The Truth in your lies <'3 von xLightningBlade (ShinichixRan) ================================================================================ Kapitel 6: Maskenball mit Strapazen ----------------------------------- Lichter durchfluteten das parkende Auto, indem Ran und Shinichi noch tief und fest schliefen. Obwohl die Fenster und Türen des Autos geschlossen waren, konnte man die Grillen im Auto zirpen hören. Sonoko hatte die anderen gebeten die zwei schlafen zu lassen, weil sie meinte, dass sie so niedlich ausgesehen hätten. Langsam wachte Shinichi auf, aber er ließ die Augen geschlossen. Ihm war sehr warum und er konnte Rans Gewicht auf sich liegen spüren. Sie atmete gleichmäßig und schien sich noch im Land der Träume zu befinden. Sie flüsterte immer wieder seinen Namen, was ihm sehr schmeichelte. Anscheinend träumte sie von ihm. Um sie nicht aufzuwecken, bewegte er sich nicht. Als er die Augen doch endlich öffnete, sah er, wie Rans Kopf an seiner Brust lehnte und sie einen Arm um ihn legte. Er selbst hielt sie noch immer in seinen Armen und nach längerem beobachten, kam dieses kribbelnde Gefühl in ihm auf. "... Ran ... sie ist eingeschlafen ... und ich auch ... sie liegt auf mir ... mir ist ... so heiß," ging es ihm mit roten Wangen und die Hitze kam nicht davon, dass es ein warmer Sommerabend war, oder das sie auf ihm lag, sonder von ihm aus. Ganz fest kuschelte sie sich an ihm, bevor sie noch verschlafen die violett-blauen Augen öffnete. "... wo ... bin ich?", fragt sie sich laut und sah sich orientierungslos nachdem sie ihren Kopf gehoben hatte, in alle Richtung um, außer nach oben. Doch als so dann doch nach oben blickte, entdeckte sie nur ihren frech grinsenden Shinichi mit roten Wangen. "Kann es sein, dass du vergessen hast, wo wir uns befinden? Denn du wirkst nämlich noch orientierungsloser, wie 'Hänsel & Gretl'," sagte er, um sie zu ärgern. Leicht empört entgegnete sie: "Na, und? ... bist du dann Hänsel?" "Nein, bin ich nicht, da ich weiß wo wir uns befinden, und mit 'Hänsel & Gretl' wollte ich aussagen, dass du noch orientierungsloser bist, wie zwei kleine Kinder zusammen!", erklärte er entnervt mit rollenden Augen, und kam ihren Gesicht näher, um direkt in ihre wütend, funkelnden Augen zu sehen. Säuerlich lächelte Ran und meinte sarkastisch: "Welch brillante Erklärung von Ihnen, Sherlock Holmes!" Ungeduldig erwartete sie eine schnippische Reaktion von ihm, aber er sah sie nur sanft lächelnd an. Einige Augenblicke des Schweigens vergingen, bevor er mit liebevollem Blick zu ihr sagte: "Du hast die nicht im aller Geringsten verändert, geliebte Irene Adler." Die Wut verschwand aus ihrem Gesicht und stattdessen lief sie rot an. "Du bist so ein süßer Freak," sagte sie gerührt und er errötete auch wieder, so wie zuvor. Es fiel ihm schwer dies zu sagen, da er es irgendwie lächerlich fand, jedoch wusste er, dass es ihr gefallen hätte. Nach längerem Zögern sind ihm die Worte über die Lippen gegangen - nur für sie würde er so etwas tun und für niemanden anderen. Dieses Mädchen brachte ihn dazu Sachen zu sagen und zu machen, die er zuvor noch nie gemacht oder gesagt hätte. Wie weit würde er für sie gehen? "Ich würde alles für sie tun und ich würde sie mit meinem Leben beschützen, denn ohne sie wäre es sinnlos. Sie ist mein ein und alles; sie ist mein Atem, der mich am Leben hält; sie ist das Licht ihn meinen Augen, welches mir verhilft zu sehen; sie ist wie ein Engel, denn sie achtet mehr auf das Wohl anderer und denkt nie dabei an sich; sie ist mein kniffeligster Fall, den ich niemals zu lösen vermag, aber trotzdem nie zu dem X-Akten legen könnte; und sie ist es, die mich immer zum Lachen bringt - egal wie traurig ich auch sein mag. Du bist es Ran, ja nur du, was ich mehr liebe, als alles andere auf dieser Welt!", dachte er sich, bevor er ihre weiche Wange in seine Hand nahm und ihrem Gesicht immer näher kam. Beide erröteten und schlossen langsam die Augen. Immer