Tales of Lucanos von Hyuuga ================================================================================ Kapitel 2: Kampf gegen das Wolfsrudel ------------------------------------- Sharaku und Taya sind schon einige Stunden unterwegs, bevor sie den Wald erreichen. Dieser liegt südöstlich von Ischido. Kaum haben sie diesen betreten, verschwindet die junge Kitsune mit halsbrecherischer Geschwindigkeit im Dickicht des Waldes. Dass sie dabei auf allen vieren noch ihren Rucksack trägt, scheint sie in ihrer Bewegung nicht einzuschränken. //Wenigsten kann sie jetzt ihre angestaute Energie freisetzen.// Immerhin mag Taya es überhaupt nicht, sich länger als notwendig im Regen aufzuhalten. Das war auch der Grund, weswegen sie die Wohnung in den letzten Tagen kaum verlassen hatte. Hin und wieder kommt Taya aus einer Seite des Weges geschossen, nur um auf der anderen Seite wieder im Wald zu verschwinden. Bei dieser Aktion bewegt sie sich immer noch fast lautlos. Wie lange beide jetzt schon durch den Wald streifen, merkt Sharaku erst, als er seinen Kopf hebt. So sieht er wie sich langsam der Himmel verdunkelt. //Ist mir gar nicht aufgefallen, dass wir schon so lange unterwegs sind. Am besten such ich schon mal eine geeignete Stelle für die Nacht.// Allerdings wird er aus seinen Gedanken gerissen als etwas auf ihn zugeflogen kommt und er es aus Reflex auffängt. Aus dem Augenwinkel erkennt er Taya, welche diesmal einem Hasen hinterher jagt. So macht sich Sharaku mit Tayas Rucksack auf den Weg eine passende Stelle für die Nacht zu suchen. Taya, die dem Hasen immer noch nachjagt, verliert langsam die Lust auf dieses Spiel. Darum erhöhte sie ihre Geschwindigkeit und springt dann auf ihr Opfer. Bei der Landung bricht Taya das Genick ihrer Beute. //Hab dich.// Nachdem sie aufgestanden ist und den Hasen in einer Hand hält, dreht sie sich in eine bestimmte Richtung. //Sha befindet sich dort, am besten bringe ich ihm auch was zu futtern mit.//Mit ihrer Idee zufrieden, sucht Taya einen weiteren Hasen. Etwas später betrit Taya eine kleine Lichtung, die sich etwas abseits des Weges befindet. Ihr Reisegefährte ist gerade dabei Holz zu entzünden. Dafür verwendete er zwei rote, ovale aber flache Steine. //Momentmal, seit wann hat Sha die Feuersteine? Immerhin sind diese selten und nur die Hasari wissen wie man an solche ran kommt.// Trotz ihrer Verwunderung, will sie sich bemerkbar machen. Aber erst, nachdem sie sich direkt hinter Sharaku geschlichen hatt „Hey Sha, sieh mal was ich für uns beide habe“ Dabei hebt sie beide Arme, wo sich in jeder einer von ihr erlegten Hase befindet. Sharaku der gerade das Holz zum Brennen gebraucht hat, erschreckt fast zu tote. Immerhin hat er Tayas Auftauchen nicht mal mitbekommen. Als er sich zu ihr umdreht, erkennt er in ihrem Gesicht, dass sie sich solch eine Reaktion erhofft hatte. Warum sonst sollte sich so ein breites Grinsen in ihrem Gesicht befinden. Ihre drei Schnurrbart ähnlichen Male, welche sich auf jeder ihrer Gesichtshälften befinden, werden so noch deutlicher hervorgehoben. Nach dem sich Sharaku etwas von den Schock erholt hat, begutachtet er Tayas Fang. „Anscheinend war deine Jagd erfolgreich.“ Wobei sich ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht abzeichnet. Kann er doch der Jüngeren nie wirklich böse sein. „Was hast du den gedacht?