The Lady and the Witch von Feenspiegel ================================================================================ Kapitel 11: Save in my arms --------------------------- Stunden, Tage war sie bereits unterwegs, stets auf der Suche nach ihr. Bisher vergebens. Es war kalt und die tage von einigen Regenfällen geprägt. Trübes Wetter, grauer Himmel, und stets dunkle Wolken, als ob man ihr aus der Seele sprechen würde. Ein leises Seufzen kam über Morganas Lippen. Sie hatte sich an einem Baum niedergelassen, ihren umhang als Decke auf dem Boden ausgebreitet. Erschöpft ließ sie sich darauf nieder. Sie war müde, nahezu am Ende, doch wollte sie nicht aufgeben. Eigentlich hatte sie auch nicht ruhen wollen, doch konnte sie sich kaum mehr auf den Beinen halten. Sie schloss die Augen woraufhin sie nach kurzer Zeit einschlief. Der regen hatte trotz allem nicht aufgehört. Sanft schlugen die Tropfen auf die Erde, benässten jeden Fleck den sie zu fassen bekamen. Stunden vergingen. Solangsam zogen die Regenwolken vorbei und einzelne Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch die Wolken, durch die Bäume, bishin auf die Erde. Eine weitere Gestalt bahnte sich ihren Weg durch den Wald, immer mehr in die Nähe der jungen Prinzessin. Sie trat aus dem Schatten der Bäume. Nimuehs Blick fiel auf Morgana. recht emotionslos, kalt, blickte sie auf sie herab. Eine Weile lang stand sie bloß da, betrachtete die junge Hexe. Wie erschöpft sie wirkte, so alleine, schwach., und doch auf irgendeine Weise stark. Nimueh seufzte leise. Vorsichtig schritt sie auf die junge Prinzessin zu, kniete sich neben sie. Sie glühte, und doch war sie eiskalt. Nimueh schüttelte leicht den Kopf. Was sollte sie tun? Sie konnte Morgana jetzt doch nicht derart hilflos zurücklassen. Nie vorher hatte ein Mensch ihr soviel bedeutet., auch hatte ihr das Gefühl nie gefehlt jemanden zu haben, doch jetzt, da es eben so ist, wollte sie dies nicht missen. Leicht schüttelte sie den Kopf, doch mehr über sich selbst. So nahm sie die junge Prinzessin auf den Arm, trug sie zurück zu der Höhle, in welcher sie einst bereits verweilten. Dort angekommen legte sie sie auf ein Bett, wenn man es denn so nennen konnte. Am Bettrand nahm sie selbst Platz, strich zart über Morganas Haar. Einen weiteren Moment bertrachtete sie die junge Hexe, musste feststellen, dass diese dort draußen wohl erkrankt sein musste, zum anderen sie völlig durchnässt war. Wie hätte es bei diesem Wetter auch anders sein sollen? Vorsichtig begann Nimueh Morgana ihrer nassen Kleidung zu entledigen, deckte sie daraufhin ausreichend zu damit Morgana nicht weiter frieren musste. Ihre Kleider hing sie zum Trocknen auf. Ungewöhnlich fürsorglich war sie für Morgana, ebenso in Sorge. Allerdings beschäftigte sie die Frage warum das Mädchen nur allein dort draußen gewesen war. Leise seufzte sie. Eine lange Zeit noch saß sie an Morganas Seite, wachte. Schliesslich stand sie jedoch auf, entfernte sich. Sie zündete ein Feuer um dem Raum wenigstens etwas Wärme zu spenden. Nun kam auch Morgana wieder zu sich. Sie schlug langsam die Augen auf. Etwas erschrocken setzte sie sich auf und sah sich um. Aufgrund der Regung im Raum wandte sich auch Nimueh wieder um, sah zu