Dämonen lieben es Unsittlich? von Gechset13 ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Kapitel 1: Es ist Frühling und an der Seijuuji-Akademi hat das neue Schuljahr angefangen. Nach den Ereignissen des voran gegangen Schuljahres, war nun der Schulleiter, Johann Faust V aka Mephisto Pheles, an der Einschulungszeremonie dabei. Der diesjährige Sprecher des ersten Schuljahres verlas seine Rede an die Schüler. Auch Schüler, die von einer anderen Schule auf die Seijuuji gewechselt haben, waren dabei. Für Mephisto war dies eine langweilige aber notwendige Angelegenheit. Als alles vorbei war, machte der Schulleiter einen Rundgang, um die Schule zu inspizieren. Auf dem Weg fiel ihm eine neue Schülerin auf, die bei der Zeremonie gefehlt hatte. Räuspernd stand er dann neben ihr. „Würden Sie sich bitte ausweisen?“ Die Schülerin schaute von ihrem Buch auf. „Hab ich nicht.“ „Kein Wunder. Schließlich waren Sie auch nicht bei der Einschulungszeremonie dabei und konnten keinen Ausweis erhalten!“ Empört über so viel Frechheit baute er sich vor ihr auf. „Ihren Namen, wenn ich bitten darf!“ „Suzuka Kirishima. Bin heute an diese Schule gekommen und in der ersten Klasse der Oberschule.“ Mephisto schaute auf sie herab. „Ist Ihnen eigentlich klar, wer ich bin?“ „Nö. Mir auch egal. In diesem Aufzug sehen Sie lächerlich aus“, antwortete Suzuka arglos. Es fiel ihm sichtlich schwer ruhig zu bleiben. Von weitem drang eine Stimme an sein Ohr, welche nach ihm rief. „Direktor Faust. Habe ich Sie endlich gefunden.“ Völlig aus der Puste blieb Yukio Okumura vor ihm stehen. „Die Lehrer der Büffelschule suchen Sie schon überall. Es geht um die neuen Dienstpläne und Schüler.“ Suzuka zuckte merklich zusammen, als sie hörte, wie der Junge Senpai den älteren Mann ansprach. „...ups...“, entfloh es ihr leise. „Ja, UPS! Ich bin der Schuldirektor dieser Einrichtung! Schön, dass Sie es auch mal gemerkt haben, junge Dame!“ Yukio, der nur daneben stand, wunderte sich, warum Mephisto so aufgebracht war. Er konnte ja nicht ahnen, dass das Mädchen dessen offizielle Kleidung ins lächerliche gezogen hatte. „Direktor Faust?“ Energisch winkte der Angesprochene ab. „Okumura-Sensei, bringen Sie bitte die junge Dame in mein Büro und kommen Sie danach unverzüglich in das Lehrerzimmer der Büffelschule. Beleidigungen dieser Art und fernbleiben der Einschulungszeremonie kann nicht gebilligt werden.“ Rasch wandte er sich ab und ging schon mal voraus. Zurück blieb ein verdutzter Yukio, der den Direktor, und sein Vormund, so nicht kannte. Gewissenhaft führte er den Befehl aus und brachte Suzuka ins Büro des Direktors. „Bleib bitte hier. Herr Faust wird gleich hier sein.“ Nachdem er weg war, konnte sie anfangen ihre Gedanken zu sortieren. //Dieser Junge ist ein Lehrer? Und was ist eine Büffelschule?//, fragte sie sich im stillen. Gerade, als sie in ihren Gedanken versunken war, stürmte ein Junge mit grünen Haaren herein. „Aniue!? Bist du da?“ Der fremde Junge blieb stehen und starrte sie an. „Du bist nicht Aniue! Was tust du hier?“ „Was bist du denn für ein Vogel? Man klopft an!“ Ohne zu wissen, wen sie vor sich hat, meckerte sie mit ihm rum. Es dauerte nicht lange und während sie dem Fremden ihre Meinung geigte, kam Mephisto zurück. „Es ist wirklich nicht zu fassen, wie dreist und laut Sie sind, Kirishima-San.“ Er schaute den Jungen scharf an. „Und was hast du hier verloren, Otouto? Während der Schulzeit ist es dir verboten den Campus zu betreten.“ „Mir ist langweilig, Aniue. Ich dachte du spielst etwas mit mir.“ Anstatt einer Antwort erntete er nur einen weiteren bösen Blick seines Bruders, der keine Widersprüche dudelte, also verschwand er rasch wieder. Schwer seufzend setzte sich Mephisto hinter seinen Schreibtisch auf den weichen, schönen Stuhl. „Und nun zu Ihnen, Kirishima-San.“ Er wedelte mit der neu angelegten Akte der Schülerin. „Suzuka Kirishima, 17 Jahre, in der ersten Klasse der Oberschule. Wie kommt es, dass Sie mit 17 nicht weiter sind?“ „Warum wohl? Bin auf meiner alten Schule sitzen geblieben.“ Kopfschüttelnd widmete er sich wieder den Unterlagen und notiert dies, zusammen mit den Vorkommnissen auf dem Hof. „Fern bleiben der Zeremonie und Beleidigung einer Respektsperson. Da kommt schon zu Beginn einiges zusammen. Es ist Ihnen doch wohl klar, dass das nicht ohne Folgen bleiben wird, nicht wahr?