Summer Ranch von Nao_Kirisaki ================================================================================ Kapitel 14: Wahre Gefühle ------------------------- Es waren inzwischen zwei Tage vergangen, in denen Malik seinen ersten festen Freund nur wenige Male zu Gesicht bekommen hatte. Bei der Arbeit wollte er diesen nicht belästigen und hatte dieser dann endlich Zeit, dann war es bereits Abend und er konnte wieder kaum Zeit mit ihm verbringen. Irgendwie wurmte den Blonden das etwas, auch wenn der Ältere da nichts für konnte. Sein Herz verlangte etwas mehr inzwischen, wollte ihn bei sich haben. Doch nun, am schönen Freitag Morgen, war er alleine. Mit den Gedanken an seinen Freund, streckte sich der Ägypter im Bett und stand schließlich auf, denn es half ja alles nichts. Innerlich unzufrieden begab er sich ins Bad, gönnte sich dort eine Dusche und warf sich klamottenmäßig in Schale, falls er seinem Liebsten heute doch noch begegnen sollte. Allerdings konnte er sich wieder nicht dazu durchringen ihn bei der Arbeit zu stören und einfach im Stall oder wo dieser gerade war aufzutauchen. Deswegen entschied er hier zu bleiben und ein wenig auf dem Balkon die frische Luft zu genießen. Eine Weile passierte nichts und der Blonde langweilte sich schon, als eine gewisse Person auftauchte und schnellen Schrittes in die Pension einkehrte. Dieser war zwar nicht alleine, aber es zauberte ein Lächeln auf Malik's Lippen. Sofort zog er sich seine Slipper an und lief die Treppe hinunter in die Lobby. Jedoch war Mariku nicht auffindbar, als er unten ankam und etwas enttäuscht schaute er schon drein. Doch noch wollte er nicht aufgeben, fragte die Person, die im Moment am Empfang aufpasste. „Oh, der Chef. Der ist schon wieder weg und sah sehr beschäftigt aus. Aber kein Wunder, wo heute Abend die Party vorverlegt wurde.“, meinte dieser. „Sag mal, bist du Malik?“ „Ja, wieso?“, war der Blonde über die Nachricht noch etwas überrascht. „Der Chef meinte, ich solle dir das hier geben.“, meinte der Aufpasser. Daraufhin händigte dieser ihm einen Briefumschlag aus und sofort eilte Malik damit nach oben. Er wollte ihn in Ruhe und alleine lesen und keinesfalls, dass irgendwer mit bekam, dass er mit dem Pensionsleiter eine Beziehung hatte, jedenfalls jetzt noch nicht. Der Inhalt des Briefes beschränkte sich jedenfalls auf's Wesentliche. Ihm wurde mitgeteilt, dass wegen des Wetters die wöchentliche Strandparty vorverlegt würde und lud ihn ein. Zudem gab er ihm zum Schluss einen Kuss, woraufhin er ein wenig verlegen lächeln musste. Des Weiteren beschloss der Blonde den Brief nicht einfach weg zu werfen, sondern ihn auf zu bewahren und packte ihn in seinen Koffer. Es war der erste Brief, den er von seinem Freund bekommen hatte und er fand dies doch als sehr wichtig um ihn auch nach dem Urlaub ein Stück bei sich zu haben. Der Ägypter ließ sich kurzerhand auf das Bett fallen und träumte vor sich hin, dachte an Mariku und merkte dabei kaum, wie die Zeit verging, wie es nun mal manchmal so war, wenn man verliebt war. Jedenfalls schaute er irgendwann doch auf die Uhr und stellte beiläufig fest, dass der Speisesaal nun zum Mittag gedeckt haben musste. Bevor er sich allerdings hinunter begab um etwas zu sich zu nehmen, checkte er noch einmal sein Äußeres, besserte seine Schminke nach und wechselte sein Top und dies nur für den unwahrscheinlichen Fall seinem Liebsten doch noch zu begegnen. Dass er mit der schwarzen Hotpants und dem fliederfarbenen bauchfreien Knotenshirt eher befremdlich wirkte, merkte er nicht einmal. Im Speisesaal angekommen schnappte er sich kurzerhand ein Tablett sowie einen Teller und belud diesen mit einer Tofu-Gemüse Mischung und Spätzle. Dazu nahm er sich einen Obstsalat und ein Glas stilles Mineralwasser und setzte sich an einen freien Platz in der Ecke. Anfänglich aß Malik auch, doch dann wanderten seine Gedanken wieder zu dem Älteren und er stocherte mehr in seinem Essen herum, seinen Kopf mit einer Hand abgestützt. „Malik? Du... Kann ich mich setzen?