World of Faerûn - 1. Staffel von Kyle (Demon Bell-Saga) ================================================================================ Folge 20: Shouguns Ende ----------------------- Folge 20: Shouguns Ende Grinsend hielt Shougun Zelda am Hals und würgte sie leicht um seine Dominanz zu zeigen. Durch den Kampf und den Druck seiner Hand war sie ihm nahezu willenlos ausgeliefert. Ruhig streichelte er ihr über die Wange und fuhr ihr schließlich über die linke Brust, die er unsanft knetete, worauf sie schmerzvoll aufstöhnte. Lechzend näherte er sich ihr mit seinen Lippen, wohlwissend dass dieser Ekel schlimmer war als jede körperliche Folterung. Eine Träne lief ihr an der Wange herab als er sie versuchte zu küssen, während er ihren Körper ganz für sich einnahm. Plötzlich erschütterte eine Explosion die Festung, so dass er überrascht von der Menschin abließ, die daraufhin zu Boden fiel. „Was?! Wache! Was geht hier vor?“, schrie er erzürnt und ging ein paar Schritte in Richtung Tor. Eine Schlangenwache kam hineingestürmt und stürzte vor seinen Herrn zu Boden. „Herr, der Mensch ... der Berserker ... er ist hier ... er lebt ... die Salamander haben versagt ...“, ächzte sie. Shouguns Miene verzog sich vor Wut als er das hörte, bevor er seinem Diener mit Magie wutentbrand den Schädel wegschoss. „Unfähiges Pack!“, fauchte er, während der leblose Körper der Schlangenwache zu Boden sackte. „Jason ...“, atmete Zelda erleichtert auf, die sich die schmerzende Brust hielt. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, dass er doch noch lebte und er kommen würde um sie aus ihrer schrecklichen Lage zu befreien – und das keine Sekunde zu früh. „Mach dir keine Hoffnung, Menschin. Er wird nicht weit kommen. Ich werde ihn persönlich töten.“, schrie er sie an, doch kurz darauf wurde die Festung durch eine weitere Explosion erschüttert. Dieses mal war sie noch gewaltiger als die erste. Sie war so deutlich stärker das sie kaum mehr von Jason stammen konnte, doch Shougun zog diese Tatsache, im Gegensatz zu den beiden Mädchen, nicht in Erwägung. „Du entkommst mir nicht, Wurm!“, schrie Diron erbost und feuerte ein weiteres magisches Geschoss auf den davonrennenden Halbelfen ab, doch er entkam seinem Zauber erneut. Stattdessen zeriss das Geschoss eine Wand, was die Festung zu einer weiteren Erschütterung brachte. Das Blatt hatte sich schnell zugunsten des Magiers gewendet, als dieser realisiert hatte, das Shane noch immer recht geschwächt war. „Verdammt!“, fauchte der Magier erzürnt und schlug gegen eine noch stehende Mauer, die daraufhin ebenfalls zusammenbrach. Er musste einsehen dass sein junger Gegner zu schnell war und er die Elfe im Teleportationsnebel verloren hatte. In diesen Augenblick eröffnete sich ihm jedoch eine weitere Möglichkeit Shane ein für alle mal aus dem Weg zu räumen. Er war sich sicher, dass er durch die Einnahme seines Bluttrankes mächtig genug war um leichter an sein Ziel zu kommen. „Bah, du kannst mir nicht entkommen. Meine Kräfte sind schon fast wieder vollends hergestellt.“, rief er ihm ziellos hinterher und richtete darauf seinen Blick nach oben zur Decke. Ein weiteres mal feuerte er ein magisches Geschoss aus seiner Hand, das diese zerschlug. Es war sogar so stark dass es ein riesiges Loch in alle Etagen über sich riss, so dass er in den Himmel sehen konnte. Mit düsterer Miene und verschränkten Armen blickte er noch einmal nachdenklich in die vor ihn liegende Rauchwolke, bevor er nach oben aus der Festung schwebte. Wieder musste Shougun sich kurz konzentrieren um von den Erschütterungen nicht das Gleichgewicht zu verlieren. „Arg, wenn ich diesen Mensch erwische kann er was erleben.