“ Gelangweilt zuckt sie mit den Schultern. Suzuka zuckte zusammen, als der Mann vor ihr mit der Hand auf den Tisch schlug, was untypisch für ihn war. „Da der reguläre Unterricht in zwei Tagen erst beginnt, werden Sie bis dahin jeden Tag hier in dieses Büro kommen und die Strafarbeit, die ich Ihnen gleich geben werde, bearbeiten! Diese Akademie ist ein Hort des Lernens und des Wissens.“ Suzuka verdrehte leicht die Augen. „Öfter mal was neues, wie? Euch Lehrern fällt auch nichts Neues mehr ein...“, nuschelte sie. „Es reicht! Das ist ja nicht zum aushalten.“ Er klickte am Rechner herum und druckte die Strafarbeit dann aus. //Dieses Mädchen macht mich kirre! So etwas dreistes ist mir bislang noch nicht untergekommen//, dachte er, als er ihr die Aufgabe übergab. „Anfangen“, befahl er, als sie die Blätter nur ansah. Die Schülerin stand auf und setzte sich an den Couchtisch, wo sie sich alles durchlas. „Langweilig“, murmelte sie und löste die ersten Seiten recht schnell. Mephisto versuchte unterdessen wieder zur Ruhe zu kommen. Er beäugte sie ganz genau, damit sie keinen Unsinn mehr machen konnte. Das Nachsitzen von Suzuka verlief ohne weitere Zwischenfälle und so gab sie die Aufgaben komplett ab. Wie vereinbart war sie auch am nächsten Tag pünktlich vor dem Büro und wartete, dass sie reingelassen wurde. Nur war sie überpünktlich, da sie eh nichts vorhatte. An der Tür hörte sie, wie jemand abgehackt sprach und dann wurde es immer seltsamer. Neugierig öffnete sie die Tür einen Spaltbreit und lugte rein. Der Junge mit den grünen Haaren saß bei dem Direktor auf dem Schoß und bewegte sich rhythmisch und die seltsamen Geräusche waren sein keuchen und das knarzen des Stuhl, auf den die beiden saßen. Suzuka schluckte schwer und beobachtete die Szene weiter, auch wenn ihr Verstand regelrecht schrie, die Tür zu schließen und zu verschwinden. Ihr fiel ein grünlicher Schweif ins Auge, welches dem Jungen über dem Steiß angebracht zu seien schien. Immer mehr fragte sie sich, was hier für Leute arbeiten und studieren. //Der Junge...ist ein Dämon? Und der Direktor? Was ist das denn für einer?...sind sie Brüder, oder ist er sein Schüler?//, ihre Gedanken spielten verrückt. Schließlich hatte der Junge den Direktor als „Aniue“ bezeichnet. Also müssten sie Brüder sein. Ohne zu überlegen zog sie die Tür weiter auf und bewarf die beiden mit ihrer Federmappe. „IHR SEID SO KRANK“, schrie sie und entfernte sich von dem Zimmer. Sie ging den Flur entlang. Erst langsam, dann immer schneller, bis sie schließlich davon lief. „Die neue Schülerin von gestern“, fragte Amaimon keuchend, leckte Mephisto an der Schläfe entlang. „Ich sagte bereits, dass es hier zu unsicher ist...“, erwiderte er seufzend. Dennoch brachten die beiden es zu Ende. Nach dem Akt richtete der Ältere die Kleidung. „Ich muss mit dem Mädchen reden...wenn sie ein Mashou hinter sich hatte, dann weiß sie, dass du ein Dämon bist.“ „Das hier ist doch eine Exorzisten-Schule...klar, dass sie mich sehen kann.“ Mephisto griff kurzerhand nach dem Dämonen-Schwanz des Jüngeren und zog daran, sodass Amaimon zu Boden fiel. „Wegen dem hier, Otouto!“ Wutschnaubend ließ er den Schwanz los. „Nichts als Probleme mit diesem Gör.“ Suzuka hatte sich auf dem Schulhof versteckt. Überall waren Bäume entlang der Mauer, wo der Brunnen war und sie versteckte sich mitten drin. Ängstlich und verwirrt presste sie sich in ihrem Versteck an die Mauer. Sie hoffte, dass man sie dort nicht so leicht fand und in der Nacht würde sie den Campus verlassen. Mephisto hingegen suchte das Gelände ab. Für die umstehenden Schüler wirkte es, als würde er einen Kontrollgang machen, da er sich nichts anmerken ließ. Er verließ sich auf seine Instinkte und schaute daher an Stellen, die man nicht sofort einsehen konnte. „Da sind Sie ja“, sagte er erleichtert, als er ihr Versteck fand. „Kommen Sie mir nicht zu nahe“, fauchte sie. Sie versuchte hart und unnahbar zu klingen, aber es hörte sich eher verwirrt und aufgeregt an. „Sie...Sie Dämon!“ Erstaunt sah er sie an. „Sie können Dämonen sehen? Sie sehen also, dass ich kein Mensch bin? Erstaunlich. Wirklich erstaunlich. Wenn Sie Ihre Angst vor Dämonen verlieren würden, würden Sie einen sehr guten Exorzisten abgeben.“ „Sie haben es mit ihrem Bruder getan! Ihr seid doch beide total krank und pervers! Ich sollte sie bei Ihrem Vorgesetzten melden!