Tales of Lucanos von Hyuuga ================================================================================ Kapitel 5: Vergangene und gegenwärtige Vergangenheit ---------------------------------------------------- An der nördlichsten Grenze des Kaiserreichs Song, liegt das kleine Dorf Baul. Alle Gebäude des Dorfes wurden aus den Bäumen des Waldes errichtet, welches das Dorf umgibt. Eine vier Meter hohe Palisade sorgt für den Schutz der Einwohner. In einem der Häuser ist eine schwarzhaarige Frau Mitte dreißig gerade dabei, das Mittagessen für ihre kleine Familie zu kochen. Dabei summt sie leise eine Melodie. Die Frau ist so in ihrer Tätigkeit vertieft, dass sie das Klopfen an der Tür zuerst nicht wahrnimmt. Erst als das Klopfen lauter und energischer wird, realisiert sie das Geräusch. Schnell nimmt sie die Töpfe von der Flamme des Ofens, bevor sie Richtung Tür geht. „Ich komme schon.“ Entweder hat die Person vor der Tür es nicht gehört oder wollte nicht länger warten, den das Klopfen wurde stärker. „Ich komm ja schon, nicht hetzen.“ Doch erneut ertönte das Klopfen. „MEINE FRESSE, ICH BIN JA SCHON DA.“ Verärgert öffnet die Frau die Tür, um ihren Nerv tötenden Gast zu begrüßen. Dieser ist eine blonde weibliche Hasari, welche noch wütender als die Hausherrin ist. „Lässt du deine Besucher immer so lange warten Ayumi?“ Wobei ein arrogantes Lächeln auf ihr Gesicht erscheint. „Nein, nur dich Liain. Was kann ich für dich tun?“ „Ist ja kein Wunder bei deinem Benehmen, das dein Bastard von Sohn so ein Rotzbengel ist.“ Nur mit viel Mühe kann Ayumi den Drang ihre Gegenüber eine zu langen wiederstehen. „Was hat mein Kleiner den getan?“ „Dein Sohn hat ohne Grund meinen Jungen angegriffen und zusammengeschlagen.“ Dabei zeigt Liain auf den Jungen, welcher schräg hinter ihr steht. Erst jetzt bemerkte Ayumi ihren sechs Jahre alten Sohn, welcher den Kopf gesengt hat und den Boden anstarrt. //Da dein Sohn den gleichen Charakter hat wie du besitzt, war es bestimmt nicht grundlos.// Seufzend reibt sich Ayumi mit Daumen und Zeigefinger ihren Nasenrücken. „Wenn das so ist, werde ich ihn bestrafen. Das ist es doch, was du von mir erwartest, als seine Mutter richtig?“ „Ich hoffe, dass Du ihn ordentlich den Hintern versohlst und ihn Manieren einbläust.“ Herausfordern blickt Liain auf Ayumi herab. „Keine Sorge, er wird bekommen, was ihm zusteht.“ Nun wendet sie sich ihren Sohn zu. „Ab mit dir ins Haus junger Mann.“ Mit immer noch gesengten Kopf geht der Junge an beiden Erwachsenen vorbei und verschwindet im Haus. Mit einem zufrieden lächeln verabschiedet sich Liain und stolziert erhobenen Hauptes von dannen. Ayumi welche Liain nicht mehr beachtet hat, nachdem ihr Sohn im Haus verschwunden war, schließt die Tür hinter sich. „Blöde eingebildete Schnepfe, was erlaubt sie sich, nur weil sie die Frau vom Bürgermeister ist.“ „Mama?“ Sich die Anwesenheit ihres Sohnes erinnernd, sieht sie in die Augen ihres Sohnes, welcher das gleiche grün besitzt wie sie selbst. Sich erneut den Nasenrücken massieren, kniet Ayumi sich vor ihren Sohn. „Komm mal her mein kleiner.“ Mit einem sanften Lächeln schaut sie ihren Sohn entgegen. Der Aufforderung folgend geht der Junge zu seiner Mutter. Bei ihr angekommen berührt sie vorsichtig seine aufgeplatzte Lippe. Dass seine Kleidung völlig verdreckt ist, war ihr ebenfalls nicht entgangen. „Also, weswegen habt ihr euch diesmal geprügelt?