Where shadow is, there is also light von AliceVanBlood (And light creates shadows) ================================================================================ Kapitel 2: Tell me your sorrow ------------------------------ Sprecharten: *Wenn die Schatten Kreaturen sprächen „Wenn Sonic und die Anderen sprächen //Wenn jemand etwas denkt ~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~~.~. Gut gelaunt und fertig gestylt ging Rouge ins Wohnzimmer und schmunzelte verheißungsvoll, als sie den Schwarz-rothaarigen so friedlich schlafen sah. Der Gesichtsausdruck zwar etwas engstirnig, aber schlafend. Sich ein Kichern verkneifend glitt Rouge zum Sessel, wo Shadow schlief und schüttelte diesen an der Schulter. „Schnucki aufwachen“, flötete sie. Grummelnd öffnete Shadow sein rechtes Auge und blickte die Weißhaarige grimmig und müde an. „Guten Morgen, Schnucki. Schön, dass du wach bist und jetzt… bewegst du deinen süßen Hedgehog-Arsch aus diesem Sessel und räumst auf, Okay?“, sagte sie charmant lächelnd und ging in die Küche, um Frühstück zu machen. Leise brummend setzte Shadow sich auf und blickte zum Sofa. Der Blauhaarige schlief noch seelenruhig vor sich hin. Bei Tageslicht schien Sonic noch viel geschwächter, als er gestern angenommen hatte. Leise seufzend stand Shadow auf und räumte die Sachen von gestern weg. Erst, als er die ganzen Verbandssachen wieder in den Koffer getan hatte und sie gerade wieder an ihren Platz stellen wollte, viel dem Schwarz-rothaarigen ein, dass er sie wahrscheinlich noch brauchen würde. Fluchend ging er wieder zurück ins Wohnzimmer, knallte den Koffer auf den Tisch und stapfte in sein eigenes Zimmer, um sich frische Kleidung zu holen und sich dann zu waschen. Erschrocken erwachte Sonic und setzte sich halb auf. Ein stechender Schmerz durchzog seinen Fuß, seinen Kopf, seine Hände und den linken Arm. Er ließ sich, leise vor Schmerz wimmernd, wieder auf das Sofa zurücksinken. Verwirrt und mit einem müden Blick sah er sich in seiner liegenden Position im Zimmer um. Nur langsam sickerte das gestrige Geschehen in sein Bewusstsein. Stöhnend drehte er sich vorsichtig auf den Rücken und blickte zur Decke. Was sollte er jetzt nur tun? Wie sollte er seine Freunde befreien, wenn er verdammt noch mal so schwer verletzt war? Seufzend legte der Blauhaarige seinen unverletzten Arm über seine Augen. //Verdammt! Ich konnte nichts gegen diesen Kerl ausrichten. Ich kam nicht mal in seine Reichweite. Was ist das nur für ein Kerl//, dachte Sonic schon beinahe verzweifelt. Erschrocken zuckte er zusammen, als ihn jemand an die Schulter tippte. Vorsichtig nahm er seinen Arm wieder von seinen Augen und blickte in das lächelnde Gesicht der einzigen Dame im Haus. „Schön, dass du wach bist. Hier ist Frühstück für dich“, sprach sie und wartete geduldig, bis Sonic sich aufgesetzt hatte. Vorsichtig stellte sie ihm das Tablett, wo das Essen drauf stand, auf seinen Schoß. „Danke….