“ Zitternd presste sie sich noch enger an die Mauer, obwohl sie so eh nicht weglaufen konnte. Wie auch? Der großgewachsene Mann stand direkt vor ihr und neben ihr waren Bäume. Sie war in der Falle. Amüsiert über diesen kleinen Ausbruch fing er an zu lachen. „Sie haben aber lange dort gestanden und uns zugesehen.“ Er sah in ihren Augen entsetzen. Entsetzen darüber, dass er sie bemerkt hatte. „Meine Wenigkeit bekommt sehr viel mehr mit, als es den Anschein hat.“ Lächelnd kam er näher. „Es hat dich erregt, nicht wahr? Natürlich kann eine unerfahrene Jungfrau dem Anblick nicht lange ertragen, obwohl die Neugier siegt.“ //Er hat mich geduzt?! Dieser aufgeblasene Wichtigtuer//, schoss es ihr durch den Kopf. „Dennoch werde ich Sie melden! Und duzen Sie mich nie wieder! Das ist unverschämt!“ Wieder lachte er nur. „Wer hier von uns unverschämt ist. Aber mal was anderes. Woher haben Sie Ihr Mashou erhalten?“ „Ma-shou? Was soll das sein?“ Fragend sah sie ihn an und auch beruhigte sie sich wieder. In seinen Augen bemerkte sie eine Wärme, die ihr irgendwie gut tat. „Das sind Verletzungen oder Krankheiten, die durch Dämonen verursacht wurden. Alle Exorzisten können Dämonen sehen.“ Abermals zuckte Suzuka mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich sehe sie schon seit einigen Jahren.“ „Haben Sie Angst vor ihnen?“ Die Antwort folgte durch ein Kopfschütteln ihrerseits. Er hielt ihr eine Hand hin, um sie aus dem Versteck zu ziehen. Sie ergriff die Hand nur widerwillig und ließ sich helfen. „Sie sollten sich die Büffelschule einmal ansehen und überlegen, ob sie nicht vielleicht doch Exorzist werden wollen. Ich könnte Sie mir sehr gut als 'Dragoon' vorstellen. So zielsicher, wie Sie sind.“ Wieder lachte er und ließ dann ihre Hand los. „Ich bringe Sie hin.“ Gesagt, getan. Kurze Zeit später befand sie sich in der Nachhilfe für Exorzisten, wo Yukio Okumura gerade angefangen hatte zu unterrichten. „Okumura-Sensei, dies hier ist Suzuka Kirishima. Sie möchte sich den Unterricht ansehen und vielleicht auch als Page anfangen.“ „Das freut mich zu hören.“ Er ging auf sie zu. „Schönen guten Tag. Ich bin Yukio Okumura. Ich bin Lehrer für Exorzismus im Bereich Antidemonica.“ Er bemerkte ihren fragenden Blick. „Ähm, das sind Pflanzen gegen Dämonen.“ „Aha...“, entfloh es ihr gelangweilt und setzte sich an einen freien Platz. Mephisto trat näher an Yukio heran. „Pass bloß gut auf sie auf. Sie ist ziemlich unverschämt und hat keinen Respekt vor Lehrern“, flüsterte er ihm zu, dann verschwand er aus dem Klassenzimmer. Und der Unterricht ging dann auch für Suzuka los. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2: Der Beginn des neuen Unterrichts war für Suzuka endlich mal wieder eine Herausforderung. Auch in dem eigentlichen Schulunterricht kam sie gut mit. Sämtliche Berichte lagen dem Schulleiter vor und ihm wurde klar, dass das Mädchen auf ihrer alten Schule gelangweilt und unterfordert war. Nun konnte sie ihr Potenzial vollkommen ausschöpfen. Er grinste, denn dazu war die Seijuuji-Akademie schließlich da. Das war sein Ziel, welches er sich mit der Eröffnung des Campus damals gesetzt hatte. Doch noch immer hatte Suzuka keinen Respekt vor Mephisto. So fand sie nach wie vor die offizielle Kleidung des Direktors lächerlich und unpassend. Noch dazu ging ihr die Szene von neulich nicht mehr aus dem Kopf. Jedes Mal, wenn sie Direktor Faust sah, musste sie daran denken. Wenn sie ihn nie wieder sehen würde, wäre es am besten. Sie konnte ihn nicht ab. Den Jungen mit den grünen Haaren fand sie viel interessanter und auch besser. Dennoch bekam sie ihn nicht mehr zu Gesicht. Was sie nicht wusste war, dass Amaimon seinen Bruder Abends in dessen privaten Gemächern aufsuchte und sich ihm hingab. Das bedeutete, dass er sich auch weiterhin nicht an die von Mephisto aufgestellten Regeln hielt. Dieser hingegen hatte die Fähigkeit sich in einen weißen Hund zu verwandeln und tat dies fast jeden Tag, um unbehelligt auf dem Campus spazieren zu gehen. Wie auch an diesem Tag. Es wurde immer wärmer und auf dem Stundenplan stand dann hin und wieder auch mal Schwimmen. Das Außenbecken war auf dem Dach der Sporthalle zu finden, wo die Sonne immer schien, egal, wo ihr Stand war. Mephisto beobachtete die Schwimmer. Jungen