the GazettE & SuG von mikanseimago (-Wege zum Glück-) ================================================================================ Kapitel 5: Ruki und Takeru - still in love ------------------------------------------ Soo, dieses Kapitel hat ja ewig auf sich warten lassen. Das tut mir so leid! Aber jetzt ist es endlich da und ich habe es extra extra lange geschrieben! Die Geschichte ist hiermit abgeschlossen und ich hoffe, dass jeder etwas Spaß beim Lesen hatte! Über jegliche Art von Kommentaren und Anregungen freue ich mich immer! Vielen Dank und viel Spaß bei dem letzten Kapitel :) ___________________________________________________ Takeru zog seine Mütze tiefer ins Gesicht und den Schal enger um den Hals. So sehr er den Herbst auch mochte, dieser Wind war einfach viel zu eisig und erinnerte eher an einen tiefen Wintertag als an einen schönen Tag mitten im Herbst, an dem die Sonne auf die bunten Blätter, die überall verstreut lagen, schien. Der Sänger seufzte. Die Uhr verriet ihm, dass er noch ungefähr 5 Minuten warten musste. Dann würde sein... sein... nunja, sein bester Freund eben, mit der letzten Bandprobe in dieser Woche fertig sein und sie könnten zusammen auf die Party, die ihre Freunde geplant hatten gehen! Er freute sich riesig! Sie würden einen gemütlichen Abend mit den Jungs von GazettE und SuG haben und im Dunkeln könnte der Blonde sich an den kleineren ganz unauffällig ankuschel und...!!!! "Hach...", Takeru seufzte laut vor Glück. "Was seufzt du so rum?" "Huch!", erschocken fuhr der eben noch muntere Blonde herum und lächelte sogleich freundlich auf seinen kleinen Freund. "Hey, da bist du ja!", sagte Takeru glücklich und breitete die Arme aus um seinen Freund zu umarmen. Dieser war der Geste aber völlig abgetan und lief kalt an dem Größeren vorbei. Schmollend ließ Takeru die Arme sinken und holte mit eiligen Schritten den gewonnenen Abstand wieder auf. "Wie war die Probe? Bist du bereit richtig zu feiern?!", er strahlte. Wie konnte er auch anders. Zu gern hatte er seinen besten Freund. Und zu sehr wünschte er sich, dass da mehr von dem anderen kommen würde... Ruki zuckte mit den Schultern und drückte seine Hände tiefer in seine Jackentaschen. "Schön dass die Jungs erst heute dazu kamen mir von der 'tollen Party' zu erzählen. Ich hab keine Lust mit den ganzen verliebten Kerlen Party zu machen und Filme zu gucken, nein danke." "Was? Aber... komm schon! Ich würd so gerne hingehen." "Hält dich doch keiner von ab.", murmelte der trotzige GazettE-Sänger. "Aber... ich würd gern mit dir zusammen hingehen...", die Worte waren eher an Takeru selbst geflüstert und kaum hörbar für den anderen. Ruki schwieg. Er wusste von den Gefühlen des Blondschopfs. Dieser hatte ihm... war es vor ungefähr einem halben Jahr? Das müsste hinkommen. Vor einem halben Jahr ungefähr gestand Takeru ihm, dass er ihn mehr mochte als nur einen besten Freund. Ruki wusste damals nicht, was er darauf sagen sollte. Völlig überfordert hatte er mit einem kalten "Aha." das Liebesgeständnis kommentiert. Wie konnte man nur so unverfänglich antworten! Am nächsten Tag hatte Takeru darum gebeten das alles zu vergessen und wie vorher einfach nur beste Freunde bleiben. Ruki nickte zustimmend. Er wollte den Größeren nicht verlieren, aber genau so wenig konnte er