“, fragte Ryou ihn, woraufhin er immer noch geistesabwesend nickte. „Wow, was ist mit dir passiert? Du wirkst so verändert.“ „Oh, du... hast mich erschreckt... Wann bist du denn gekommen? Ich...“, stammelte der Blonde vor sich her. „Erde an Malik. Was ist denn mit dir los? Erst erkenne ich dich kaum, weil du irgendwie anders aussiehst und dann bekommst du nicht mal mehr mit, was um dich herum passiert. Dein Essen ist sicher auch bald kalt.“, seufzte Ryou. „Was mit mir los ist? Ich sehe anders aus?“, nahm der Ägypter dies nicht so wahr. „Natürlich, sieh mal in den Spiegel. Du trägst kurze Hosen und noch kürzere oder weitere Oberteile, riechst nach Parfum, hast deine Haare irgendwie anders...“, zählte Ryou nur ein paar Dinge auf. „Hm, naja... Ich... Ich bin eben verliebt und... Ach ja, habe ich ja noch gar nicht erzählt. Ich bin mit Mariku zusammen. Ich habe neulich mit ihm geredet und... Er meinte es ernst und... Also habe ich zugesagt.“, berichtete Malik ziemlich durcheinander. Im ersten Moment herrschte Stille zwischen den beiden Freunden, denn Ryou war nicht so der Redner, wenn es um solche Angelegenheiten ging. Allerdings verstand er nun auch, wieso Malik sich so gekleidet hatte und verhielt. Doch wie dieser nun, da es ihm erzählt worden war, damit umgehen sollte, schien dieser nicht so recht zu wissen. Ryou hatte zwar gewusst, dass der Ägypter auf Männer stand, aber es war auch damals zunächst nicht leicht gewesen. Nun aber war es irgendwie, als wäre es jetzt erst real und das musste der Weißhaarige erst mal sacken lassen. „Wow, ich... gratuliere... Aber... Können wir heute mal ausnahmsweise trotzdem über etwas anderes reden? Ich wäre glücklich, wenn ich nicht dauernd irgendwie an Beziehungen oder so denken muss, wegen Bakura und was er gesagt und gemacht hat. Ich muss den Kopf wieder etwas frei bekommen.“, gestand dieser. „Du gratulierst...?“, kicherte Malik, denn immerhin klang es so, als habe er wen geheiratet. „Geht klar, bekommen wir schon hin. Also dann... Essen wir und... Du erzählst mir vom Reitunterricht oder was du willst. Immerhin war's dein Vorschlag.“ Zuerst hatte Ryou noch protestieren wollen, aber dann willigte dieser doch ein. Gleichzeitig fing der Jüngere an zu essen und erzählte nebenbei vom Reiten, dem heutigen Unterricht, seinen Fortschritt und das Lob seines Reitlehrers ließ dieser auch nicht aus. Daraufhin hob Malik kurz eine Augenbraue, ließ es aber unkommentiert. Das Mittagessen wurde also von Smalltalk bestimmt, dem sich der Blonde später auch einfügte und ebenfalls seine Pläne für den Nachmittag preis gab. Nach dem Essen hatten sie ihre Tabletts in den dafür vorgesehenen Wagen gestellt und den Raum verlassen. Eigentlich wollte der Ägypter heute mal ein wenig Zeit mit ihm verbringen, vertröstete Ryou allerdings auf heute Abend. Einerseits verstand er es schon und freute sich auch darüber, dass sein Freund aus Kindertagen etwas für seine Gesundheit tat. Andererseits bedeutete dies aber auch, dass er sich wieder mal eine Beschäftigung bis heute Abend und bis Mariku dann auch endlich frei und Zeit für ihn hatte, suchen musste. Kurz darauf trennten sich ihre Wege und Malik musste sehen, wie er den heutigen Nachmittag verbringen wollte. Zunächst hatte er sich zurück auf sein Zimmer begeben, was aber nur damit geendet hatte, dass er gelangweilt im Zimmer auf und ab lief. Draußen herrschte allerdings schönes Wetter und da er ebenfalls draußen auf und ab laufen konnte, entschied der Blonde