sprach sie weiter und ignorierte die erstaunten Blicke vollkommen.

Naomi, die bereits ihre Tränen von Johnny getrocknet bekommen hatte, kramte unerwartet in ihrer Tasche und zog ein Beyblade hervor, dieses warf sie Shanai zu, die es geschickt auffing.
 

Etwas überrascht öffnete sie ihre Handfläche....Und gleich darauf konnten alle ihr ansehen, wie der Glanz in ihren Augen, leicht wieder kam.

"....Inuki Balto......Danke dir Naomi", lächelte sie seit langer Zeit wieder und drückte es nah an sich.....Schloss überlegend ihre Augen und als Shanai sie wieder öffnete , war die pure Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit in ihnen zu lesen.....

".....Wenn Shanai mitgehen will, dann wird sie das auch......Es würde nun nichts geben was dich halten würde.....Dein Entschluss steht fest....Und ich respektiere das im Ganzen Shanai.....Und ich glaube, ich bin nicht der Einzige...", begann nun Tala das Wort weiterzuführen. Dankend schaute sie ihn warmherzig an, woraufhin ihn eine gleißende Wärme erfasste....

"Aber auch ich werde mitgehen...Ich werde Naomi geleiten...Noch einmal lasse ich sie nicht allein......"meinte Johnny immer noch entschlossen bei ihr zu bleiben.
 

".....Nun gut....Wenn du es willst, dann werde ich hier bleiben und du wirst an meiner Stelle gehen....Denn desto mehr wir sind...Umso schlechter sind unsere Chancen Kai retten zu können, denn der Dschungel ist groß und ihr werdet noch genügend Probleme bekommen...", gab sich Robert schließlich geschlagen.

"......Danke das du mich beschützen willst....", flüsterte Naomi dem lächelnden Johnny zu und gab ihm ein kleines Küsschen auf die Wange, welches keiner bemerkte, zum Glück; denn sonst hätte man einen tomateten Johnny gesehen.......

"Yeah! Das wird einfach klasse! Denen, die Kai verletzten wolln' werden wir den Marsch blasen!", lachte Tyson im nächstem Augenblick, woraufhin die anderen begannen zu lächeln.

Langsam schien sich die Stimmung wieder zu lockern......Der finstere Schatten über den vergangen Tagen schien langsam zu schwinden und mit großer Zuversicht schauten alle dem morgigen Tag entgegen...
 

******
 

Allein in Einsamkeit und ihren Gedanken verloren stand Shanai draußen auf der riesigen Terrasse, oder auf dem, was noch schön von ihr erhalten war....Der Kampfplatz an dem sie Kai verloren hatte bereitete ihr eine Gänsehaut, während sie ihren Blick über ihn zum Sonnenuntergang schweifen ließ......

....Der Himmel schien zu glühen.....Wie ein entfachtes Feuer tänzelten die verschiedensten rot Töne übers Firmament..... Und zwischen den Wolkenkratzern der Stadt bahnte sich noch die helle Sonnenscheibe zur Hälfte ihren Weg durch die Gemäuer und ließ ihre langen Schatten auf sie gleiten......Oberhalb dieser Pracht, leuchteten und glitzerten bereits die ersten Sterne .....Unter ihnen auch der wunderbare Polarstern.....Für Shanai etwas ganz besonderes....

Während sie dort in der Stille stand und einfach starr auf den Ausblick schaute, ohne etwas zu bedenken streifte ein kalter Wind ihre Haut und spielte leicht mit ihren Haaren, die in der roten Glut leuchteten.....

Unerwartet spürte sie, wie man eine Jacke um ihre Schultern legte und als sie sich herumwandte, schauten sie zwei hellblaue, himmlische Augen durchdringend an.......

"...Du sahst aus, als würde es dir kalt sein, deswegen habe ich dir eine Jacke mitgebracht", erklärte Tala sein Kommen und nahm an ihrer Seite seinen Stand ein.

".....Vielen Dank", brachte Shanai kurz dankend hervor und schaute verschüchtert zur Seite....

"....Du brauchst mir nicht zu danken...Solch eine schöne Lady, sollte nicht mit einer Erkältung nach ihrem Bruder suchen.....", lächelte der rothaarige Junge sanft, woraufhin Shanai ihr sogar ein heiteres Lächeln schenkte.

Shanai mochte Tala sehr.....Er war ihr ein wunderbarer und geduldsarmer Freund, welcher sie und ihre Entschlüsse akzeptierte und auch meist unterstützte, was auf Gegenseitigkeit beruhte.

"....Darf ich dich etwas fragen, Shanai?", ermittelte der Junge kurze Zeit später verschüchtert.

"......Natürlich.....Wir sind doch Freunde", meinte Shanai sogleich und sah ihn erwartungsvoll an....In diesem Moment brach das Eis und die Mauer aus Trauer......

"....Du bist nur mit Kai richtig glücklich, nicht wahr?....Niemals würdest du die Gefühle, welche du für ihn empfindest einem anderen Jungen schenken, oder?"

Das der Teamkapitän der Demolition Boys so gefühlsvoll war, kam jedoch nicht sehr oft vor und dies auch gerade bei solch einer Frage.....Shanai überlegte kurz......
 

Ohne das die beiden es merkten, stand Ray mit einem geringem Abstand zu ihnen....Er hatte Shanai gesucht, um sich bei ihr entschuldigen zu können...Doch nun wollte er ebenfalls diese Frage wissen.....Denn eine ähnliche wollte er ihr auch Stellen nur auf einen etwas anderen Bezug......

"......In der vergangen Zeit war ich nur mit Kai....Richtig glücklich...Das ist wahr....Ich habe ihn sogar geliebt....Mehr als eine Schwester ihren Bruder eigentlich lieben sollte...Auch das ist wahr......Und mit diesem Gefühl war ich früher auch nicht allein.....Kai empfand ebenfalls sehr viel mehr für mich, als Geschwisterliebe...Doch seit schon fast einem Monat, haben wir beide jemand anderen gefunden, den wir von ganzem Herzen lieben....Kai zwar noch nicht so direkt wie ich, aber wir sind beide glücklich mit dem, was wir besessen haben und bleiben eben als normale Geschwister zusammen.........Und irgendwann, wenn die Zeit gekommen ist, dann werde ich dem, welchen ich nun meine Liebe schenken will auch diese gestehen......Und vielleicht wird er meine Gefühle sogar erwidern.....", berichtete Shanai zuversichtlich und blickte voller Freude wieder in den Sonnenuntergang...Es war, als wäre sie wie ausgewechselt......

Tala' s und Ray' s Herz machten zugleich einen Freudensprung....Beide konnten wieder hoffen.....Hoffen auf Liebe.....

Lächelnd wand Ray sich von den beiden ab und trat leise wieder zurück ins Gästezimmer, um die beiden für einen Moment alleine zu lassen, denn er selbst musste noch über einiges nachdenken............

".......Möchtest du mich heute zum Abendessen begleiten ?", fragte Tala nach einiger Zeit an und reichte ihr auffordernd den Arm. Nach einem kurzen Zögern nahm sie die Einladung an und ließ sich von Tala zum Restaurant im Erdegeschoss geleiten, wo bereits sicherlich die anderen speisten.
 

Jedoch nicht alle waren beim Abendessen unten.....Naomi hatte keinen großen Appetit, deswegen war Johnny mit dem Lift nur kurz heruntergefahren um sich etwas hinaufzuholen, er wollte auch lieber einen ruhigen Abend mit Naomi verbringen, anstatt Tysons Fressgeorgien zu zuschauen und sich lächerlich zu machen.....

Langsam schloss er die Tür zu seinem Hotelzimmer auf, welches er sich nun mit Naomi teilte, die mit den Majestics in ein Appartement gegangen war. Jedoch konnte er sie nirgends erblicken, erst als er in ihr Schlafzimmer ging , erblickte er sie auf ihrem Balkon stehend.....

Sie schien über etwas ziemlich genau nachzudenken und schaute immer zu geistesabwesend auf die von Lichtern in der Nacht erleuchtete Stadt, in der nun das wilde Nachtleben begann, dass sie hatte vor dem schrecklichen Erlebnis, eigentlich auskundschaften wollen....Doch nun zeigte sich keine Interesse in ihrem Gesicht......

Leise kam der rothaarige Junge auf sie zu und umarmte sie von hinten, sodass sie kurz aufschreckte.

".....An was denkst du zur Zeit?", ermittelte er, während sein Blick ihrem gelassen und einsichtig folgte.

".....Über so vieles.....Aber besonders über meine Gefühle, die ich überhaupt nicht mehr verstehe.....", seufzte Naomi und lehnte ihren Kopf an seinen Hals an; fühlte sich unheimlich geborgen bei ihm.

"......Du bist zwar jung Naomi, aber du benimmst dich wie eine Erwachsene.....", lächelte Johnny heiter und erntete sich dadurch eine kleine Grimasse von ihr ein, welche aber nur gespielt war.

Dann ließ sie ihren Blick erneut über die Stadt schweifen......Zugleich beobachtete Johnny sie genaustens....Und ein kribbelndes Gefühl ergriff ihn, welches angenehm und beruhigen war..... Für ihn war Naomi nur eine Freundin gewesen....Doch desto mehr er sie kennen lernte.....Umso mehr hatte er sie lieben gelernt....Sie war nicht wie andere Mädchen in ihrem Alter.....Sie benahm sich erwachsen und war es auch....Vollkommen......

.....Ihre Augen, in denen er versinken könnte......Ihre Haare, die wunderbar weich waren und schimmerten, wie Engelshaar......Ihre Haut, die zart war , wie Rosenblüten ......Er liebte alles an ihr......

Sacht ergriff er ihr Kinn und hob es an, bückte sich zu ihr hinunter und haucht ihr, welche ziemlich verdutzt war leise zu....: ".......Ich liebe dich Naomi.....Mehr als alles Andere....Und ich werde dich beschützen......Für immer......"

Naomi begann erleichtert zu lächeln.....So lange hatte sie ihre Gefühle für Johnny verbergen müssen.....Hatte gerade in diesem Moment darüber nachgedacht ihm ihre geheimen Gefühle zugestehen....Und nun hatte er den ersten Schritt gemacht......

Johnny sah sie darauf durchdringend an.....Er wartete sehnsüchtig auf eine Antwort auf diese Frage.....Und er bekam sie auch......In etwas, was ein Mädchen nur einem verschenken kann...Und was Johnny mit purer Wärme erfüllte...

Naomi hatte sich leicht zu ihm vorgebeugt und ihre Lippen hatten sich sacht berührt....Mit dem ersten Windhauch hatten sich ihre Lippen verbunden....Naomi hatte Johnny ihren Ersten und gefühlssamten Kuss geschenkt...Und Johnny wusste ganz genau, dass der erste Kuss immer etwas besonderes für ein Pärchen war...Weil Naomi damit bewiesen hatte, dass sie sich vollkommen in seine Arme begab ...Sich nur auf ihn verließ...Und er wollte sie auf keinen Fall und für keinen Preis der Welt enttäuschen...Nie...

Sogleich wand sich Naomi, immer noch in einem innigen Kuss verbunden, zu ihm um und schlang ihre Arme um seinen Nacken, während er den leidenschaftlichen Kuss erwiderte und seine Hände um ihre Hüften schloss und sie näher an sich heranzog...

Eine wunderbare halbe Ewigkeit, für sie, verbanden sich die beiden....Als sie sich schweratmend voneinander lösten, war die Trauer kaum noch in Naomis Augen zu verspüren......

"....Und ich liebe dich auch...Johnny...", hauchte sie glücklich.

...Zeit darauf trafen sich nochmals ihre Lippen...
 

...Liebe...Hoffnung...Zuversicht...Freundschaft verbanden sie das alles mit dem Licht... Für welches sie nun gehen auf Suche, jedoch mit keiner klaren Sicht... Die Zukunft ist mehr bedroht als jemals zuvor...Sollten sie den Auserwählten nicht finden bevor... 7, die Zahl der höchsten Stund, möge sie bewachen und darauf achten...
 

~ *** tbc *** ~

12.Chapter

Hey ^^
 

Nach so langer Zeit melde ich mich mal wieder bei Euch zurück!

Zwar bin ich mit dem Stress der Klausuren noch nicht ganz durch, aber wenigstens so halbwegs über den Berg *lach*
 

Deswegen dachte ich, dass Euch vielleicht ein Teil als Lebenszeichen von mir, zusagen würde! ^.~
 

Ich wünsche Euch jedenfalls viel Spaß beim Lesen! *knuff*
 

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Was zuletzt geschah...
 

Naomi hatte sich leicht zu ihm vorgebeugt und ihre Lippen hatten sich sacht berührt....Mit dem ersten Windhauch hatten sich ihre Lippen verbunden....Naomi hatte Johnny ihren Ersten und gefühlssamten Kuss geschenkt...Und Johnny wusste ganz genau, dass der erste Kuss immer etwas besonderes für ein Pärchen war...Weil Naomi damit bewiesen hatte, dass sie sich vollkommen in seine Arme begab ...Sich nur auf ihn verließ...Und er wollte sie auf keinen Fall und für keinen Preis der Welt enttäuschen...Nie...
 

Sogleich wand sich Naomi, immer noch in einem innigen Kuss verbunden, zu ihm um und schlang ihre Arme um seinen Nacken, während er den leidenschaftlichen Kuss erwiderte und seine Hände um ihre Hüften schloss und sie näher an sich heranzog...

Eine wunderbare halbe Ewigkeit, für sie, verbanden sich die beiden....Als sie sich schweratmend voneinander lösten, war die Trauer kaum noch in Naomis Augen zu verspüren......

"....Und ich liebe dich auch...Johnny...", hauchte sie glücklich.

...Zeit darauf trafen sich nochmals ihre Lippen...
 

12. Chapter
 


 

Ein dunkles Licht flackerte vor seinen Antlitz, als er seine Augen vorsichtig aufschlug.....

‚War das gerade echt gewesen?’, kam ihm die erste Frage durch den Sinn, bis er bemerkte, dass er in einem Bett lag.

Verwirrt blickte Kai sich um...Er war in einem Zimmer, das eher hätte einer Höhle gleichen können...Es war angenehm kühl, durch die Steinwände... Das einzige was im Zimmer noch außer dem Bett, welches sich in der Mitte befand, stand, waren zwei leuchtende Kerzen, die als einziges Schein in diesem Raum boten. Zu beiden Seiten, auf hohen Ständern aus Stein, waren sie beim Bett aufgerichtet.

Kai schlug verwundert die Decke beiseite und schaute sich immer noch vorsichtig um, denn dieser Ort hatte eine unheimliche Wirkung auf ihn...

Erst jetzt bemerkte er jedoch, dass seine Wunden von seinem gesamten Körper nicht mehr sichtbar waren....Es schauderte ihn......

Leider konnte er sich nicht daran erinnern, wie er hierher gelangt war.... Als er gerade damit beschäftigt war, begann sich unerwartet eine der Steinwände zu bewegen und zur Seite zu fahren. Verschreckt trat er einige Schritte zurück und erstarrte vor Angst, als zwei merkwürdige Kreaturen eintraten.....

Diese entlarvten sich jedoch als normale Menschen, die nur riesige Masken getragen hatten... Ihre Gesichter waren ernst und spiegelten nichts wieder, stumm schauten sie wie benebelt zu dem Jungen herüber....

Auch wenn es Menschen waren, so hatten sie trotzdem recht merkwürdige Kleider an...Und eigenartigen Schmuck um ihren Hals.....Der Kettenschmuck hatte Ähnlichkeit mit Fangzähnen und sofort kam Kai Naomis Kette, welche sie bei ihrer ersten Begegnung getragen hatte in den Sinn.

Einer der beiden Männer deutete immer noch nicht sprechend auf Kai und wies in, als er zur Seite getreten war, an ihm zu folgen. Natürlich zögerte er sogleich, ihm war sowieso immer ein Schauer im Rücken....Dieser Ort hatte eine merkwürdige Wirkung auf ihn....

Kai rührte sich nicht vom Fleck, er hatte auch nicht die Absicht den Männern zu folgen.

„Ha!“, rief der Mann schließlich erzürnt und deutete nochmals auf Kai und dann auf den Ausgang aus dem Steinzimmer. Erneut kam Kai seiner Anforderrungen nicht nach....Still blieb er stehen und versuchte den Blicken der Männer auszuweichen...

Nachdem kam der andere auf ihn zu und packte ihn hart am Arm, zog ihn mit sich.... Da er einen festen Griff hatte, konnte Kai sich dagegen nicht wehren und wurde mitgezogen....

Als das Zimmer verlassen hatten, fand sich Kai in einem riesigen Höhlengang wieder....Zu den Seiten der Höhlenwänden waren in einem kleinen Abstand Fackeln angebracht, die alles erleuchteten....

Die Fremden legten ihre Hände auf Kais Schultern und drückten ihn vorwärts, obwohl Kai sich dauernd versuchte loszureißen und somit zu fliehen...Nach einiger Zeit jedoch, gab er es auf und ließ sich gehorsam von ihnen führen, da er bald merkte, dass Flucht keinen Sinn hatte, da diese unterirdischen Gänge einem Labyrinth glichen...
 

Ein neuer Tag brach an.....Ein entscheidender Tag......Schon seit einigen Stunden war sie wach....Fertig angezogen und überhaupt nicht verschlafen saß sie auf der Fensterbank bei dem geöffneten Fenster und schaute zu, wie die Stadt schon langsam zu leben begann....

Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten ihr Gesicht und versuchten ihr trauriges Gesicht zu erfrischen.... In ihrer Hand hielt sie einen blauen Gegenstand, der in dem Licht leicht aufblitze...

Sie wandte kurz ihren Blick vom Ausblick auf den Beyblade und betrachtete ihn, dabei wurde ihr Blick noch bekümmerter.....

‚....Kai.....Bald...Bald werde ich dich wieder haben...’ , dachte sie und packte Dranzer, den sie noch am gestrigen Abend von Naomi erhalten hatte, weg in ihren EastPak zu ihrem eigenen Blade.

Vorsichtig klopfte es an der Tür....Verblüfft schaute sie zu der Person die eintrat....

„Störe ich?“, ermittelte Ray leise und lies seinen Blick reumütig über den Boden schweifen...

„.....Nein.....“, erwiderte Shanai ebenfalls leise und ließ zugleich ebenso ihren Blick über den Boden schweifen...

Leise schloss Ray die Tür hinter sich und ging zögernd auf sie zu. Shanai erhob ihr Angesicht und schaute ihn durchdringend an.

„.....Shanai.......Es....Es tut mir furchtbar Leid, was ich dir angetan habe.....Bitte verzeih mir...“, entschuldigte sich Ray flüsternd.

Drauf antwortete sie nichts...Schaute stumm aus dem Fenster.... Flehend blickte Ray zu ihr....Hoffte auf eine Antwort....

„.......Was sollte ich dir vergeben, Ray?.....Du hast mir doch überhaupt nichts angetan....“ , erwiderte sie nach einer kurzen Stilleperiode.

„.....Doch ......Ich habe dich zu sehr bedrängt und nun hast du eine tiefe Wunde an deiner Hand, an der nur ich schuld bin....“, meinte Ray, woraufhin Shanai den Kopf schüttelte.

„....Nein....Das war nicht deine Schuld.....Es war allein die Meinige.....Bereite dir also keinen Kummer mehr darüber.........Ich habe lange über deine Worte nachgedacht....Und du hattest Recht mit dem, was du behauptet hast....Du hast mich in die Realität zurückgeholt und dafür muss ich dir danken.....“, sprach sie weiter , sah ihn an und zwang sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Sogleich wurde Ray von einer Welle der Erleichterung ergriffen und lächelte zurück, dann setzte er sich neben Shanai, wobei sie in ein Gespräch verfielen, bei dem sie sich ihre gegenseitigen Gefühle erläuterten. Beiden tat dies sehr gut, da sie sich ihre Last von der Seele reden konnten......
 

Er schaut von seinem Laptop auf....Seufzt und überflog nochmals die Daten der Beyblades, welche für den bevorstehenden Kampf überarbeitet werden mussten....Kenny und Emeli arbeiteten zwar ebenfalls an den Korrekturen, doch beide hatten eine kleine Essenspause eingelegt. Da Logan keinen besonders großen Appetit verspürt hatte und er Kenny einmal die alleinige Zeit mit Emeli gönnen wollte, blieb er in seinem Zimmer zurück und versuchte Schwachstellen in ihren Annahmen zu finden.

Neben dem Laptop lagen auch die verbesserten Beyblades bereit, welche nun bald zum Einsatz kommen sollten.... Kurz musste er aufgähnen, da die Müdigkeit doch langsam von ihm Besitz ergriff. Dies war auch nicht zu sehr verwunderlich, wenn man die ganze Nacht durchgearbeitet hatte und davor noch eine solch schwere Zeit überstehen musste....

Als Logan nun schon zum fünfzehnten Mal die erste Zeile versuchte zu überfliegen, gab er sein Unternehmen schließlich auf, klappte es zu und schnappte sich die Fernbedienung seines Fernsehers um nachzuschauen, was für interessantes Zeug im Fernsehen lief....Doch seine Gedanken waren völlig fehl am Platz . Zuletzt schaltete er das Gerät mit leichtem Grummeln aus und ließ sich auf sein Bett fallen, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, blies sich seine schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht und blickte geistesabwesend zur Decke....

Ein kurzes Lächeln legte begann seinen Mund zu umspielen, als er sich an eine vorlanger Zeit geschehne Begebenheit erinnerte, die ein einziges Mal allein mit Kai erlebt hatte.......
 

>.....Es war damals zu Beginn der Regenzeit gewesen...Logan erinnerte sich noch genau wie es an diesem Tag in Strömen geregnet hatte....Zuvor, als noch wunderbares Wetter gewesen war, hatte sich Kai auf den Weg in den sehr nahegelegenen Dschungel gemacht, wo er die meiste Zeit draußen verbrachte. Logan hatte zu dieser Zeit auf der Veranda des weißen, prachtvollen Hauses gelegen und ein Buch gelesen, wobei sein kleinerer Bruder an ihm vorbei gerauscht war. ‚Wo gehst du denn hin Kleiner?’ , hatte er sogleich verblüfft gefragt. ‚ Ich gehe zu meinen Freunden...Shanai und Mama sind ja noch in der weit entfernten Stadt um neue Kleider zu kaufen, so habe ich noch genügend Zeit um mit Tieren zu spielen...’ Und schon war Kai auf und davon gewesen, während er selbst sich wieder kopfschüttelnd dem Buch zugewandt hatte. Doch nach und nach waren große, schwarze Wolken aufgezogen und es hatte angefangen zu Regnen, erst leicht und dann ein richtiger Guss. Logan hatte im Inneren des Hauses gewartet, doch Kai war und war nicht gekommen. Schließlich waren die Ängste um seinen jüngeren Bruder zu groß geworden; er hatte sich einen Regenschirm aus seinem Zimmer geschnappt und hatte sich auf den Weg in die Wälder gemacht. Nach einiger Sucherei hatte er Kai auch tatsächlich und zu seiner großen Beruhigung unversehrt gefunden. Er kauerte auf dem Boden, völlig durchnässt, werden er seinen Mantel schützend über etwas ausgebreitet hatte.

‚ Kai....Was machst du denn da?...Ich hab mir riesige Sorgen um dich gemacht!“, hatte er streng gemeint und dabei den Regenschirm über seinen kleinen Bruder gehalten. ‚...Es tut mir Leid Logan...Aber ich konnte es doch nicht hier alleine lassen....Es ist verletzt...Aber vielleicht kommt ja bald seine Mama...“, hatte er darauf geschluchzt und gab einen kleinen schwarzen Panter unter seiner Jacke preis. Sogleich hatte er sich verängstigt umgeblickt, doch als er nur einige Meter weiterentfernt eine große, schwarze Leblose gestallt entdeckt hatte, wusste Logan, dass die Mutter des Tieres nie wieder zu diesem zurückkehren würde....

