Kindan no Koi von ZERITA ================================================================================ Kapitel 21: After along waiting time ------------------------------------ Der Direktor war nicht von der Idee begeistert gewesen, die Nara-Sensei ihm vorgeschlagen hatte. Nichts hatte diesen davon abbringen können, Zero einfach rauszuwerfen. Geknickt und nicht gerade motiviert, war er dabei seine Koffer zu packen. Fragend sah er auf, als jemand zur Tür herein kam. Da nicht angeklopft wurde, konnte es nur Karyu sein. „Ich will nicht, dass du gehst!“, murmelte der Größere und schaute drein wie ein getretenes Hündchen. Sanft lächelnd nahm er seinen früheren Bruder in die Arme. „Ich will auch nicht weg“, gestand er und schmiegte sich an den Jüngeren. Wahrscheinlich war es das letzte Mal, dass er ihn so in den Arm nehmen konnte, ihm so nahe war. Er wusste noch nicht, wo sein Vater mit ihm hinwollte, wo er nun leben würde und ob er irgendwie zu dem Gitarristen Kontakt halten könnte. „Ich will dich nicht verlieren, Karyu!“, hauchte er und sah dem Angesprochenen in die Augen. Er hatte nichts zu verlieren. Langsam streckte er sich etwas, während seine Hände zum Nacken des anderen glitten, nur damit er das weiche Lippenpaar mit seinen versiegeln konnte. Sein erster Kuss mit Karyu. Wie lange hatte er sich gewünscht, diese Lippen zu kosten, dieses Kribbeln im Bauch zu spüren? Er bereute nichts. Selbst wenn Zero ihn nie wiedersehen könnte, diesen Moment würde er für immer in seinen Erinnerungen behalten. Verwundert blinzelte er und löste sich etwas. Hatte Karyu ihn gerade fester gedrückt und den Kuss erwidert? Hätte dieser sich nicht eher lösen müssen oder ihn fortstoßen sollen? „Karyu?“, murmelte er verwirrt. Der Größere zitterte leicht und er merkte wie dieser nervös wurde, da dessen Atmung wesentlich schneller ging. Sanft streichelte Zero dem Jüngeren über die Wange. „Zero, ich … bin in dich… verliebt!“, stotterte Karyu und seine Augen wurden groß. Er hatte sich nicht verhört? Karyu hatte ihm gerade wirklich die Liebe gestanden? Perplex blinzelte er nur. Er war sprachlos und dann spürte er sie wieder, diese weichen Lippen auf seinen. Zero brummte zufrieden und drückte den Größeren dann gegen die Wand, vertiefte den Kuss. Das wollte er seit Jahren machen. Die Lippen von Karyu kosten, dessen Zunge mit seiner umschmeicheln und mit seinen Händen über den schlanken Körper gleiten. Endlich konnte er sich diesen Wunsch erfüllen und es gefiel ihm. Sehr sogar. Es war ihm egal, dass er eigentlich Koffer packen sollte, dass sie jederzeit gestört werden könnten, da nicht abgeschlossen war oder dass er dann die Tür in den Rücken bekommen würde. Alles war ihm egal! Die Welt könnte untergehen und es würde Zero nicht interessieren. Etwas widerwillig löste er sich von Karyu und lächelte diesen sanft an, ließ seinen Daumen über die süß gerötete Wange gleiten. „Ich fühle genauso und seit Jahren habe ich mir gewünscht, dass wir keine Brüder sind, damit ich mit dir zusammen sein könnte. Ich wollte die Gefühle vergessen und bin deshalb hierhergekommen. Doch dann warst du auch hier und es war wieder wie vorher. Aber jetzt wo ich endlich mehr von dir haben könnte, muss ich dich wieder verlassen und weiß noch nicht einmal, ob ich dich wiedersehen kann.“, wisperte der Bassist, um dann gleich wieder nach den Lippen des Größeren zu haschen. Gerade hatte er dreist erneut seine Zunge durch das Lippenpaar geschoben, als die Tür aufging. „Zero!!! Gute...“, hörte er Hizumi freudig rufen, welcher dann aber einfach aufhörte. Mit hochrotem Gesicht löste er sich von Karyu und drehte sich zu dem Sänger. „Ja?