Morgana, Diese erstarrte, Konnte sie ihren Augen trauen? War es wirklich Nimueh? Sie hatte so lange gesucht, hatte sie nun tatsächlich gefunden? Sie zitterte leicht. "Nimueh?" Doch schwieg diese. Einen Moment lang rührte sie sich nicht, kam dann jedoch auf Morgana zu, schloss diese in die Arme. Verwirrt über die Reaktion Nimuehs sah sie um sich, doch letztlich erwiderte sie die Umarmung, hatte Tränen in den Augen. "Wo kommt Ihr her?", fragte sie an Nimueh gewandt. Diese sah Morgana mit ernstem Blick an. "Das könnte ich ebenso Euch fragen! Was treibt Ihr so alleine dort draußen?! Ihr hättet umkommen können", sie geriet leicht in Rage, doch war ihr die Besorgnis nicht zu verkennen. Morgana sah sie an. "Ich habe gesucht nach Euch, Ihr habt mir gefehlt. Ich vermisse Euch, ich liebe Euch und das wisst Ihr!", Morgana zitterte. "Doch lehntet Ihr mich ab, Morgana!" "Nein!", Morgana richtete sich auf. "Das ist nicht wahr! Nie habe ich Euch abgelehnt! Von Euch dachte ich, dass Ihr mich nicht mehr sehen wollt. Es tat weh-" "Mir tat es ebenso weh. Ich bin offen Euch gegenüber, vertraue Euch die meinen Gefühle an, und Ihr? Ihr ignoreirt es!", fiel sie Morgana ins Wort. "Das stimmt nicht! Wenn ich es ignorieren würde, wäre ich jetzt nicht hier!" Beide verstummten. "Nur deshalb seid Ihr hergekommen?" Morgana nickte. "Zu spät bemerkte ich die meinen Fehler. Ich wollte nicht, dass irgendein Missverständnis uns entzweiht. Natürlich weiß ich, dass von einem "uns" wohl keine Rede sein kann, dennoch wollte ich um Euer Verständnis als auch um Verzeihung bitten. Selbst wenn es zu spät ist, ich liebe Euch, Nimueh" Nimueh sah Morgana noch lange an. Schwieg. Ließ sich ihre Worte durch den Kopf gehen. Gewiss freute es sie dies von Morgana zu hören. Natürlich hatte sie sie vermisst. Doch sollte sie das Risiko eingehen? SIch darauf einlassen. Auf der anderen Seite, warum nicht? Nach wie vor hatte sie Gefühle für Morgana und diese offensichtlich auch für Nimueh, also warum sollten sie sich unnötig zurückziehen. Ein leichtes Lächeln zierte Nimuehs Lippen. Sie nahm Morganas Hand in die ihre, strich zart über ihren Handrücken. "Euch sei vergeben" Morgana sah sie an. "Wirklich?" Nimueh nickte. "Jedoch-", sie legte einen Finger an Morganas Lippen um sie zum Schweigen zu bringen. "Ssshh..", daraufhin küsste sie Morgana einfach. Ein recht idyllischer Moment entstand. Morgana zitterte leicht. So lange hatte sie sich nach diesem Moment, nach Nimueh gesehnt. Nach ihrer Nähe, einem Kuss.. Ebenso Nimueh genoss den Moment. Zugegeben ja hatte sie Morgana vermisst, war froh, dass sie sie letztlich gefunden hatte, rührte es auch irgendwo, dass Morgana sie tatsächlich gesucht hatte. Nimueh ließ nun von ihr ab, sah sie an. "Ich liebe Euch Morgana, daran hat sich nichts geändert", sie strich über ihre Wange. Morganas Augen glänzten leicht. "Wirklich?" Nimueh nickte. "Ich möchte, dass Ihr bleibt, Morgana. Bei mir..mit mir..doch steht es Euch natürlich frei" Morgana antwortete nicht darauf, stattdessen fiel sie Nimueh um den Hals. "Liebend gerne", leicht zitterte sie. So hielten sich die beiden Frauen im Arm - ein einfacher, doch ebenso wunderschöner Moment. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)