Er hob sacht das Kleine, welches nur zitterte und sich nicht gegen seine Hilfe wehrte in den Arm, packte mit seiner anderen Hand die von Kai und zog ihn hoch. ‚ ...Komm mit..’ ‚Aber...Aber was ist denn mit der Mama von...’, ‚ Sie kommt nicht zurück, Kai....Glaube mir, sie wird nie wieder zu ihm zurückkehren...’ seufzte er und begann seinen kleinen Bruder hinter sich her zu ziehen. ‚...Aber es wird doch traurig sein, wenn sie nicht zurück kommt...Ich wäre das auch....’ ‚ ...Das ist wahr.....Aber du kannst doch jetzt für ihn da sein, oder Kai?’ ‚Ja! Klar! Ich werde es beschützen, wenn seine Mutter es nicht mehr kann....Aber wieso kann sie es denn nicht mehr?’ ‚.....Weil sie nicht mehr hier ist..’ ‚ Wie meinst du das?’ ‚ ...Das wirst du später erst verstehen....Außerdem solltest du dich auch lieber um uns kümmern....’ Kai hatte ihn daraufhin mit süßen, großen Kulleraugen angesehen und daraufhin jedoch laut niesen müssen...

‚Das ist aber auch wieder typisch für dich, Kai! Gerade in der Regenzeit musst du rausgehen und Tiere retten und dich dabei noch erkälten....Mum hat dir doch auch eigentlich verboten und jetzt machen sich Shanai und sie bestimmt Sorgen um dich...Das gibt großen Ärger!’

‚ Aber du bekommst doch auch Ärger, wenn Mama sieht, dass du mich alleine suchen gegangen bist, oder?’“....’ Jep, wenn wir uns nicht beeilen und vor Mum zu Hause sind’, hatte er lächelnd weitergesprochen. <

Zu dieser Zeit hatten Logan und Kai sich nicht oft gut verstanden und hatten wenig alleine gemeinsam unternommen, deswegen mochten sie sich nur eben normal als Brüder, vielleicht auch etwas weniger, Logan wusste das jetzt nicht mehr so genau, während er sich weiter an diese Lage erinnerte....

>> ‚Wir sagen Mum, wenn sie nach Hause kommt und wir schon da sind, dass du nur etwas im Pferdestall warst, verstanden Kai?’ ‚Jaa!’ ‚Gut’ .....’ Du....Logan...’ ‚ Ja?’, hatte er schon leicht genervt gefragt. ‚ Warum machst du das alles für mich?...Du kannst mich doch nicht so gut leiden....’ Leicht erstaunt hatte er Kai damals angeschaut und dann nur lächelnd gemeint: ‚ Weil du mein kleiner Bruder bist, schließlich muss ich auf dich aufpassen, deshalb mache ich das alles für dich...’ ‚ Und warum noch?...Gibt es noch einen Grund?’, hatte der Knirps darauf ermittelt und ihn mit großen Hundeaugen angesehen. ‚ Und weil ich dich sehr gern hab!’ Zunächst verdutzt doch dann fröhlich lächelnd war Kai mit ihm weitergegangen. Und auch ab diesem Tage hatten sich die beiden besser verstanden, wenn Logan auch nicht all zu oft seine Zuneigung zu seinem kleinen Bruder gezeigt hatte.....<

Und nun....Nun saß er hier auf seinem Bett, starrte zu Boden und erinnerte sich an diese wunderschöne Kinderzeit.... Jetzt jedoch begann Kai auch ihm langsam zu fehlen....Es war schon ziemlich komisch, dass alle so verrückt spielten, nur weil ein fünfzehnjähriger Junge fehlte.... ...Doch war es wirklich so komisch, wenn man doch diese Person liebte? ...Sie einem wichtig war?..... Logan hätte sich selbst für diese dumme Frage ohrfeigen können, doch er hielt sich matt zurück, da er noch etwas Respekt vor sich selbst bewaren wollte... Es war auch für ihn ein unbekanntes Gefühl, sich solche Sorgen wegen anderen zu machen....Vor einigen Monaten noch, hatte er an einer Universität studiert und nur an seine Zukunft als Mechaniker gedacht und nicht daran, dass er die Verantwortung für drei jüngere Geschwister übernahm und selbst dabei sehr viel Gefühl zeigte...Schon merkwürdig... Schon eine Intuition des Schicksals...Doch einerseits war es auch eine wunderbare Erfahrung, die er noch weiterführen wollte, doch dazu musste er versuchen, Kai zurück zu bringen. Was wäre er auch für ein Bruder, der seinen Kleineren einfach sterben lassen würde, wenn es doch noch Möglichkeiten gab ihn zu retten?....Dann wäre er es nicht mehr wärt, ‚Bruder’ genannt werden zu dürfen.......

Unerwartet piepte sein Wecker, jetzt wäre es Zeit gewesen für ihn aufzustehen und sich zu waschen, doch er war schon längst bereit. Noch leicht verschreckt so aus seinen Gedanken geholt worden zu sein , schnappte er sich seine Tasche, sein Laptop und die Beyblades und trat hinaus in den Flur, wo sich die anderen Abreisefertigen auch schon versammelten.....
 

„Seid ihr alle bereit?“, ermittele Logan laut, als er zu der kleinen Gruppe hinzugekommen war. Alle nickten stumm und nahmen dann ihre Beyblades entgegen. Logan wurde das Herz leichter, als er sah, wie Shanai und Ray gemeinsam aus ihrem Zimmer traten und sich ihre Blades schnappten. Sie schienen sich wieder vertragen zu haben....Eine große Erleichterung für den großen Bruder......
 

Der BBA Bus stand bereits vor dem riesigen Hoteleingang, als sie aus der Halle durch die Glastüren traten, welche ihnen ein Page höflich offen hielt.

Einer nach dem anderen stieg ohne ein Wort zu sprechen in den Bus ein und nahm noch schnell von Emeli und Kenny Uhren entgegen, welche einen Sender und einen Miniaturbildschirm beinhielten, mit dem man sich sehr gut im Umkreis von 40 Metern verständigen konnte. Schließlich verabschiedeten sich die Zurückbleibenden von ihren Freunden und der Busfahrer fuhr mit Vollgas auf die Autobahn, um noch rechtzeitig zum Flughafen zu kommen....
 

... 8... Die achte Stund schlagen die Glockenkirchen in weiter Kund... Und lassen so die ganzen Städte ruhn’ ... Der Kampf beginnt ... Doch das Ende gibt keiner preis und das Böse bricht nun aus dem Eis...
 

Kai wurde von den beiden in eine riesige Halle geführt....

Erst schaute er sich in dem Raum ehrfürchtig um...Er ziemlich alt und herunter gekommen...An einige Stellen tropfte Wasser von den Decken und eine düstere Stimmung umgab ihn...Dann blickte er zu der Person, die auf einem steinernen Thron vor ihm saß und zu der er hingestoßen wurde...

Die Krieger, welche ihn hierher geführt hatte, verbeugten sich ehrfürchtig und verschwanden dann wieder.....

Der Anführer erhob sich aus dem Schatten und trat in das Licht der Kerzen die zu beiden Seiten von ihm standen....

Erstaunt betrachtete er, wie eine Frau auf ihn zu kam....Sie schauten ihn überglücklich an, was er kaum zu deuten vermochte....

Ihre knappen, schulterlangen Haare nahmen ihre richtige blonde Farbe erst ein, als sie vollkommens aus der Dunkelheit getreten war.

Und erst jetzt erkannte Kai auch, dass sie weinte.... Viele Tränen liefen ihre Wangen hinab und betonten ihre schmalen Kennzeichnungen.... Ihre braunen Augen sahen ihn mit vermischten Gefühlen an, die er nicht zu deuten vermochte....

Noch unschlüssig und leicht eingeschüchtert blieb er einfach stehen....Was anderes wäre ihm auch nicht gelungen....

Die Frau jedoch kam auf ihn zugestürzt und umarmte ihn stürmisch....Kai blieb dabei wie erstarrt stehen....

„Oh ...Kai...Mein kleiner Kai...“, schluchzte die etwas ältere Dame glücklich, doch ihre Tränen blieben....

Kai, dem das eindeutig zu weit ging, stieß sie von sich weg und schrie sie sogleich an: „ ICH BIN NICHT IHR KAI!!! UND WO BIN ICH ÜBERHAUPT UND WER SIND SIE?!!!“

Bitter lächelnd löste sich die Frau wieder von ihm, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und erwiderte: „ Es tut mir Leid...So furchtbar Leid Kai, dass du es auf diese Weise und jetzt erfahren musst...Bitte glaube mir......Aber....Aber.....Ich.............Ich bin deine M.........Deine Mutter....“.

Das Einzige, was Kai nach diesem Geständnis erwiderte, waren weitaufgerissene Augen, die nur so vor Ungläubigkeit sprachen.....

„........Das.....Das ist nicht wahr.....Das ist ein Scherz........Meine....Meine Mutter ist TOT!!!!“, reagierte er erst nach einiger Zeit auf dieses Aussage mit Wut und Hass.

Bedächtig schüttelte Karin ihr Haupt, denn sie wusste, dass es schwer sein würde ihren Sohn davon zu überzeugen, dass sie seine Mutter war....Nach so langer Zeit war es für sie nicht verwunderlich......Aber dennoch wollte sie versuchen es Kai zu beweisen.....

„.....Doch ich bin es Kai.....Ich bin Karin Hiwatari...Deine Mutter....Dein Vater ist Subaru Hiwatari...Du hast einen älteren Bruder, Logan...Eine ältere Schwester, Shanai und eine jüngere Schwester, Naomi....Früher lebtest du hier in Afrika....Doch man brachte dich mit deinen Geschwistern, als du noch klein warst zu deinem Großvater nach Japan, dort wurdest du von ihnen getrennt, weil man glaubte, dass ich durch einen Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sei....Ich habe überlebt und Naomi geboren...Sie habe ich auch auf die Suche nach dir geschickt, damit du die Wahrheit erfährst.....“, entgegnete sie ihm völlig ruhig.

„.....Aber....Aber warum ausgerechnet jetzt?!!!!“

Kai konnte sich nicht mehr beherrschen....Seine Tränen stiegen ihm unaufhaltsam in die Augen und fielen an seinen Wangen herab....Er konnte sich selbst nicht mehr kontrollieren........

Er hatte es nicht wahrhaben können...Doch das Erzählte konnte nur seine Mutter und sein Vater kennen, sowie Logan, der es ihm berichtet hatte.....Kein anderer Mensch wusste davon....Nirgends konnte man dies in Büchern, oder jenem erfahren....Nur die Personen, die daran teilgenommen hatten, kannten diese Erzählung.......

„.....Es ging leider nicht früher....Bitte....Oh Kai, ich flehe dich an....Bitte verzeih mir....“, entschuldigte sich Karin und umarmte ihn erneut, da sie sich nicht mehr zurückhalten konnte.......

Wie lange hatte sie ihn auch schon missen müssen?.....Zu lange für ihre Empfindungen.....

Und dieses Mal wehrte Kai sich nicht.....Nein.... Er ließ seinen Gefühlen freien Lauf und klammerte sich sogar wie ein kleines Kind an seine Mutter....Begann hemmungslos zu weinen und schluchzen... Er hatte seinen Stolz abgelegt.....Dieses eine Mal wollte er ihn nicht haben.....Nein....Er wollte frei sein......

„GENUG JETZT!!!!!!“, schrie unerwartet eine Person, die nun aus dem Schatten trat und hämisch lächelte.

„ Tiagkla?!....Wieso störst du mich?“, ermittelte die ihre Herrin sogleich und löste sich schweren Herzens von ihrem Sohn, der ebenso erstaunt zu der Frau schaute.

Schlagartig jedoch wurde ihm bewusst, wer dort stand....Er erinnerte sich an sie zurück.....

„Aber....Aber sie sind doch diejenige, die mir diese Wangenzeichen aufgemalt hat!“, rief er völlig perplex und wischte sich schnell seine Tränen ab.

„ Irrtum, mein kleiner, süßer Selector.....Das war Tiagkla....Vor dir steht nun ihr Seelenspiegel.....Black Treatise....Und was ich möchte ist mein Bruder....Sein Blut an meiner Haut.....Und der Einzige, der mir das geben kann....Das bist du...“, fuhr sie weiter kaltherzig fort, wobei ihre Augen gefährlich rot aufleuchteten und dabei Karin Angst einjagten, während unerwartet von allen Eingängen der Halle Krieger des Stammes herbeigestürmt kamen, die ebenso rote Augen hatten und ihre Speere direkt auf ihre Herrin und Kai richteten.

„ Was geht hier vor?!....Lasst die Waffen sofort fallen! Ich befehle es euch!“, meinte Kais Mutter sogleich verwirrt...Doch nichts geschah....Die Waffen blieben in ihrer bedrohlichen Nähe....

„.....Sie werden dir nicht gehorchen....Sie sind meine Schattenkrieger!“, erläuterte das Etwas in Tiagklas Gestalt hinterhältig grinsend............

In diesem Moment wurde es Karen schlagartig klar....All das Geschehne....All das Durchlittene......Es war Absicht gewesen............

Und all die Unglücke waren ihr vorherbestimmt gewesen..........

„.....Du.....Du hast mich belogen und benutzt, nicht war?“, fragte sie schon beinahe schreiend.

„ Oh ja....Und du hast mir auch treu das gebracht, was ich haben wollte....“, erwiderte Black Treatise, wobei sich der Kreis der Schattenkrieger noch mehr um sie schloss......

Kai verstand nicht sehr viel, von dem was gerade gesprochen wurde....Er wusste nur eins....Dass diese Person diejenige war, vor welche Treatise ihn gewarnt hatte......

Was keiner der Anwesenden im Saal wusste war, dass sie nicht alleine waren....Noch jemand weiteres war gegenwärtig..... Von einer Säule aus, beobachtete die verhüllte Gestalt die Geschehnisse....Aber ganz besonders ihn....... Endlich war er da.....Endlich konnte er den Jungen sehen, der bald die Welt retten, oder sie vernichten würde......
 

~ *** tbc *** ~
 

So, wie Ihr schon gesehen habt, war das mal wieder ein etwas längerer Teil, sozusagen als Entschuldigung für die lange Wartezeit ^^'

Ich hoffe, dass es Euch gefallen hat und würde mich sehr über Eure Meinung dazu freun!
 

Wir lesen uns dann beim nächsten Teil ^.~
 

Marli-chan ^^

13. Chapter

Fortsetzung
 

CHAPTER 13
 


 

Kai zugleich schaute sich langsam um. Er und seine Mutter waren von allen Seiten umzingelt, doch es musste noch eine Möglichkeit geben und schon bald fand er auch eine.

Plötzlich wirbelte er so schnell herum, dass seine Gegner es kaum richtig wahrnahmen, packte seine Mutter an der Hand und lief mit ihr los, ehe sie eines der Biester ergreifen konnte.

Black Treatise in Gestalt von Tiagkla schrie erzürnt auf und befahl auf der Stelle seinen Schattenkriegern die Verfolgung aufzunehmen.

Die Gestalt, welche im Hintergrund alles mitangesehen hatte, lächelte siegesgewiss und wand sich auch ab, bereit um seine Frau und seinen Sohn zu retten....

Währenddessen rannten Karen und Kai so schnell sie nur konnten um ihr Leben, die verfluchten Krieger folgten ihnen dabei und hatten schon ein gutes Stück aufgeholt. Dennoch wollten sie sich nicht geschlagen geben. Sie bogen hastig in einen Gang ein, mussten aber erschrocken feststellen, dass es hier nicht mehr für sie weiterging und zum Umdrehen war es bereits zu spät – dazu waren die schwarzen Gestalten ihnen viel zu dicht auf den Fersen.

„Und was nun?“, fragte Kai und schaute dabei seine Mutter hoffend an, als erwartete er, dass sie nun einen Geheimgang öffnete. Doch dem war nicht so...

Jedenfalls öffnete Karen keinen Geheimgang...Es war eine fremde Person die das tat und die beiden schnell in den dunklen Gang zog, ehe die Biester auftauchten und feststellen mussten, das ihre Beute spurlos verschwunden war. Mit einem lauten Brüllen und vielem Geknurre kehrten die Ausgeburten der Hölle zurück zu ihrer Meisterin, um ihr Bericht zu erstatten.

Mit schnell schlagendem Herz wand Karen sich als erstes zu dem Fremden um, der noch nicht zu erkennen war. Kai blieb fürs erste unbeweglich am Boden kniend und schien noch gar nicht richtig wahrzunehmen, dass er in Sicherheit war.

Im nächsten Moment jedoch, zuckte er zusammen, als der Retter eine Fackel anzündete und endlich sein Gesicht preisgab. Kai erkannte den Mann, welcher ihn und seine Mutter nun anschaute nicht. Doch Karen selbst schien beinahe in Ohnmacht zu fallen. Ihre Augen waren starr und unglaubwürdig auf die Person vor ihnen gerichtet....

„...D..Du?!....Ab....Aber wie...Wie ist das möglich...“, brachte sie nur flüsternd hervor und konnte kaum ihren Augen glauben. Der Mann ihr gegenüber lächelte nur schwach und schaute dann für einen kurzen Moment rüber zu Kai, der verwirrt drein blickte.

Wer war das denn jetzt? ... Konnten diese Familienüberraschungen denn nicht endlich aufhören?!

Kai war am Ende seiner Kräfte... Er war erschöpft, müde und hungrig ... Doch am meisten misste er seine Geschwister...Shanai, Naomi und natürlich auch den sonst so nervigen Logan...Und auch seine Freunde...Vor allem ihn....

Wo sie jetzt wohl waren? ... Wie es ihnen jetzt überhaupt ging? Und ob sie sich um ihn sorgten?

Viele Fragen schwirrten in nur wenigen Minuten durch seinen Kopf auf die er keine Antwort fand. Fürs erste war er aber glücklich in Sicherheit zu sein....Vorerst.....
 

„ Oh verfluchte, heilige Scheiße“, stöhnte Michael gequält, der sich durch das dichte Buschwerk schlug. „Jetzt hör doch auf zu meckern, ich dachte du wärst sportlich“, spottete Naomi auf der Stelle, die als Einzige nicht wirklich unter den hohen Temperaturen zu leiden schien.

Mittlerweile schlugen sie sich bereits einige Stunden schon durch den Dschungel, ohne eine Pause. „ Ich bin ja auch sportlich. Aber das ist ja schon kein Sport mehr, sondern Selbstmord!“, erwiderte Michael brummig. „ Wo er Recht hat“, begann nun unerwartet Logan. „ Da hat er Recht, Naomi“, beendete auch Shanai, die kurz darauf für einen Moment seufzte und sich den Schweiß von der Stirn wischte.

„ Hey Leute...Können wir nicht mal ne Pause einlegen? Ich hab riesigen Kohldampf!“, meldete sich nun auch Tyson zu Wort, der seit sie aufgebrochen waren, kein Wort mehr gesprochen hatte – ziemlich unnormal für denjenigen, der meistens immer die Klappe nicht halten konnte...

„ Ich finde wir sollten noch weitergehen. So verschwenden wir bedeutende Zeit“, fuhr nun Ray unerwartet fort, der neben Naomi und sogar zum großen Erstaunen von allen, auch Tala, die Hitze noch am besten ertrug.

„ Da muss ich Ray ausnahmsweise mal zustimmen“, fügte der Rothaarige auch sofort hinzu und blieb neben dem Chinesen stehen.

Jeder der Gruppe wusste mittlerweile, dass sich Ray und der Russe nicht besonders gut miteinander vertrugen, sagten jedoch nichts und ließen die beiden ihrer Wege ziehen. Streit war nämlich nun das Letzte, was sie gebrauchen konnten.

„ Aber wir haben ein anders Prob’“, fuhr nun wieder Logan fort. „ Warum denn?“, ermittelten die anderen schon fast im Chor. „ Kenny und Emeli haben mir zwar ein Laptop mitgegeben, doch dieses blöde, Scheißteil hat hier irgendwie einen Empfang, damit ich mich über den Satelliten mit ihnen verständigen kann“, erklärte Logan schnell und schmiss das Gerät zu Boden. „ Na toll. Das heißt, wir sitzen hier am Arsch der Welt fest mit nicht einmal einer kleinen Verbindung zur Außenwelt...Wir können auch gleich auf Schilder schreiben: „ Kommt her Raubtiere und fresst uns! Macht unseren jämmerlichen Leben ein Ende! “, stöhnte Michael ein weiteres Mal genervt und ließ sich zu Boden fallen. Tyson zögerte nicht lange und tat es ihm gleich. „ So weit wird es bestimmt nicht kommen und außerdem müssen wir nicht mehr lange laufen. Vielleicht noch mindestens zwei Stunden, dann beginnt auch der Abend und die Sonne geht langsam unter, so kommen wir gerade rechtzeitig“, entgegnete Naomi ihnen und schaute sich dabei etwas in der Gegend um, die ihr bereits bekannt vorkam. „ Los Tyson, beweg dich endlich!“, knurrte nun Johnny warnend, der Naomi nicht mehr von der Seite wich.

„ Na wenn’s weiter nichts is..“, brummte Tyson nervig und machte keine Anstalten sich zu erheben, wenn auch die Anderen ihn alle bereits böse anfunkelten. Michael hingegen war wieder aufgesprungen und schien nun bereit für den restlichen Weg.

Ohne ein Wort zu verlieren ging Naomi mit Johnny wieder weiter, dicht gefolgt von Shanai, Tala und Ray. Danach kam Michael gemeinsam mit Logan und das Schlusslicht bildete natürlich wieder Tyson... Wer hat auch was anders erwartet?

So kämpften sie sich weiter durch das Dickicht vor und kamen ihrem Ziel und auch somit Kai, immer näher. Keiner ahnte jedoch, was noch schreckliches vor ihnen lag.....
 

Kai war erschöpft, müde und hungrig. Doch das Alles kümmerte ihn nicht wirklich.

Er hatte alles um sich herum vergessen und blickte nur stumm und erstaunt auf den Mann vor ihm.

Dieser hatte kurzes, dunkelblaues Haar und einen ersten Gesichtsausdruck. Seine Augen jedoch spiegelten Freundlichkeit wieder.

Jedoch war das, was zuvor geschehen war, unbegreiflich für Kai selbst. Seine Mutter, Karin, stand immer noch vor dem Mann und sah ihn wütend an, während dieser sie verstehend anlächelte, sich dabei jedoch seine rote Wange hielt.

„Wie...Wie kannst du es wagen?!“, schrie Karin außer sich, ihrer Stimme nicht mehr Herr. Doch der Mann antwortete nicht. Blieb weiterhin stumm und schaute seine Frau liebevoll an.

Karin kamen die Tränen und im nächsten Augenblick warf sie sich plötzlich dem Blauhaarigen an die Brust und schluchzte laut.

„ ...Warum...warum warst du so lange fort!“

Kai verstand nun und somit weckte der Mann sein wirkliches Interesse. Dies also sollte sein Vater sein.

„...Das werde ich dir später erzählen...Und ein anderes Mal...“, erwiderte der Mann.

Der Silbernhaarige atmete einmal tief durch. Dies also war sein Vater...Wirklich sein Vater! Unfassbar! Besonders in solch’ einer Situation!

Aber dennoch, es war wahr und dies zählte allein für den Silbernhaarigen. Denn endlich kannte er seine ganze Familie. Eine Familie, die er sich in der Vergangenheit so sehr in seinen Träumen erwünscht hatte...

Karin löste die Umarmung von ihrem Mann und sah ihn nun mit Tränen in den Augen, aber dennoch leicht lächelnd an.

Dann aber trat sie zur Seite und gab den Blick vollkommen auf Kai preis. Ihr Mann trat einen Schritt auf seinen Sohn zu, kniete sich zu ihm nieder und betrachtete ihn stolz.

„...Kai...Du bist es wirklich...“

Seine Stimmte war sanft und Kai fühlte sich zum ersten Mal in seinem Leben wirklich geborgen. Er kannte diesen Fremden nicht wirklich und doch war er ihm sehr vertraut. Sein Vater sah ihn lange Zeit nur an und Kai erwiderte nichts, nur ihre Blicke trafen sich dabei, aber dennoch war das unsichtbare Band zwischen ihnen vorhanden.

Es war deutlich zu spüren und für kurze Zeit konnte Kai vergessen, dass er eigentlich in höchster Gefahr schwebte...

Ein Fehler, den er bald bereuen sollte...
 

„Wir sind da...“, wisperte Naomi leise den anderen zu. Versteckt im Gebüsch betrachtete die Gruppe einige Gebäude, die wie Tempel aussahen. Ein riesiger stand in deren Zentrum.