näher, und näher ... sie konnten den Atem, des jeweiligen anderen auf ihren Gesichtern spüren ... Shinichi fühlte dieses Kribbeln im Bauch, und er war sich sicher, dass Ran dies auch empfand ... immer näher, und näher ... kamen sie sich ... vorsichtig spitzten sie die Lippen ... ihre Nasenspitzen berührten sich ... aber noch nicht ihre Lippen ... die Luft schien zu knistern ... näher und näher ... es waren nur noch Millimeter ... "Könntet ihr mir bitte erzählen, was ihr hier treibt, ihr altes Ehepaar?", fragte Sonoko neugierig, die die Schiebetür, ohne dass die beiden es bemerkten, zuvor geöffnet hatte. Geschockt rissen die Angesprochenen ihre Augen auf uns sahen in die Richtung des 'rosanen Bonbons', aber sie verweilten in der Position. "Ihr zwei schaut aber ganz schön dumm aus der Wäsche! Kudo, kann es sein, dass du ... MOMENT MAL! DU WOLLTEST SIE KÜSSEN, ODER?! ... ERST GESTEHST DU IHR DIE LIEBE AUF DEM TRIP NACH LONDON, UNTER DEM BIG BEN UND JETZT WILLST DU SIE KÜSSEN? SAG MAL?! WER BIST DU UND WAS HAST DU MIT DEM KRIMISPINNER ANGESTELLT?", rief Sonoko verwirrt. Langsam zog er sich wieder zurück und strich mit seiner Hand noch einmal über Rans Wange, bevor er sie wegnahm. Nun wandte er sich mit gefühlsloser Miene zu Sonoko zu und sagte monoton: "Ich bin ein Auftragskiller einer geheimnisvollen Organisation, die der Mafia gleicht. Ich habe euren Freund, diesen Oberschülerdetektiven ... diesen Shinichi Kudo zuerst entführt, dann erstochen, mit einer Axt in kleine Stücke zerhackt, in diesem Wald unter dem einzigen Ginkobaum, der sich im Garten dieses Ferienhauses befindet, begraben und mich weiterhin als er ausgegeben. Jedoch scheint der Geist des Jungen noch auf dieser Erde zu wandeln, sorgt seit seinem Tod dafür, dass Kogoro Mori diese Anfälle bekommt - nicht Mori, sondern Kudo löst diese Fälle, um seine geliebte Sandkastenfreundin, Ran Mori auf die ihr lauernde Gefahr aufmerksam zu machen. Man möchte sie nämlich auch umbringen, weil sie am meisten mit diesem Jungen zu tun hatte ..." Mit aufgerissenen Augen starrten sie ihn ängstlich an und die Farbe aus ihren Gesichtern schien gewichen zu sein. Interessiert musterte er sie, als er aber feststellte, dass sie kurz davor standen los zu schreien, meinte er beschwichtigend: "Kommt mal wieder runter! Das war doch nur ein schlechter Scherz! Natürlich bin ich Shinichi Kudo oder sehe ich aus wie Saguru Hakuba, oder wohl doch eher wie Heiji Hattori, ihr Dummerchen? Hm? Wie wäre es denn, wenn ich euch zum Beweis ein kleines Ständchen singen würde?" Nur langsam beruhigten sich die Mädchen, wie es er beobachtete. Niemand sagte irgendetwas, bis Ran anfing zu lachen und damit die anderen beiden ansteckte. "Du bist so krank, Kudo," meinte Sonoko grinsend, nachdem sie aufgehört hatte zu lachen. Die Türe des Autos wurde wieder von ihr geschlossen und dann ging sie wieder ins Haus zurück, indem der Ball schon im vollen Gange war. Ganz tief sahen sich die beiden in die Augen und Ran setzte sich auf Shinichis Schoß. Sie legte ihre Arme um seinen Nacken. Leicht zuckte er zurück, da er dies nicht erwartete, aber sie hielt ihn fest, damit er nicht aus ihrem Griff entkommen konnte. Stirn an Stirn und Nasenspitze an Nasenspitze saßen sie mit rosafarbenen Wangen da. Ihr langes Haar fiel ihm ins Gesicht, welches ihn kitzelte, und auf einmal konnte er ihre Lippen auf seinen spüren. Dies kam vollkommen unerwartet seiner Meinung nach, denn er riss geschockt seine Augen auf, welche sie aber genüsslich geschlossen hatte. Dieses kribbelnde Gefühl durchzog mit einem Mal seinen ganzen Körper, und ihm wurde mit einem Mal ganz heiß. Nur ihre Lippen berührten sich, aber schon allein dies hatte große Wirkung. So fest, wie er nur konnte, drückte er sie an sich, und schloss selbst seine Augen. Schon seit langem wollte er sie küssen - ein einfacher Kuss auf dem Mund - mehr nicht, und auch wollte er wissen, wie ihre weichen Lippen schmecken