und Mädchen waren nicht getrennt, sondern schwammen gemeinsam. Einige Schüler waren sehr begabt und schlossen sich Aufgrund dessen dem Schwimm-Club an, um eine außerschulische Aktivität nachweisen zu können. An diesem Nachmittag hatten mehrere Klassen dort Unterricht, so auch das zweite Schuljahr der Oberschule, wo die fortgeschrittenen Exorzisten waren. Er fand es lustig, wie der Junge, der aussah wie ein Punker, und sein jüngerer Halbbruder Rin Okumura sich im Wasser kabbelten und gegenseitig unter Wasser drückten. Was nur wenige wussten war, dass Mephisto Pheles für Rin und Yukio Okumura der Vormund war, da beide Söhne Satans waren und bei dem ehemaligen, leider verstorbenen, Paladin Shiro Fujimoto aufwuchsen. Klar war, dass die beiden Jungs das Blut Satans in sich hatten und auch als Dämonen erwacht waren. Aber die Toleranz hatte sich im Laufe des letzten Schuljahres stark geändert. Zum Vorteil für alle Beteiligten. Es war für Mephisto ein persönliches Anliegen sich um die beiden zu kümmern, da sie ja seine jüngeren Halbbrüder waren und somit auch Amaimons. Sie hatten alle vier denselben Erzeuger. Kaum einer weiß davon, abgesehen von einigen hochrangigen Exorzisten und natürlich dem Vatikan. Auch wissen sie nicht alles. Freudiges Geschrei holte ihn aus seinen tiefen Gedanken zurück in die Realität. In der Zeit, wo er seinen Gedanken nachhing, hatte sich die Klasse gewechselt, die sich nun aufwärmte. Sein Blick ging von einem Schüler zum anderen und er war stolz, dass es hier so lebendig war. Er grinste innerlich und sein Blick fiel auf Suzuka, die einen Schulbadeanzug trug. //Sie sieht niedlich aus. Alle Mädels sehen super in den von mir ausgesuchten Badeanzügen aus. Haha, ich habe einen ausgezeichneten Geschmack//, dachte er und kicherte leise. Die Badeanzüge waren nicht bei allen Mädchen beliebt, da sie einen sanften violetten Ton hatten. So auch nicht bei Suzuka. „Wer hat sich diesen Scheiß hier ausgedacht? Das ist hässlich!" Ein Schlag durchfuhr Mephisto, da es seine Idee war. //Nicht schon wieder die! Und ich dachte grade, dass sie darin niedlich aussieht. Das nehme ich sofort zurück!//, dachte er mürrisch. „Ich hätte viel lieber etwas, was weniger auffällig ist", mault das Mädchen, während sie ihre Muskeln und Sehnen aufwärmt. „Nur Probleme mit der jungen Dame", knurrte Mephisto. Er kam nicht umhin, sich wieder an den Nachmittag zu erinnern, wo Suzuka die beiden Brüder beim Akt gesehen hatte. Leicht färbten sich seine Wangen rot. Er musste schnell weiter, sonst würde er auf gefährliche Gedanken kommen. Die neue Schülerin hatte den kleinen, weißen Hund bemerkt und fragte sich, wem der Wauzi gehören würde und was er hier zu suchen hatte. In der Mittagspause hatte sie sich an den Brunnen gesetzt und ein Mädchen, sie hatte ihren Namen vergessen, suchte das Gespräch mit ihr. „Suzuka-San? Hast du zugehört?" Das Mädchen sah sie fragend an. „Bist du nicht auch in dieser Nachhilfe? Glaube, da hab ich dich gesehen", murmelte sie. „Shiemi Moriyama. Ich bin in der zweiten Klasse der Oberschule...und auch in der Ausbildung zum Exorzisten. Lass uns doch Freunde werden, ja?" „Keine Lust...bin nicht hier um Freundschaften zu schließen." „Du bist gemein!" Empört steht Shiemi auf und geht wieder ins Gebäude zurück. „Sie kann so eine Nervensäge sein. Mit jedem Freundschaft schließen und es dann nicht verstehen, wenn diese Person es nicht will." Eine weitere Mädchenstimme gesellte sich hinzu. Suzuka schaute hoch und sah die nächste aus der Nachhilfe. „Wusstest du, dass der Direktor nicht mehr alle Tassen im Schrank hat", fragte sie ganz unverblümt. „Ja, weiß ich. Ich bin übrigens Izumo Kamiki. Auch im selben Jahr, wie die kleine Heulsuse eben." „Du bist nicht so aufdringlich. Finde ich gut." Mit Kamiki hatte sich Suzuka nun die Pause über unterhalten. Es war locker und nicht so aufgesetzt und nervig. „War lustig. Sollten wir demnächst wieder machen", sagte sie und ging dann zurück ins Gebäude. Ihr Weg führte zum Büro des Direktors, weil sie dort die letzte Strafarbeit noch abgeben musste. Sie sträubte sich dort wieder hinein zu gehen. Seitdem sie die beiden gesehen hatte, konnte sie dem Schulleiter Faust nicht mehr in die Augen sehen. Und wenn sie es tat, dann hatte sie immer das lustverzerrte Gesicht des Mannes vor ihrem geistigen Auge. //Er macht mich nervös...