Zugleich legte sich der Abend über Afrika. Die Sonne ging bereits und überdeckte das Land und die Wälder mit ihrem blutroten Licht.

„ Und wo werden sie Kai gefangen halten?“, fragte Shanai sogleich, die das Gelände genaustens betrachtete und dabei versuchte das Knurren von Tysons Magen zu ignorieren.

„ Höchstwahrscheinlich im Zentrum. Wir müssen uns aber beeilen!“

„ Wieso das denn? Dann können wir überhaupt keinen richtigen Plan entwickeln!“, protestierte Logan nun.

„ Ganz einfach, weil bei nach die Schattengänger kommen! Und je mehr die Nacht voranschreitet, umso mehr werden es und umso stärker werden sie hinzu!“, erklärte Naomi schon jetzt besorgt. Johnny jedoch nahm ihre Hand und versuchte sie mit einem liebevollen Blick zu beruhigen, was ihm vorerst auch gelang.

“ Und was sind das für Kerle...Diese Schattengänger, meine ich“, ermittelte Michael nun, der von einigen Mücken belästigt wurde.

„ Das sind keine lebenden Menschen. Tiagkla hat sie erschaffen. Sie sind Kreaturen der Unterwelt und dienen ihr! Aber ich weiß einfach nicht, warum Tiagkla ihr Volk und meine Mutter verrät!“, erwiderte Naomi fast verzweifelt und den Tränen nahe.

„Und wenn...Und wenn wir uns nicht beeilen, dann...Dann wird Kai noch heute bei Vollmond sterben...“, schluchzte die Blondhaarige schließlich verzweifelt und ließ sich von Johnny trösten.

„...Er...Er wird heute Nacht getötet?!“, schrien Tala und Ray zugleich mit geweiteten Augen.

„Davon hast du nichts gesagt Naomi!“, warf nun auch Kenny geschockt ein.

“ Es...Es tut mir Leid...Ich wollte doch nur...Ich...“ Naomi konnte einfach nicht weitersprechen und klammerte sich an Johnnys Brust.

Alle waren sie völlig erschöpft von dem langen Marsch, von der Hitze, von Hunger und Durst geplagt und auch von den Insekten genervt, die ständig um sie herum schwirrten.

Und nun auch noch das!

„ Warum will diese Tiagkla Kai opfern?!“, fragte Shanai nun wütend und ballte ihre Hände zu Fäusten.

“ Ich...Ich weiß es nicht...Es ist ein Ritual, um unseren Stamm zu schützen, sagte sie jedenfalls. Doch das glaube ich nicht! Ich weiß einfach nicht, warum Kai geopfert werden soll...Es tut mir so Leid...“

“Und du sagst sie werden ihn um Mitternacht, wenn der Vollmond am höchsten steht, töten?“, fuhr Logan fort, worauf Naomi nur schwach nickte.

Schließlich breitete sich eine bedrückende Stille um sie herum aus. Nur der Gedanke daran, dass Kai geopfert werden sollte, brachte Angst und Traurigkeit mit sich.

Und was, wenn sie nicht rechzeitig zur Stelle sein würden?!

„Los! Wir sollten nicht mehr so rumquatschen! Jede einzelne Minute mit Mitternacht zählt!“, sprach Tala plötzlich und erhob sich aus seiner knienden Position und auch Ray folgte ihm entschlossen.

Zwar blickten alle erst einmal verwundert auf Tala und Ray, dann jedoch nickten sie zuversichtlich.

Vorsichtig pirschten sie sich so im Schutz der Bäume an das Dorf heran und somit Kais Rettung näher.

Shanai hatte dabei große Angst...Angst, dass sie ihren Bruder tatsächlich nie mehr wiedersehen würde. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Verwundert blickte sie dabei zur Seite.

Es war Tala... Er lächelte leicht um ihr Mut zu zusprechen, sie wusste das und sie war dankbar für die Unterstützung des Rothaarigen. Ray selbst blickte zugleich kurz auf sie und dann wieder auf den Tempel, der vor ihnen in der Sonnenglut lag.

> Wir kommen, Kai!<
 

„...Lauf Kai! ... Lauf!!!“, schrie seine Mutter verzweifelt, während sie durch die Gänge eilten.

Mehr als eine Stunde war seit dem Treffen mit seinem Vater vergangen und in dieser Zeit hatten sie sich auch wieder trennen müssen...

Denn die Schattenwesen hatten sie leider gefunden! Plötzlich und so unerwartet, dass keiner von ihnen darauf vorbereitet war, kamen sie durch die Schatten hervorgerufen in ihr Versteck.

Sein Vater, seine Mutter und Kai selbst hatten daraufhin die Flucht ergriffen, denn m an konnte diese Wesen einfach nicht bekämpfen, da sie nicht aus Fleisch und Blut waren.

Zunächst waren sie ohne jeglichen Plan davongerannt, bis Kais Vater vorgeschlagen hatte, sich zu trennen.

Doch der Plan war einfach nicht aufgegangen! Dazu waren es einfach zu viele dieser Bestien, die nun aus ihren Verstecken kamen und ihnen nach der Freiheit trachteten. Außerdem, so schien es jedenfalls, hatten sie es nur auf Kai allein abgesehen!

„ Es ist besser, wenn wir uns auch trennen!“, rief sie, als sie wieder Seite an Seite rannten.

Kai blickte nach hinten. Die schwarzen Gestalten nahmen stetig zu; dann blickte er auf seine Mutter und sie konnte in seinen Augen das Unwollen lesen.

Ja, sie wollte sich auch nicht schon wieder von ihrem Sohn trennen. Aber es musste sein, nur so hatte er eine größere Chance zu entkommen!

Als Kai das Vertrauen und die Zuversicht in den Augen seiner Mutter sah, gab er nach. Er wollte zwar nicht wieder alleine sein, doch in diesem Fall musste es wohl so sein. Also nickte er nur knapp und wortlos und bog in einen weiteren Gang ein, während seine Mutter weiter geradeaus lief.

Langsam hatte Kai genug von diesem Ort. Während er den von Fackeln beleuchteten Weg entlang lief, seine Verfolger dicht hinter ihm, wollte er nur noch hier weg. Das war ein einziger Alptraum! Und nun war keiner mehr bei ihm...
 

Karin lief weiter. Ihr Atem ging schnell und ihr Körper war ziemlich ausgelaugt. Sie konnte fast nicht mehr. Doch sie zwang sich weiter zu rennen, für ihren Mann und auch für Kai.

Sie hoffte nur, dass wenigstens er entkommen konnte.

Plötzlich jedoch stolperte sie und fiel über einen Stein. Im letzten Moment konnte sie noch das Gleichgewicht waren und fiel so auf die Knie.

Doch als sie wieder aufstehen wollte, um weiter zu rennen, sah sie, dass vor ihr jemand stand.

Verschreckt fuhr sie zurück und blickte in ein kaltes, grausames Gesicht, das von einem hämischen Lächeln geziert war.

Zugleich kamen die Schattenwesen, welche sie verfolgt hatten, zum stehen und traten ehrfürchtig zurück.

Dabei war ein kleines Lachen zu hören, während Karin kaum ihren Augen zu trauen vermochte.

„...Ti...Tiagkla...“

„Oh ja, meine Herrin“, lachte diese kalt, während ihre Augen rot vor Hass aufglühten und Karin weiter zurückwich.

„Was hast du nur vor?! Was tust du nur?! Du begehst Verrat!“, schrie Karin unerwartet, all ihren Mut zusammennehmend. Doch Tiagkla schien diese hochkommende Wut nur noch mehr zu amüsieren. Sie stand ruhig da, während Karin kniete und verzweifelt dreinblickte.

„Ha, ha! Verrat?! An wem denn?! An einem alten Wesen, das niemandem mehr helfen kann?! Das ist kein Verrat, nein, dass ist für mich Einsicht! Du solltest hinter mir stehen und meine Gründe kennen. Mit Treatise haben wir keine Zukunft! Keinen festen Glaubensgrund! Aber töten wir ihn und opfern den Träger, so wird Black Treatise und leiten können! Er ist der wahre Weg!“, grinste die Lehrmeisterin ruhig. Karin jedoch sah sie voll Abscheu an.

„ Du bist doch verrückt! Black Treatise wird uns alle ins Unglück stürzten! Er wird die Menschheit vernichten und dich wird er auch nicht verschonen, sollten seine Kräfte erst einmal entfacht sein! Du bist geblendet Tiagkla!“, erwiderte Karin und versuchte sich zu erheben, wobei sie leicht schwankte, ihre Sicherheit jedoch wuchs mit jeder Minute, die sie standhaft gegen Tiagkla bestand.

„Nein! Black Treatise allein wird uns helfen können! Treatise selbst hat es nie getan! Und er wird es auch nicht! Er ist nichts! Er hat keine Macht!“, fuhr sie fort, während die Schattenwesen weiter an ihrer Zahl zunahmen und Karin weiter umringten...

„Black Treatise hat dir die Sinne vernebelt Tiagkla! Ich bitte dich, komm’ zu dir! Sonst wirst du in dein Verderben stürzen und die Menschheit mit ihr! Du bist nicht jene, die damals mir geholfen hat. Die mich geführt hat, die meine Freundin war! Du bist nicht die Priesterin der Heiligkeit! Deine Seele hat man dir geraubt! Kämpfe gegen die Macht von Black Treatise an! Ich weiß genau, dass du das, was du sprichst nicht so meinst! Erinnere dich wieder an dein Amt! An dein Volk!“

Karin war schon fast am Verzweifeln. Sie konnte einfach nicht zu Tiagkla vordringen und dabei wusste sie doch, dass die Priesterin sonst immer einen sehr guten Kampfgeist gehabt hatte.

Black Treatise Besessenheit schien jedoch ins Unermessliche zu reichen und sein Hass auf sein Abbild Treatise ebenso...

„Ha! Treatise wird in dieser Nacht untergehen!“, sprach sie und packte Karin dabei am Hals, zog sie zu sich, während die Blondhaarige gequält schrie, „ und du...Du wirst es mit ihm tun...“.

„NEIN!!!“, erklang unerwartet eine Stimme und ein rotes Licht erschien um Gang, umhüllte die Schattengestalten und blendete jeden. Als dieses abgeklungen war, waren alle Schattenwesen, welche vor Tiagkla gestanden hatten, verschwunden.

Allein Kai stand im Gang...

„Lass auf der Stelle meine Mutter los!“, gab Kai befehlerisch mit einer kalten Stimme von sich, während seine Augen voll Hass auf seine Gegenüber blickten.

Tiagkla jedoch lächelte nur hinterhältig und warf Karin an die Wand, welche stöhnend an dieser herunterrutschte.

„Mum!“, schrie Kai und wollte zu ihr eilen, doch schon tauchten die nächsten Schattenwesen auf und versperrten ihm den Weg zu seiner Mutter, welche an der Wand gelehnt lag und sich nicht bewegte.

„Du willst zu deiner Mutter?! Dann musste du erst an den Wächtern vorbei!“, lachte Tiagkla, während immer mehr Gestalten auftauchten. Selbst hinter Kai hatten sich wieder neue gebildet.

Doch der Silbernhaarige war festentschlossen zu siegen. Er kontrollierte dabei seine Wut und sein Vertrauen.

Wie als ob der rote Phönix in ihm selbst wäre, bildete sich plötzlich eine rote Feuerwand...

Jedes Schattenwesen, was von den Flammen dadurch berührt wurde, verglühte sogleich mit einem Schrei und es dauerte nur wenige Minuten, da waren wieder alle Kreaturen verschwunden, während in Kais Augen weiterhin die Flammen der Zuversicht und des Mutes leuchteten...

Erst erstaunt und leicht verängstigt, blickte ihn dabei die Frau in den langen Gewändern, dessen Name Tiagkla war, soweit er wusste, an.

Dann jedoch breitete sich ein Grinsen auf ihren Lippen aus. „Sieh’ an...Du bist also Kai...Es ist mir eine Ehre...“.

Kurz deutete sie dabei eine leichte Verbeugung an, während Kais Wut anstieg. „Halten sie den Mund!“, schrie er und trat einige Schritte vor, wollte zu seiner Mutter, aber als er bei ihr angekommen war, verschwand diese vor seinen Augen...

Verwirrt blickte er sich um und sprang dann wieder auf. Sein erster Blick galt dabei erneut Tiagkla, die ruhig da stand und immer noch dumm lächelte.

„ Wo ist sie?!“, fragte Kai sogleich scharf, während seine Augen sich zu Schlitzen verengten.

Jedoch kam keine Antwort. Die Frau stand weiterhin ruhig da in dem ruhigen Gang. Auch die Schattenwesen kamen nicht mehr.

„...Wo...ist...sie?! ... Antworte!“, wies Kai sie ein weiteres Mal zurecht. Doch auch dieses Mal verweigerte Tiagkla die Antwort und blieb ganz ruhig, musterte den Silbernhaarigen nur.

„ ICH WILL WISSEN WO SIE IST!!!!“, brüllte ihr Gegenüber einige Sekunden später. Kai hatte noch nie genügend Geduld gehabt. In dieser Situation war sie auch überhaupt nicht angebracht und so wartete er immer noch auf eine Erwiderung.

Tiagkla jedoch stand still da; Kai wollte schon ein weiteres Mal etwas sagen, als ihre Augen plötzlich schwarz leuchteten und seine Mutter sich plötzlich vor ihm befand. Ehe er jedoch nach ihr greifen konnte, hatte Tiagkla sie schon in ihrer Gewalt...

Kai wollte losrennen, doch dieses Mal hatte Tiagkla ihn vollkommen in der Hand.

Denn sie hielt Karin ein Messer an die Kehle. „ Ich würde das nicht wagen, Auserwählter. Ein weiterer Schritt oder Versuch sie zu befreien und sie wird nie wieder aufwachen...“

Kai stoppte sogleich und schaute bestürzt auf den Dolch, dessen Klinge gefährlich leuchtete. Innerlich verfluchte er diese Situation und diesen Dolch, sowie Tiagkla selbst. Dann jedoch schaute er zu Boden, während sein Blade an Power verlor und einfach auskreiselte.

Sogleich krochen wieder Schattenwesen aus den Wänden hervor und Kai wurde schlecht bei ihrem Anblick.

„ So ist es brav...“, lachte die Priesterin dabei siegesgewiss, während Kai ergriffen und einfach zu Boden geschleudert wurde. Tiagkla selbst warf Karin einfach einigen der schwarzen Gestalten zu, die dann mit ihr verschwanden.

Nun war er wieder gefangen...Und dieses Mal würde ihm niemand mehr helfen können. Innerlich verzweifelte er bereits...

Fest wurde er gepackt und wieder auf die Füße gerissen. Die Griffe, die ihn dabei hielten waren eiskalt, sodass es schon schmerzte. Die Pranken waren lang und schnitten sich leicht in sein Fleisch. Es kam ihm so vor, als sei er von innen heraus erfroren durch diese Bewegungen, während er sich selbst kaum noch bewegen konnte. Selbst das Atmen schmerzte unter diesen Bedingungen.

Tiagkla trat zugleich zu ihm und lächelte schwach.

„Du empfindest Schmerzen, nicht wahr?“, sprach sie, als habe sie Mitgefühl, während sie zu Kai herabblickte, dessen hasserfüllter Blick weiter anhielt.

„ Die Schattenwesen bedienen sich deiner Seele. Sie leben davon den Menschen ihre Gefühle zu entnehmen, bis nur noch eine leere Hülle übrigbleibt...“

Kai schwieg und blickte er weiterhin standhaft in die Augen. Diese Schattenwesen waren im Gegensatz zu Tiagkla selbst, nichts...

„ Aber keine Sorge, mein geliebter Auserwählter...“, fuhr sie fort, ergriff dabei hart Kais Kinn und zog dessen Kopf zu sich, obgleich er sich wehrte, während ihre Augen verräterisch leuchteten, „ dies ist nichts, im Gegensatz zu dem, was dich noch erwartet!“

Ein kaltes Lachen, welches durch die Gänge halte, folgte darauf und als Tiagkla noch näher zu Kai kam, spuckte dieser ihr ins Gesicht.

„...Verdammte Hexe...“, zischte er daraufhin, worauf sogleich von den Schattenwesen geschlagen wurde und in die Knie gehen musste.

Erst etwas geschockt, dann sichtlich verärgert, rieb Tiagkla sich zugleich die Spucke von ihrer Wange.

„Du kleines Biest...Das wirst du büßen...Das schwöre ich dir“, entgegnete sie wütend, packte erneut Kais Kinn und verpasste ihm daraufhin eine so harte Ohrfeige, dass er nach hinten zu Boden flog. Aber nicht ein Schrei kam über Kais Lippen, ruhig stand er wieder auf, als sechs Pranken bereits wieder nach ihm griffen.

„Keine Sorge, Auserwählter. Du wirst noch früh genug sterben...“, grinste Tiagkla dabei, als sie Kais Gesichtsausdruck sah. Doch dieser war ruhig und gelassen. So herablassend wie immer. Nur müde war er. Diese Kälte machte ihn unglaublich müde und er fühlte sich mit der Zeit auch immer schwächer.

So schwach, dass er ein weiteres Mal durch fehlende Kräfte auf die Knie fiel und dieses Mal weniger Gegenwehr zeigte, als Tiagkla sich ein weiteres Mal zu ihm herüberbeugte und dieses Mal ein Fläschchen aus ihrer Tasche zog.

Sie packte seinen Kopf, ohne das Kai hätte etwas tun können und flößte die ihm die blaue Substanz einfach ein. Reflexartig schluckte der Silbernhaarige dabei, da er keine Kontrolle mehr über seine Sinne hatte.

> Mir ist so kalt...So unendlich kalt... ich bin so müde...Was passiert hier nur?<

Zufrieden schaute Tiagkla wieder auf den Jugendlich, während sie die kleine Flasche fort steckte.

„ Keine Sorge mein Auserwählter. Man wird dich nun vorbereiten...Und du wirst nur eine gewisse Zeit lang schlafen...Sorge dich also nicht...Noch nicht...“

Das letzte das Kai vernahm, ehe er ohnmächtig wurde, war ein lautes Lachen seitens Tiagkla.

Doch er sorgte sich nicht wirklich um sich selbst...

Nein, eher um seine Mutter!

Was wohl mit ihr geschehen war?!

Schließlich wurde alles Schwarz um ihn herum...Und die Dunkelheit hüllte ihn ein...
 

Die Ketten schnitten ihm etwas ins Fleisch. Aber er fühlte seine eigenen Schmerzen kaum. Er hoffte nur, dass seine Frau und sein Sohn es geschafft hatten.

Er hatte es ja nicht mehr tun können...

Gegen diese verfluchten Schattenkreaturen konnte man einfach nichts mit Schlägen ausrichten. Sie waren Wesen wohl aus einer anderen Zeit...

Zwar hatte er versucht ihnen zu entkommen. Aber sie hatten ihn eingeholt und schließlich in eine Falle gelockt. Danach hatten sie ihn einfach überfallen und als er wieder zu sich kam, lag er in diesem modrigen Gefängnis.

Angekettet und geknebelt.

Bedrückt blickte Subaru Hiwatari zu Boden und war in seine Gedanken vertieft, als er plötzlich das Knarren seiner Gittertür vernahm.

Er blickte besorgt auf und sah Karin, wie sie gerade, ebenso gefesselt und geknebelt wie er, in die Zelle von den Schattenwesen geworfen wurde.

Erschrocken weiteten sich dabei seine Augen. Karin hatte es also auch nicht geschafft!!! Und was war nun mit Kai?!

Die Tür wurde wieder geschlossen und so trat die Stille über sie ein. Schwer versuchte seine Frau vom Boden aufzustehen, was sich durch die Fesseln als sehr schwierig erwies.

Er versuchte ihr etwas zu helfen und als sie schließlich an der Wand, neben ihn lehnte, sah er die ersten Tränen in ihren Augen schimmern.

Hoffnungslos verloren fühlte Karin sich in diesem Moment und so ließ sie ihren Kopf auf die Schulter ihres Mannes nieder und schloss ihre Augen, um die aufsteigenden Tränen zu verhindern. Aber sie schaffte es nicht. Ungerührt liefen sie der Blondhaarigen über die Wangen, wie in kleinen Bächen.

Wie gern hätte Subaru sie in diesem Moment getröstet, doch er konnte er nicht. Aber er fühlte mit ihr und um ihr dies zu zeigen und sie wenigstens etwas zu trösten, legte er als kleine Geste, seinen Kopf an den ihren.

Durch ihre Zelle, tief unter den Gemäuern, konnten sie nicht sehen, wie dunkel es schon war.

Aber Subaru, wie auch Karin, wussten, dass wenn der Vollmond aufgehen würde und Kai dann geopfert werden würde, alles vorbei sein würde...

Und niemand würde dies mehr verhindern können. Es musste doch möglich sein, dass ein Wunder geschah!
 

„Jetzt müssen wir genau aufpassen...Die Sonne ist bereits untergegangen. Die Schattenwesen können überall sein...“.

Naomi sah sich um, während die Anderen hinter ihr still Folge leisteten. Sie hatten sich mittlerweile schon vorpirschen können.

Aber dennoch war Naomi beunruhigt und auch Shanai empfand etwas als sehr seltsam.

>Warum sind nirgends Schattenwesen?!...Tiagkla muss doch gewusst haben, dass wir versuchen würden Kai zu befreien...<

„Naomi...Ich bin beunruhigt...Weit und breit keine Angreifer...“. Talas flüsternde Stimmte holte sich wieder zurück. Verschreckt blickte sie zu dem Rothaarigen. Das war ihr noch gar nicht aufgefallen, dass er sich neben sie gestellt hatte. ...Unheimlich...

Aber er schien ihre Gedankengänge mit ihr zu teilen. Knapp nickte sie deshalb.

“...Ja...Wirklich merkwürdig...Aber es kann doch noch nicht so weit sein...Hoffe ich...“. Sie schluckte und schloss für einen Moment die Augen. Plötzlich tauchte Kais Bild vor ihr auf, wie er Blut überströmt und leblos vor ihr lag.

„...Naomi...Alles in Ordnung?...Sag’ bitte etwas!“ Dieses Mal war es Johnny, in deren klare Augen sie blickte. Und unerwartet merkte sie auch, wie er etwas Kaltes die Wangen herab lief.

Es waren Tränen...Sie hatte angefangen zu weinen...

> Oh Gott...Nein...<

Johnny nahm sie tröstend in den Arm und versuchte sie zu beruhigen. Jeder war so ziemlich am Ende seiner Nerven. Keiner wusste, wo Kai war, was mit ihm überhaupt war und ob er überhaupt noch am Leben war...

Niemand und es bedrückte sie alle. Auch Shanai war nun den Tränen nahe und stützte sich an ihrem älteren Bruder Logan. Tala sah sie dabei traurig an. Wie gern hätte er ihr und auch Naomi geholfen. Wie gern hätte er Kai schon wieder gerettet. Doch diese Möglichkeit gab es nicht. Er wusste ja selbst nicht, wo sein silbernhaariger Freund war...

Und das ließ auch ihn langsam verzweifeln.

„Kommt schon Leute! Gebt nicht auf!“

Alle blickten sie überrascht zu ihrem Schwarzhaarigen Freund auf, der Neben Logan und Shanai stand. Ray war wahrscheinlich noch der Einzige, der sich nicht völlig aufgab. Woher er die Kraft nahm, wussten die anderen nicht, aber das Wichtigste war, dass sie ihm glaubten...

„Solange wir nicht aufgeben, solange ist noch nichts verloren! Also kommt schon!“

Shanai trocknete ihre Tränen, die ihr in die Augen gestiegen waren und sagte sich von Logan los, nickte daraufhin lächelnd dem Chinesen zu.

„Ray hat Recht...Wir dürfen einfach nicht aufgeben...Wir sind es Kai schuldig!“

„Na dann! Auf geht’s!“, grinste nun auch Michael während Johnny Naomi aufhalf, die ebenso versuchte ihre Tränen wieder zurückzuhalten.

>Ja Kai, warte nur, wir kommen! Nichts und niemand wird und davon abhalten können!<
 

„Hast du endlich eine Verbindung zu ihnen aufbauen können, Emeli?“

Besorgt blickte Max’ Mutter, Judy, der Oranghaarigen über die Schulter, welche gerade weitere Daten in ihren Computer eingab.

