Victoriam Speramus - Sequel von Bambusbesen (Itachi X Deidara) ================================================================================ Kapitel 5: Ruhiger Alltag ------------------------- Einige Wochen waren inzwischen vergangen. Itachi und Deidara hatten ihre Wohnung in Ôsaka fertig eingerichtet und Itachi gewöhnte sich an seinen Arbeitsplatz, hatte auch schon mit seiner Gewissenhaftigkeit und hervorragenden Leistung das ein oder andere Lob erhalten. Für Deidara gestalteten sich die ersten Wochen etwas schwerer, weil er sich als nun freischaffender Künstler selbst ins rechte Licht rücken musste. Nicht, dass er die Fähigkeit dazu nicht besaß, jedoch musste er die Galerien und Kunstverstanstaltungen von seiner Kunst erst überzeugen. Demnach brachte er ihnen Beweise, dass er mit seiner Kunst bereits in Tôkyô Erfolge gefeiert hatte. Schließlich erhielt er eine Zusage, bei der Eröffnung einer neuen Ausstellung das Feuerwerk ausrichten zu dürfen. Zugleich brauchte er allerdings auch einen Arbeitsplatz, wo er seine Feuerwerkskörper vorbereiten konnte. Denn Itachi hatte Sprengstoff in ihrer Wohnung verboten. Darüber hatten sie sich zwei Tage gestritten, bis Deidara schließlich murrend nachgegeben hatte. Seine Eltern hatten es ja auch nicht erlaubt. Also war wohl etwas dran… Vorerst durfte er wie zuvor in der Universität seine Kunst erschaffen, jedoch dieses Mal mit Gegenleistung. Die Universität von Ôsaka verlangte einen gewissen Prozentsatz seiner Einnahmen, dafür, dass er einen Arbeitsplatz gestellt bekam. Und er sollte ein kleines Seminar übernehmen, als Dozent. Natürlich unter der Leitung eines Professors. Selbiger hatte diesen Vorschlag gebracht, hatte er den blonden Künstler bereits eine Weile beobachtet und war der Meinung, dass etwas frischer Wind in den altehrwürdigen Mauern der Wissenschaft nicht schaden würde. Für Deidara war das in Ordnung, waren die Arbeitszeiten bei der Universität humaner als bei einer normalen Büroarbeit, jedoch erhielt er auch weniger Lohn als Itachi. Doch immerhin, er hatte eine Grundlage. Deidara wollte sich nicht einfach von Itachi durchfüttern lassen. Deidara saß im Schneidersitz auf dem dicken Teppich im Wohnzimmer und hatte sich auf dem niedrigen Tisch ausgebreitet, der in der Mitte des Raumes seinen Platz gefunden hatte. Überall verteilt lagen bekritzelte Blätter und Kunstbücher, kleine Notizzettel und Stifte herum. Der Blonde hatte sein Haar nachlässig im Nacken zusammengebunden und saß lediglich mit einer schwarzen Stoffhose und einem seiner geliebten Netzshirts am Tisch und bereitete die nächste Stunde für das Seminar vor. Es war lästig, fand er, aber es war ein Job. Und er musste erst um 12 Uhr in der Uni sein, weil sein Seminar passend nach der Vorlesung begann. Sein Professor wollte die Notizen für das Seminar auch noch sehen, weil er erst frisch von der Uni kam und als Dozent noch keine Erfahrung hatte. Itachi fand das richtig bei einem Chaoten wie Deidara. Der Schwarzhaarige schloss gerade die Wohnungstür, stellte seine Schuhe ordentlich ins Schuhregal und hängte seinen Mantel an die Garderobe. Als er das Wohnzimmer betrat, folgte ein ruhiges: „Tadaima[1].“ Deidara blickte von seiner Arbeit aus und grinste breit. „Okaerinasai[2], hm.“ Itachi zog eine Augenbraue hoch. „Willst du dir nicht mal ein bisschen mehr anziehen? Es ist fast Winter.“ Ein langer Blick traf Deidaras Netzshirt. Der Blonde seufzte genervt. „So schnell werd ich nicht krank“, maulte Deidara, kam allerdings nicht weiter, da Itachi sich zu ihm runterbeugte und seine Lippen mit einem kurzen Kuss versiegelte. Kurz brummte Deidara noch, ging aber auf die Zärtlichkeit ein. Nach wenigen Herzschlägen löste Itachi sich von ihm. „Hast du schon Abendbrot gegessen?“, fragte er Deidara, welcher postwendend mit dem Kopf schüttelte. Das wunderte den Schwarzhaarigen nicht. Deidara aß, wie es ihm passte und abends aß er meist spät, wie er schon bemerkt hatte. Oder er war einfach nur zu faul, selbst zu kochen, weswegen er wartete, bis Itachi kam, damit er sich bekochen lassen oder ihm ein bisschen zur Hand gehen konnte. „Wollen wir heute Abend ausgehen?“, war also Itachis nächste Frage. Morgen war Samstag und soweit er wusste, hatte Deidara morgen keinen Auftrag, wo er anwesend sein musste als Künstler. Deidaras graublaue Augen begannen zu funkeln. „Lädst du mich ein, hm?“, fragte er dreist. Für einen Moment zeigte sich ein Schmunzeln auf Itachis Lippen. „Ich habe dich gefragt,… demnach kannst du dir die Frage selbst beantworten.