It starts with a game... von CrowKing (Wer eine Wette verliert, muss mit den Folgen leben...) ================================================================================ Kapitel 9: The Date...? ----------------------- 9. Kapitel: The….Date? Ich verabschiedete mich von den Jungs, die offensichtlich gar nicht so blöd waren, wie ich dachte, und machte mich auf den Weg ins Klassenzimmer. Als ich dort ankam, war die Wandtafel bereits geputzt und der Boden gewischt. In der vordersten Reihe sass Takanori und lass in einer Zeitschrift. „Oh, Akira, du bist fertig. Die AG machte früher Schluss, weil alle Mädchen zu ihren Dates gehen wollten, also hab ich den Putzdienst erledigt.“ Verwundert schaute ich zu dem Kleinen, der seine Sachen in die Tasche stopfte und den seine Jacke anzog. „Danke, aber das wär doch nicht nötig gewesen“, gab ich etwas verwirrt von mir. „Ach was, das passt schon. Komm, wir gehen.“ Wir verliessen das Klassenzimmer und kurz darauf auch das Schulhaus. Plötzlich durchbrach Takanori die entstandene Stille. „Hier, das hab ich in der AG gemacht.“ Ich sah auf das Päckchen in seiner Hand und hob die Augenbraue. „Was ist das?“ „Schokolade. Die Mädchen wollten alle etwas für ihre Freunde machen und da mir sonst keiner eingefallen ist, dachte ich, ich gebe sie dir. Willst du?“ „Öhm, klar. Danke.“ So langsam beschlich mich ein komisches Gefühl. Hatten die Jungs vielleicht doch Recht gehabt? Nein, das bezweifelte ich stark. Warum sollte sich Takanori auch in mich verliebt haben. Aber er hat mir Schokolade gemacht. Und er wollte mit mir den Valentinstag verbringen. Konnte ich vielleicht doch noch hoffen? „Akira, du hörst mir gar nicht zu!“, meckerte es neben mir. „Hm? Sorry, war in Gedanken“, entschuldigte ich mich. Takanori verschränkte bockig die Arme. „Du denkst zu viel, ist dir das schon aufgefallen?“ „Mag sein“, grinste ich und nahm die Schokolade an mich. „Danke.“ „Hast du schon gesagt.“ Offensichtlich waren wir nicht die einzigen, die den Yoyogi-Park aufgesucht hatten. Um uns herum befanden sich massenhaft Pärchen und heimliche Liebhaberinnen und Liebhaber. Ich kam mir dezent verarscht vor. „Wollen wir nicht doch irgendwo anders hin?“, fragte ich vorsichtshalber, aber Takanori schüttelte den Kopf und zeigte auf zwei Jungs, die sich fast abknutschten. „Guck mal, da sind Aoi und Uruha!“ „Oh, hallo meine Schätzchen“, begrüssten sie uns. „Wir gehen gleich in eine Bar. Wollt ihr mitkommen?“ „Eine Bar? Aoi, du weisst doch dass ich noch nicht volljährig bin. Und Takanori auch nicht.“ „Ach was, Uruha kennt den Besitzer. Ich denke, wir werden kein Problem haben.“ Der Strapsenträger erklärte: „Ich hatte vor geraumer Zeit etwas mit ihm, lange bevor das mit Aoi anfing. Und das Tolle: Er will mir noch immer jeden Wunsch von den Lippen ablesen“, kicherte er. „Supi! Dann ab in diese Bar“, rief Takanori begeistert. „Zwerg, du darfst nicht vergessen, dass wir morgen noch Schule haben“, mahnte ich den Blonden. „Ach was, nur mal rein schauen schadet nicht. Du bist voll die Spassbremse, Aki!“ Wenn er das sagte. Die Bar, in die Uruha uns bringen wollte, lag mitten im Rotlichtmilieu. In mir stieg ein ungutes Gefühl auf. Sicherheitshalber fragte ich nochmal nach. „Du bist dir sicher, dass diese Bar in Ordnung geht? Ich will nicht in irgendwelche Scheisse rein geraten, aus der wir nicht mehr raus kommen!