“ Da dies eine rhetorische Frage war, würde auch keine Antwort folgen. „Sag mal Sha, woher hast du eigentlich die Feuersteine?” Dabei zeigt sie mit ihrem Fuchsschwanz auf Sharakus Hände, wo sich die genannten Gegenstände noch immer befinden. „Ach die, nun die hab ich Zarrin beim Kartenspiel abgeknöpft. Er hat wohl geglaubt, dass er ein besseres Blatt als ich hätte. Und du kannst dir sicher vorstellen, dass er nicht erfreut war, als es doch anders war.” Taya leises Kichern ist für Sharaku Antwort genug. „Tommas war aber auch nicht erfreut, als ich ihm seinen halben Monatsgehalt abgenommen habe.” Kopfschüttelnd über das Gehörte, schreitet Taya zur Feuerstelle und legt ihre Beute ab. //Und da heißt es immer, ich sei nicht vernünftig. Aber selber kein Deut besser sein.// Während sich Taya um die beide Hasen kümmert, übernimmt Sharaku den Aufbau ihrer Zelte. Nach dem er damit fertig ist, setzt er sich zu Taya und beide beginnen, das fertig zubereitete Essen zu verzehren. Dabei genießen beide die Stille der Natur. Als sich Sharaku dann zu seinem Zelt aufmacht, meint er zu Taya, dass sie früh aufbrechen würden. Da sie aber außerhalb von Ortschaften eh nicht lange schlafen konnte, würde sie damit kein Problem haben. Nordöstlich von Ischido haben Ron und Zarrin vor einer Stunde die Spur der Wölfe entdeckt und beschlossen trotz hereinbrechender Nacht dieser zu folgen. Immerhin war diese Spur noch sehr frisch, weshalb die Wölfe nicht sehr weit entfernt sein konnten. „Ich hoffe wir finden die Mistviecher noch, bevor wir den Wald erreichen.” „Immer mit der Ruhe Ron, ich würde sie auch lieber auf offenem Feld jagen. Wenn sie aber im Wald verschwunden sind, müssen wir halt wachsamer sein.” Dabei bliebt Zarrins Blick weiterhin auf den Feldweg vor ihnen gerichtet, während seine schwarzen Augen die Umgebung durchsuchen. Was keiner von beiden bemerkt ist, wie sie schon seit einiger Zeit von schemenhaften Gestalten beobachtet wurden. Diese bewegen sich lautlos von einer der wenigen Deckungsmöglichkeiten zur Anderen. Dabei lassen diese Wesen, die Beiden keinen Augenblick aus den Augen. Ron der anfängt sich zu langweilen, nimmt die Axt vom Rücken in seine rechte Hand und beginnt diese hin und her zu schwingen. Zarrin der neben ihm geht, beschleunigt schnell ein paar Schritte, um nun vor Ron zu laufen. Hat er doch keine Lust, von dem Mordsding erwischt zu werden. Beide gehen so noch eine Weile den Weg entlang, bis Zarrin unvermittelt stehen bleibt und seine Hellebarde in seine Hände nimmt. Ron kommt darauf ebenfalls zum Stehen und hört auf mit seiner Axt zu spielen. „Zarrin warum bleibst du stehen?” Dabei nimmt er auch seine Eisenkeule in die andere Hand. „Die Spur der Wölfe führt jetzt zu dieser Wiese.” Dabei zeigte er mit einer Hand in die genannte Richtung. „Zudem wundert es mich schon die ganze Zeit, das die Wölfe anscheint auf den Feldweg gelaufen sind. Anstatt einfach über Felder und Wiesen.” Bei diesem Satz schaut er sein Partner direkt an, welcher seine Stirn in Falten legt. „Jetzt wo du das sagst, zudem haben wir heute auch noch Vollmond.” Dass beide dadurch ihre Umgebung aus den Augen gelassen hatten, wird ihnen erst bewusst, als sie lautes knurren vernehmen. Schnell stellen sich Beide Rücken an Rücken und halten ihre Waffen fest in den Händen. Zufrieden stellte Ron fest, dass sie endlich die Wölfe gefunden haben. Ungeachtet dessen, dass es genau anders rum ist. //Na toll, jetzt sind wir auch noch umzingelt. Hätte ich doch besser auf mein schlechtes Gefühl gehört.