Invasion von Negi01 (Teil 1 : Die Reise) ================================================================================ Kapitel 29: Yuan´s Kampf ------------------------ Kapitel 29: Yuan´s Kampf Kazuma war mittlerweile völlig fertig. Der Kampf gegen sein Ebenbild ging nun schon über mehrere Stunden, ohne das er einen Vorteil gewinnen würde. Im Gegenteil. Er war völlig ausgepowert. „Das gibt´s doch nicht. Er gibt sich keine Blöße.“, sagte Kazuma sich. Sein Gegenüber grinste ihn nur hämisch an. „Was glotzt du so blöd?“, fragte Kazuma forsch. Plötzlich veränderte sich der Blick des Ebenbildes. „Wenn du dich nicht beeilst, kommst du zu spät!“, sagte er. Kazuma erschrak. Es konnte sprechen und sogar mit der gleichen Stimme wie er. Kazuma sah auf die Uhr und erschrak. „Verdammt. Er hat recht.“, dachte Kazuma und sah seinen Gegner wieder an. Der stand noch in Kampfpose da. Plötzlich fiel ihm etwas ein. „Wenn er wirklich die gleichen Manöver wie ich macht, dann könnte das klappen.“, sagte er sich in Gedanken. Er sah seine Schwerter an. „Allerdings darf ich keinen Fehler machen. Ich muss diesen Schwertern vertrauen.“, sagte er sich und schluckte. Sein Ebenbild lächelte. „Wenn er wie ich kämpft, dann kann er die Bärenklinge nicht so schnell schwingen. Das muss ich einfach ausnutzen.“, dachte Kazuma. Dann hob er die Falkenklinge an und hielt die Bärenklinge im Anschlag. „Das wird mein letzter Angriff. Auf die eine oder auf die andere Weise.“, sagte er. Sein Gegenüber machte sich wohl zur Abwehr bereit, denn er hielt die Schwerter im Kreuz von sich weg. Es wurde mit einem Mal so ruhig, das man den Flügelschlag einer Motte hätte hören können. Kazuma schien auf den richtigen Moment zu warten. Da bröckelte ein Teil der Wand ab und ein Felsbrocken fiel zu Boden. Kazuma nahm das als Startschuss, denn er rannte jetzt los. Die Falkenklinge senkte sich und stattdessen ging die Bärenklinge in die Höhe, mit der er jetzt zuschlug. Doch sein Gegner fing sie einfach mit beiden Schwertern auf. Jetzt ließ Kazuma die Klinge einfach los und machte einen Schritt zur Seite. Er griff die Falkenklinge mit beiden Händen und schlug zu. Die Falkenklinge glitt ganz einfach durch den Körper und verließ ihn wieder. Im nächsten Moment verschwand der Gegner und Kazuma war wieder alleine. Jetzt ging er keuchend in die Knie. „War es das?“, fragte er. Plötzlich erschien ein Hologramm von Rufa. „Gratuliere. Du hast es geschafft. Du bist besser geworden als du selbst. Doch deine wahre Kraft ist noch ungenutzt. Wenn du sie beherrschen kannst, wirst du noch stärker werden.“, sagte das Hologramm und verschwand wieder. Kazuma lächelte. „Was denn? Das war´s schon?“, fragte er erschöpft. Dann sah er die beiden Schwerter an. Irgendwie hatte er das Gefühl, das sie leichter geworden waren. Vor allem die Bärenklinge. „ Seltsam!“, dachte er, während er die gewaltige Klinge durch die Luft wirbelte. Dann fiel ihm die Uhr wieder ein. „Ich muss mich beeilen, ehe ich zu spät komme.“, sagte er und trat im Laufschritt den Rückzug an. Norda kam mit ihrem Trupp vor dem Kloster an. Demolish staunte. „Wie kann es sein, das hier Menschen leben?“, fragte er. Norda lächelte. „Sehr gut. Wenn ich noch mehr Gefangene mitbringe, muss der Imperator mich einfach in den Rang eines Hauptgenerals erheben.“, sagte sie. Dann sah sie die anderen an. „Sie sind mit Sicherheit da drinnen. Also gehen wir jetzt da rein und holen sie uns. Der Rest der Menschen da drinnen wird gefangen genommen.“, rief sie. „Das kannst du vergessen.“, rief Yuan. Das Haupttor ging auf und er kam raus. Serena sah aus einem kleinen Fenster zu. Neben ihr stand Rufa. „Das wird er doch schaffen, oder?“, fragte sie. Rufa lächelte. „Warten wir´s ab.“, sagte er. „Du alleine?