“, murmelte der 18-jährige und beschwerte sich nicht einmal, dass es ein ganz normales Frühstück war und er keine Chili-Dog`s bekam. Rouge setzte sich zu Sonic auf das Sofa und aß ebenfalls ihr Frühstück. Ab und an blickte sie zu dem Jüngeren, welcher nur beiläufig an seinem Frühstück knabberte. Sonic musste wirklich etwas Schreckliches passiert sein. So kannte sie den Blauhaarigen nicht und irgendwie… bereitete das einem schon große Sorgen. Fertig mit ihrem Frühstück stand sie auf, brachte das benutzte Geschirr und Besteck weg und schnappte sich ihren schwarzen, mit rosa Plüsch umrahmten Mantel und ihre Tasche. So elegant gekleidet ging sie mit dem Worten „Bin shoppen“, in die Stadt. Etwas verwirrt blinzelte Sonic mehrere Male, ehe er sich wieder seinem Essen zu wand, was er nur mit großer Mühe herunter bekam. Fertig mit essen setzte er sich vorsichtig an den Rand des Sofas. Ächzend stellte er das Tablett auf den Tisch, stand wankend mit seinem unverletzten Fuß auf und hob das Tablett wieder hoch, um es in die Küche zu bringen. Ein paar Meter ging es gut, auf einem Bein und mit einem Tablett in den Händen in die Küche zu hüpfen. Doch dann rutschte ihm plötzlich das Messer vom Tablett. Sonic wollte es noch auffangen, trat mit seinem verletzten Fuß auf und eine Schmerzwelle überkam den Gestaltwandler. Leise vor Schmerz aufwimmernd, ließ Sonic das Tablett los und viel ebenfalls zu Boden. Scheppernd kam das Tragebrett auf dem Boden auf und das Geschirr ging klirrend zu Bruch. Sich die Tränen verkneifend, hielt der 18-jährige sich seinen verletzten Fuß und jammerte leise. Genervt stöhnte Shadow auf, als er das Geschepper hörte und wickelte sich ein Handtuch um die Hüften. „Kann man nicht mal in ruhe Duschen“, fauchte er und ging aus dem Bad. Wütend blickte er den Blauhaarigen an. „Kann man dich nicht mal für ein paar Minuten aus den Augen lassen, ohne, dass du mir die halbe Bude zerdepperst?“ Sonic antwortete nicht, da er zu große Schmerzen hatte und darum bemüht war, seine Tränen zu unterdrücken. Stattdessen legte er betroffen die Ohren an und ließ den Kopf auf seine Brust sinken. Mürrisch musterte der Schwarz-rothaarige den Jüngeren, ehe er sich seufzend zu ihm kniete und Sonic unter die Arme griff. „Komm, ich bring dich wieder zum Sofa. Warte dann dort auf mich, klar?“, sagte er streng und hievte seinen Rivalen hoch. Wieder auf dem Sofa blickte dieser vorsichtig zu Shadow auf. „Tut…mir leid. Ich wollte die Sachen in die Küche bringen… weil ich doch so eine Last für dich bin“, entschuldigte Sonic sich leise. „Vergiss es einfach. Bleib hier und warte. Ich komme gleich wieder“, wehrte der 25-jährige ab und ging zurück ins Bad. Schnell trocknete er sich ab, zog sich an und ging wieder ins Wohnzimmer. Dort sammelte er erst einmal die Scherben auf und brachte diese samt Besteck und Tablett in die Küche. Danach ging er zu Sonic, nicht ohne einen Kühlakku mitzunehmen und untersuchte seine Wunden erneut. Wie erwartet hatte die Wunde an Sonics linkem Arm wieder leicht zu bluten begonnen. Schnell wechselte er den Verband, legte den linken Fuß des Jüngeren auf ein Kissen und den Kühlakku, eingewickelt in ein Tuch, auf Sonics Fuß. Etwas teilnahmslos blickte Sonic auf seinen Fuß und knetete seine Hände im Schoß. Das er für Shadow so eine Last war, beschämte ihn und das er seine Freunde nicht retten konnte um so mehr. Was sollte er nur machen? Verdammt, das hatte er sich eben auch schon gefragt und eine Lösung hatte er nicht gefunden. Erschrocken zuckte der Blauhaarige zusammen als der Ältere ihn ansprach. „So und nun erklärst du mir, was dich da verfolgt hat und warum du SO zugerichtet bist!