// Dabei umklammert Zarrin seine Waffe fester und begibt sich in eine Verteidigungsstellung. Diese erlaubte ihm nicht nur Angriffe abzuwehren, sondern gleichzeitig selber anzugreifen. Das Rudel der Wölfe zieht indessen den Kreis um die beiden enger, um so ihrer Beute die Flucht zu erschweren. „He Kumpel, ich zähle auf meiner Seite 12 Wölfchen und zudem scheint die Information über die Blutroten Augen zu stimmen.” Dabei klingt die Stimme von Ron erfreut, hatte er doch schon lange keinen vernünftigen Kampf gehabt. Zarrin ist nicht minder erfreut, hatten sie diesen Auftrag doch deswegen erst angenommen. Doch die Bestätigung mit der Augenfarbe der Wölfe, verstärk das ungute Gefühl weiter „Dann sind es also 24, wobei ich nicht sagen kann, wer von denen der Alpha ist.“ Dass die Wölfe nicht nur eine ungewöhnliche Augenfarbe besitzen, sondern das die Felle der Tiere völlig zerzaust sind und sie insgesamt einen kränklichen Eindruck machen, scheint den beiden nicht aufzufallen. Ohne Vorwarnung griffen die ersten vier Wölfe an. Die ersten beiden, die Ron angriffen, setzten nacheinander zum Sprung an, um so ihre Beute zu Boden zu reißen. Doch der Erste bekommt die Keule von Ron an die Seite, wobei man deutlich das Brechen von mehreren Knochen hören kann. Die Wucht des Schlages lässt den Getroffenen noch mehrere Meter durch den Dreck rutschen, nachdem dieser auf die Erde aufschlägt. Den zweiten erwischt Ron ebenfalls an der Seite, wobei sich die Axt tief in das Fleisch des Wolfes bohrt. Noch in der Drehung reist er die Axt, mitsamt des Wolfs Richtung Erde. Die Kraft, die bei dem Aufprall wirkt, treibt die Axt durch den gesamten Körper des Tieres. Wobei dieser dann in zwei Hälften gespaltet wird. Die zwei anderen Wölfe, welche Zarrin angreifen, gehen ebenfalls so vor wie die anderen beiden ihres Rudels. Nur wird der Erste, von der Spitze der Hellebarde in der Luft aufgespießt. Der andere verfehlte sein Ziel, da dieser mit einer seitwärts Bewegung ausweicht. Als er erneut angreifen möchte erwischte ihn schon Zarrins Waffe und enthauptete ihn. Wobei der aufgespießte Wolf mit dem Kopf auf den Erdboden aufschlägt und sich von der Waffe löst. Ron und Zarrin haben ihre Gegner fast zeitgleich ausgeschaltet, aber eine Pause wird ihnen nicht vergönnt. Der nächste Angriff folgt sofort. Diesmal werden beide von jeweils vier Wölfen angegriffen. Während die Angreifer eine kurze Distanz zurücklegen müssen, rennt Zarrin auf seine Angreifer zu, wobei er mit seiner Waffe ausholte, um den Wölfen zuvor zukommen. Als seine Hellebarde auf die Wölfe niedersaust, müssen diese den Angriff unterbrechen und ausweichen, um nicht getroffen zu werden. Drei schaffen es noch rechtzeitig auszuweichen, der Vierte wird getroffen und zu Boden geschleudert. Wobei eine tiefe Verletzung den Wolf kampfunfähig macht. Danach muss Zarrin den Attacken der anderen drei Wölfe ausweichen. Dabei schaffte er es einen weiteren an der Flanke senkrecht aufzuschlitzen. Die Wunde ist so tief, das man einige Organe des Wolfes sehen kann, während dieser durch hohen Blutverlust stirbt. Die übrigen zwei ändern ihre Taktik. Nun versuchen sie ihn nicht mehr durch Sprünge zu Boden zu reißen. Sondern greifen direkt an und wollen Zarrins Beine fassen zu kriegen. Damit würden sie so ihrer Beute die Beweglichkeit nehmen. Doch Zarrin ist weitaus beweglicher und flinker als man es ihm zugetraut hätte. Dennoch hat er jetzt Schwierigkeiten. Er kann zwar jetzt den Angriffen der beiden Wölfe ausweichen, aber er bekommt keine Gelegenheit mehr selbst anzugreifen. Ein plötzlicher und heftiger Schmerz durchzuckt sein linkes Bein, was Zarrin schmerzvoll auf keuchen lässt. Da er deswegen nicht weiter