“, schrie er erzürnt. Er ahnte nicht dass Jason nur einen Augenblick später durch das Eingangstor des Saales treten würde. Er schien sehr selbstbewusst und wirkte so als ob er schon einige Kämpfe hinter sich hatte. „Da ist ja der Mensch! Schön das du hier her gefunden hast. Das erspart mir die Mühe dich zu suchen um dir deinen Kopf abzuschlagen.“, tönte der Yuan-Ti in Menschengestalt höhnisch. „Pff, deine Worte beeindrucken mich nicht. Dutzende deiner Salamander sind tot weil sie mich ebenfalls unterschätzt haben.“, erwiderte er ihm kühl. „Na und – MIR doch egal!“, fauchte Shougun zurück. Beide Kämpfer verloren keine weitere Sekunde und stürmten aufeinander zu. Den beiden Mädchen bot sich ein unglaubliches Schauspiel, denn sie sahen zwei Muskelprotze die nicht nur den gleichen Kampfstil bevorzugten sondern sich auch in jeder Hinsicht ebenbürtig waren. Jeder noch so gute Schlag konnte geblockt oder ihm ausgewichen werden. Die beiden Kämpfer legten eine Geschwindigkeit an den Tag die ihres gleichen suchte, doch es sah nicht so aus als ob einer von ihnen nachgeben würde. Jason war zwar kleiner als sein Gegner, aber dennoch behauptete er sich ganz gut. „Jason ist stärker ...“, meinte Zelda selbstsicher, die ihren Gefährten ganz genau beobachtete und somit auch Larissa neuen Mut gab. Sie sollte scheinbar Recht behalten als die beiden Kontrahenten für einen kurzen Augenblick auseinander traten. Beide hatten sich schon einige kleinere Wunden im Kampf beigefügt, doch Shougun atmete schwerer und wischte sich bereits etwas Blut von den Lippen. „Wer hätte gedacht das ein Mensch so gut mit seinen Fäusten sein könnte.“, keuchte er, während Jason noch recht frisch wirkte. „Na was ist? Hast du nicht mehr zu bieten, ‘Mensch‘?“, meinte dieser grinsend und lockte ihn mit einer Fingerbewegung zu einer erneuten Attacke an sich heran, doch diese Worte brachten die Wut seines Gegners zum überkochen. „Wie hasst du mich genannt? Ich bin kein elender Mensch! Ich bin Shougun Li’Sul – der mächtigste Yuan-Ti der jemals auf Erden gelebt hat!“, fauchte er zornig und noch bevor sich Zeldas Gefährte versah feuerte Shougun einen dünnen Energiestrahl auf ihn ab, wie er es auch schon bei seinen Diener zuvor getan hatte. Trotz all seiner Schnelligkeit gelang es ihm nicht mehr rechtzeitig auszuweichen, so das seine Freunde mit ansehen mussten wie seine rechte Schulter durchbohrt wurde und der tapfere Mönch aufschreiend nieder fiel. Mit schmerzverzerrter Miene hielt er sich die Wunde, während er sich leicht am Boden wand. „Und jetzt zeige ich dir mein wahres Ich, damit du nie vergisst das dich kein Mensch besiegt hat.“, tönte sein Gegner siegessicher, worauf von einem Moment zum Nächsten seine Haut zu pulsieren begann. Wie aus einem Kokon schlüpfte aus der Menschenhaut tatsächlich eine schlangenartige Kreatur hervor, die im Volksmund nur unter dem Namen Yuan-Ti bekannt war. Ein Schlangenmensch der zwar Arme hatte, aber den Körper einer Schlange. Seine Körpergröße war nun ebenfalls angewachsen und er maß nun gut über 2 Meter. Jason war erstaunt, denn er hatte noch nie ein Wesen mit solchen Fähigkeiten gesehen. In aller Ruhe kroch es zu seinem Thronstuhl zurück und holte ein Schwert hervor. Schmunzelnd, sofern man es dem Schlangenkopf entnehmen konnte, kam er zurück und richtete er es auf seinen verletzten Gegner. „Und nun ssstirb!“, zischte er und holte mit dem Schwert aus. „Jason!“, kreischte Zelda panisch als sie sah wie die Kreatur auf ihren Freund einschlug, doch dessen Klinge ereichte seinen Kopf nicht und explodierte unerwartet kurz bevor er zustechen konnte. In letzter Sekunde war Kyren herbeigeeilt und hatte das Schwert des Wesens mit einem Feuerzauber zerstört. Noch immer verharrte die sie in der Ausgangsposition in der sie die Magie gewirkt hatte und warf Shougun einen energischen Blick entgegen. „Das habt Ihr Euch so gedacht!