All you need is Love von caramel-bonbon (OS-Sammlung) ================================================================================ Der Mond -------- Mit gekräuselten Lippen piekte sich Ming-Ming in den Bauch. Sie hatte zugenommen. Ausgerechnet sie, die immer so pingelig auf ihre perfekte Figur geachtet hatte. Ausgerechnet sie hatte aus Frust reihenweise Schokolade gegessen, hier ein Muffin, da ein Keks, dort eine Tüte Gummibärchen. Nur das normale Essen, das ihr regelmäßig auf den schlichten weißen Porzellantellern vor die Nase gestellt wurde, konnte sie nicht mehr anrühren. Ihr schnürte es die Kehle zu, ihr Magen drehte sich beim bloßen Anblick einer Mahlzeit um. Sie fühlte sich elend und schuldig, dass sie trotzdem Süßkram in sich hineinstopfte. Aber Schokolade vertrieb ihren Unmut, ihre Verzweiflung und die zuckrigen und kunstvoll verzierten Cupcakes zauberten ihr ein kleines Lächeln auf die Lippen. Sie spendeten ihr Trost, vertrieben ihre Frustration und ihre Selbstzweifel für eine Weile. Wenn auch nur für eine kurze Weile. Seufzend zog sie sich ihr Nachthemdchen über den Bauch und der kleine Fettansatz verschwand hinter dem luftigen Stoff. Es war ein Albtraum, doch sie war selbst schuld. Sie hätte mit jemandem darüber reden können, mit Garland zum Beispiel, ihrem besten Freund und Mitbewohner, doch nein, nicht einmal ihm getraute sie es anzuvertrauen. Zu groß war ihre Angst, wie er darauf reagieren würde, mit Abneigung, mit Ekel, vielleicht sogar mit Ablehnung. Sie hatte Angst, dass sie ihre Freunde verlieren würde, wenn das ans Licht käme, was die anderen über sie denken würden, wenn sie davon wüssten. Sie gab sich immer selbstbewusst und stark, doch sie fühlte sich einfach nur elend schwach und unsicher, ahnungslos trieb sie in ihrem Zweifel und der Frustration. Sie hatte es sie nie eingestehen wollen, doch sie war angewiesen auf die Meinung anderer. Schon immer war sie darauf bedacht, es anderen recht zu machen, sie wollte immer allen gefallen und tat deswegen viel, was sie normalerweise unterlassen hätte und tat noch mehr nicht, auf das ihr Naturell unglaubliche Lust gehabt hätte. Noch nie hatte sie etwas getan, was andere abgeschreckt hätte. Doch in letzter Zeit hatte sich etwas in ihren Kopf geschlichen, das sich einfach nicht mehr abschütteln ließ, dessen sie nicht gelang zu ignorieren. Und sie hatte Angst, wie die anderen reagieren würden, nicht nur ihr bester Freund, nein, einfach alle. Garland hatte sie einmal darauf angesprochen, es musste bereits drei Wochen her sein, hatte sie gefragt, was sie denn bedrücke, doch sie hatte nur abgewinkt und mit einem gezwungenen süßen Lächeln den Kopf geschüttelt. Wie hätte sie es ihm sagen sollen, wenn sie selbst doch nicht im klaren darüber war, was sie fühlte? Sie hatte nur gewusst, dass es da etwas gab, das nicht sein sollte. Doch jetzt, jetzt wusste sie genau, was es war. Und trotz der Angst wollte sie sich fallen lassen, wollte sie sich ihrer Sehnsucht hingeben, alleine in der Nacht, die andere Person im Unwissen lassend, was sie fühlte, was sie dachte, dass sie sich nach ihr verzehrte, und nur in Anwesenheit des Mondes, der ihrer verbotenen Lust einziger Zeuge war. Sie schämte sich beinahe, als sie unter der Decke ihr Hemdchen hochschob, sich selbst zart über die Brust streichelte, ihre Brustwarzen sanft umkreiste und sich vorstellte, dass es nicht