würden. Genau aus diesem Grund genoss er das Hier und Jetzt. Nicht wie zuvor schien die Luft zu knistern - nein, sie schien zu explodieren. Alles war in diesem Augenblick egal - es gab nur sie. Schweren Herzens trennten sie ihre Lippen voneinander und beide lockerten den Griff, der den jeweiligen anderen noch fest hielt. "Wie wäre es denn, wenn wir mal zum Ball ins Hausen gehen würden. Das rosane Bonbon wird uns bestimmt schon sehnsüchtig erwarten," meinte Shinichi breit grinsend, als sie sich wieder ansahen. "Keine so schlechte Idee," sprach Ran noch leicht beschämt zu ihm. Vorsichtig ging sie von seinem Schoss runter, bevor sie sich und ihm die Maske wieder aufsetzte. Beide packten ihre Taschen, er öffnete die Schiebetür und sagte: "Lady's first!" Freudenstrahlend machte sie den ersten Schritt und stieg aus. Auf Schritt und Tritt folgte er ihr und schloss hinter sich die Schiebetür. Aus dem Haus kam schummriges Licht heraus, da die großen Fenster mit dunklen Vorhängen verdeckt wurden, aber man konnte nicht hören. Es war sehr still draußen, denn man konnte nur die Grillen in der warmen Sommernacht zirpen hören und das Rascheln der Blätter von den Bäumen, da eine leichte Brise ging. Es war eine sternklare Nacht und der Halbmond schien hell auf sie herab. Keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen, genauso wie kein Mensch draußen war - nur die beiden. Je näher sie der Haustür kommen, desto lauter wurde es. Lautes Stimmengewirr, und klassische Musik war zu hören. "Diese Sonoko denkt bei sowas aber wirklich an alles," ging es ihm durch den Kopf. Dies ist auch eine Tatsache, weil sobald sich sie für irgendetwas interessiert, kann sie ganz schön perfektionistisch etwas organisieren. Endlich standen sie vor der Haustür, welche kurzerhand von jemanden von innen geöffnet wurde. Wie gebeten traten sie ein und hinter ihnen wurde sie auch wieder geschlossen. Ayako, die Schwester von Sonoko war es. "Kommt ruhig rein ihr beiden und ich nehme euch die Taschen ab," begrüßte sie die anderen. Erst wussten sie nicht so recht, ob sie ihr die Taschen geben sollten, aber Ayako hatte sie ihnen einfach aus der Hand genommen und meinte freundlich, wie immer: "Ich werde mir schon keinen Bruch heben. Also ich bringe die Taschen, auf das euch vorgesehene Zimmer, welches sich meine Schwester ausgesucht hat. Später werde ich es euch zeigen. Um zum Ball zu kommen, betretet bitte das Esszimmer. Ran, du weißt ja wo es ist. Man sieht sich dann auf dem Ball!" Nachdem ging sie die Treppe hinauf, ohne nach hinten zu sehen. Der Flur war hell erleuchtet, durch die zahlreichen, alt wirkenden Kronleuchter und es wurden mithilfe von Teppichen und Bilder an den Wänden westliche Akzente gesetzt. "Es hätte nur noch gefehlt, dass sie einen Kanal um das Ferienhaus gebuddelt hätte, dann hätten wir 'Little Venezia'", dachte Shinichi sich gelangweilt, bevor er sich mit Ran auf dem Weg ins Esszimmer machte. Als sie dort ankamen, trafen sie Leute in ihrem Alter an. Viele gingen auch mit ihnen in die gleiche Schule , oder sogar auch noch in die gleiche Klasse. Alle hatten Masken in den verschiedensten Farben auf und so farbenfroh waren auch die langen Ballkleider der jungen Mädchen. Auch hier fehlte es nicht an dem nötigem Dekor, denn von Kronleuchter bis hin zu einem Miniorchester im Eck war alles vorhanden. "Okay, alles schön und gut, aber dass sie ein kleines Orchester zusammen getrommelt hat, ist wirklich ein bisschen übertrieben, selbst für Sonoko ...", ging es Shinichi wiederrum entnervt durch den Kopf, da er sich für sowas nicht besonders interessierte, und er dachte weiterhin, "Hier fühlt man sich, wie in einem früheren Jahrhundert ... wie kommt dieses Mädchen eigentlich immer auf so verrückte Ideen. Ich frage mich echt, was in ihrem Kopf so vor sich geht ... aber eigentlich will ich es nicht so genau wissen." In der Mitte des Raumes war etwas Platz freigelassen, als Tanzfläche, auf der sich