Moonlight - Änderung des Daseins von abgemeldet (Fiktive 3. Staffel) ================================================================================ Kapitel 27: IV. Ein neues Zeitalter - Tod ----------------------------------------- „.... ich werde dich für immer lieben ...“, wisperte Coraline leise. Micks Hand hatte sich in ihren dunklen, kurzen Haaren vergraben und sein Blick ruhte kühl auf der jungen Frau. „Du hast mir so vieles genommen, Coraline ... wie könnte das, was du empfindest noch Liebe sein. Du bist diejenige, die stets die Fäden im Hintergrund gezogen hat. Und weißt du noch was Coraline, nicht nur dass das Königsgeschlecht heute aussterben wird, nein ... es wird euch niemand eine einzige Träne nachweinen.“, raunte er ihr leise zu. Ihre Hand rutschte von seiner Brust, als sie mit einem letzten Aufwimmern nach hinten kippte und auf den Boden knallte. Ihre Augen starr gen Horizont gerichtet ging Mick vor ihr in die Hocke. Er führte seine Schwertklinge an ihren Hals und schluckte einmal schwer. „Bleibt zu hoffen, dass du dennoch deine Ruhe findest, du arme geschundene Seele, die so viele hundert Jahre Schmerz und Leid erdulden musste.“, sprach Mick ruhig und berührte noch ganz leicht ihre Wange, bevor er die Schwerklinge nach unten senkte, um den letzten Funken Lebens aus ihrem Körper zu treiben. Eine kleine Träne bahnte sich über Micks Wange und tropfte zu Boden. „Vielleicht gibt es ja doch jemanden, der den schönen Zeiten mit dir hinterher trauert.... lebe wohl, Coraline.“, flüsterte er ihr zu und erhob sich. Erst jetzt nahm er das Umfeld um sich herum wieder wahr. Der Kampf war im vollen Gange! Guillermo befand sich im Zweikampf mit einem Mann, der Sheriffstern und Schrottflinte aus dem wilden Westen bei sich trug. Logan lag verbissen in einen Vampir auf dem Boden und Zoe versuchte ihm beizustehen. Damien und André mischten wie andere aus der Truppe überall mit und  Nayla und Josef... die befanden sich direkt im Kampf mit Lilith und Lance! Mick lockerte seine Schulterpartie und fühlte ein sachtes Vibrieren seiner Hosentasche. Er stutzte. Es war sein Handy und ihm war auch klar, wer ihn gerade anrief. Nur blieb dafür keine Zeit! Er umfasste seine Schwert fester und  sprang mitten ins Getümmel, versuchte die Schreie zu überhören und auch das Leid, und den Schmerz in so manch einem Gesicht.   Nayla taumelte schwer getroffen zurück und stürzte zu Boden. Lilith ging vor ihr in die Hocke und strich ihr durch die Haare. “Schhh, Liebes, ich bin nicht die Böse in diesem Schauspiel. Komm  zu mir. Du bist eine alte Seele und du gehörst zu uns. Wage es...“, flüsterte sie mit lieblichen Ton. Als Antwort fletschte Nayla ihre Zähne und schlug in Richtung Lilith. Diese sprang leichtfüßig zurück. „Ich werde mich niemals dir unterordnen. Du bist schon lange Vergangenheit und wenn ich eines in meinem Leben als Vampir gelernt habe, dann die Tatsache, dass alles was tot ist, auch tot bleiben sollte! Du wurdest vernichtet und das von deinen engsten Vertrauten. Du wirst niemals wieder zurück kommen, denn die Herzen der Vampire haben sich verändert. Wir leben mit den Menschen zusammen. Lieben und lachen. Etwas, das du schon vor langer Zeit in der Dunkelheit verloren hast. Es mag sein, dass wir nicht mehr dazu in der Lage sind das Tageslicht zu sehen, doch viel Wichtiger ist das Licht, dass in unserem Inneren scheint. In dir ist nur Finsternis und ein verkümmertes Etwas, das irgendwann ein liebendes Herz war...“, schüttelte Nayla ihren Kopf. Nur einen Moment lang sah sie sich nach Josef um, der sich gerade einen wilden Zweikampf mit Lance lieferte. Es war ein Augenblick der Unaufmerksamkeit... dieser reichte um Nayla zu Boden zu befördern. Lilith war unmittelbar zum Angriff übergegangen und verbiss sich in der Halsschlagader. Nayla schrie laut auf, versuchte sich zu befreien und fühlte das Blut aus ihrem Körper weichen.   Der Spanier hatte indes schwer zu kämpfen. Spätestens seit sein Körper vollgepumpt mit einer Ladung Schrot war, hielt er sich kaum noch auf den Beinen. „Verzieh dich...“, knurrte er mit verschleiertem Blick und wich vor dem Cowboy zurück. Der hochgewachsene Mann mit Schnurrbart und lässigem Hut schritt auf ihn zu. Immer wieder klirrte seine Schuhe und die Ketten, an seiner Hose rasselten. Er spuckte etwas Kautabak auf den Boden und lachte einmal auf. „Erst wenn du deinen Kopf los hast, Amigo.“, stieß er keuchend lachend aus. Der Spanier rieb sich die Augen. Es half nichts. Er war unfähig noch etwas im dichten Nebel zu sehen. Sein Körper fühlte sich schwach und ausgelaugt, sehnte sich nach der unendlichen Dunkelheit. Der sank auf die Knie, die Handflächen auf den rauen Asphalt gestützt. Wie aus dem Nichts kam ein Blondschopf geschossen, schlug gegen den Cowboy und stürzte taumelten zu Boden. Ebenso landete der Cowboy auf allen Vieren. Er fletschte seine Zähne und sprang in Richtung Henry, der im nächsten Moment längs auf dem Steinboden landete. Über ihm kniete der Kontrahent, drückte seinen Kopf in den harten Boden und stieß dabei einen der typischen Vampirknurrer aus. Die Hand des Spaniers tastete über den Boden und schließlich fand er einen Handgroßen Stein. Er warf ihn mit voller Wucht in Richtung Cowboy. Als der Stein gegen den Kopf des Angreifers schlug, ließ dieser von Henry ab, rannte auf Guillermo zu, machte aber unterwegs Halt um sein Gewehr neu zu laden. Guillermo blieb regungslos liegen. Er fühlte sich wie gelähmt, konnte nicht mehr, denn zu viel von den silbernen Patronenhülsen befand sich in seinem Körper Das Silber in seinem Blutkreislauf sorgte dafür, dass sich der Vampir nicht mehr bewegen konnte. Er versuchte zu atmen: Vergeblich. Ein erneuter Schuss und schon verlor Henry den Boden unter den Füßen. Hart schlug der neugeborene Vampir auf dem Boden auf. Röchelte, japste und versuchte hinfort zu kriechen. Doch vergebens! Der Jäger ging vor ihm in die Hocke und trennte den Kopf von den Schultern. Guillermo griff die Augen zusammen und hörte erneut das  Klicken der Schrottflinte, die gerade geladen wurde. Fest biss er seine Zähne aufeinander und tastete schwach über den steinigen Untergrund, um noch eine Waffe zu finden. Vielleicht die letzte Chance einer Verteidigung. Der Cowboy schritt auf ihn zu. Der Stern an seinem Stiefel klirrte leise und das düstere Lachen wurde laut, als er das lange Messer an Guillermos Kopf legte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)