A Very Klaine Lovestory von Notradus ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Der zweite Tag an der neuen Schule verlief für Blaine ziemlich genau, wie der Erste, nur mit weniger unvorhersehbaren Flüssigkeiten auf dem frisch gewaschenen Hemd, das jetzt ein Wenig von Kurts einzigartigen Geruch aufgenommen hatte. Immer wieder erwischte sich Blaine dabei, wie er einen extra tiefen Atemzug nahm, um den Geruch so lange genießen zu können, wie möglich. In einer der Pausen, hatte er Kurt noch einmal gefragt, ob die Verabredung am Nachmittag noch stand und auf Mercedes’ Frage, was sie denn vorhatten, lud er sie gleich mit ein, was sie dankend annahm. Kurt nahm den Großteil seines Unterrichts kaum war, da er zu sehr von dem Gedanken abgelenkt wurde, dass er heute ins Lima Beans gehen würde. Mit Blaine. Er fühlte sich irgendwie kindisch, aber bei dem Gedanken an den gut aussehenden Jungen mit den großen Rehaugen, fing sein Herz an, ein wenig schneller zu schlagen. Als es dann endlich zum Ende der letzten Stunde klingelte, sprang Kurt sofort von seinem Stuhl auf, um so schnell, wie nur möglich zu Blaines Spind zu kommen, wo sein Besitzer auch schon stand und den angelaufenen Kurt überrascht begrüßte. Zusammen gingen die beiden noch zu Mercedes’ Schließfach, um ihren Nachmittagsplänen nachgehen zu können. ______________________________ Als die drei vor dem großen Coffe Shop standen, drehte sich Blaine zu Mercedes und Kurt um, um ihnen zu erzählen: „Macht euch auf das ultimative, unvergleichliche Geschmackserlebnis bereit.“ Und mit diesen Worten, machte er eine beugende Geste, die den beiden bedeuten sollte, rein zu gehen. Der sanfte Geruch von frisch gemahlenen Kaffeebohnen stieg den dreien in ihre Nasen und verursachte ein geborgenes und vertrautes Gefühl. „Setzt euch, ich geh bestellen.“, sagte der Kleine und bewegte sich Richtung Theke, wo er ein Medium Drip, eine Karamell Latte und einen Kakao-Cappuccino bestellte. Er stellte die Getränke vor seine, begeistert aussehenden neuen Mitschüler. Nachdem die beiden jeweils ein paar Schlucke genommen hatten, brachten sie nichts weiter raus, als ein einstimmiges „Hmm“. „Nicht wahr?“, fragte Blaine, der sie verschmitzt anlächelte und dann selbst einen Schluck von seinem Medium Drip nahm. Überwältigend wie eh und je. „Ich glaube, ich habe wirklich noch nie einen so guten Kaffe getrunken. Unglaublich, dass wir erst jetzt von dem Laden hier erfahren!“, sprach Kurt begeistert vor sich hin, woraufhin Mercedes, aufgrund ihres vollen Mundes, nur munter nicken konnte. „Ist nicht umsonst der beste Coffe Shop in ganz Ohio.“ „Wie hast du von dem Laden hier erfahren?“, fragte Kurt neugierig. Blaine dachte kurz zurück an seine Zeit an der Dalton und antwortete dann: „Meine besten Freunde an der Dalton- Wes und David –hatten vor einiger Zeit mal versucht, mich aufzumuntern- lange Geschichte –und dabei kamen wir zufällig hier vorbei. Was soll ich sagen? Es war Liebe auf den ersten Blick.“ Als er so an seine Freunde zurück dachte, überkam ihn ein Anflug von Trauer. Nicht, weil er nicht mehr dazu kam, seine Freunde regelmäßig zu sehen, im Gegenteil, dadurch, dass er bei David wohnte, sah er sie beinahe jeden Tag, nein, viel mehr war er traurig darüber, dass die Dinge, die sie immer zusammen gemacht hatten, die Streiche die sie gespielt hatten, es würde nie mehr so sein, wie früher. Kurt war die Traurigkeit in Blaines leerem Blick aufgefallen und er bemerkte: „Du vermisst sie, stimmt’s?“ Blaine nickte kaum merklich und erwiderte: „Ihr müsstet sie mal kennen lernen. Ihr würdet sie lieben! Sie sind etwas verrückt und manchmal auch echt anstrengend, aber sie sind auch die aufrichtigsten und fröhlichsten Menschen, die ich kenne.