einfach nur mit ihm befreundet sein. Aber wie sollte er das alles nach seinem dummen "Aha." wieder inordnung bringen? Heulend vor dem Blonden niederknien und ihm sagen, dass er ihn auch lieben würde und... Nein. Sowas konnte der Sänger nicht. Reden war nicht seine Stärke. Er konnte sich mit Singen ausdrücken, aber diese Botschaft kam bei seinem Freund vielleicht nicht so an, wie Ruki hoffte. Er wusste nur, dass es so nicht weitergehen konnte. Wahrscheinlich empfand der Blonde wirklich nur noch Freundschaft für ihn. Aber in Ruki sah es ganz anders aus, er dachte jeden Tag an den anderen. Nur wie sollte er das dem anderen beibringen! Ruki sah unauffällig zu Takeru rüber. Dieser ging stumm neben ihm her und drückte sich den viel zu großen Schal ans Gesicht. "Vielleicht hab ich ja doch Lust heute Abend mitzukommen.", brach Ruki die Stille. Takeru sah ihn mit großen Augen an. "Wirklich?", er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr er sich wirklich freute. Ruki bemerkte das und unterdrückte ein Grinsen. Er kannte ihn zu gut. "Wehe die haben so peinliche Sachen wie Karaoke oder Wahrheitsspiele geplant! Dann verschwinde ich." "Dann plündern wir das Büffet!", der Blonde grinste zufrieden. Ruki strahlte innerlich. Vielleicht würde der Abend ja doch ganz nett werden. Eigentlich konnte er Takeru ja nichts abschlagen. Aber es war ihm unangenehm, seine liebevolle Seite zu zeigen. #...# "Habt ihr euch alle aufeinander abgestimmt?! Kommt doch rein!", Chiyu lachte übertrieben und bat seine Freunde in die Wohnung. "Idiot, du hast uns gedroht pünktlich zu sein.", Uruha stieß leicht mit der Faust gegen Chiyus Schulter. "Schön dass ihr so brav auf mich hört!" "Wers glaubt.", Ruki drengte sich mürrisch an den unverschämt großen Bassisten vorbei, Takeru lächelte seinem Bandkumpel munter zu und tapste hinter Ruki her. "Chiyu!", Masato hüpfte auf seinen Freund zu und umarmte diesen. "Ich freu mich sowas von total auf den Abend!" "Das freut mich! Ich hab eine extra große Schüssel Popcorn für dich gemacht.", der Bassist patete das Köpfchen seines Kumpels und nahm seine Jacke entgegen. Nachdem auch noch Mitsuru, Aoi, Reita und Yuji den Weg ins Warme gefunden haben, schenkte Kai die Getränke aus. "Also, erzählt mal, worauf habt ihr zuerst Lust? Erstmal Buffet essen und quatschen?", Chiyu sah seine Freunde fragend an. "Essen!" "Ja!" "Bin ich auch für!" "Gut.", Kai lachte und zeigte auf den reichlich gefüllten Tisch. "Dann bedient euch bitte, ich mach Musik an!" Sie aßen alle etwas und redeten über belanglose Dinge. Chiyu konnte es aber nicht mehr lange aushalten und wollte endlich mit Verkupplungsaktion anfangen, das war sein größten Hobby glaubte er. Er räusperte sich laut. "Wir haben einen echt tollen Film ausgesucht, den kennt ihr mir Sicherheit noch nicht!" "Oh man, Chiyu. Nur weil du Horrorfilme abkannst, können wir das noch lange nicht.", quängelte Masato und legte seinen Kopf schmollend auf Uruhas Schulter ab. "Ach kommt schon! Das wird sicher lustig! Ich bring euch Wolldecken, dann könnt ihr euch zur Not drunter verstecken, haha!", voller Schadenfreude lief er ins Schlafzimmer um die Wolldecken zu holen, Kai legte währenddessen schonmal die DVD ein. "Ohje...", murmelte Mitsuru. "Magst du keine Horrorfilme?", Aoi sah besorgt zu dem Drummer