“ „Ach was“, winkte Aois Freund ab. „Ich war hier schon tausend mal. Glaub mir, dieser Club geht in Ordnung. Halt eine Schwulenbar, ich hoffe, das macht euch nichts aus.“ „Nicht doch, ich freu mich. Seit ich fünfzehn bin, wollte ich schon immer mal in eine Schwulenbar gehen“, meinte Takanori vergnügt. Ich erkannte den Gnom gar nicht wieder. Sonst war er nie so begeistert von einer Sache. „Was ist eigentlich in diesem Päckchen, das du schon die ganze Zeit behütet mit dir rum schleppst?“, wollte Aoi plötzlich wissen. „Das ist Schokolade.“ „Wie süss“, grinste Uruha. „Welches bemitleidenswerte, arme Ding hat dir die denn geschenkt und ein Korb kassiert?“ „Ähm, das war ich“, gab Taka verunsichert zu. „Ach so. Na dann. Vergiss, was ich gesagt habe.“ Nach der nächsten Ecke blieb Uruha abrupt stehen. Wir standen vor einer Bar, aus der laute Musik dröhnte. Über dem Eingang hingen grosse Plakate von gutaussehenden Männern und… „Uru? Wieso hängt da ein Plakat von dir?“ „Ich bin mal sowas wie ihr Stammgast gewesen. Beachtet es einfach nicht und kommt mit.“ „Warst du schon mal hier?“, flüsterte ich Aoi zu, welcher den Kopf schüttelte. „Ich wusste gar nicht, dass er im Rotlichtviertel so beliebt ist.“ Wir stellten uns in der Schlange an und je näher wir dem Türsteher kamen, desto mulmiger wurde mir. „Bist du sicher, dass wir rein kommen?“, fragte ich vorsichtshalber nochmal nach. „Natürlich. Halt einfach den Mund und bleib hinter mir. Und sorgt dafür, dass man den Knirps nicht allzu offensichtlich sehen kann.“ Damit deutete er auf Takanori, welcher eingeschüchtert hinter meinem Rücken verschwand. „Ausweise bitte. Oh, hallo mein Süsser, du warst ja schon lange nicht mehr hier“, bemerkte der Muskelprotz sichtlich erfreut. Verführerisch warf Uruha die Haare zurück und lächelte. „Was soll ich sagen, ich hatte viel zu tun. Lässt du uns rein?“ „Nur, wenn ich dir nachher ein Drink ausgeben darf.“ Aois Freund nahm eine Locke seiner Haare in die Hand und spielte damit. „Aber natürlich. Ich warte auf dich. Bis dann, Schätzchen.“ Der Türsteher machte uns Platz und wir huschten eilig hinein. „Puh, das war Glück!“, seufzte ich erleichtert. „Ich nenne es eher Können“, grinste Uruha siegessicher und führte uns an die Theke. „Darf ich euch einladen?“ „Sex on the Beach. Mit viel Sex“, brummte ich. Ich war sowas von fertig und wollte eigentlich nur noch nach Hause. „Was den Sex betrifft kann ich dir behilflich sein“, hörte ich es neben mir sülzen. Ich sah in die entsprechende Richtung und erblickte einen ekligen Fettsack, dem der Schweiss nur so übers Gesicht lief. „Oh bitte, schwitz mit deiner billigen Anmache jemanden anderen voll, klar?“ „Wie wär‘s mit dir, kleiner?“, fragte er Takanori. „So ein süsser Schnuckel fehlt mir noch in meiner Sammlung.“ Der war doch das Letzte! Ich sprang auf und drohte ihm mit der Faust. „Verschwinde bevor ich mich vergesse, ja?“ Resigniert zog er von Dannen und steckte keine fünf Sekunden später jemand anderem die Zunge in den Hals. Widerlich! „Danke“, murmelte es neben mir. „Keine Ursache, kurzer.