kurzerhand, dass er dies auch draußen tun konnte und begab sich kurzerhand zum Strand. Es war angenehmes Wetter, noch nichts zu sehen vom dem angekündigten Gewitter. Dennoch spürte man eine angenehme Brise, die dies irgendwie ankündigte und doch das heutige Wetter perfekt machte. Malik stand nun fast wadentief im Wasser und genoss den Blick hinaus auf die See, die Vögel und die Menschen auf dem Pier. Hier fühlte er sich wohl, erinnerte es ihn doch auch irgendwie zumindest ein kleines bisschen an das Land aus dem er kam. Für eine Weile konnte er so den seelischen Ballast vergessen, der ihn die Stunden über gequält hatten. Ohne groß nachzudenken entschied er sich schließlich hier ein wenig den üblichen Urlaubsbeschäftigungen als Tourist nachzukommen. Er suchte nach schönen Muscheln und baute ein Sandtier. Doch ab und an konnte der Blonde in weiterer Ferne auch seinen Freund entdecken, wie dieser beschäftigt war und die Koordination und den Aufbau des Partybereichs übernahm. Dieser schaute allerdings nicht einmal zu ihm, jedenfalls nicht merklich, was ihn doch irgendwie wurmte. Deswegen gab er die Aktivitäten hier auf und zog sich vom Strand zurück Richtung Wald, wo Ryou sonst immer lief. Hier machte Malik einen kleinen Spaziergang, musste zugeben, dass es auch dort sehr schön war. War es überall auch so schön, so fehlte ihm sein Freund doch irgendwie schon, obwohl sie erst ein paar Tage zusammen waren. Durch den Spaziergang durch den Wald und die Gedanken, die Malik sich über seinen Freund gemacht hatte, wurde es allmählich früher Abend, ehe er wieder an der Pension ankam. Doch es war noch früh genug Vorbereitungen zu treffen, noch einmal duschen zu gehen und sich dann auf zum Strand zu machen. Also begab der Blonde sich auf sein Zimmer, duschte ausnahmsweise mal kalt und richtete seine Haare. Dieses Mal wollte er es lockerer angehen lassen, ließ seine Haare natürlich aussehen und versuchte nicht unbedingt mehr sich so übertrieben zu stylen. Immerhin hatte der Ältere auch so in ihn verliebt, sodass er das nicht nötig hatte. Kurzerhand zog er sich ein einfaches Figur betonendes schwarzes Trägertop und eine dunkelblaue 3/4-Jeans im Used-Look an. Dazu trug er ein Paar Slipper mit Kreuzband aus Binsen. So begab er sich wenig später an den Strand und kam gerade noch rechtzeitig, während sein Freund bereits auf der Bühne stand und das Fest eröffnete. Als alle applaudierten, tat er das Gleiche und wartete, dass sein Freund hinunter kam, bevor er ihm einen Kuss gab. „Na Süßer. Scheint ja so, als seist du wieder normal.“, meinte Mariku. „Wieder normal? Wie meinst du das denn?“, verwunderte dem Jüngeren diese Aussage. „Ich habe dich in den letzten Tagen gesehen. Und auch wenn du zugegeben sehr sexy aussiehst... Diese ganzen Outfits und die Aufbrezelei... Das warst nicht wirklich du!“, beantwortete dieser seine Frage. „Findest du? Aber... Ehrlich gesagt wollte ich das für dich tun. Du warst kaum da, nicht mal am Strand und... Ich wollte doch nur, dass ich dir auffalle.“, war der Blonde ehrlich. „Naja, aufgefallen bist du mir. Auch heute bei den Vorbereitungen. Aber eher nicht so, wie du solltest. Das ist schwer zu erklären, aber ich mag dich so wie jetzt eben lieber.“, war der Ältere ehrlich. „Aber... Ich dachte... Wieso hattest du dann keine Zeit für mich? Wieso bist du dann nicht mal zum Strand gekommen? Ich habe dich vermisst.“, war Malik ehrlich. „Was dachtest du? Dass ich dich mehr beachte, wenn du mehr Haut zeigst? Hör mal, du bist hübsch und... Das darfst du auch ruhig zeigen, aber...“, zog dieser ihn plötzlich näher. „Ich will der Einzige sein und bleiben, der dich so sieht.