“ Kurt warf ihm ein aufmunterndes Lächeln zu: „Eines Tages musst du sie uns mal vorstellen. Sie klingen toll.“ „Das sind sie.“, plötzlich blickte Blaine aufgeregt auf, „Hey, am Wochenende schmeißt Wes ne Party. Er hat ein riesiges Haus und mir gesagt, ich könne ein paar Freunde mitbringen. Wenn ihr wollt, könnt ihr gerne kommen. Ich würde mich freuen und Wes wäre mir dankbar, dass ich nicht, wie David, eine Gruppe Schwerverbrecher mitbringe.“ Erfreut sahen sich Kurt und Mercedes kurz an, bevor sie wieder zu Blaine sahen. „Wir kommen gerne.“, bestätigte Mercedes für sie beide und ein fröhliches „Prima“ drückte Blaines Freude darüber aus. Nachdem sie dann alle ihre Getränke ausgetrunken hatten, fiel Kurt ein, dass er noch zu seinem Vater musste. Dieser hatte eine Autowerkstatt, in der Kurt gelegentlich mithalf, um etwas Geld nebenbei zu verdienen. Er ließ Mercedes und Blaine zurück, die sich einen Moment nur anlächelten, bevor Mercedes sagte: „Sag mal, so ganz unter uns, du bist ein Delfin, oder?“ „Wie bitte?“ „Das ist Brittanys Kosewort für Leute, die schwul sind. Delfine sind für sie schwule Haie. Brittany ist die verträumte Blonde, die-“ Verwirrt sah Blaine sie an, woraufhin sie aufhörte zu reden und er fragte: „Hat Kurt-“ „Das musste er nicht. Ich habe ziemlich gute Menschenkenntnisse und außerdem würde er es sich mit dem einzigen anderen bekennenden Schwulen an der Schule nicht verscherzen.“ Blaine musste lächeln. Er hatte zwar Vermutungen gehabt, dass Kurt, wie er, im anderen Team spielen würde, doch es jetzt versichert zu bekommen, befreite ihn vollkommen von den Zweifeln, die er gehabt hatte. „Kurt ist also wirklich schwul?“ Mercedes nickte mit einem verschmitzten Lächeln, das Blaine rot werden ließ. „Du hast ihn gern, nicht wahr?“, fragte Mercedes mit einem Blick, der aussah, als versuche sie seine Gedanken zu lesen. „Ja. Klar. Ich meine, wir sind- wir sind Freunde und so.“, er atmete kurz tief durch und gab dann hinzu: „Ich- ich weiß es nicht.“ Etwas besorgt sah Blaine Mercedes an, woraufhin sie sagte: „Hey, dein Geheimnis ist bei mir sicher. Ich frage nur, weil ich es toll fände, wenn Kurt endlich jemanden zum Reden hätte. Nicht, dass er dafür nicht Rachel und mich hätte, aber es ist halt nicht dasselbe.“ „Ich verstehe.“, nickte Blaine, „Du musst nur wissen, dass ich in so was grottenschlecht bin. Als ich mir einmal endlich sicher war, dass ich für diesen einen Jungen etwas empfand und es ihm mit meinem aufgebrachten Mut dann auch sagte, wies er mich zurück und sagte mir, dass wir für ihn nie mehr als Freunde waren, die sich gelegentlich mal trafen. Das hat mich etwas- distanzierter werden lassen und jetzt dauert es wirklich lange, bevor ich einem Menschen auf diese Weise vertraue.“ „Das klingt echt scheiße.“, erwiderte Mercedes einfach aus ihren Gedanken heraus, auch, wenn es etwas unhöflich klang. Aber das machte Blaine nichts. Er selbst würde es genauso beschreiben, wenn seine Eltern ihn nicht wie einen Heiligen erzogen hätten. „Es hat Tage gedauert, bis meine Freunde es geschafft hatten, mich endlich wieder aus meinem Zimmer zu bekommen, in das ich mich verkrochen hatte.“, lachte Blaine. Er hatte zwar gesagt, dass seine Freunde ziemlich anstrengend sein konnten, aber er selber war manchmal auch nicht ohne gewesen. Das Thema wechselnd fragte er: „Was läuft da eigentlich zwischen diesem Blonden aus dem Glee Club und dir?“ Mercedes musste kurz husten, da sie sich bei diesen Worten an ihrem frisch bestellten Kakao verschluckt hatte und sagte dann, etwas höher als ihre eigentliche Stimmlage war: „Was? Gar nichts! Wie kommst du darauf?