und setzte sich neben ihn auf den Boden und schnappte sich eine Wolldecke von Chiyu. "Ehm. Ich kann dann eher nicht so gut schlafen, aber... ich probiers aus... haha...", Mitsuru wollte nicht so ängstlich rüber kommen und versuchte die Furcht weg zulachen. Aoi breitete die Wolldecke über unsere Beine aus und wir rutschten zur Wand, damit wir uns gemütlich anlehnen konnten. Natürlich hatte Chiyu nur 5 Decken ausgegraben, viel mehr hatte er wahrscheinlich auch gar nicht, aber er hätte auch nicht nach mehr Decken gesucht. Das war nämlich Stufe 1 seines genialen Plans! Aoi würde ausreichend Zeit und Gelegenheit haben, Mitsuru etwas näher zu kommen. Das konnte Chiyu ihm leider nicht abnehmen, zu gern würde er es für ihn übernehmen, aber das ginge dann doch zu weit. Außerdem wollte er auch einen gemütlichen Abend mit seinem Freund haben! Als er alle Decken ausgeteilt hatte, legte er den Arm um seinen Liebsten und startete den Film. "So, ihr Lieben. Viel Spaß.", Chiyu musste sehr damit kämpfen, nicht laut loszubrüllen. Er amüsierte sich köstlich und Kai merkte das und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Es ist süß wie du dich freust, haha." # Ruki und Takeru # Ruki kam von der Toilette als letzter ins Wohnzimmer und Chiyu bat ihn das Licht ausmachen, er wollte die Bitte erst ignorieren, aber als Takeru laut Nein rufte, schaltete Ruki das Licht aus. Okay, das kam ziemlich gemein rüber. Aber wenn er dem Blonden wirklich irgendwie näher kommen wollte, dann im Dunkeln! "Sorry.", Ruki ließ sich neben Takeru plumpsen. "Hmpf...", Takeru wirkte besorgt und zog die Wolldecke zurecht. "Willst du auch?" "Nein.", der kleine Sänger tat als würde er interessiert auf den Fernseher schauen. Den Film hatte er schon zig Mal gesehen. Kai und er hatten ab und zu Abende miteinander verbracht und Kai liebte diesen Film und er konnte ihn nicht alleine gucken, und wenn Chiyu nicht da war, dann musste eben er ihm Gesellschaft leisten. Nach zehn Minuten ging es in dem Film richtig zur Sache und die Protagonisten schlachteten alle samt irgendwelche Zombies ab. Uninteressant für Ruki. Vielmehr blinzelte er ständig zu Takeru rüber, der aussah, als würde er gleich anfang zu weinen. Ruki nahm sich seinen Teil der Wolldecke und konnte unauffällig näher an seinen Freund rutschen, dieser erschrak kurz und schmiegte sich dann etwas an den kleineren ran. Ruki schluckte. Jetzt oder nie. Das war absolut nicht seine Art, er spürte, dass jetzt, genau jetzt, der passende Moment ist, jeder starrte gebannt auf den Bildschirm und niemand würde es merken, und Takeru würde schon nichts dagegen haben. Ruki zögerte kurz und presste seine Lippen aufeinander. Er hob seinen Arm und legte ihn sanft um die Schulter von Takeru. PEINLICH!!!! Schoß es dem Braunhaarigen durch den Kopf er fühlte wie er innerlich kochte und sein Kopf musste knallrot sein. Wie unangenehm! Zum Glück war es dunkel, würde jetzt einer das Licht anmachen oder zu ihm rüber gucken, dann würde er töten. Mit Sicherheit! Takeru spürte den Arm um sich und wie die Hand des anderen sanft und beruhigend über seine Schulter strich. Jetzt nicht zu Ruki gucken, das würde ihm mehr als unangenehm sein. Er spürte, dass der andere minimal zitterte und wollte ihm irgendwie klar machen, dass die Geste toll und vollkommen