Phoenix Flames von AlenaChen (Ace X Marco) ================================================================================ Kapitel 4: Geborgenheit ----------------------- Phoenix Flames Kapitel  4: Geborgenheit   Seit Aces Verwundung waren bereits einige Stunden vergangen. Noch immer befanden er und Marco sich in der kleinen Höhle auf Carniva. Der Sturm hatte sich noch nicht gelegt und es machte nicht den Anschein, als würde er das in naher Zukunft tun, im Gegenteil: das Wetter war sogar noch schlimmer geworden. Ebenso verhielt es sich mit dem Zustand des Schwarzhaarigen: er war erneut Bewusstlos geworden und schon seit einiger Zeit nicht mehr aufgewacht. Marco musste außerdem feststellen, dass die Körpertemperatur des Jüngeren sich rapide erhöht hatte. Ob dies alleine an dem Fieber lag, oder daran, dass seine Teufelskräfte durch das Gift aus dem Gleichgewicht gebracht worden waren, konnte er nicht mit Sicherheit sagen.   Unschlüssig, was er machen sollte, saß er noch immer recht hilflos neben dem Schwarzhaarigen und betrachtete diesen angespannt. Wenn wenigstens dieser verdammte Sturm nicht wäre, dann könnte er Ace zu ihrem Schiff bringen und dafür sorgen, dass er auf der Moby Dick behandelt werden konnte. Aber wenn es mit dem Wetter so weiter ging, dann saßen sie hier noch für mehrere Tage fest und das könnte für den Zustand des Jüngeren fatale Folgen haben.   Er dachte fieberhaft nach. Wenn er wenigstens wüsste, welche Folgen das Gift für Ace haben würde. Aber leider hatte er die feindlichen Piraten erledigt, ohne darüber nachzudenken, dass er eventuell noch einmal Informationen von ihnen benötigen würde. So sauer war er bei dem Anblick der sich ihm geboten hatte geworden. Letztlich hatte er nur noch darüber nachgedacht den Jüngeren retten zu müssen. Das er ihn durch sein vorschnelles Handeln noch mehr in Gefahr gebracht hatte, würde er sich nie verzeihen. Nicht, dass er sich irgendetwas an dieser verdammten Mission jemals wieder verzeihen können würde.   Wie sollte er nur jemals wieder ihrem Vater unter die Augen treten können? Er hatte geschworen, dass er die Mitglieder ihrer Mannschaft immer und unter allen Umständen beschützen würde. Er hatte geschworen, dass es für ihn niemals etwas Wichtigeres geben würde. Für alles, was Whitebeard ihm gegeben hatte, hatte dieser niemals etwas von ihm verlangt und Marco hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Ideale seines Vaters für diesen unter allen Umständen zu schützen. Doch jetzt war er sich sicher, dass er ihm niemals wieder gegenüber treten können würde und ihn 'Vater' nennen können würde. Nicht, wenn es ihm nicht möglich war Ace hier und jetzt zu beschützen.   Ace atmete schwerfällig ein und aus und sein Gesicht war schmerzverzerrt, aber er bewegte sich kaum. Bestimmt lähmte das Gift seinen Körper, dachte Marco besorgt. Aber wenn dies die Einzige Auswirkung der Vergiftung war, dann wäre das eine gute Sache. Solange es nur kein tödliches Gift gewesen ist. Der Blonde versuchte sich an Einzelheiten der Pflanze zu erinnern, die Ace gebissen hatte. Im Grunde war diese ziemlich klein gewesen, mit starken Zähnen, mit welchen sie sich in Aces Schulter verbissen hatte. Außerdem hatte sie sich genau an der Schusswunde verbissen gehabt, was ihn darauf schließen ließ, dass sie erst durch den Geruch von Aces Blut angelockt worden war. Also jagte sie vermutlich normalerweise verwundete Beute, damit ihr Gift durch bereits vorhandene Wunden schneller in deren Körper eindringen