ihre eigenen Hände waren, die sie begehrend berührten, die sich unter ihr Höschen schoben. Leicht öffnete sich ihr roter Mund, als sie die warmen Hände spürte, die sie zärtlich streichelten, die schmalen Finger, die über ihre prallen Brüste fuhren, die weichen Lippen, die sich ihren Hals entlang küssten, das Schlüsselbein, die nasse Zunge, die ihre Brustwarzen reizten. Sie gab sich hin, seufzte wohlig, spreizte die Beine, als sie spürte, wie die Hände danach verlangten und keuchte auf, als eine vorwitzige Zunge sie in Ekstase zu bringen begann, sie langsam auf den Gipfel ihrer Lust trieb. Unterdrückt stöhnend krallte sie ihre Hände in das pinke Haar ihrer Gespielin, kniff die Augen fest zusammen, das Gesicht ins Kissen gedreht, das ihre Laute einfing. „Mao“, keuchte sie, als das Mädchen sie über die Klippe getrieben hatte und sie mit ihren gelben Mandelaugen triumphierend anlächelte, sich über die Lippen leckte. „Oh Mao.“ Es war nichts weiter als ein verzweifeltes Seufzen, das durch den Raum drang, nichts weiter als ein Ausdruck ihrer Einsamkeit und ihrer Sehnsucht, dessen Tränen im Kissen erstickten. Sie hätte nicht sagen können, wann sie schließlich eingeschlafen war, doch als sie am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich elend. Unausgeschlafen und beschämt und schmutzig. Mao war eine Freundin von ihr, ein Mädchen, wie konnte sie das also tun, was sie immer wieder, Nacht für Nacht, tat? Ungläubig fasste sie sich an den Kopf und fuhr heftig zusammen, als ihr Handy auf dem Holz ihres Nachttischs laut vibrierte. Als sie sich von ihrem Schreck zusammengerissen hatte, langte sie nach dem Mobiltelefon und hielt es sich über das Gesicht. ‚Mao’ stand da, hinter ihrem Namen ein Herzchen und auf dem Bildschirm das Foto, das sie von ihr gemacht hatte, als sie einmal einen Tag am Strand verbracht hatten, ihre Augen funkelten in der Sonne und ihr Haar leuchtete in sattem Pink, ein freches Grinsen auf den vollen Lippen und die Brüste von ihrem Bikini zusammengedrückt. Ihr Herz setzte einen Moment aus und sie vergaß beinahe zu atmen, als sie dieses Bild betrachtete und um Himmels Willen, sie konnte nicht verhindern, dass sich schon wieder erotische Szenen vor ihrem inneren Auge abspielten. Mit aufgerissenen Augen starrte sie auf das Handy, unfähig, sich zu rühren. Erst, als es aufhörte zu vibrieren, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Sie seufzte und tippte auf Rückruf. „Ming-Ming!“, hörte sich gleich darauf auf der anderen Seite der Leitung. „Entschuldige, dass ich nicht abgenommen habe, ich bin erst gerade aufgewacht“, rechtfertigte sie sich sogleich. „Wie, jetzt erst?“, hörte sie die ungläubige Stimme ihrer Freundin, was sie dazu bewegte, auf ihren Wecker zu schauen. Er zeigte bereits nach ein Uhr an. „Warst du etwa doch noch alleine aus, gestern?“ „Nein, nein, ich habe mich wohl nur etwas zu tief in mein Buch vertieft, da ist es halt ziemlich spät geworden“, log sie. „Hm, ach so, okay, na dann scheinst du es aber dringend gebraucht zu haben. Das Ausschlafen mein ich.“ „Kann sein.“ „Hast du trotzdem Lust, etwas zu unternehmen? Wir gehen nachher noch auf den Rummelplatz, komm doch mit, ist schließlich Sonntag!“ „Hm, ich weiß nicht“, überlegte Ming-Ming laut. Sie hatte keine große Lust auf Rummel und schon gar nicht auf Maos Freunde. Und sie fühlte ein kleines Ziehen in ihrer Brust, eine kleine Angst, ihr unter die Augen zu treten. „Ach komm schon, das macht bestimmt Spaß!