“ „Ich werte das dann als ‚Ja‘“, erklärte Deidara grinsend und erhob sich, trat näher an Itachi heran und legte seine Arme locker um dessen Taille. „Dann müssen wir noch duschen…“, schnurrte er ihm mit einem rauen Unterton ins Ohr. Itachi hob seine Hände und löste langsam den Zopf, um durch das weiche, blonde Haar zu streichen. „Wir haben Zeit… lass uns baden“, erwiderte Itachi und senkte seinen Kopf, um Deidara einen sanften Kuss knapp hinters Ohr zu hauchen, nachdem er das Haar beiseitegeschoben hatte. Deidara lehnte seine Stirn gegen Itachis Schulter und genoss die Berührung. „Lass schon mal das Wasser ein“, bat der Blonde. „Und währenddessen räumst du den Tisch auf“, erklärte Itachi und drehte Deidara in seinem Arm herum, damit er das Chaos sehen konnte. „Ich brauch das aber morgen wieder. Wozu muss ich das jetzt zusammenräumen, hm?“ Mürrisch blickte er ihn über die Schulter hinweg an. „Morgen kannst du meinetwegen wieder Chaos machen“, gab Itachi zumindest teilweise nach und verschwand im Badezimmer. Itachi war von Hause aus ordentlich und er wollte nicht, dass ihre Wohnung im Chaos versank, darum achtete er schlicht und ergreifend darauf, dass Deidara kein zu großes Chaos anstellte. Denn darin war der Blonde gut, das wusste er von ihrer Zeit im Studentenwohnheim. Im Prinzip hatte sich an ihrem Zusammenleben nicht viel verändert, nur dass sie sich ihre Wohnung nun selbst finanzieren konnten und von niemandem mehr abhängig waren. Itachi war darüber sehr glücklich. Allerdings behielt er auch im Hinterkopf, dass sein Vater nicht untätig herumsitzen und Däumchen drehen würde. Er kochte innerlich vor Wut über den Ungehorsam seines Erstgeborenen. Da war Itachi sich sicher. Demnach würde er wachsam bleiben. Er ließ heißes Wasser in die Wanne und gab einen Badezusatz hinzu. Anschließend begann er sich auszuziehen. Er hatte noch nicht einmal die Unterhose abgestreift, da tauchte Deidara schon grinsend in der Tür auf, mit seinem Netzshirt in der Hand, welches er auf den Wäschekorb warf. Vermutlich hatte er es auf dem Weg ins Bad bereits ausgezogen. „Fertig, hm.“ Itachi wusste, was bei Deidara Tisch aufräumen war, wenn er gerade arbeitete so wie vorhin. Er hatte alles irgendwie übereinander gestapelt und in die Mitte des Tisches gelegt, damit es ordentlich wirkte. Man sollte sich den Haufen aus Büchern und hervorschauenden Zetteln mit Stiften als Beigabe nicht zu genau ansehen. Aber damit konnte Itachi leben. Solange Deidara sich überhaupt irgendwie ein wenig bemühte. Ihre Kleidung wanderte nun in den Wäschekorb und sie stiegen in die Wanne, welche inzwischen voll war. Itachi drehte das Wasser ab. Mit einem entspannten Seufzen ließ er sich nach hinten sinken, sodass das heiße Wasser einen Großteil seines Körpers bedeckte. Hier und dort schwammen ein paar Schaumkronen umher. Ihm gefiel das. Mal konnte man etwas sehen, mal nicht. Eigentlich machte es keinen Unterschied, weil er wusste, wie Deidara nackt aussah, aber so ein schönes Bad regte die Fantasie doch ein wenig an. Besagter Blonder kniete zwischen seinen langen Beinen und krabbelte nun höher, um sich auf ihn zu legen, sodass sein Kopf nahe seiner Halsbeuge ruhte. Itachi schlang einen Arm locker um Deidaras Hüfte und schloss anschließend die Augen. So konnte man sich doch herrlich von der Woche und der Arbeit entspannen. Er mochte das Gefühl von Deidaras nasser Haut auf seiner. Das heiße Wasser hüllte sie sanft ein und der Badezusatz sorgte für ein angenehmes Aroma. _______________________________________________________________________________________ [1] „Ich bin wieder daheim.“ – wird in Japan gesagt, wenn man nach Hause kommt. [2] „Willkommen Daheim.“ – wird in Japan als Begrüßung gesagt für denjenigen, der Heim kommt. Ich hoffe, Deidaras Werdegang ist einigermaßen plausibel. Ich weiß leider nicht genau, wie das in Japan wirklich funktioniert – es ist auch nicht ganz leicht, an solch spezifische Infos zu kommen. In Deutschland könnte das so möglich sein – Betonung liegt auf dem könnte, weil das sicher dann eine große Ausnahme wäre. Aber es wäre nicht komplett abwegig. (Was ich schon für Dozenten vorgesetzt bekommen habe… echt, das ist teilweise sehr freaky) Ich hoffe auch, ihr nehmt mir nicht übel, dass es wieder etwas kürzer ist. Ich bin froh, überhaupt wieder etwas Zeit zum FF-Schreiben gefunden zu haben (und Lust) und fand die Stelle ganz spannend, um abzubrechen :3 : Ich kann Fugaku auch nicht leiden, aber er macht sich gut als Familienoberhaupt, was für Ehre und Tradition steht :3 : Ein bisschen tut mir Sasuke auch leid, aber naja, einer muss ja drunter leidenXD“ Und da er im Manga sowieso immer das „arme Opfer“ ist, passt das:§ : Ich bin froh, dass ich überhaupt noch ein paar meiner Leser hab, die auch kommentieren ;_; vor allem nach den langen Pausen, die ich immer wieder mache, was mir auch sehr Leid tut X_X Vielen Dank für eure lieben Kommentare, sie bauen mich immer wieder auf, die FF bis zum Ende durchzuziehen :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)