konnte. Durch ihre relativ kleine Größe war sie außerdem schwer zu entdecken. Sinnvoll wäre es also, wenn sie ein Gift hätte, dass ihr Opfer entweder schnell lähmte, oder schnell tötete. Und da Ace noch nicht tot war... Marco atmete erleichtert auf. Die Chancen standen also gut, dass der Jüngere lediglich für eine Zeit lang gelähmt war. Aber ob das Gift auf Dauer nicht doch noch schlimmere Auswirkungen hatte, konnte er natürlich nicht wissen. Im Endeffekt hing also wieder alles davon ab, dass der Sturm sich schnell legte. Betrübt sah Marco nach draußen. Es regnete und stürmte noch immer unaufhaltsam. Bei so einem Wetter konnte er noch nicht einmal selber gefahrlos fliegen. Viel zu viel Wasser und auch der Wind war eindeutig zu stark. Alles, was er tun konnte, war hier an Aces Seite zu bleiben.   Auf einmal kam ihm ein Gedanke in den Sinn. Er musste an ihren gescheiterten Trainingsversuch denken und an das Gefühl, als er Ace berührt hatte. Er hatte sich verstanden gefühlt. Ganz so, als ob ihre Kräfte sich einander anzogen. Es war dieses Gefühl gewesen, was an seinen Zweifeln Schuld trug und Ace letztlich in Gefahr gebracht hatte. Es hatte sich angefühlt, als ob er dem Anderen näher gewesen war als sonst und dieses Gefühl von Nähe war ihm unangenehm gewesen. Aber vielleicht hatte er das ganze einfach nur falsch interpretiert. Wenn es zwischen ihren Kräften tatsächlich eine Verbundenheit gab, dann könnte er Ace darüber vielleicht helfen. Vielleicht könnte er Ace ein Zeichen schicken, damit dieser wusste, dass er sich um ihn kümmerte und nicht aufhörte zu kämpfen. Einen Versuch war es jedenfalls wert. Viele andere Möglichkeiten hatte er ohnehin nicht.   Diesen Entschluss gefasst verwandelte Marco sich augenblicklich in seine Phönix Form. Er setzte sich so nah an den Körper des Anderen, wie er nur konnte und breitete einen seiner Flügel behutsam über diesem aus. Seinen Kopf legte er vorsichtig auf die Brust des Schwarzhaarigen. Der Körper des Jüngeren fühlte sich unglaublich warm an. Ob das an dessen Teufelskräften lag? Es war keine unangenehme Wärme. Sie war irgendwie… beruhigend. Marco schloss seine Augen und konzentrierte sich auf dieses neuartige Gefühl. Er spürte, wie sein mystisches Feuer auf das fremde Feuer des Jüngeren traf und in diesem Moment fühlte er in sich eine, ihm bis zu diesem Zeitpunkt unbekannte, Sehnsucht aufsteigen. Diesmal war nichts Unangenehmes an diesem Gefühl. Im Gegenteil, die Verbundenheit zwischen seinen Kräften und denen von Ace fühlte sich irgendwie richtig an.   Die Anwesenheit des Phönixes schien auch Ace zu beeinflussen. Sein Atem ging gleichmäßiger. Obwohl er noch immer bewusstlos war, spürte er die ihm seltsame, fremde Präsenz auf sich. Sein Körper entspannte sich merklich. Dieses Gefühl war wunderschön. Erleichterung durchfloss seinen Körper und eine seltsame Wärme breitete sich in ihm aus.   Und dann spürte er wieder diese ihm bekannte Kraft und er merkte, wie sie ihn zu beeinflussen begann. Es war, als ob die Lähmung aus seinem Körper gezogen wurde. Etwas von außerhalb drang in seinen Körper ein und vertrieb das Gift in diesem. Es war das gleiche Gefühl wie bei seinem Trainingsversuch. Es war Marco. Das mystische Feuer des Anderen durchflutete ihn und er nahm es bereitwillig in sich auf. Noch nie zuvor hatte er etwas Vergleichbares empfunden wie in diesem Moment.   Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er im nächsten Moment aus seiner Bewusstlosigkeit aufwachte und den Phönix neben sich liegen sah. Es lag noch immer ein Schleier über seinem Blick, der ihn nur verschwommen sehen lies, aber er war sich sicher, dass es Marco war, der hier bei ihm lag. Der Ältere hatte ihn beschützt. Obwohl er so ein Idiot gewesen war und sich in Gefahr gebracht hatte, hatte Marco ihn nicht aufgegeben. Er wollte seine Hand heben und das mystische Tier neben sich damit berühren, aber er hatte nicht genug Kraft dafür. Das alles schien ihm wie ein Traum. Der Phönix strahlte eine angenehme Wärme aus und leuchtete in einem wunderschönen Blauton. Der mystische Vogel strahlte Leben aus und eine wohltuende, behagliche Aura umgab ihn. Ace fühlte sich geborgen. Am liebsten hätte er seine Augen erneut geschlossen und dieses Gefühl für immer zu behalten, aber in ihm stieg der Drang sich bemerkbar zu machen um dem Phönix zu zeigen, dass es ihm besser ging und er sich keine Sorgen mehr machen musste.   Er öffnete seinen Mund einen Spalt breit und sog die warme Luft die ihn umgab ein. Er wollte etwas sagen, aber ihm kamen nicht die richtigen Worte in den Sinn. Es fiel ihm schwer einen klaren Gedanken zu fassen, so intensiv waren die Gefühle, die ihn im Moment in Beschlag nahmen.   Marco, durch die ungewöhnliche Regung des Körpers unter sich, alarmiert, öffnete seine Augen und sah den Jüngeren an. Als er merkte, dass Ace wach war, hob er blitzartig seinen Kopf. Er wollte den Jüngeren gerade fragen, wie es ihm ging, als dieser endlich die Worte gefunden hatte, die er gesucht hatte und mit einem friedlichen Lächeln zu ihm sagte: „Du bist wunderschön.“ Marcos Augen weiteten sich bei diesen Worten, doch Ace fügte noch mit schwacher Stimme hinzu: „Deine Nähe fühlt sich unglaublich gut an.“. Das war zu viel für den Älteren, er machte einen Satz von Ace weg und verwandelte sich im selben Moment in seine menschliche Gestalt zurück. Er hielt einen seiner Arme defensiv vor sein Gesicht und sah den Jüngeren entgeistert an.   Für seine seltsame Reaktion fing er sich ein schwaches Lachen ein. „Auch so bist du noch… noch…“ wollte Ace erneut etwas sagen, doch dann musste er Husten. Auf Grund dieser Unterbrechung gab er es auf seinen Satz zu vollenden, aber er wusste, dass er genug gesagt hatte. Seine Augen fühlten sich bereits wieder unsagbar schwer an und so schloss er sie erschöpft, bevor er in einen ruhigen Schlaf sank.   Marco versuchte die seltsame Situation in seinen Gedanken zu verarbeiten. Aber er beschloss, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für so etwas war. Außerdem war Ace nicht bei Sinnen gewesen, als er diese Worte gesagt hatte, also sollte er ihnen keine allzu große Bedeutung zusprechen.   Er begab sich wieder an die Seite des Anderen um zu überprüfen, wie es diesem ging. Seltsamerweise schien der Körper des Jüngeren sich entspannt zu haben. Ob das Gift so schwach gewesen war, dass es schon nicht mehr wirkte? Vorsichtig nahm er das Tuch von der Wunde an Aces Schulter. Die Entzündung war zurückgegangen. Seltsam. Konnte so etwas überhaupt so schnell wieder vergehen? Es war egal. Er wollte nicht darüber nachdenken, was möglich war und was nicht. Das wichtigste war, dass es Ace besser ging, sagte er sich, während der die Wunde des Jüngeren erneut verband.     ++++++   Hah, damit wäre die (vermutliche) Hälfte der Story erreicht =). Wobei dieses Kapitel ein bisschen kürzer geraten ist, als die Anderen. Aber was soll‘s. Ich hoffe es hat dennoch gefallen x3.   Alena Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)