ausweicht, nutzen dies die beiden Wölfen und versuchten ihre Beute wieder zu Boden zu reißen, in dem sie nun auf ihn zu springen. Trotz des starken Schmerzes, reagierte Zarrin schnell und lässt seine Hellebarde fallen. Schnell greift er mit seinen beiden Händen in die Jackenärmel der jeweils anderen Hand und zieht so zwei Messer aus diesen hervor. Zu seinem Glück sind die beiden Wölfe zeitgleich gesprungen. Dies erlaubt ihn beide Wölfe zeitgleich auszuschalten. Kurz bevor die Angreifer Zarrin niederstrecken können, rammt er die Messer, mit einer schnellen Bewegung fast synchron, in die Körper der Wölfe. Beide Messer durchstechen die Herzen der Tiere. Da diese nun mit ihrem ganzen Gewicht auf ihn fallen, reist es ihn zu Boden. Auf dem Boden aufkommend, wird der Schmerz im linken Bein erst schlimmer, bevor er nachlässt. Als er zu seinen Bein blickt, erkennt er eine Bisswunde, sowie den dazugehörigen Wolf. Dabei handelte es sich um den ersten der vier, welchen er erwischt hatte. Ärgerlich darüber tritt er mehrmals mit seinem rechten Bein gegen den Kopf des Wolfes. Danach rutschte er zu seiner Hellebarde und verwendet sie als Stütze zum aufstehen. Nachdem Zarrin wieder steht, sieht er nach seinen Partner, wobei sich seine beige Hose mit seinem Blut tränkt und diese verfärbte. //Das Mistvieh hat ganz schön zugebissen.// Während Zarrin auf seine vier Angreifer zu stürmt, bereitet sich Ron auf den Angriff seiner Gegner vor. Zwei von den Wölfen springen auf Ron zu, während die anderen beiden weiter auf ihn zu stürmen. Den linken Arm mit der Keule hebend und der rechte Arm mit der Axt waagerecht ausstrecken, wartet Ron bis sich die Wölfe in seiner Reichweite befinden. Gleichzeitig lässt er beide Arme auf seine Gegner zu schnellen, wobei seine Keule den Kopf von einem der beiden Wölfe am Boden trifft, während der andere noch rechtzeitig zur Seite springt. Da der Kopf des Wolfes auf den Boden geschmettert wird, zertrümmert dieser buchstäblich durch die enorme Kraft von Ron. Fast gleichzeitig trifft er einen der zwei in der Luft befindlichen Wölfe, wobei er diesen am Hals erwischt und diesen in der Luft köpft. Da er sich bei dieser Aktion gebückt hat, springt der dritte Wolf über ihn hinweg. Doch hat er bei dieser Aktion den letzten Wolf vergessen, welcher jetzt auf seinem Rücken landet und seine Krallen tief in sein Fleisch bohrt. Diesen Angriff zwingt Ron auf Knie. Einen Schmerzensschrei unterdrückend, lässt Ron seine Keule los und packte den Wolf im Genick: Mit einen kräftigen Ruck, reißt er den Wolf von seinen Rücken. Bei dieser Aktion sorgte er aber dafür, dass die Krallen des Wolfes seinen Rücken schlimmer verletzten. Doch dies war ihm in diesen Moment egal, denn der andere Wolf setzt gerade zum Sprung an. Schnell schleuderte er den Wolf, welcher sich in seiner Hand zu befreien versucht, dem Angreifenden entgegen. Beide Wölfe krachen in der Luft zusammen und stürzen unsanft auf dem harten Untergrund. Ron nutzte die Zeit, in dem er die Entfernung zu den beiden Wölfen schätzt, nur um darauf seine Axt durch die Luft sausen zu lassen. Einer der Wölfe, welche sich wieder aufrichtet, wird von der Axt getroffen und bricht augenblicklich wieder zusammen. Der andere Wolf, will sich gerade zum erneuten Angriff bereit machen. Doch eine Keule trifft diesen am Rücken und zertrümmerte dessen Wirbelsäule. Zufrieden mit seinem Werk, zieht Ron seine Axt aus dem Körper des toten Wolfes. Erst blickte er zu dem restlichen Rudel, welches anscheinend keine Anstalten macht anzugreifen. Danach schaut er sich nach seinem langjährigen Freund um. Diesen findet er auch schnell, dieser ist gerade dabei, sich mit Hilfe seiner Hellebarde aufzurichten. //Anscheinend bin ich nicht der Einzige, den die Drecksviecher verletzt haben.