“ Diese Reaktion bestätigte Blaines Vermutung und er musste ein schelmisches Grinsen unterdrücken, als er antwortete: „Du guckst zu ihm, wenn er nicht guckt. Er sieht dich an, wenn du nicht guckst:“ „Ehrlich?“, sie räusperte sich, „Ich meine, kann schon sein. Ich sehe mich halt gern um. Ich gucke auch oft zu Rachel oder Puck oder Santana und von denen möchte ich ja auch nichts. Sie sind nur alle ziemlich große Konkurrenten ich finde, dass Mr. Schuester-“ Blaines viel sagender Blick brachte das Mädchen zum Verstummen und zeigte, dass sie sich vor ihm nicht rausreden konnte. „Fein.“, sagte sie kapitulierend, woraufhin Blaine triumphierend auflachte, „Einen Sommer lang waren wir mal so was, wie ein Paar, aber es war eine Sommerromanze, nichts weiter.“ „Danach sieht mir das aber nicht aus. Er steht auf dich.“ Der Anflug eines Lächelns machte sich auf Mercedes Lippen breit, doch schnell versuchte sie es zu unterdrücken. Nicht schnell genug, denn Blaine fügte durchschauend hinzu: „Und du auch auf ihn!“ „Nein! Er ist- er ist ganz nett und süß und charmant, aber es ist vorbei und ich bin drüber hinweg:“ „Dann macht es dir nichts aus, wenn ich ihn auch zur Party einlade?“, fragte Blaine neckend. „Kein Problem für mich.“, antwortete Mercedes so gleichgültig, wie es ihr möglich war, „Aber ich gebe dir ’nen Tipp: Wenn du ihn fragst, könnte es helfen, ihn nicht ’den Blonden’ zu nennen.“ Mercedes zwinkerte ihm kurz zu und stand dann auf, um Blaine zu umarmen und zu sagen, dass sie jetzt nach Hause müsse, da sie noch eine Menge Hausaufgaben zu machen hätte. So einfach kam sie Blaine nicht davon, aber fürs Erste ließ er es durchgehen, da er selbst auch noch einiges zu tun hatte. ____________________________________ Am nächsten Tag nahm Blaine sich Mercedes’ Rat zu Herzen und erkundigte sich bei den Footballspielern, ob der Blonde denn einen Namen hätte. Und tatsächlich, sein Name war Sam Evans. Sie hatten ihm gesagt, er könne ihn auch ’Forellenmund’ nennen, aber Blaine beließ es dann vorerst doch lieber bei Sam. Zuerst war dieser überrascht, dass der Neue, mit dem er noch nie zuvor geredet hatte, ihn zu irgendeiner Party einlud, doch nachdem Blaine ihm erklärt hatte, dass das für ihn der einfachste Weg war, Leute besser kennen zu lernen, sagte Sam überzeugt zu. Der Typ schien zwar nett und gehörte auch zu den Leuten von ganz oben, da er schon was mit den beliebtesten Mädchen der Schule- Quinn Fabray und Santana Lopez –hatte, aber er war auch ausgesprochen naiv und hatte nicht besonders viel in der Birne. Zu jedem Thema hatte er immer eine echt schräge Idee, die er dann zu dem Unglück der Anderen meistens in die Tat umsetzte. Blaine hatte gehört, dass er einmal die unglaubliche Idee gehabt hatte, sich zwei schwarze Laken zwischen seine Arme und seinen Körper zu spannen und dann im Park von der riesigen Rutsche zu springen. Er hatte gedacht, er würde dabei wie Batman aussehen, allerdings hatte er eher Ähnlichkeit mit einer Fledermaus gehabt, die gerade ihre erste Flugstunde hatte. Eine nicht sehr erfolgreiche erste Flugstunde, denn später wurde Sam mit einer Gehirnerschütterung und einem gebrochenen Schlüsselbein ins Krankenhaus gebracht. Wenn Blaine so darüber nachdachte, war es vielleicht nicht die beste Idee, ihn einzuladen. Wenn Sam sich nüchtern schon so verhielt, wollte er gar nicht wissen, wie es sein würde, nachdem er mal etwas getrunken hatte. Soweit Blaine wusste, hingen Wes und seine Familie sehr an ihrem Haus. Aber jetzt war es zu spät und so beschloss Blaine, sich einfach mal überraschen zu lassen. Das dürfte eine sehr interessante Party werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)