inordnung für ihn war. Nur wie? Er legte seinen Kopf näher an Rukis Brust und nahm den Bildschirm nicht mehr wahr. Er starrte zwar drauf aber sah nichts mehr. Zu sehr war er beschäftigt nicht über den Sänger herzufallen und loszuquietschen! Eiskalt lief es ihm den Rücken runter und Gänsehaut breitete sich auf seinem gesamten Körper aus. Ruki, Ruki, Ruki, Ruki! Er liebte ihn so sehr, er wollte ich an sich drücken und nie mehr loslassen. Noch nie war er dem anderen so nah, das war mit Abstand der schönste Moment in seinem Leben! Er wünschte, dass dieser Moment niemals enden würde... Ruki kaute auf seiner Unterlippe rum. Konnte er es wagen einen Blick auf den anderen zu werfen? Er schielte mehr als unauffällig zu dem Blonden und sah dass auch er nervös wirkte. Eine Träne lief dem anderen die Wange herunter und Ruki erschrak, was war los? "T...Takeru?", flüsterte er. Takeru erschrak ein wenig und drehte den Kopf leicht zu Ruki hoch, er wischte sich blitzartig die Träne aus dem Gesicht. "Alles inordnung?", der Sänger sprach so leise, dass er hoffte der andere würde ihn auch verstehen, der Fernseher war so laut und er bezweifelte, dass die anderen was mitbekommen würden. Die waren sicher mit sich selbst beschäftigt. Chiyu der Idiot machte sowas immer... "Ehm... ja.", flüsterte Takeru zurück und wendete den Blick ab. Einen Moment sagte keiner was. Auch im Fernsehen war gerade eine spannende Szene und es war sehr ruhig. Taker kam mit seinem Mund gefährlich nah an das Gesicht des kleineren. Ruki hielt die Luft an. Takeru kam näher und zielte Rukis Ohr an. Ruki atmete erleichtert aus. Auf sowas war er noch nicht vorbereitet. Konnte man auf einen Kuss vorbereitet sein? Takeru flüsterte ihm zu: "Ich bin nur so froh, dass du mich umarmst. Das hast du noch nie. Danke." Ruki nickte. Was sollte er darauf antworten? Der andere hatte also durchaus gemerkt, dass es das erste mal war. Obwohl sie sehr gut befreundet waren. Und doch waren sie so verschieden. Aber Ruki hörte seinem Freund so gerne zu. Konnte das aber nie zum Ausdruck bringen. Das machte ihn traurig. Es schmerzte ihn sehr. Jede Nacht kämpfte er mit diesen heftigen Gefühlen und konnte einfach nicht reden oder mit Gesten zeigen, dass er den anderen mochte. Jetzt wo er einen Anfang gemacht hatte, sollte er vielleicht dran bleiben. Aber vielleicht war das zu schnell? Er wollte auch nicht, dass der andere sich überrumpelt fühlte. Als hätte Takeru Rukis Gedanken gelesen beugte er sich wieder zu seinem Ohr rüber. "Ich mag dich immer noch sehr Ruki. Das wird auch immer so bleiben.", der Blonde lächelte schüchtern und befreite sich sanft aus der Umarmung und schaute wieder zum Bildschirm. Takeru..., dachte der Sänger. Sein Herz pochte und brennte so sehr. Er wollte jetzt allein sein. Nein, dann würde er nie wieder diesen Schritt wagen. Er wollte mit Takeru allein sein. Er setzte jetzt alles auf eine Karte. Er rückte ganz dicht an Takeru, ihre Körper berührten sich, er kuschelte sich mit einer Hand tiefer in die Wolldecke und legte seine andere Hand an den Kopf seines Freundes. Takeru sah ihn direkt in die Augen. Ruki erwiederte den Blick und streichelte ihm über sein Haar. Dann schloss er die Augen und küsste den Blonden. Es war ein sanfter aber intensiver Kuss. Er steckte all seine Leidenschaft in ihn und wollte Takeru mit diesem einen Kuss alles sagen. Er wollte ihm zeigen, wie sehr er ihn liebte und dass er es ohne ihn und seine Nähe einfach nicht mehr aushielt. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sie sich voneinander. Sie schnappten nach Luft und ihre Stirn berührten einander. Es waren keine Worte nötig. Takeru wusste, was der andere ihm sagen wollte. Er kannte ihn. Er war überglücklich. Er wusste alles von seinem Freund aber er hatte nicht geahnt, dass er ihn auch lieben würde. Sie legten gegenseitig die Arme um einander und schauten zum Bildschirm, beide lächelten leicht und versuchten dem Film zu folgen. Jetzt war alles gut. # Reita und Yuji # Reita und Yuji kuschelten sich gemeinsam unter die Decke und lehten sich aneinander. Yuji griff nach der Hand seines Freundes und drückte diese fest. Seinen Kopf schmiegte er an Reitas Schulter und diese legte seinen Kopf auf den des anderen. Sie hatten sich nach dem ersten Treffen wieder und wieder getroffen. Yuji hatte einfach immer deutlicher angedeutet, dass er den Bassisten toll findet und irgendwann hatte Reita ihn einfach geküsst. Seit dem waren sie fest zusammen. Das zusammen hörte sich so schön und warm an. Yuji war ein total glücklich mit seinem Freund und wollte nur noch mit ihm zusammen sein und alles mit ihm gemeinsam machen! Reita küsste den kleinen auf seine Stirn und seufzte zufrieden. # Aoi und Mitsuru # Mitsuru hatte stark damit zu kämpfen, so zu tun, als würde ihm der Film gefallen und als hätte er absolut keine Angst. Er presste die Lippen schmerzhaft aufeinander und starrte den Bildschirm an. Hoffentlich würde der Film bald zuende sein. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass gerade mal eine viertel Stunde vergangen war. Mist. Aoi bemerkte die Unruhe des anderen und überlegt, wie er diesem irgendwie helfen konnte. Vielleicht konnten sie ja raus gehen. Sie saßen ziemlich nah an der Tür. "Hey, wollen wir raus gehen?", flüsterte Aoi dem Drummer zu. Dieser zuckte erstmal stark zusammen und drückte seine Hand gegen seinen Mund, um keinen Laut rauszulassen. Er nickte und fing fast an zu weinen. Er stand auf und verließ den Raum. Aoi flüsterte den anderen zu, dass es Mitsuru nicht gut ginge und er nach ihm sehen würde. Kai schaute besorgt zu seinem besten Freund und wollte ihm hinterher aber Chiyu hielt ihn fest. "Der Plan....", gab Chiyu ihm zu verstehen. Kai fand das aber gar nicht mehr so lustig und wollte nichts erzwingen. Aber es war auch nicht einfach, seinen Freund von seinem Element zu trennen. Also schluckte Kai und nahm die Situation hin. Aoi passte schon auf Mitsuru auf. Ein kurzer Blick durch den Raum verriet, dass bei den anderen alles in Ordnung war. "Mitsuru?", Aoi hörte einen laufenden Wasserhahn aus dem Badezimmer und lief eilig hin. Der andere wusch sein Gesicht und unterdrückte seine Tränen. "Hey. Tut mir leid, hab ich dich erschrocken?", Aoi wollte sich Ohrfeigen für seine grobe Art. Er hätte das dem anderen nicht zumuten sollen. Was für eine verdammt blöde Idee von ihm dem ganzen zugestimmt zu haben. Der Abend war für Mitsuru sicher gelaufen. Mitsuru schüttelte den Kopf und konnte seine Tränen nicht mehr zurück halten. Er weinte los. "Es tut mir so leid. Ich kann einfach nicht so gut mit anderen zusammen