Die Chroniken von Sekai von Salome_chan ================================================================================ Kapitel 28: Die Dschunke Umi ---------------------------- Kuro gähnte, mal wieder. Als sie von ihrem Ausflug ins Hinterland zurück nach Bozuko gekommen war, hatte sie sich umgehend zu ihrer Dschunke begeben, in der großen Kajüte einen Futon ausgerollt und sich hingelegt. Als Ergebnis dessen hatte sie den ganzen folgenden Tag verschlafen, jetzt war es Nacht. Die leise Stimme von Script hatte sie geweckt. »Also wirklich, Kuro, steh endlich auf, es ist schon Die Stunde San der Nacht und draußen ist es tiefdunkel, nur der kleine Mond erhellt den Himmel. Und der ist Wolkenverhangen.« »Du hast also meine Erinnerungen betrachtet?« »Ja, schließlich hast du darum gebeten, sonst würde ich das nicht tun.« »Hm… Also gut, ich stehe auf und mache mich an die Arbeit.« »Geh vorher baden…. Sonst muss ich meine Gestalt ändern.« »Die gute Nase wirst du nicht los.« Script hatte durchaus recht, die Reise war körperlich durchaus anstrengend gewesen und so suchte Kuro sich einige frische Kleidungsstücke aus ihrer Kleidertruhe und begab sich zu dem Bad unter Deck. Es war überaus praktisch, stets ein Bad nehmen zu können egal, wo sich die Dschunke befand. Sowieso war Umi keine gewöhnliche Dschunke, sondern deutlich komplexer und mit vielfältiger Magie durchzogen. Um einmal einen kurzen Überblick zu gewähren: Von außen sah sie aus wie eine gewöhnliche kleine Dschunke, für deren Steuerung höchstens zwei Besatzungsmitglieder nötig waren. Im Inneren jedoch war doppelt bis dreifach so viel Platz verfügbar. Es gab zwei Innendecks und das obere Deck, auf dem eine längliche Kajüte stand und auch die zwei Masten standen. Diese obere Kajüte war ein einziger großer Raum, auf dem Boden lagen dicke Teppiche, die Fenster waren mit Schiebefenstern und außen mit Schiebeläden aus Reispapier versehen. Die Schiebetür befand sich zum Bug der Dschunke hin und zwei Stufen führten in den Raum hinab, in dem ein großer Mensch bequem stehen konnte, ohne sich den Kopf an dem Gebälk des sehr flachen Satteldaches anzuschlagen. Man konnte den Raum bei Bedarf mit einigen, an der Decke befestigten, Bambusrollos entzwei teilen. Meist füllte ein großer, flacher Tisch den Raum aus, die Schiffsgeister hatten ihn jedoch im Augenblick weggeräumt. Im hinteren Bereich der großen Kajüte führte eine steile, hölzerne Treppe eine Ebene tiefer, davor war ein bemalter Paravent aufgestellt, weswegen man die Treppe nicht direkt oder gar nicht bemerkte. Alle Wände waren hölzern, feine Ornamente und Schnitzarbeiten bedeckten die meisten Oberflächen. Direkt neben dem Fuß der Treppe führte eine der reispapiernen Schiebetüren in den hinteren Bereich des Decks in eine kleine Küche, in der auf einer steinernen Herdstelle ein Feuerlacrima ruhte, der auch die ganze Dschunke erwärmte. Die Kombüse war mit Schränken Regalen und Arbeitsfläche ausgefüllt du etwas beengt, jedoch nicht annähernd so sehr, wie sie eigentlich hätte sein müssen, wäre keine Magie im Spiel. Wandte man sich von der Treppe in die andere Richtung, zum Bug hin, so war direkt neben einem die zweite Treppe, die hinab führte. Allerdings gab es auf diesem Deck auch noch einen kleinen Frachtraum, der direkt neben der hinab führenden Treppe begann und bis zur Außenwand der Dschunke reichte, hinter den beiden Treppen entlang. Daneben war der Kartenraum, eine weitere Schiebetür, die gegenüber der zur Kombüse hin lag, führte hinein. Dort stand mittig der große Tisch mit der Kartenprojektion, an der Wand zum kleinen Frachtraum, der gegenüberliegenden sowie der davon eingeschlossenen Wand waren Schiebetüren, hinter denen sich Regale verbargen, in denen Kuros Bücher standen, es waren sehr, sehr viele. Auf der anderen Wand, zwischen den beiden Türen des Raumes, war ein Wandbehang angebracht. Die zweite Schiebetür des Raumes führte in Kuros Kajüte, dort stand ihre Kleiderkiste, ihr Futon lag an der Wand zum Kartenraum hin und diesem gegenüber war ein weiterer Schrank, der sich von der Form her dem Bug des Schiffes angepasst hatte. Im untersten Deck fand sich im hinteren Bereich – unter der Kombüse – Eine weitere, kleine Kajüte, die mit einem Futon und einem Schrank daneben fast völlig ausgefüllt war. Am Ende des Futons, nicht auf der Seite der Tür, war noch ein kleinerer Schrank, in dem man den Futon verstauen konnte. Nahm man von der Treppe aus wieder die andere Tür, so gelangte man in den Schlafraum der Mannschaft – hätte Umi denn eine benötigt – an der Treppe befand sich ein weiterer Schrank, in dem man fünf Futons verstauen konnte, die in dem Raum Platz fanden. Mit Bambusrollos ließ er sich zudem in vier Teile einteilen. Drei der Futons fanden an der Außenwand Platz, einer davon fast ganz hinter der Treppe und dem Schrank, ein anderer daruntergelegen. Zwei weitere ließen sich parallel zum Schrank hinlegen, mit ein wenig Platz dazwischen. Der letzte Futon lag dann in dem Bereich zwischen den zwei Türen des Schlafraums wieder an der Außenwand. Die verbleibende Tür führte in den Frachtraum im Bug des Schiffes, er war erstaunlich groß und darin befand sich auch das Bad der Dschunke, die Tür grenzte in einem rechten Winkel an die zum Frachtraum. Im Bad befand sich unter anderem eine große Wanne aus Holz und ein Becken mit dem Wasserlacrima des Schiffes, in der Kombüse war lediglich ein kleiner zu finden, was wegen des Feuerlacrima Vorschrift war. Eine Zuleitung führte von dem Wasserlacrima in die Wanne und spülte auch die Toilette, die hinter einer weiteren, kleinen Tür verborgen war. Der Boden war mit einem Mosaik in verschiedenen Blautönen belegt, in den Beiden anderen Schlafräumen des Decks, sowie im Kartenraum und in Kuros Kajüte lagen Tatamis auf dem Boden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)