“, nuschelte er verlegen. „Habt ihr da gerade? … Egal! Nara-Sensei hat mich gerade angehalten und gemeint, dass du doch bleiben kannst! Der Direktor hat es sich wohl anders überlegt und angeblich sogar gemeint, dass du nicht für das restliche Geld arbeiten müsstest“, erklärte Hizumi sichtlich begeistert. „Zero, das ist super!“, rief Karyu und umarmte den Bassisten, der noch dabei war die Information zu verarbeiten. Man sah richtig, wie es in dem Kopf von Zero arbeitete. „Ich kann bleiben?!“, wisperte er und drehte sich dann zu dem Gitarristen, drückte diesem wieder seine Lippen auf. Es war ihm egal, dass Hizumi es sehen konnte. Er war verdammt glücklich gerade. Endlich könnte er mit Karyu zusammen kommen und konnte auch noch das letzte Schuljahr hier beenden. Grinsend löste er sich wieder. „Kommt ihr mit? Ich will mich bei Nara-Sensei bedanken!“ Hizumi und Karyu nickten. Unterwegs trafen sie auch noch Tsukasa, der sich ebenfalls freute und sich der Gruppe anschloss. Zu viert wollten sie gerade rüber ins andere Gebäude, da der Basslehrer seinen Vorbereitungsraum, wie alle Lehrer, nicht im Wohnblock hatte, als Tsukasa und Zero einfach stehen blieben. Nicht weit weg von ihnen standen drei junge Männer, zwei davon recht groß gewachsen. Musste das denn sein? Der eine hatte ein Piercing an der Unterlippe und dunkle schwarze Haare. Zero erkannte schon an der Haltung, dass es sich nur um Aoi handeln konnte, welcher den anderen großen Typen mit hellbraunen Haaren verdeckte, dennoch erkannte er ihn. Uruha! Der letzte des Trios musste Kai sein, aber sicher war er sich nicht, da er nur den Rücken von ihm sah. „Schnell weg!“, nuschelte Tsukasa ihm zu und er nickte. Nichts lieber als das. Doch bevor er auch nur einen Schritt gehen konnte, war es passiert. Er war entdeckt worden. Sogleich kam Uruha auch schon auf ihn zu und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, weshalb Zero verwirrt zurück wich. Er wollte keinen Kontakt mehr zu seinem Exfreund. Was dieser getan hatte, verletzte ihn noch immer. Scheinbar hatte Uruha nun aber bekommen was er wollte, denn Kai stellte sich neben diesen, einen Arm besitzergreifend um dessen Hüfte gelegt. Unruhig drehte er sich langsam um, weil er Blicke in seinem Nacken spürte. Karyu sah ihn verwirrt an. Schluckend sah er kurz zu Boden, ehe er die Schultern straffte. Er räusperte sich. „Hallo! Tut mir leid, ich würde mich gerne noch mit euch Dreien unterhalten, aber wir haben noch etwas Wichtiges vor“, erklärte Zero und schnappte sich dann die Hand von Karyu, welchen er mit sich zog. Gekonnt schlängelte er sich an den früheren Schülern vorbei. Die Hand des Gitarristen ließ er nicht wieder los, auch nicht als er verschwörerisches Getuschel hinter sich vernahm. Sie waren nicht mehr weit weg von Nara’s Raum. Seufzend drehte Zero sich um. „Okay, ihr zwei. Was tuschelt ihr da die ganze Zeit? Die paar Wortfetzen, die ich mitbekomme sind ja schrecklich!“ Gerne hätte er die Arme vor der Brust verschränkt, aber dann hätte er Karyus Hand loslassen müssen und das wollte er einfach nicht. „Wir sind eben neugierig. Hizu hat gemeint, du hättest Karyu vorhin geküsst und nun haltet ihr Händchen. Läuft da was zwischen euch?“ Tsukasa wippte verschwörerisch mit den Augenbrauen und Zero seufzte nur. Kurz sah der Bassist zu Karyu, ehe er mit den Schultern zuckte. Er würde das jetzt einfach festlegen. „Wir sind zusammen. Ist doch kein Problem, oder?“ Wie zur Bestätigung packte er den Gitarristen am Kragen und zog ihn zu sich, damit er diesem einen verlangenden Kuss geben konnte. Es fühlte sich gut an, den Anderen endlich küssen zu dürfen und zu spüren, wie dieser das erwiderte, die Arme um Zero schlang. Mit einem schelmischen Lächeln löste er sich und sah Karyu in die Augen, der einen süßen Rotton um die Nase hatte. „Siehst du! Ich hab’s dir gesagt. Wurde auch Zeit das das endlich mal mit den beiden klappte!