“, schrie sie mutig, aber sie wirkte nicht so, als ob sie noch einmal einen vergleichbar starken Zauber anwenden konnte. Dennoch raffte sich Jason erleichtert auf, obwohl ihm die Wunde noch immer schwer zu schaffen machte, während sein Gegner wütend zum Thronstuhl kriechen wollte um sich eine andere Waffe zu holen. „Wohin so eilig, Freundchen. Eine Waffe macht einen schlechten Kämpfer nicht besser.“, provozierte ihn der junge Kämpfer, worauf er sich erstaunt umdrehte. Als er den schwächlichen Menschen da so stehen sah, wie er sich an der Wunde hielt, merkte er das es ihm auch ohne eine Waffe ein leichtes wäre ihn auszuschalten. Zwar war dies nicht ganz so befriedigend für ihn, aber das war ihn in diesen Moment auch egal. „Du hassst recht, Mensch. Aber du sssolltesssst vorher noch wisssssen dasss ich in diesssser Form um einigesss ssstärker bin. Du hasssst nicht mal den Hauch einer Chance. Deine Schläge, sssofern du überhaupt noch kämpfen kannst, werden an meiner Haut verpuffen.“, zischte er siegessicher, doch Jason blieb unbeeindruckt und schmunzelte sogar etwas. „Ich weiß ssschon wasss du vorhassst. Du willssst dassss ich dich wütend genug mache damit du dich in einen Berssserker verwandeln kannssst. Aber keine Sssorge – ich bin nicht ssso dumm esss darauf ankommen lassssen. Denn sssonssst könnte diesssse schmerzhafte Wunde dort an deiner Schulter sssich ja regenerieren.“, geiferte der Yuan-Ti und kroch auf seinen Gegner zu. „Na, wasss issst? Verwandele dich doch.“, geiferte er lachend, wohlwissend das es seinem Gegner nicht ohne weiteres gelingen würde seinen Worten folge zu leisten. „Pff.“, erwiderte dieser lediglich und pustete sich eine Strähne von der Stirn ins Haar zurück. Noch im selben Moment wurden seine Pupillen ganz klein und seine Adern begannen zu pulsieren. Nach nicht einmal 2 Sekunden stand zu seinem Entsetzen ein Berserker vor ihm. Er staunte über den Menschen, dem es scheinbar ohne Mühe gelungen war sein verfluchtes Blut zu aktivieren. Doch es war noch viel schlimmer, denn seine Selbstbeherrschung war überragend. Ungewöhnlicherweise stürmte er nicht wie jeder andere Berserker wie wild auf den nächstbesten Gegner zu, sondern blieb stattdessen ruhig stehen. Tatsächlich war seine Wunde während der kurzen Verwandlung verheilt und er wirkte so frisch und so kampfbereit wie noch nie zuvor. „Ok, Geht’s so?“, erwiderte Jason hämisch, nachdem die Verwandlung abgeschlossen war. „Wie ... wie issst dasss möglich?“, stotterte sein Gegenüber verdutzt. „Toll Jason! Meister Fiyu wäre stolz auf dich!“, feuerten ihn seine Gefährten an. „Nein! Niemand issst ssstärker alss ich!“, zischte der Yuan-Ti aggressiv und hastete den jungen Menschen entgegen. Wieder einmal trafen zwei gleichstarke Kämpfer aufeinander. Erneut glänzte Jason durch seine Kondition und verpasste seinen Gegner mehrere schwere Treffer ins Gesicht und dem Torsobereich. Shougun war durch seinen Körperbau etwas im Nachteil. Mit einem weiteren gewaltigen Schlag katapultierte Jason ihn schließlich gegen eine Wand die gleichzeitig zu Bruch ging. Als Shougun hinter sich blickte, sah er einen schier unendlichen Abgrund, den seine Festung umgab. Diese Schlucht diente eigentlich dazu ungebetenen Besuch fernzuhalten und nur eine Brücke auf der anderen Seite des Schlosses ermöglichte ein eindringen. Jason triumphierte und ließ sich von den drei Mädchen, die herbeigelaufen kamen, freudig umarmen. „Schlusssss jetzt!“, schrie Shougun dazwischen und raffte sich aus den Trümmern wieder auf. „Ihr glaubt ihr habt gewonnen? Dann habe ich noch eine Überraschung für euch.