“ Noch etwas müde öffnet Sharaku seine Augen und sieht sich im Zimmer um. Möchte er doch den Grund herausfinden, was ihn geweckt hat. Allerdings kann er keinen Grund finden, bis ein lautes Klopfen ertönt. Sich von der Decke befreiend, steht Sharaku auf und will zu Tür, als er plötzlich über seine Schuhe stolpert. Nun wach und auf den Boden kniend, erhebt er sich wieder und erneut ertönt das Klopfen an Tür. „ICH KOMM JA SCHON!“ Genervt eilt Sharaku zu Tür, wobei er plötzlich innehält. Vorsichtig schaut er zum Bett, in welchen Taya liegt. Erleichtert dass Sie noch schläft, widmet er sich wieder den Störenfried vor der Tür. Nach dem Sharaku die Tür geöffnet hat, spiegelt sich Überraschung und Verwunderung in seinem Gesicht wieder. „Hallo Welpe.“ Deutlich schwingt ein belustigter Ton in der Stimme mit. „Nicht jetzt und nicht hier!“ Ernst schaut Sharaku seinen Besuch entgegen und wirft einen kurzen Blick über seine Schulter. Sein gegenüber versteht sofort. „Wann und wo?“ „Am üblichen Ort, in ungefähr zwei Stunden.“ Ohne ein weiteres Wort schließt Sharaku die Tür wieder. Mit den Rücken zu Dieser lässt er sich zu Boden gleiten. Seufzend legt er seine Stirn in die Hände. //Warum ausgerechnet jetzt? Wieso erst jetzt? Was willst du noch von mir? // Ein erneutes Seufzen entkommt seinen Lippen, bevor er den Kopf hebt. Die Strahlen der Mittagssonne scheinen durch das Fenster auf Tayas Gesicht. Mit einem Murren dreht sie sich auf die andere Seite und zieht die Decke über ihren Kopf. Zufrieden will Taya weiter schlafen, als es an der Tür klopft. //Es ist niemand zu Hause.// Für einen Moment bleibt es ruhig und Taya ist bereits wieder etwas eingeschlafen, doch ein erneutes Klopfen, was diesmal etwas lauter ist, lässt sich wieder wach werden. //Ich will schlafen also verschwinde wieder.// Doch der Störenfried scheint hartnäckig zu sein, als er ein drittes Mal klopft. //Wehe es ist nicht wichtig.// Grade als Taya aufstehen will, hört sie reibenden Stoff von Kleidung, welche von einer Person aus dem Zimmer kommt. //Sha ist also auch wach.// Auf einmal hört Taya wie ihr Partner über etwas stolpert und zu Boden fällt. Gefolgt wird dies von einem weiteren Klopfen. „ICH KOMM JA SCHON!" Erschrocken zuckt Taya unter der Decke zusammen. Nun komplett hellwach spitz Taya ihre Ohren. Deutlich hört sie Sharakus Schritte, welche für einen Moment verstummen, ehe sie wieder erklingen. Geräuschvoll wird die Tür geöffnet und deutlich hört Taya wie Sharaku überrascht nach Luft schnappt. Nun erklingt eine belustigte raue Männerstimme. „Hallo Welpe.“ Nun ihrerseits überrascht sitzt Taya jetzt aufrecht auf dem Bett. "Nicht jetzt und nicht hier" „Wan und Wo?“ „Am üblichen Ort, in ungefähr zwei Stunden.“ Danach hörte Taya wie die Tür geschlossen wird. Wartend sitz sie auf dem Bett um Sharaku gleich mit Fragen zu durchlöchern. Doch als sie ihn seufzen hört, steht sie auf und geht zur Tür. Dort sieht sie ihren Begleiter mit den Rücken zu Tür auf den Boden sitzen wieder. Besorgnis spiegelt sich in Tayas Gesicht wieder. Bevor sie allerdings Sharaku ansprechen kann, hebt dieser nach einen weiteren seufzen den Kopf und blickt Taya direkt in die Augen. Doch Sharakus graugrünen Augen spiegeln ganz andere Gefühle wieder, als welche Taya befürchtet hat. //Der Tag wird ja immer besser.