//, schoss es ihr durch den Kopf. Sie atmete tief durch und klopfte an die Tür und ging dann hinein. „Ich sollte Unterlagen abgeben?" Der schöne Stuhl drehte sich und Amaimon saß in diesem. „Was machst du denn hier?" „Ich langweile mich." Er stand auf, sprang über den Schreibtisch und ging auf sie zu. „Aniues Regeln sind so langweilig", murmelte er, während er immer näher kam. „Bleib fern von mir, Dämon! Notgeiler Bock!" „Haha, verstehe. Es hat sich erregt, dass du mich gesehen hast? Willst du es mit mir machen?" Auch wenn er lachte, so verzog er keine Miene. Suzuka fand ihn jetzt nicht mehr so toll, sondern unheimlich. „Das Gesamtbild hat mich erregt!" Sie zuckte zurück und hielt sich die Hände vor dem Mund, wobei die Unterlagen zu Boden fielen. „Wie lustig. Du hast dich selbst verraten." Er legte eine Hand um ihre Hüfte. „Na? Wir Dämonen sind wirklich krank, so wie du sagtest." „Hau ab! Lass mich los, du Irrer!" Sie versuchte ihn weg zu stoßen. „AMAIMON!" Die Stimme Mephistos drang an die Ohren der beiden. „Lass das Mädchen los! Ich dulde keine Übergriffe auf meine Schüler!" //Egal, wie dreist sie sind//, fügte er in Gedanken hinzu. „Ich habe dir gesagt, dass du während der Schulzeit hier nichts zu suchen hast! Und das nicht nur einmal." „Aniue...", fing der Jüngere an. „Raus jetzt! Das werden wir später klären, Otouto." „Sie war doch diejenige, die gespannt hat und den Blick nicht abwenden konnte." „Deswegen will ein Mensch es noch lange nicht mit einem machen. Hast du das verstanden?" Er ging energisch auf Amaimon zu, sodass dieser gebückt das Zimmer verließ. Er strich genervt mit Daumen und Zeigefinger über die Augen. „Immer wieder dasselbe...er gehorcht nicht", murmelte er müde. Suzuka hatte sich inzwischen hingekniet, um die Unterlagen wieder aufzusammeln. „Lassen Sie es doch erstmal liegen. Setzen Sie sich, damit Sie sich beruhigen können." Mephisto wollte ihr hoch helfen, doch sie schlug seine Hand weg. „Ich werde diese Schule verlassen. Hier laufen ja nur verrückte herum! Und ein Exorzist will ich eh nicht werden. Ich glaube nicht einmal an Gott." „Hier sind Sie aber gut aufgehoben. Sie werden richtig gefördert und haben allen Anschein nach Spaß hier zu lernen. Ich kann es nicht verantworten Sie zu entlassen." „Nein. Ich haue hier ab. Mir egal, ob man es mir erlaubt, oder nicht. Idiotische Klassenkameraden, einen Armleuchter als Direktor, der zudem seinen eigenen Bruder nagelt. Ich bin wirklich begeistert hier zu sein!" Seine Hand zitterte bei diesen Worten. Mephisto musste sich zusammenreißen, um ihr für diese Frechheit keine Backpfeife zu verpassen. Er biss sich auf die Lippen, bis Blut zum Vorschein kam. „Auf diese Weise hatte noch keiner mit mir geredet! Was bildest du dir eigentlich ein?" Er packte sie an den Schultern und zog sie hoch. Dass sie dabei vor Schmerz jammerte, störte ihn wenig. „Entschuldige dich gefälligst!" Ängstlich sah sie ihn an. Bislang war der Mann vor ihr immer ruhig geblieben, doch nun schien sie zu weit gegangen zu sein. „Ich sage nur meine Meinung! Ertrage es, oder hör nicht hin", maulte sie ihn an. Sie konnte nicht anders, auch wenn sie wusste, dass es immer frecher wurde. Wieder sah sie das Bild von neulich vor ihrem geistigen Auge. Ihre Wangen brannten regelrecht und sie senkte den Blick. „Lassen Sie mich endlich los. Sie tun mir weh!" //Sie stänkert nur noch rum. Aber irgendwie gefällt mir das.//, kam ihm in den Sinn, als er sie sah und dem zu hörte. Er zog sie näher zu sich und presste seine Lippen auf ihre, um sie endlich zum schweigen zu bringen. Erschrocken und peinlich berührt stieß sie ihn weg, wobei sie ihm eine knallte. //Nein...was habe ich getan!//, seine Gedanken fuhren Achterbahn. //Ich bin zu weit gegangen. Minderjährig und eine Schülerin! Auch als Dämon darf mir das nicht passieren.//, schoss es ihm durch den Kopf. „Gehen Sie auf Ihr Zimmer im Wohnheim." Ein Moment, der nie hätte passieren dürfen, dachten beide gleichzeitig. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Kapitel 3: Es sind einige Tage seit dem Vorfall vergangen und keiner der beiden hatte auch nur ein Wort darüber verloren. Jedoch fiel es Mephisto zunehmend schwerer seine dämonischen Gelüste im Zaun zu halten. Selbst der Zeitvertreib mit Amaimon brachte ihm nicht viel. Während des Aktes war er wilder, als sonst. Keuchend und erschöpft hing sein Bruder halb auf ihm. „Was ist mit dir, Aniue? So brutal kenne ich dich nicht...nicht, dass es mir nicht gefällt...