Der Abend war gerade erst angebrochen. Die Sonne versank langsam am Horizont, doch jeder wusste, dass es in Afrika bereits dunkel sein musste.

Emeli seufzte kurz darauf und hörte für einen Moment auf mit der Eingeberei. Neben ihr arbeitete auch Kenny fieberhaft mit Dizzy zusammen. Doch nichts...Immer noch nicht...

„Nein Judy, keine Verbindung!...Das hätten wir früher bedenken müssen...Sie sind völlig auf sich allein gestellt...Wir haben schon fast alles ausprobiert! Es ist zum Verzweifeln!“.

„Ja, das ist es wirklich...“, gab Max bitter von sich, der ihnen gegenüber auf der Couch saß und schon die ganze Zeit über gedankenverloren aus dem Fenster blickte. Enrico und Oliver saßen neben ihm, aber auch sie schwiegen nur bitter.

Mariah hingegen, welche mit den White Tigers erst am gestrigen Tage angekommen war, saß neben Emeli und hatte zuvor interessiert auf den Bildschirm geschaut...

Der Rest der AllStarz, Demolition Boys sowie die White Tigers, hingegen hatte sich in die Stadt verzogen. Sie hatten diese Stille und Unruhe nicht mehr ausgehalten. Es hatte ihre Gemüter gereizt und so waren sie gemeinsam losgezogen. Keiner verübelte es ihnen auch...

Wenn man nur dumm rum sitzen und nichts für seine Freunde tun konnte, dann fühlte man sich nun mal richtig unnütz und verloren...

Die Blondhaarige schaute sich im Raum um. Die Tastaturgeräusche von Kennys Laptop hatten mittlerweile auch aufgehört. Der Braunhaarige blickte nur bedrückt auf die Glasplatte des Tisches und selbst Dizzy schwieg.

„Macht eine kurze Pause. Vielleicht schaut etwas Fern...Ich mach’ uns währenddessen etwas zu essen! Mit leerem Magen kann man nicht gut nachdenken und ihr braucht auch mal etwas Ruhe...“, sagte sie plötzlich mit einer Fröhlichkeit in der Stimme, dass Alle sie verdutzt anschauten.

“Aber...Judy...Das hilft unseren Freunden nicht...“, gab Emeli etwas unsicher von sich. „Ja, aber es hilft auch nichts, wenn ihr keine richtige Kraft zum Weiterarbeiten habt! Und es gibt nichts über ein gutes Abendessen, dass die Gehirnzellen auf Hochtouren bringt!“, grinste Mrs. Tate und zwinkerte ihnen dabei zu.

Max verstand plötzlich woraufhin sie hinaus wollte und lächelte. „Gute Idee Mum! Ich lauf mal bei der Videothek hier vorbei und hol’ uns einen guten Film!“, grinste er nun auch und sprang unerwartet auf.

„Ja, und ich helfe ihnen selbstverständlich beim Kochen!“, lächelte nun Oliver und stand ebenso auf. Mariah nickte auch zustimmend. Enrico folgte ihnen mit dem Grund, dass er den Vorkoster spielen müsste und so blieben Emeli und Kenny allein im Wohnzimmer zurück...

„Also manchmal übertreibt es Judy doch ein wenig mit ihrer Aufmunterung...“, seufzte das Mädchen und klappte ihren Laptop zu; Kenny nickte nur schüchtern. Eine peinliche Stille breitete sich aus.

„...Im...Im Übrigen hat sich dein Team wirklich sehr gut entwickelt...Ich meine...Seit unserem letzten Kampf...“, brachte Kenny unerwartet stotternd hervor, während er auch seinen Laptop herunterfuhr, wobei Dizzy im zuvor eine Mut zusprechende Mail geschrieben hatte...

„Oh, danke. Ja, das stimmt schon. Wir haben uns gut weiterentwickelt. Wir wollten unbedingt als Team enger zusammenwachsen und nicht mehr all zu sehr von der Technologie abhängig sein, was uns mit Judys Hilfe eigentlich auch ganz gut gelungen ist...Find’ ich jedenfalls...“, lächelte Emeli ihm zu, woraufhin der Braunhaarige leicht rot anlief und zu Boden blickte.

„...Ja...Wirklich...Stim...mt...ääähm...nun...“.

„Kann es sein, dass du mich magst?“

„...Ja, sehr...“. Im nächsten Moment wurde Kenny darauf aufmerksam, was er überhaupt von sich gegeben hatte, auf diese so leicht gestellte Frage und sogleich machte er einer Peperoni Konkurrenz. „Ähhhhhh....ich meine...“.

Emeli entwich ein leichtes Lachen und im nächsten Moment spürte Kenny, wie sie ihn sacht auf die Wange küsste. „Du bist echt süß...Zwar nicht wirklich mein Typ...Aber...Na ja...Halt süß...Und was nicht ist, kann ja noch werden...“, zwinkerte sie, ebenso mit einer leichten Röte im Gesicht. „...W...wirklich?!“, fragte Kenny zum ersten Mal richtig mutig, woraufhin Emeli nur schüchtern nickte. Sie wollte fortfahren, als man bereits das Türschloss hörte, das geöffnet wurde. Kurze Zeit später stürmte Max schon in den Raum.

„Hey Leute! Ich hab’ einen super Film!“, grinste der Blondhaarige bis über beide Ohren, worauf Emeli aufsprang und zu ihm rannte. „Echt?! Zeig’ mal her!“.

Kenny blieb dabei sitzend mit einem für ihn nicht gewohnten Lächeln, zurück und nur kurze Zeit später war auch schon das Essen fast fertig. Als Vorspeise gab es einen schönen französischen Salat und während des Films dann ein schönes Hauptgericht aller Judy, Oliver & Mariah. Enrico, das Schleckermaul, hatte sich zugleich schon am Nachtisch vergriffen, wodurch sie sich das Eis einteilen mussten. Aber es wurde noch ein ausgelassener Abend.

Als schließlich alles aufgegessen war und er Film ebenso sein Ende gefunden hatte, machten Emeli und Kenny sich wieder an die Arbeit. Enrico wurde wegen seiner Schandtat zum Spülen verurteilt, wobei Oliver gern das Trocknen übernahm, um mal wieder allein mit seinem Schatz zu sein.

Max selbst war in seinem Zimmer verschwunden. Und als es nach fast einer halben Stunde leise klopfte und seine Mutter eintrat, fand sie ihren Jungen auf der Fensterbank sitzend vor.

Gedankenverloren blickte Max hinaus in die Nacht. Seine Sorgen waren noch größer geworden.

„Max, mein Junge...Hier bist du...“, lächelte Judy und trat zu ihrem Sohn.

„Mum...“. Die ersten Tränen schimmerten in den Augen des Blondhaarigen. Sie schloss ihn in ihre Arme und tröstete ihn, während er stumme Tränen vergoss.

„ ...Ich...Ich hab’ so Angst um Kai...Aber auch um Ty...Und die anderen...“, brachte er hervor, während sie ihm beruhigend über den Rücken strich.

„Ist ja gut...Keine Sorge...Ihnen wird schon nichts passieren...“, wisperte sie leise und blickte dabei ebenso aus dem Fenster.

Sie hatte dennoch ein ungutes Gefühl. Deswegen löste sie sich langsam von ihrem Sohn und wischte ihm die Tränen fort. „Komm, es wird Zeit, dass auch wir etwas unternehmen...“, sprach sie daraufhin zu ihm und verließ das Zimmer, gefolgt von Max.

Als Judy in das Wohnzimmer eintrat herrschte immer noch eine bedrückende Stille. Mittlerweile waren auch die Anderen zurückgekehrt. Sie jedoch schlug einen ganz bestimmten Weg ein und wurde dabei gespannt von allen gemustert...

Schließlich trat sie ans Telefon, nahm den Hörer ab und tippte rasche eine Nummer ein.

„Ja, hallo. Hier ist Judy Tate von den AllStarz. Ich würde gerne einen Privatflug für morgenfrüh nach Afrika buchen...“

Alle horchten auf und sahen die blondhaarige Frau erstaunt an.“...Ja, vielen Dank. Wir werden um 5 auf dem Flughafengelände sein...Auf Wiederhören...“. Als Judy endlich aufgelegt hatte und die erstaunten Gesichter aller sah, zuckte sie nur mit den Schultern. „Ihr habt es doch alle gehört! Morgen fliegen wir nach Afrika, also geht lieber zeitig ins Bett, wir müssen früh raus!“

„Ja, Mum! Wird gemacht!“, lächelte Max als Erster und fand von den anderen Zustimmung...
 

~ tbc ~
 

Hoffe, es hat Euch gefallen.

Würde mich sehr über Eure Meinung dazu freun ^^
 

Bis zum nächsten Chapter.

14. Chapter

Ein weiteres Chapter.

Langsam geht es dem Ende der Fanfic entgegen.
 

Viel Spaß beim Lesen.
 

Chapter 14
 

Langsam kam der Silbernhaarige wieder zu sich. Er hatte dabei ein flaues Gefühl im Magen, als hätte er keine Kraft mehr. Auch hatte er gewaltige Kopfschmerzen und als er endlich mit viel Mühe seine Augen öffnen konnte, drehte sich alles um ihn herum etwas.

Als sich seine Gedanken etwas geklärt hatten, spürte Kai auch wieder seine Schmerzen, die jedoch dieses Mal auch von seinen Armen und Beinen herkamen. Er versuchte sich zu befreien, doch starke Fesseln schnitten ihm ins Fleisch.

Er blickte so gut er nur konnte nach oben, trotz des Mittels, dass ihn eigentlich ganz ruhig stellen sollte und sah dicke Pranken mit Dornen daran befestigt.
 

Das Blut klebte bereits an seinen Armen davon und auch seine Beine waren daran angekettet, während er in der Luft baumelte. Die Dornenpranken waren an zwei Säulen aus Steinbefestigt und als Kai wieder herabblickte, traute er seinen Augen kaum.

Er war draußen... Auf dem höchsten Punkt des Tempels?!

Und überall um ihn herum waren Fackeln aufgestellt worden. In ihren Schatten, sah er bereits die Bestien, welche lauernd über ihn wachten.

Doch von Tiagkla war weiterhin keine Spur...
 

Die Wolken hatten sich am Firmament verdichtet. Nicht einen Stern sah man in dieser heißen Nacht. Nur den Urwald drang für einen Augenblick das Brüllen eines Pumas, dann war alles wieder still...

Kai selbst nahm seine Umwelt immer weniger war. Die Dornen hatte ihn schon eine Menge Blut gekostet und er fühlte sich völlig ausgelaugt.

Selbst weinen konnte er nicht mehr, da seine Kräfte dazu nicht im Stande waren. Nur leise Schluchzer kamen ab und zu aus seiner trockenen Kehle...

>Wieso?! Wieso nur?! Warum ich?!<
 

„Unser Auserwählter ist also erwacht...“

Eine Gestalt stand unerwartet vor ihm und lächelte ihn an.

Das Gesicht war von einer Kapuze verhüllt, dennoch hätte er sie unter Tausenden erkannt. So gut es ging, versuchte Kai seine Wut kund zu tun.

Am liebsten hätte er Tiagkla ein weiteres Mal ins Gesicht gespuckt.

Doch er ließ es. Zu groß waren seine Schmerzen, als dass er noch hätte weitere einstecken können...

Sie trat nahe zu ihm heran und im nächsten Moment sah er, wie ihre Augen blutrot aufleuchteten, während sie ihm über seinen freigelegten Oberkörper strich.
 

Tiagkla beugte sich vor und berührte leicht sein Ohr. Kai kniff seine Augen zu und ließ es zu. Er hätte auch nicht tun können. Er war gefangen...

„Du bist wie ein wildes Tier, das man zähmen muss, Kai...“

Ihre Stimmte jage ihm einen kalten Schauer über den Rücken und der Blick mit dem sie ihn dabei wieder streifte gefiel dem Silbernhaarigen gar nicht. Dennoch schwieg er und blickte zu Boden, um dieser Frau nicht weiterhin ins Gesicht starren zu müssen. Doch sie provozierte ihn ein weiteres Mal, in dem sie fest sein Kinn packte und ihn einfach dazu zwang ihn anzuschauen.

„Durchtriebenes Biest“, lächelte Tiagkla dabei und strich Kai sanft über die Wange, leckte ihm daraufhin über das getrocknete Blut an Kais aufgeplatzter Lippe. Dieses Mal versuchte Kai sich ihrem Griff zu entziehen, es ging jedoch nicht...
 

„Keine Sorge, mein Auserwählter. Nur noch einige Zeit und dann... dann steht der Mond klar am Firmament und das Ritual kann beginnen! Endlich wird Treatise fallen!“, lachte sie und wand sich schließlich von ihm ab.

„Tiagkla, komm endlich zur Vernunft!“

Kai wurde wieder aufmerksamer und blickte auf. Diese Stimme gehörte seiner Mutter Karin. Sie wurden nicht weit von ihm von Wesen in einem Käfig gefangen gehalten. Anscheinend wollte Tiagkla, dass sie zusah, wenn man mit ihm das Ritual vollziehen würde...

Kai biss sich wütend auf seine Unterlippe.

>Hätte ich doch nur mein Blade! Dranzer würde garantiert Alles wenden können!<
 

„Das kann nicht das sein, was du willst!

Du kannst doch nicht deinen eigenen Schützling sterben lassen!

Du selbst hast dir doch damals geschworen über ihn zu wachen!

Du bist die Wächterin von Treatise!“, versuchte Karin weiterhin wieder zu Tiagklas Unterbewusstsein vor zu dringen, doch es misslang, wie auch schon zuvor...
 

Langsam schob sich der klare, riesige Vollmond durch die Wolkenpracht und Tiagkla wand sich von den beiden Gefangenen wieder Kai zu.

„Endlich! Es ist soweit!“, sprach sie mit lauter Stimme und plötzlich hörte man von allen Seiten her lauter Trommelklänge.

Langsam schritt sie auf den Silbernhaarigen zu.

Die verzweifelten Schreie von Karin überhörte sie dabei...

Ihre Augen glühten wieder rot und kurz blitzte die Klinge eines Dolches auf.

„Eine neue Zeit wird nun beginnen! Black Treatise, nimm dein Opfer an! Und verfluche die Welt mit Finsternis! Heute wirst du über das Leben, das Licht und die Liebe triumphieren!“

Die Schattenwesen gaben zugleich Laute von sich, die einen Einklang mit den Trommeln bildeten.
 

Tiagkla packte Kais Kinn, welcher die Zähne zusammenbiss und sie hasserfüllt anschaute. „Ja, ja... Diese wunderschönen Augen... voll Hass. Du bist so wunderschön, wenn du so schaust“, lächelte sie hinterhältig und fuhr mit der scharfen Spitze des Dolches über seine Wange. Kai zugleich begann sich wieder zu wehren. Er zog an den Fesseln, die ihm dadurch nur noch tiefer ins Fleisch schnitten...

Aber er kam einfach nicht frei. Sie waren einfach zu fest.

„Du kannst deinem Schicksal nicht entfliehen, Kai... Dummer Junge.“

„Ich kann es wenigstens versuchen!“, zischte er und riss sich ein Stück nach vorne, schrie dabei gequält, dennoch hörte er nicht auf. Tiagkla, erschrocken, sprang einen Schritt zurück.
 

Karin schrie sogleich verzweifelt, als sie das mitansah und flehte Kai an, er solle aufhören.

Kais Blut floss an den Pflanzen herab und topfte auf den weißen Boden. Doch seine Kräfte ließen nach und er sank leicht auf die Knie, wodurch die Wunden ein weiteres Stück aufgerissen wurden...

Tiagkla trat wieder zu ihm und als sie dieses Mal Kais Gesicht ergriff, blieb er vor der Klinge nicht verschont.

„Keine Sorge... Du wirst noch genügend Qualen durch mich erleiden“, grinste sie und fuhr mit dem Dolch auf ihn herab. Im nächsten Moment schrie Kai vor Schmerz. Der Dolch hatte sich tief in das Fleisch seines Gesichtes geschnitten...

Ein langer, starkblutender Schnitt von seiner Stirn, über sein eines Auge bis hin zu seiner Wange, zog sich nun über seine linke Gesichtshälfte...
 

Leise stöhnte er und sackte noch ein weiteres Stück auf die Knie. Er hatte höllische Schmerzen.

Über seine Lippen lief sein eigenes Blut und tropfte auf seinen Oberkörper. Der Geschmack seines eigenen Lebens ekelte den Silbernhaarigen an, doch er konnte nichts dagegen tun...

Plötzlich wurde er von zwei Schattenwesen hochgerissen und Tiagkla fuhr fort.

„Keine Sorge, das war erst der Anfang“, lachte sie und erhob den Dolch ein weiteres Mal. Die nächsten Schnitte verteilte sie auf seinem Oberkörper, dann auf seinen Armen und schließlich zerschnitt sich auch den Stoff an seinen Oberschenkeln, sodass sich die Reste seiner Jeans in Blut tränkten.

Karin schrie entsetzt und war kraftlos auf ihre Knie gesunken.
 

„Oh Gott... Nein, Kai... Tiagkla hör auf!!! Bitte... Ich flehe dich an!!!“

Subaru kniete sich zu ihr und zog sich in ihre Arme. Verbittert drückte sie sich an seine Brust und schloss ihre Augen. Sie konnte diese Bilder nicht mehr sehen. Dennoch hörte sie immer noch Kais Schreie. Bei jedem weiteren Schnitt der ihm zugefügt wurde. Bis es nur noch ein leises Stöhnen war, da der Junge schon langsam keine Kraft mehr zum Schreien besaß...

Auch Subaru schloss verbittert die Augen. Er konnte seinem Sohn nicht helfen und dafür hasste er sich.

Diese quälende Prozedur zog sich für Kai ewig hin. Am Ende spürte er nur noch das Eindringen der Klinge und wie sich sein Fleisch Stück für Stück aufriss...

Doch kein Laut kam er über seine Lippen. Er hatte keine Kraft mehr und wie viele Schnitte es waren, dass wusste er nicht... Er hatte nach fast zwanzig nicht mehr zählen können...
 

Tiagkla selbst stoppte für einen Moment und trat einen Schritt zurück. Kai wurde von den Schattenwesen zu Boden geworfen, wo er auch liegen blieb.

„Keine Sorge... Es wird bald vorbei sein. Die bedeutenden Male kommen nun...“, meinte die Priesterin, trat zu einer Fackel und hielt den Dolch mit der Klinge für einige Zeit hinein. Kai konnte sich zugleich nicht einmal mehr bewegen...

Sein ganzer Körper brannte selbst, als stünde er in Flammen. Tränen traten aus seinen Augen. Das Salz von ihnen brannte in seiner Wunde im Gesicht. Aber er konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Es ging nicht...
 

Auf ein Handzeichen Tiagklas wurde er wieder hochgerissen und hart gepackt. Die Krallen der Schattenwesen schnitten ihm ebenso ins Fleisch. Doch er spürte es kaum noch. Was machten diese vier Wunden mehr schon aus...

Sein Kinn wurde ein weiteres Mal hart gepackt und nur mit sehr viel Mühe konnte er seine Augen aufschlagen...Auf seinem linken Auge sah er dabei alles leicht verschwommen...

Tiagklas widerwärtiges Gesicht blickte ihn dabei an.

„Dass du noch lebst ist wirklich löblich... aber der Wirt muss nun einmal zäh sein sonst hätte Treatise dich wohl kaum ausgesucht, was?“, sprach sie mit einer gespannten Stimme und blickte Kai dabei tief in die Augen, in denen sie Hass und Schmerz lesen konnte, was ihr deutlich gefiel.
 

Der Silbernhaarige antwortete nichts darauf. Stattdessen spuckte er ihr einfach ins Gesicht und drückte so seine Verachtung ihr gegenüber aus.

Das Lächeln war von ihrem Gesicht jedoch nicht verschwunden, als sich mit dem Ärmel über das Gesicht wischte.

„Gut... Wie du willst!“, meinte sie, packte Kai und drückte ihn zu Boden. Wieder spürte Kai den Dolch. Nun an seinem Rücken...

Tief stach die Spitze in seine Rechte Schulter, während Kai immer noch von den Bestien festgehalten wurde und gequält leise aufschrie. Tiagkla schnitt dabei ein Muster in seine Schulter, das sich von seiner rechten Schulter über seinen ganzen Rücken bis hin zu der linken Seite seines Beckens zog.
 

Es war ein merkwürdiges Symbol. Doch als sie diese Prozedur beendet hatte, schnitt sie sich selbst etwas in den Finger und ließ ihr Blut auf das des Silbernhaarigen fallen, welches aus dem Mal strömte...

Dieses färbte sich plötzlich schwarz. Kais Schmerzen stiegen unendlich an... Und wieder trat ein lauter Schrei aus seiner Kehle. Sein Rücken krümmte sich und es schien ihm so, als würde er von innen heraus verbrennen.

Seine Augen verloren ihre stolze Röte... Stattdessen trat Schwärze in sie, während er immer weiter schrie.

Tiagkla zugleich hatte ihr Ritual beendet. Die Schattenwesen traten zurück und die Ranken zogen sich wieder um Kais Hand – und Fußgelenke, rissen ihn hoch in die Luft...
 

Die Schreie des Silbernhaarigen nahmen dabei zu, während sein Blut fast in Strömen an seinem Körper herunterfloss...

Tiagkla selbst kniete sich vor den Körper hin, schloss ihre Augen und faltete ihre Hände immer noch mit dem Dolch in ihnen. Sollte Kais Leben fest beendet sein, würde sie verständlich erlösen. Drei Schnitten dürfte dazu ausreichen. Zwei an seinen Handgelenk an den Pulsadern und der Letzte schließlich an seiner Kehle. Dann dürfte Treatise endlich seinen Wirt verloren haben und sich zeigen müssen.

Der Mond schien auf dieses grause Bild weiterhin herab und es schien, als sei nun bereits Alles verloren...
 

Doch unerwartet traten Sterne der Hoffnung auf. Aus der Dunkelheit des Dschungels kamen sie und mit einem Surren fegten sie so unerwartet auf die Schatten wesen zu, dass diese sogleich darauf durch schwere Attacken verschwanden. Nicht einmal Zeit gehabt hatten ihnen etwas entgegen zusetzten...

„Los Trygel!“

„Greif an Gryfolion!“

„Los geht’s Drigger, mach’ sie fertig!“

„Feg sie weg, DRAGOON!!!“

„Wolborg, greif mit Allem an, was du zu bieten hast!!!“
 

Tiagkla wirbelte verschreckt herum. Wer wagte es nun noch die Zeremonie zu stören?!

Aus dem Schatten der Bäume rannten unerwartet von allen Seiten Personen auf den Tempel zu. Jeder Einzelne strebte die Spitze mit Kai an. Sie würden ihn retten.

Nun gab es kein Zurück mehr...

Tiagkla erkannte diese. Es waren Kais Freunde, soweit sie sich noch von ihren Berichten erinnerte. Ein schwaches Lächeln trat ihr dabei auf die Lippen.
 

„Ihr könnt ihm nicht mehr helfen! Es ist vorbei!“, lachte sie kalt und mit einem Handzeichen erschienen 100 neue Schattenwesen, die gegen die Bitbeast und deren Besitzer antraten und ihnen somit den Weg zu Kai versperrten...

„Oh bitte! Bitte beeilt euch, oder Kai wird sterben!“, schrie nun Karin verzweifelt und stand unter der Hilfe ihres Mannes wieder auf. Wage es nun erst letztlich auf ihren Sohn zu blicken, der schon mehr tot als lebendig schien...
 

Als Ray Kai bereits leicht sehen konnte im Schein der vielen Flammen stieg eine geballte Wut in ihm auf und Drigger nahm stetig an Kraft zu. Aber er schien damit nicht allein zu sein...

Auch Wolborg hatte mächtig an Power gewonnen und schlug sich regelrecht durch die Reihen der Angreifer. Ebenso geschickt wich Tala diesen aus und folgte seinem schneeweißen Wolf zu Kai empor. Sie wurden aber immer wieder durch neu erscheinende Schattenwesen aufgehalten. Dennoch gab keiner von ihnen auf... Nein, niemals...
 