“, flüsterte der Pensionsleiter ihm ins Ohr. Daraufhin sagte der andere Ägypter erst einmal nichts mehr, war auch ein wenig rot um die Nase, da er mit dieser Art von Antwort nicht gerechnet hatte. Trotzdem fühlte er sich irgendwie froh und war erleichtert, dass Mariku ihm gar nicht aus dem Weg zu gehen schien und ihn dennoch nicht teilen wollte. Doch bevor er etwas erwidern oder fragen konnte, nahm dieser seine Hand und zog ihn mit sich an einen freien Platz, wo sich die beiden nebeneinander setzten. Da der Ältere auch nicht verantwortlich für die Abendveranstaltung war, hatte er nun auch Zeit für seinen Liebsten, der sich noch etwas unsicher war, was er tun sollte. Kurzerhand zog er Malik an sich und dieser schien es zu genießen, entspannte sich allmählich. „Du, sag mal. Da ich jetzt weiß, dass ich ein wenig übertrieben habe und so... Wieso aber bist du eigentlich nicht an den Strand gekommen so wie neulich?“, stellte er die Frage schließlich doch. „Weil ich so viel zu tun hatte. Durch den Monsun ist einiges liegen geblieben. Und als ich heute zu dir wollte schockst du mich mit sowas. Da musste ich dir doch zeigen, dass ich das nicht unterstütze, dass du so herum läufst. Du siehst auch so mehr als sexy aus, dass du es nicht nötig hast, fast nackt und aufgedonnert herum zu laufen.“, machte Mariku klar, dass er dies nicht wollte. „Du hast ja recht, aber... Lass mir beim nächsten Mal dann wenigstens Bescheid geben, wenn du verhindert bist. Sonst denke ich, es liegt an mir und... Manchmal, wenn man verliebt ist, dann macht man dumme Sachen. Tut mir leid.“, entschuldigte der Blonde sich. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Beim nächsten Mal werde ich schauen, dass ich jemanden zu dir schicken kann.“, versprach der Ältere. „Allerdings hättest du auch vorbei kommen können, ich beiße doch nicht.“ „Aber... Ich wollte dich nicht stören bei deiner Arbeit.“, stellte Malik klar. „Mich stören. Du störst doch nicht, Malik. Wie kommst du denn darauf, dass du störst?“, wollte dieser von ihm wissen. „Naja. Du sagtest neulich, dass du arbeiten musst und beschäftigt seist. Das klang für mich nach einer Aufforderung dann nicht gestört zu werden. Zudem meintest du, dass ich meine Freizeit dann woanders verbringen sollte als nur in den Kuhstallungen zu sein.“, teilte der Jüngere ihm mit, woraufhin ein Seufzer des Anderen folgte. „Das hatte ich doch nicht so wortwörtlich gemeint. Klar muss ich arbeiten und kann nicht die ganze Zeit mit dir kuscheln, dich küssen... Und ja, ich sagte, dass du nicht die ganze Zeit mit mir in den Stallungen sein sollst. Aber ich wusste doch nicht, dass du das so verstehst. Hätte ich das gewusst, dann hätte ich das richtig gestellt. Natürlich darfst du auch zu mir kommen, wenn du den Bedarf danach hast, solange ich weiter arbeiten kann. Und mit meiner Aussage nicht die ganze Zeit in den Stallungen zu sein meinte ich eigentlich, dass du deine Freizeit genießen sollst, denn immerhin bist du Gast und hast Ferien, da sollst du etwas Abwechslung haben und mir nicht die ganze Zeit bei der Arbeit zusehen. Wenn du hin und wieder vorbei kommst, habe ich aber nichts dagegen.“, stellte Mariku richtig, was er eigentlich gemeint hatte. „Oh. Ich glaube da haben wir beide wohl aneinander vorbei gehandelt.“, schmunzelte der Jüngere nun. Und sein Freund schmunzelte ebenfalls, zog ihn dann aber zu sich und gab ihm einen Kuss. Eigentlich wäre es für den Uke der perfekte Moment gewesen, sich an ihn zu kuscheln, doch dann traute er sich doch nicht, da eine Person mit weißen Haaren urplötzlich auf sie zukam. Dieser wirkte etwas durcheinander und blieb doch vor dem Tisch stehen. „Sagt mal, hat einer von euch Ryou gesehen? Ich warte schon eine ganze Weile auf ihn, aber er ist bis jetzt nicht aufgetaucht.“, erzählte Bakura. „Nein, hier war er jedenfalls nicht? Was meinst du, darf er hier warten? Ryou sagte zwar er würde sich etwas verspäten, aber...