“, zeterte Hizu und reckte das Kinn empor. Der Drummer schüttelte nur den Kopf. „Ja, Schatz, du hattest Recht und ich nicht. Ich bin deiner unwürdig. Können wir jetzt weiter?“, meinte Tsukasa gelangweilt und wurde gleich darauf von Hizumi in die Seite geknufft. Er war gerade wieder mit Karyu in seinem Zimmer angekommen. Nara-Sensei hatte sich über ihren Besuch gefreut. Zero war seinem Basslehrer wirklich dankbar. Skeptisch sah er die schon halbgepackten Kisten. Die müsste er wieder leeren. … Aber nicht jetzt, jetzt würde er die Zeit genießen. Ein freches Grinsen zierte seine Lippen als er seinen Freund aufs Bett schubste und sich gleich mal auf diesen stürzte. Karyus glockenhelles Lachen schallte durch den Raum, während er diesen einfach mal etwas durchkitzelte. „Zero nicht! Ich krieg keine Luft!“, japste der Gitarrist und er erbarmte sich. Liebevoll hauchte er dem Größeren noch einen Kuss auf die Lippen, ehe er sich neben diesen legte, die Arme sanft um den zierlichen Körper des Anderen geschlungen. „Meinst du, die anderen Schüler werden uns nun komisch angucken? Bis vor ein paar Tagen waren wir noch Brüder und nun sind wir zusammen.“ Seine leicht rauen Fingerkuppen strichen ein paar verirrte Strähnen aus Karyus Gesicht. „Mach dir darüber mal keine Gedanken. Selbst wenn sie es tun, sollte es uns nicht stören. Wir waren nie blutsverwandt. Es ist also nichts Verwerfliches daran. Außerdem bin ich schon viel zu lange in dich verliebt, als dass ich dich jetzt wieder weglasse.“ Ein leises, aber glückliches Seufzen drang an sein Ohr und gleich darauf kuschelte sich der Größere mehr an ihn. „So geht es mir auch!“, fügte Karyu noch hinzu. Das warme Gefühl, das sich in Zeros Bauch ausbreitete, gefiel ihm. Genauso war es richtig, so hätte es von Anfang an sein sollen. Sie zwei zusammen. Verspielt streichelte er über Karyus Rücken, während er abwesend lächelte. Sein wohl größter Wunsch war endlich in Erfüllung gegangen, aber ein kleines bisschen war er schon verwirrt. Was machte Uruha hier? Familienbesuch? Wohl eher nicht. Die Tatsache, dass Uruha nun vielleicht in der Nähe war, gefiel ihm einfach nicht. Er hoffte, dass dieser einfach wieder verschwand und so schnell nicht wieder in sein Leben treten würde. Allerdings hatte er nicht dieses Glück, denn schon am nächsten Morgen, als er mit seinen Bandmitgliedern beim Frühstücken war, blieb ihm das Essen im Halse stecken. Uruha, Kai und Aoi waren ebenfalls in der Mensa und aßen. Nur wenige kannten die drei, schließlich waren zwei neue Jahrgänge nachgekommen. Dementsprechend war die Schülerschaft neugierig und aufgeregt. Überall hörte man leises Gemurmel, obwohl sonst immer alle eher schweigend frühstückten. Man sah richtig wie Aoi und Uruha in der Aufmerksamkeit badeten, es genossen und wie ein Schwamm das Wasser aufsogen. „Was machen die drei hier?“, hörte er Kazuki fragen, welcher sich gerade neben Zero gesetzt hatte. „Ich habe keine Ahnung, aber ich weiß jetzt schon, dass es nichts Gutes bedeutet.“, antwortete er leise und trank seinen Tee leer. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Ich sag ja, alte Bekannte. XD Ich musste Uruha und Anhang einfach noch mal auftauchen lassen. :D Die Gazette-Fans werden sich sicher freuen. Aber hey, ein paar andere Gäste kommen auch noch einmal vor. ^-^v So zum bald kommenden Abschluss müssen doch noch mal alle auf der Bühne stehen. Lucel: Natürlich vertragen sie sich. :D Kann die beiden doch nicht im Streit auseinander gehen lassen, da bekomm ich doch ärger von jemandem. ^^ Oh, … das war lahm? QQ Wieso? >< Im Film passiert sowas doch auch immer, auf der Rolltreppe. XD An sich hätte ich die FF glaub ich schon enden lassen können, aber ich wollte das Ganze mit Uruha noch einmal aufgreifen. ^^“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)