Währendessen schlichen sich Naomi, Logan, Shanai und auch Johnny, da sein Salamalyon nicht mehr bei ihm war, von hinten an. Mit neuer Kraft erklommen sie die steilen Wände des Tempels und waren schon fast an ihrem Ziel, als sie doch entdeckt wurden.

Tiagkla trat zu ihnen. „Habt ihr wirklich geglaubt ihr könnt MICH so austricksen?! Lachhaft!“, sprach sie im nächsten Moment mit lauter Stimme, wobei ihre Augen wiedermals rot erglühten und neue Schattenwesen entstanden.

Naomi und Shanai reagierten sofort, zückten ihre Blades und riefen Inuki Balto und Deadly Draconis herbei, welche sich ohne Verzögerung in den Kampf stürzten.
 

„Los, Logan! Wir halten ihr die Stellung! Hol’ du mit Johnny Kai!“, schrie Shanai, wonach sie sich wieder abwandte und ihr Bitbeast unterstützte. Logan zögerte nicht lange und kletterte weiter hinauf auf den nächsten Vorsprung. Johnny zögerte dafür für einen Moment. Er hätte so gern nun Salamalyon heraufbeschworen und geholfen...

Es ging jedoch nicht. Sein Bitbeast war weg... für immer.

“Komm schon, Johnny!!!“

Logans verzweifelte Stimme holte ihn wieder zurück in die Realität. Nun blieb dafür keine Zeit! Erst mussten sie Kai helfen, oder er würde jämmerlich verbluten!
 

„Nein... Nein, niemals! Ihr werdet ihn nicht bekommen!!!“, schrie Tiagkla dabei und rannte zu dem Silbernhaarigen, ergriff wieder den Dolch. Es war zwar noch zu früh, um seinen Leben ein Ende zu setzten, aber sie musste es einfach riskieren, oder Alles würde fehlschlagen...

Zunächst packte sie Kais linkes Handgelenk und setzte das Messer an. Mit einem Ruck hatte sie an den Adern die Haut eingeschnitten. Das Gleiche schaffte sie auch an Kais rechtem Handgelenk...

Der Boden unter ihr war zugleich schon von Blut besudelt. Es lief schon den ersten Vorsprung herab, so viel war es. Dennoch konnte sie vernehmen, wie Kai immer noch atmete. Das war Treatise, er erhielt seinen Wirt so gut es ging noch am Leben...
 

Doch bald würde selbst er den Silbernhaarigen nicht mehr retten können.

Kais Augen waren ausdruckslos und immer noch schwarz, ein Zeichen dafür, dass er seelisch eigentlich schon gestorben war...

Nur eine fremde Macht hielt seine Seele noch in seinem Körper. So gab er auch keinen laut von sich, als Tiagkla ihm ins rechte Handgelenk schnitt.

Stumme Tränen standen ihm immer noch in den schwarzen Augen und liefen an seinen Wagen herab. Er sah aus wie eine Puppe... Eine tote Puppe.

>Ja, bald ist es vollbracht<, dachte sie siegesgewiss und setzte zum letzten Stich an, Kais Kehle. Wäre diese aufgeschnitten müsste das Leben gänzlich aus diesem Körper weichen.

Doch gerade als sie ansetzte, hielt sie selbst etwas zurück.

Ihr Herzschlag beschleunigte sich...
 

„Ich werd’ euch schrecklich vermissen...Ihr ward meine besten Freunde hier...“, schluchzte ein kleiner Junge, welcher mitten von Tieren umringt kniete und bittere Tränen weinte. Sie war zufällig vorbeigekommen und hatte jemanden reden hören. Eigentlich hatte sie ja einige Heilkräuter gesucht, doch dann war die Priesterin von einer seltsamen Macht zu diesem Jungen getrieben worden, der mit Tieren sprachen.
 

Und diese wilden Tiere, von denen manche auch gefährlich waren, lauschten diesem kleinen Jungen mit einem unglaublich reinen Herzen und tat nichts...

Es war einfach unbeschreiblich für Tiagkla gewesen, als sie das gesehen hatte. So unglaublich, dass sie aus dem Schatten der Bäume getreten war und auf den kleinen Silbernhaarigen zugegangen war.
 

Dieser hatte sich zuerst schrecklich erschreckt und hatte vor ihr weglaufen wollen. Doch Tiagkla hatte ihn besänftigen können. Ihm gesagt, dass sie ihm nie wehtun wollte und das auch seine Freunde, die sich schützend vor den Kleinen gestellt hatte, sich darüber nicht zu sorgen brauchten...

Nach einiger Zeit erst hatte der Silbernhaarige getraut und war aus dem Schutz der Tiere zu ihr gekommen.
 

„Magst du diese Tiere sehr?“, hatte sie gefragt. „Ja! Und wie! Sie sind meine besten Freunde!“, lächelte der Kleine glücklich. „Tatsächlich... Weißt du, ich mag Tiere auch sehr gern“, lächelte die Priesterin und wuschelte dem Kleinen durchs Haar.

„Ich mach auch sehr viel mit Tieren und helfe ihnen, wenn sie krank oder verwundet sind...“, fuhr sie fort, während er sie mit großen Augen angesehen hatte. „Oh, toll! Also bist du eine Tierärztin?!“

„Na ja... So etwas ähnliches schon“, hatte sie gelächelt.

„Könnest du... Könntest du dann auf meine Freunde aufpassen?“, bat er sie plötzlich, woraufhin sie ihn verdutzt angesehen hatte.
 

„Warum denn das?“ „Weil... Weil...“

Tränen waren ihm wieder in die Augen gestiegen.

„Weil ich weggehen muss... Weit weg und dann kann ich nicht mehr auf sie aufpassen“, hatte er geschluchzt, aber dennoch tapfer gegen die Tränen angekämpft.

Diese hatte Tiagkla ihm fortgewischt. Sie hatte zugleich gelächelt und gemeint: „Du bist was ganz Besonders, Kai“

„... Wo... Woher kennst du meinen Namen?!“

„Oh... Ich hab dich schon oft gesehen“, hatte sie gegrinst.

>Ja, dieser Junge also, ist jener, den ich dauernd in meinen Visionen von Treatise sehe. Ich spüre die warme Macht, die von ihm ausgeht. Er ist der Wirt... So unglaublich rein<
 

„Also, wirst du auf meine Tiere aufpassen?“, fragte Kai nochmals nach und schaute zu den verschiedenen Freunden, die er hatte. Tiagkla nickte knapp. „Ja, natürlich! Ich werde mich sehr gut um sie kümmern, bis du zurückkommen wirst!“

„Aber... ich weiß nicht... wann das sein wird“, hatte er rumgedruckst.

„Keine Sorge! Ich weiß einfach, dass du eines Tages zurückkommen wirst! Und sie wissen das auch, deswegen werden sie auf dich warten“, hatte sie wiederum gemeint und Kai hatte ihr auch geglaubt. Glücklich hatte er ihr dafür gedankt.

„Aber dafür, dass ich dir helfe, musst du auch mir helfen...“, hatte sie weiter gesprochen.
 

„Und wie?!“ Schnell hatte Tiagkla eine kleine Dose unter ihrem Umhang hervorgezogen und es geöffnet. Sie griff hinein und trug eine bläuliche Salbe auf Kais Wagen auf, jeweils doppelt in einer Dreiecksform auf jede Wangenseite.

„Die Streifen behältst du, ja? Das ist ein Geschenk von mir.“

„Hmh, mach ich... Aber ich muss jetzt los“, hatte er traurig gesagt.

„Na dann, ich werde dich nicht halten... Und mach dir keine Sorgen, ich pass wirklich gut auf sie auf. Ich hab es dir doch versprochen! Und was Tiagkla verspricht, das hält sie auch, Ehrenwort!“

Mit diesen letzten Worten und einem Kuss auf die Stirn hatte sie sich von Kai verabschiedet, welcher sogleich darauf wieder im Urwald verschwunden war...
 


 

~ tbc ~
 

Hoffe, es hat Euch wieder gefallen.

Würde mich sehr über Eure Meinung dazu freun ^^
 

Bis zum nächsten Chapter.

15. Kapitel

Na Ihr?
 

Ja, auch hier geht es seit längerer Zeit mal wieder weiter.

Schließlich gammelt die Fanfic schon bei mir auf den PC herum und wartet eigentlich nur darauf endlich fertig gepostet zu werden, nach so langer Zeit, die sie schon abgeschlossen ist.
 

Ich hoffe, Ihr habt Spaß mit dem Teil.

Viel Fun beim Lesen!!!
 

*knuff*
 

Marli
 

Chapter 15
 

Als Tiagkla wieder zu sich fand, hielt sie immer noch den Dolch in der Hand und hatte diesen unmittelbar vor Kais Kehle gestoppt. Tränen liefen an ihren Wangen herab und sie wusste nicht einmal warum...

Sie hörte lautes Kampfgeschrei und das Fauchen ihrer Schattenbestien. Sie blickte herab auf Kai, der nur noch wie ein Schatten an den Leinen hing und diese ausdruckslosen Augen hatte.
 

>Oh Gott... Was habe ich nur getan< Der Griff um ihren Dolch lockerte sich. Doch noch ehe sie diesen fallen lassen konnte, hatte die böse Macht wieder von ihr Besitz ergriffen. Black Treatise war einfach zu nahe an seinem Ziel, als dass er jetzt aufgeben würde...

^Los Priesterin, töte ihn! Töte den Wirt!!!^, schrie er ungeduldig in ihrem Bewusstsein und erlangte wieder die Kontrolle über Tiagkla...

„Ja, Meister.“
 

Der Dolch fuhr zurück und schließlich wieder auf Kai zu. Doch ehe die Spitze den Hals berührte, leuchteten plötzlich Kais Wangenzeichen auf und riefen eine unglaubliche Energie hervor, von der Tiagkla zurückgestoßen wurde und der Dolch an den Tempelsteinen über den Rand fuhr und dann in die Dunkelheit fiel...

Ja, damals hatte die gute Tiagkla gewusst, was sie tat, als sie Kai diesen Schutz vor ihr auferlegt hatte.
 

„NEEEEEINNN!!! Dennoch werde ich mein Ziel erreichen...Niemand hält mich mehr auf!“

Entschlossen ging Black Treatise in Tiagklas Gestalt wieder auf Kai zu, als er sich gefangen hatte und aufgesprungen war.

Plötzlich wurden die Hände der Priesterin selbst zu gefährlichen Waffen, in dem ihre Nägel zu Krallen wurden.

Mit diesen holte sie aus und wollte gerade auf Kais Hals einstechen, als sie plötzlich ein Surren vernahm und von diesem an der Hand getroffen wurde...
 

Gequält schrie sie auf und hielt sie die tiefe Fleischwunde, die durch Johnnys Blade verursacht worden war. Dieser fing es auf und sein Blick war undefinierbar.

„Fass ihn nicht noch einmal an!“, zischte er dabei gefährlich, während Logan ebenso vorsprang.

Doch ehe dieser, noch Johnny ein weiteres Mal reagieren konnten, hatte Tiagkla sich vor gezwungen und einfach Kai mit ihren Krallen durchbohrt. Dabei entstand ein widerwärtiges Geräusch. Kais Mund öffnete sich im nächsten Moment, da die Krallen durch seinen Bauch fuhren und dann wieder zurückgezogen wurden und schließlich spuckte er Blut aus.
 

Tiagkla wollte dem nun endlich ein Ende setzen und auch Kais Hals durchbohren, da immer noch ein Funken Leben in ihm war, aber dieses Mal hielt ihre gute Seite sie selbst zurück. Den Schutz, den sie Kai auferlegt hatte, ja, dieser hielt leider nur ein einziges Mal. Aber sie hatte auch nie gedacht, dass Black Treatise Mach so stark auf sie Einfluss nehmen würde.

Selbst ergriff sie ihre Krallen an und sank auf die Knie.

„Nein... Nein... Du hast keine Gewalt mehr über mich! Niemals Black Treatise! Nein!“, schrie sie dauernd und versuchte sich davon abzuhalten Kai nochmals zu verletzten. Noch ein Stich und er wäre tot. Das dürfte nicht geschehen...
 

Doch langsam stand sie wieder auf. Black Treatise gewann wieder zu viel Macht. Tränen stiegen ihr erneut in die Augen.

„Bitte... Bitte tötet mich!“, flehte sie Johnny und Logan an, die nicht wussten was sie machen sollten.

„Bitte... Ich flehe Euch an. So könnt ihr Kai noch retten! Tötet mich!!!“, wies sie diese erneut zurecht.

Doch unerwartet tauchten wieder Schattenwesen um sie herum auf. Unzählige. Und Johnny hatte doch kein Bitbeast.

Dennoch feuerte er seinen Blade ab, als er sah, wie Tiagkla ein weiteres Mal aufstand und erneut auf Kai einstechen wollte.
 

Da geschah es...Johnny selbst leuchtete in einem hellen rot auf, dass die Schattenwesen blendete und als seine Augen ebenso rot aufleuchteten, bildete sich vor ihm aus Flammen, die aus dem Nichts erschienen waren, wieder sein Bitbeast...Salamalyon war wiedergeboren worden!!!

Sogleich stürzte es sich auf die Gegner und Johnny selbst, der kurz darauf nicht mehr von dieser roten Aura umgeben war, konnte es selbst kaum noch fassen.

„Los Johnny! Du musst dich beeilen! Oder sie wird Kai töten!!!“, schrie Logan. Er verfluchte sich selbst, dass er nicht früher gehandelt hatte... Denn wie er Kai so sah, brach die Verzweiflung bei ihm aus. Ob sein kleiner Bruder noch lebte?!
 

Mittlerweile hatten Naomi und Shanai es auch beinahe geschafft sich nach vorne zu kämpfen.

Sie hatten von der anderen Seite nun heraufkommen können. Doch dort wurden sie wieder von Schattenwesen attackiert und zu einem Käfig gedrängt.

“Mutter!!!“, schrie Naomi dabei plötzlich und Shanai wurde dadurch ebenso von ihrem Kampf mit Inuki Balto abgelenkt. Da war eine Frau, ganz verzweifelt, in diesem Käfig eingesperrt mit einem Mann und unerwartet brachen von allen Seiten her Erinnerungen über ihr herein.

Sie sank dabei auf ihre Knie und ihre Power nahm ab. Sie erinnerte sich wieder... Das war...
 

„Mutter... Vater...“, keuchte sie und griff sich an die Brust. Sie konnte kaum noch atmen und auch Inukis Macht nahm dadurch ab.

„Schnell Naomi! Kümmere dich nicht um uns! Rette Kai!!! Bitte!!!“, schrie Karin zugleich und blickte daraufhin auf das Mädchen was auf dem Boden kniete. Ihre Augen weiteten sich dabei ebenso.

>Shanai... Das ist meine kleine Shanai?!< Weitere Tränen liefen an ihren Wangen herab, doch selbst wenn für einen kurzen Moment Freude in ihrem Herzen herrschte, musste sie sogleich wieder an ihren Sohn Kai denken...
 

„Los, geht schon! Wir können sie fürs erste alleine zurückhalten! Die Anderen brauchen Euch!“, schrie Robert und gab Gryfolion einen weiteren Befehl zum Angriff.

„Seit ihr euch das sicher?!“, schrie Ray zurück, der sich mit Drigger weiter durch die Reihen kämpfte.

„Absolut! Macht das ihr wegkommt!“, meinte nun auch Michael zuversichtlich und nickte dem Schwarzhaarigen zu. Der Chinese zögerte für einen Moment, aber als selbst Tyson ihn leicht geschubst hatte, war er überzeugt...
 

Tala hingegen hatte nicht lange gefackelt, er war eben ein sturer Einzelgänger...Das sah man schon an der Art, wie er sich mit Wolborg durch die Reihen „fraß“. Denn er hatte sich bereits einen schönen Vorsprung zu Ray und den anderen erkämpft und er schien wild entschlossen Kai zu befreien.

Auch Ray kämpfte sich nun Stück für Stück vor und gerade, als man Tala von hinten angreifen wollte, war der Chinese rechtzeitig zur Stelle und ließ Drigger die Schattenwesen niederstrecken...

Rücken an Rücken standen sie nun. Tala lächelte leicht hinterlistig.
 

„Danke... Hätte nicht erwartet, dass du es so drauf hast.“

„Das kann ich nur zurückgeben“, schmunzelte Ray darauf und schließlich blickten sie sich für einen Moment über die Schulter an und preschten daraufhin gemeinsam los.

Tala führte den Forderangriff aus, während Ray ihm den Rücken deckte. „Wir müssen auf jeden Fall an Kai rankommen!“, rief Tala ihm zu. „ Das brauchst du mir nich’ zu sagen Tala! Ich will Kai genauso retten, wie du! Nur hab’ ich einen etwas anderen Grund!“, lachte der schwarzhaarige Chinese plötzlich und Tala war froh, dass dieser die darauf folgende Röte auf seinen Wangen nicht sehen konnte, weil er wiedermals mit dem Rücken zu ihm stand. Die Bitbeasts hingegen kämpften für die beiden weiter, dessen Konzentration gespannt war. Ein Schattenwesen, nach dem anderen, fiel einfach und schließlich hatten sie es gemeinsam geschafft die obere Plattform zu erreichen...
 

Als sie Naomi im schweren Kampf sahen, die an einen Käfig zurückgedrängt war und Shanai am Boden kniend, während Inuki Balto mit seiner letzten Kraft versuchte ihr zu helfen, fackelten sie nicht lange und ließen ihre Bitbeast auf die Feinde los.

Zwar waren Drigger und auch Wolborg von dem vielen Kämpfen geschwächt, aber sie hielten sich tapfer für ihre Herren...

Ohne noch länger zu zögern rannte Tala auf Shanai zu und ließ Wolborg die Schattenwesen vernichten, die sie umzingelt hatten. Sofort warf er sich vor ihr auf die Knie und sah ihr ins Gesicht. Shanais Augen waren wieder so seltsam ausdruckslos.
 

„Shanai...Shanai du musst zu dir kommen! Los!“ Auch ihr Bitbeast Inuki Balto, welches nun Seite an Seite mit Wolborg kämpfte, gab Laute von sich, als erhoffte es sich davon, dass Shanai ihn hören würde...

„Kai... Kai... Wir müssen ihn...“ Langsam trat der Glanz in ihre Augen zurück und im selben Moment sah sie, wie Tiagkla ein weiteres Mal ausholte, um Kai den letzten Stich zu geben. Doch im selben Moment war Johnny zur Stelle, welcher mit seinen Blade angriff. Doch Salamalyon war kein wirklicher Gegner für die Priesterin.

Sie blickte auf, als sie jemanden vor sich spürte. „Tala...“, keuchte sie und der Rothaarige seufzte erleichtert. Shanai hingegen griff nach ihrer Tasche und holte aus dem vorderen Fach etwas hervor, dies reichte sie Tala.

„Bitte Tala... Du musst Kai retten! Dies kann dir helfen!“
 

Auch Tala hatte zugleich Tiagkla erblickt, die gegen Johnnys Bitbeast ankämpfte und es auch bald geschafft haben würde...

Dann schaute er auf das, was in Shanais Hand lag und schließlich nahm er es ihr mit einem Lächeln ab, küsste sie knapp auf die Stirn und sprach leise: „Ja, das werde ich...“

„Ray, hilf’ Shanai und Naomi weiter!“, schrie Tala dem schwarzhaarigen Chinesen zu, der es mittlerweile geschafft hatte Naomi aus der Bedrängnis zu befreien. „Klar, mach’ nur hin!“, schrie er zurück und bildete mit Naomi und schließlich auch Shanai, die sich wieder gefangen hatte, einen Kreis um den Käfig, um besser gegen die Angreifer kämpfen zu können, dessen Anzahl stetig zunahm...
 

Zugleich hatte Tiagkla mit einem letzten Angriff Salamalyon zurück in sein Blade gezogen, welches nun vor Johnnys Füßen aufkam. >Verdammt, Salamalyon ist noch zu schwach<

„Nein, du bekommst meinen Bruder nicht!“, schrie Logen unerwartet und preschte los.

Johnny konnte ihn nicht mehr halten und so konnte er nur mit ansehen, wie Kais älterer Bruder sich auf Tiagkla stürzte und sie zu Boden riss. Diese jedoch war so voller Wut, dass sie ihn packte und einfach wegschleuderte.

Logan hatte dabei schreckliche Schmerzen, denn ihre Krallen an ihrer einen Hand hatten ihn an der Seite dabei gestreift. Schwerfällig versuchte er sich zu erheben und war sogleich von Schattenwesen umzingelt...

Doch mittlerweile hatte Johnny einen zweiten Versuch gestartet und kam dem Schwarzhaarigen wieder zur Hilfe. „Nein, hilf nicht mir, hilf Kai!!!“, schrie Logan außer sich , als der Schotte sich schützend mit Salamalyon vor ihn stellte.
 

Noch ehe dieser jedoch etwas antworten konnte, preschte unerwartet Tala an ihnen vorbei, mit einer gewaltigen Wut, die Wolborg nur zu Gute kam und seine Power weiter steigerte.

Tala legte zugleich Dranzer in seinen Startet, den Shanai ihm gegeben hatte und zielte auf Tiagkla, die sich wieder Kai zuwenden wollte.

Ihre Kallen hatte sie erhob und ließ im nächsten Moment ließ sie diese bereits auf den Silbernhaarigen nieder.

Doch nur wenige Sekunden, ehe diese Kais Hals berühren konnten, spürte sie plötzlich einen schrecklichen Schmerz...Kurz darauf verschwanden ihre Krallen und sie griff sich an ihren Hals, in dem etwas steckte.

Mit einem Ruck zog sie es heraus und schnappte dabei nach Luft...
 

Das Letzte, was sie sah, ehe alles vor ihren Augen verschwamm, war ein blaurotes Blade. Kais Blade, Dranzer...

Dann fiel sie nach hinten um und blieb regungslos liegen, während der Blade des Silbernhaarigen aus ihrer Hand glitt.

Mit einem Mal schrien alles Schattenwesen gequält in die Dunkelheit hinein. Stück für Stück lösten sie sich alle auf und verschwanden im Nichts...

Tala ließ ruhig seinen Starter sinken und Wolborg, der ihn zuvor beschützt hatte, zog sich in das kreiselnde Blade, vor Talas Füßen, zurück.

Alles war still...Nur das Surren der anderen Blades war noch zu vernehmen. Geschockt blickten sie alle auf Tiagkla, die bewegungslos am Boden lag und dann auf Tala.
 

Auch die anderen Bitbeast zogen sich nun in ihre Blades zurück und dennoch waren alle weiterhin gebannt.

Tala hatte Tiagkla getötet und das mit solch einer Präzision und Kälte.

Es war erschreckend...

Der Rothaarige hingen schien nicht mehr daran zu denken. Er lief wieder auf Kai zu und schnitt mit seinem Blade in der Hand dessen Fesseln auf, sodass der Silbernhaarige in seine Arme fiel.

Tala selbst sank mit Kai zu Boden und schien sich regelrecht an Kai zu klammern. So wie der Silbernhaarige nun aussah... so unglaublich grausam zugerichtet. Konnte er es kaum für möglich halten, dass dieser noch lebte. Aber er verbannte diese Gedanken und legte leicht seine Hand auf Kais Wange.
 

„Kai...Kai, bitte! Sieh mich an... Ich flehe dich an! Sieh mich an!“ Doch Kais dunkle, ausdruckslose Augen schienen nur in die Leere zu schauen. Er gab kein Zeichen von sich. Und immer noch floss überall das Blut aus seinen unzähligen Wunden.

> Verdammt... Was soll ich jetzt nur tun? < Tala wurde von Verzweiflung ergriffen, während sein Stoff von Kais Blut besudelt wurde und sich eine Blutlache unter ihnen ausbreitete. Dann jedoch tat er das, wo vor er sich am meisten gefürchtet hatte. Er legte sein Haupt leicht auf Kais Brust und horchte nach seinen Herzschlag...

Und für einen Moment erfasste ihn große Erleichterung. „Kai lebt noch!“, schrie er den anderen zu, die dadurch aus ihrer Starre erwachten. Logan war der Erste, der an Tiagklas Leiche vorbei zu Kai und Tala rannte.
 