// Wortlos steht Sharaku auf und geht an Taya vorbei. Dabei zieht er seine Weste aus und wirft Diese auf den Sessel, wo er die Nacht verbracht hatte. Taya lässt während dessen Sharaku nicht aus den Augen. Erst als er mit frischen Klammmotten im Bad verschwindet und somit auch aus ihrem Sichtfeld. Nachdenklich setzt sich Taya wieder aufs Bett. Entschlossen sieht sie zur Tür des Bades, mit den Entschluss, Sharaku nicht aus dem Zimmer zulassen, bis sie zufriedenstellende Antworten von ihm bekommen hat. //Selbst wenn du mich zur Ablenkung Küssen solltest.// Erschrocken über ihren eigenen Gedanken, schüttelt sie heftig ihren Kopf, um diesen Gedanken schnell wieder zu vertreiben, wobei ihre Wangen stark gerötet sind. //Was denk ich schon wieder für einen Schwachsinn. Das würde sowie so nie passieren.// Kaum das Taya sich wieder im Griff hat und zu Tür blickt, wird diese auch erneut geöffnet. Sharaku tritt mit feuchten Haaren, einem Handtuch um die Schultern und freien Oberkörper heraus. Dieser Anblick lässt Taya wieder leicht erröten, auch wenn sie ihn nicht zum ersten Mal halb nackt sieht. Allerdings legt sich dies wieder schnell, als ihr Sharakus ernstes Gesicht auffällt. Etwas zögernd setzt sich Sharaku neben Taya aufs Bett. „Nur zu, du hast ein Recht auf ein paar Antworten. Immer hin bist du seit mehr als drei Jahren meine Partnerin und Freundin, welche ich blind vertraue.“ Taya braucht nach diesen Worten einen Moment, um zu antworten. „Wer, also wer war der Mann an der Tür und, und warum nannte er dich Welpe?“ Sharaku schließt kurz die Augen bevor er seinen Kopf Taya zuwendet. "Was weißt du über die Rote Legion?" Verwundert kräuselt Taya ihre Stirn. „Um ehrlich zu sein, nur das, was man sich über sie erzählt.“ Da Sharaku weiterhin schweigt, nimmt das Taya als Aufforderung weiterzuerzählen. „Sie sind eine sehr erfolgreiche Söldnertruppe, sogar erfolgreicher als wir. Ihr Symbol ist ein rotes Schild welches ein senkrechtes rotes Schwert verdeckt. Ihr Anführer soll den Spitznamen Schildbrecher haben.“ Fragend sieht Taya zu Sharaku, welcher mit einem Kopfnicken symbolisiert das bis jetzt alles stimmt. „Weißt du auch, warum man ihn so nennt?“ „Weil er angeblich jedes Schild mit nur einem Schlag zum Zerbersten bringen kann, aber ob das wirklich stimmt.“ Mit einem Schulterzucken unterstreicht Taya ihre Aussage. „Es stimmt.“ Dabei klingt Sharaku so, als hätte er gerade gesagt, dass der Himmel blau ist. „Woher..?“ „Später, erzähl erstmal weiter.“ „Es gibt einen Berater, eine rechte und eine linke Hand, sowie fünf weitere Befehlshaber die in etwa den Stand von Generälen innerhalb der Gruppe haben.“ „Was weißt du über diese Personen?“ Taya muss einen Moment überlegen, dabei legt sie ihren Daumen auf die Unterlippe. „Der Berater soll ein alter ehemaliger General mit den Namen J.T. sein. Über die fünf Befehlshaber weiß ich leider nichts.