“ Unsicher biss Sonic sich auf die Unterlippe und schwieg. Sollte er es Shadow wirklich erzählen…? Konnte er gerade überhaupt jemanden vertrauen…? Nervös knetete Sonic seine Hände im Schoß etwas stärker, ehe er leise zu sprechen begann. „Es war…vor drei Tagen…. Sie kamen, Wort wörtlich, bei Nacht und Nebel“, murmelte er und alles spielte sich erneut vor seinem innerem Auge ab. „Ich weiß nicht, was sie waren… Sie schienen nur aus Dunkelheit zu bestehen und keine Gefühle zu haben. Wir versuchten, sie zurück zu schlagen, doch waren wir machtlos. Einer nach dem anderen wurde gefangen genommen und verschleppt… Bis nur noch ich übrig war…. Ich kämpfte gegen einen brutalen und grausamen Mann… ihrem Anführer…. Sein Name ist Mephisto…“, erzählte er. Die letzten Worte waren nicht mehr, als ein Wispern. Sonic begann zu zittern. Er hatte Angst… höllische Angst! Zum Schutz schlang er seine Arme um sich und schloss die Augen, um zu versuchen, das Geschehene zu verdrängen. Doch wie, wenn der Ältere wissen wollte, was passiert war? Der Blauhaarige schluckte schwer, ehe er weiter sprach. „Ich…kämpfte lange. Doch egal, was ich tat, er war nicht zu besiegen. Dafür aber ich…. Er brachte mich zu seiner Festung, die nun mitten im Dorf steht. Erschaffen hatte er sie durch seine Macht…aus Dunkelheit und Eis. Er steckte mich in eine Zelle, wo ich wohl auf irgendwas warten sollte...“, Wieder verstummte er. Unsicher blickte der Gestaltwandler auf und in die roten Augen des Älteren. Dieser aber forderte ihn mit einer harschen Geste auf, weiter zu sprechen. Leise und unsicher seufzte Sonic auf, ehe er wieder begann, zu sprechen. „Von meiner Zelle aus konnte ich sehen, wie diese Schattenkreaturen die anderen Dorfbewohner versklavten und für sich arbeiten ließen. Es war schrecklich… alle Dorfbewohner schienen willenlos zu sein. Ihre Augen wirkten so leer…. Im Kerker waren auch meine Freunde…. Einer nach dem anderen wurde von diesen Schattenkreaturen mitgenommen… und… als sie wiederkamen…. Da… da waren sie… eben so willenlos… Ihre Augen… Sie waren leer… ohne Emotion…“, hauchte er und Tränen kullerten über seine Wangen. Es bereitete ihm Schmerzen, sich daran zu erinnern, aber irgendwem musste er es doch erzählen. Vielleicht würde ihm der Ältere ja helfen. Tief atmete der Blauhaarige ein und wieder aus, ehe er weiter sprach. „Irgendwann… kamen sie auch in meine Zelle… und wollten mich zu einem willenlosen Sklaven machen. Verzweifelt suchte ich nach einer Fluchtmöglichkeit und entdeckte ein Fenster. Irgendwie schaffte ich es, mich los zu reißen und zu diesem zu Rennen. Ich schlug die Scheibe ein und sprang raus in den Schnee. Ich rannte und rannte, um bloß schnell weg von ihnen zu kommen, ich rannte ununterbrochen… Doch holten sie mich ein und ich dachte, jetzt wäre es aus… doch… warst du dann da…. Und hast mir geholfen. Das… ist alles… was ich dir sagen kann“, endete er leise und blickte trübsinnig auf seinen Schoß. Nachdenklich musterte Shadow den Jüngeren. So schwach und hilflos hatte er Sonic noch nie gesehen. Immer war er am lächeln, etwas hochnäsig und optimistisch. Doch… dieses Häufchen Elend, was da auf seinem Sofa saß, war das komplette Gegenteil. Dieser Junge hatte Schlimmes durchgemacht und schien seine Hilfe zu brauchen. Doch warum sollte er ihm helfen? Sein Leben war nicht wirklich bedroht und es waren nicht seine Freunde. Allerdings… wie er wusste, würde es nicht mehr lange auf sich warten