The Lady and the Witch von Feenspiegel ================================================================================ Kapitel 5: The Elixir --------------------- Nach einiger Zeit kam sie auch schliesslich zur Ruhe, doch gingen ihr zum wiederholten Male so viele Gedanken und Fragen durch den Kopf. Was passierte nun mit Merlin? Ist Gaius in der Lage ihn zu heilen? War es wirklich Nimueh, die ihn vergiftet hatte? Wenn ja, wie hatte sie es geschafft nach Camelot zu kommen? Und wo war sie jetzt? War es wirklich Cara? Und wo war diese wenn es denn nicht so war? Denn noch immer hatte sie leise Hoffnung. Die Frage, die sie sich wohl am Häufigsten stellte. Wo war Cara? Wo war sie? Warum war sie nicht hier? Morgana schreckte aus ihrem Schlaf auf. Sie sah sich um. Sie zitterte leicht und aus unerklärlichen Gründen fing sie an zu weinen. Sie vergrub das Gesicht in den Händen und schluchzte leise. Sie sah nun Caras Gesicht so deutlich vor ihren Augen. Ihre tiefblauen Augen sahen sie an, doch ehe sie es zu realisieren schien war diese Illusion auch wieder verschwunden. Die Sehnsucht plagte sie. Doch sah sie erschrocken auf als ein weiteres Mal ihre Tür aufging und jemand hereintrat. Abermals war es Arthur. Was war denn nun schon wieder? Schnell wischte Morgana ihre Tränen weg und setzte sich auf. Arthur kam zu ihr herüber und sah sie an. "Du hast geweint?", verwirrt betrachtete er sie. Sie nickte nur, denn konnte sie es gerade schwer leugnen. Ein leises Seufzen kam über seine Lippen und er setzte sich zu Morgana an den Bettrand. "Mach dir nicht solche Sorgen, wir werden ihn heilen können". Wen? Ihren Schmerz? Morgana schüttelte leicht den Kopf. Doch war sie froh, dass Arthur so naiv genug war, um anzunehmen, dass ihre Tränen Merlin galten. Nicht dass Merlin ihr egal war, doch hatten ihre Tränen andere Beweggründe. Diese zu erklären wäre jedoch eine recht unangenehme situation und dumme Geste seiten Morganas gewesen. "Doch muss ich für ein paar Tage fort", fuhr er schliesslich fort. Sie sah ihn irritiert an. "Was? Warum?" "Nun..es ist so, wie Gaius bereits sagte, dass man ihn nur heilen kann, indem man das Gegengift aus der Pflanze herstellt, welcheden Schaden auch verursacht hat. Wie auch immer. Sie wächst in einer Höhle fernab von Camelot" "Aber es ist gefährlich!" "Er stirbt sonst, Morgana!", fiel Arthur ihr ins Wort. Sie schwieg. "Verstehe..", sie seufzte leise. "Doch gib Acht auf dich.." "Ich verspreche es", leicht lächelte er ihr zu. "Ich muss nun aber los, sonst ist es zu spät..", Morgana nickte. Daraufhin verschwand er aus ihrem Zimmer. Eine Zeit lang saß sie nur reglos dort, bewegte sich nicht, sagte nichts, dachte über nichts weiter nach. Schliesslich kam ihr ein Gedanke, der ihre ganze Situation verändern würde. Wenn man Merlin mit der Pflanze heilen musste mit der er auch vergiftet wurde und diese sich so weit ausserhalb von Camelot befand, bestände die Möglichkeit, die geringe Chance, doch ebenso ein kleiner Funke Hoffnung, dass sich dort auch die Beschuldigte, wie man annahm, Nimueh, aufhielt. Und sollte es wirklich so sein, dass diese Cara gewesen war, würde Morgana sie erkennen. So war dies eine leise Hoffnung sie wiederzusehen. Und da Morgana keinen weiteren Anhaltspunkt hatte war es ihr auch egal wie gefährlich diese Frau sein mag, wenn es denn Nimueh war. Sie hatte einfach das Verlangen Cara wiederzusehen. Nichtmal interessierte es sie, ob diese überhaupt daran interessiert war Morgana wiederzusehen. Zudem hatte Morgana keine Zeit darüber nachzudenken, denn hatte sie schliesslich keine Ahnung wo sich diese Höhle befand, so war sie auf Arthurs Hilfe angewiesen. Hilfe. Mehr oder weniger. Sie würde ihm einfach folgen. Sie würde sich eines der Pferde aus dem Stall nehmen und ihm so unauffällig wie möglich folgen. Denn würde er sie sehen würde er niemals erlauben, dass sie ihm folgte. Sie könnte ja in Gefahr geraten und wenn ihr etwas zustoße das könne er sich ja niemals verzeihen. Seine ständigen Worte, wenn es um derartige Dinge ging. Auf der einen Seite fand sie es schön, dass er so besorgt um sie schien, auf der anderen jedoch lästig. Zudem wusste sie, würde