“ Die Stunden vergingen und die Bar wurde immer voller. Aoi und Uruha lieferten eine hitzige Show auf der Tanzfläche, was ich amüsiert beobachtete. Ich wusste nicht, wie lange die beiden schon zusammen waren, aber sie schienen ein echtes Traumpaar. Ob ich irgendwann auch einen Freund haben würde, der so gut zu mir passt? Ich schielte zu meinem Sitznachbar, der an seiner Cola nuckelte. „Ist was?“, fragte dieser. „Hmm? Nein, alles okay. Findest du es toll hier?“ „Ja, es ist super! Wenn diese Idioten es nur mal lassen könnten, uns ständig anzubaggern.“ Ich lächelte müde. „Kann’s ihnen nicht verübeln.“ „Ach bitte, so gut siehst du auch nicht aus“, meinte er belustigt. „Was? Nein, nicht deswegen. Egal.“ Wir unterhielten uns noch eine Weile, als plötzlich sein Handy klingelte. „Tut mir leid, da muss ich ran. Ich komm gleich wieder.“ Er fragte den Barkeeper nach der Toilette und verzog sich eilig dort hin. So langsam meldete sich meine Blase, weshalb ich ihm folgte. „Nein, ich bin in einer Bar mit Freunden“, hörte ich den Zwerg ins Handy sagen. „Ja, mit Akira…..ich weiss, ich find‘s auch toll….Nein, hat er nicht, aber das ist nicht so schlimm….Er hat sich gefreut denke ich....ja, du, ich muss zurück, ich erzähl dir morgen in der Schule, wie es ausgegangen ist, okay….ja, ist gut. Bis dann, Kai…und Danke noch mal.“ Kai?? KAI???? Wieso telefonierte Takanori mit Kai? Und worüber hatten die beiden gesprochen? Mein Name war gefallen, also müsste es doch um mich gehen. Aber was will er ihm morgen erzählen? Ich tat so, als sei ich gerade erst zu den Toiletten gekommen und betrat den Raum, versucht, mir nichts anmerken zu lassen. „Oh Gott, Akira, du hast mich zu Tode erschrocken. Musst du dich so anschleichen?!“ „Sorry, ich muss aufs Klo. Mit wem hast du telefoniert?“, fragte ich so neutral wie möglich. „Meine Mutter. Sie wollte wissen, wo ich bin und wann ich wieder nach Hause komme. Ich hab gesagt, dass ich bei dir schlafe. Ist das in Ordnung?“ Okay, warum log er mich jetzt an? Hier war eindeutig irgendetwas faul. Morgen, so beschloss ich, müsste Kai leiden! „Ja natürlich.“ Ich erleichterte meine Blase und ging wieder zurück an die Theke, wo Takanori sich mit Aoi unterhielt. Ich setzte mich neben Uruha und sah ihm zu, wie er die gleiche Fettwampe, die mich angesabbert hatte, loszuwerden. „Hey, Spasti, hab ich dir nicht gesagt, du sollst dich verziehen?“, fuhr ich ihn an. Als er mich erkannte, sah man nur noch seine hinterlassene Staubwolke, so schnell war dieser Fettsack verschwunden. Ehrlich, ich hab rein gar nichts gegen dicke Leute, aber dieser Typ war unter aller sau! „Danke, Aki.“ „Gern geschehen. Wie spät ist es eigentlich?“ Mein Sitznachbar zückte sein Handy und lächelte mich nach einem kurzen Blick auf das Display zerknirscht an. „Halb zwölf.“ „Was? Schon?? Takanori, ab nach Hause.“ „Hä?“ Der Kleinere sah mich an, als hätte ich verkündet, zur NASA zu gehören. „Na los, wir gehen heim. Es ist schon fast Mitternacht und wir haben beide morgen Schule.“ „Aber es ist doch grad so lustig!“ „Schätzchen, beruhig dich. Ihr könnt ja einen Tag die Schule mal ausfallen lassen. Komm schon“, versuchte Aoi mich zu überreden, noch zu bleiben. Ich seufzte ergeben. „Von mir aus. Dass man euch Dumpfbacken aber auch nichts abschlagen kann.“ Freudig klatschte Takanori in die Hände. „Yes! Danke, Aoi.