was unternehmen. Ich habe mich gerade mal mit meinen Kollegen angefreundet und wir sind echt ein gutes Team wenn wir zusammen Musik spielen, aber ... mit euch... das ist zu viel. Und dieser Film, ich mag solche Filme nicht. Ich finde sie schrecklich. Und jetzt weine ich auch noch wie ein Kleinkind. Ich bin einfach...", der kleinere hatte noch nie so viel aufeinmal gesagt und Aoi war völlig überrumpelt. "Hey hey! Du bist total toll und mutig, dass du das probiert hast." "Ich bin nicht mutig." "Doch. Ich finde dich sehr mutig. Und stark." Mitsuru blickte hoch zu dem Gitarristen und der Hundeblick, ließ Aoi beinahe schwach werden. Aoi drückte den Drummer an sich. Er streichelte beruhigend über den Rücken des Anderen, bis sein Schluchzen immer ruhiger wurde und schließlich aufhörte. "Wollen wir uns in die Küche setzten und ein bisschen rumspionieren?", Aoi lächelte dem Dunkelhaarigen zu und dieser nickte. Mitsuru griff nach Aois Hand und drückte sie sanft. "Was sie wohl alles im Kühlschrank haben?", der Gitarrist öffnete neugierig die Tür. "Wahrscheinlich nichts. So voll wie der Tisch im Wohnzimmer gedeckt ist.", Mitsuru griff nach dem Küchenpapier und schneuzte seine Nase und wischte sich das Gesicht trocken. Er setzte sich an den Tisch und blätterte einer Klatschzeitschrift rum. "Hast recht. Ist so gut wie leer. Bis auf die Limonade. Himbeergeschmack." "Oh ich liebe Himbeere!", dem Drummer war es sofort unangenehm, das so laut gesagt zu haben und steckte seine Nase schnell wieder in die Klatschzeitschrift. Aoi lächelte und stellte zwei Gläser auf den Tisch und schenkte Limonade ein, das Glas des Drummers machte er bis obenhin voll. Seins füllte er nur bis zur Hälfte. "Danke.", sagte der Kleinere verlegen und trank einen großen Schluck. "Ich wusste gar nicht, dass Chiyu sowas liest. Er kommt mir eher wie der coole, verrückte rüber.", sagte Mitsuru und deutete auf die Zeitschrift. "Die gehören Kai! Er ließt das gerne und amüsiert sich über die Gerüchte, die die Menschen untereinander hegen. Haha.", Aoi lachte und schüttelte den Kopf. Kai war schon jemand ganz besonderes, er war stolz ihn seinen besten Freund nennen zu dürfen. "Magst du solche Filme?", versuchte Mitsuru einzulenken. "Ab und zu ja. Kai will ständig solche Filme gucken und wenn Chiyu unterwegs ist schaut er sie immer mit Ruki an, weil ich den ganzen Kram auch nicht immer abkann. Sooft wie Kai die Filme guckt.... Ich wundere mich dass ihm dabei nicht langweilig wird." "Mhm...", Mitsuru nickte und spielte an seinem Lippenpiercing rum. "Welches Buch hast du als letztes gelesen?" "Ehm... Stolz und Vorurteil! Zum dritten Mal, haha...", Aoi wusste dass er Mitsuru mit Fragen über Bücher immer aus der Reserve locken konnte. Dann sprach der andere völlig frei und gerne. Er lachte dann mehr und war sehr interessiert über Bücher zu diskutieren. Das gefiel Aoi sehr. Er hörte so gern die Stimme des Drummers. Und um mitreden zu können, wollte er alles lesen, was der andere las. Aber leider war nicht jeden Genre sein Fall. "Zum dritten Mal? Ohje, dann muss ich da auch mal reinlesen. Ich habe es noch nie gelesen, haha! Dabei glaube ich, dass ich das in meinem Bücherregal liegen habe! Du hattest mir ja letztens eine Liste deiner Lieblingsbücher gegeben und ich habe mir einige davon