sie nicht zur Ruhe kommen, wenn sie dieser, wenn auch minimalen, Chance nicht nachkam. So verließ sie schleunigst ihre Gemächer und rannte in die Stallungen runter. Gerade noch konnte sie sehen wie Arthur aus eben diesen herausritt. Morgana nutzte die Initiative, dass sie niemand sah und ging rüber zu den Pferdes. So nahm sie eines eben dieser, stieg auf, ohne dieses zu satteln und setzte es mit einem sanften Stoß in Bewegung. Es war das erste Mal, dass sie so völlig ungesichert ausritt, doch durfte sie schliesslich keine Zeit verlieren. Schon bald hatte sie Arthur eingeholt, doch musste sie sich im Hintergrund halten. So hielt sie sich weit im Hintergrund und war bemüht Arthur nicht aus den Augen zu verlieren. Leichter gesagt als getan, denn war es schliesslich mitten in der Nacht. Sie ritten lange Zeit durch die Landschaft, die Wälder, die Dörfer, so mussten sie nun wirklich fern von Camelot sein. Als Arthur plötzlich an einer Höhle halt machte und sich umsah stieg Morgana abrupt von ihrem Pferd ab und verschwand hinter einem Baum um nicht von ihm gesehen zu werden. Doch lief nicht alles so ganz nach Plan, denn statt ihr zu folgen oder zumindest stehen zu bleiben, scheute ihr Pferd und trat Morgana mit den Hufen dabei am Unterarm, denn hatte sie zum Schutz die Arme gehoben, denn wer weiß was ihr sonst passiert wäre? Noch bevor sie das Pferd beruhigen konnte machte dieses kehr tund war auch bald in der Dunkelheit verschwunden. Leise seufzte sie. Sie sah schnell in Arthurs Richtung, doch hatte dieser offenbar und glücklicherweise nichts davon mitbekommen. Anererseits stellte sie sich die Frage..wie sollte sie so nach Camelot zurückkommen? Doch entschied sie sich darüber erst Gedanken zu machen wenn es so weit war. Sie hatte nun für ihre Verhältnisse weitaus wichtigeres vor. Sie sah sich in der gegend um was ihr nicht ganz leicht fiel, denn war es sehr dunkel. Plötzlich vernahm sie Stimmen. Sie erkannte die von Arthur..und ebenso die einer Frau. Unbemerkt kam sie näher, um besser lauschen zu können. Sie erzitterte leicht als sie die Stimme letztlich zuordnen konnte. Ihre Gedanken bestätigten sich und innerlich machte sie Freudensprünge. sie war es tatsächlich. Es war Caras Stimme die sie vernahm. Ein leichtes Zittern durchfuhr morgana. Sie hatte sie gefunden und ein Gefühl der Erleichterung bahnte sich durch ihren Körper. Wenn sie sich freien Willen gelassen hätte wäre sie sogleich zu ihr gegangen, doch konnte sie das Risiko nicht eingehen. Nicht jetzt, wo Arthur dabei war. Doch..hatte sie nicht nur Gründe zur Freude. Konnte sie sich denn überhaupt freuen? Hiermit bestätigte sich nämlich ebenso der Verdachte und die Frage über Caras Persönlichkeit. Es war also wahr. Cara hatte also gelogen. Sie hatte tatsächlich der Mörderin ihrer Mutter gegenüber gestanden ohne nur das geringste davon zu wissen. In gewisser Weise fühlte sie sich nun hintergangen. Belogen. Verraten. Ausgenutzt. Doch trotz dieser negativen Gefühlsschwankungen in ihr siegte dnenoch das Verlangen nach dem Wiedersehen. Aufgrund ihres ganzen Denkens hatte sie nicht bemerkt, dass Arthur mit der Frau in der Höhle verschwunden war. So schreckte sie auf und machte sich daran ihnen hinein zu folgen. Es war nicht schwer sie ausfindig zu machen, denn führten sie eine Fackel mit sich. Sie folgte den beiden, jedoch mit gewissem Abstand. Sie konnte nicht verstehen was sie sprachen, doch war ihr das recht gleich, denn wartete sie einzig und allein auf den Moment, dass Arthur sich von Cara entfernte. Dieser Moment trat auch wenig später ein, zu Morganas Freude. Doch statt weiter dort zu verweilen wandte Cara sich mit einem Lachen, welches sich nicht besonders herzlich anhörte, von Arthur ab und ging wieder zurück. Sie bewegte sich in Morganas Richtung. Morgana befand sich nun in einer zwiespältigen Situation. Was sollte sie nun tun? Kam Arthur denn alleine klar? Sollte sie nun durchziehen und das tun weshalb sie hergekommen war oder sollte sie einmal nicht so egoistisch sien und Arthur helfen? Sie schüttelte sich leicht. Auf einmal mehr oder wneiger Egoismus kam es nun auch nichtmehr an, dachte sie sich. So