“, versuchte Mao sie trotzdem zu überreden. „Ich überleg es mir. Aber sei mir nicht böse, wenn ich nicht komme“, gab Ming-Ming schließlich ihrem Betteln mehr oder weniger nach, doch eigentlich war es für sie beschlossene Sache, dass sie unter keinen Umständen dorthin gehen würde. Dachte sie, als sie planlos durch die Straßen lief, ihr Weg sie aber genau in eben diese Richtung führte. Sie wusste selbst nicht, wieso sie schließlich doch noch aufgestanden war und sich angezogen hatte, obwohl sie eigentlich lieber den ganzen Tag im Bett herumgelümmelt wäre und sich Filme angesehen hätte. Und jetzt führten sie ihre Füße genau an den Ort, den sie um alles in der Welt hätte meiden wollen. Dort wo Mao war. Sie wollte nicht. Aber sie wusste in letzter Zeit sowieso nicht, was sie wollte. Sie war hin und her gerissen gewesen zwischen Mao sehen und Mao meiden. Die Furcht hatte sie schließlich dazu getrieben, ihr und auch ihren anderen Freunden aus dem Weg zu gehen. Warum ihr Unterbewusstsein also ausgerechnet jetzt entschieden hatte, ihre Meinung zu ignorieren, war ihr ein Rätsel. Sie fühlte sich schließlich kaum mehr wie sich selbst. Sie hatte sich nicht einmal geschminkt. Und um Himmels Willen, das letzte Mal, als sie die Wohnung ungeschminkt verlassen hatte, war sie vierzehn gewesen! Aber sie hatte einfach keine Lust gehabt. Eben so wenig, wie sie das Bedürfnis verspürt hatte, sich die Haare ordentlich zu kämmen. Stattdessen hatte sie sie einfach zu zwei unordentlichen Dutts gebunden, aus denen einige gelockte Strähnen fielen. Das einzige, was an ihrem Erscheinungsbild noch typisch für Ming-Ming war, waren ihre hohen Keilsandalen. Aber sie hatte keine flachen Schuhe, in die sie einfach hätte reinschlüpfen können. Außer ihre Turnschuhe, doch die hasste sie wie die Pest. Auch ihre Kleidchen hatte sie durch eine Jeansshorts und ein Babydoll ersetzt, jedoch wohlüberlegt, da schließlich die Möglichkeit bestand, dass sie doch noch auf den Rummelplatz gehen würde. Und da war sie nun, lustlos schlenderte sie durch das Haupttor, das Gekreische und der Jubel, die von den Bahnen zu ihr dröhnten, prallten an ihrer Rüstung aus Ignoranz ab. Orientierungslos ließ sie sich von der Masse in eine Richtung treiben, wo sie sich eine Tüte gebrannte Mandeln schnappte, nur um sich dann weiter im Fluss des Menschentrubels umherschubsen zu lassen. Ohne darauf zu achten, wohin ihre Füße sie trugen, fand sie sich in einer kleinen Nische wider, kaum Leute waren hier, vor ihr ein kleines Zelt, verhangen mit bestickten Tüchern. Es war das Zelt einer Wahrsagerin, wie sie am schwungvoll beschrifteten Schild erkennen konnte. Trocken lachte sie auf. Sie glaubte nicht an Wahrsagung. Und doch, aus einem ihr unbekannten Grund, vielleicht war es ihre Verzweiflung, weil sie nicht mehr weiter wusste, schob sie die Tücher beiseite und betrat das niedrige Zelt. Erstaunt betrachtete sie die glitzernden Kissen, die orientalischen, bunten Decken und Teppiche, all der spirituelle Firlefanz, der von der Zeltdecke herunterging oder herumstand. In der Mitte stand eine Glaskugel und am liebsten hätte sie laut aufgelacht, hätte sie sich nicht ihrem Respekt gegenüber anderen Menschen und deren Beschäftigungen und Vorlieben besonnen. Hinter der Kugel saß eine Frau im Schneidersitz. Sie konnte