“ Die Mitternacht kam, zog vorbei und wir sassen immer noch in dieser Bar. Bald schon lungerten nur noch die alten, ekligen Fettsäcke auf der Tanzfläche rum. Aoi und Uruha hatten sich wieder ihrer kleinen Tanzshow gewidmet und ich bestellte mir meinen fünften Sex on the Beach. Takanori sass neben mir, ziemlich angeheitert und gut drauf. Ersteres konnte man allerdings auch von mir behaupten. „Weiss’u was für’n Name gud su dia passn würd‘?“, fragte er, den Blick in sein leeres Glas gerichtet. „Nö.“ „Rou Wan!“ „Rou Wan?“ Er nickte bekräftigend und tippte sich auf die Nase. „Das heisst Frikadelle auf Chinesisch.“ „Wow. So poetisch!“, gab ich begeistert von mir. Glucksend zuckte der Zwerg die Schultern. Mein bestellter Drink wurde mir vor die Nase gestellt und ich trank ihn auf Ex aus. „Akiiiiiiii!! Du bis echd schnuffig in diesm Lichd!“ Das Nächste, woran ich mich erinnere, war, dass ich am nächsten Morgen in meinem Bett aufwachte und mein Kopf dröhnte wie verrückt. Ich streckte mich erst einmal ausgiebig, als ein schmerzender Laut neben mir zu hören war. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf zur Seite. Neben mir lag Takanori. Ich richtete mich auf, wobei mir noch etwas auffiel. Ich war nackt. Schock! „Takanori! Takanori, wach auf!“ „Hmm, was denn?“ Müde rieb sich der Zwerg die Augen und sah zu mir auf. „Takanori. Bist….bist du…hast du etwas an?“ Der neben mir liegende schaute mich zuerst verwirrt an und blickte dann an sich herunter. Sein Gesicht verzog sich zu einer nicht definierbaren Grimasse. „Ich glaube nicht, dass du die Antwort hören willst.“ „Was?!“ Panisch sprang ich auf und wickelte mir ein Badetuch, das hier zum Glück herumlag, um die Hüften. Grinsend warf Takanori die Bettdecke weg. „Verarscht.“ Gott sei Dank war er vollständig bekleidet. Nachdem ich mich angezogen hatte und runter in die Küche ging, stand Yuki mit einem frischen Kaffe und einem Aspirin an der Küchenzeile. „Morgen Schätzchen. Ne wilde Nacht gehabt, was?“ Ich gab ein Knurren von mir und riss die beiden Muntermacher an mich. Takanori sass auf dem Sofa im Wohnzimmer und telefonierte. „Ja, ich hab mich auch halb weg gelacht…..Ist gut, bis gleich.“ „Wer war das?“, wollte ich wissen. „Aoi. Er, Uruha und Kai kommen nachher vorbei.“ „Wissen sie, was gestern noch passiert ist und warum ich nackt neben dir im Bett lag?“ „Nein, aber ich“, meldete sich mein liebes Schwesterchen zu Wort. Meine Aufmerksamkeit war geweckt. „Wieso das?“ „Irgendwann mitten in der Nacht hat Aoi mich angerufen und gebeten, euch zwei abzuholen. Ihr ward ziemlich besoffen. Uruha hat mir erzählt, dass ihr einen drauf machen wolltet und scheinbar über den Durst getrunken habt.“ „Lügner! Ich wollte nach Hause, aber der da nicht!“, motzte ich auf Takanori deutend. „Wie auch immer“, winkte Yuki ab. „Ich hab euch nach Hause gebracht und unbemerkt ins Bett geschickt. Warum auch immer hast du eine plötzliche Hitzeattacke bekommen und dich ausgezogen. Das war alles. Heute Morgen rief ich in der Schule an und meldete euch beide krank. Mama habe ich gesagt, ihr hättet später Schule und ich würde euch wecken, wenn es Zeit wäre, aufzustehen. Sie weiss also nichts davon.“ Ich atmete erleichtert aus. „Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie genial du bist?“ Yuki lächelte wissend. „Ja, jedes Mal, wenn ich dir den Arsch rette.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)