“, rief er erzürnt, was den allgemeinen Jubeltaumel wieder verstummen ließ. Unsicher traten die jungen Abenteurer etwas zurück als das Monster wieder zu glühen begann. Sprachlos sahen sie zu wie sich seine Maße veränderte und er immer mehr an Größe und Durchmesser gewann. Seine Lederrüstung platzte förmlich von ihm bis er sich schließlich als 8 Meter lange Riesenschlange vor der Gruppe aufbaute. „Har, na was sagt ihr nun, ihr Winzlinge!“, posaunte er stolz und sah zu seinem Widersachen hinab. „Toll, du lispelst nicht mehr.“, erwiderte Jason gelassen. „Ieh! Der ist ja nackt!“, kreischte Larissa und deutete verschämt auf das Wesen, bevor sie sich angewidert wegdrehte. „Euer freches Mundwerk wird dir gleich vergehen, denn jetzt bin ich unbesiegbar!“, fauchte er zurück, doch der junge Mönch ließ sich nicht einschüchtern und stürzte sich auf das Ungetüm. Obwohl er es mit voller Wucht traf zeigte es keine Reaktion von Schmerz oder ähnlichen, sondern schaute lediglich auf ihn hinab. „Was ist? Wie lange brauch der Schmerz bis er dein winziges Hirn erreicht?“, scherzte er schwitzend, wohlwissend das es nicht gut für ihn aussah. „Das war wohl nichts, Mensch. Jetzt zeig ich dir mal was richtig wehtut!“, drohte er ihm und bevor er überhaupt begriff was geschah wickelte sich der Schwanz der Kreatur um ihn. Gnadenlos drückte Shougun zu, worauf er qualvoll aufschrie. „Oh nein! Jason!“, rief Zelda besorgt und eilte ihm zu Hilfe. „Misch dich nicht ein!“, fauchte Shougun sie an und spuckte mit Säure nach ihr. Ihr gelang es nicht auszuweichen, so dass sie sich ihr linkes Bein leicht verätzte. Weinend vor Schmerz kroch sie zurück und schlug panisch um sich. „Ahh! Tut das weh! Es brennt! Wahh!“, schluchzte sie tränenreich als sich einige Blasen an ihren Fuß bildeten. „Zelda!“, rief ihr Gefährte besorgt, merkte aber dass er in dieser knochenbrechenden Umklammerung nichts ausrichten konnte. Hastig lief Larissa der Waldläuferin zu Hilfe ohne zu merken dass das Monster noch ein weiteres mal mit Säure nach ihr Spucken wollte. „Nein! ZELDAAAAAA!“, kreischte Jason panisch und versuchte sich erneut zu befreien doch, das Wesen drückte nur noch heftiger zu und drohte ihm sämtliche Knochen zu brechen. Seine Angst sie zu verlieren nahm ihn jedoch selbst den stärksten Schmerz der Welt. Er hielt tapfer durch und stemmte sich gegen sein Ende an. Er dachte bereits dass es aus sei, als sein Herz kurz aufhörte zu schlagen, doch als es plötzlich diesen Aussetzer mit einer unglaublichen Schlagfrequenz wiederaufholte, spürte er das etwas anderes mit ihm passierte. Sein grenzenloser Hass gegen diese Bestie und Bell ließ seinen ganzer Körper pulsieren, so das er glaubte seine Organe wollte nach außen durchstoßen. Verdutzt ließ sich Shougun von den treiben an seinen Schwanzende ablenken und ließ die Mädchen vorerst gewähren. Was er sah überstieg selbst sein Vorstellungsvermögen, denn mit einem gewaltigen Wutschrei leuchteten Jasons Augen schlagartig grell auf. Mit aller Kraft befreite er sich aus der Umklammerung und hechtete sich davon, aber all diese Kräfte die er soeben freigesetzt hatte, schwächten ihn auch schnell wieder. Erschöpft verlor er seinen Berserkerstatus und verwandelte sich wieder zurück, bevor er kraftlos niederkniete. Plötzlich schlug der Yuan-Ti mit voller Wucht mit seinem Schwanz auf den wehrlosen Jungen ein und begrub ihn unter sich. Der Schlag war so heftig das er ihn tief in den Boden rammte und schon seine weit aufgesperrten Augen im Moment des Treffers zeigten wie sehr er unter diesem Schlag litt. „Jason!“, schrie Kyren besorgt auf und eilte ihm zu Hilfe. Verzweifelt versuchte sie ihn unter der Last des Schwanzes hervorzuziehen, aber dies erübrigte sich als ihn Shougun von alleine wieder anhob. „Pass auf!