Shanai daraufhin die Nächste, während Johnny zu Naomi lief und dieser noch schnell half den Käfig, in dem ihre Mutter und dieser Mann eingesperrt waren, zu öffnen...

Auch die anderen hatte endlich dabei auch den Tempelplatz erreichen können und blickten mit Fassungslosigkeit und Entsetzen auf Kai.

„Wir müssen zuerst die schlimmsten Blutungen stoppen“, sprach Logan fast in Gedanken versunken und zog sich rasch seine Jacke aus. Diese riss er so gut es ging in Stücke und band sie Kai hart um die schlimmsten Wunden, während Tala ihn gut festhielt.
 

„Komm schon, Kai. Halte durch!“, flehte Tala in Gedanken und blickte auf seinen Freund herab, der immer noch ausdruckslose Augen hatte. „Können wir dir irgendwie helfen, Logan?!“, fragte Shanai verzweifelt. „Hm... Ich bin leider kein Arzt. Verflucht... Ich wüsste auch nicht weiter.“

„Ihr müsst ihn herab in den Tempel bringen, dort habe ich meine Salben. Die könnten Kai das Leben verlängert... Aber dann müsste man ihn in zu Ärzten bringen.“

Karin war zu ihnen getreten und hatte sich vor Kai hingekniet. Als sie ihn berühren wollte, nahm Tala ihn weiter besitzergreifend an und musterte sie mit einem misstrauischen Blick. Karin lächelte schwach.
 

„ Keine Sorge. Eine Mutter könnte doch nie ihrem eigenen Sohn etwas zu leide tun“, gab sie daraufhin von sich und blickte traurig auf Kai. Tala blickte ebenso auf Kai herab, welchem er mittlerweile die Augen geschlossen hatte, weil er diese toten Augen nicht hätte weiter ertragen können.

Dann nickte er und stand mit Kai in den Armen auf. „Sagen Sie mir, wohin ich mit Kai gehen muss“, sagte er schließlich.
 

^...Nirgends wohin... Der Wirt bleibt hier!^

Verschreckt wirbelten alle in die Richtung herum, als sie alle diese dunkle, gefährlichklingende Stimme vernahmen...

Vor ihnen nur wenige Meter entfernt, saß ein schwarzer Panther mit blutroten Augen. „Wer oder was bist du?“ Michael war es, der als es als Erster wagte zu sprechen.

Statt einer Antwort, erklang ein kaltes, grausames Lachen. Plötzlich fing Kai an am ganzen Leib zu zittern, ohne das er bei Bewusstsein war.

„Kai... Kai, was ist mit dir?!“ Tala konnte ihn kaum halten, so stark war das Zittern.
 

„Der Wirt kann seinem Schicksal nicht entkommen. Es ist ihm vorbestimmt durch mich zu sterben. Also verzögert meinen Herrschaftsbeginn nicht.“

„Du... Du bist Black Treatise!”, rief unerwartet der Mann, der nun neben Karin stand und zuvor kein Wort gesagt hatte. Auch Karin blickte nun erstarrt auf die schwarze Raubkatze.

„Exakt... Und dafür, dass ihr es herausgefunden habt, werde ich euch mit dem Tod belohnen“, lachte es, während sich sein Körper zu einem schwarzen Schatten auflöste und letztlich ein gewaltiger Drache vor ihnen in der Luft entstand...
 

„Er darf Kai auf keinen Fall bekommen! Tötet er ihn, dann wird die gesamte Welt untergehen! Ihr müsst fliehen!“, schrie Subaru nun. „Aber es muss doch eine Möglichkeit geben ihn aufzuhalten, Subaru!!“, entgegnete Karin verzweifelt. Logan, sowie Shanai und Naomi horchten zugleich auf. Subaru? War das etwa ihr...?!

Zu weiteren Überlegungen blieb keine Zeit, da die Bestie bereits angriff.

„Vielleicht kann man ihn nicht aufhalten, aber wir können es wenigstens versuchen!“, meinte nun Tyson und legte Dragoon an. Auch die Anderen Blader taten es ihm gleich und feuerten gemeinsam ihre Blade ab und riefen ihre Bitbeasts hervor, welche die erste Attacke gemeinsam abwehren konnten...
 

„Los, du musst mit Kai verschwinden!“, rief Johnny nun Tala zu, der Kai immer noch im Arm hielt. Dieser nickte sogleich und wollte loslaufen, als Subaru sich ihm in den Weg stellte.

„Gibt mir Kai! Ich kann ihn länger tragen und außerdem hast du bestimmt auch einen Blade mit einem Bitbeast...Das könnte und später noch nützen!“, sprach er zu dem rothaarigen Russen, welcher ihm daraufhin widerwillig Kai übergab. Dann rannten sie zu dritt los. Erst Kais Vater, dann Karin und das Schlusslicht bildete Tala, der noch schnell zu Tiagkla herübereilte und sich Kais Blade, Dranzer, schnappte...
 

Doch gerade, als sie den Tempelplatz verlassen wollten, zeigte Black Treatise seine wahre Macht, bei der er einfach alle Bitbeast und auch deren Besitzer mit nur einem Angriff zu Boden streckte. Und dann eine Barrikade errichtete, sodass man den Platz nicht verlassen konnte.

Black Treatise Augen leuchteten glühendrot. Er war überaus zornig. „Niemand wird mich aufhalten! Nein, zu lange habe ich warten müssen!“, schrie er und verwandelte sich wieder zurück in den schwarzen Panther, woraufhin er auf Subaru zustürzte und schließlich zum Sprung ansetzte...

„Nein, so wird es nicht enden.“
 

Unerwartet jedoch wurde er hart von einem Blade an der Seite gestreift und fiel zu Boden, schlitterte etwas über diesen und knallte letztlich gegen seine eigen errichtete Mauer.

Man vernahm das Heulen eines Wolfes und plötzlich wurde es sehr kalt. Tala hatte wiedermals Wolborg hervorgerufen, um Kai zu beschützen. Ja, niemand würde ihm etwas zu leide tun. Nicht so lange er noch am Leben war !

Auch die anderen konnten sich langsam wieder fangen und legten ihre Blades neu an. Als Black Treatise sich erheben wollte, fand er sich umzingelt von lauter Bladern, welche mit ihren Blades auf ihn zielten.
 

„Du Monster wirst Kai nicht bekommen!“, meinte Naomi zuversichtlich und sogleich bereit Deadly Draconis auf ihn zu hetzten. Das Biest jedoch sah stumm von einem zum anderen und dann auf Kai, der immer noch im Subarus Armen war. Dann jedoch lachte es wiedermals.

„Ihr Narren... Ihr habt allein keine Chance gegen mich! Ich bin dafür viel zu mächtig!“

„Ach ja?! Wolborg wird dich eher in deine Einzelteile zerreißen!“, knurrte Tala wütend, während sein Bitbeast angriffsbereit vor ihm stand und seine dunklen Augen den Panther wütend anblickten.

„Tatsächlich...?“, fragte Black Treatise amüsiert und im nächsten Moment begann der gesamte Tempel unter seiner Macht zu beben, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnten. Dies nutzte er aus, sprang auf und rannte durch ihre Reihen. Noch gerade rechtzeitig hatten sie ihre Blade dennoch starten können, welche nun dem schwarzen Panther den Weg abschnitten.
 

„Wir müssen um jeden Preis Kai beschützen, wenn wir schon nicht diese verfluchte Mauer durchbrechen können!“, gab Robert von sich und rannte, gefolgt von den anderen, zu Karin, Logan und Subaru...

Es war ein harter Kampf. Ein Blade nach dem anderen machte seine Moves. Jeder versuchte so gut es ging Black Treatise zu vernichten. Einen anderen Weg gab es nämlich nicht, wenn sie Kai retten wollten und dabei zählte jede Sekunde...Schließlich ging es ja um das Leben ihres Freundes.

Erst sah es so aus, als ob sie tatsächlich gut gegen Black Treatise ankommen würden, doch dann nahm seine Kraft wieder zu.
 

Ein Bitbeast nach dem anderen fiel und mit ihnen geschlagen ihre Blader...

„Oh nein, Johnny!!!“. Naomi schrie entsetzt auf, als der Rothaarige an ihr vorbeigeschleudert wurde, gegen die schwarze Energiemauer flog und dann bewegungslos zu Boden sackte. Auch Michael erging es nicht anders, während Robert nur kurz darauf in die Luft gerissen wurde und dann ebenso hart auf den Boden aufkam...

Und trotz ihrer Schmerzen und Leiden standen sie alle wieder auf und kämpften mit ihren Bitbeast weiter, die ebenso angeschlagen, wie ihre Herren waren.

„Los Naomi! Wir versuchen einen Doppelangriff!“, rief Shanai ihrer jüngeren Schwester zu, während sie geschickt einigen Energieattacken des schwarzen Panthers auswich. „Okay!“
 

„Wir müssen auf seine Augen zielen, daher kommen seine Angriffe!“, fuhr sie knapp fort und konzentrierte sich daraufhin auf ihr Blade.

„Ich werde euch helfen!“, fuhr Tala dazwischen, der es nach drei harten Angriffen geschafft hatte, wieder richtig auf die Beine zu kommen. „Gut!“, nickte Naomi und somit konnte es beginnen...

„Los Inuki Balto! “ „Attacke, Deadly Draconis!!! “ “Greif an, Wolborg!!!” Ihre Kräfte vereinten sich, während die drei Bitbeasts auf den schwarzen Panther zu rannten.

„Genug jetzt!“, schrie dieser und ließ um sich einen schwarzen Schutzschild erscheinen, an denen die Attacken abprallten und geradewegs auf die Blades zurückgeschleudert wurden, die schließlich bewegungslos vor den Füßen ihrer Besitzer zum Stillstand kamen.
 

„Meine Macht ist grenzenlos! Ihr könnt mich nicht besiegen!“, wiederholte sich Black Treatise ein weiters Mal und ging nun langsam auf sie zu.

„Noch gebe ich nicht auf!“ Tala hatte wieder nach Wolborg gegriffen und ihn in seinen Starter gelegt. Damit zielte er auf das näher kommende Biest.

Doch als er die Reißleine gezogen und Wolborg wieder freigelassen hatte, kreiselte er nur noch auf der Stelle , wonach sein Blade wieder aufhörte zu kreiseln...

Verschreckt blickte der Rothaarige auf sein Blade, während es im nächsten Moment in Stücke zerbrach.
 

Kraftlos sank Tala daraufhin auf die Knie und griff nach Wolborg’s Bitchip. Er hatte es zu weit getrieben. Nun war sein Blade dahin und so konnte er sein Bitbeast fürs erste nicht heraufbeschwören. Er konnte Kai nicht mehr beschützen...

Wütend schlug er mit der Faust auf das Gestein...

“Nein... Verdammt, nein.“ Tränen rannten an seinen Wangen herab, während er seinen Bitchip an sich presste.

Auch Shanais und Naomis Blade waren fast zerstört. Shanai blickte dabei zu ihren Freunden. Bewegungslos lagen sie zwischen Trümmern und den Überresten ihrer Blades...
 

Sie waren am Ende...

Wer würde nun Kai noch beschützen können?!

Nun, da alle Bitbeasts und Blader nichts mehr ausrichten konnten. Nun da Black Treatise wirklich demonstriert hatte, das er unbegrenzte Macht besaß... Wer?!

Nur noch ein Wunder konnte helfen...

„Ihr Menschen seid einfach viel zu weich! Ihr glaubt mit Träumen, der Liebe und der Hoffnung könnt ihr sogar die Realität verändern. Doch das ist nur eine Lüge... Eine Fassade! Die Welt ist grausam... Eure Herzen sind kalt! In den Kriegen zerstört ihr nur die Welt und macht sie nicht besser! Ihr tötet andere Lebewesen für euch und verschmutzt den Lebensraum! Ihr seit eine einzige Bedrohung! Ihr habt diese Welt nicht verdient und deswegen werde ich sie euch nehmen!“, knurrte Black Treatise und näherte sich mit jedem Schritte Kai ein weiteres Stück...
 

„Das ist nicht wahr!“, schrie Logan plötzlich und stellte sich vor seinen jüngeren Bruder.

„Nicht alle Menschen sind so! Es gibt viele...So auch Kai...Die das Leben anderer Lebewesen respektieren und es schützen wollen!“, fuhr er daraufhin fort und blickte Black Treatise ohne Angst ins Gesicht. Dieser, immer noch in der Gestalt des schwarzen Panthers, blickte den Jugendlichen lange durchdringend an. Sprach jedoch nichts dazu.
 

„Auch wenn es einige gibt, die vielleicht für das Leben sind, so ist der größte Teil dennoch schlecht!“ „ Aber du kannst doch nicht einfach alle Menschen für gleich halten in diesem Fall! Und würdest du uns auslöschen, dann wärst du nicht besser als jene, die diese Welt zerstören und andere Lebewesen töten!“, entgegnete Logan fest. „Du willst mich belehren, Mensch?! Tu das niemals!“ Wütend leuchteten die Augen wiedermals auf und Logan wurde im nächsten Augenblick einfach zur Seite geschleudert, sodass nun nichts mehr zwischen Black Treatise und Kai stand...
 

Doch im nächsten Moment spürte dieser, wie sich jemand auf ihn stürzte und versuchte ihn zu Boden zu reißen...

Es waren Naomi und auch Shanai; zusammen versuchten sie Black Treatise von ihrem Bruder abzubringen.

„Ihr Menschen seid wirklich nicht belehrbar!“, knurrte der Panther und mit einem gewaltigen Stoße wurden auch die beiden Mädchen von seinem Rücken geworfen und über den Boden hinweggeschleudert.

Doch im selben Augenblick leuchtete plötzlich etwas in Talas Hosentasche, der immer noch fertig am Boden kniete. Nur langsam griff er danach und stellte fest, dass es Kais Blade war...

Und auch sein Bitbeast Dranzer.
 

Plötzlich schlug Kai darauf die Augen auf. Sie waren immer noch schwarz, aber dennoch hatten sie einen Ausdruck.

Zugleich wurde der Silbernhaarige von weißen Flammen umgeben und sein Blade reagierte weiter darauf, sodass Tala sich umwand und ebenso, wie Karin und auch Subaru, mit ansah, wie Kai sich einfach von seinen Vater löste und sich Black Treatise in dieser Aura gegenüber stellte.

„Du hast genug angerichtet, Bruder“, erklang eine ungewöhnliche Stimme von Kai aus, der den schwarzen Panther nur musterte. „Oh nein, Bruder...Ich habe erst angefangen“, lächelte dieser hinterhältig.

Plötzlich schrie Kai laut und etwas entfuhr ihm aus seinen vielen Wunden. Eine Art von weißen Nebel, die sich vor dem Silbernhaarigen schließlich zu einem weißen Tiger formte...
 

Nachdem dies geschehen war, fiel Kais Körper wieder haltlos zu Boden. Erst im letzten Augenblick konnte Tala sich fangen, vorpreschen und den Silbernhaarigen auffangen, während er weiterhin Dranzer in der Hand hielt...

Aber nicht nur Kais Blade leuchtete so stark. Auch Naomis und Shanais, obgleich diese angeschlagen waren.

„Nun stehen wir uns endlich gegenüber, Treatise! Ich hätte ja nie gedacht, dass du deinem Wirt dafür so viel auferlegst“, lachte Black Treatise, während sein Bruder nichts dazu erwiderte.
 

„Dafür sind wir nicht hier“, entgegnete der weiße Tiger stattdessen ruhig, wonach seine Augen gefährlich aufleuchteten und sich wieder ein weißer Nebel bildete.

Black Treatise tat es ihm gleich mit einem Schwarzen und schließlich hatten sie die Formen von Drachen angenommen...

„Nun kann der letzte Kampf endlich beginnen. Jetzt wird es sich entscheiden, Bruder!“, rief Black Treatise und begann anzugreifen.

Der Himmel verdunkelte sich dabei Zusehens und lauter Donner war vom Himmel her zu vernehmen...
 

~tbc~
 

Na?

Wie hat es euch gefallen?

Langsam geht's hier auf Finale zu!!!
 

Würd mich wieder über Eure Meinung freun!
 

See ya next Chap!
 

Knuddlz,

Marli-chan

16. Kapitel

So Ihr Lieben,
 

hier ist es also: das letzte Chapter zu Legendary Spiece!

Endlich komme ich dazu, es hier bei Mexx hochzuladen und es zum Lesen freizugeben.

Ich weiß, etwas verspätet, vor allem, da die Fanfic von mir selbst bereits vor mehr als zwei Jahren beendet worden ist, aber im Hochladen war ich leider noch nie die Schnellste, gomen! ~~'
 

Ich wünsche Euch auf jeden Fall ganz viel Spaß beim Lesen des vorletzten Teils (jup, ein Epilog gibt's auch noch ^^)!!!

Ich hoffe, dass Euch diese Geschichte gefallen hat, auch wenn sie etwas älter war, als meine anderen Fanfics.

Und hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehn bei anderen Fanfics von mir!
 

Ich würde mich auf jeden Fall freun!
 


 

Chapter 16
 

Doch während der Kampf tobte, hatte Tala wiedermals versucht Kais Herzschlag zu spüren, da sein Körper plötzlich ganz eiskalt war.

Weitere Tränen stiegen ihm dabei wieder in die Augen.

Denn er hörte keinen mehr und die leblose Starre sagte es leider zu.

Kai war nicht mehr am Leben...
 

Verzweifelt blickte er sich daraufhin um. Seine Freunde lagen an verschiedenen Stellen. Keiner bewegte sich. Alle hatten starke Wunden und bluteten irgendwo. Auch er war voller Blut, aber er war nicht stark verletzt. Einige Kratzer und Schnittwunden. Das restliche Blut stammte dafür von Kai.

Kai, der nicht mehr...

Tala schluchzte hilflos. Es schien alles verloren.

Als plötzlich ein markerschütternder Schrei erklang. Black Treatise hatte mit einer gewaltigen Attacke Treatise zu Fall bringen können.

Es war schwer verletzt.
 

„Nein, Treatise! Gib nicht auf!“, schrie Subaru und rannte an Tala vorbei. Doch der weiße Drache reagierte nicht.

Stattdessen begannen die Blades von Shanai, Naomi und auch Dranzer, in Talas einer Hand, zu leuchten, als schienen sie gerufen worden zu sein.

Tala zögerte für einen Moment, doch als er sah, wie Kai und seine Schwestern von einem seltsamen Schein umgeben wurden, legte er diese Zweifel beiseite, setzte Dranzer in seinen Starter und feuerte ihn ab.

Sogleich trat Dranzer hervor und eine angenehme Wärme breitete sich um den Kampfplatz aus...
 

Der wunderschöne Phönix erschien mit all seiner Pracht und sang eine wunderbare Melodie, während glitzernde Federn von ihm zu Boden sanken und die Bewusstlosen berührten.

Langsam begannen Shanai und Naomi sich als erste zu rühren. Danach folgten auch Michael, Robert, Johnny und letztlich auch Logan und Tyson.

Sie waren alle wieder da...

Tala konnte dieses Glück kaum fassen, aber er war überaus erleichtert, dass seine Freunde nun wieder da waren. Der Phönix hatte sie zurückgeholt.

Alle, bis auf Kai...
 

Shanai und Naomi standen zugleich auf und griffen nach ihren fast zerstörten Blades. Dann auf Dranzer und schließlich auf Treatise, welcher nun von dem roten Phönix mit all seiner Macht beschützt wurde und langsam in Bedrängnis dabei geriet.

„Bereit, Naomi?“, ermittelte Shanai rasch, als sie die Lage langsam zu begreifen schien.

„Klar doch!“, erwiderte die Blondhaarige und legte ihr Blade ein. Beide waren sich der Gefahr bewusst, dass ihre Blades nach dem Start zerstört werden könnten, da sie schon einige Sprünge hatten, dennoch gingen sie auf dieses Risiko ein. Black Treatise musste einfach aufgehalten werden!

Um jeden Preis!
 

„Let it rip!“, schrien sie gleichzeitig und feuerten ihre Blades schließlich ab. Sogleich traten ihre Bitbeast hervor und eilten Dranzer zur Hilfe. Ihre Kräfte vereinten sich dabei und so waren sie noch stärker als zuvor. Shanai und Naomi konzentrierten sich dabei so gut es ging. Doch Shanai wurde immer wieder abgelenkt.

Sie sah zu Tala herüber, der Kai in den Armen hielt und weinte. Ihr Herz schmerzte dabei und sie ahnte dieses Zeichen schon, sodass auch sie von Kummer ergriffen wurde.

„Shanai! Konzentrier dich! Wir müssen es schaffen, dass Treatise wieder zu Kräften kommt!“, meinte Naomi.

„Ja, gut“, brachte sie stockend hervor und ließ Inuki Balto wieder angreifen.
 

Doch Black Treatise war einfach zu mächtig.

Immer wieder wich er den Angriffen aus und verteilte dabei selbst starke Attacken.

„Ihr müsst versuchen Treatise wieder zurück zu holen!“, schrie nun Karin.

„Er ist auch der Einzige der Kai retten könnte!“

Die anderen wirbelten zu der Frau herum und blickten sich daraufhin für einen Moment an. Dann jedoch nickten sie und holten ihre Blades, um sie ein weiteres Mal anzulegen und abzufeuern. Wiedermals beschwuren sie ihre Bitbeasts hervor.

„Los, ihr müsst Euch vereinigen und all eure Kraft Treatise geben!“, schrie Robert als Erster.
 

Alle hofften, dass es ihnen auch gelingen würde und die Bitbeasts schienen diese Anweisung auch verstanden zu haben, da sie im nächsten Moment ihre Kräfte heraufbeschworen.

Dragoon wurde von einem blauen Licht umgeben, Salamalyon von einem orangenen, Griffolyon von einem lilanen und Trygel von einem gelben und selbst Talas Bitchip reagierte mit einem eisblauen Licht.

Diese Lichter verbanden sich zu einer Einheit und umfassten Treatise, welcher immer noch von Inuki Balto, Deadly Draconis und Dranzer beschützt wurde.

Als das Licht wieder verging, waren alle Bitbeast verschwunden und die Blades der Blader zum Stillstand gekommen...
 

„Was... was nun?“, ermittelte Tyson verwirrt und holte sich sein Blade zurück. Mit Entsetzen musste er feststellen, dass sein Bitchip leer war.

„Oh nein. Dragoon ist fort!!!“

Auch die anderen Bitbeasts waren verschwunden. Kein einziges war mehr da...

„Oh Trygel - nein. Mein Trygel.“

„Bitte sorgt euch nicht, eure Bitbeast werden zurückkehren, sobald Black Treatise besiegt ist. Sie haben sich nur mit Treatise verbunden, sodass dieser ihre Macht erhalten hat“, erklärte der Mann nun, welcher neben Logan stand. Verwirrt blickten sie alle auf ihn, während Treatise im nächsten Augenblick wieder gestärkt seine Augen aufschlug.
 

„Was... Wie kann das möglich sein?“

„Los Treatise! Wir haben dir deine Macht gegeben, nun hilf uns auch!“, schrie Johnny sogleich und blickten den weißen Drachen entschlossen an.

Dieser schaute für wenige Sekunden auf die Menschen, dann auf seine erschaffenen Kreaturen, die für ihn kämpften.

„Ich danke euch“, war das Letzte, was von ihm zu vernehmen war, ehe er sich ebenso wieder zurück in den Kampf begab...

„Auch wenn deine Kinder mit dir kämpfen, Treatise, mich wirst du nicht bezwingen können!“, brüllte Black Treatise sofort wütend und griff weiter an.

Das Donnern nahm stetig dabei zu und langsam begann es zu regnen, bis das Wasser in Strömen auf sie niederging.
 

Endlich fanden die Freunde, obgleich sie auch gebannt von diesem harten Kampf waren, die Zeit zu ihrem Freund zu laufen.

„Wie... Wie geht es Kai, Tala?!“, fragte Ray dabei als erster, der dem Rothaarigen gegenüber kniete, gleich neben Shanai und Naomi.

Dieser jedoch sah Ray nur mit Tränen in den Augen an, ehe er wieder auf Kai blickte und weiterhin stumm blieb.

„Oh... oh nein. Das darf nich wahr sein“, schluchzte Tyson, packte seine Kappe und drückte sie zusammen vor Wut.