lassen und diese Kreaturen würden auch ihn und seine Gefährten angreifen. Ein leises aufseufzen verlies Shadows Kehle. Nachdenklich fuhr sich der Ältere durch das schwarz-rote Haar. Wenn er Sonic nicht helfen würde, würde Rouge ihm Wort wörtlich den Arsch aufreißen und ihn dazu zwingen. Somit blieb ihm keine andere Wahl, als dem Jüngeren zu helfen. Wieder seufzte er, blickte kurz zur Decke und dann zurück zu Sonic. „Gut…. Ich denke, es wäre das Beste, wenn wir nach deiner Genesung die Chaos Emeralds suchen und dann mit ihrer Hilfe diesem Mephisto zeigen, wo sein Platz ist“, sagte Shadow gehässig grinsend und blickte den jungen Gestaltwandler auffordernd an. Dieser blickte langsam und mit einem entmutigten Blick auf, den er noch nie zuvor gehabt hatte. Und es tat weh….es tat wirklich weh, den Jungen so zu sehen. Mehr als alles andere. Wieder seufzte Shadow, ehe er Sonic mit einem festen und ernsten Blick fixierte. „Sonic! Du willst doch deine Freunde retten, oder?“. Der Jüngere nickte. „Dann solltest du diesen ganzen emotionalen Scheiß lassen und wieder zu dir kommen. Hast du verstanden“, sagte er barsch. Sonic blickte den Älteren mit einer Mischung aus Verwirrung und Unverständnis an, ehe sich langsam sein typisches, leicht überhebliches Lächeln auf seine Lippen schlich. „Du hast recht…. Ich sollte mich nicht so gehen lassen“, sagte er und blickte den 25-jährigen fast dankbar an. Dieser grinste nur auf seine bestimmte Art und Weise und stand auf. Ohne noch etwas zu sagen räumte Shadow auf und brachte den Koffer in die Küche an seinen rechtmäßigen Platz. Danach ging der Schwarz-rothaarige in sein Zimmer, schüttelt kurz das Kissen auf und legte die Decke um. „So könnte er schneller gesund werden…. Warum haben wir kein Gästezimmer…“, grummelte Shadow vor sich hin und ging zurück zu Sonic ins Wohnzimmer. Dieser blickt verwirrt zu ihm auf. „Ich bring dich jetzt in mein Zimmer, damit du in einem Bett schläfst…. Wir haben leider keine Gästezimmer, also find dich damit ab“, bedeutete er harsch, hob den etwas zappelnden Blauhaarigen hoch und brachte ihn in sein Bett. Perplex und wütend, einfach so hochgehoben worden zu sein, blickte Sonic zum Älteren auf. „Ich hätte auch auf dem Sofa schlafen können“, grummelte Sonic und blickte wütend zur Seite. „Damit sich keiner mehr setzen kann? Nein danke. Wenn ich fernsehe, will ich auf dem Sofa hocken, klar! Und nun schlaf noch etwas…ich weck dich, wenn es was zu essen gibt“, befahl Shadow schon fast und verließ sein Zimmer. Seufzend blickte Sonic zur verschlossenen Tür, ehe er sich etwas im dämmrigen Zimmer umsah. Obwohl es draußen hell war und seit Tagen wieder die Sonne schien, lag das Zimmer von Shadow in einem dämmrigen Licht. Dicke rote Vorhänge hingen vor dem großen Fenster, welche für das dämmrige Licht verantwortlich waren. Auf der gegenüberliegenden Seite sah er einen großen, alten und aus schwarzem Holz bestehenden Kleiderschrank, daneben eine kleine Kommode, wo ein paar von Shadows Schusswaffen lagen. Angewidert von den Teilen blickte der Gestaltwandler sich weiter um, doch gab es nicht mehr viel, was er im Dämmerlicht ausmachen konnte und so legte er sich vorsichtig auf die Seite. Lange noch blickte er auf die ihm gegenüberliegende Wand, ehe er sich im Land der Träume verlor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)