ihre Augen nicht sehen, sie waren von einem Schleier verborgen, was ihr unheimlich erschien. Trotzdem nahm sie kniend Platz, als die Wahrsagerin sie mit einer Geste darum bat. „Ich habe bereits geahnt, dass du heute deinen Weg zu mir finden wirst“, begann sie sogleich zu sprechen und ihre Stimme war leise und rau. Ming-Ming verdrehte innerlich die Augen. Natürlich, dachte sie und schnaubte. „Gib mir deine Hand, Liebes“, forderte die Wahrsagerin sie auf. Nun, was hatte sie schon zu verlieren? Ihr Widerstand gab langsam nach und so hob sie ihre rechte Hand, streckte sie der Frau entgegen. „Die linke, du Dummerchen, die Hand, die näher am Herzen liegt.“ Kaum hatte Ming-Ming ihr die Linke gereicht, drehte die Frau sie um, öffnete sie, so dass die Handinnenfläche flach nach oben zeigte. Murmelnd beugte sie sich über sie, während Ming-Ming ihr skeptisch zusah, wie sie mit einem ihrer dürren Finger ihre Handlinien nachfuhr. „Du glaubst nicht an diesen Hokuspokus“, sagte die Wahrsagerin und es war mehr Feststellung als Frage. „Nein“, meinte Ming-Ming wahrheitsgetreu und schüttelte den Kopf. Die Spirituelle nickte und langte nach einem Stapel Karten, der neben ihr am Boden lag. „Zieh eine“, forderte sie sie auf und hielt die Karten aufgefächert in die Höhe. Sie tat wie geheißen und suchte sich ohne lange zu Überlegen eine Karte aus, auf die sie mit dem Finger zeigte. Die Mundwinkel der Wahrsagerin zuckten kurz, dann wurde sie plötzlich ganz ernst und legte ihr eine Hand auf die Schulter, zog sie etwas näher und steckte ihren Kopf mit ihrem eigenen zusammen. Ming-Ming roch den würzigen Duft, der von ihr ausging, aber sie glaubte auch, süßlichen Tabak auszumachen und ihr war nicht wohl, dass die Fremde ihr so nah kam. Normalerweise ließ sie niemanden näher an sich ran als eine halbe Armlänge. „Vertraue dir selbst, Liebes, höre auf deine Intuition“, flüsterte die Wahrsagerin nahe an ihrem Ohr und sie wollte bereits protestieren, als sie weiterfuhr. „Ich sehe viel Leiden, aber ich sehe auch viel Mut.“ Sie lehnte sich wieder zurück und lächelte sie an. Ming-Ming war sprachlos. Empörung machte sich in ihr breit. Was die gesagt hatte, hätte sie geradezu jedem Menschen sagen können, so unwillkürlich und unspezifisch waren ihre Worte. Abrupt stand sie auf, versucht, die Verärgerung aus ihrem Gesicht zu bannen und drehte sich zum Ausgang des Zeltes hin, als sie die leise Stimme der alten Frau noch einmal hörte. „Geh zu ihr, jetzt gleich“, sagte sie und lächelte sie aufmunternd an. Ming-Ming sagte nichts und verließ stattdessen das Zelt. Dass die Wahrsagerin gesagt hatte, sie solle zu ‚ihr’ gehen und nicht zu ‚ihm’, hatte sie aufhorchen lassen. Und doch konnte sie nur den Kopf schütteln. Blindlings kramte sie in ihrer Tasche nach der Tüte mit den gebrannten Mandeln, doch anstelle der Süßigkeit bekam sie ihr Handy zu fassen. Sie hatte eine Nachricht. Von Mao. ‚Süße, ich hab dich schon so lange nicht mehr gesehen, bitte komm! xoxo’. Ming-Ming seufzte und wählte schließlich Maos Nummer. Keine zehn Minuten später traf sie am Fuße des Riesenrads auf die Gruppe mit Mao und ihren Freunden. Sie hätte kotzen können, als sie sah, dass auch Rei dabei war. Rei und Mao hatten immer rigendwie den Eindruck vermittelt, dass sie ein Paar waren, auch wenn man sie nie Händchen halten oder sich küssen sah. Zögernd trat sie näher und Mao war die erste, die