besorgt, damit ich auch mal was zum Lesen zuhause habe!" "Oh wirklich? Wow. Aber so groß wie meine Sammlung, wird deine mit Sicherheit niemals werden!", Mitsuru lachte. "Nein, nicht einer Million Jahren! Du hast ne halbe Bücherei in deinem Appartment!" "Nicht wirklich, die Stadtbibliothek ist ungefähr 10 Mal so große wie meine Wohnung. Aber ich habe meinen Vater gebeten mir ein bisschen unter die Arme zu greifen und dann konnte ich mir die Wohnung leisten. Meine Bücher brauchen fast so viel Platz wie ich!" "Ich mag die Atmosphäre in deiner Wohnung, es ist total ruhig und riecht sehr angenehm. Überhaupt nicht staubig oder streng wie in der Bücherei, finde ich." "Danke, ich putze auch regelmäßig und mache immer alles sauber. Mir ist das sehr wichtig." "Das merkt man.", Aoi trank sein Glas leer und stellte es in die Spüle. "Und was machen wir jetzt? Ich würde echt ungern nochmal zu den anderen und den Film zuende gucken..." Aoi hob einen Notizblock hoch und schrieb etwas darauf. "Ich hinterlasse Kai eine Nachricht und wir machen noch was schönes, wenn du Lust hast." "Okay. Wir könnten uns deine große Büchersammlung anschauen!", sagte Mitsuru und lachte frech. "Hey, die ist für meine Verhältnisse echt groß okay?" "Ja, bestimmt!" "Dann komm, ich spendier dir noch nen Kaffee." "Ich liebe Mitternachtskaffee!" Sie verließen leise die Wohnung und machten sich Hand in Hand auf den Weg zu Aois Wohnung. Das zwischen ihnen war etwas sehr besonderes. Aoi wollte es sehr langsam angehen lassen. Er gab Mitsuru alle Zeit der Welt und würde ihn niemals zu etwas drängen. Er freute sich über die Geste, dass der Drummer die Initiative ergriff und seine Hand halten wollte. Das war ein großer Schritt für den kleineren und zeigte Aoi, dass er ihn auch mochte. #...# "Uaaah!", Yuji streckte sich zum Abspann des Filmes und gähnte laut. "Der Film war schlecht, Chiyu!", Reita schüttelte amüsant den Kopf. "Ach erzähl mir nichts, der Film ist genial. Hast du die Special Effects gesehen? Sowas kann nicht jeder Film gut einbringen." "Der Film hat es gar nicht eingebracht.", provozierte Reita. Kai lachte. "Okay, Jungs. Ja, es ist spät. Der Film war gut und schlecht. Hat noch jemand Hunger oder wollt ihr langsam nachhause?" "Also ich bin mehr als satt!", Takeru streckte sich und stand auf. Ruki faltete ihre Decke zusammen und legte sie auf dem Sofa ab. "Ja ich denke ich geh auch nachhause.", Ruki nickte den Jungs zum Abschied zu und gab Takeru ein Zeichen, mit ihm zu kommen. "Wir sehen und Mittwoch, Chiyu! Bis dann Jungs!", Takeru lief Ruki hinterher und schnappte nach seiner Jacke und seinem Schal. Uruha umarmte seinen Leader zum Abschied und klopfte Chiyu auf die Schulter, dann verließ auch er mit Masato das Haus. Gefolgt von Reita und Yuji. Kai hatte Aois Botschaft bereits gefunden und atmete erleichtert aus. Er musste sich stark zusammenreißen, nicht während des Films in den Flur zu sprinten und besorgt und völlig außer sich nach seinem Kumpel zu rufen. Das wäre Aoi und Mitsuru mit Sicherheit peinlich gewesen... Dann gings den beiden bestimmt gut. Aoi passte schon auf den Drummer auf. Kai hielt seinem Freund den Zettel vor die Nase. "Okay, das ist nicht sehr eindeutig, aber ich denke Aoi wird das schon machen, haha!" "Chiyu, das war echt nicht so toll. Ich glaube