// Als sein Freund gerad steht möchte er schon zu ihm gehen, als auf einmal das gesamte Wolfsrudel angreift. In dem Moment denken beide das Gleiche. //Mist, haben die den immer noch nicht genug.// So schnell Ron kann rennt er zu seinem Kollegen, wobei er die ersten Wölfe mit seinen Waffen zur Seite fegt. Nun kämpften beide wieder wie anfangs mit den Rücken zueinander, um zu verhindern, dass einer von beiden von hinten erwischt wird. Nach dem alles vorbei war, können beide nicht sagen, wie lange sie gekämpft haben. Es ist bereits Nacht und nur noch der Vollmond spendet Licht. Aber nun stehen sie als Sieger in diesem Kampf da und jeder einzelne Wolf liegt tot auf der Erde. Natürlich haben beide weitere Verletzungen hinnehmen müssen. Um welche sie sich noch kümmern müssen, wenn sie eine Infektion dieser verhindern wollen. Darum setzen sich beide abseits des Schlachtfeldes hin und versorgen ihre Wunden. Bevor Zarrin sich um Rons Verletzung am Rücken kümmern kann, muss er aber als erstes sein blaues Shirt beseitigen. Dieses ist ganz schön in Mitleidenschaft gezogen worden. Während Zarrin sich um die Verletzung von Ron kümmert, betrachtet er das vom Mondschein beschiene Schlachtfeld. Plötzlich fällt ihm etwas auf, was keiner der Beiden während des Kampfes bemerkt hatte. //Das sind doch niemals normale Wölfe gewesen, welche sich eine Krankheit zugezogen hatten// War dies doch der Grund für ihn, warum die Wölfe rote Augen hatten. „Zarrin, Wölfe haben doch normalerweise rotes Blut oder?” Über solch eine Frage wundernd, stoppt der Gefragte in seiner Handlung. „Natürlich haben Wölfe rotes Blut, genau wie jedes anderes Lebewesen.” Worauf sein Begleiter mit dieser Frage hinaus möchte, ist Zarrin schleierhaft. „Dann erkläre mir mal bitte, warum diese Dinger pechschwarzes Blut haben.” Als Zarrin dies hört blickt er irritiert über die Schultern des Kleineren, um sich das ganze selbst anzusehen. Besorgt stellte er fest, dass Ron Recht hat. //Davon muss so schnell wie möglich Ruka erfahren.// Nach dem Gedanken beeilt er sich mit der Versorgung der Wunden. Nachdem er bei Ron und sich selbst fertig ist, sammeln beide ihre Ausrüstung zusammen und machen sich auf den Rückweg nach Ischido. Allerdings kommen die beiden nicht weit. Ein lautes Knurren veranlasst beide sich auf der Stelle umdrehen. „Ich glaube da haben wir den Rudelführer.” Das der Kommentar von Ron völlig überflüssig war, wird jedem bewusst, der den Wolf sieht. Vor den beiden steht zwar nur ein Wolf, der vom Aussehen her den anderen gleicht. Doch ist dieser etwa vier Meter groß. Wie dieses Monster, auch noch ohne ein Geräusch zu verursachen, hinter den beiden auftauchen konnte, ist für die Verletzten einfach unbegreiflich. Ron und Zarrin ist klar, dass sie einen längeren Kampf nicht überstehen würden. Fraglich ob sie auch ohne Verletzungen einen Chance hätten. Zu fliehen brauchen sie auch nicht zu versuchen, immerhin hätte der Wolf sie bestimmt sehr schnell eingeholt. Also machen sich beide kampfbereit und nehmen ihre Waffen wieder in die Händen. Als ob dies ein Signal sei, stürmt ihr Gegner auf sie zu. Der Wolf hat die Distanz zwischen ihnen sehr schnell zurückgelegt und ist gerade dabei nach Zarrin und Ron zu schnappen. Plötzlich trifft den Wolf von oben etwas