sie erblickte. Sie rief ihren Namen und winkte auffällig nach ihr. All ihren Unwillen verdrängend schritt sie auf die Gruppe zu und Mao stürzte sich sogleich auf sie, fiel ihr stürmisch um den Hals und umarmte sie. Ming-Ming schluckte, als sich ihre Brüste gegen ihre drängten und sie die weiche Haut ihrer Arme auf ihrer spürte. Ihr pinkes Haar kitzelt sie an der Wange und es duftete nach Pfirsich. Gezwungen freundlich lächelte sie den anderen der Gruppe zu, als Mao sie länger umarmte als nötig gewesen wäre, und wünschte sich, dass die anderen verschwinden würden. Sie wusste nicht wann und wie, doch Mao hatte es irgendwie geschafft, sich mit ihr vom Rest der Gruppe loszueisen und so saßen sie nun in einem der Gondeln auf dem Riesenrad. Alleine. Ming-Ming konnte Maos Blicke deutlich auf sich spüren, doch sie tat so, als würde sie die Aussicht genießen. Sie konnte einfach gerade nicht mit ihr sprechen, du groß war der Kloss in ihrem Hals, zu groß die Angst, sich zu verraten. Doch Mao wäre nicht Mao, wenn sie das auf sich sitzen lassen würde. Mit beiden Händen zwang sie sie dazu, ihr in die Augen zu sehen. „Sag mal, was ist eigentlich los mit dir?“ Sie schien nicht wütend zu sein, mehr war es die Verzweiflung, die Sorge um eine Freundin, die aus ihr sprachen. „Nichts, wieso meinst du?“, log Ming-Ming und versuchte, ihrem Blick auszuweichen. „Natürlich ist da was, du meidest mich! Nicht nur mich, alle! Wir haben dich seit über einem Monat nicht mehr zu Gesicht bekommen und auch Garland kann uns nicht sagen wieso. Ich mache mir Sorgen, ich... du bist mein beste Freundin, Ming-Ming“, flüsterte sie die letzten Worte erstickt, als sie ihr um den Hals gefallen war und sich an sie drückte. Ming-Ming fühlte den Kloss in ihrem Hals, wie er grösser und ekliger wurde. Genau diese Worte waren es, die sie nicht hören wollte. Vor denen sie Angst gehabt hatte. Sie wollte nicht einfach nur ihre beste Freundin sein, nein, sie wollte so viel mehr für sie sein. Sie wollte sie küssen können, abends neben ihrem warmen Körper einschlafen und ihr morgens in die verschlafenen, honiggelben Augen sehen können. Ihre Brust schnürte sich zu, als ihr bewusst wurde, dass sie das niemals würde haben können. Eine beste Freundin küsste man nicht. Mit einer besten Freundin schlief man vielleicht im gleichen Bett, aber man berührte sich nicht. Zitternd hob sie die Hände und legte sie um Maos Schultern, fing eine Haarsträhne ein und ließ sie durch die Finger gleiten. „Du bist doch auch meine... beste Freundin“, zwang sie sich zu sagen und sie spürte in diesem Moment, wie sie ihr Mut nun endgültig verließ. Nein, sie würde es ihr niemals sagen können. Sie wollte nicht ihre beste Freundin verlieren. Und das würde sie zwangsläufig, würde sie ihr ihre Liebe gestehen. Sie würde damit leben können, sie würde am Tag ihre beste Freundin sein und in der Nacht ihre heimliche Geliebte. Sie würde immer für sie da sein und sich alleine ihren Illusionen hingeben. Auch wenn sich dadurch nichts ändern würde, so hatte sie doch noch immer ihre Träume und ihre Fantasie. Und die Gefahr, dass sie dadurch verloren ging, dass sie sich selbst verlieren würde, würde sie annehmen, denn in ihren Träumen, da konnte sie alles sein, was sie wollte, da konnte sie mit Mao zusammen sein. In ihren Träumen brauchte sie keine Angst zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)