“, fand Malik, dass diese Verspätung schon etwas lang war. Zunächst zögerte der Reitlehrer jedoch etwas, wollte den beiden Turteltauben nicht den Abend verderben. Allerdings wusste er auch nicht, was er im Moment tun sollte, setzte sich kurzerhand den beiden gegenüber. Gemeinsam bestellten sie erst einmal etwas zu trinken, doch mit jeder Minute, die verging, fühlte sich Bakura unwohler und gleichzeitig plagte ihn die Sorge, dass Ryou ihn versetzen würde. Deswegen trank er nicht nur dieses eine Bier, sondern bestellte immer mal wieder etwas nach. Dabei war es recht ruhig am Tisch, da die beiden Blonden ihn nicht alleine lassen wollten, nicht genau wissend, was Bakura im Moment dachte. „Das ist seltsam. Sonst ist Ryou eigentlich recht zuverlässig. Vielleicht ist irgend etwas vorgefallen.“, mutmaßte Malik plötzlich und durchbrach damit die Stelle. „Ach und was? Nein, es war irgendwie schon zu erwarten. Und genau aus diesem Grund sollte man sich keine Hoffnungen machen.“, versuchte der Versetzte seinen Frust abzuschütteln. „Bakura, red nicht so einen Unsinn. Es gibt sicher für alles...“, wand der Ältere ein, wurde aber unterbrochen. „Was? Einen logischen Grund? Ich hätte mich nicht zu so einen Blödsinn mit Dates einlassen sollen.“, schweifte der Weißhaarige nun ganz ab. „Ach, so ein Unsinn. Du...“, kam Mariku erneut nicht zu Wort. „Unsinn? Nein, das hier ist Unsinn. Vorher war alles leichter und daran hätte ich nichts ändern sollen.“, machte sich der Alkohol deutlich bemerkbar. „Weißt du, ich glaube du solltest keinen Alkohol mehr haben. Du weißt ja nicht wovon du redest. Liebe ist etwas tolles, wenn man sie ein Mal gefunden hat.“, redete der Pensionsleiter auf den Angetrunkenen ein. „Das mag vielleicht für dich gelten. Aber ich habe in so etwas nie Glück. Wieso sollte ich dann überhaupt etwas ändern?“, wirkte Bakura etwas gefrustet. „Weil es sich lohnt, ganz einfach.“, machte ihm Mariku klar. „Ach, so ein Blödsinn. Wenn ich Ryou will, dann bekomme ich ihn schon dafür.“, erwiderte Bakura daraufhin keck. Eigentlich wollte er noch ergänzen, wieso er sich dann auf so etwas wie Liebe einlassen sollte, als plötzlich auch schon ein Schwall eiskaltes Wasser über seinen Kopf und seinen Körper lief. Daraufhin zuckte er erst einmal zusammen, wollte schon aufspringen, als er Ryou erblickte und wie gelähmt sitzen blieb. Das hatte er nun wirklich nicht gewollt, dass solch eine Situation entstand und er wusste sich im Moment nicht weiter zu helfen, brachte einfach keinen Ton mehr heraus. Das einzige was er wusste, war, dass nun der Abend für ihn gelaufen war. Deswegen ließ er den Kopf sinken und wartete, bis Ryou verschwunden war. „Echt super hinbekommen. Du bist echt ein Casanova, hast du dir verdient. Komm Malik, der hier muss erst mal wieder runter kommen. Gehen wir tanzen.“, zog Mariku seinen Liebsten daraufhin zur Tanzfläche. Die ganze Aktion hatte natürlich Aufmerksamkeit erregt und die Leute an den Tischen tuschelten. Selbst für die beiden Verliebten war das zu viel, denn sie wollten nur einen ruhigen schönen Abend verbringen. Dass Bakura aber nun unfreiwillig die Hauptattraktion des Abends war, gefiel ihm gar nicht, er fühlte sich augenblicklich nicht wohl. Doch gab er auch nicht Ryou die Schuld dafür, sondern sich selbst, was die ganze Situation nicht besser machte. Noch einen Moment blieb er steif gefroren sitzen, stand dann aber auf und machte sich nur noch so schnell er konnte vom Acker. Er wollte nur noch weg von hier, denn innerlich rauschte es in seinem Kopf und als er in der Mitarbeiterunterkunft ankam, sank er kraftlos an der Tür seines Zimmers nieder... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)