“, hauchte er ihm entgegen. „Sei still und kümmere dich um deine Angelegenheiten, Amaimon“, antwortete er barsch. Ihm genügte sein Bruder nicht mehr. Er wollte keinen Dämonen flach legen. //Beruhige dich wieder! So etwas würde nur neues Kanonenfutter für den Vatikan und den Orden liefern. Ich darf mir keine Ausrutscher leisten!//, dachte er sich still und genau diese Gedanken machten ihm so zu schaffen. Einige Stunden nach der kleinen Nummer mit dem Erdkönig, verlangte es ihn wieder danach. Er taumelte durch sein Büro, da er nervös auf und ab ging. Hinsetzen kam nicht in Frage. Denn dann würde er es sich selbst machen und wenn jemand reinkäme, wäre es ein Fiasko. Er konnte es nicht länger leugnen. Er wollte Suzuka Kirishima. Liebe kam für ihn nicht in Frage. Er wollte sie nur schänden, ihr die Unschuld nehmen. Endlich wieder ein waschechter Dämon sein, der Menschen quält und diese Schülerin hatte dieses Verlangen, welches er so lange tief in sich verborgen hielt, scheinbar aufgeweckt. Sichtlich geschwächt blieb er am Fenster stehen und blickte über seine gesamte Akademie. Der Gedanke an sein Werk hier, lenkte ihn ab. Als es dann an seiner Tür klopfte wimmelte er den Besucher unwirsch ab. „Direktor Pheles. Ich komme aber wegen einer dringlichen Angelegenheit“, ereiferte sich Yukio Okumura, der noch jemanden im Schlepptau hatte. „Jede Angelegenheit ist dringend“, seufzte er resigniert. „Um was geht es denn Okumura-Sensei?“ Er vermied es ihn als Bruder zu bezeichnen. Schließlich waren sie hier in der Öffentlichkeit und Familienangelegenheiten waren nun mal Privat. Professionalität gehörte nun mal an eine Elite-Schule wie diese hier. „Es geht um Kirishima-San. Sie weigert sich vehement im Unterricht mitzumachen und ihre Noten im letzten Test haben stark nachgelassen. Ich möchte Sie bitten, dass Sie das Mädchen aus der Nachhilfe nehmen, Direktor Pheles. Sie stört mit ihrem Verhalten andere beim lernen, die es ernst meinen mit der Exorzisten-Ausbildung.“ Mephisto hörte sich alles genau an. //War ja klar...sie kann sich nicht unterordnen. Wie gerne würde ich sie MIR unterordnen!//, dachte er und ein kleines lächeln huschte über sein Gesicht. „Direktor Pheles? Haben Sie mir zugehört?“ „Ja habe ich. Schicken Sie sie herein und gehen Sie wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Sie haben schließlich noch was zu tun.“ Mephisto verschränkte seine Hände ineinander und lehnte sein Kinn auf diese. Sein Blick fixierte die Tür hinter Yukio. „Ich hoffe der Rest des Tages wird ruhiger für Sie sein.“ Mit diesen Worten war das Gespräch für ihn beendet und Yukio schickte die Schülerin herein. Suzuka hatte den Blick gesenkt und stand verloren im Raum. „Was wollen Sie von mir?“ „Das müssten Sie am besten Wissen, junge Dame. Sie haben den Unterricht gestört! Können Sie mir sagen, was Sie vorhaben?“ „Gar nichts. Ich will nur noch hier weg.“ „Und deswegen bringen Sie den Stoff durcheinander? Es ist wirklich genug! Ich lasse nicht zu, dass Sie meine heißgeliebte Schule moralisch demolieren!“ Er straffte seine Schultern und den Rücken, um ihr erhaben entgegen zu treten. „Mit dieser Masche werden Sie hier nichts erreichen. Egal, was Sie damit erreichen wollen.“ „Immer dieses Gelaber von euch Lehrern. Das Gerede langweilt mich. Ich brauche keine Hilfe und erst recht nicht IHRE! Sie nerven mich ebenfalls, Direktor Pheles.“ Der Angesprochene stand von seinem Stuhl auf, ging um den Schreibtisch herum und genau auf sie zu. „Mir reicht es! Schluss der Höflichkeiten! Du bringst mich auf die Palme, Suzuka. Ich hatte bislang keinerlei Probleme mit meinen Schülern, die so gravierend waren, die jetzigen!“ Er packte sie grob an den Schultern. Mit düsteren, in Schatten gelegten Augen sah er sie an, dann schleuderte er sie auf die Couch. Er ergötzte sich an ihrem erschrockenen Aufschrei. „Was fällt Ihnen ein?! Das hat ein Nachspiel! Ich zeige Sie an, dass Sie so brutal sind.“ „Was willst du? Glaubst du wirklich, dass dir jemand glaubt?“ Langsam ging er auf sie zu, löste sein Tuch, welches um sein Hals war, legte seine Jacke ab und kurz darauf die Weste. Auch sein Hemd gesellte sich dazu. „Du kannst mir gar nichts. Ich mache was ich will. Verstehst du, was ich sage?