Michael, der hinter ihm stand blickte betrübt, wie auch Robert zu Boden. Während Johnny Naomi in den Arm nahm und sie tröstete, da sie im nächsten Moment anfing zu weinen...
 

Auch Logan, sagte nichts mehr und stand nur noch verloren neben Tala, während Karin und Subaru einen kleinen Abstand hielten.

Über ihnen tobte weiter der Kampf. Man schenkte sich nichts und jedes Beast war bereits mächtig angeschlagen. Dennoch schien Black Treatise Macht nicht nachlassen zu wollen.

Sie schien sogar mit jedem Angriff noch ein kleines Stück zu steigen...

„Ihr dürft jetzt nicht aufgeben! Eure Wut und eure Verzweiflung übertragen sich auf Black Treatise, so wird er immer stärker! Ihr müsst an die Macht eurer Freunde glauben, die für euch kämpfen!“, sprach Subaru unerwartet und trat zu ihnen.
 

„Aber was nützt das, wenn wir unseren Freund nicht hatten retten können?!“, entgegnete Tyson ebenso wütend.

„Aber es ist noch nicht zu spät für Kai!“, meinte nun auch Karin, die ihrem Mann zur Seite stand.

„Kai ist tot! Wie soll es da noch nicht zu spät sein?!“, murrte nun auch Tala.

„Das ist nicht wahr! Treatise könnte Kais Leben und seine Seele noch retten! Aber er muss zuvor Black Treatise besiegen! Ihr müsst daran glauben!“, fuhr Karin fort und deutete auf die Kämpfenden.

„Seht ihr denn nicht?! Sie kämpfen auch für Euch! Und für den Rest der Welt!“

„Heißt das etwa, dass Black Treatise von unserer Verzweiflung so stark ist, dass unsere Bitbeasts nichts dagegen tun konnten?!“, ermittelte nun Naomi, welche immer noch in Johnnys Armen lag.
 

„Ja, so ist es! Ihr hattet den Glauben an euch selbst verloren und den an eure Bitbeasts, davon profitiert es nun einmal! Ihr müsst an euch selbst glauben, dann kann Treatise mit neuer Macht dieses Unheil aus der Welt vertreiben!“, fuhr Subaru fort.

„Wir müssen an uns selbst glauben.“

Tala blickte kurz auf Kai herab und unerwartet wurde sein Blick zuversichtlich. >Ja, Kai hätte das auch gewollt. Ich bin mir sicher...<

Sein Kopf wirbelte zur Kampfrichtung herum.

„Los Dranzer! Du packst das! Macht ihn gemeinsam fertig!“

Erst schauten ihn die anderen verwundert an.

Doch es schien tatsächlich zu helfen!

Dranzer gab einen Laut von sich und stürzte sich daraufhin von Flammen umgeben auf Black Treatise, der von hart getroffen wurde.
 

„Ja, los Deadly Draconis!“, feuerte nun auch Johnny, mit einem Lächeln auf den Lippen, den schwarzen Drachen an.

Naomi stimmte mit ein, während sie sich mit der Hilfe ihres Liebsten erhob.

Auch Shanai und die anderen blieben nicht still und Subaru war höchst erfreut von dieser Wende.

Ja, so könnten sie es doch schaffen!

„Nein, nein! Ihr könnt mich nicht besiegen!“, schrie Black Treatise außer sich, als er immer wieder von harten Attacken zu Boden ging.

Der Regen fiel dabei immer noch gnadenlos vom Himmel herab und der Donner durchbrach weiterhin von Zeit zu Zeit die Kampfschreie der Bitbeasts, welche gemeinsam mit Treatise gegen die Finsternis ankämpften.
 

Black Treatise wurde mit jedem Angriff schwächer und schwächer, während die Zuversicht die Zuversicht aller stieg und sie weiterhin die Kämpfenden unterstützten.

Schließlich schaffte es Treatise, alles zum Guten zu wenden und dem Kampf ein Ende zu setzen...

Inuki Balto, Dranzer und Deadly Draconis zogen sich aus dem Kampf zurück und übertrugen auch ihre Kräfte dem weißen Drachen, sodass dieser allein übrig blieb.

„Es ist nun genug, Bruder! Dein Unheil muss ein Ende haben!“, sprach Treatise ruhig und konzentrierte sich.
 

„Nein, niemals!“, erwiderte der schwarze Drache und nahm ebenso seine gesamte Macht zusammen, woraufhin er sich auf seinen Gegenüber stürzte. In einem Moment trafen sie aufeinander und eine gewaltige Explosion entstand in der Luft, die alles blendete und in ihrem hellen Lichte verschlang.

Dann wurde es für einige Zeit still...

Nichts hörte man mehr und nichts sah man mehr. Bis schließlich doch ein lauter Schmerzenschrei erklang und das Licht wieder abnahm.

Der Regen, der alle völlig durchnässt hatte, nahm stetig dabei ab und auch der Donner verzog sich langsam.

Tala war der erste, der es wieder wagte seine Augen zu öffnen und zu den Drachen empor zu blicken, wonach ein Lächeln auf seine Lippen trat...
 

Treatise schwebte dort in der Luft und sein Bruder an ihn gelehnt, während etwas schwarzes aus dessen Wunde lief, die ihm der weiße Drache zugefügt hatte.

„Es ist vorbei, Bruder. Gib der Welt und den Menschen eine Chance“, kam es leise von Treatise, während sein schwarzer Bruder langsam begann sich aufzulösen.

Stück für Stück verschwand sein Körper dabei, während er seine Augen aufschlug und Treatise ein letztes Mal anblickte.

„Es gibt keine andere Wahl für mich. Aber ich halte daran fest, eines Tages werden die Menschen diesen Planeten zerstören und dich mit ihm. Narr. Dann wirst du an mich zurückdenken und sehen, was du Unheilvolles getan hattest.“

Mit diesen letzten Worten, die vom Wind fort getragen wurden, verschwand Black Treatise und war auch nie wieder gesehen worden...
 

„Ge... Geschafft, sie haben’s tatsächlich geschafft!!!“, jubelte Tyson, sprang auf und fiel Michael um den Hals, der so perplex nicht darauf reagieren konnte und mit dem Blauhaarigen zu Boden fiel.

Auch die anderen waren höchst erleichtert und lächelten.

„Wir haben es geschafft... Kai“, lächelte nun auch Shanai und strich ihrem Bruder über die Wange.

>Er ist ganz kalt, mein armer Kai<

Dennoch konnte sie sich nicht zurückhalten. Tränen liefen an ihren Wangen herab, während Tala stumm und traurig zugleich, sie musterte.

Ray kniete sich dabei neben Shanai und nahm sie beruhigend in den Arm, zugleich jedoch blickte er mitleidig auf Tala, der diesem Blick nicht standhalten konnte und einfach wegschaute...
 

Zugleich hatten sich auch die schwarzen Wände, die sie gefangen gehalten hatten, aufgelöst und auch die schwarzen Wolken hatten sich verzogen. Leicht mussten sie blinzeln, als plötzlich wieder Licht auf sie fiel...

Ein neuer Tag begann. Der Regen und die Wolken hatten sich verzogen und so konnten sie vom Tempelplatz aus einen wunderschönen Sonnenaufgang beobachten. Doch die Freude war bereits schon wieder versiegt... wegen Kai.

Währenddessen hatte Treatise sich wieder in Licht verwandelt, von dem weitere viele verschiedenfarbige zu den Blades und in die Bitchips ihrer Partner zurückkehrten. Als dies geschehen war, blieb nur noch ein weißer Tiger zurück und neben ihm Dranzer, Deadly Draconis und Inuki Balto, die geduldig neben ihrem Herrn blieben.
 

Shanai war die erste, die es wagte aufzustehen, als der Tiger näher kam.

Auch Treatise war geschwächt, dass sah man ihm deutlich an.

Aber er schien glücklich...

„Ich danke Euch. Euch allen! Ihr habt die Welt gerettet, denn mit Eurer Hilfe und der Eurer Götter konnte ich meine schlechtere Hälfte besiegen“, sprach er sanft und nahm Platz.

„G... Götter?“, fragte Tyson verwirrt und schaute auf Dragoons Bitchip, wobei Treatise nickte.

„Ja, Eure Bitbeasts, wie Ihr sie nennt, sind wahrhaftig Götter, die von mir erschaffen wurden das Gleichgewicht der Welt zu erhalten. Jeder Gott spiegelt einen Charakter und eine Lebensform wieder und nur jemand mit reinem Herzen kann einen meiner Götter besitzen und mit ihnen umgehen.

Ihr seit einige Auserwählte. Aber es gibt noch sehr viele andere Götter und Menschen, die diese besitzen. Auch sind diese für bestimmte Element erschaffen worden, wie als Beispiel Wasser oder Feuer.“
 

„Das ist Nichts, was ich nicht auch schon wüsste! Aber was ist mit deiner Macht, Treatise?!“, unterbrach Subaru plötzlich die Erzählung des göttlichen Wesens.

„Was soll schon mit ihr sein, Mensch. Ich kenne dich. So lange hast du schon nach mir gesucht, Subaru Hiwatari. Selbst deine eigene Familie hast du dafür zurückgelassen“, fuhr Treatise gelassen fort, während alle anderen mit erstarrtem Blick auf den Mann schauten, der sich als Vater von Logan, Naomi, Kai und Shanai erwies.

„Ich habe vielleicht meine Familie verlassen! Aber ich liebte sie und ich weiß auch, dass du die Macht besitzt sie wieder zusammenzufügen!“, fuhr Subaru fort und trat zu Tala, welcher Kai weiterhin hielt.
 

„Gib mir meinen Sohn zurück!“, forderte er darauf, während Karin ebenso zu ihm trat.

„Ginge das denn, Subaru? Könnte dieses... dieses Wesen wirklich Kai zurückbringen?“, ermittelte sie schüchtern.

„Ja, das ginge! Ich habe in alten Schriften gelesen, dass nur eine einzige Schuppe von ihm dazu benötigt wird! Diese Schuppe in Wasser aufgelöst, wird zum Legendary Spiece, einem Trank, der alles heilen kann!“, erwiderte ihr Mann und blickte wieder auf Treatise.

Dieser jedoch schüttelte den Kopf.

„Narr. Du hast die Texte nicht richtig entschlüsselt. Es ist schon wahr, dass ich große Kräfte damals besessen habe. Aber das Legendary Spiece von mir reicht nicht mehr aus, um Kranke zu heilen! Und außerdem ist mein Wirt nicht verletzt, sondern hat sein Leben gelassen!“
 

„Wie kannst du es wagen so banal darüber zu reden?! Du brauchst ihn ja nicht mehr, nun da dein Feind besiegt ist! Aber hast du meinen Sohn vorher gefragt, ob er sich für dich opfern will?! Hat er dir wirklich gesagt, wer wird für dich sterben?! - Nein! Nichts von alle dem hast du getan! Du hast ihn dir einfach genommen!“, tobte Subaru mit verzweifelter Stimme.

„Es ist wahr, ich benötige ihn nicht mehr... Und ich hatte ihn auch nicht danach gefragt. Ich hatte ihn mir genommen, weil er reinen Herzens war und somit mir vorbestimmt. Es war sein Schicksal!“

„Aber es war garantiert nicht sein Schicksal zu sterben!“, schrie nun auch Tala wütend.

„Kai hatte ein Recht. Er hatte ein Leben. Er hatte noch eine Zukunft und du hast sie zerstört!“
 

Der Tiger blickte Tala lange an. Er spürte, dass der Rothaarige viel für seinen Wirt empfand und nun verbittert war.

„Es tut mir Leid. Ich kann ihm nicht mehr helfen. Schon damals hatte ich nur die Kraft besessen Kranke zu heilen, aber die Seele aus der Totenwelt zurückzuholen, das vermag selbst ich als Gott nicht. Meine Kraft langt nicht dafür aus, selbst wenn ich meine frühre Macht annehmen könnte. Aber diese habe ich ihn nach mir stärksten Götter gelegt. Der Gott des Lebens, des Todes und der Auferstehung“, erklärte Treatise fortan.

„Diese Götter sind meine Vertreter und nach mir die stärksten, die es gibt.“

„Das... Das ist so ungerecht! Du hast dir einfach Kais Leben genommen! Und diese blöden Götter. Was sollen die überhaupt?!“, griff nun auch Naomi ein, welche leise daraufhin schluchzte.
 

„Sie sollten meinen Wirt und mich beschützen. Doch auch sie haben versagt. Ich hätte nie gedacht, dass Black Treatise so stark werden könnte.“

„Heißt das etwa, dass diese drei Götter von denen zu sprichst Naomis, Shanais und Kais Bitbeaster sind?!“, ermittelte nun auch Robert, der die Sache verstanden zu haben schien.

Ein Nicken seitens Treatise reichte allen daraufhin als Antwort.

„Und auch wir fühlen uns schuldig, dass wir nicht hatten meinem Herrn helfen können.“

Verwundert blickten sie in Dranzers Richtung.

Kais Bitbeast hatte gerade eben tatsächlich gesprochen...
 

„Aber es muss doch noch eine Möglichkeit geben! Irgendeine...“, schluchzte nun auch Karin verbittert, wobei sie zu Treatise vorstürzte.

Treatise schloss seine Augen und schien über etwas nachzudenken. Als er sehr bedächtig diese nach einer ganzen Weile wieder öffnete, sprach er fast leise:

„Vielleicht gäbe es da wirklich noch eine Möglichkeit.“

Hoffnungsvoll blickten sie ihn daraufhin an, als er zögernd fortfuhr.

„Wenn ich meine Kraft mit den Göttern des Lebens, des Todes und der Wiedergeburt vereinen würde, könnte es vielleicht wirklich gehen.“

„Das wäre ja wunderbar!“, lächelte Shanai beglückt.

„Aber... Ihr müsstet einen hohen Preis zahlen. Jedenfalls Eure Götter.“
 

„Und... und welchen?“, fragte Naomi vorsichtig und blickte dabei auf ihren geliebten Deadly Draconis, der für sie alles war.

„Den Preis ihrer Existenz“, antwortete Treatise ruhig.

„Nein. Aber... Das geht doch nicht... Das ist nichtfair“, stotterte Logan nun für seine Schwestern.

Shanai blickte zugleich auf Kai herab und stand schließlich gefasst auf, ging zu Inuki Balto herüber, der treu auf sie wartete. Sanft strich sie ihm durch sein schönes Fell. Dieser lehnte sich an seine Herrin.

„Ich würde es tun, wenn das dein Wunsch ist“, sprach nun der Wolfshund und blickte Shanai dabei ernst an.

„Ich würde es auch tun“, meinte nun Deadly Draconis.
 

„Meine Brüder!“

Dranzer schien beglückt, auch ihr war ihr Meister sehr wichtig und ohne zu zögern würde sie sogar für ihn ihre Existenz aufgeben. Ein letztes Geschenk an ihren geliebten Herrn.

„Nein, Deadly Draconis! Nicht!“

Naomi standen Tränen in den Augen. Sie riss sich von Johnny los und stürzte auf ihr Bitbeast zu, klammerte sich an es.

„Wir würden uns nie wieder sehen! Nie... nie wieder!“, weinte sie dabei verzweifelt.

„Aber es gibt keine andere Möglichkeit Kai zurückzuholen!“, meinte Shanai nun ernst, umarmte ihr Bitbeast nochmals traurig und ließ ihren Tränen freien Lauf, als sie Inuki Balto wieder los ließ, mit dem sie schon so viel erlebt hatte...
 

Auch Naomi wurde dies mit einem Blick auf Kai bewusst und obgleich der Preis hoch war. Wenn ihre Bitbeasts das für sie tun wollten, dann...

Bedrückt ließ sie Deadly Draconis wieder los und trat einige Schritte zurück.

„Leb wohl“, flüsterte sie leise.

„Wir werden euch nie vergessen“, entgegnete Shanai traurig, als die Bitbeaster ebenso zurücktraten zu Treatise.

„Ihr habt gewählt und so soll es geschehen“, meinte ruhig und trat in den Kreis der drei Götter ein.

„Ihr werde all Eure Energie für die Seele dieses Jungen aufgeben müssen. Und vielleicht werdet ihr eines Tages wiedergeboren. Doch das ist nicht gewiss. Eure alte Gestalt jedoch verliert ihr vollkommen.“

Inuki, wie auch seine Schwester und sein Bruder, nickten nur.
 

„Dann beginnen wir. Zunächst die Macht des Todes, dann die des Lebens und erst wenn ich das Zeichen gebe, die Macht der Wiedergeburt.“

„Auch wir werden euch nie vergessen“, sprach Inuki, während er sich langsam in Licht verwandelte und dabei auf seine Herrin Shanai blickte, die Naomi tröstend in ihren Augen hielt.

„Inuki.“ Shanai schloss die Augen, stumm weinte sie weiter.

Traurig schaute auch Naomi zu, wie Deadly Draconis sich auflöste und in ein dunkles Licht umgewandelt wurde.

„Nun, Gott der Wiedergeburt“, sprach Treatise und so verwandelte auch Dranzer sich. Immer schneller begannen die Lichter daraufhin um Treatise zu kreisen, der ebenso sich nur in pure Energie umwandelte...
 

Plötzlich erklang eine wunderschöne Musik und von dem Licht ging dabei eine wunderbare Wärme aus. Dieses wurde immer kleiner und kleiner und schließlich blieb einzig und allein eine kleine Lichtkugel übrig, die zu Kai herüberflog und in seinem Herzen eintauchte.

Kurz leuchtete Kais ganze Körper auf und als das Licht sich verzogen hatte, kehrte ein leichtes Licht wieder aus seinem Körper, dass sich zurück zu Treatise formte.

„Es ist uns gelungen. Euer Opfer wurde angenommen. Mein Wirt wird weiterleben können. Aber ihr müsst immer noch um ihn kämpfen! Seine Wunden konnten wir nicht alle heilen. Ihr müsst ihm nun selbst auch helfen. Leider konnten wir nicht mehr für Euch tun. Lebt wohl.“

Mit diesen Worten löste sich der weiße Tiger in einen Nebel auf und verschwand für immer...
 

Tala legte zugleich wieder sein Ohr auf Kais Brust und tatsächlich.

Sein Herz schlug wieder! Leise, aber es schlug!

„Wir müssen uns beeilen! Jetzt zählt jede Minute!“, meinte er und stand rasch mit Kai auf. Shanai und auch Naomi waren mit ihren Blades zu dem Rest der Gruppe zurückgekehrt.

Ihre Bitchips waren leer. Doch in diesem Moment dachten sie nicht mehr daran. Nur noch, dass sie ihren Bruder wieder hatten.

„Kai muss in ein Krankenhaus. Aber wie?! Wir würden eine Ewigkeit brauchen um...“

Unerwartet erklang ein Piepen und Logan stoppte in seinem Satz.

Schnell eilte er zu einigen Trümmern, von dem dieses Geräusch her kam. Als er diese mit Hilfe von Robert und Michael beiseite geschafft hatte, kam Shanais Rucksack zum Vorschein.

Und in dessen Inneren fand Logan sein Laptop!
 

Er öffnete es und öffnete durch ein Passwort ein Programm. Und tatsächlich zeigte sich ihm plötzlich Emeli und Kenny auf dem Schirm!

„Judy!!!! Judy, wir haben sie!!!“, schrie Emeli außer sich vor Freude, als sie Logan erblickte.

Sogleich trat die Blondhaarige zu ihr und schnappte ihr das Laptop weg.

„Logan, Herr Gott! Wir haben eine Ewigkeit gebraucht, um euch endlich erreichen zu können! Habt ihr Kai?! Wie geht es ihm?! Wo seid ihr?!“

Sie war ganz besorgt, als sie Logans Zustand sah, da sie leichte Wunden an seiner Stirn bemerkte.
 

„Ihr seid nicht eine Minute zu spät! Judy du musste einen Heli hierherschicken! Kai schwebt in Lebensgefahr und hat sehr viele Wunden! Den Anderen geht’s den Umständen entsprechend gut! Aber jede Minute zählt! Ich geb dir gleich die Koordinaten durch! Glaubst du, die könnten kommen?!“

„Oh wart’s nur ab, die werden kommen! Ich mach ihnen dafür höchstpersönlich Feuer unterm Hintern, dass sie kommen!“, meinte die Frau und blickte dabei auch in den Hintergrund, wo sie Tala mit Kai in den Armen erblickte, wie auch den Rest.

„Warte kurz, ich muss sie ausrechnen“, murmelte Logan zugleich und packte eine Karte aus. Dabei fiel Judy auch ein Mann mit einer Frau auf im Hintergrund, während sie wartete.
 

Sie wusste, dass sie diesen irgendwoher kannte... Nur woher?!

„Okay, ich hab sie! Wir werden hier auf sie warten! Und bitte beeil dich!“, flehte Logan.

„Klar, mach ich!“, erwiderte Judy und warf daraufhin Emeli ihren Laptop wieder zu, stürmte sogleich zum nächstgelegenen Telefon. Sie waren hier nämlich auf den Flughafen.

Erst kürzlich waren sie angekommen und endlich hatten sie auch zu den Anderen durchdringen können...
 

„Judy schickt uns einen Rettungsheli!“, rief Logan und alle seufzten erleichtert.

„Es ist also endlich vorbei“, lächelte Karin glücklich und kuschelte sich an ihren Mann.

„Noch nicht ganz“,erwiderte diese und blickte wieder auf Kai.

> Komm schon Kai, halte durch!< Tala hielt ihn so gut es ging wach, während Tyson seine Jacke auszog und diese über Kai legte.

Auch Robert und Johnny taten dies, während Michael seine Weste dazu benutzte noch einige starkblutende Wunden zu versorgen.
 

„Was... Was hält Kai denn da in der Hand?!“, ermittelte Shanai plötzlich, als sie etwas Glitzerndes in der Handfläche ihres Bruders bemerkte.

Als Naomi diese vorsichtig öffnete, fiel etwas metallisches heraus und Subaru Hiwatari blickte erstaunt darauf.

„Das... Das ist doch eine Schuppe!“, schrie er im nächsten Moment und griff nach ihr.

„Bist du sicher?“, fragte Karin sofort und sah ihren Mann nur nicken.

„Das könnte Kai noch etwas mehr Lebenszeit verschaffen, bis die Ärzte da sind!“, murmelte er. „Aber... Dazu brauchen wir Wasser!“

Naomi sprang sogleich auf.

„Ich kenne ein Fluss, er ist ganz in der Nähe! Ich könnte hinrennen und etwas davon holen!“

Subaru nickte. „Ja, das wäre sehr gut!“
 

Ohne noch länger zu Zögern, lief Naomi los, gefolgt von Johnny, der sie begleiten wollte. Logan hingegen hatte die Verbindung wieder abgebrochen. Er hatte keine Lust auf irgendwelche Fragen zu den Geschehnissen gehabt.

Denn ihm selbst schwirrten da viele im Kopf herum...

Eine lange Zeit des Schweigens brach daraufhin an, selbst als Naomi mit Johnny zurückgekehrt war und eine Schüssel voll Wasser brachte, sagte niemand ein Wort. Währenddessen nahm Kais Vater die Schüssel und gab die Schuppe dazu.

Sogleich löste sie sich auf und ein silbernes Wasser blieb zurück...

>Das also ist das Legendary Spiece, das damals so viele Menschenleben gerettet hat<, dachte der Schwarzhaarige ruhig und kniete sich zugleich neben Kai, um ihn das Mittel einzuflößen.
 

Doch Kai schluckte es nicht.

„Er will es nicht zu sich nehmen... Aber das könnte ihm das Leben retten“, sprach Subaru bitter, bis Tala ihm plötzlich die Schüssel abnahm, selbst davon etwas trank und sich dann vor den Augen aller, zu Kai herunterbeugte und seine Lippen auf die Kais legte.

Dieser regte sich zwar nicht, aber als Tala sich schwer atmend von Kai löste, hatte er das Legendary Spiece zu sich genommen.

Ruhig übergab Tala, nach zwei weiteren Malen, die leere Schüssel wieder Subaru, der ihn verwundert, wie alle anderen, außer Shanai und Ray, anblickte.

Tala bliebt sehr ruhig und gelassen.

Doch in seinem Inneren schien ein ganzes Feuerwerk zu herrschen...
 