“ Einen Moment wartet Taya um Sharaku antworten zu lassen. Da er aber dazu nichts erwidert, scheinen diese nicht wichtig für seine Erklärung zu sein. „Bei der linken Hand soll es sich um eine junge Frau handeln und bei der rechten Hand um einen jungen Mann. Außerdem soll die Frau den Spitznamen Ice Queen haben und der Mann Black Wolf." Bei den Erwähnungen beider Namen hat sich Sharaku auf die Unterlippe gebissen. Natürlich war dieses Verhalten Taya nicht entgangen, aber will sie erst zu Ende sprechen. „Die Frau ist eine Lanori, welche mit ihren kalten eisblauen Augen eine heiße Quelle zum Gefrieren bringen soll." Bei dieser Erwähnung legt sich ein belustigtes Lächeln auf Sharakus Gesicht, welches mit einer hochgezogenen Augenbraue von Taya kommentiert wird. //Also stimmt das schon mal nicht.// „Der Mann ist ein Mensch, der die Augen eines wilden Tieres besitzen soll, welches ständig auf der Jagd nach Beute ist.“ Erneut erwartet Taya ein Belächeln dieser Erklärung, doch stellt sie besorgt fest, dass das Gegenteil eintritt. Sharaku hat nach der Beendigung von Tayas Erzählung die Augen geschlossen und seine Hände zu Fäusten geballt. Leicht beugt sich Taya zu Sharaku und legt ihre Hände auf seine. „Kennst du auch den Grund, wieso die Rote Legion so erfolgreich ist und auch die Rote genannt wird?“ Eine leichte Unsicherheit war in Sharakus Stimme zu hören. „Nein.“ „Weil sie fast jeden Auftrag annehmen, sogar die, welche Andere ablehnen. Weißt du was ich damit sagen will?“ Jetzt sieht er direkt in Tayas verunsicherte braune Augen. "Nicht wirklich." „Sie nehmen fast jeden Auftrag an, egal wie schwer, gefährlich, blutig oder unmoralisch er auch ist.“ „Aber...aber was hat das mit meiner Frage zu tun?“ Taya hatte zwar so eine Ahnung, doch musste diese von ihrem Freund bestätigt werden. „Der Mann vorhin war niemand anderes als Erik Fatal auch bekannt als Erik der Schildbrecher und somit der Gründer und Anführe der Roten Legion.“ Überrascht halt Taya kurz die Luft an. „Und der Grund weswegen er hier war...“ //Wie du wohl gleich reagierst?// „...ich bin Black Wolf.“ Überrascht starrt Sharaku die gegenüberliegende Wand an, während Taya ihn plötzlich umarmt. Mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet. Tayas nächste geflüsterte Worte bescheren ihn eine leichte Gänsehaut. „Ich bin immer an deiner Seite, egal was war, ist oder noch kommen wird. Genauso, wie du für mich da warst, es noch bist und wahrscheinlich immer sein wirst.“ Nun umarmt Sharaku Taya ebenfalls und vergräbt sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, hatten ihre Worte ihn doch mehr berührt, als er gedacht hätte. In einem Lagerhaus am Hafen von Akota herrscht großer Betrieb, welcher von Junk missmutig beobachtet wird. Dabei sitzt er auf einen Stuhl verkehrt herum und hat eine Tabakpfeife in der Hand. //Warum muss ich die Penner im Auge behalten, so eine Aufgabe ist er was für Idioten.// Während Junk seine Aufgabe nur sehr halbherzig erledigt, bemerkt er auch nicht, dass eine neue Person das Lagerhaus betritt. Einige der anderen Arbeiter schon und wollten die Frau eigentlich nicht weiter beachten, hätte diese nicht ihren Bogen gezogen und würde mit einem Pfeil nun auf Junk zielen. Dieser springt mit einem spitzen Schrei auf, als seine Pfeife von einem Pfeil aus seiner Hand geschossen wird. Wütend blickt er der Übeltäterin entgegen. „SAG MAL HACKTS BEI DIR, WAS SOLL DER SCHEISS LIAJANA?