auf den Kopf, was diesen zu Boden donnert. Dadurch wird eine Menge Staub und Dreck aufgewirbelt. Aus Reflex heben beide schützend ihre Arme vor die Augen. Erst, als sich der Schmutz gelegt hat, sehen sie, was gerade passiert ist. Was Beide sehen, ist für sie unbegreiflich. Steckt doch tatsächlich eine gigantische Harpune, in einen fast senkrechten Winkel, im Kopf ihres Gegners. Dieser liegt regungslos auf den Boden, während sich sein schwarzes Blut auf der Erde ausbreitet. „Scheiße, wo kommt das Teil auf einmal her?” Doch Zarrin reagierte nicht auf seinen Partner, hängt er doch seinen eigenen Gedanken nach. //Wie ist das möglich, die Klippe zum westlichen Meer ist noch einige Kilometer entfernt. Kein Schiff kann eine Harpune soweit ins Landesinnere schießen.// Beide brauchen eine ganze Weile, ehe sie wieder ihre Fassung wieder errungen haben. „Komm Ron, wir sollten gehen.” Dabei legt er eine Hand auf die Schulter seines Freundes. Dieser blickt ihn kurz an, bevor er mit einen Kopfnicken seinen seinem Vorschlag zustimmte. Beide machen sich dann erneut auf den Rückweg. Mit dem Wissen, dass dies ihnen niemand glauben wird. Was die beiden nicht mehr mitbekommen, ist wie der große Wolf und mit ihn auch die anderen Wolfskörpern, zu einer schwarzen, dickflüssigen Masse schmelzen. Diese verdampfte dann restlos und nichts außer der Harpune zeugt noch von einem Kampf. Als die Sonne, im Wald wo Taya und Sharaku ihr Lager aufgeschlagen haben, gerade am Horizont aufgeht, streckt eine müde Taya ihren Kopf aus dem Zelt. //Anscheinend schläft Sha noch.// Dabei schaut sie zum Zelt, welches sich neben ihrem befindet. Danach kriecht sie vollständig aus ihrem Zelt, um sich erst mal ausgiebig zu strecken. Dabei verrenkte sie ihren sportlichen Körper in alle möglichen Positionen, wobei man erkennt, wie gelenkig sie ist. Als sie gerade einen Handstand macht, fällt ihr Blick in Richtung der Zelte. Sharaku war kurz nach Taya aus dem Zelt gekommen und kann nun diese bei ihrer morgendlichen Übungen beobachten. Um sie dabei nicht zu stören, setzt er sich im Schneidersitz vor sein Zelt. Nebenbei beobachtet er seine Begleiterin. Immer wieder ist er doch erstaunt, wie beweglich Taya doch ist. Jeder andere hätte sich längst etwas gezerrt. Als Taya gerade einen Handstand vollführt, verrutschte ihr dunkelblaues Top soweit, das ihr ganzer Bauch frei liegt. Zudem blickte sie ihm nun entgegen. „Morgen Taya, nette Aussicht heute Morgen.” Dabei legt sich ein spitzbübisches Lächeln auf sein Gesicht. Taya, die ganz genau weiß, dass Sharaku dies nur aus Spaß gesagte hatte, grinste ihm entgegen. „Ich wusste gar nicht, dass du die Natur so sehr magst oder meinst du die Aussicht, welche ich dir biete?“ Danach stößt sie sich mit den Händen vom Erdboden ab, um auf ihren Beinen, nach einer halben Drehung zu landen. „Beides, wobei letzteres Lust auf mehr macht.” Nach dieser Aussage von Sharaku, kann Taya nicht verhindern, dass ihr Herz nun etwas schneller schlägt. //Ach Sha, wenn du wüsstest.// Dabei streicht sie ihr Oberteil wieder zurecht, bevor sie ihm antwortet. Diese besteht nur daraus, dass sie ihm die Zunge zeigt und wortlos an ihm vorgeht. Danach beginnen sie ihr Zelt abzubauen. Lachend machte sich Sharaku nun ebenfalls daran sein Zelt abzubauen. Als beide mit ihrer Arbeit fertig sind und alles verstaut haben, machen sie sich wieder auf den Weg. Sie würden noch mindesten zwei Tage unterwegs sein, bevor sie ihr Ziel erreichen haben. Tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)