“ Suzuka konnte nur mitansehen, wie der großgewachsene Mann ihr die Schuluniform auszog. Warum sie sich nicht wehrte, wusste sie selbst nicht. Sie war wie hypnotisiert, denn wieder strahlten seine Augen etwas warmes aus, was sie beruhigte und ihr weismachte, dass alles in Ordnung sei. Nur eine kleine Verneinung huschte ihr über die Lippen, als sie nackt vor ihm lag. //Ich nehme mir jetzt alles, was sie hat! Einmal im Leben muss sich jeder jemandem beugen!//, waren seine letzten Gedanken, ehe er sich seinen dämonischen Gelüsten freien Lauf ließ. Ohne sich weiter damit zu beschäftigen, was er da überhaupt tut, drückte er ihre Beine auseinander und legte sich dazwischen. Er bereitete sie nicht vor, sondern drang langsam, Stück für Stück, in sie ein. Mephisto legte eine Hand auf ihren Mund, um ihren Schrei zu dämpfen. Kaum war er in ihr, fing er auch an sich heftig zu bewegen. Nur seine Bedürfnisse waren ihm wichtig. Suzuka wimmerte leise, fragte sich, wann er denn zum Ende kommen würde. Nichts außer Schmerz und Scham nahm sie mehr wahr. Mephisto hingegen hatte sichtlich Spaß daran. Die Konsequenzen waren ihm in diesem Moment egal. Kurz bevor er kam entzog er sich aus ihr, sodass sein Saft ihren Bauch traf. Niemand hatte es bemerkt, oder war in der Zwischenzeit ins Büro gekommen. Also lehnte er sich auf seiner Couch zurück und fing an sich wieder anzuziehen. Seine Triebe waren befriedigt. Dabei war sie nicht einmal sein Typ, sondern ihr Verhalten hatte ihn angestachelt. Erst jetzt, wo ihn seine Gelüste befriedigt sind und nicht mehr sein Denken bestimmen, kam er auch wieder zur Vernunft. Sanft strich er über ihren benutzten Körper. „Was haben Sie...nur getan“, fragte sie heiser. „Dir die Unschuld geraubt.“ Mephisto konnte wieder klar denken. Ihm wurde bewusst, dass allein die Tatsache, dass er eine Schülerin missbraucht hatte, ihm den Kopf kosten könnte. Seine Stellungen als Direktor und Exorzist ersten Ranges waren in Gefahr. Selbst wenn es in einer unmoralischen Affäre enden würde, gäbe es Probleme. Schließlich war sie noch immer eine Schülerin der Seijuuji-Akademi. „Ist es für dich eine Triebbefriedigung gewesen? Hat dieser grün haarige Junge sich geweigert und deswegen...deswegen ist das passiert?“ Suzukas Frage riss ihn aus seinen Gedanken. „Wer weiß. Aber ich wollte, dass du dich mir endlich unterordnest! Deine Dreistigkeit war zu viel.“ Er seufzte leise, griff nach der Decke und gab sie ihr. „Zieh dich darunter an und ruh dich aus. Danach kannst du mich anzeigen, wenn es dir etwas bedeutet, oder Genugtuung bereitet.“ Als sei nichts gewesen, setzte er sich wieder an seinen Schreibtisch. Hinter seiner Arbeit konnte er sich hervorragend verstecken und musste niemandem seine Gedanken mitteilen oder seine Absichten erläutern. Suzuka zog sich derweil unter der Decke wieder an und fiel dann erschöpft zurück und schlief ein. Etwas später kam Yukio wieder, um nachzufragen, was mit dem Mädchen passiert ist. Ob sie nun wieder im Wohnheim ist oder doch schon dabei ist ihre Sachen zu packen, um das Institut zu verlassen. Mephisto berichtet ihm schweren Herzens, was vorgefallen war und dass er seine dämonische Seite nicht mehr bändigen konnte, da Yukio ihn mit Fragen gelöchert hatte, als er das Mädchen schlafen sah. „Ich dachte, dass du mit Amaimon spielst. Hättest du das nicht an ihm oder einem niederen Dämon auslassen können?“ Besorgt sah sich der junge Exorzist das Mädchen an und prüfte ihre Vitalfunktionen. „Das ist mir bewusst, Otouto. Aber wegen dem Gör dort konnte ich mich nicht mehr zügeln. Dass es jetzt für mich hier vorbei ist...damit habe ich mich schon abgefunden.“ Leicht lächelte er über seine eigenen Worte. „Ja...ich wusste es schon vorher und dennoch konnte ich nicht anders.“ Er lehnte sich scheinbar kraftlos in seinem Stuhl zurück, ließ seine Arme über der Lehne baumeln. Er schloss seine Augen und lächelte wieder. „...wir Dämonen können nicht aus unserer Haut.“ „Dämon oder nicht. Das spielt keine Rolle! Jeder kann selbst entscheiden, wie er handelt! Auch du.“ „Und? Was rät mir der beste aller Exorzisten-Anwärter, der sogar schon selbst unterrichtet?