“. Liajana ignoriert Junks Gebrüll und das Tuscheln der Arbeiter. Lieber holt sie zwei weitere Pfeile aus dem Köcher und zielt mit diesen erneut auf Junk. Bevor er reagieren kann, verfehlen beide Pfeile seinen Hals nur um Millimeter und bohren sich in den Pfeiler, vor den er steht. Zwei weitere Pfeile schlagen knapp unter seine Achseln ein. Erst jetzt nähert sich Liajana der Mitte der Halle, wo sich Junk befindet. Sechs Meter vor Junk bleibt sie stehen. „Wieso, wieso hast du uns all die Jahre angelogen?“ Deutlich ist die unterdrückte Wut und ein gefährlicher Unterton für alle Anwesende herauszuhören. „Ich hab keine Ahnung, was du meinst.“ „Ach nein, ich habe zufällig Erik und J.T. darüber reden gehört. Anscheinend wusste der Boss die ganze Zeit, dass du gelogen hast und Black Wolf noch am Leben ist.“ Hasserfüllt blickt sie Junk entgegen. Dieser hat das Gefühl als würde gerade die Temperatur stark abnehmen, während ihn Liajanas blaue Augen erdolchen. „Was regst du dich so auf, er ist doch nur ein Mensch. Als eine Lanori solltest du dich mehr für dein eigenes Volk interessieren.“ Nur knapp verfehlt ein weiterer Pfeil Junks wichtigstes Stück, als dieser zwischen seinen Beinen einschlägt. „Sei froh das Ich dich weder foltern noch töten darf.“ Mit einem Letzten abschätzten Blick dreht sich Liajana um und begibt sich Richtung Ausgang. Erst als sie verschwunden ist, wagen es die Arbeiter wieder zu reden. „Wer war das denn?“ „Du kennst Sie nicht?“ „Dabei gibt es nicht viele Lanori mit Mintgrünen Haar.“ „Ich arbeite auch erst seit Kurzen hier.“ „Das war die Ice Queen, Live und in Farbe“ „GEHT GEFÄLLIGST WIEDER AN DIE ARBEIT IHR FAULEN SÄCKE, IHR WERDET NICHT FÜRS HERUMSTEHEN UND QUATSCHEN BEZAHLT!“ Fast zwei Stunden später betritt Sharaku eine kleine Kneipe. Von außen wirkt sie herunterkommen, doch im Inneren ist sie im sauberen und guten Zustand. Gleich nach dem eintreten, sieht Sharaku Erik am hintersten Tisch. Allerdings sticht Erik sowie so aus der Masse heraus, da die Bezeichnung ein Mann wie ein Schrank sehr gut zu ihm passt. Auch mit einem Bürstenschnitt seiner silbernen Haaren und den vielen Narben auf den Armen wie eine weitere am Hals und eine über der rechte Wange, ist er nicht zu verwechseln. Erik hat Sharakus auftauchen mit seinen betreten der Kneipe bemerkt. Im Hotel hatte er nicht die Zeit gehabt ihn zu mustern, welches er jetzt nachholt. //Der Kleine hat sich gut entwickelt.// Nach dem Sharaku sich zu ihm gesetzt hat, gibt er der Kellnerin ein Zeichen. Kurz darauf bringt die Kellnerin zwei Krüge mit Bier, zwei Schnapsgläser und eine Flasche gefühlt mit einer grünlichen Flüssigkeit. „Du bist jetzt größer als ich.“ Danach nimmt er einen Schluck seines Getränks. Sharaku ignoriert sein Gegenüber, bis er beiden den grünen Schnaps eingeschenkt hat. „Und du bist noch immer älter als ich.“ Danach genehmigt er sich den ersten Schluck. Das altbekannte Brennen im Hals lässt nicht lange auf sich warten. „Du arbeitest jetzt also für Ruka.“ „Ist das alles, worüber du mit mir reden willst, immerhin hast du gewusst, dass ich die letzten sechs Jahre noch am Leben war. Warum kommst du ausgerechnet jetzt zu mir?“ Erik lässt Sharakus verärgerte Frage völlig kalt. „Du bist nun mal meine rechte Hand.“ „Du meinst ich war deine rechte Hand.