Mitsuru fand den Film schrecklich und es war echt schwer für ihn mit so vielen Leuten zusammen zu sein. Wir oder du mischen uns nicht mehr in andere Beziehungen ein okay?" "Aber...", Chiyu schmollte provokant. "Nein. Wir sind alle erwachsen und du heißt nicht Amor." "Okay...", seufzte Chiyu. "Dafür gucken wir beiden noch einen Film okay?" "Ich such aus!", Kai streichte über Chiyus Wange und zielte anschließend seinen heimlichen Favoriten an. Es war schön, dass die beiden sich das Hobby teilten und absolute Horror-Fans waren. Mit Chiyu sah er am liebsten die Filme. "Ich wusste, dass du den aussuchen würdest!", Chiyu lachte. "Wusstest du nicht!" Gemeinsam verbrachten sie noch einen angenehmen Abend und amüsierten sich ausgezeichnet. # Ruki und Takeru # "Ahh, es ist noch viel kälter als heute Nachmittag!", Takeru vergrub sein Gesicht komplett unter seinem Schal. "Wir können ja zu mir fahren und ich mach dir was warmes zu trinken." "Ehh... ja. Gerne!", Takeru versteckte seine Wangen unter seinem Schal, Ruki sollte nicht sehen wie rot sie glühten und wie stark Takeru sich freute, er wollte den anderen nicht nerven mit seiner offenen Art. "Ruki?", flüsterte der Blonde leise. "Hm?" "Darf ich dich nochmal... küssen?", nuschelte Takeru durch seinen Schal der nur seine Augen nicht verdeckte. Er bezweifelte dass der andere ihn gehört hatte und seufzte enttäuscht. Sowas würde er sicher nicht wiederholen. Ruki wollte mit dem Kuss eigentlich warten, bis sie bei ihm Zuhause waren. Er war nicht so der Typ, der seine Zuneigung in der Öffentlichkeit zeigte. Aber er fühlte sich schuldig. Er hatte den anderen so lange gequält und ihm so lange keine Antwort gegeben. Dann konnte er jetzt nicht wieder ausweichen. Er wollte den anderem ja auch nah sein. Nur nicht vielleicht hier. Lieber im Warmen. Er legte beide Arme um den Blonden und umarmte ihn fest. Takeru erwiederte die Umarmung und seufzte glücklich. Ihre Wangen berührten sich und Ruki spürrte, wie die des Blonden glühte. Das ließ ihn lächeln. Der andere hat also auch eine andere Seite und war nicht immer der quirrlige Wirbelwind. Selbst das störrte den Kleineren nicht. Er fand, dass sie sich gut ergänzten. Aber bis er dem anderen das sagen konnte, würde noch einige Zeit verstreichen. Und noch viele Küsse würden sie austauschen. Ruki war sich sicher, dass er mit seiner Zuneigung, alle Worte, die ihm nicht über die Lippen kamen dem anderen mitteilen konnte. Und er fühlte sich gut aufgehoben und verstanden. Er nahm die Wangen von Takeru in seine warmen Hände. Takeru weinte. Ruki wischte ihm die Tränen weg. "Es tut mir leid, dass ich dich so lange hab warten lassen." Takeru schüttelte den Kopf. "Ich bin dir nicht böse. Ich bin nur so... ich freu mich so sehr." "Ich weiß." Ruki lächelte sanft. Der Blonde fand es wunderschön. Viel zu selten lächelte der Kleinere und schon gar nicht gehörte ihm die ganze Aufmerksamkeit seines Freundes. "Ich möchte mir dir zusammen sein. Wenn du das auch möchtest..." Takeru schluckte und nickte eifrig. "J-...Ja... Natürlich!" Erleichtert atmete Ruki aus. "Danke, dass du auf mich gewartet hast." Er streichelte die Wangen seines Freundes und drückte seine Lippen sanft auf die anderen. Er wollte sich nie mehr von ihm lösen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)