“ „Wenn du glaubst, dass ich dich jetzt verurteile, dann irrst du dich. Ich weiß selbst, dass das Dämonen-Blut nur Scherereien macht. Dennoch...hast du dich an einer Schülerin vergangen...allein das ist schon eine Straftat...und unmoralisch.“ „Erzähl mir doch was neues, Otouto.“ Mephisto war genervt, da er es selbst wusste. „Liebst du sie? Konntest du dich deswegen nicht mehr zügeln?“ „Liebe? Mach dich bitte nicht lächerlich. Ich sagte dir bereits, wie es war und Liebe fühlte ich nicht dabei. Auch keinerlei anderen Gefühle für sie.“ „Verstehe...aber wie...wie handhaben wir das?“ Yukio war ratlos. Theoretisch musste er es melden, sonst würde er sich wegen Mitwissen strafbar machen. „Ich schweige...ich hab euch allen schon genug Probleme bereitet...“, drang eine leise Stimme an die Ohren der beiden. „Kirishima-San. Sehen Sie es bitte nicht als Strafe an, dass Direktor Pheles Ihnen das angetan hat. Er ist nicht davor gefeit abgestraft zu werden dafür. Es war falsch!“ Yukio sah sie aufgebracht an. „Was solls? Ich will damit nichts mehr zu tun haben. Ihn anzuzeigen macht es auch nicht ungeschehen.“ „Mehr als entschuldigen kann ich mich nicht. Zeig mich ruhig an. Der Vatikan und die Grigori warten nur darauf.“ „Nein...ich wollte es auch...hast du es nicht gemerkt? War dennoch einfach für dich, oder?“ Mephisto horchte auf. Er hatte es in dem Moment nicht gemerkt, als es passiert ist. „Warum sollte eine junge Frau wie du das wollen?“ „...dein Blick und das was ich neulich gesehen hatte...es hatte mich wahnsinnig gemacht. Ich wollte von dieser Schule, damit ich dich und diesen Augenblick nicht mehr sehen musste! Ich konnte dich nicht mehr ansehen und wollte nur noch weg!“ Yukio stutzte. „Mephisto? Was war vorgefallen?! Hast du etwa schon vorher Hand an sie gelegt?!“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf und musste daraufhin lachen. „Sie hat Amaimon und mich erwischt. Ich war unvorsichtig. Und danach war sie seltsam drauf.“ „Wie lange ist das her?“ Yukio hatte nun Blut geleckt und wollte alles wissen. „Es ist fast zwei Wochen her. War lustig mit unserem Otouto.“ „Und kurz danach sind die Noten von Kirishima-San schlechter geworden. Passt wirklich gut zusammen. Aber das ist doch kein Grund, dass sie danach alles hinschmeißen will.“ „Für mich ist es jetzt eh vorbei. Meine Noten sind im Keller und ich habe mit dem Direktor geschlafen.“ Suzuka machte keine Anstalten weiter in der Schule bleiben zu wollen. „Also schmeißt mich raus und gut ist.“ „Kirishima-San! Hören Sie doch bitte auf so zu reden. In Ihnen steckt so viel Potenzial und Sie sind wirklich begabt. Reißen Sie sich bitte zusammen und versuchen es noch einmal mit dem Unterricht.“ Yukio wollte das Mädchen nicht aus der Schule entlassen wegen den Zensuren, die man locker wieder in Griff kriegen könnte. „Außerdem...Sie möchten auch die Zukunft unseres Direktors nicht zerstören, obwohl das Ihr gutes Recht ist.“ „Ich sagte doch, dass ich es auch wollte. Also ist das für mich gelaufen.“ Mephisto seufzte resigniert. Ihm war diese eintönige Debatte zuwider und aus seiner Sicht war alles geklärt. „Ruhen Sie sich noch etwas aus, Kirishima-San und gehen dann für den Rest des Tages auf Ihr Zimmer im Mädchenwohnheim. Wenn hier keiner ein weiteres Wort darüber verliert, dann ist es auch geregelt. Sie haben mich nun in der Hand und können immer noch sagen, dass ich Sie bedrängt habe oder dass ich Sie zu einer Lehrer-Schülerbeziehung genötigt hätte. Wie gesagt: es ist so, wie es ist. Wenn Kirishima-San mich anzeigen will, dann soll sie es tun. Wenn nicht, dann ist es auch gut, denn sie hatte es im Enddefekt gewollt.“ Meiphisto sah Yukio ernst an. „Ich kann dich nicht zwingen die Füße still zu halten. Wenn du es melden willst, dann tue es bitte. Verstehen kann ich das sehr gut.“ „Nein. Ich kann dich nicht ausliefern. Ich kenne das Blut sehr gut...auch ich habe meine Probleme damit.“ Der Direktor musste nun grinsen und verschränkte die Hände ineinander und stützte seine Ellenbogen auf den Lehnen ab. Seine Taten hätten fürs erste keine Auswirkungen. Er beobachtete Yukio, wie er die Schülerin stützte und sie ins Wohnheim brachte. Genüsslich streckte er sich, drehte sich auf dem Stuhl und blickte wieder nach draußen. „Dämon zu sein, hat auch seine Vorteile. Man kann Menschen so leicht manipulieren, wenn man so gut aussieht, wie ich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)