Als ihn diese Blicke störten, wurde er jedoch rot und murrte: „Hab ich irgendwo Pickel im Gesicht, oder was?!“

Peinlich berührt wandten sich daraufhin die Blicke doch von ihm ab, während Shanai leise lachte...

Eine viertel Stunde später, als Kais Zustand sich wirklich gebessert hatte und seine Atmung auch stärker wurde, sowie die meisten Wunden nicht mehr bluteten und die kleinsten durch das Legendary Spiece sogar verheilt waren, hörten sie endlich die Geräusch des Helikopters, der sich schließlich am Horizont der aufgehenden Sonne zeigte...
 

Logan winkte dem Flieger zu, der eine passende Stelle zum Landen fand. Erleichtert und überaus glücklich, dass nun fast alles durchgestanden war, liefen sie zu diesem.

Kai wurde sogleich auf eine Trage gegeben und bestmöglich medizinisch versorgt. Dennoch musste er in ein gutes Krankenhaus gebracht werden. Und da das in Afrika ziemlich schwer war, wurde er nach einem Zwischenstopp in einem kleinen Krankenhaus wurde er weiter in ein europäisches Krankenhaus gebracht, wo man auch die vielen Mittel hatte, Kai richtig zu helfen.

Shanai, Naomi, wie auch Tala wichen Kai dabei nicht von der Seite...

Und auch die anderen reisten daraufhin nach.
 

Es dauerte zwar etwas mehr als zwei Monat, bis Kai wirklich entlassen werden konnte, doch als er zu sich aus dem Koma kam, war er einfach noch viel zu sehr erschöpft gewesen. Das erlebte hatte nicht nur an seinen Kräften und an seinem Körper, sondern auch an seiner Psyche Narben hinterlassen...

Er war wieder stiller und sprach nicht gern am Anfang.

Das alles verschlimmerte sich noch, als Kai auch noch erfuhr, dass Dranzer sich für ihn geopfert hatte.

Nach diesem Bericht, ließ er keinen mehr an sich heran. Erst nach einiger Zeit schafften Shanai, Logan und Naomi es wieder, einen richtigen Zugang zu ihren Bruder zu bekommen.

Doch die Person, der Kai sein vollstes Vertrauen geschenkt hatte, war nicht Shanai... Nein, es war Tala.
 

Nur ihm offenbarte er sich in den ersten Monaten nach seiner Entlassung richtig. Er teilte alles mit Tala. Wirklich alles...

Und Tala war auch immer jener, der bei Kai war; auch nachdem dieser gemeinsam mit Shanai und Naomi bekannt gegeben hatte, das er sich vom Bladen für immer zurückziehen würde.

So geschah es auch.

Während die anderen Teams wieder langsam in ihren Alltag fanden und weiter ihre Kämpfe austrugen, schlug Kai den Musikweg ein.

Er lernte E-Gitarre spielen und fand darin eine neue Freude.

Dennoch blieb er, auf Wunsch von Max, Tyson und Ray, ihr Trainer.
 

Shanai hingegen widmete sich mehr dem Lernen und ihrem neuen Freund Ray.

Sie kamen nach einem halben Jahr nach Kais Entlassung aus dem Krankenhaus, richtig zusammen und der Silbernhaarige hatte sich insgeheim sehr darüber gefreut.

Logan hatte nach diesen Erlebnissen nichts mehr mit Beyblades tun können. So widmete er sich der Herstellung von Computern und Robotern...

Und Naomi zog es vor all das hinter sich zu lassen. Sie zog schließlich nach eineinhalb Jahren, nach langer Debatte mit ihrer Mutter, zu Johnny und lebte dort mit ihm und entwickelte verschiedene Techniken für die Majestics für ihre Siege.
 

In den Sommern und Wintern jedoch besuchte sie Kai, Shanai und Logan auf dem Anwesen ihres Großvaters, welcher auch schon längst wieder zu Hause war.

Die schwerste Umgewöhnung war wohl eher, dass Karin und Subaru, ihre Eltern, wieder bei ihnen waren.

In den ersten Monaten fiel es nicht nur Kai sehr schwer, eine richtige Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Aber Stück für Stück klappte es wohl doch...

Sie unternahmen viel gemeinsam und holten die verlorene Zeit wieder auf.

Zwar widmete sich Subaru weiterhin der Forschung, aber gab Treatise seiner Vergangenheit hin. Stattdessen untersuchte er nun die wahren Bitbeasts der Blader; so musste er zwar immer noch reisen, aber war dann meist nur für wenige Wochen weg.
 

Karin hingegen blieb bei ihren Kindern und ihrem Großvater.

All das hatte sich in den drei vergangenen Jahren geändert.

Drei Jahre, die so schnell verflogen, wie nur ein einziger Augenblick...

Und mittlerweile...

Mittlerweile waren sie erwachsen geworden. Auch durch diese vielen Erlebnisse.

Und es würde auch weiter gehen.

Neue Herausforderungen würden auftauchen und man würde ganz nach Logans Motto: Ran an den Scheiß! – auch diese bezwingen.
 

Man würde einfach weiterleben...

Neue Erfahrungen und ganz neue Wege beschreiten und vielleicht eines Tages auch auseinander gehen.

Doch die Freundschaft und die tiefverankerte Liebe, diese würde die Freunde zusammenhalten.

Für immer...
 


 

The End
 

Das war also Legendary Spiece!

Ich hoffe, dass Euch der letzte Teil auch gefallen hat ^^
 

Würde mich jedenfalls freun, Eure Meinung dazu zu vernehmen!

Sonst freu ich mich, Euch vielleicht beim Prolog wiederlesen/sehen zu dürfen!!!
 

Bis dann,

Eure
 

Marli-chan aka xXDPXx

Epilog

Hallöchen!
 

Da bin ich wieder nach meinem wohlverdienten Urlaub lol

Er ist zwar kürzer ausgefallen als gedacht.

Aber Schaden soll keiner dran nehmen XD
 

Nun ja, was bleibt noch anderes zu sagen, als dass dies nun der allerletzte Part von Legendary Spiece ist!

Eigentlich war ein Epilog nicht geplant, aber ich dachte, ich mache Euch mal eine Freude und schreibe einen kleinen Neuanfang ^^

Daher her noch nachträglich der Epilog zu dieser Fanfic, die damit entgültig abgeschlossen sein wird!
 

Ich danke Euch für Eure Kommentare und Eure Meinung!!!

Durch Euch ist diese Fanfic nun auch auf Mexx endlich beendet.
 

Und nun wünsche ich Euch super viel Spaß beim Lesen des Epilogs! ^___^
 


 

Epilog
 

zu Legendary Spiece
 

Hand in Hand lief sie mit ihrem Freund durch die Wälder des nahe gelegenen Anwesens in Schottland.

Glücklich schmiegte sie sich an ihn.

Diese morgendlichen Spaziergänge taten sie immer.

Es war eine Zeit der Ruhe und des alleinigen Beisammenseins. Und hier in der freien Natur fühlten sie sich noch mehr mit einander verbunden.

Ihre langen, blonden Haare, wehten leicht im Wind, während sie über eine kleine Holzbrücke gingen, die sie über einen schönen Fluss führte.
 

Sie staunte immer noch recht über die Schönheit Schottlands und sie liebte dieses Land, fast genauso sehr, wie ihren Liebsten, der von hier stammte.

„Wirst du dieses Mal wieder mit mir fliegen, Johnny?“, fragte sie schließlich ihren Freund, welcher ihr entgegen lächelte.

„Sicher, ich würde doch niemals Kais Geburtstag verpassen“, grinste der Rothaarige frech und stibitzte sich dabei einen kleinen Kuss von seiner Liebsten.

Diese kuschelte sich wieder glücklich an ihn und seufzte leise.
 

Unerwartet jedoch vernahm sie ein merkwürdiges Geräusch...

Es kam fast einem Zischen nahe.

Und so löste sie sich von Johnny.

„Warte einen Augenblick, bitte“, entgegnete sie ihm lächelnd.

„Aber Naomi...“

Noch ehe Johnny weiter fortfahren konnte, verschwand sie schon hinter dem ersten Gebüsch...
 

Wie gerufen, folgte Naomi diesen Lauten. Immer näher und näher kam sie ihnen...

Und dabei schlug ihr Herz wie wild.

Schließlich kam sie auf eine Lichtung und das Geräusch kam ganz genau von dieser.

Ihr Schritt verlangsamte sich und unerwartet verspürte sie eine ihr sehr bekannte und schon lang nicht mehr wahrgenommene Aura...

„Das... Das kann doch nicht...“

Als sie das Tier erblickte, stiegen ihr Tränen in die Augen.

Eine schwarze Echse fand sie auf einem Stein vor.

Doch diese Aura stammte ganz sicherlich von...
 

„Deadly Draconis. Du...Du bist zurück...“

Vorsichtig streckte sie ihre Hand nach der Echse aus, die sogleich auf ihren Arm kletterte und wieder ein Geräusch von sich gab.

Johnny hatte zugleich Naomi wieder gefunden und eilte zu ihr, weil er sie glücklich lächeln sah.

„Was ist denn geschehen, Naomi?“, fragte er sogleich.

Sie zeigte ihm nur die schwarze Echse und auch der Schotte begann zu grinsen.
 

xXx
 

Leise verließ sie das Zimmer ihres Großvaters, der mittlerweile eingeschlafen war. Sie hatte zuvor mit dem noch älter gewordenen Mann ein langes Gespräch geführt und viel Spaß gehabt.

Ihre Mutter war zurzeit nicht da. Sie war in die Stadt gefahren für einige Besorgungen, da ihr jüngerer Bruder bald Geburtstag haben würde...

Ein kleines Lächeln schlich sich dabei auf ihr Gesicht.

Wie sich doch alles geändert hatte!
 

Sie war auch hier in diesem Haus nur noch zu Besuch.

Mittlerweile wohnte sie mit ihrem Verlobten zusammen in China und schon bald würden sie heiraten.

Nur noch einige Monate, dann würde sie bereits die Einladungen schreiben müssen...

Leise kicherte sie bei dieser Vorstellung, aber dennoch war sie sehr glücklich. Schließlich würde sie auch bald ihr Studium zur Medizinerin beginnen.

Und somit einen ganz neuen Lebensabschnitt...
 

Und auch ihre anderen Geschwister lebten nicht mehr hier in ihrem Elternhaus...

Logan lebte in Amerika und arbeitete dort sehr erfolgreich an der Technik der Zukunft.

Naomi, ihre jüngere Schwester lebte mit ihrem Freund Johnny in Schottland und würde nun bald die Schule abschließen und später dann das Studium zur Forscherin, wie ihr Vater, beginnen.

Und ihr geliebter Bruder Kai...

Dieser wohnte nun seit einigen Monaten in Russland, wo auch sie in wenigen Wochen sein würde, um seinen Geburtstag mit allen anderen zu feiern...
 

Dieser hatte sehr erfolgreich eine Band gegründet. Doch in Kürze würde diese pausieren, da Kai das Jura Studium wichtiger war.

Tief seufzte sie, als sie die Terrasse des hinteren Gartens verließ und einen Kieselweg runter zu einem großen See, der noch zum Anwesen gehörte, ging.

Auch an diesen Ort waren viele Erinnerungen gebunden und Shanai konnte es immer noch nicht richtig begreifen, wie viel sich doch verändert hatte.
 

Langsam ließ sie sich dabei ins Gras am Ufer nieder und blickte gedankenverloren auf die Oberfläche.

Ein leises Wimmern ließ sie nach einiger Zeit daraus aber wieder aufschrecken.

Verwirrt blickte sich die Jugendliche um, konnte jedoch anfangs nichts entdecken.

Bis das Wimmer lauter wurde...

Sie stand auf und lief zu dem Baum, unter dem sie damals mit Kai das Picknick gehalten hatte.

Und dort, im hohen Grad versteckt, lag ein kleines Wolfsjunges, welches wimmerte.
 

„Oh. Du Armer...“

Zwar fragte Shanai sich, wie ein Wolfsjunges hierher kam, aber als sie sich dem Kleinen näherte und sich zu diesem hinkniete, wurde ihr es plötzlich bewusst. Spätestens als der Kleine zu ihr kam und sich an sie schmiegte, hatte sich ihre Vermutung bestätigt.

Vorsichtig hob sie das Junge in ihre Arme und streichelte ihm über das graue Fell. Ein Lächeln lag dabei auf ihrem Gesicht.

„Früher hast du dich um mich gekümmert und jetzt werde ich mich um dich kümmern... Inuki Balto“, grinste sie und ging dann wieder den Weg hinauf zum Haus.
 

xXx
 

Ruhig schaute er sich im Spiegel an.

Als er sich umwand, sah man in dem großen Spiegel die letzten Zeichen seiner Vergangenheit...

Ein langes Tatoo verdeckte die Narben dieser. Es war eine Art Drache, der sich von der linken Schulter bis hin zur rechten Hüfte quer über den Rücken zog...
 

Als er sich wieder dem Spiegel zu wand und sich dabei über die Narbe an seiner linken Gesichtshälfte fuhr, die nicht ganz verheilt war, blickte er trüb sein Spiegelbild an.

Das Fenster seines Schlafzimmers, in seiner eigenen Wohnung, in die er erst vor einiger Zeit mit seinem Freund eingezogen war, stand weit offen. Draußen regnete es.

Es war Ende April und somit war dieses Wetter wohl eher normal...
 

Dennoch mochte der Jugendliche von 18 Jahren diesen Regen nicht.

Er erinnerte ihn an das Erlebte vor fast 4 Jahren, das er eigentlich hatte vergessen wollen. Doch die täglichen Schmerzen seiner Narbe am Rücken und jener über seinem Auge, machten dies auch so unmöglich...
 

Schnell verdrängte er die trüben Gedanken, wand sich vom Fenster ab und griff sich nach einem gewöhnlichen Hemd, das er sich rasch anzog.

Dabei blickte er auf seinen Wecker, der auf seinem Nachtisch stand.

Gleich würde es sieben sein.

Und sein Freund hatte sich wieder verspätet.

Das war so typisch für ihn...
 

Der Silbernhaarige seufzte und blickte dabei nochmals in den Spiegel.

Er zeigte ihm einen jungen Mann, der schon bald in wenigen Wochen wieder um ein Jahr älter sein würde. Die Konturen seines Gesichts waren scharf und seine Wangenknochen stachen leicht hervor, untermalten seine dunkelroten Augen. Die blauen Streiften hingegen waren aus seinem Gesicht verschwunden.

Mit den Geschehnissen der Vergangenheit versunken...
 

Sportliche Figur zu leicht antrainierten Muskeln unterzeichnete den Rest der fast schlanken Gestalt, die er als sein Spiegelbild und eigentliches Ich beschreiben müsste...
 

Plötzlich klingelte es an der Haustür. Leicht verärgert, schnappte er sich seine Gitarre, die vorbereitet auf seinem Bett lag und trat in den langen Hausflur, um geradewegs zur Tür zu gehen. Bevor er diese jedoch öffnete, lehnte er das Musikinstrument gegen die Wand und öffnete erst dann...

Hellblaue, unschuldig dreinblickende Augen funkelten ihn dabei glücklich an, während er seinen Gegenüber eintreten ließ.

„Du bist spät... Und du hast schon wieder deinen Hausschlüssel vergessen“, begann der Silbernhaarige ruhig und schloss die Tür mit einem leichten Stoß.
 

Entschuldigend küsste ihn der Rothaarige auf die Lippen und nahm den Kleinern in seine Arme.

„Ich hab im Stau gesteckt und dann noch dieses blöde Wetter.“

„Ich merk’s. Du bist total durchnässt... Aber meckre ja nich’ rum, wenn du wegen deinem blöden Motorrad eine Erkältung kriegst!“, erwiderte der Andere, woraufhin er sich aus dem Griff des Älteren befreite, welcher sich seine nasse Jacke sofort auszog.

„Wir haben ja noch fast eine Stunde Zeit. Beruhige dich, Kai“, entgegnete der Rothaarige stattdessen.
 

„Schon, aber wir wollten vor dem Auftritt nochmals proben“, meinte der Angesprochene und wollte dabei in die Küche eintreten, als er wiedermals von seinem Freund ergriffen und ins Schlafzimmer geführt wurde.

„Vielleicht sollten wir mal wieder etwas anderes „proben“, grinste sein Gegenüber daraufhin, als Kai sich völlig überrumpelt auf ihrem Bett wiederfand.

„Tala!“

Errötet stieß er den anderen von sich, welcher sich zur Seite rollte und lachte.

„Das war doch nur ein kleiner Scherz.“
 

„Ach, tatsächlich...?! Du von Hormonen gesteuertes Etwas willst mir das weißmachen?“, lächelte nun auch Kai hinterhältig und kniete sich über seinen Liebsten hin.

„Joa... Eigentlich schon“, entgegnete Tala frech und schloss leicht seine Augen, als Kai sich zu ihm hinunterbeugte.

Ja, es war nun viel besser geworden. Seit Kai auch nach einiger Zeit bemerkt hatte, dass er viel mehr für Tala empfand, waren sie nun schon etwas mehr als 2 Jahre zusammen. Und erst vor einigen Monaten waren sie auch zusammengezogen.
 

Kai war endlich wieder aufgetaut und lachte wieder, wie früher. Er schien manchmal ein ganz anderer Mensch zu sein, als zu der Zeit nach dem Geschehnis in Afrika. Und das war auch gut so, fand Tala...

Sie waren einfach nur noch glücklich und genossen das Leben, wenn Kai auch viel unterwegs mit seiner Band war.

Doch der Rothaarige wollte ihn davon nicht abhalten. Kai würde nächsten Monat bereits 19 werden, während er schon zuvor 21 geworden war.

Da konnte man Kai nicht irgendetwas verbieten.

Und es war schließlich sein Traum...
 

Als sich ihre Lippen schon fast berührten, hörte Kai unerwartet ein piependes Geräusch und stockte.

Tala, der sich schon auf den Kuss gefreut hatte, blickte den Silbernhaarigen mürrisch nach, als er merkte, dass Kai wieder von ihm gestiegen war.

„Was ist denn los?“

„Ich hab was gehört“, entgegnete der Silbernhaarige und suchte mit seinen roten Augen das Zimmer ab, bis er zur Fensterbank trat, auf der er den „Störenfried“ endlich vorfand...
 

Kais Augen weiteten sich dabei, als er das kleine Etwas betrachtete.

Vor ihm saß ein völlig durchnässter Kanarienvogel. Er war noch sehr klein...

> Was macht denn so eine Vogelart hier in Russland?! <

Völlig verwirrt streckte er langsam seine Hand nach dem Vogel aus, der ganz zahm auf seine Hand sprang.

Vorsichtig holte Kai den Kleinen herein und schloss das Fenster, während der Kanarienvogel weiterhin auf seiner Hand sitzen blieb.

Auch Tala war mittlerweile aufgestanden und hatte sich hinter seinen Freund gestellt, blickte dabei ebenso erstaunt auf den kleinen Racker.
 

„Wo hast du denn den aufgetrieben?“.

Kai jedoch antwortete nicht.

Er lächelte nur, als er auf das kleine Geschöpf herabblickte, dann fiel sein Blick auf eine Vitrine, die zu seiner Rechten stand.

Dort hinter dem Glas stand ein Photo von den Blade Breakers, welches etwas mehr als ein Jahr alt war und das bei den letzten World Championchips, dem offiziell letzten Auftritt des Teams, gemacht worden war. Daneben lag sein alter Blade. So angeschlagen, wie er es damals von Tala nach dem Krankenhaus erhalten hatte...
 

Der Bitchip war auch leer.

Doch als dieses für einen Moment rot aufleuchtete, wurde Kais Lächeln stärker.

Er blickte wieder auf den Kanarienvogel.

„Willkommen Zuhause, Dranzer.“
 


 

Epilog - End
 

Legendary Spiece - End
 


 

Note
 

Autorin: Marlene aka xXDeadPoetXx
 

Seitenanzahl: ( in Schrift „ Book Antiqua / Kursiv“ / 12) 122
 

Begonnen am: Montag, 19. Juli 2004, 16:27:14
 

Beendet am: Mittwoch, 27. Oktober 2004, 22:37:20
 

Widmung:
 

Für Han-chan aka Neo-Flame, die schon so lange auf das Ende warten musste!



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Kommentare zu dieser Fanfic (48)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jensen_Ackles
2007-09-03T12:48:13+00:00 03.09.2007 14:48
Hi ^^
*grade mal wieder an der ff vorbeigekommen ist*
Also dass ende fand ich super ^^ hätte nur gerne mehr von Kai und Tala gelesen XD *die beiden gern hat*
Aber alles im allem find ich deine ff einfach super ^°^

liebe grüße chi-chan
Von:  Account294497
2007-05-10T18:43:11+00:00 10.05.2007 20:43
WOW!!! O.O
Ich hab mir jetzt alles mal durchegelesen und find es Hammergeil!!!
Armer Kai!! *snif* *wein*
Mein Armer Kai!! *schneutz*
So jetzt geht es besser!!
Machst du bitte ganz schnell weiter??
BITTE!!!
Von:  Jensen_Ackles
2006-10-26T18:48:59+00:00 26.10.2006 20:48
hallo
ich hab schon ewig auf das nächste Kapi gewartet.
ich liebe diese FF und ich hoffe du schreibst schnell ganz schnell weiter. sagst du mir per ENS bescheid wen´s weiter geht?? also
See ya, Lai
Von: abgemeldet
2005-05-18T16:55:25+00:00 18.05.2005 18:55
weiter^^
Von:  Pantoffel
2005-04-13T20:21:24+00:00 13.04.2005 22:21
hoi hoi *pfote heb*
nyou endlich schreibst du weiter ^^ ich hab zwar kaum mehr ne Peilung vom Rest...nur noch sehr vage XD
aber leider keine zeit alles nachzulesen.
Dein Stil hat sich irgendwie verändert....oder ich hab zu lange nichts mehr von dir gelesen..keine ahnung^^;
aber das Kapitel finde ich wirklich gut, als neunen Einstieg und ich freu mich tierisch aufs nächste ^.~
*mauntz*
auszusetzten hab ich daran nichts, ich habs auch nur langsam(!) überflogen^^; da ich müde bin^^
aber das was ich gelesen hab, war toll^^ mir fehlt noch etwas die Action XD aber die kommt bestimmt noch ^.~
Mach weiter ^.~ so
*knuff*
Von:  Silverslayer
2004-03-12T17:34:59+00:00 12.03.2004 18:34
Hey maggi-chan ( sorry darf ich dich so nennen?)
Schreib doch bitte endlich weiter und auch M.h.a.I.j.f.y bitte sonst sterbe ich vor langeweile....
Von: abgemeldet
2004-02-05T19:59:09+00:00 05.02.2004 20:59
Das Kapitel war echt lang!Weiter so schreiben!Deine Geschichte gefällt mir immer besser.:)
Linsey
Von: abgemeldet
2004-02-04T18:09:18+00:00 04.02.2004 19:09
und auch das habe ich endlich geschafft zu lesen ^.^
Kann dich weiterhin nur loben, mir gefällt die Fanfic immer besser.
Auch wenn ich bei dem Kram mit dem Opfer nicht so ganz durchblicke (hab niemals gesagt, ich wäre sehr helle *g*)
Und Kai und Shanai kommen mir manchmal etwas zu vertraut vor, eher wie ein Pärchen als geschwister, aber jedem das seine oder?
Schreib auf jeden Fall schnell weiter ;)
Devil
Von:  -Viala-
2004-01-27T20:44:17+00:00 27.01.2004 21:44
Erst so wenig Kommentare bei so einer guten Story? Ich glaubs nicht!
Mir gefällt dein Schreibstil echt geil und ich kann kaum noch das nächste Kapitel erwarten.
Die Beziehung ser einzelnen Geschwistern zueinander finde ich beeindruckend und du schaffst es der Geschichte eine eigene Dramatik zu verpassen.
Ich hoffe, dass du in den nächsten Kapiteln ein wenig mehr über diese Sache mit dem Opfern schreibst, das find ich echt interessant!
-Viala-

P.S. Rechtschreibfehler hast du kaum!
Von: abgemeldet
2004-01-20T19:02:52+00:00 20.01.2004 20:02
weiter^^ja das kapitel war noch immer zu kurz*höchstwarscheinlich sowieso erst zufrieden is wenn die ff abgeschlossen is und ne fortsetzung hat*


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