“, ächzte der junge Kämpfer noch, doch es war bereits zu spät. Das Untier schlug mit voller Wucht auf die aufschreiende Elfe ein, die daraufhin weit davon geschleudert wurde, bevor ihr Körper gegen eine Wand schlug, die unter der Wucht des Aufpralls leicht zerbröckelte. Der aufkeimende Schmerz war so heftig das sie glaubte sich sämtlich Knochen gebrochen zu haben und ihr einige Tränen aus den Augen schossen. Der Yuan-Ti glaubte sich schon als Sieger und grinste siegessicher in sich hinein als er plötzlich eine mächtige Präsenz in seiner Nähe spürte. Seine verdutzten Augen erblickten Shane, den eine solch mächtige, wie dunkle Aura umgab das sie in Form von schwarzen Dämpfen um ihn herum aufstieg. Sein Blick war kalt und gefühllos, so dass allein dieser schon hätte töten können. „Jetzt hast du einen Fehler gemacht, du Schlange. Du hast Kyren geschlagen und er hat es gesehen.“, ächzte Jason schadenfroh. Zum ersten mal spürte der Yuan-Ti so etwas wie Angst, als der Junge in den Raum trat und sich ihm näherte. Noch bevor er reagieren konnte, stand er plötzlich schon vor ihm und bohrte ihn mit voller Wucht seine Faust in seinen massigen Schlangenkörper, so dass sich dessen Augen schmerzerfüllt weiteten. Blutspuckend verließen die Kreatur daraufhin die Kräfte, denn es war ihm nicht länger möglich seine Gestalt zu halten. So verwandelte er sich wieder in seine Yuan-Ti Form zurück und ging wimmernd zu Boden. „Wer ... wie ... ich ...“, stotterte er verzweifelt und versuchte Shane noch zu packen, der ausdruckslos auf ihn herab sah. Lächelnd kam Kyren auf ihren Gefährten zugehumpelt, denn er war entkommen und hatte sie gerettet. Sein gesunder Anblick ließ sie scheinbar alle Schmerzen vergessen, doch die Freude währte nicht lange, denn die Festung drohte zusammen zustürzen. Nach dem Diron die Baute mit mehreren Zaubern wie einen Schweizer Käse durchlöchert hatte fielen immer wieder einige Steinbrocken aus der Decke. Shane sackte plötzlich zusammen. Er torkelte etwas als seine Kräfte nachließen und er zu seinem normalen Ego zurückfand. Kyren musste ihn zwar kurz halten, aber er fing sich recht schnell wieder, obwohl er sehr erschöpft, ja gerade zu sterbenskrank wirkte. Nachdenklich sah Jason auf Shouguns abgefallene Lederrüstung, die er daraufhin etwas genauer durchsuchte. Schließlich grinste er leicht in sich hinein, als er darin fand was er suchte und präsentierte stolz eine Schriftrolle. „Seht her, damit kann man sich ein Portal erschaffen. Ein anderer Weg führt hier nicht mehr raus.“, meinte er und warf Larissa das Pergament zu. Diese nickte kurz und verlas den Zauber, wodurch sie in sicherer Entfernung wieder aus dem Schloss herauskommen würden. Noch während die Schriftrolle zerfiel und somit ihre Gültigkeit ablief, öffnete sich ein Portal in der Mitte des Raumes. Zelda half Jason auf und trottete mit ihm zusammen als erstes darauf zu. Erschrocken drehten sich die beiden um als Kyren plötzlich panisch aufschrie. Shougun schien sich noch nicht geschlagen zu geben und hatte sich wieder aufgerafft. Er hatte sich die junge Elfe als Geisel genommen und hielt ihr einen Dolch an die Kehle. „Keinen Schritt näher. _Ich_ werde dasss Portal benutzen, oder die Elfe ssstirbt.“, drohte er, doch Larissa stellte sich ihm mutig entgegen. „Damit wirst du nicht durchkommen.“, erwiderte sie streng und sollte Recht behalten, denn als sich auf einmal ein Pfeil in die Hand des Yuan-Ti bohrte musste er von seiner letzten Waffe ablassen. Larissa hatte ihn nur abgelenkt. Als er suchte woher der Pfeil kam erblickte er Zelda, die noch immer mit ihrem Bogen in der Abschusspose stand. „Das ist für mein Bein.“, meinte sie und zwinkerte ihm zweideutig zu. „Arg, ihr glaubt ihr habt gewonnen? Da täuscht ihr euch! Wenn ich sssterben musssss dann wird auch die Elfe mit mir sssterben.“, zischte der Yuan-Ti und näherte sich dem Loch in der Wand hinter ihm, welches in den Abgrund führte. Plötzlich fiel ein riesiger Brocken von der Decke, der mehrere Etagen durchschlug und den Boden langsam zum Einsturz brachte. „Flieht! Ich kümmere mich um sie!