einige Pärchen aufhielten. Gegenüber der Ecke mit dem Orchester befanden sich lauter kleine Tische mit Stühlen, auf denen nur ein paar vereinzelte Personen saßen. Nahe der Tür standen mehrere lange Tische aneinander, auf denen sich Bowlen und ein kleines Buffet befanden. Ran und Shinichi überquerten den Raum und hielten sich dann eher zurück. "Wie findest du es hier, Shinichi?", fragte sie ihn interessiert, aber er antwortete unbeeindruckt: "Ganz ehrlich - zu viel des Guten." "Findest du! Ich finde es umwerfend. Sonoko hat sich wirklich übertroffen." "Ja, und zwar hat sie die Grenze der Übertreibung schon bei weitem mehr überschritten, als beim letzten Mal. Bei so viel Prunk haut es früher, oder später jeden einmal um ..." Kichernd sagte Ran: "Typisch! Könntest du bitte hier bleiben, weil ich müsste kurz mal weg." "Ich hau schon nicht ab. Von mir aus kannst du für kleine Mädchen gehen," meinte er grinsend, aber dies konnte sie nicht sehen, aber er sah, dass sie errötete. Anscheinend war es ihr etwas peinlich. Noch immer beschämt machte sie sich auf dem Weg aus dem Raum, und er sah ihr nach. Er beobachtete die ganzen Leute um ihn herum, und er schien die meisten zu kennen. Ein Grund mehr, nichts auffälliges zu tun. Niemand darf wissen, dass er hier war, hatte Haibara gesagt, und dies zurecht, aber er fand es bescheuert, sich gegenüber seinen alten Klassenkameraden zu verstecken. Allmählich begann er immer wieder auf die Uhr zu sehen, da Ran noch nicht da war. Es waren immerhin schon knapp fünfzehn Minuten vergangen, und das fand er irgendwie merkwürdig. Als er beschloss loszugehen, konnte er eine Person ausmachen, die so gar nicht hierein passen wollte - genauso wie er. Sogar im gleichen Kostüm, als der Baron der Nacht. Ebenfalls allein, überquerte diese Person eilig den Raum, und Shinichi hatte dabei ein komisches Gefühl. Er fasste den Entschluss mal nach Ran zu sehen. Schnell eilte er durch den Raum, ging die Treppe hinauf, durch den Gang zu der Toilette. Vor der Tür angekommen klopfte er an, aber es kam keine Antwort. Langsam machte er sich Sorgen und er dachte sich: "Hoffentlich ist Ran nichts passiert!" Er drückte die Klinke der Tür mit zitternden Händen nach unten und sie öffnete sich von selbst. Besorgt stürzte er hinein und konnte Ran bewusstlos am Boden liegen sehen. Die Sachen aus ihrer kleinen Handtasche lagen überall hin verteilt auf dem Boden und die Maske, welche sie zuvor trug, lag neben ihr. Als er sich umwandte, sah er Makoto und er rief ihm zu: "Könntest du bitte zuerst dafür sorgen, dass keiner hier reinkommt, bis ich Ran hier raus gebracht habe und dann die Tür zusperren." Verwirrt über die Situation, nickte er aber und tat so, wie es ihm aufgetragen wurde. Shinichi beugte sich nach unten und hob sie auf seine Arme. Es schien alles okay zu sein. Sie blutete nicht. Sie atmete gleichmäßig ein und aus, was ihn beruhigte. Eilend ging er mit ihr durch die Tür, die Makoto offen hielt und brachte sie ins Schlafzimmer am Ende des Ganges. Bevor er das Zimmer betrat rief er Sonokos Freund nach: "Könntest du Sonoko schnell Bescheid sagen, bitte!" "Ja, werde ich machen!", meldete sich der Angesprochene, der gleich loslief und nach ihr suchte. Vor der Toilette hatten sich schon einige eingefunden und wollten wissen, was los ist, aber sie bekamen keine Antwort. Von ihnen aus hörte man die ganze Zeit ein Tuscheln und einige starrte in Shinichis Richtung. Sie erwarten anscheinend eine Antwort von ihm, aber er wendete sich von ihnen ab und betrat das Zimmer. Auf dem Schild der Tür stand 'Ran & Detektivheini', deshalb war er sich sicher, dass er hierhin musste. Sofort legte er sie auf das Bett und schloss dann noch die Tür, bevor er sie abschloss. Wieder überquerte er den Raum, legte sie vorsichtig auf das Bett und setzte sich zu ihr. Noch einmal checkte er sie durch und konnte schon erste Sachen feststellen ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)