“ Wobei er wütend schnaubt. „Da muss ich dir leider widersprechen, dieser Posten gehört einzig allein dir und ich werde Diese auch keinen anderen geben.“ Erneut nimmt er einen Schluck aus seinem Krug. „Ich gehöre nicht mehr zu euch, also lass mich in Ruhe!“ //Und halte dich aus meinem Leben raus// „Du weißt, es gibt nur zwei Wege, um aus der Roten Legion auszutreten. Entweder ich entlasse euch aus eurem Schwur oder ihr sterbt. Und da du noch quicklebendig bist, bist du noch immer ein Mitglied unsere Bande und damit mir unterstellt.“ Für Erik war damit das Thema beendet. Wenn dir ein Schwur wirklich so wichtig ist, warum hast du dann Deinen mir gegenüber nicht eingehalten?" Einen traurigen und enttäuschten Klang kann Sharaku nicht verhindern. Ein unangenehmes Schweigen entsteht, welches Erik nutzt, um einen weiteren großen Schluck seines Bieres zu nehmen. Sharaku hin gegen starrt seinen Gegenüber wartend an, möchte er dieses Gespräch nur so schnell wie möglich hinter sich bringen. „Hör zu Welpe, glaubst du wirklich du könntest deine Vergangenheit und deine Taten einfach ohne Konsequenzen hinter dir lassen.“ „Ich bin jetzt reifer und erfahrener als damals. Ich bin dabei mir ein neues Leben aufzubauen, und wenn ich mich den Konsequenzen meiner Vergangenheit stellen muss, um das zu erreichen, dann nur zu.“ Ohne Vorwahrung bricht Erik in lautes Lachen aus, welche die Aufmerksamkeit aller Gäste auf sich zieht. „Na dann wünsch ich dir viel Glück dabei.“ Nach diesen Worten steht Erik auf und lehrt den Rest seines Bieres in einem Zug. „Keine Sorge, die Getränke sind schon bezahlt. Man sieht sich Welpe.“ Nach diesen Abschiedsworten verlässt Erik einfach die Kneipe. Zurück bleibt ein verwirrter Sharaku, welcher nur verständnislos den Kopf schüttelt. //Der Alte hat echt nicht mehr alle oder soll das wieder eine seiner Lektionen sein, wo ich auf den Sin und die Lösungen selber kommen soll?// Vergäret greift sich Sharaku die Schnapsflasche und nimmt mehre Schlucke direkt aus dieser, bevor er aufsteht und mit der Flasche die Kneipe verlässt. Barfuß rennt eine junge Kitsune durch den matschigen Waldboden. Die Rufe und Schreie ihrer Verfolger und das Trampeln von Pferden im Nacken. //Nur nicht umdrehen, nur nicht umdrehen.// Immer wieder wiederholt sie dieses Mantra, trotz dass Sie wissen will, wie nahe die ihr schon gekommen sind. Ihre schon abgenutzte Kleidung ist während ihrer Flucht noch mehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Ihr Herz rast und ihre Kraftreserven sind erschöpft, da sie seit einigen Tagen kaum was gegessen hatte. Doch ihre panische Angst und das Adrenalin treiben ihren Körper weiter an. „DA IST SIE!“ Erschrocken über diesen Ausruf, dreht sie sich um, doch stellt sich das als gewaltigen Fehler heraus. Ein heftiger starker Schmerz in ihren Bauch wirft das Mädchen nach hinten. Unsanft landet sie auf den Rücken und schnappt nach Luft, die gerade aus ihren Lungen gepresst wurde. Ein etwa dreißigjähriger Kitsune mit roten Haaren taucht in ihrem Sichtfeld auf. „Hab dich süße.“ Fies grinst er sie an, während die anderen Verfolger nach und nach auftauchen. „Gute Arbeit Rod, jetzt haben wir die kleine Diebin.“ Ein stämmiger Kitsune mit blonden Haaren gesellt sich zum Genannten. „Bitte, es war doch nur eine Kleinigkeit zu essen.