“, keuchte Shane aufgeregt, der noch immer kraftlos am Boden kniete. Der Boden gab immer mehr nach und es blieb kaum Zeit zum Diskutieren. Widerwillig, aber ohne Chance noch eingreifen zu können, liefen seine Gefährten durch das Portal in Sicherheit. Nur Larissa wartete bis zuletzt und sah den Kampf ihres Schwarms zu, der sich voller Hass dem Yuan-Ti zuwendete. Er wirkte noch immer sehr schwach, so das man glauben könnte er sei dem Tode nah. „Lass sie los, elende Schlange!“, rief er während sich Shougun immer mehr dem Abgrund näherte. Der Halbelf trottete ihm nach und wirkte dennoch bedrohlich. „Shane! Rette dich! Bitte!”, flehte Kyren weinend unter den Griff des Yuan-Ti hervor. „Niemals! Dann sterben wir eben gemeinsam.“, erwiderte er ihr energisch. „Dann sei es ssso.“, gab Shougun ächzend von sich. Einen Augenblick später lächelte Shougun noch ein letztes mal, so als ob es ihm ein Vergnügen war sich mit Kyren in den Tod zu stürzen. „Wir sssehen unsss in der Hölle.“, zischte er und drückte das Kind so fest es nur ging an sich. Kurz darauf kroch er weiter zurück und ließ sich mit ihr nach hinten fallen. „NEIN!“, schrie Shane fassungslos und lief den beiden hinterher. „Shane!“, kreischte Larissa besorgt, doch dies verhinderte seinen irrsinnigen Sprung in den Abgrund nicht. Diron, der zu diesem Zeitpunkt hoch über der Festung schwebte schien nun sichtlich verärgert. „Wenn du nicht rauskommst jage ich eben alles in die Luft!“, brüllte er und bündelte sämtliche Energien die ihn zur Verfügung standen zu einen einzigen riesigen violett schimmernden Geschoss zusammen. „Dann verreckt!“, fauchte er erzürnt und schoss es mit voller Wucht auf die Festung des Yuan-Ti. Mit einer gewaltigen Explosion löste sich das gesamte Schloss in Staub auf und jede noch so stabile Mauer, jeder noch so feste Turm wurde in Tausend Stücke zersprengt. Der Knall dieser Explosion war noch Kilometerweit zu hören, bevor er verstummte. Im selben Moment kam Larissa durch das Portal auf der anderen Seite hinausgehechtet und brachte eine gewaltige Staubwolke mit, bevor das Portal in sich zusammenfiel. Fassungslos starrten sie zur weit entfernten Festung, die soeben komplett in Rauch aufging. Sie sahen noch, wie eine merkwürdige Gestalt in schwarzer Robe über den ganzen schwebte und schwer atmete. „Diron!“, analysierte Jason erzürnt. „Oh nein! Was ist passiert, Larissa?“, erkundigte sich Zelda geschockt, doch die Tränen des Mädchens waren mehr als Antwort genug. „Er ist tot. Er ist Kyren und diesen Monster hinterhergesprungen.“, schluchzte sie bitter. „Shane ...“, seufzte sie immer wieder, während ihr dutzende von Tränen an der Wange herabfielen. „Wenn ihn das nicht getötet hätte, dann sicher die Explosion.“, meinte Jason beiläufig, der noch immer wie geschockt auf den Ort des Geschehens starrte. Keuchend schwebte Diron noch immer über dem Trümmerhaufen und wartete bis sich die Staubwolken verzogen. Als er die Zerstörung unter sich sah schrak er kurz auf und betrachtete verwundert seine Hände. „Welche Macht ...“, staunte er über sich selbst. Als er in den Trümmern nichts brauchbares entdeckte, fiel sein Blick auf ein kleines dunkelblauhaariges Mädchen das er durch das Gebirge rennen sah. „Hm ... ich hatte sie ganz vergessen. Sie könnte noch nützlich sein.“, dachte er laut und teleportierte sich zu ihr. Erschrocken blieb Alexandra stehen als er plötzlich vor ihr auftauchte. Sie hatte Angst, wohl aber nicht weil er sie entdeckt hatte, sondern eher weil sie nicht wusste was mit ihren Bruder passiert war. „Wohin so eilig, Kind?“, fragte Diron und grinste ihr arrogant entgegen. Sie ahnte bereits dass es noch nicht vorbei war ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)