verwarf sie den Gedanken. Wie hätte sie ihm denn auch bitte helfen sollen? Auch musste sie sich solangsam entscheiden, denn kam Cara immer näher. Doch blieb Morgana stehen, inmitten des Gangs. Sie konnte sich nicht regen, ihr Blick war einzig und allein auf Cara gerichtet. Als Morgana schliesslich in ihr Licht fiel blieb Cara abrupt stehen. Ihrem Blick war etwas geschocktes, hilfloses, als auch abwertendes zu entnehmen, doch war das Morgana egal. Ebenso konnte man ihr ansehen, dass sie damit, also mit Morgana, am allerwenigstens hier gerechnet hatte, doch ebenso sah man ihr an, dass sie sich erinnerte. Doch Morgana war es völlig gleich. Sie hatte sie wieder, wo sie doch schon alle Hoffnung aufgegeben hatte. Fasziniert von ihrer Ausstrahlung, insbesondere ihrer tiefblauen Augen stand sie da und sah Cara einfach nur an. Cara tat nicht mehr. Schliesslich ging sie doch auf Morgana zu. "Was tut Ihr hier?", ihre Stimme war kalt, ton- und emotionslos. Morgana zitterte leicht auf. "Ich..wollte Euch sehen.." Cara war das Entsetzen förmlich ins Gesicht geschrieben. "Ihr kennt mich doch garnicht!", man merkte ihr an, dass sie versuchte abzuwenden. Sie wandte sich ab und ging zügig an Morgana vorbei. "Cara!", Morgana drehte sich zu ihr um und sah sie an. "Woher wisst Ihr...?" "Man muss nur eins und eins zusammen zählen können..", Morgana sah sie an. Cara lachte kühl. "Ihr seid so naiv Lady Morgana", diese erzitterte leicht. "Ihr seid Nimueh, nicht wahr?" Cara schwieg. "Ihr tötetet meine Mutter..und nun wollt Ihr auch Arthur töten? Was sind Eure Beweggründe?", all das wollte Morgana eigentlich überhaupt nicht wissen, doch wollte sie mit Cara ins Gespräch kommen. Cara resignierte und nickte Morgana zu. "Meinen Glückwunsch Mylady, Ihr habt über mich herausgefunden", sie lächelte kühl und reichte Morgana die Hand. "Kommt mit mir, ich werde Euch verraten was Ihr wissen wollt", so nahm Morgana ihre Hand. Ein leichtes Zittern durchfuhr ihren Körper. Sie konnte ihre Gefühle nicht wirklich einordnen, geschweige denn beschreiben. Ein Gefühl von Angst schlich in ihr hoch, doch ebenso war sie erleichtert, glücklich das was sie die ganze Zeit so ersehnte hatte jetzt wiederzuhaben. Ganz gleich welche Umstände es Cara..verzeiht..Nimueh machen mag. Nimueh führte sie einige Gänge entlang bishin zu einem Raum. Sie schloss die Tür und wandte sich an Morgana. "Was sind Eure Beweggründe mich aufzusuchen?", sie sah Morgana kühl an. Ganz gleich wie kühl Nimuehs Blick war, diese Augen verzauberten Morgana nach wie vor. und egal ob Nimueh es hören wollte oder nicht sie würde ihr die Wahrheit sagen, ganz gleich ob sie erfreut darüber sien wird oder nicht. "Ihr..seid einfach gegangen...ohne ein Wort..ich..wollte Euch wiedersehen.." "Ihr? Mich wiedersehen?", Nimueh lachte spöttisch. "Nun geht !", fügte sie kühl hinzu. "Nein, bitte..Nimueh, hört mich an!" Diese lachte kühl. "Oh Morgana, Ihr habt doch keine Ahnung in welcher Gefahr Ihr Euch gerade befindet!" "Und wenn schon..es ist mir egal!", Morgana zitterte leicht. Es war ihr wirklich egal. Denn war die Freude des Wiedersehens größer als die womögliche Angst vor Nimueh. Denn Morgana war anders. Sie fürchtete Nimueh nicht, auch wenn sie genügend Gründe dafür hatte. Sie sah sie an. "Warum seid Ihr gegangen?" Nimueh antwortete erst nicht. "Ichbin nicht die, für die Ihr micht gehalten habt. Ich bin nicht so wie Ihr mich kennen gelernt habt. So bin ich für Euch nicht weiter von Bedeutung. Und Ihr ebenso wenig für mich, Lady Morgana" Diese Worte trafen Morgana schwer. Ja, es verletzte sie zu hören, dass sie ihr völlig gleichgültig war, wo es doch heute mittag so viel anders schien.Es brachte Morgana Tränen in die Augen. "Was soll das heißen?" "Geht nun!" "Aber-" "Geht!!", Nimueh sah Morgana nicht an. "Es ist so spät..lasst mich doch bis Morgengrauen hier verweilen..ich bitte Euch inständig..Nimueh..", Morgana sah sie bittend an. Nimueh schwieg einen Moment lang. "Morgen früh bringe ich Euch unverzüglich nach Camelot zurück". Morgana nickte. "Ich danke Euch..", sie lächelte leicht, doch ebenso erleichtert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)