“, fragte Norda überrascht. Yuan sah sie ernst an, doch er antwortete nicht. „Was ist aus dem anderen geworden? Hat er etwas Schiss bekommen?“, fragte Norda weiter. Rufa stutzte. „Lass dich nicht provozieren.“, sagte er leise. Norda wartete kurz, doch Yuan blieb einfach stehen. Er wusste selbst nicht, warum er sich nicht bewegte. Ob es Angst war oder die Hoffnung, genug Zeit zu schinden, bis Kazuma zu Hilfe kommt. Vorhin war er noch sicher, das er es alleine schaffen könnte. Doch jetzt war dieser Mut irgendwie verflogen. „Beweg dich.“, versuchte er sich in Gedanken Mut zu machen. „Es reicht! Greift ihn an!“, schrie Norda. Alle bis auf Demolish und Hideyuki gingen jetzt auf Yuan los. Dessen erstes Tattoo leuchtete jetzt auf. Die Saroks griffen an. Yuan hob rasch seinen linken Arm und rammte ihn dem ersten Gegner ins Gesicht. Der ging jetzt zu Boden. Die anderen aber ließen nicht ab. Sie schlugen zu. Doch Yuan bewegte sich jetzt blitzschnell. Er wich jedem ihrer Schläge aus und plazierte selbst den einen oder anderen. Es dauerte nur zwei Minuten, bis jeder der Angreifer am Boden lag und sich nicht mehr rührte. Norda sah keinesfalls überrascht aus. Sie hatte wohl damit gerechnet. „Spitze.“, sagte Serena jubelnd. Rufa allerdings teilte ihre Begeisterung nicht. Das eben war ein Kinderspiel verglichen mit dem, was jetzt auf Yuan zukam. Der sah Norda wütend an. „Als nächstes kommst du.“, sagte er. Norda allerdings musste daraufhin schmunzeln. „Lächerlich.“, entgegnete sie. „Lasst mich das erledigen!“, sagte Hideyuki. „Von wegen. Den übernehme ich.“, sagte Demolish. Norda sagte nichts dazu. Für einen Moment herrschte Ruhe vor dem Kloster, bis eine Stimme ertönte. „Du gehörst mir!“, schrie Junko, die jetzt durch ein Fenster nach draußen sprang und mit ihrem Schwert auf Demolish zeigte. Yuan erschrak und Serena stand der Schock ins Gesicht geschrieben. „Was machst du hier?“, fragte Yuan fast verzweifelt. Junko aber schien ihn gar nicht zu beachten. Sie sah Demolish wütend an. „Jetzt wirst du dafür bezahlen, was du mir angetan hast.“, sagte sie. Demolish lächelte. Er leckte sich genüsslich mit seiner langen Zunge über die deformierten Lippen. „Sehr gut. Ich habe mich schon darauf gefreut, doch wieder zu treffen. Es hat Spaß gemacht, dir Schmerzen zuzufügen. Und offensichtlich willst du noch mehr!“, sagte er. „Wir werden gleich sehen, wer hier den kürzeren ziehen wird.“, schrie Junko und ging auf Demolish los. „Nicht! Nicht in deinem Zustand!“, schrie Yuan. Junko aber holte mit dem Schwert aus und schlug zu. Demolish hob den linken Arm mit der Klinge und fing den Schlag einfach ab. Dann holte er mit der Eisenkugel aus und schlug zu. Junko sprang jetzt in die Luft, um der Kugel auszuweichen. Dabei schlug sie nochmal zu, erwischte aber wieder nur die Klinge. Norda sah teilnahmslos zu. „Na gut. Dann übernimm du den anderen.“, sagte sie und gab Hideyuki das Zeichen zum Angriff auf Yuan. Hideyuki nickte nur und zog sein Schwert heraus. Yuan schluckte. Er wusste nicht, ob er überhaupt eine Chance hätte. Dabei hatte er gestern Abend noch so groß geprahlt. Doch jetzt wurde es ernst. Er nahm seinen rechten Arm an, wo eines der Tattoos leuchtete. „Ich muss eine Stufe höher gehen, wenn ich hier eine Chance haben will.“, dachte er. „ Aber das könnte gefährlich werden, wenn ich die Kontrolle verliere.“, fügte er hinzu. Wieder sah er zu Hideyuki. „ Eigentlich ist auch diese Sarok-Tussi da mein Gegner. Ich muss nur den Angriff umgehen und sie erwischen. Wenn sie die Hilfe eines Menschen braucht, ist sie vielleicht gar nicht so stark.“, dachte er und lächelte. „Das ist es. So mache ich das.“, sagte Yuan sich und machte sich bereit, den Angriff von Hideyuki abzufangen. „Na gut. Fang an!