“ Flehend sieht sie die Männer an, welche nun im Kreis um sie herumstehen. Nun völlig entkräftet ist sie Ihnen ausgeliefert. Doch ertönt nur einstimmiges Gelächter, gibt es doch keinen Grund für sie, die Kleine laufen zu lassen. „Tja, das kommt davon, wenn man Räuber und Mörder beklaut. So ist nun mal das Leben.“ Gleich darauf werden ihre Hände grob von einen weißhaarigen Hasari mit einem Seil gefesselt. Der einzige Mensch der vierer Gruppe, hat indessen sein Messer gezogen. „Las uns nun etwas Spaß haben.“ Mit Dießen Wörter setzt er sich auf das Becken des Mädchens. Mit Angst geweihten Augen beobachtet sie, wie er das Messer an ihren Hals hält. Als nächsten backt er ihr Oberteil und schlitzt es auf. Lüstern betrachten nun alle vier das halb nackte Mädchen. „Bitte nicht, bitte.“ Nur schwer sind diese Wörter durch ihre Schluchzen zu verstehen. Angewiderte dreht sie ihr Gesicht zur Seite, nachdem der Mann ihre Tränen von der Wange geleckt hat. „Keine Sorge, es wird dir gefallen, schließlich wirst du heute zur einer richten Frau.“ „Na los mach hin, wir wollen auch unseren Spaß mit ihr.“ Sich ihrem Schicksal ergeben, schleißt die junge Frau ihre Augen, aus denen unaufhörlich weitere Tränen dringen. //Bitte las es schnell vorbei sein.// Mehr als deutlich spürt sie die Hände welche langsam über ihren Oberkörper, bis zu ihren Hüften wandern. Erneut schluchzt sie laut auf, als eine Zunge über ihren Bauchnabel fährt. //Egal wer, helft mir.// Gerade, als man sich an ihre Hose zu schaffen macht, hört sie das Knacken eines Astes, gefolgt von einem schneidenden Geräusch. Aus Angst lässt sie die Augen geschlossen, selbst als sie ein röchelndes Geräusch vernimmt und das Gewicht von ihrem Körper verschwindet. „VERDAMMTER BASTARD WAS MISCHT DU DICH EIN, DAS WAR DEIN TOTESURTEIL UND DANN NEHMEN WIR UNS ZUSÄTZLICH DEINE SCHLAMPE VOR!“ Der darauf folgende Kampflärm ist nur von kurzer Dauer. Erschrocken zuckt das Mädchen zusammen, als jemand ihre Hände nimmt. Kurz darauf ist sie ihre Fessel los und ein Stoff wird ihr über ihren entblößten Oberkörper gelegt. Vorsichtig öffnet sie wieder ihre braunen Augen und blickt in die Gesichter eines besorgten Mannes und einer wütenden Frau. „Wir hätten die Schweine länger leiden lassen sollen.“ Beruhigend legt der Mann eine Hand auf die Schulter seiner Begleiterin. „Wir kamen ja zum Glück nicht zu spät.“ Erst jetzt wendet sich die Frau der Kitsune vollständig zu. „Es ist vorbei, niemand wird dir etwas tun. Na komm setzt dich etwas auf.“ Vorsichtig hilft die Brünette der Rothaarigen auf und wickelt die Decke so um ihren Oberkörper das diese nicht verrutscht. „Danke.“ Nur flüsternd kommen diese Worte aus dem Mund des geschwächten Mädchens. Aufmunternd lächelt der Schwarzhaarige ihr zu. „Verrätst du uns auch deinen Namen? Ich bin Sharaku und meine Partnerin hier ist Merle.“ „Taya, mein Name ist Taya.“ Aus halb geöffneten Augen beobachtet Taya die Wolken, während sie mit einem Saft auf der Terrasse des Hotels steht. //Ab da warst du immer für mich da und jetzt werde ich für dich das sein.// Mit einem Lächeln dreht sie sich mit den Rücken zum Geländer und wartet auf Sharakus Rückkehr. Tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)