Die Chroniken von Sekai von Salome_chan ================================================================================ Kapitel 1: Bō ------------- Wenn man die Stadt das erste Mal sah, war man überwältigt, ganz gleich, ob man die Bauwerke der Faee bereits kannte oder nicht. Als kleines Kind war Kuro einmal dort gewesen, den ganzen Tag lang war sie mit großen Augen an der Hand ihrer Amman durch die Stadt gestolpert und hatte den Blick nicht von den Fassaden der Häuser abschweifen lassen. Als Grundgerüst für die ganze Stadt diente ein hoher, schmaler Fels, fast schon ein natürlicher, steinerner Turm. Um diesen, aus hellgrauem Stein bestehenden Grundfels hatte man in recht weitem Abstand eine fast kreisrunde Mauer aus Stein gezogen, der Grundfels war dadurch quasi zu einer überdimensionalen Säule geworden, da das Material zum Bau dort entnommen ward. Während dieser – mittels Magie in kürzester Zeit durchgeführten – Arbeit, war eine Quelle entdeckt worden, oder besser gesagt zwei Quellen. Erstere, eine völlig normale Kaltwasserquelle von gewaltigem Ausmaß wurde weit oben entdeckt, diese leitete man also in viele Kanäle und Leitungen. Die ganze Stadt verfügte ergo über fließendes Wasser. Zudem sahen die ganzen öffentlichen Brunnen und auch T die Lastenkanäle überaus schön aus und ermöglichten zudem auch den Bauch eines Viertels für Wesen die viel Wasser zum Leben brauchten. Die zweite Quelle war eine heiße Heilquelle, von deutlich geringerem Ausmaß. Trotzdem gab es, quasi am Fuße der Stadt ein Viertel mit vielen Badeanstalten. Das Onsen-Viertel. Die Gebäude in Bō waren fast allesamt aus weißem Alabaster erbaut und mit verschiedenen Halbedelsteinen verziert. Große Glasfenster ließen viel Licht ein, denn in den Häusern war es stets warm, wegen des Grundfels. Warum auch immer, an diesem Rätsel wurde an der Universität von Bō noch immer geforscht. Die Häuser waren im oberen Bereich direkt an den Fels gebaut, durch schmale Gassen und Kanäle sowie unzählige Treppen waren sie verbunden. Dazwischen lagen unzählige kleine Plätze mit Pflanzen, Brunnen, Geschäften und den einzelnen Stationen dessen, was sich als Mittel des öffentlichen Nahverkehrs von Bō bezeichnen lässt. Dabei handelte es sich um recht große, runde Platten aus schwarzem Stein. In diese waren silberne Einlegearbeiten eingefügt und sie funktionierten mittels Magie. Wenn man eine der Scheiben betrat, musste man ausschließlich an seinen Zielort denken und einen Portstein, den man bei sich trug, berühren. Nur Sekundenbruchteile später befand man sich dann am gewünschten Ort. Diese Steinscheibenportale waren in Sekai nichts besonderes, in jeder großen Stadt gab es interne und in unmittelbarer Nähe, vor den Mauern der jeweiligen Stadt, externe, mittels derer man im gesamten Reich in dem man sich gerade befand herumreisen konnte. Aus Sicherheitsgründen jedoch nicht ins nächste Reich. Zudem war die Masse, die pro Portstein in Kombination mit einer Seele transportiert werden konnte begrenzt, es war also unmöglich, beispielsweise Wahren oder Krieger auf diesem Wege zu transportieren. Doch dies ist nur eine Anmerkung zur Verständlichkeit. Im unteren Teil von Bō, also innerhalb der Stadtmauer aber nicht am Felsen, lagen das Onsen-Viertel, der Hafen, viele öffentliche Gebäude, einige Handwerkerquartiere, die vier größten Parks und in der Nähe der Docks auch viele Lagerhäuser. Im äußeren Bezirk – also außerhalb der schützenden Mauer – standen einfache Hütten, dort lebten viele Fischer, Bauern, Handwerker und Arbeiter. Je weiter man sich dabei von der Mauer entfernte, desto gefährlicher und ärmlicher wurde die Gegend. Doch im Grunde was Bō einfach nur eine wundervolle, große und strahlend weiße Stadt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)