“, schrie Yuan. Hideyuki lächelte und rannte los. Yuan staunte, das er mit so einem schweren Schwert so schnell sein konnte, doch jetzt musste er sich darauf konzentrieren, den nächsten Angriff zu parieren. Das gewaltige Schwert kam auf Yuan zu. Doch der sprang über den Schlag drüber und landete hinter ihm. Er verlor keine Zeit. Sofort nach der Landung sprintete er in Norda´s Richtung los. „Jetzt bist du dran!“, schrie er. Seine rechte Faust wuchs ein wenig und Stacheln kamen aus ihr heraus. „Vergiftete Faust!“, schrie Yuan und schlug zu.Norda hob ihre Hand und lächelte. Als die Faust Norda beinahe erwischte, blieb sie in der Luft hängen als würde sie gegen eine Wand gedrückt werden. „Was ist das?“, fragte Yuan. So sehr er auch drückte, seine Faust kam nicht weiter. „Kein schlechter Versuch. Aber umsonst.“, sagte Norda. Ihre Augen leuchteten jetzt auf und Yuan wurde weggeschleudert. „Yuan!“, schrie Junko. Er kam sehr hart auf dem Boden auf und blieb vor einem Felsen liegen. Doch er setzte sich wieder hin und sah seine Faust an. „Verdammt. Was war das?“, fragte er. „Pass auf!“, rief Junko jetzt. Yuan sah auf und erkannte Hideyuki, der jetzt zuschlug. Blitzschnell legte sich Yuan mit seinem ganzen Körper auf den Boden und das Schwert sauste über ihn hinweg. Junko atmete auf. „Das war knapp.“, sagte sie. „Konzentrier dich gefälligst!“, schrie Demolish und traf die überraschte Junko mit der Eisenkugel im Bauch. Sie flog ein paar Meter und krachte gegen eine Felswand. Ein paar Steine bröckelten ab und Junko ging zu Boden. Yuan wich jetzt zurück und sah, wie der Felsen neben ihm säuberlich getrennt zu Boden fiel. „Was für eine Kraft.“, sagte er beeindruckt. Dann sah er Hideyuki wieder an. „Und dann wählen sie einen wie mich für das Turnier aus? Das klingt doch wie ein Witz. Dieser Kerl ist ein vielfaches stärker als ich.“, sagte er sich. „Blödsinn. Wenn du deine wahre Kraft einsetzt, bist du stärker als jeder hier.“, sagte Rufa, der am Eingang zum Kloster stand. Yuan sah ihn fragend an und auch Norda schien überrascht zu sein. „Was denn? Ich dachte, hier gibt es nur Menschen.“, sagte sie und sah Rufa prüfend an. „Was für eine Rasse bist du überhaupt? Ich habe noch nie jemanden wie dich gesehen.“, sagte sie. Rufa aber beachtete sie gar nicht. Er sah Yuan an. „Du hast immer noch Angst, IHM die Kontrolle zu überlassen, richtig?“, fragte er. Yuan senkte den Kopf. „Du hast die Befürchtung, er könnte dich kontrollieren. Aber das ist falsch. Es ist dein Körper. Du bestimmst über ihn. Nur, wenn du daran glaubst, das er dich kontrollieren könnte, tut er das auch. Sei stark.“, sagte Rufa. Yuan schluckte. „Aber er ist so stark. Der Dämon in mir.“, sagte er. Rufa lächelte. „Nutze seine Kraft und mache sie dir zu eigen.“, sagte er. Junko richtete sich langsam wieder auf. Doch ihr tat alles weh. Das sie sich überhaupt noch bewegen konnte, schien ein Wunder zu sein. Demolish lächelte. „Du bist ja vom letzten Mal noch angeschlagen. Das macht gar keinen Spaß.“, sagte er. Junko spürte, wie ihr Schwert in der Hand zitterte. Demolish hatte recht. Sie spürte ihre angeschlagenen Rippen wieder. Der letzte Schlag ihres Gegners hatte die Schmerzen, die sie noch hatte, wieder verstärkt. Außerdem nahm sie Demolish nur noch etwas verschwommen wahr. Der bemerkte das jetzt. „Beenden wir dieses Trauerspiel.“, sagte er und rannte mit der Klinge im Anschlag auf Junko los. Die ging jetzt vor Schmerzen in die Knie. „Mach´s gut!“, schrie Demolish und schlug zu. Es gab einen dumpfen Schlag und es wurde still. Junko öffnete langsam die Augen und blickte auf die Klinge, die 10 Zentimeter von ihr entfernt angehalten hatte. Yuan hatte sich vor sie geworfen und sein rechter Arm ruhte in Demolish´s Magen. Dessen Augen waren leer und er ging zu Boden. Jetzt erst sah man, das auch das zweite Siegel von Yuan leuchtete. „Ich habe Kazuma versprochen, auf dich aufzupassen und das tue ich auch.“, sagte Yuan kampfesmutig. Kazuma hatte inzwischen den Pfad mit dem Abgrund hinter sich gelassen und rannte in Richtung Ausgang. „Haltet durch.“, dachte er. Norda sah Demolish an, der bewusstlos am Boden lag. „Nutzloser Diener. Lässt sich von einem Menschen besiegen.“, sagte sie herablassend und sah anschließend Yuan an. „Lass mich raten. Ich soll die nächste sein?“, fragte sie mit sarkastischem Unterton. Yuan lächelte. „Erfasst!“, sagte er. Norda schmunzelte. „Dazu musst du aber an ihm hier vorbei.“, sagte sie und Hideyuki stand mit einem Mal vor ihr. Yuan ballte seine Hände zu Fäusten. „Nicht! Du kannst es nicht mit ihm aufnehmen!“, schrie Serena von drinnen. Doch Yuan tat so, als wenn er es nicht gehört hätte. Junko stand langsam wieder auf und hob ihr Schwert. „Ich helfe dir.“, sagte sie zu Yuan. „Mach dich nicht lächerlich. In deinem Zustand könntest du es nicht einmal mit Serena aufnehmen geschweige denn mit dem da.“, sagte Yuan. Junko senkte den Kopf. „Das weiß ich ja. Aber ich hasse es, so hilflos zu sein.“, sagte sie. Yuan lächelte. „Überlass das hier mir. Wer weiß? Vielleicht kommt Kazuma ja noch rechtzeitig.“, sagte er aufmunternd.Junko nickte und ging rein. Rufa blieb am Eingang stehen. „Erinnere dich an dein Training!“, sagte er. Yuan nickte und hob seine Fäuste. „Mach ihn schnell fertig, damit wir weitermachen können.“, sagte Norda. Hideyuki nickte und ging auf Yuan los. Das Schwert kam von oben auf ihn zu, doch Yuan hob den rechten Arm, der jetzt von einer Steinschicht umgeben war und wehrte den Schlag damit ab. Dann holte er mit dem linken Arm aus, der jetzt wieder mit Stacheln versehen war. „Vergiftete Faust!“, rief er und schlug zu, während er das Schwert festhielt. Hideyuki konnte so nicht zurückweichen. Doch er löste jetzt die rechte Hand vom Schwertgriff und hielt den Schlag von Yuan auf. Dabei bohrten sich einige Stacheln direkt durch die Hand. Allerdings verzog Hideyuki nicht eine einzige Miene. Serena erschrak, als sie das Blut sah, das aus Hideyukis Hand tropfte. Yuan ließ das Schwert los und gewann etwas Abstand. „Das war´s. Die Hand kannte du nicht mehr gebrauchen.“, sagte er. Hideyuki aber sah die Hand an und ballte sie zu einer Faust. Yuan war entsetzt. Er war sicher gewesen, das die Hand unbrauchbar sein müsste. Norda lachte laut. „Ist es nicht erstaunlich, wozu Hypnose imstande ist?“, fragte sie. Yuan aber sah keineswegs entmutigt aus. Im Gegenteil. Es spornte ihn noch an. „Dann muss ich einfach weitermachen.“, sagte er. Serena schluckte. Möglicherweise könnte Yuan es doch schaffen. Doch er müsste Hideyuki töten. Das gefiel ihr nicht. Yuan setzte jetzt zum Angriff an. Beide Unterarme verwandelten sich zu Stein und er schlug zu. Doch Hideyuki wich beiden Schlägen locker aus und verpasste Yuan einen Tritt in die Magengrube. Dann kam das Schwert auf Yuan zu. Es schien seinen Kopf anzuvisieren. Yuan hob den linken Arm und fing es ab. Allerdings war die Wucht des Schlags so groß gewesen, das die schützende Steinschicht abbrach. Yuan trat etwas zurück. „Verdammt. Das gibt´s doch nicht.“, sagte er erstaunt. Alles in und an ihm zitterte. Er hatte noch nie jemanden mit so einer Kraft getroffen. Er war praktisch hilflos. Norda sah Yuan interessiert an. „Mach ihn fertig aber töte ihn nicht. Diese Kraft werde ich mir zu eigen machen.“, sagte sie. Yuan erschrak. Er senkte den Kopf. „Vergiss es.“, sagte er und ballte die Hände zu Fäusten, damit sie nicht mehr zitterten. „Ich lasse mir keine Ketten anlegen. Niemand wird mich kontrollieren!“, schrie er. Sein Körper würde jetzt von einer rot glühenden Aura eingehüllt. „Lass dich nicht von deiner Angst beherrschen!“, rief Rufa. Yuan aber sah jetzt richtig wütend aus. Etwas an dem, was Norda eben gesagt hatte, muss etwas bewirkt haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)